Hallo, eklastic,
um Dein Verständnis für die Astrologie vielleicht wecken zu können, möchte ich Dir die für mich grundsätzlichen Bausteine der Astrologie aufzeigen:
Die Basis der Astrologie ist ein berechnetes Horoskop. Diese Berechnungen erfolgen nach exakt wissenschaftlich nachprüfbaren Fakten. Sie bestehen aus der von der NASA berechneten Gestirnstandspositionen, in Bezug zu GPS-überprüfbaren Ortsangaben. Daraus wird - bezogen auf den Geburtsort - eine Ansicht des Himmels gezeichnet. Wobei Dir natürlich klar sein sollte, daß man keine Sterne sieht, wenn es Tag ist, da die Sonne alles überstrahlt. Dennoch sind sie da, auch in ihren astrologischen Wirkungen. Diese wichtigste Grundvoraussetzung für astrologisches Arbeiten ist in jeder Hinsicht wissenschaftlich exakt reproduzierbar, für vergangene und künftige Daten. Jeder Astrologe weltweit, wird mit den gleichen Daten zum gleichen Ergebnis kommen. Und jeder moderne Astronom aus jeder Sternwarte könnte mit diesen Daten aus dem Horoskop arbeiten, weil die Planeten auch in seinen Berechnungen nirgends anders sein können!
Auch über die Himmelsmitte und die Horizontlinie kann es keine Diskussionen geben, da sie durch exakte Längen- und Breitengrade definiert werden. Probleme, die auftauchen, liegen in den Häusersystemen. Es gibt die äqualen und variablen Häuser. Dies ist aber abhängig davon, wie der Astrologe arbeiten möchte, weil ein philosophischer Ansatz enthalten ist.
Der zweite Teil der Astrologie sind die statistischen Erfahrungswerte des menschseins und seines Verhaltens,das in den Aspektfiguren der Planetensymbole archiviert wurde. Auch daran können m. E. keine echten Zweifel geäußert werden. Denn auch eine Kriminalstatistik arbeitet ähnlich, nur mit anderen „Suchbegriffen“. D. h., die Suchbegriffe menschlicher Verhaltensweisen kan man unter den entsprechenden Planetensymbolen auffinden. So wurde im Laufe der Zeit eine der größten Wissensbibliotheken der Welt zusammengetragen, mit allen möglichen Untergruppierungen als Planetenwechselwirkungen dargestellt und zwar von fast allen Völkern der Welt, die eine kulturelle Blüte erreich haben. Soviel dazu.
Und nun zum dritten - und schwierigen - Teil der Astrologie:
Aus der Kombination dieser beiden wissenschaftlichen Faktoren ergab sich, wie bei philosophischen und Glaubenssystemen, viele Abspaltungen, Aufspaltungen, Schulen, Denkrichtungen und Auslegungsregularien, z.B. die Hamburger Schule, Freiburger Schule, Münchner Rhythmenlehre, in die psychologisierenden Gruppen und die religiösen Gruppen, usw. usw.
Der ganze Streit der Astrologie-Anhänger und Astrologie-Gegner dreht sich um d i e s e n letzten Teil ‚Auslegungen‘. Die Anhänger dieser einzelnen Astrologie-Richtungen streiten trefflich untereinander und mit denen, die sowieso nichts davon halten … Die Argumentationen sind genauso fruchtlos, wie die der Religionsfanatiker. Ich selbst halte mich da raus, weil für mich nur praxisbezogene, reale Ergebnisse zählen. Meiner eigenen Überzeugung nach könnte (!!!) die Essenz der Astrologie die vorherberechenbaren Berührungspunkte von Lebenszeit und Lebensort eines Menschen ebenso beinhalten, wie deren Schicksalhaftigkeit von Raum und Zeit.
Es hat sich im Laufe der Menschheitsgeschichter immer wieder gezeigt, daß Raum und Zeit sich zu Schicksal zusammenfügen müssen. Verändert man einen der beiden, kan man Schicksal ändern. Dies ist für mich persönlich Sinn und Zweck der „ursprünglichen“ Astrologie. Die Menschen hatten früher keine Zeit herumzupsychologisieren - sie brauchten konkrete Hilfe. Effizienz war der Maßstab! Sonst rollten früher bei den Astrologen die Köpfe, denn Herrscher waren immer ungeduldig.l
Gruß,
Michael