Ersatz für Rose auf sandigem Boden

Hi zusammen,
habe hier ein großes, kunterbuntes Staudenbeet. Sehr trocken im Sommer. Sandiger Boden. Ein schönes rankgerüst, etwa 2,50m hoch

Habe zwei verschiedene Kletterrosen (schon auf den geplanten Standort hin ausgesucht, Baumschulenrecht) dort jeweils mehr als drei Jahre lang ausprobiert, sogar ein paar Eimer Lehm mit eingepflanzt, die Rosen kamen über 50cm dort nicht hinaus.

Vermutete Ursache: Trockenheit, Nährstoffmangel (habe es durchaus auch mit Düngen versucht, auf Sand eher aussichtslos) und die umliegenden Stauden (habe durchaus hier und da etwas „Luft“ geschaffen, hat aber wohl nicht gereicht). Nicht zu vergessen dass Ameisenvolk, dass genau dort haust und sich nicht vertreiben ließ.

Frage: gibt es eine Empfehlung für eine Kletterrose, die mit den nicht ganz optimalen Bedingungen klar kommt? Winter eher rauh hier.

Oder: hat jemand eine Idee für eine schöne Kletterpflanze an diesem Standort?

Krötengrüße

Hallo,

mit Rosen kenne ich mich nicht aus. Und unser Boden ist eher lehmig. Ich bin also voll der Profi. :smiley: Da du aber am Ende noch geschrieben hast:

Ich dachte an Clematis als Kletterpflanze, und als ich suchte, ob die sich auch für sandigen Boden eignet, fand ich die Diskussion [hier][1], von der ich hoffe, dass du die eine oder andere Anregung findest. Allerdings geht es da tatsächlich auch nur um Clematis und nicht um Kletterrosen.

Viele Grüße
Christa
[1]: https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=14905.0

Einjährig, im Haus überwintern. Pracht- oder Prunk- oder Trichterwinde, bei Kindrrn allerdings nicht geeignet weil giftig. Oder im Haus überwintern. Je sonniger, je blühfreudiger.


Oder da mal schaun:
https://deavita.com/gartengestaltung-pflege/gartenarbeit/bluhende-kletterpflanzen-garten-topfpflanze.html ramses90

https://www.rosenhof-schultheis.de/Informatives/Rosen-Ratgeber/Rosen_auf_Sandboden/index.html
Hilft das etwas?
Gruß,
Eva

Jein…

…das mit der Bodenverbesserung hat ja nix gebracht. Ständig düngen mag ich nicht. Da hätte ich lieber was, was auch ohne viel Aufwand wächst und blüht.

Vielleicht machen wirnoch einen Versuch mit Bentonit, das hatte ich eh auch mal für den Gemüsegarten überlegt.

Krötengrüße

Das mit dem Gießen im Frühsommer. Wenn das da schon steht…

Habe auf dem Beet daneben eine Clematis. Die sieht nicht sehr fröhlich aus…

Aber danke
Bufo

Also einjährig. Eher nciht.
Im Haus überwintern. Schon gar nicht, schlechte Bedinungen.

Habe ich vergessen vorzugeben.

Bufo

Zusatzfrage: Wo kauft man Bentonit in gartenüblichen Mengen? Baumarkt?

Danke!

Unsere Baumärkte sind „Apotheken“. Ab und zu kaufe ich schon auch dort ein, und die Propangasflaschen holen wir uns auch dort und nicht im Internet :smiley: , aber für so etwas würde ich wirklich im Internet suchen. Ich habe gerade gegoogelt, bei ebay gibt‘s z. B. relativ günstig. Ich habe jetzt nicht groß nach dem günstigsten geschaut, kann aber sein, dass es momentan der günstigste Anbieter ist.

Letztens wollte ich ein Mittel gegen die Kräuselkrankheit besorgen. Ich fand das im Internet, dachte mir aber, ich gucke erst im Baumarkt nach. Dort fand ich das auch: die halbe Menge zum doppelten Preis, also insgesamt VIER Mal teurer. Tut mir Leid, aber da hört mein Verständnis auf!

Viele Grüße
Christa

was sich weder um heiße Blechdächer, noch durch ab und zu Trockenheit, Sandboden oder strenge Winter davon abhalten lässt, alles und jeden zu umgrünen, und dazu weiße Blütenwolken hervorbringt, ist einer meiner Lieblinge: der Knöterich. Es ist nicht so elegant wie eine Rose, aber das will er auch ganicht sein. Weiterhin kommt noch das Geißblatt in Frage. Gibt es in mehreren attraktiven Sorten, ich habe ein gelbes Modell, auch ein unbekümmerter Ranker.
Ich lebe auf einer eiszeitlichen Moräne…alles Sand, die Winter meist kalt. Kein Problem. Was gibt es besseres als sich nicht andauernd kümmern zu müssen. Rosen hat jeder…
Guckst Du…aber Achtung! Gerade der Knöterich braucht ab und zu einen Schnitt bei der Wuchsfreude. Nicht kompliziert, einfach ab. Das gilt auch später für das Geißblatt. Das wächst etwas langsamer:
Ich habe vor zwei Jahren meinen Liebling an die neue Bretterwand ca. 3,5 Meter zu meinem Nachbarn gepflanzt (dort bei mir eher Schatten durch Bäume) was passiert? er ist schon drüber und blüht da rum! Ein Fremdblüher! Also müsste man sich überlegen, ob man den Wüterich an die Rückseite des Gerüstes pflanzt, damit er sich rüber hangeln kann. Ich liebe ihn. Vielleicht kann man ihn zusammen mit dem Geißblatt an dein Gerüst bringen. Kontrolle aktuell: Geißblatt ist abgeblüht, Knöterich noch nicht.
Aus Google:
Der Polygonum aubertii kann überall dort eingesetzt werden, wo sehr schnell große Flächen, Fassaden, Zäune, Mauern, Schuppen, Garagen, Halden usw. begrünt werden sollen. Auch geeignet für Pergolen, Spaliere, Sichtschutzwände, Rankgerüste; hier ist jährlicher Verjüngungsschnitt empfehlenswert, er fördert die Blühwilligkeit und hält ihn in einer für Hausgärten vertretbaren Form.

Der Schlingknöterich ist ein stark und sehr dicht wachsender,oft auch lang überhängender, sommergrüner Schlingstrauch mit weißen, sehr zahlreichen Blüten, der 8 bis 12m hoch und 4 bis 8m breit wird. Frosthart, stadtklimafest, gut wärmeverträglich und auch leicht verpflanzbar. Da Polygonum durch seinen schnellen und dichten Wuchs sehr schnell Gebäudeteile gewissermaßen eingrünt, trägt er den saloppen Beinamen „Architektentrost“.

Wie sah denn Deine Bodenverbesserung aus?

Wenn ich auf an so einer Stelle eine Rose haben wollte würde ich ein Riesenloch ausheben, etwa 60 cm tief, besser etwas mehr, wenn möglich und ebenso weit im Durchmesser.
Dort würde ich zu 40 % Torf einbringen (ungeacht dessen, dass man Torf eigentlich nicht nehmen sollte aus Umweltschutzgründen), Kompost (nicht zu viel) und Lehm, gemischt mit einem Teil des Ausgangsbodens.
Es ist hier ja vor allem die Wasserspeicherkapazität gefragt. Darum ist Bentonit (und Torf) keine schlechte Idee.

40x40x40 wie im link ist viel zu klein! Mit einem größeren Loch sollte es möglich sein, eine Kletterrose dort zu halten.
Eine Alternative wäre ein sehr großer Kübel (diese schwarzen Dinger aus dem Baumarkt, die man auch zum Zement mischen nimmt, Löcher in den Boden bohren!) , schliesslich lassen sich Rosen grundsätzlich in großen Kübeln halten, den würde ich zu etwa 2/3 eingraben und dann braucht die Rose natürlich besonders sorgfältigen Winterschutz an der Veredelunsgstelle.
Der Kübel hat den Vorteil, dass man ihn ab und zu mal raushieven kann und so viel Substrat wie möglich austauschen, das im späten Herbst vor dem Bodenfrost oder im Frühjahr vor dem Austrieb.

Es würde mich wundern, wenn das mit etwas Mühe nichts wird mit der Rose.

Clematis braucht noch mehr einen feuchten Boden, als die Rose und vor allem muss der Fuß stets bedeckt sein mit Steinen, Mulch, Pflanzen.
Eine Idee wäre Wein, es gibt Weinsorten, die mit sandigem Boden gut klar kommen.

Grundsätzlich wäre noch anzumerken, dass bei so einem Boden tägliches Giessen helfen könnte.

Grüße, Zahira


Das ist das Geißblatt, dass ich habe. Es gibt aber eine noch andere schöne sorten

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ja es gibt die Junfernrebe mit wunderbarer Herbstfärbung

Also ich habe vergessen zu sagen, dass ich durchaus vom Fach bin, mir aber da eine echte Erfahrung weiterhelfen könnte.

Der schlingknöterich ist ein bisschen viel für das rankteil, der deckt ja ganze Fassaden zu.

Lonicera habe ich im Hinterkopf, hoffe auf eine passende Sorte, die eben auch nicht allzu groß wird… Bis 3m Höhe würde ich sagen, wäre okay. Und nicht in die Breite, ist eine Art Säule oder Obelisk, der berankt werden soll.

Bufo

Also Mühe beim Pflanzen ist okay. Tägliches gießen ganz sicher nicht :slight_smile: während der Blüte gern ein wenig Wasser, damit die länger hält, auch ein bisschen Frostschutz im Herbst. Mehr aber auch nicht.

Das Loch war riesig, wir hatten ja vor das Gerüst verankert. Und ich weiß schon, was Rosen so brauchen. Deshalb auch mehrere große Eimer richtig fetten Lehm mit unserer Erde vermischt.

Hat nichts geholfen. Die Ameisen und die Trockenheit…

Die letzte Sorte hieß „Maritim“, ich hatte die ausgesucht, weil sie als robust und tief wurzelnd beschrieben war und ich hoffte, sie kommt an Feuchtigkeit (gibt es, haben wir beim Keller trocken legen gesehen).

Die vorherige Rose habe ich in ein anderes Beet gesetzt, die ging ab wie Schmitts Katze. Es liegt also definitiv am Standort. Ich erzwinge nicht gern was im Garten, lieber pflanze ich was passendes.

Achso, zu Torf: einfach nein. Ohne „eigentlich“ :slight_smile:

Bufo

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Auch aus ökologischen Gründen kommt mir der Knöterich nicht ins Haus…

also zu einer Säule oder Obelisk passt Lonicera sehr gut. Schon weil die Blüten sehr exotisch aussehen. Geißblatt ist auch schnittverträglich. Da ist der Knöterich sowieso überdimensioniert (Das mit der dem Wachstum des Knöterich hat man selbst in der Hand, erst wenn man gar nichts macht, deckt er ganze Fassaden zu. Das mit der Ökologie habe ich nicht verstanden, erklärs mir…
LG

Er steht auf der Warnliste der invasiven Pflanzen. In Österreich und der Schweiz eine ziemliche Plage.
Es gab vor Jahrzehnten Mal eine Aktion, ich glaube von Umweltverbänden, da konnte man für einen gerodeten Schlingknöterich kostenlos eine lonicera oder große Waldrebe bekommen.

Er ist giftig (? Bin nicht sicher), nutzlos für Bienen und hat einen massiven Ausbreitungsdrang. Es gibt bessere Alternativen

In letzter Zeit hat man nichts mehr davon gehört, vielleicht hat sich das auch relativiert. Aber ich will das Zeug nicht haben :slight_smile: habe nix zu verstecken…

Muss jeder selber wissen, es gibt bestimmt Fälle, da funktioniert nichts anderes.
http://www.neophyten-schweiz.ch/index.php?l=D&p=1&t=4
Bufo

Ja invasiv passt zu seinem Charakter, ich mag ihn trotzdem. Aber für Deine Zwecke ist das Geißblatt sowieso besser

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Servus,

was meinst Du zu Hopfen?

„Schön“ ist bissle Geschmackssache, ich finde die Dolden durchaus schmuck, und die Blätter eigentlich auch. Zumal die Pflanze unter trockenen Bedingungen viel „grafischer“ und weniger fett herauskommt als in den Hopfengärten, wo sie kultiviert wird.

Hopfen ist ja eigentlich in Auwäldern daheim, aber er macht (in diesem Punkt ein bissle vergleichbar mit Wein) einen tiefen und voluminösen Wurzelstock, mit dem er nicht nur Wasser aus der Tiefe lutschen kann, sondern auch einen Speicher für eine gewisse Zeit hat. Und ein stark durchlässiger, wenig humoser Boden auf Sand oder Kies macht Hopfen garnix aus - der beste Hopfengarten in meinem Lehrbetrieb stand auf dem Schotter einer Argenschlinge.

A propos Hopfen: Ich weiß nicht, ob es in Wolnzach oder in Spalt war - jedenfalls ist vor ein paar Jahren in einem der bayrischen Hopfenanbaugebiete, die wegen „Masse statt Klasse“ 150 Jahre lang immer ein bissele hinter Tettnang und dem Elsaß zurückstehen mussten, eine genialische Züchtung gelungen, ganz ohne Gentechnik: Ein Hopfen, der außer dem klassischen Hopfenaroma auch noch einen deutlichen Ton von Mandarine mitbringt. Stell Dir den Bananenton von einem gscheiten Weißbier vor, und das dann gehopft mit einem Pfiff Mandarine: Veldensteiner in Neuhaus macht sowas unter dem Titel „Mandarina Bavaria“ - grad hineinlegen könnte man sich da! Einziger Nachteil: Dieses Weißbier hat keine Handbremse, es läuft einfach immer weiter :innocent: !

Ab dem dritten Jahr hat ein Hopfenstock im Garten (ich hab keinen, aber ich kenn da etc.) übrigens den netten Begleiteffekt, dass er jedes Frühjahr viel mehr Triebe macht, als er brauchen kann, so dass man im Mai zur Spargelzeit bei ausreichenden Temperaturen und ausreichend Feuchte mehrmals ein Hopfengemüse oder eine Hopfensuppe aus den überzähligen jungen Trieben machen kann, wenn man sie schneidet, bevor sie faserig werden. Man schmeckt dann zwar die Verwandtschaft, dieses Herbe von Haschisch hat ein Hopfengemüse schon auch, aber man kann das mit Sauerrahm abmildern, und ins Hotel Rad in Tettnang kommen die Leute bis von Stuttgart, wenn es in der Saison Hopfensuppe gibt.

Schöne Grüße

MM