Erste hilfe Kurs Bescheinigung verloren

das ist ok.

habe ich das geschrieben?
oder eher das gegenteil?

weshalb?
persönlicher faktor?
du bist nicht als einziger behindert und andere erfahren dieses „selbstverständnis“, dass man als behinderter doch mehr auf „kulanz“ angewiesen ist, schlicht als erniedrigend.

und, ich verweise da noch einmal auf meine erste antwort an christian, ich habe lediglich reklamiert, dass dieses „selbstverständnis“ der nicht behinderten mit ansagen wie

bar jeder sachlichkeit ist.

gerade von behinderten besondere pflichten einzufordern, die für alle anderen verkehrsteilnehmer wie radfahrer oder fußgänger nicht verpflichtend sind, ist absurd. dass behinderte nach wie vor sorge haben müssen, dass sie in ihrer mobilität zusätzlich eingeschränkt werden. und diese sorge lese ich in der anfrage hier.

pasquino

wenn ich jetzt etwas aggro rüber gekommen bin, sorry.
aber es ärgert mich stets, wenn unsinnige ungerechte forderungen und pflichten aus der sicherlich vorhandenen - hier physischen - überlegenheit heraus sachbefreit argumentiert werden.
ich bin nicht blöd im kopf.
christian nicht, du nicht.
also reden wir hier doch lieber über die sache und dieses unerklärbare selbstverständnis.

Du weißt doch gar nicht, was ich da nicht geschrieben habe. @asteiner hat es geschafft, es nett zu formulieren, daß nämlich Behinderte eben nicht zur Bewegungs- und Hilflosigkeit verdammt sind. Ich habe im Verwandtenkreis einen Betroffenen, der sich hinter einer leidlich unbeweglichen Schulter und einer inzwischen ausgeheilten Knieverletzung so weit versteckt, das er praktisch nicht mehr am Leben teilnimmt und allenfalls im Schleichtempo zum Supermarkt geht.

Die Aussage, auf die ich mich bezog, geht in die gleiche Richtung. Ich bin der Ansicht, daß jemand, der Auto fahren kann, sowohl an einem Kurs teilnehmen als auch Schwerverletzten in Not helfen kann - und wenn es nur im Rahmen seiner Möglichkeiten geht. Die sind aber absolut nicht null - allein schon, weil er es schafft, sich in ein Kraftfahrzeug zu setzen und dieses durch den Verkehr zu führen.

Entweder also, die Behinderung geht so weit, daß er nicht helfen UND nicht Auto fahren kann, oder es geht eben beides.

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darin sind wir uns einig.
man kann übrigens als rollstuhlfahrer sehr wohl und sehr gut auto fahren.
es benötigt hierzu ein paar technischer einrichtungen.
aber keinesfalls eines erste-hilfe-kurses.
den man praktisch eh nicht umsetzen kann.

pasquino

Warum wird bloß immer wieder „Behinderung“ mit „Rollstuhlfahrer“ assoziiert bzw. gleichgesetzt?

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weshalb verbindest du diesen etwas vorwurfsvollen gedanken mit mir und nicht mit

?

würde es etwas in der sache ändern?

pasquino

Äh, ganz einfach, ich zitiere:

Christian hatte in seinem Posting, auf das du geantwortet hast, gar nichts von Rollstuhlfahrern geschrieben, er schrieb nur von Behinderten. Nicht mal von GEHbehinderten.

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Sorry für den harten Tonfall…
Aaaber, wie stellst du dir das vor mit 70% G?

Ich echauffiere mich gerade mal darüber, dass von dir nix, aber auch gar nix kommt. Hier zerfetzen sich gerade einige der wenigen Experten über dein Problem. Aber das scheint dir vollkommen egal zu sein.
Dann ist es mir auch egal, woher du deine Fahrerlaubnis bekommst!

Soon

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Selbst ein Rolifahrer ist innerhalb von 2 Minuten raus aus dem Auto. Außerdem stellst du immobil mit schwerbehindert gleich. Im Übrigen zeigt sich die Dreistigkeit, dass du weiterhin auf deiner Position ohne Abrücken beharrst, obwohl du mit einem Menschen kommunizierst, der erklärt hat, selbst schwerbehindert zu sein.

Du unterstellst, dass ein schwerbehinderter Mensch grundsätzlich, allgemein weniger effektiv sei als ein nicht schwerbehinderter Mensch. Das ist Vorurteil in ziemlicher Ausprägung. Ein schwerbehinderter Mensch mit Erste-Hilfe-Ausbildung ist mit hoher Wahrscheinlichkeit effektiver als einer ohne. Im Übrigen geht es auch um die nicht seltenen Fälle, in denen es gar keine anderen Menschen gibt, die helfen können, oder solche, das ist noch häufiger, die es einfach nicht tun!

Gut so. Denn deine Realität ist lediglich deine.

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Und das grundsätzlich habe ich wo eingebracht?
Mir scheint, das ist wieder ein Teil deines Films.Ich habe das so nicht gesagt.

Denk mal einer, ich bin nicht deiner Meinung, das ist wirklich dreist. :grin:

Der einzige Punkt, dem ich zustimmen würde. Unter dem Motto, es kann sicherlich kein Fehler sein.Nun wurde oben aber schon angedeutet, dass man eigentlich das aus eigener Einschätzung heraus nicht machen möchte und sich nicht zutraut. Im Sinne von Respekt vor der Selbsteinschätzung, mit welchem Recht soll da jemand gegenreden?

Wo du das „grundsätzliche“ reingebracht hast?

Das ist eine verallgemeinernde Aussage! Du stellst hier schwerbehindert gleich immobil und unterstellst auch, dass schwerbehinderte Menschen grundsätzlich nicht oder weniger effektiv seien als andere, genauso wie du allgemein attestierst, dass sie erst beim Verletzten sein könnten, erst nachdem professionelle Ersthelfer erscheinen.

Du fragst, mit welchem Recht man da gegenreden soll? Um Recht geht es hier nicht.

Grundsätzlich gibt es aber eine Verpflichtung zu einem Kurs Sofortmaßnahmen am Unfallort. Das Argument, dass jemand sich das nicht zutraut, zählt bei anderen Menschen auch nicht. Warum sollte es grundsätzlich bei einer Schwerbehinderung zählen? Vieles ist auch Vorurteil, viele Befürchtungen ließen sich aus dem Weg räumen.

So ist doch bezeichnend, dass der Fragesteller nicht etwa fragt, ob es solche Kurse auch für schwerbehinderte Menschen gibt oder wie man das realisieren könnte. Es wird auch nicht gefragt, ob man eine solche Anerkennung auch nur über die Theorie erwerben könnte. Die einzige Stoßrichtung ist: Wie kann ich das umgehen! Es kann hier also eine Selbsteinschätzung vorliegen, die auf Fehlannahmen beruht, oder da sucht jemand einen Anlass, sich einer Bürgerpflicht zu entziehen.

Fehlannahmen kann man begegnen
https://www.johanniter.de/die-johanniter/johanniter-unfall-hilfe/juh-vor-ort/landesverband-nrw/rv-muensterlandsoest/aktuelles/aktuelle-nachrichten/archiv-nachrichten/2013/erste-hilfe-fuer-menschen-mit-behinderung-kein-problem/

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Einen Erste-Hilfe-Kurs, den man als Rollifahrer praktisch nicht umsetzen kann?

Willkommen in der Realität außerhalb einer Welt voller Vorurteile
https://www.johanniter.de/die-johanniter/johanniter-unfall-hilfe/juh-vor-ort/landesverband-nrw/rv-muensterlandsoest/aktuelles/aktuelle-nachrichten/archiv-nachrichten/2013/erste-hilfe-fuer-menschen-mit-behinderung-kein-problem/

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Nein genau da habe ich das grundsätzlich nicht rein gebracht, weil es sich deutlich auf genau diese Situation bezieht.
Und weil ich nicht im Entfernstesten glaube, dass Behinderungen allgemein und grundsätzlich ineffektiv machen, manchmal ist sogar das Gegenteil der Fall.

Doch, hier schon, denn hier werden Fragen gestellt, die man beantworten kann oder auch nicht. Diese Fragen als solche und inhaltlich zu beurteilen, das steht an dieser Stelle eben keinem zu.
So sehe ich das und ich habe gelesen, wie du das siehst, damit hätten wir das ausgetauscht.

Huhu,

waren das seinerzeit nicht noch Microfiche?

Die sind nicht digital.

Haarspalterei - spätestens nach dem Digitalisieren sind sie es. :slight_smile: