Es gibt keinen islamistischen Terror

…behauptet Erdogan.

Und so kam es zum Schlagabtausch auf offener Bühne, als Merkel vom „islamistischen Terror“ des IS sprach, den es gemeinsam zu bekämpfen gelte. Gemeinsam war da gar nichts mehr, als Erdogan sofort konterte, es gebe keinen islamistischen Terror, der Islam sei eine Religion des Friedens und er verbitte sich solche Ausdrücke.

Da war sie, die Ohrfeige für Merkel vor dem Wahlvolk. Erdogan warf ihr vor, sie verletze mit ihrer Wortwahl alle Muslime. Sie versuchte Erdogan über den Unterschied zwischen „islamisch“ und „islamistisch“ aufzuklären (letzteres ist ein Islam mit politischem Machtanspruch).

Eine krachende Blamage für die Kanzlerin. Wagt sie überhaupt, daraus irgendeine Konsequenz zu ziehen?

Gruß
vdmaster

Hallo,

Frau Merkel hat eine grundlegende Weisheit nicht beachtet: Never argue with an idiot.

Es war schon immer sinnlos, sich mit Diktatoren und Despoten mit dem Ziel eines Kompromisses, einer friedlichen, für beide Seiten akzeptablen Einigung zu unterhalten.

Das hat mit Herrn Dschugaschwilli nicht funktioniert, nicht bei Saloth Sar und es wird aller Voraussicht nach auch nicht bei Donald, Recep, Wladimir Wladimirowitsch und Kim möglich sein.

Die unglaubliche dummheit von Merkel ist nur noch zum fremdschamen!

Hat sie sich denn noch nicht entschuldigt? Wenn RTE ernst macht und die Grenzen öffnet, kann Angela die Wahlen dieses Jahr vergessen.

Und RTE? Was hat der denn falsch gemacht? Wir hier lernen ständig, dass der Islam per se friedlich sei. Sobald eine Gewalttat im Namen des Islam stattfindet, ist somit schon per Definition klar, dass das nichts mit dem Islam zu tun hat. Egal, was in den Suren so alles drin steht (und was fehlt). Broder drückte es trefflich so aus: Der Islam hat mit dem Islam nichts zu tun.

Diesen Bullshit hören wir jeden Tag, in den Medien, in den Schulen und Hochschulen, die Pfaffen predigen es von der Kanzel, selbst hier bei w-w-w lernen wir es. Und RTE darf es nicht sagen?

Du meinst Martin Schulz?

Unsere Bundeskanzlerin konterte aber in dem sie gesagt haben soll, dass zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden sei. Dennoch blieb die Drohung Erdogans im Raum stehen, dass er nicht mehr „akzeptieren“ würde wenn vom islamistischen Terror gesprochen wird. Das ist sehr ärgerlich.

Angela Merkel wird mit Ihrer Aussage sich vielleicht an die deutschen Muslime zu Hause in Deutschland gewendet haben. Sie wird den Muslimen aber wohl abringen müssen, dass zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden ist. Wer aufrichtig ist, wird dies verstehen. Nicht zuletzt auch im eigenen Interesse. Gegenteilige Meinungen, die systematisch in Deutschland verbretet werden sollten in Deutschland nicht mehr toleriert werden (Arschrtitt).

Erdogan hat alles andere im Sinn als eine Türkische Republik. Klare Kante. Es darf uns nicht drohen, dass der radikale Islam sich mit dem sebstredend zum muslimischen Präsidenten ernannten Despoten Erdogan bei uns in Deutschland und in der EU durchsetzt. Diese Sichtweise traue ich sowohl Angela Merkel als auch Martin Schulz zu.

Grüße mki

Ja, meinst du?

Weißt du wofür ich mich „fremdschämen“ würde? Wenn ich Äußerungen von Leuten lese, die Stammtischparolen herausposaunen und über andere Urteile fällen, ohne die geringste Ahnung zu haben und ohne ihre Behauptungen auch nur im Ansatz belegen zu können oder zu wollen.

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Hallo,

genau wie Assad definiert Erdogan terroristische Gruppen so, dass möglichst alle der Gegner mit inbegriffen sind, die sich ihm hartnäckig widersetzen und seinen Allmachtsanspruch bedrohen. Unabhängig davon, ob diese Gegner auch Gewalt einsetzen oder nicht.

Da bin ich ganz bei Dir.

Tja, dem stehen soviele Linke und Grüne sowie Modelle von doppelten Staatsbürgerschaften entgegen, dass der Fuß gar nicht effektiv bis zum Arsch vordringen kann. :confused:

Gruß
vdmaster

Hi,
vielleicht wird es besser, wenn wir, wenn ein sogenannter Christ mal wieder um sich geschossen hat, auch von christlichem Terror sprechen.

Oder wir nennen Terror einfach nur Terror … ohne zu unterscheiden, aus welchem alten Buch sich der Täter seine Inspirationen holt.

Schöne Grüße

DCP

Hallo,

warum ist das eine Blamage für Merkel?

Was hat sie falsch gemacht?

Was hätte sie tun sollen?

Welche Konsequenzen sollte sie ziehen?

Erleuchte mich, heiliger vdmaster!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Das hinge wohl davon ab, ob er selbst sich als Christ mit „göttlichem Auftrag“ sieht und/oder einer Gruppe anhängt, die die Vertreibung, Unterwerfung oder Tötung aller Nichtchristen als „göttlichen Auftrag“ proklamiert.

Falls Du es bislang nicht mitbekommen haben solltest: Nicht jeder Muslim wird als islamistischer Terrorist eingestuft, weil er um sich schiesst. Nicht einmal dann, wenn er dabei Leute tötet.

Das würde jede Differenzierung unterlaufen. DIe Motivlage für Terror ist aber durchaus von Interesse, wenn man ihn effektiv bekämpfen und/oder unterlaufen will.

Gruß
vdmaster

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Weil sie öffentlich, direkt und vor laufenden Kameras massiv runtergeputzt wurde. Der Tenor war „Halt’s Maul!“

Erdogan zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt zu besuchen, war ihr Hauptfehler. Aus vielerlei Gründen. Dabei den Eindruck des Normalzustands (gemeinsam vor die Presse) verbeiten zu wollen, war ebenfalls ein Fehler.

Im Ergebnis hat sie sich nun direkt in die Nesseln gesetzt. Wobei sie bspw. bei n-tv noch ernsthaft als „Mahnerin“ verkauft wird. Kein Wort in der Berichterstattung über massive Differenzen, die es zuhauf gab. Kein Wort über diesen Eklat.

Erdogan nicht besuchen.

Dass muss sie nun entscheiden. Meine Frage ist, ob es überhaupt welche geben wird.

Gruß
vdmaster

In aller Fairness: In der Bibel steht der gleiche Müll, und trotzdem betrachtet man das Christentum nicht als „Religion des Terrors“, weil es eben verdammt wenige Christen gibt, die im Namen des Christentums Anschläge verüben. Es liegt nicht an der Religion. Es liegt an den Leuten.

Achja? Dann frage ich mich, warum insbesondere der Islam auf Irre so eine faszinierende Wirkung hat.

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Weil die Hervorhebung seiner negativen Aspekte/Aufträge auf eine viel grössere, meist geballte Menge von ungebildeten Menschen in wirtschaftlicher Aussichtslosigkeit trifft, die willige Opfer für die These sind, dass die Schuld daran nur an dem „gottlosen“ Teil der Welt liegt.

IMHO!

Gruß
vdmaster

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Aus meiner Sicht hat sie den besten Zeitpunkt vor der Verfassungsabstimmung überhaupt gewählt. Mit Ihrer Präsenz hat sie allen Sekularen und Zweiflern in der Türkei Mut zugesprochen.

Nach der Wahl wäre zu spät gewesen. Deshalb 5x :star2:

Grüße mki

Du hast hier wohl auf die Anführungszeichen vergessen…

Wenn schon, war es eher ein Blamage für Erdogan, der recht deutlich gemacht hat, dass er nicht zum Dialog mit der EU bereit ist. Vermutlich ist er der Meinung, sein Land (bzw. dessen Wirtschaft) noch nicht nahe genug an den Abgrund geführt zu haben. Offenbar fand er es aber nötig, Wahlkampf für die extremeren Kreise seiner Wählerschaft zu betreiben. Das sagt ja auch schon was aus.

Man sollte aber auch den Rest des Gesprächs nicht unterschlagen. Merkel hat die Wichtigkeit der Pressefreiheit und der Gewaltenteilung hervorgeben, dafür plädiert, OSZE Beobachter zum Referendum zu schicken und die Überwachung von Gülen-Anhängerung durch Ditib thematisiert. Außerdem hat sie Vertreter der Oppositionsparteien getroffen und damit ein deutliches Zeichen gesetzt. Dieses Gespräch jetzt auf einen Satz von Erdogan reduzieren zu wollen und dann auch noch Konsequenzen zu fordern, finde ich höchst abstrus.

Als Blamage empfände ich eher, wenn man das Gespräch mit Erdogan vermeiden würde. Welche Botschaft würde das wohl in Richtung des Westentaschensultans schicken?

Lg,
Penegrin

Ich denke, dass die Mehrheit der dt. Presse das anders kommentierten. Da ging der Tenor in die Richtung, dass sie mit ihrem Besuch (wg. der bereits weitgehend gleichgeschalteten Medien in der TÜR) Erdogan aufwerte und dies ihn dabei unterstütze, sein Referendum durchzubekommen.

Sorry!

Gruß
vdmaster

Nein, definitiv nicht.

Ich denke mal, dass so gut wie niemand in den westl. EU-Staaten noch ernsthaft davon ausging, dass Erdogan dialogbereit wäre, sobald es um bestimmte Prinzipien ginge.

Der Punkt ist, dass von alldem (so gut wie) nichts in den türk. Medien auftaucht. Und damit verpufft es völlig wirkungslos. Ins linke Ohr rein und zum rechten wieder raus. Es bringt insoweit wenig, wenn der Westeuropäer seine Werte von der dt. Kanzlerin ganz doll vertreten sieht.

Der Punkt ist wie, wo, wann und zu welchen Konditionen man Gespräche führt. Man kann am Telefon sprechen oder sich vom Gastgeber am Nasenring vorführen lassen.

Das braucht Dir nicht leid zu tun. So schreibt eben die Presse. Interessantes Beispiel dafür, wie die Presse ihre eigene Rolle in Frage stellt.

Erdogan hat dem politischen Parkett einen irreparablen Bruch zugefügt und die Bruchstelle zwischen sich und Angela Merkel eingezogen. Deutlicher konnte es für die, die immer noch an das Gute in Erdogan hoffen, nicht sein. Wer Erdogan wählt, hilft die Türkei in einen Religionsstaat zu verwandeln.

Meine Erwartungen an die Presse hat sich sehr minimiert, so dass ich auf deren Meinung grundästzlich pfeife.

Grüße mki

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