Es reicht

Was an den Tankstellen geschieht, ist Terror – staatlich geduldet und gegen die Bürger gerichtet. Erste Mitmenschen rufen zum Tankboykott auf. Wichtiger wäre, unseren so genannten Volksvertretern (oder sollte man besser Lobbyvertreter sagen?) die Leviten zu lesen. Und zwar richtig! Das Geschwätz einiger Politiker, dass sie gegen steigende Preise an der Zapfsäule vorgehen wollen, ist ja kaum ernst zu nehmen. Der Normalverbraucher wird mal wieder hinters Licht geführt.

http://www.berliner-kurier.de/panorama/spritpreise-e…

mfg.

Was an den Tankstellen geschieht, ist Terror – staatlich geduldet und gegen die Bürger gerichtet.

Was ist denn los an den Tankstellen? Gegen die Bürger gerichteter Terror? Sowas wie in Syrien?

Erste Mitmenschen rufen zum Tankboykott auf.

Gute Idee, finde ich. Höchste Zeit. Ich tanke schon längere Zeit nur selten und fahre meistens Fahrrad statt Auto.

MfG

Heul doch…
Hallo, leider fahre ich sehr viel Auto… und leider auch Strecken, die ich eigentlich mit Öffentlichen oder Fahrrad fahren könnte…

Ich fahre aber Auto, weil es bequem UND billig ist!

Für den Gegenwert von gerade mal 2 Schachteln Zigaretten kann ich über 100 km fahren …

Und solange das so billig bleibt, werde ich es wohl auch weiter so machen…

Ich hätte Nichts dagegen, wenn die Spritpreise explodieren und ein Vielfaches vom heutigen Stand erreichen:

Dann werden nämlich vielleicht doch noch die wirklich nur wichtigen Fahrten gemacht, und die Strassen wären einigermaßen frei, dass man vorankommt.

Schau dich doch mal im morgendlichen Megastau in den Ballungszentren um: Wieviele Fahrzeuge findest du da, die mit mehr als einer Person besetzt sind?

Und wusstest du eigentlich, dass es z.B. in der Automobilindustrie bei den Zulieferbetrieben fast keine Lagerhaltung mehr gibt?

Es ist nämlich noch billiger, die gefertigte Ware auf rollenden LKW-Pritschen zum Abnehmer zu lagern… das heisst dann so schön „Just-in-time“ oder auch „supply chain“…

Oder kannst du mir begruenden, warum alle deutschen große Stadien Parkplätze für ca 25% der möglichen Besucher bieten, obwohl diese Stadien alle erstklassig in den Nahverkehr eingebunden sind?

Alles absoluter Irrsinn!

Also drastisch hoch mit den Preisen, und am besten auch gleich noch ne fette Strassengebühr obendrauf!

Und wirklich notwendige Fahrten ( Berufspendler )kann man dann gern durch angemessene Freibeträge entlasten - alle anderen sollen gern richtig bluten für den Dreck, den sie machen!

Gruss
Hummel

Re: Es reicht noch nicht :wink:
Hallo Lutz,

ich schreibe dir jetzt was Grausames.

Benzin und Diesel stellt man üblicherweise hauptsächlich aus Erdöl her.
Das Erdöl wird knapper. Genauer gesagt passiert Folgendes.
Die leicht zu erschließenden Quellen wurden und werden ausgebeutet. Übrig bleiben die schwer zu erschließenden Quellen, was die Ölförderung im Laufe der Zeit teurer macht. Es wird auch immer schwieriger die gleichen Mengen zu fördern.
Schwellenländer wie China und Indien habe ein großen Hunger, d.h. der Verbrauch bleibt nicht gleich, sondern steigt.
Irgendwann wird der momentane Bedarf größer als das aktuelle Angebot und die Preise steigen noch mehr.

Ungeachtet von temporären Krisen wird der Preis für Benzin und Diesel also noch drastisch steigen.
Warum also sollte ein Politiker, der halbwegs klar im Kopf ist, wegen mäßiger Schwankungen irgendwas an der Steuerschraube drehen oder gar den wahnsinnigen Versuch machen, Preise diktieren zu wollen. Darüber können sie sich vorsichtig Gedanken machen, wenn sich der Preis innerhalb von 3 Wochen verdoppelt.

Solange sich das Fahverhalten der Autofahrer nicht nennenswert ändert ist Benzin definitiv nicht zu teuer, denn sonst würde man ja den Verbrauch senken.

http://www.berliner-kurier.de/panorama/spritpreise-e…

Ich lach mich scheckig. Einen Tag lang nicht tanken? Die Tankstellen wissen, dass das am nächsten Tag alles nachgeholt wird.
Ein Verbrauchsboykott, das wäre Was!
Das würde sich in den Gewinnen der Ölkonzerne und bei den Steuereinnahmen bemerkbar machen.

Und auf den Straßen wäre wieder etwas mehr Platz.

Gruß
Carlos

Heute fahr ich tanken, seit November zum ersten mal wieder. Soll es 100 oder 300 Euros kosten, macht mir nichts, ich habe günstig gelegene Immobilien, die steigen entsprechend im Wert.

hi

Der Normalverbraucher wird mal wieder hinters Licht
geführt.

Sehr viele Normalverbraucher fahren Strecken mit dem Auto, die sie locker auch zufuß gehen oder Öffis benutzen könnten. So teuer kann Treibstoff also doch noch nicht sein.
Es ist zu hoffen, daß mit steigenden Treibstoffpreisen ein Umdenken stattfindet, ob es wirklich nötig ist 1 km mit dem Wagen zu fahren.

Pendlern, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind, sollte man aber auf jeden Fall über Steuererleichterungen unterstützen.

Gruß
Edith
*fastimmermitöffisunterwegs*

Moin!

Was an den Tankstellen geschieht, ist Terror – staatlich
geduldet und gegen die Bürger gerichtet.

Weshalb wählst Du dann nicht eine Partei, die das beendet?
Mit fällt zwar gerade keine ein, aber man könnte den freien Wählern ja mal vorschlagen, eine Deckelung des Brutto-Spritpreises bei 1 Eur ins Wahlprogramm aufzunehmen…

Erste Mitmenschen
rufen zum Tankboykott auf.

Ich wünschte, Ihr würdet es tun!
Dann wären die Straßen endlich frei!

Wenn man boykottieren kann, scheint der Bedarf auch nicht so hoch zu sein.
Ihr gurkt also wirklich alle nur so aus Spass auf der Straße herum und hindert mich an der zeiteffizienten Ausübung meines Berufes. Ich wusste es doch…!

Wichtiger wäre, unseren so
genannten Volksvertretern (oder sollte man besser
Lobbyvertreter sagen?) die Leviten zu lesen. Und zwar richtig!
Das Geschwätz einiger Politiker, dass sie gegen steigende
Preise an der Zapfsäule vorgehen wollen, ist ja kaum ernst zu
nehmen.

Wie sollten sie das auch erreichen, ohne die Steuereinnahmen zu verringern, was wir uns aufgrund der zahlreichen Transferlsitungsempfänger, Beamte und sonstigen Menschen, die ihr Geld von der Allgemeinheit erhalten, nicht leisten können?

Der Normalverbraucher wird mal wieder hinters Licht
geführt.

Er führt sich selbst hinters Licht, indem er jedes Wochenende die Autobahnen zuparkt, viel zu große Autos fährt, seinen fetten Hintern nicht aufs Fahrrad schwingt, im billigen Häuschen am Ar… der Welt wohnt und dann pendelt, u.s.w.

Ich jedenfalls freue mich über meine unlimitierte Tankkarte, meine einigermassen stadtnahe Wohnung, mein Fahrrad fürs Wochenende und 1.400 Km Reichweite mit 70 L Diesel in einem bequemen Auto im beruflichen Alltag. Selbst schuld, wenn ihr lieber 15 Jahre alte V6 fahrt, anstatt Euch ein 5 Jahre altes, sparsames Auto für den gleichen Preis zu kaufen und dann auch noch jedes Wochenende durch die Gegend jagt, anstatt mal zur Ruhe zu kommen.

Öl ist ein knappes, endliches Gut. Es wird nicht mehr nennenswert billiger. Vielmehr muss der Mensch lernen, dass der Alltag möglicherweise wieder ein Stück unbequemer wird.
Zumindest derjenige, der die steigenden Preise nicht bezahlen oder durch Mehreinnahmen ausgleichen kann.

Gruß,
M.

Hallo,

Was an den Tankstellen geschieht, ist Terror

Ist es nicht.
Es ist genau das, was bei uns eine heilige Kuh ist: die Marktwirtscahft.

– staatlich
geduldet und gegen die Bürger gerichtet.

Schau Dir erstmal die „Spielregeln“ der Marktwirtschaft an. Wenn auf der einen Seite „Geiz ist geil“ gilt, d. h. ich beim allergünstigsten Anbieter kaufe (um Geld zu "sparen), dann muß ich auch zufrieden sien, wenn sich ein anderes Produkt beim Preis genauso nach Angebot und Nachfrage richtet.

http://www.berliner-kurier.de/panorama/spritpreise-e…

Unter Uns: ich sehe die Spritpreise nicht „explodieren“, dazu müßten sie sich täglich verdoppeln, verdreifachen, vielleicht sogar noch mehr. Eigentlich geht es „nur“ stetig nach oben. (Genau das, was „die Anleger“ - auch die allerkleinsten - immer wollen.)

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,

Weshalb wählst Du dann nicht eine Partei, die das beendet?
Mit fällt zwar gerade keine ein,…

Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Autofahrer-_und_B%C3%BC… :
Aufgrund von Mitgliedermangel und finanziellen Schwierigkeiten stellte sie im Jahr 2000 ihre Arbeit ein und löste sich 2002 auf.
So viele scheint es ja nicht zu geben, die es so ernst meinen sich auch wirklich zu engagieren. Dabei dürfte sich seit dem der Spritpreis schon wieder fast verdoppelt haben (davon abgesehen, daß es damals noch Neuwagen gab, die kein teures Super brauchten) http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Benz…

Cu Rene

Moin,
das Öl geht aus, wir gehn nach Haus (und fahren nicht mehr) :smile:

Spekulanten verdienen noch tüchtig mit, was es jetzt wohl verteuert hat. Mittel- bis langfrsitig war das noch lange nicht da Ende der Fahnenstange.

Bis dahin bleibt einem konsequent nur an Freien Tankstellen zu tanken, da die ihren Preis (maximal aber immerhin) 2 Cent günstiger halten dürfen. Sollten sie darunter gehen, würde versucht werden, diese in den Konkurs zu treiben. Diesen Preiskamp gab es 2000/2001, sagte mir ein Pächter und seitdem sind die 2 Cent ungeschriebenes Gesetz.

Das Benzinpreis-Kartell funktioniert unabgesprochen und automatisch.
Gruß.

So isses!
Und wir wissen schon seit einigen Jahren sehr sicher, dass die Benzinpreise steigen werden.

Und was haben wir getan? Nix. Wir kaufen weiter Fahrzeuge (und stellen diese her), die mehr Sprit schlucken als unbedingt nötig und wir fahren weiter jeder mit seiner Tonne Blech durch die Gegend. Der öffentliche Nahverkehr wird in großen Teilen des Landes (bis auf wenige Ausnahmen) weiter rückgebaut und ausgedünnt… Weiter Einkaufsmöglichkeiten aus den Ortschaften rausgenommen und in fussläufig nicht mehr erreichbarer Entfernung neu aus dem Boden gestampft werden etc etc.
Lerneffekt? Null!

Ganz ehrlich: Benzin ist noch viel zu billig. So lange es Leute gibt, die 500m zum Bäcker mit dem Auto fahren und jeden Morgen ihr Fahrzeug warm laufen lassen. So lang gerast wird wie bekloppt und sich noch jemand ernsthaft ein Fahrzeug anschafft, dass mehr als 6 oder 7 Liter Sprit auf 100km verbraucht.

Das sage ich, wo ich selber auf dem Lande wohne und aufs Auto angewiesen bin. Mir ist aber klar, dass die Benzinpreise weiter steigen werden und dass wir unser Verhalten ändern müssen. Dazu bin ich gern bereit, anstatt nach Subventionierung zu heulen.

Grüße
kernig

Hallo!

Dein Auto braucht 5 l auf 100 km. Bei 1,65 €/l brauchst Du also 8,25 Ct für Benzin pro km. Die übrigen Betriebskosten des Fahrzeugs setze ich mit 20 Ct/km an, gesamte Betriebskosten also 28,25 Ct/km. Du kannst getrost davon ausgehen, dass der Sprit spätestens im Sommer 1,80 €/l kostet, pro km für Dich also 9 Ct für Benzin und gesamte Betriebskosten 29 Ct/km. Wie Du siehst, geht die Preissteigerung für Treibstoff im Rauschen der Betriebskosten unter. Du regst Dich allen Ernstes auf, weil die Betriebskosten Deines Fahrzeugs um einen Cent-Bruchteil steigen?

Mein erstes eigenes Auto fuhr ich 1970. Benzin für meinen VW-Käfer, Bj. 54, der für seine 30 PS mit 10 l auf 100 km gefüttert werden wollte, kostete 50 Pfennig pro l. Um das Benzin für 100 km zu bezahlen, musste ich 1 Stunde arbeiten. Wenn Du heute 100 km fahren und die 5 l für Dein Auto bezahlen willst, musst Du dafür ebenfalls etwa einen Nettostundenlohn hinlegen. Offensichtlich ist Autofahren seit 40 Jahren nicht teurer geworden :smile:

Das Portiönchen Hütchenspielerei in der Rechnung ändert nichts daran, dass Geschimpfe auf die Regierung und Boykottaufrufe am Sachverhalt vorbei gehen. Der Benzinpreis, allgemein die Preise für alle Energieträger, werden weiter steigen. Das Ende der Fahnenstange wird erst in Sicht kommen, wenn wir aufhören, fossile Energieträger zu verfeuern.

Als in den 60ern das Fass Rohöl 3 $ kostete und gaaanz langsam Richtung 10 $ kroch, hieß es, die Wirtschaft würde weiter steigende Ölpreise nicht verkraften. Seitdem wird dieses Geschwätz ständig wiederholt und allmählich unglaubwürdig, weil insbesondere das Verbrauchsverhalten ein Mindestmaß an Konkludenz vermissen lässt.

Beispiele gefällig?

  • Benzin ist so billig, dass täglich ein ganzes Heer von Autofahrern wegen überhöhter Geschwindigkeit auffällt.
  • PS-starke Boliden finden immer noch Käufer
  • Die Teilnahme von Autoherstellern an Rennveranstaltungen wirft sie nicht aus dem Markt, sondern wirkt verkaufsfördernd
  • Kreuzfahrten boomen und Touristen reisen massenhaft mit Flugzeugen an Strände. Dafür wird Treibstoff just for fun verfeuert.
  • Benzin ist immer noch so billig, dass alle erdenklichen Produkte per Lkw quer durch Europa gekarrt werden.
  • Jede Tankstelle bietet vermeintliche „Premiumsorten“ Treibstoff an, die nochmal 20 Ct teurer sind und gekauft werden. So lotet man Schmerzgrenzen aus, die noch lange nicht erreicht sind.
    Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Steigende Treibstoffpreise sind nicht per se etwas Schlimmes, denn sie bieten auch Chancen. Manche Technologien zur umweltverträglichen Substitution fossiler Energieträger hängen an deren niedrigen Preisniveau fest. Wir sollten steigende Energiepreise als Signal erkennen, vom Verbrennen unwiederbringlicher Ressourcen wegzukommen, denn absehbar steht Erdöl zum schlichten Vergasen irgend bezahlbar gar nicht mehr zur Verfügung.

Statt zu jammern sollten wir die Chancen sehen, Verbrauchsverhalten und Technologien ändern. So benutze ich bei fast jedem Wetter das Fahrrad, immerhin einige Tausend km pro Jahr. Heute früh waren es 12 km zum Brötchenholen. Ist gesund, bringt Puste, erspart einem Schreibtischtäter wie mir die Muckibude, schützt ganzjährig vor Erkältungskrankheiten, ist unschlagbar preisgünstig und hinterher schmeckt ein ausgiebiges Frühstück unglaublich lecker.

In einem Flächenland wie McPomm geht natürlich nicht alles per Fahrrad. 100 km für manchen Behördengang oder für den Kauf einer Jeans sind hier normal und für öffentliche Verkehrsmittel ist das Land zu dünn besiedelt. Außer wenigen Schulbussen gibt es in der Fläche nichts. Über gewerbliche Nutzungen und Kundenbesuche per Fahrrad kann man ebenfalls nicht ernsthaft reden. Man braucht also ein Auto. Aber V6 mit 200 PS braucht man nicht. Hier wird nichts zusammenbrechen, wenn wir 2 € oder auch 3 € pro Liter an den Zapfsäulen sehen. Dann wird eben ein angepasstes Fahrzeug beschafft und vielleicht vernünftiger eingesetzt. Und wer sich über Heizölpreise aufregt, soll gefälligst an seiner Hütte etwas ändern und schon ist das Thema durch.

Mit Protest und Gejammere willst Du letztlich den Ressourceneinsatz auf dem aktuell hohen Niveau halten. Dabei muss Dir klar sein, dass der Globus den Verbrauch von Amerikanern und Europäern für alle Menschen gar nicht hergibt. Wir könnten versuchen, unseren zu großen Anteil am naturgemäß stetig kleiner werdenden Ressourcenvorrat mit Gewalt zu verteidigen. Es gibt genug Leute, die genau das wollen. Mit Ethik und Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen argumentiere ich lieber gar nicht erst, aber ein Blick auf Bevölkerungszahlen und Machtverhältnisse auf dem Globus zeigt die Aussichtslosigkeit solcher Ansinnen. Wir haben nur die Chance, mit der Kreativität freier Köpfe, mit Know-how, Erfinder- und Unternehmergeist vorzumachen, wie man den Umstieg auf erneuerbare Energien bewerkstelligt. Solar betrieben und Wasserstoff als Energieträger nutzend, ist das Ziel technologisch erreichbar. Die Sonne scheint gratis, bringt tausendfach mehr an Energie, als wir jemals brauchen. Wir müssen nur lernen, die Speichertechnologien für die Energie in den Griff zu bekommen. Aber Technologie ist längst nicht mehr das größte Hindernis. Das größte Problem sind vernagelte Köpfe, die um jeden Preis an alten Gewohnheiten hängen.

Gruß
Wolfgang

Zersiedel- und Pendelförderung
Hallo Edith,

Pendlern, die auf ein Fahrzeug angewiesen sind, sollte man
aber auf jeden Fall über Steuererleichterungen unterstützen.

es mag Regionen geben, in denen man tatsächlich nicht mit einem vertretbaren Aufwand von einem außerhalb liegenden Örtchen in die Innenstadt zur Arbeit kommt.

Da stellen sich mir aber zwei Fragen: wer entscheidet, wer „angewiesen“ ist und wieso wohnt der Mensch dann da?

Die Antwort auf beide Fragen ist aus meiner Sicht eine Gegenfrage: warum soll ich zahlen, wenn andere aus Bequemlichkeit mit dem Auto zur Arbeit fahren anstatt mit Bus und Bahn bzw. anstatt sich eine Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes zu suchen? Die Städte sind heute schließlich auch nicht mehr die verdreckten Rattenlöcher mit minderwertigem Wohnraum wie das noch in den 60ern und 70ern der Fall war.

Mal abgesehen davon, daß Bus und Bahn auch Sprit verbrauchen Kohlendioxid ausstoßen, ist die Zersiedelung der Landschaft auch kein wünschenswerter Vorgang.

Grüße
Christian

Hi

Da stellen sich mir aber zwei Fragen: wer entscheidet, wer
„angewiesen“ ist und wieso wohnt der Mensch dann da?

Möglicherweise hat so ein Mensch ein Haus von seinen Eltern geerbt. Es gibt hierzulande durchaus Gegenden, die öffentlich-verkehrstechnisch am A**** der Welt liegen und in denen nicht nur Menschen wohnen, die ein Haus in der Natur haben wollen.

Bequemlichkeit mit dem Auto zur Arbeit fahren anstatt mit Bus
und Bahn bzw. anstatt sich eine Wohnung in der Nähe des
Arbeitsplatzes zu suchen?

Wenn es um reine Bequemlichkeit geht, sehe ich auch nicht ein etwas zu zahlen.
Aber warum sollte jemand, der ein Haus geerbt hat, gezwungen werden sich eine Wohnung in der Nähe seines Arbeitsplatzes zu suchen?
Mir ist schon klar, daß das nicht auf Millionen vom Menschen zutrifft, aber es gibt solche Umstände durchaus.

Mal abgesehen davon, daß Bus und Bahn auch Sprit verbrauchen
Kohlendioxid ausstoßen, ist die Zersiedelung der Landschaft
auch kein wünschenswerter Vorgang.

Damit hast Du vollkommen recht, aber es gibt ja auch Häuser, die schon lange Zeit (oft seit Jahrhunderten) in der Landschaft rumstehen und heute noch bewohnt sind.

Gruß
Edith

Hallo Edith,

Möglicherweise hat so ein Mensch ein Haus von seinen Eltern
geerbt. Es gibt hierzulande durchaus Gegenden, die
öffentlich-verkehrstechnisch am A**** der Welt liegen und in
denen nicht nur Menschen wohnen, die ein Haus in der Natur
haben wollen.

schon klar aber wenn die das Haus von den Eltern geerbt haben und behalten wollen, ist das zwar nachvollziehbar aber eher ihr Privatvergnügen als das Problem der Allgemeinheit, die die Steuervorteile letztlich bezahlt.

Aber warum sollte jemand, der ein Haus geerbt hat, gezwungen
werden sich eine Wohnung in der Nähe seines Arbeitsplatzes zu
suchen?

Gezwungen wird ja niemand, nur sollte derjenige sich dann nicht über die Spritkosten beklagen - die im übrigen (wie von Wolfgang vorgerechnet) ohnehin nur einen kleinen Teil der Betriebskosten ausmachen. Natürlich werden die Spritkosten eher wahrgenommen, weil man eben öfter an der Tankstelle steht als in der Werkstatt oder im Autohaus.

Grüße

Christian

Hallo,

Was an den Tankstellen geschieht, ist Terror – staatlich geduldet und gegen die Bürger gerichtet.

Fahr nach Syrien oder Nordkorea (keine abschließende Aufzählung), da kannst Du Dir Terror ansehen.

Erste Mitmenschen rufen zum Tankboykott auf.

Mich muss keiner aufrufen. Ich fahre alles was geht mit dem Fahrrad. Ich habe natürlich „Glück“ dass ich in der Stadt wohne und auch mehrere Lebensmittelgeschäfte und auch alle Behörden, Ärzte usw. in der Nähe (max. 30 Minuten mit dem Rad, keine Parkplatzsuche und keine Parkgebühren oder Knöllchen inklusive) habe. War aber ganz klar meine freie Entscheidung.
Ich ertappe mich dabei, dass ich nach 2 Wochen überlege, dass ich es wenigstens mal bewegen sollte, damit es nicht festrostet. Was mich fast ärgert, ist der Umstand, dass ich mir vor 8 Jahre eine Autogasanlage einbauen lassen habe. Wenn ich noch mehr führe, könnte ich noch mehr sparen ;o). Nee, aber die Funktionsweise hat mein Nutzungsverhalten doch ganz schön geändert. Wahrscheinlich habe ich dadurch mehr gespart, als durch die halben "Sprit"kosten. Seitdem sind mehr 150.000 km dazugekommen. Aber wenn ich fahre, dann ist das keine Gewohnheit sondern eine bewusste Entscheidung und eben mein Luxus. Hoffentlich hält das noch solange, bis die eine annehmbare Lösung für Elektroautos gefunden haben.
Ich weiß auch schon, was dann losgeht. Es wird nach dem Staat gerufen, jedem einen Stellplatz/eine Garage zur Verfügung zu stellen, damit es nachts aufgeladen werden kann. Dann sind die Landbewohner wieder dicke da und mancher Stadtbewohner hat die A-Karte. So ist das Leben. Und die Landbewohner werden es gar nicht einsehen, den Stadtbewohnern dann diese Flächen zu finanzieren. Dass sie Pendlerpauschalen und andere Dinge für die Landbewohner jahrelang quersubventioniert haben, ist dann vergessen.

Wichtiger wäre, unseren so genannten Volksvertretern (oder sollte man besser Lobbyvertreter sagen?) die Leviten zu lesen. Und zwar richtig!

Und dann? Staatlich regulierte Preise von 55 Cent je Liter? Rate mal was dann in einer Marktwirtschaft passiert. Dann kommt man an eine Tankstelle, wo der Tankwart auf die Frage antwortet, ob es hier kein Super gibt, diese verneint und sagt, dass es hier kein Diesel gibt, kein Super würde es an der Tankstelle gegenüber geben.

Das Geschwätz einiger Politiker, dass sie gegen steigende Preise an der Zapfsäule vorgehen wollen, ist ja kaum ernst zu nehmen.

Das hast Du jetzt nach wievielen Jahren gemerkt?

Der Normalverbraucher wird mal wieder hinters Licht geführt.

Richtig, es gehört immer auch der dazu, der sich führen lässt.

Also selber überlegen, wo man sparen kann und warum es den Unternehmen gelingt, so hohe Preise zu nehmen. Nicht das es am Ende an der hohen Nachfrage liegt.

Grüße

Hallo,

Aber warum sollte jemand, der ein Haus geerbt hat, gezwungen
werden sich eine Wohnung in der Nähe seines Arbeitsplatzes zu
suchen?
Mir ist schon klar, daß das nicht auf Millionen vom Menschen
zutrifft, aber es gibt solche Umstände durchaus.

Bei denen hätte ich auch kein Problem (und das nicht, weil ich selbst dazu gehöre - ab 1 Stunde täglicher Fahrzeit würde ich sofort umziehen), aber es gibt viele die auch noch „absichtlich“ weiter weg ziehen. Dank Firmenwagen lohnt sich das (leider) sogar finanziell, selbst, wenn man täglich 50km oder mehr einfach fährt (von denen dann auch noch stolz sind zigzehntausende km Jahresfahrleistung zu haben).
Aus unerfindlichen Gründen sind die Leute in anderen Ländern aber eher bereit das Häuschen zu verkaufen und wo anders etwas zu suchen. Da haben Deutsche und Österreicher wohl was gemeinsam.

Cu Rene

Hi,

Die Antwort auf beide Fragen ist aus meiner Sicht eine
Gegenfrage: warum soll ich zahlen, wenn andere aus
Bequemlichkeit mit dem Auto zur Arbeit fahren anstatt mit Bus
und Bahn bzw. anstatt sich eine Wohnung in der Nähe des
Arbeitsplatzes zu suchen?

ich wohne ca. 6 km von meinem Arbeitsplatz entfernt. Mit dem Auto sind das nicht ganz 10 min.

Würde ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, würde ich mit umsteigen und Wartezeiten gut 1 1/2 Stunden brauchen.

Ich müßte von meinem Wohnort ersteinmal in die Innenstadt, dort umsteigen und dann mit einem anderen Bus zur Arbeitsstelle.

Radfahren kann ich aus gesundheitlichen Gründen nicht. Zu Fuß ginge, allerdings wäre mir bei dem Weg nicht unbedingt wohl: ich arbeite in einem außerhalb gelegenen Industriegebiet, müsste teilweise durch Waldstücke gehen, meist wäre ich auf unbewohnten Straßen unterwegs, Verkehr ist überwiegend Lieferverkehr. Da ich um 7.30 Uhr anfange und um 16.30 Uhr wieder aufhöre, wäre ich zumindest im Winter im Dunkeln unterwegs.

Warum ich dort wohne: Unser Bauernhof ist seit drei Generationen im Familienbesitz, das gibt man nicht so leicht auf. Trotzdem wohnen wir relativ zentral: Wir wohnen zwischen zwei kleineren Städten, die Entfernung beträgt zu beiden etwa 3 und 7 km.

Leider sind öffentliche Verkehrsmittel außerhalb von Großstädten nicht immer eine Option.

Gruß
Tina

Es reicht jetzt wirklich
oder ist noch irgendjemand hier unterwegs, der zu diesem Quark noch nicht seinen Senf abgesondert hat?
Kopfschüttel.

oder ist noch irgendjemand hier unterwegs, der zu diesem Quark
noch nicht seinen Senf abgesondert hat?

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Rein interessehalber: ab welcher Anzahl von Meinungbekundungen gedenkst Du in Zukunft einzuschreiten?