Hallo zusammen,
in der Krippe von unserem 15-Monate altem Kind steht fast jeden Tag Fleisch auf dem Speiseplan. Es gibt zwar eine vegetarische Alternative und ich habe den Erziehern auch schon gesagt, dass unser Sohn bitte nur zweimal die Woche Fleisch essen soll. Aber generell kann ich nicht verstehen, dass überhaupt so oft Fleisch angeboten wird. Steht nicht in jeder Studie, das Kinder zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse essen, vorallem in der Kita und in den Krippen.
Unsere Krippe hat sogar einen eigenen Koch, der immer wieder betont, wie stark er auf gesunde Ernährung achtet. Was meint ihr zu dem Thema?
Servus,
jeden Tag Fleisch auf dem Speiseplan. Es gibt zwar eine vegetarische Alternative
bedeutet, wenn ich es richtig verstehe, dass man sämtliche Abstufungen zwischen rein vegetarisch und ziemlich fleischbetont wählen kann. Es ist schön, dass sich die Verantwortlichen der Krippe dafür entschieden haben, dass bei diesem Thema niemand bevormundet werden soll - das ist im Kampf der Ideologen eher selten geworden.
Schöne Grüße
MM
Hallo MM,
nein, so ist das nicht. Entweder jeden Tag Fleisch oder vegetarisch. Bei allem anderen muss man hoffen, dass es umgesetzt wird. Ich bin kein militanter Vegetarier, also wenn du schon vom Kampf der Ideologien sprichst - aber ich kann nicht verstehen, jeden Tag Fleisch als „normal“ zu sehen.
hi
in der Krippe von unserem 15-Monate altem Kind steht fast
jeden Tag Fleisch auf dem Speiseplan. Es gibt zwar eine
vegetarische Alternative
Wo ist also das Problem? Es gibt sowohl Fleisch als auch eine Alternative dazu. Besser geht es doch gar nicht.
Oder willst Du jemanden vorschreiben, daß er nicht jeden Tag Fleisch essen darf, sondern sich vegetarisch ernähren muß?
überhaupt so oft Fleisch angeboten wird. Steht nicht in jeder
Studie, das Kinder zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse essen,
In Studien steht ziemlich viel. Je nach dem wer der Auftraggeber ist, kommen die unterschiedlichsten Ergebnisse raus. Außerdem ändert es sich alle paar Jahre was laut Studien gesund ist.
Eier waren bis vor kurzen ja eigentlich Teufelszeugs und jetzt zeigen Studien, daß das mitnichten so ist.
Gruß
Edith
jeden Tag absolute Menge
Hi!
also die Aussage „jeden Tag Fleisch“ sagt nichts über die Menge bzw. das Verhältnis Fleisch/Gemüse aus.
Es gibt ja auch Geschnetzeltes mit Gemüse oder Gemüseeintopf mit ein wenig Suppenfleisch drin.
Und nicht täglich ein Schäuferl mit nem Happen Brot.
Wenn ich täglich meinen Gemüsetopf mit ein wenig Speck anbrate, ess ich deshalb noch längst nicht zu wenig Gemüse.
(Ich würde ja eher mal nach der Herkunft des Fleisches fragen anstatt nach der Menge)
Krötengrüße
Servus,
nein, so ist das nicht. Entweder jeden Tag Fleisch oder vegetarisch.
oder - wie Du von Dir selbst beschrieben hast - an zwei Tagen Fleisch und an den übrigen zwei (oder drei?) Tagen vegetarisch.
- ich kann nicht verstehen, jeden Tag Fleisch als „normal“ zu sehen.
Sechs von sieben Tagen Fleisch war im Bürgertum, wo unsere Esskultur im Lauf des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, soweit man es sich leisten konnte, völlig normal. Der fleischlose Freitag war eher in römisch-katholischen Regionen verbreitet, während auf lutherisch auch Fisch als „fleischlos“ galt.
Erkennen lässt sich das nicht nur an dem Begriff „Beilage“, sondern auch daran, wie die Sache mit den „Beilagen“ hie und da z.B. in einfachen gutbürgerlichen Lokalen praktiziert wird, die heute noch in dem bis ca. 1980 (West) bzw. ca. 1992 (Ost) vorherrschenden Stil kochen.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
Was sehr für Fleisch für Kinder spricht ist der enorme Eisenbedarf.
Erwachsene brauchen etwa 1 mg pro kg Körpergewicht, Kinder so 8-10 mg pro kg Körpergewicht.
Eisen spielt es eine wichtige Rolle bei der zellulären Energieversorgung, der DNA-Synthese und der Abwehr von Infektionen
Da pflanzliches Eisen wesentlich schlechter aufgenommen wird als tierisches (man braucht bei pflanzlichem Eisen ungefähr die dreifache Menge) ist es sicherer, die Kinder nehmen das Eisen durch Fleisch zu sich.
Was spricht dagegen täglich in der KiTa mittags Fleisch zu essen, wenn man dann zuhause vegetarisches Frühstück und Abendbrot macht?
grüße
miamei
Hallo,
Was spricht dagegen täglich in der KiTa mittags Fleisch zu
essen, wenn man dann zuhause vegetarisches Frühstück und
Abendbrot macht?
ich würd’s dann eher andersrum machen: wenn so großes Wert darauf gelegt wird, dass es nur 2x/Woche Fleisch gibt, würde ich das Kind in der KiTa immer das vegetarische Essen essen lassen (muss man es vorher dafür anmelden), und dann kann man an den Wochenenden dem Kind das Fleisch in der Menge geben, wie man möchte.
Viele Grüße
Christa
Hallo
nein, so ist das nicht. Entweder jeden Tag Fleisch oder vegetarisch.
oder - wie Du von Dir selbst beschrieben hast - an zwei Tagen Fleisch und an den übrigen zwei (oder drei?) Tagen vegetarisch.
So hätte sie es gerne. Als Speiseprogramm ist das nicht vorgesehen, so verstehe ich den Beitrag.
- ich kann nicht verstehen, jeden Tag Fleisch als „normal“ zu sehen.
Sechs von sieben Tagen Fleisch war im Bürgertum, wo unsere Esskultur im Lauf des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, soweit man es sich leisten konnte, völlig normal.
Das war normal, das stimmt natürlich. Aber mittlerweile sollte es sich doch schon längst rumgesprochen haben, dass das nicht gesund ist, und demzufolge auch nicht als normale Ernährung für Krippenkinder angesehen werden.
Viele Grüße
Hi,
nönö, Aprilfisch hat schon recht. sie hat gebeten, ihrem Kind nur zweimal die Woche fleisch zu geben. Und sie wundert sich GENERELL, warum ÜBERHAUPT soviel Fleisch angeboten wird.
Der UP geht es ums Prinzip.
die Franzi
Hi,
ich hab es so verstanden, dass das Kind entweder generell „normales“ oder „vegetarisches“ Essen bekommen kann und dass das „normale“ Essen halt sehr oft aus Fleisch besteht.
Der von der UP geäußerte Wunsch (!), dass das Kind nur 2mal die Woche Fleisch bekommen soll, ist eine Extrawurst ohne Anspruch darauf, dass dies auch umgesetzt wird.
Es geht daher eher darum, warum im Wochenplan für die Gruppe der Nicht-Vegetarier soviel Fleisch vorgesehen ist und nicht darum, dass jeden Tag frei zwischen einen Fleisch- und einem vegetarischen Gericht gewählt werden könnte.
Gruß
Hallo
In Studien steht ziemlich viel. Je nach dem wer der Auftraggeber ist, kommen die unterschiedlichsten Ergebnisse raus. Außerdem ändert es sich alle paar Jahre was laut Studien gesund ist.
Das mit dem Fleischkonsum lese ich aber schon seit Jahrzehnten. Irgendeine Langzeitstudie in den USA hat vor einiger Zeit ergeben, dass häufiger Fleischkonsum die Lebenserwartung deutlich senkt.
http://www.n-tv.de/wissen/Taeglich-rotes-Fleisch-ist…
Viele Grüße
Hallo,
ich finde Deine persönliche Entscheidung ok, wenn Dein Sohn nur 2x Fleisch pro Woche in der Kita bekommen soll.
Ganz sicher achtest Du auch darauf, dass Dein Sohn keine zuckerhaltigen Süßigkeiten und Speisen bekommt (Eis, Kuchen, Kekse, Schokolade, Limonade, Früchtejoghurt und -Quarks, Puddings, Fertiggerichte, Dosengerichte, Müslis, Ketschup, Fertigsaucen, Dressings, Marmelade, Pizzen und nix vom Schnellimbiss)
Meine Vermutung: Der nächste große „Feind“ auf dem Gesundheitssektor wird nicht das tägliche Fleisch sein, sondern der böse Zucker. Wart’s mal gelassen ab. ;.)
LG
hi
Das mit dem Fleischkonsum lese ich aber schon seit
Jahrzehnten.
Spinat war auch über Jahrzehnte als Eisenbombe bekannt. Einige Generationen an Kindern wurden deshalb mit Spinat traktiert. Und heute? Spinat ist zwar immer noch gesund, ist aber bei weitem keine herausragende Eisenquelle mehr.
Ich bezweifle nicht, daß ein Zuviel an einem Lebensmittel (egal welchem) schädlich ist, aber Studien sollte man trotzdem nicht 100% für bare Münze nehmen.
Gruß
Edith
Ach komm, ich denke wir alle verstehen Ernährung genug um zu wissen, dass es nicht allein am Fleisch hängt und das keine seriöse Studie ernsthaft dieses Ergebnis haben könnte, weil sich der Faktor Fleisch ja/nein gar nicht so einfach auflösen läßt.
Es ist wie mit allen Nahrungsmitteln:
Fleisch ist nicht ungesund.
Aber Fleisch kann ungesund werden, wenn man es zuviel isst, wenn man es falsch zubereitet, wenn man Fleisch schlechter Herkunft isst und so weiter und so fort. Das gilt allerdings für quasi alle Nahrungsmittel.
Es ist ohne weiteres möglich sich gesund zu ernähren und trotzdem täglich Fleisch zu sich zu nehmen. Insofern würde ich dem Koch an deiner Stelle erstmal nicht unrecht tun. Die Frage ist, woher er sein Fleisch bezieht, welche Art von Fleisch er benutzt und wieviel Fleisch es im Vergleich zu den anderen Beilagen es gibt.
Hallo,
essen soll. Aber generell kann ich nicht verstehen, dass
überhaupt so oft Fleisch angeboten wird.
gibts da jeden Tag Currywurst mit Pommes Frites, Schweinebraten mit Klößen oder ein halbes Schwein auf Toast oder meinst Du, daß in praktisch jedem Essen (außer dem vegetarischen) Fleisch enthalten ist? Wie schon erwähnt wurde, gibt es einen Unterschied zwischen rein fleischlicher und fleischhaltiger Ernährung.
Darüber hinaus hast Du es, wenn ich richtig gerechnet habe, bei 16 von 21 Mahlzeiten in der Woche selbst in der Hand, was Dein Kind ißt. Damit sollten sich ja die schlimmsten Ernährungsfehler, die in der Kita gemacht werden, ausgleichen lassen.
Steht nicht in jeder
Studie, das Kinder zu viel Fleisch und zu wenig Gemüse essen,
vorallem in der Kita und in den Krippen.
Das steht gewiß nicht in allen und wahrscheinlich auch nicht in vielen Studien.
Unsere Krippe hat sogar einen eigenen Koch, der immer wieder
betont, wie stark er auf gesunde Ernährung achtet. Was meint
ihr zu dem Thema?
Ich meine, daß die Zahl der Mahlzeiten in der Kita überschaubar ist und es außerdem viel mehr darauf ankommt, was es dort an fleischhaltigen Gerichten gibt. Wichtig ist, daß Deine Einstellung zum Essen nicht dem Kind den Spaß am Essen, das es mag, vermiest, sondern Du ihm alle Möglichkeiten gleichberechtigt vorsetzt (von offensichtlich (und objektiv) ungesundem Zeug im Übermaß natürlich abgesehen). Die Zeiten, in denen gnadenlos am Essen rumgemäkelt wird, kommen bei Dir eh noch. Da muß man nicht zusätzlich bzw. frühzeitig das Spektrum einschränken.
Gruß
C.
Hallo,
stellt sich nur die Frage, warum man länger leben möchte, wenn man dann kein Fleisch mehr essen kann?
Und diese Frage ist nicht halb so polemisch, wie sie klingen mag! In der Sterbehilfe-Diskussion wird immer so viel vom nicht mehr „lebenswerten“ Leben gesprochen, und an sich herrscht extrem großer gesellschaftlicher Konsens, dass es nicht um die rein quantitative Frage der Lebenslänge gehen kann, sondern die qualitative Frage durchaus zu stellen ist, und eine hohe Bedeutung hat.
Gleichzeitig lassen wir uns aber zunehmend in unserer persönlich von uns als lebenswert empfundenen Lebensweise durch 1001 Studie beeinflussen, die nahezu beliebige Dinge als - rein quantitativ - lebensverkürzend brandmarken.
Natürlich muss man in allem das richtige Maß finden, und eine persönliche Prioritätenvergabe vornehmen. Aber wenn ich mir ansehe, wer heute so in gesegnetem Alter stirbt, und - ohne in Exzesse verfallen zu sein - die „fetten“ Jahre der Wirtschaftswunderzeit als prägend erfahren hat, und sich weder beim Fleisch, noch beim Bier oder Schnaps, … sonderlich zurückgehalten hat, dann muss ich feststellen, dass mir persönlich die damit erlebte Lebensqualität und das damit erreichte Alter in einem anständigen Verhältnis erscheinen.
Gruß vom Wiz, der lieber mit 78 tot am Grill umfällt, als mit 110 noch lustlos am Reiskräcker zu knabbern
Hallo
stellt sich nur die Frage, warum man länger leben möchte, wenn man dann kein Fleisch mehr essen kann?
Was?? So wichtig kann Fleischessen doch nicht sein!
Übrigens ist hier ja nicht davon die Rede, dass in dieser Kinderkrippe kein Fleisch mehr gegessen werden soll, und ich wüsste auch keine Studie, die zum Ergebnis hat, dass Fleisch überhaupt nicht mehr gegessen werden sollte, sofern sie jedenfalls die Gesundheit des Menschen und nicht z. B. den Tierschutz im Fokus hat.
Gruß vom Wiz, der lieber mit 78 tot am Grill umfällt, als mit 110 noch lustlos am Reiskräcker zu knabbern
Die Alternative zum Grillsteak muss nicht der Reiskräcker sein.
Übrigens ist es ja nicht nur das verkürzte Leben, um das es bei gesunder bzw. ungesunder Ernährung geht, sondern dass man eben meist nicht plötzlich während seiner Lieblingsbeschäftigung tot umfällt, sondern eventuell ein langes Siechtum hat.
Viele Grüße
Hallo,
ich bin dagegen .
Krippen kenne ich nicht, aber im Kindergarten gab es max. 2 x pro Woche Fleisch und 1 x pro Woche Fisch. Mehr muss nicht sein - weder für das Wachstum und Gedeihen noch ist es umwelttechnisch vertretbar.
In der Grundschule gab es öfters Fleisch, aber immer eine Veggie Alternative, die von vielen Schülern genutzt wurde auch wenn sie nicht Vegetarierer waren.
Wie bei so vielen ähnlichen Themen: am besten bei den anderen Eltern nachfragen, wie sie es sehen. Wenn es der Fall sein sollte, das es eine Übereinstimmung gibt, dann gemeinsam vortragen und fordern.
Viele Grüße