Ethischer Unterschied Haustiere vs. Nutztiere

Hallo,

angeregt duch einen gelöschten Artikel, möchte ich euch gerne was fragen.

Wer von euch Tierliebhabern, oder Tierschützern ist denn eigentlich Vegetarier?
Wäre das nicht die einzige Konsequenz, wenn man den Verzehr von bestimmten Tieren (Haustieren) ablehnt?

Es gibt durchaus Schäfer, Senner, Kleinbauern, die zu ihren Tieren auch eine Beziehung aufbauen und sie trotzdem schlachten (und evtl. sogar selbst essen, oder auch nicht). Finjen hatte ja einen schönen Link gepostet, welche Tiere nicht gegessen werden dürfen.

Ich verstehe diesen ethischen Unterschied nicht. Pferde sind ja auch Haustiere und dürfen gegessen werden, Kanninchen auch, aber bei Hund und Katze gerät alles in Aufruhr.

So generell gesehen leuchtet es mir wirklich nicht ein, warum Nutztiere - die ja mitunter ein grausames Leben führen bis sie geschlachtet werden - verspeist werden dürfen, das verspeisen eines Hundes oder Katze aber verwerflich ist. Andere Länder andere Sitten - ok. Der Araber hat sein Schwein, der Inder die Kuh und der Europäer sein Hund und Katze. Wobei erstere ja religiös bedingt sind, im Gegensatz zu hund und Katz bei uns.

Aber mal ehrlich, bin ich jetzt so falsch in meiner Ansicht, dass Leute, die das Verspeisen von Haustieren als verwerflich ansehen konsequenterweise eigentlich Vegetarier sein sollten?

Anders gefragt, wie argumentiert ein Tierliebhaber, dass er bestimmte Tiere anscheinend als höherwertiger ansieht als andere, und darum nicht gegessen werden „dürfen/sollten“?
In 1. Linie geht es doch um die Beziehung zu einem bestimmten Tier. Man muss ja nicht sein eigenes Tier verspeisen, aber warum grundsätzlich das Verspeisen von Hhund oder Katz abartig finden, während das süße kleine Häschen, oder das Pferd auf dem Tisch landet?

TM

Hi

Nun heißt es nicht Liebe geht durch den Magen?
Muahaha XD

Wenn man das aber so sieht dann darf sich die Person auch keine Katze halten oder Hund oder anderen Fleischfresser. ^^
Bzw. diesen nicht selbst mit Fleisch versorgen (zumindest Katzen können sich größtenteils selbst versorgen wenn sie Zugang nach draußen haben).

Ich sehe mich nicht als Tierliebhaberin oder -schützerin sondern eher als Tierrespektiererin wenn man das so sagen kann.

Zwischen Tierschützer und Tierliebhabern sehe ich auch Unterschiede. Während ein Schützer evtl. wirklich vegetarisch/veganisch lebt sofern in seiner Philosophie alle Lebenwesen gleichwertig sind, mag ein Tierliebhaber doch eher speziell bestimmte Arten, sieht sie sich gerne an ist von ihnen gern umgeben, kümmert sich evtl. sogar gerne um sie - aber wirklich Schutz… nee denke nicht. Alle denken sie würden helfen, aber nur wenige tun es wirklich.

Gibt genug Tierliebhaber die ihre Tiere alles als artgerecht halten und behandeln, zu sehr vermenschlichen, falsches Futter geben,…
Am Ende dient das Tier nur ihrem Ego.

MfG
Lilly

P.S.: Kannibalen liebten auch ihre Kinder und hatten sie nicht zum fressen gern :wink:

Achja, warum Hund und Katze vom menschlichen Verzehr ausgeschlossen sind weiß ich auch nicht, täte mich interessieren.
Bei Affen kann ich’s mir denken, wäre als wenn wir uns selbst essen - igitt.

Hallo,

Wer von euch Tierliebhabern, oder Tierschützern ist denn
eigentlich Vegetarier?

Ich verstehe den suggerierten Zusammenhang nicht ganz.
Ich sehe mich als Tierfreund, und das beschränkt sich bei weitem nicht nur auf Kuscheltiere.
Das heisst aber noch lange nicht, dass ich meine Viecher nicht zur Not auch essen würde.

Es gibt durchaus Schäfer, Senner, Kleinbauern, die zu ihren
Tieren auch eine Beziehung aufbauen und sie trotzdem
schlachten (und evtl. sogar selbst essen, oder auch nicht).

Das ist der natürliche Normalfall und muss nur in einer Gesellschaft betont werden, in der einem alles im Überfluss in den Mund fällt.
In Überflussgesellschaften kann man die abstrusesten „Ethiken“ entwickeln, „Ethiken“, die unter anderen Umständen gar nicht aufkommen würden.

Finjen hatte ja einen schönen Link gepostet, welche Tiere
nicht gegessen werden dürfen.

Sehe ich nicht so.

Meine Antwort zu dem gelöschten Strang war folgende:

Die Verbote, die ich gefunden habe, haben eher das kommerzielle
Verbreiten von Katzen- oder Hundefleisch im Visier.
Das private Schlachten und Verzehren von Hühnern, Enten, Hasen, usw.
ist weit verbreitet und unterliegt keiner Kontrolle.
Weshalb soll es bei anderen Wirbel- oder sogar Säugetieren anders
sein?
Ein Hund oder eine Katze von durchschnittlicher Grösse wäre
problemlos human schlachtbar, sogar so, dass das Tier nichts merkt.

Gruss,
TR

Hallo TM,

dass Hundeartige und Katzen nicht für den menschlichen Verzehr verwendet werden dürfen hat weniger mit Ethik und Tierliebhaberei zu tun, als mit Lebensmittelhygiene.
Diese Fleischfresser sind potentielle Überträger von Trichinen und es müsste, wie bei anderen Fleisch- und Allesfresser, eine amtliche Trichinenuntersuchung des Schlachtkörpers vorgenommen werden.
Nachdem wegen der geringen Nachfrage ein kommerzieller Vertrieb inzwischen wirtschaftlich uninteressant ist, ließe sich das ganze schlecht überwachen.
Wären Kaninchen Trichinenüberträger, wäre ihre Schlachtung zur Lebensmittelgewinnung bei uns bestimmt auch verboten.

Gruß

Johnny

Guten Morgen TM,

bei diesem Thema gibt zwei Ebenen: Die übergeordnete ist die Gesetzeslage (wie Johnny bereits erwähnt hat), die gespeist aus Hygieneaspekte, kulturelle/religiöse Aspekte etc. sein kann. Die zweite Ebene ist der Gestaltungsraum jedes Einzelnen innerhalb dieser gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Wer wie, in welcher Konsequenz dem Tier Respekt / Schutzbedürftigkeit zukommen lässt, ist kaum diskutabel. Es gleicht eines Diskussion über den Glauben und der Frage, wie konsequent ein Gläubiger gewissen christlichen Gesetzen folgt. Das muss jeder für sich selbst bestimmen.

Ich selbst habe im Alter von 12 Jahren aufgehört, Fleisch/Fisch zu essen, als an einem Sonntag mein Lieblingskaninchen auf dem Mittagstisch lag. Ich wurde im Laufe der letzten 26 Jahren immer wieder in Diskussionen verwickelt, die ich aber blocke: Es ist meine Haltung und ich will auch niemanden überzeugen. Grundsätzlich ist für mich jedes Tier gleichbedeutend (sprich: egal, ob jemand ein Schwein oder einen Hund verzehrt), allerdings gibt es schon auch „sensible“ Momente, wie die Ignoranz einiger Fleischesser gegenüber geschützen Arten oder den Haltungsumständen in der Massentierhaltung.

Es wird immer Fleischverzehrer geben, die nicht-missionierenden Vegetariern „vorwerfen“, doch nicht konsequent zu sein, es wird „Kampf-Vegetarier“ geben, die jedem Fleischesser alles vermiesen wollen, es wird „Tierschützer“ geben, die Biobauern angreifen und, und, und…

Jede Haltung, die missionierend, in „Extremismus“ ausartet und keinen Respekt beinhaltet, ist eher destruktiv. Das, was z.B. die Teilnehmer dieses Bretts verbindet, ist das grundsätzliche Interesse an dem Tier, und doch sind die Spektren riesig. Mal ist jemand kein „Tierfreund“, wenn er nicht sofort zum TA rennt, wenn er seinem Tier Aldi-Futter hinstellt, wenn nicht 6 Stunden Aktivität dem Hund garantiert werden kann, wenn jemand eine Katze in der Wohnung hält, wenn er sie den Gefahren als Freigänger aussetzt und, und, und - vielfältig eben.

Das hört sich etwas pathetisch an, aber letzlich sollte man doch das gemeinsame Interesse hier auch betonen! :smile:

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

ich hab da, zugegebenermaßen, eine ziemlich schizophrene Haltung. Ich esse nur Rind und Schwein, davon allerdings keine Tierkinder und nur beim Metzger meines Vertrauens. Huhn esse ich kaum, wegen der meist schlechten Haltungsbedingungen. Ich kaufe nur Fleisch aus artgerechter Haltung. (Bei uns gibt es einen Ökohof mit eigener Schlachterei, da dürfen die Tiere auch auf die Weide).

Ich finde man muß nicht alles essen, also Strauße usw. fehlen gänzlich auf meinem Speiseplan, Rind und Schwein reicht völlig aus.

Außerdem esse ich sehr wenig Fleisch, höchstens 1 - 2 x die Woche.

Warum ich keine Hunde, Katzen oder Pferde usw. essen würde, liegt daran, daß ich mit diesen Tieren aufgewachsen bin, für mich sind das Kameraden. Selbst mein Pferd darf seinen Lebensabend genießen und wird niemals beim Schlachter landen. Ich habe mein Pferd z. B. seit ca. 26 Jahren, ich war noch ein Kind, als ich es bekam, da hat man einfach eine besondere Beziehung.

Ich weiß, daß das irrational ist, aber so ist eben meine Einstellung.

Gruß
Tina

Moin
wetten daß ich gelöscht werde :smile:))))

Im Ernst.
Wer ein Wirbeltier töten will muss dafür in Deutschland eine Sachkunde nachweisen. Das mal zu Oberst.
Dann geb ich Johnny recht. Wenn ich eine Wildsau erlege muss ich erst sie zum Amtstierarzt bringen oder wenn ich die Sachkunde abgelegt habe(Jagdscheinzusatz) dann kann ich auch selber darüber entscheiden.

Um auf deine Frage aber generell einzugehen.

Jäger sind in Augen von Tierschützern Mörder.
Menschen die Haustiere essen pervers.

Dank meiner langen Arbeit rund um Haustiere und den zuständigen Organisationen, weder noch stimmt.

Hunde zu essen war in den Weltkriegen und danach normal.
Ebenso Katzen und alles was rum rannte.
Nur dank unserer Konsumgesellschaft und dem damit verbundenen Nahrungsüberangebot konnte eine sich inzwischen pervertierende Haltung zum Haustier entwickeln. Siehe nur Kinderwagen für Hunde, vollautomtische Katzentoilette etc. etc. etc.

Durch die starke Vereinsamung der Menschen verbunden mit dem starken Drang nach Nähe durch ein Lebewesen und der finanziellen Absicherung leidet heute idR keiner mehr Hunger und die Tiere wurden zum Sozialersatzpartner. Diesen tötet man nicht.

Wenn du mich direkt fragst, ich esse meine Hunde nicht und auch meine Katzen nicht weil ich genug im Laden kaufen kann.
Würde es aber für mich zum Hunger kommen und ich keine andere Alternative haben, wären Hund und Katz sicher eine Option, ebenso wie Menschenfleisch.
Erinner dich mal an den Absturz eines Flugzeugs in den Anden anfang der 70er. Dort überlebten Menschen weil sie die Gestorbenen aufaßen.
Hätten sie Hunde dabei gehabt, wären die vermutlich zu erst gegessen worden. Es hat also meiner Meinung nach nix mit Haustier- Nutztier zu tun sondern einfach mit der Tatsache… Hunger oder Nahrungsüberangebot. Bei Ersterem ißt du alles, bei Zweiterem das was du dir leisten kannst

Gruß Steffen

Hallo,

Ich finde man muß nicht alles essen, also Strauße usw. fehlen
gänzlich auf meinem Speiseplan,

Darf ich fragen, warum?
Mal abgesehen von Überlegungen zu Transport von Fleisch aus z.B. Südafrika nach Europa - so ein Strauß in einem Karroogehege hatte bestimmt ein besseres Leben als ein Mastschwein in Deutschland.

Worauf ich hinauswill: Es gab in Südafrika mal eine große öffentliche Diskussion, weil bei irgendeinem Fest nahe des Kruger Nationalparks eine Giraffe am Spieß gegrillt und gegessen wurde.
Die Befürworter argumentierten, dass der Giraffenbulle etwa 5 Jahre lang ein gutes Leben gehabt habe, dann einen schnellen Tod.
Die Gegner fanden es einfach abartig, Giraffe zu essen (wobei es in Südafrika inzwischen die verschiedensten Antilopenarten gehalten werden, was ökologisch wesentlich mehr Sinn macht ,weil weidende Kühe das afrikanische Gras zerstören und zur Versteppung beitragen, während Antilopen die Wurzeln der Grasarten nicht angreifen).

Gruß
Elke

2 Like

Hi,

ich sehe noch einen anderen Unterschied, der hier noch nicht genannt wurde (oder ich hab es übersehen): Hunde und Katzen sind selber Fleischfresser! Wenn ich mich noch richtig an die Bio-Vorlesungen erinnere, hat deren Fleisch einen völlig anderen - respektive schlechteren - Geschmack als der von Allesfressern oder Pflanzenfressern.

Davon abgesehen kenne ich jetzt spontan auch kein Raubtier, dass ein anderes Raubtier fressen würde - dafür gibt es eben die Beutetiere, und die sind z.B. Rind, Schwein, Kaninchen …

Ich bevorzuge darum das Fleisch von diesen Beutetieren - das ist für mich deren Nutzen. Der Nutzen von Hund und Katze ist der eines Begleiters oder „Gefährten“ im Leben. Den würde ich nie essen.

Davon abgesehen gibt es dann noch so Graustufen - hätte ich ein eigenes Pferd oder einen Bezug zu einem bestimmmten Pferd, weil ich es regelmäßig reite etwa, würde ich dieses Pferd auch niemals essen. Pferdefleisch an sich mag ich aber schon ganz gerne. Ähnlich wird es sich mit Kaninchen verhalten.

Gruß
Cess

Hallo,

wie ich schon sagte, ich bin in dieser Angelegenheit schizophren. Ich finde es einfach abartig, das kann ich aber nicht begründen, es ist einfach mein Gefühl.

Ich esse aber auch keine Mastschweine, sondern nur Tiere aus artgerechter Haltung. Ich finde, wenn wir schon Tiere essen, sollten wir möglichst alles dafür tun, daß sie zumindest ein vernünftiges Leben hatten. Bei dem Ökohof, aus dem ich mein Fleisch beziehe, kannst Du Dir die Ställe anschauen und die Tiere haben auch die Möglichkeit sich im Freien zu bewegen.

Gruß
Tina

Hallo,

ich verstehe den Frageansatz nicht. Warum sollte jemand, der ein Haustier hält, automatisch den Verzehr von Fleisch ablehnen?

Anders gefragt, wie argumentiert ein Tierliebhaber, dass er
bestimmte Tiere anscheinend als höherwertiger ansieht als
andere, und darum nicht gegessen werden „dürfen/sollten“?

Ich habe keine Ahnung, wie ein „omeingott diebarbarenmitschlitzaugenessensüßehundebabies“-Tierliebhaber argumentieren würde.

Es gibt eine mehr oder weniger willkürliche Einordnung in essbare und nicht-essbare Tierarten. Ob ein Tier zum gängigen Fleischangebot zählt, hängt von Gesundheit und Geschmack des Fleisches, genereller Eignung zur kommerziellen Zucht/Verwertung sowie dem Kulturkreis ab. Darauf basierend gibt es ggfs. dann auch Gesetze und Vorschriften. Je reicher ein Land und je gemäßigter das Klima ist, desto eingeschränkter ist die Liste der Lieferanten tierischen Proteins zumeist. D.h. in armen Ländern isst man alles, in reichen Ländern hat man Kuscheltiere.

Als Tierschützer ist meine Einstellung: schlachtet und esst, was Ihr wollt. Aber haltet es so weit wie möglich artgerecht, transportiert es nicht lebend um die halbe Welt und tötet es schnell und schmerz-/stressarm. Leckeres Katzenfleisch? Kein Problem. 20 Katzen in einem Käfig in dem sie sich nicht bewegen können? Nicht mit mir. Pferdefleisch? Ich mag es nicht, aber kein Problem. Schlachtpferdetransport durch ganz Europa? Geht gar nicht. Knuspriges Hundesteak? Wer’s mag soll zugreifen. Totprügeln mit Knüppel? Nix da.

Gruß,

Myriam

etwas OT
Hi Cess,
kurze Korrektur,
Es gibt durchaus "Raub"Tiere welche andere "Raub"tiere greifen.
Beispiel: Schwertwal und Hai(nicht die Regel aber durchaus vorkommend)
Jedoch ist deine Aussage dann sicher korrekt wenn man von reinen Landfleischfressern ausgeht.

Beim Allesfresser ist deine Aussage nicht ganz richtig.
Siehe:
Vielfraß

Gruß Steffen

1 Like

Hallo,

ich sehe noch einen anderen Unterschied, der hier noch nicht
genannt wurde (oder ich hab es übersehen): Hunde und Katzen
sind selber Fleischfresser! Wenn ich mich noch richtig an die
Bio-Vorlesungen erinnere, hat deren Fleisch einen völlig
anderen - respektive schlechteren - Geschmack als der von
Allesfressern oder Pflanzenfressern.

Ich habe schon Katze und Krokodil gegessen. Beides schmeckte gut.
Ich würde auch mal nicht davon ausgehen, dass das Krokodil keine Raubtiere (z.B. fischfressende Fische) gefressen hat.

Geier fressen auch Raubtiere. Menschen essen Geier (wahrscheinlich nicht in Zentraleuropa, aber anderswo schon).

Wenn ich das richtig mitbekommen habe werden unsere traditionellen Schlachttiere auch nicht immer mit ihrer eigentlichen Nahrung gefüttert, sondern auch z.B. mit Tiermehl. Schweine sind allesfresser.
Allerdings esse ich seltenst Tiere die für den Verzehr gezüchtet und gemästet werden und kann über deren Geschmack nicht viel sagen.

Ich bevorzuge darum das Fleisch von diesen Beutetieren - das
ist für mich deren Nutzen. Der Nutzen von Hund und Katze ist
der eines Begleiters oder „Gefährten“ im Leben. Den würde ich
nie essen.

Ich habe es Gottseidank nicht nötig mich mit Fleisch zu ernähren. Das vegetarische Nahrungsmittelangebot ist so reichhaltig.
In einer anderen Situation würde ich auch Fleisch essen. Und ich glaube dass ich bei ensprechendem Mangel auch jedes Tier essen würde.

Ich bin ein Mensch und Menschen sind auch Fleischfresser. Das ist nun mal so.
Für mich selbst halte ich es so, dass wenn ich Fleisch essen möchte dasjenige Tier die meisten Verspeisungschancen hat das am besten gelebt hat (solange es einigermassen schmackhaft ist). Also Wild vor Haustier vor Mastvieh. Und auch das mir unähnlichere vor dem andersartigen, also Fisch vor Schaf vor Affe.

Dass ich es kaum schaffen würde meinen Hund oder ein anderes Haustier zu essen das ich zuvor gesehen habe ist eher meine persönliche Empfindlichkeit, von der ich ausgehe dass sie sich ändern könnte wenn sich die Lebensumstände änderten.

Grüße
M.

Hi,

(wobei

es in Südafrika inzwischen die verschiedensten Antilopenarten
gehalten werden, was ökologisch wesentlich mehr Sinn macht
,weil weidende Kühe das afrikanische Gras zerstören und zur
Versteppung beitragen, während Antilopen die Wurzeln der
Grasarten nicht angreifen).

und deutlich besser schmecken!

Grüße
M. (Kudufan in jeder Hinsicht)

Hallo,
das beantwortet zwar die Ursprungsfrage nicht direkt, aber trägt dazu ei:
also für mich ist auch eher die Haltung der Tiere ein Problem, nicht so sehr das Töten (natürlich kurz und schmerzlos). Ich halte selber Schlachttiere, die ich auch selber esse und weiß, dass diese ein schönes artgerechtes Leben hatten und schnell und schmerzlos gestorben sind. Ich bin auch der Meinung, dass der Mensch eben ein Fleischfresser ist.

Wenn man sagt, man könnte seine Katzen niemals verspeisen (geht mir ja auch so), dann ist das ja ganz klar eine Gefühlssache aufgrund der Beziehung und natürlich verständlich. Ich finde es aber falsch zu sagen, Chinesen (z.B.) wären abartig, weil sie Hunde oder Katzen essen. (Wie diese wiederum gehalten und geschlachtet werden, ist ein anderes Thema)

Allerdings sollten die Vegetarier, die wegen nicht artgerechter Tierhaltung/-mast kein Fleisch essen, aber auch bedenken, dass Milch nur dann gewonnen wird, wenn die Kühe immer wieder Kälbchen kriegen, die ihnen dann weggenommen und geschlachtet werden, damit die Kühe ständig Milch geben. Wenn man auch dagegen ist, müsste man quasi vegan leben (was ich nicht artgerecht für den Menschen finde).

Ich finde es einen guten Ansatz, wenn man artgerechte Haltung unterstützt, nicht indem man GAR kein Fleisch ist, sondern eben nur Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren.

Viele Grüße!

Hi,

Beim Allesfresser ist deine Aussage nicht ganz richtig.
Siehe:
Vielfraß

kurze Nachfrage: Welche Aussage genau meinst du? Dann versteh ich vielleicht die Antwort. :smile:

Gruß
Cess

Hallo,
Moin,

Wer von euch Tierliebhabern, oder Tierschützern ist denn
eigentlich Vegetarier?
Wäre das nicht die einzige Konsequenz, wenn man den Verzehr
von bestimmten Tieren (Haustieren) ablehnt?

Aber mal ehrlich, bin ich jetzt so falsch in meiner Ansicht,
dass Leute, die das Verspeisen von Haustieren als verwerflich
ansehen konsequenterweise eigentlich Vegetarier sein sollten?

Bis jetzt wurden IMHO nur von P. geantwortet, die selbst nie erfahren haben (Gott sei Dank), was entsetzlicher Hunger bedeutet.
Meine Eltern haben mir erzählt, dass im Winter 1944/45 mein Opa und meine Oma quasi verhungert sind. Wir hatten über Monate kaum etwas zu essen. das wenige, was wir hatten, haben die Großeltern nicht angenommen, da wir eine 5-köpfige Familie mit 3 Kindern + Eltern waren.
So sind sie der Ernährung der Kinder wegen lieber gestorben.

Unter diesem Gesichtspunkt beurteile ich das Geplauder über den evtl. Verzehr von Haustieren aus einer ganz anderen Sicht. Ich selbst war als Fünfjähriger durch den Hunger so aufgetrieben, wie man das heute noch auf Bildern von hungernden Kindern in Afrika sieht.

Alle Bedenkenträger u. Moralisierenden waren wohl noch nie in einer Hungersituation, bei der es um das schiere Überleben ging.
Insofern macht mal alle „halblang“, da Ihr solche Situationen wohl nie selbst erlebt habt.
Ich wünsche natürlich keinem diese Erfahrungen.

Grüße

roysy

Hallo,

Du hast sicher recht mit Deiner Antwort, aber der UP hat doch gefragt, ob Tierliebhaber automatisch Vegetarier sind, bzw. warum man manche Tierarten nicht isst. Ich gehe davon aus, daß die wenigsten in diesem Forum von akutem Hunger bedroht sind.

In einer Notsituation, wenn es um das eigene Leben geht, reagiert man wahrscheinlich ganz anders, wie in unserer jetzigen Situation.

Gruß
Tina

hi cess
kenne ich jetzt spontan auch kein Raubtier, dass ein anderes Raubtier fressen würde

steffen