EU - Vor- und Nachteile

hi ihr wissenden,
vor einigen tagen hab ich bei einem gespräch zwischen zwei kollegen mitgehört. es ging um den eu-beitritt österreichs. da kamen sätze wie „alles wurde teuerer“ und „ich war von anfang an dagegen“. ich als junger optimist bin der eu gegenüber positiv eingestellt. leider fällt es mir schwer, die vorzüge der eu argumantativ zu begründen. nun meine frage an euch: welche vor- bzw. nachteile ergeben sich aus einem betritt? bitte nennt mir einfach ein paar dinge, damit ich für eine zukünfitgen diskussion gewappnet bin.

danke für eure hilfe
matthias

hi ihr wissenden,
vor einigen tagen hab ich bei einem gespräch zwischen zwei
kollegen mitgehört. es ging um den eu-beitritt österreichs. da
kamen sätze wie „alles wurde teuerer“ und „ich war von anfang
an dagegen“. ich als junger optimist bin der eu gegenüber
positiv eingestellt. leider fällt es mir schwer, die vorzüge
der eu argumantativ zu begründen. nun meine frage an euch:
welche vor- bzw. nachteile ergeben sich aus einem betritt?
bitte nennt mir einfach ein paar dinge, damit ich für eine
zukünfitgen diskussion gewappnet bin.

das Alles wurde teurer lässt sich nicht dementieren, die Frage ist jedoch 1., ob es auch ohne die EU teurer geworden wäre, und 2., ob die Teuerungsrate nicht nach dem Beitritt genauso groß war wie zuvor. Ein Blick ins statistische Jahrbuch Eurer Volkswirtschaft könnte da Aufschluss geben.

Vorteil: Die Ein- und Ausfuhrbeschränkungen für Waren wurden aufgehoben. Man kann jetzt praktisch (wenn auch noch mit einigen Hindernissen) alles überall hin exportieren (innerhalb der EU). Such diesbezüglich mal nach dem Urteil „Cassis de Dijon“.

ich gebe weiter an andere…

moe.

Hallo,

so wie du, möchten die meißten Menschen eine einheitliche EU. Keine Grenzen, arbeiten und wohnen wo es einem gefällt, einheitliche Währung und nach außen Stärke und geschlossenheit zeigen.
So ist es aber nicht. Mittlerweile kochen 26 Köche ihr eigenes Süppchen und wenn man die alle zusammenschüttet, dann schmeckt das schlichtweg ekelhaft.
Der einzige der etwas von der Globalisierung hat, ist die Wirtschaft. Die Industrie produziert in dem Land, in dem der Standpunkt am wenigsten Steuern kostet. Sie holt sich die Arbeiter aus dem Land, in dem die Löhne am niedrigsten sind und exportiert schließlich in die Länder, in denen die höchsten Gewinne zu erzielen sind.
Menschen wie du müssen da nur flexibel und bescheiden sein, denn sie rennen der Arbeit hinterher und bekommen nicht viel dafür, wärend der DAX steigt und steigt.
Ich könnte mich noch Stunden auslassen aber kurz gesagt ist es so, dass eine einheitliche EU dann wünschenswert wäre, wenn sie von Menschen gemacht würde und nicht von der Industrie und deren Handlanger - der Politik.

Gruß

Tom

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Hallo,

so wie du, möchten die meißten Menschen eine einheitliche EU.
Keine Grenzen, arbeiten und wohnen wo es einem gefällt,
einheitliche Währung und nach außen Stärke und geschlossenheit
zeigen.
So ist es aber nicht. Mittlerweile kochen 26 Köche ihr eigenes
Süppchen und wenn man die alle zusammenschüttet, dann schmeckt
das schlichtweg ekelhaft.
Der einzige der etwas von der Globalisierung hat, ist die
Wirtschaft. Die Industrie produziert in dem Land, in dem der
Standpunkt am wenigsten Steuern kostet. Sie holt sich die
Arbeiter aus dem Land, in dem die Löhne am niedrigsten sind
und exportiert schließlich in die Länder, in denen die
höchsten Gewinne zu erzielen sind.
Menschen wie du müssen da nur flexibel und bescheiden sein,
denn sie rennen der Arbeit hinterher und bekommen nicht viel
dafür, wärend der DAX steigt und steigt.
Ich könnte mich noch Stunden auslassen aber kurz gesagt ist es
so, dass eine einheitliche EU dann wünschenswert wäre, wenn
sie von Menschen gemacht würde und nicht von der Industrie und
deren Handlanger - der Politik.

Ich glaube, Du verwechselst da etwas die „Globalisierung“ mit der in der Frage genannten „EU“.

moe.

P.S.: Wenn der DAX steigt und steigt, warum hast Du dann keine Aktien?

Hallo,

Ich glaube, Du verwechselst da etwas die „Globalisierung“ mit
der in der Frage genannten „EU“.

Man kann die EU und deren rasantes Wachstum, nicht von der weltweiten Globalisierung trennen, denn die Weltpolitik bestimmt das Handeln der EU mit.

moe.

P.S.: Wenn der DAX steigt und steigt, warum hast Du dann keine
Aktien?

Vielleicht habe ich ja welche?

Hallo,

Der einzige der etwas von der Globalisierung hat, ist die
Wirtschaft.

wie man lesen kann, bist Du Maschinenbauer. Globalisierung läßt sich letztlich mit „uneingeschränkte Bewegung von Waren und Dienstleistungen“ übersetzen. Angesichts des Umstandes, daß mehr als die Hälfte der in Deutschland produzierten Maschinen ins Ausland gehen, habe ich einige Schwierigkeiten mit Deiner Wertung der Globalisierung.

Anders formuliert: Wir sind alle Nutznießer eine funktionierenden Wirtschaft, weil sie uns Arbeitsplätze und damit ein Einkommen beschert. Nur der Export sorgte in den letzten Jahren dafür, daß die deutsche Wirtschaft nicht einen besipielslosen Niedergang erlebte. Wie man dagegen etwas haben kann, ist mir schleierhaft.

Gruß,
Christian

Hallo,

Anders formuliert: Wir sind alle Nutznießer eine
funktionierenden Wirtschaft, weil sie uns Arbeitsplätze und
damit ein Einkommen beschert. Nur der Export sorgte in den
letzten Jahren dafür, daß die deutsche Wirtschaft nicht einen
besipielslosen Niedergang erlebte. Wie man dagegen etwas haben
kann, ist mir schleierhaft.

Klar, dass kann man sehen wie man will. Ich denke da nur an die, die eben nicht Nutznießer, sonder Ausgebeutete sind. Fast alle eben.
Es ist z.B. ein Himmelweiter Unterschied, wenn ein fetter Firmenboss von einem 14 Sunden-Tag erzählt, oder ein LKW-Fahrer oder ein Maurer. Ebenso ist es ein riesiger Unterschied, ob z.B. ein Bauschlosser mit 67 in Rente geht und dann 51 Beitragsjahre vorweisen kann, oder z.B. ein Betriebswirtschaftler, der bis dahin die Hälfte an Beitragsjahren hat, aber das Doppelte an Rente bekommt.
Tausend Dinge fallen mir noch ein, aber mein Gerechtigkeitssinn scheint ein anderer zu sein.

Gruß
Tom

Gruß,
Christian

Hallo Tom,

Es ist z.B. ein Himmelweiter Unterschied, wenn ein fetter
Firmenboss von einem 14 Sunden-Tag erzählt, oder ein
LKW-Fahrer oder ein Maurer. Ebenso ist es ein riesiger
Unterschied, ob z.B. ein Bauschlosser mit 67 in Rente geht und
dann 51 Beitragsjahre vorweisen kann, oder z.B. ein
Betriebswirtschaftler, der bis dahin die Hälfte an
Beitragsjahren hat, aber das Doppelte an Rente bekommt.
Tausend Dinge fallen mir noch ein, aber mein
Gerechtigkeitssinn scheint ein anderer zu sein.

Nun ja, da das alles seit Jahrzehnten bekannte und vorhersagbare Dinge sind, frage ich mich, warum der Bauschlosser kein „fetter Firmenboss“ ist und der LKW-Fahrer kein Betriebswirt. Sind Lebensläufe für Dich deterministisch in Deutschland?

Grüße
Jürgen

aber mein
Gerechtigkeitssinn scheint ein anderer zu sein.

Vor allem scheint Deine Vorstellung von einer Diskussion über ein Thema eine andere zu sein. Als nächstes bringst Du wohl noch die Verschmutzung der Werra sowie die unschönen Schlachtviehtransporte ins Spiel. Selbst die Sache mit der Globalisierung war irgendwie am Thema vorbei.

Gruß,
Christian

Hallo

Nun ja, da das alles seit Jahrzehnten bekannte und
vorhersagbare Dinge sind, frage ich mich, warum der
Bauschlosser kein „fetter Firmenboss“ ist und der LKW-Fahrer
kein Betriebswirt. Sind Lebensläufe für Dich deterministisch
in Deutschland?

Sollen hier 50 Mio fette Firmenbosse herumrennen?
Es liegt ebeb nicht in jeder Gesinnung andere auszubeuten.
Und wie darauf kommst, dass für mich Lebensläufe vorhersagbar seien, ist mir schleierhaft, aber nichts für ungut, die Meinungen sind halt verscchieden.

Gruß,
Tom

Grüße
Jürgen

Hallo

du verstehst die Zusammenhänge nicht, das ist alles.

Gruß,
Tom

Vor allem scheint Deine Vorstellung von einer Diskussion über
ein Thema eine andere zu sein. Als nächstes bringst Du
wohl noch die Verschmutzung der Werra sowie die unschönen
Schlachtviehtransporte ins Spiel. Selbst die Sache mit der
Globalisierung war irgendwie am Thema vorbei.

Gruß,
Christian

Hi,

du verstehst die Zusammenhänge nicht, das ist alles.

da wirst Du wohl recht haben. Dafür, daß ich keinen Blick für wirtschaftliche Zusammenhänge habe, bin ich bekannt.

Trottelig,
Christian

Hi,

du verstehst die Zusammenhänge nicht, das ist alles.

da wirst Du wohl recht haben. Dafür, daß ich keinen Blick für
wirtschaftliche Zusammenhänge habe, bin ich bekannt.

Macht ja nichts. Ist auch ziemlich verworren, aber je mehr man bescheid weiß, desto mehr kann man nur noch den Kopf schütteln. So meine ich jedenfalls, aber das muß ja nicht jeder so sehen. Die Menschen sind eben nicht gleich.

Gruß

Tom

Trottelig,
Christian

da wirst Du wohl recht haben. Dafür, daß ich keinen Blick für
wirtschaftliche Zusammenhänge habe, bin ich bekannt.

Macht ja nichts. Ist auch ziemlich verworren,

Vielen Dank für Dein Verständnis.

aber je mehr man
bescheid weiß, desto mehr kann man nur noch den Kopf
schütteln. So meine ich jedenfalls, aber das muß ja nicht
jeder so sehen. Die Menschen sind eben nicht gleich.

Das stimmt. Wir werden hier noch viel Spaß miteinander haben.

Gruß,
Crhistian

Hi!

Sollen hier 50 Mio fette Firmenbosse herumrennen?
Es liegt ebeb nicht in jeder Gesinnung andere auszubeuten.

Wie kommt man eigentlich zu der Annahme, daß „Firmenbosse“ grundsätzlich andere Menschen ausbeuten?
Gruß,
Stephan

Hallo,

Es liegt ebeb nicht in jeder Gesinnung andere auszubeuten.

Wie kommt man eigentlich zu der Annahme, daß „Firmenbosse“
grundsätzlich andere Menschen ausbeuten?

ist doch logisch: Sie zwingen andere Menschen gegen Geld zu arbeiten.

Gruß,
Christian

Hi!

ist doch logisch: Sie zwingen andere Menschen gegen Geld zu
arbeiten.

Das ist aber auch eine Ungerechtigkeit, unglaublich! :smile:
Gruß,
Stephan

Nachteile überwiegen:
Dadurch dass Deutschland auch noch dafür bezahlt, dass Arbeitsplätze innerhalb Deutschlands abgebaut werden, überwiegen die Nachteile für die dt. Bevölkerung.

Deutschland wäre auch ohne die EU Exportweltmeister, ein politisches Bündnis wie dieses hätte es nicht gebraucht.

Interessanter Text:

http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_113b/T01.HTM#anfang

Artikel 1: Zeit-Fragen Nr.4 vom 2.2.2004 (Auszug)

Das Osteuropa-Institut errechnet die Mehrkosten der Erweiterung der EU mit mindestens 400 Milliarden Euro , wovon die Deutschen mindestens 120 Milliarden Euro aufbringen müssten, was ohne Staatsverschuldung in Deutschland oder erhöhte Steuern für die deutschen Bürger nicht aufzubringen ist.

(…)

Mit dem, was die EU bisher bekam, könnten alle Schulden aller deutschen Kommunen zweieinhalbmal zurückgezahlt werden. Noch erstaunlicher ist, dass der grössere Teil dieser Nettozahlungen (nämlich knapp 279 Milliarden D-Mark) ausgerechnet seit der Wiedervereinigung, also ab 1990 , geleistet wurde.

[MOD] Vor- und Nachteile

Wir werden hier noch viel Spaß miteinander haben.

schon möglich. marion und ich werden jedenfalls gespannt mitlesen :o)

tiger

Hallo,

so wie du, möchten die meißten Menschen eine einheitliche EU.
Keine Grenzen, arbeiten und wohnen wo es einem gefällt,

Das glaube ich nicht. Ich meine, die meisten Menschen wollen
dort bleiben wo sie sind und einen sicheren Job.

Wie du schon sagst, wenn die Politik und die Wirtschaft das
Leben bestimmen (die Menschen werden dazu gezwungen dort
hinzureisen, wo es Arbeit gibt) ist es nicht wünschenswert.
Andersherum wäre es perfekt.

einheitliche Währung und nach außen Stärke und geschlossenheit
zeigen.

Da die EU-Bürger auch innerhalb der EU viel reisen, ist die
einheitliche Wärung ein Segen.

Menschen wie du müssen da nur flexibel und bescheiden sein,
denn sie rennen der Arbeit hinterher und bekommen nicht viel
dafür, wärend der DAX steigt und steigt.

Ich könnte mich noch Stunden auslassen aber kurz gesagt ist es
so, dass eine einheitliche EU dann wünschenswert wäre, wenn
sie von Menschen gemacht würde und nicht von der Industrie und
deren Handlanger - der Politik.

Ich war damals gegen einen Beitritt Ö. zur EU, weil ich meine, daß
die Zeit noch nicht reif dafür ist. Jedes Land schaut auf seinen
Vorteil, die Politiker wollen sich profilieren, ob es zum Nutzen
des Einzelnen ist oder nicht, ist egal.
Ich kann mich noch erinnern, daß die Ederer (glaub ich) gesagt hat,
daß nach dem Beitritt alles billiger wird und jedem Österreicher
1000 Schillinge (75 Euro) im Monat mehr übrigbleibt.
Wenn man sich nun anschaut, daß Schüssel eine eigene EU-Steuer
einführen möchte…

Auf lange Sicht wird es kein „wir“-Gefühl geben, wenn (um bei der
monetären Seite zu bleiben) die reicheren Länder Geld zu den ärmeren
transferieren, ohne daß der einzelne Bürger eines reicheren Landes
eine sichtbare Gegenleistung dafür erhält.
Dafür aber immer fürchten muß, daß ein billigerer Arbeiter seinen
Arbeitsplatz bekommt.

Gruß
Gerald