EU - Vor- und Nachteile

Vorteil:
Jeder kann seine Euros überall ausgeben, weil der Geldwechsel wegfällt.

Nachteil:
Europa kostet so viel, dass kein Geld mehr zum Ausgeben übrig ist.

Gruss, Marco

Servus Moe, wie geht’s Springfield?

In Springfield ? Leiwand !! :wink:

Ich werde mal nachgoogeln. Hast Du diesbezüglich gute Seiten?

Leider kann ich Dir keine Seite zur Hotelling-Regel empfehlen. In Worten besagt sie etwa: Ein begrenzt vorhandenes Gut wird immer teuerer, je mehr es zur Neige geht. Der Höchstpreis ist erreicht, wenn es genauso teuer ist wie ein mögliches Substitut. Bei Erdöl ist einerseits die erneuerbare Energie als Substitut anzusehen, andererseits Rohstoffe, die für die chemische Industrie statt Erdöl nutzbar wären.

Steigende Preise sind Fakt und entsprechen
auch dem verwendeten Modell vom knappen Gut.

Modell, hmm… Modelle entsprechen meist nur ungefähr den
Tatsachen.

In der Tat. Nur ist ein Modell immer und in jedem Fall das Einzige, womit sich der Mensch befassen kann. Dass die Erde eine Kugel ist, ist schließlich auch nur ein Modell.

Beim Gas: da wird der Gaspreis am Öl angeglichen, und wenn
mans braucht wird beim Gas nochmal erhöht.

Sehr richtig. So ist das eben bei monopol-artigen
Verhältnissen.

Außerdem, man hätte
schon längst auf in alternative Energien investieren können.
Das wäre auch für die CO2 Bilanz besser.

Wer hätte längst in alternative Energien investieren können / sollen??

Meiner Ansicht nach zu wenig. Da wird viel mehr Geld in z. B.
Kernfusion gesteckt.

Das ist falsch.

Was meinst Du ist falsch, dass zu viel Geld in die Kernfusion
hineingesteckt wird? Das ist natürlich Ansichtssache. Es wäre
schon gut, wenn ein größerer Teil in die Forschung von
alternativen Energien hineingesteckt wird.

Falsch ist, dass mehr Investitionen in die Kernfusion fließen, als in andere erneuerbare Energien.

Da weiß man überhaupt noch nicht ob sie
je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Was bis heute meist ganz gut funktioniert hat…

ja, stimmt. Aber die Investitionskosten verdoppeln sich. Man
muss ja Wärmekraftwerke usw. bauen die dann meist still
stehen. Oder man riskiert, dass weite Teile Europas stromlos
sind wenn eine Panne passiert. (Immerhin, weitgehende
Verstrahlung ist nicht zu erwarten wenn bei der Kernfusion was
passiert)

Es gibt keinen Energieträger, der für es ermöglicht, nur exakt so viele Kraftwerke zu bauen, wie Energie verbraucht wird. Der Tages-Energie-Verbrauch liegt zu Spitzenlast-Zeiten um ein hunder-faches höher, als dies in der Nacht gegen 3:00 Uhr der Fall ist. Leerlaufzeiten sind also aufgrund der Verbrauchs-Verhalten nicht zu vermeiden und werden auch niemals vermeidbar werden. Wind-Energie muss etwa 10-fach installiert sein, die einfache Last sicher abdecken zu können. Da sind die von Dir genannten doppelten Investitionskosten geradezu ein Schnäppchen.

Weite Teile Europas sind garantiert nicht stromlos, wenn ein oder meinetwegen auch zehn Kraftwerke ausfallen…

Alternative Energien würden schnell etwas bringen. Sie wären
umweltfreundlich und könnten (meist) dort gebaut werden wo sie
gebraucht werden.

Welche alternativen Energien würdest Du denn empfehlen?

Es geht darum, dass wir auf lange Sicht nicht darum
herumkommen werden. Gas, Öl, Kohle und Uran sind nicht
unbegrenzt vorhanden. Außerdem sind alle genannten
Energiequellen problematisch. Welche alternative
Energiequelle? Das wird in jeder Region unterschiedlich sein.
Für Österreich: kleine Wasserkraftwerke, Holzschnitzelheizung,
Rapsöl und noch einige. In Gebieten mit mehr Sonnenstunden
oder mehr Wind könnte die Situation anders aussehen. Freilich,
hier wird es nötig sein, Methoden zu finden wie man Strom
speichern kann.

Ernsthafte Strom-Speicher sind in etwa so weiter Ferne wie die Kernfusion. Es gibt verschiedene Statistiken zum Thema: Ersetzen von Primär-Energie-Trägern durch regenerative Energie: Beispielsweise die Daten des World Energy Council:

Für Deutschland sieht das wie folgt aus: Die gesamte technisch gewinnbare Energie aus Geothermie, Wasserkraft, Wellen/Gzeiten, Windenergie und Biomasse in Deutschland würde nicht einmal ein Drittel der verbrauchten Energie abdecken. Nimmt man die Solar-Energie hinzu, würde man etwa auf vollständige Substituierbarkeit kommen. Jedoch ist nicht zu vernachlässigen, dass die Stromerzeugungskosten für Steinkohle bei etwa 3ct /kWh liegen, die für Solarenergie bei etwa 55ct /kWh. (CO2-Emissions-Preis noch nicht eingerechnet, fällt aber nicht sonderlich ins Gewicht).

Kernfusion? Ich weiß nicht. Und so wie ich wird es heute noch
niemand wissen. Ist sie eines Tages einsetzbar? Und wenn ja
wirtschaftlich? Und wenn ja, wie lange wird es noch dauern?

Es weiß auch noch niemand. Wie bei allen Forschungsgebieten… Aber wenn man nicht forscht, wird man auch keine Ergebnisse erzielen.

Für mich sind beide Preise ein Politikum und haben mit
Gestehungskosten, freien Wettbewerb usw. nicht viel zu tun.

Richtig.

Nein, mache ich ja gar nicht. Was ich aber meine: da sollte,
da muss was getan werden. Von unseren Staaten, vielleicht mit
guten Ideen die aus der EU kommen. Wohnen muss leistbar
bleiben, auch von Menschen/Familien mit kleinen Einkommen.
Hier könnte die EU gegenüber den Bürgern viel Gutes tun.
Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Dann muss ich eben von München nach Berlin, oder von Wien
sonstwohin ziehen… Wohnen in Gegenden, wo ich es mir nicht
leisten kann, sollte garantiert kein „Menschenrecht“ sein…

oooh, schöne neue Welt… Nun, Umzüge sind auch teuer, findet
man in der fremden Stadt Arbeit? Dir richtige Schule für die
Kinder? und wenn es einem dort auch zu teuer wird? Wo ziehen
wir dann hin? Nein, ich spreche nicht von Luxuswohnungen. Ich
spreche von Wohnungen die man sich auch mit einer kleinen
Pension leisten kann.

Ich habe noch von keinem Rentner gehört, der aus seiner Wohnung unter die Brücke ziehen musste als die Miete erhöht wurde… Außerdem fällt so ein Umzug bei ernsthafter Rechnung nicht ins Gewicht: Wer von München nach Berlin zieht – für AU habe ich leider keine Zahlen :wink: – kann davon ausgehen, dass ihn seine 75m² Wohnung nicht mehr 800 Euro kalt, sondern nur noch 400 Euro warm kostet. Die Umzugskosten von sagen wir 1000 Euro hat er in 3 Monaten locker wieder drin. Und dass es in Deutschland/Österreich nur ein einziges Wohngebiet gibt, wo die richtige Schule für die Kinder ist, kannst Du ja wohl nicht ernsthaft behaupten wollen… und wenn es einem dort auch zu teuer wird, dann zieht man eben wieder um… Wir sind leider schon so in unserem Sozial-Dickicht verwurzelt, dass manche Leute glauben es wäre menschenverachtend ein paar hundert Kilometer weiter wegzuziehen, um sich selbst ernähren zu können.

moe.

Servus Moe,

Servus Moe, wie geht’s Springfield?

In Springfield ? Leiwand !! :wink:

fein, dann kredenz mir einen Flaming Homer :smile:

Ich werde mal nachgoogeln. Hast Du diesbezüglich gute Seiten?

Leider kann ich Dir keine Seite zur Hotelling-Regel empfehlen.
In Worten besagt sie etwa: Ein begrenzt vorhandenes Gut wird
immer teuerer, je mehr es zur Neige geht. Der Höchstpreis ist
erreicht, wenn es genauso teuer ist wie ein mögliches
Substitut. Bei Erdöl ist einerseits die erneuerbare Energie
als Substitut anzusehen, andererseits Rohstoffe, die für die
chemische Industrie statt Erdöl nutzbar wären.

Das mag sein, trotzdem glaube ich, dass die Preise von Erdöl und Erdgas künstlich hoch gehalten werden. Hier profitieren nicht nur die Erdölexporteure, sondern auch die verarbeitende Industrie. Zu ungunsten der oft ärmeren Bevölkerung.

Steigende Preise sind Fakt und entsprechen
auch dem verwendeten Modell vom knappen Gut.

Modell, hmm… Modelle entsprechen meist nur ungefähr den
Tatsachen.

In der Tat. Nur ist ein Modell immer und in jedem Fall das
Einzige, womit sich der Mensch befassen kann. Dass die Erde
eine Kugel ist, ist schließlich auch nur ein Modell.

Welches ja auch nicht (genau) stimmt :wink:

Beim Gas: da wird der Gaspreis am Öl angeglichen, und wenn
mans braucht wird beim Gas nochmal erhöht.

Sehr richtig. So ist das eben bei monopol-artigen
Verhältnissen.

Außerdem, man hätte
schon längst auf in alternative Energien investieren können.
Das wäre auch für die CO2 Bilanz besser.

Wer hätte längst in alternative Energien investieren können /
sollen??

Die Industrie, in Zusammenarbeit mit unseren Staaten und eventuell der EU die solche Projekte fördern. Schließlich könnte damit ja auch viel Geld verdient werden. Nur ein eindrucksvolles Beispiel: Der Sterlingmotor. Ich wurde Zeuge von seiner Effizienz bei einer Vorführung der Wiener Uni. Da wurde ein kleiner Sterlingmotor mit Hilfe der Differenz Hand/Umgehungstemperatur betrieben. Freilich, es wären noch Anstrengungen nötig um ihn in eine brauchbare Industriemaschine zu verwandeln. Aber er würde nicht nur Energie sparen, er könnte auch helfen neue Energiequellen aufzutun, da die Energieunterschiede die nötig sind um ihn zu betreiben wesentlich kleiner sind. Ich habe ein kleines Video gemacht, welches ich gerne jedem mailen kann, der sich dafür interessiert. Hier ein link: http://www.trafo2.de/index.htm?out=http://www.trafo2…&

Und hier noch einer, zum Sterlingmotor zum selber basteln:

http://www.schulseiten.de/natundtech/stirling/Bauanl…

Meiner Ansicht nach zu wenig. Da wird viel mehr Geld in z. B.
Kernfusion gesteckt.

Das ist falsch.

Was meinst Du ist falsch, dass zu viel Geld in die Kernfusion
hineingesteckt wird? Das ist natürlich Ansichtssache. Es wäre
schon gut, wenn ein größerer Teil in die Forschung von
alternativen Energien hineingesteckt wird.

Falsch ist, dass mehr Investitionen in die Kernfusion fließen,
als in andere erneuerbare Energien.

Ich weiß nicht. Ich weiß auch nicht wie viel in die Kernfusion fließt. Ich weiß nur, dass einzelnen Forschungsabteilungen in Österreich die an Alternativen arbeiten recht wenig Geld bekommen.

Da weiß man überhaupt noch nicht ob sie
je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Was bis heute meist ganz gut funktioniert hat…

ja, stimmt. Aber die Investitionskosten verdoppeln sich. Man
muss ja Wärmekraftwerke usw. bauen die dann meist still
stehen. Oder man riskiert, dass weite Teile Europas stromlos
sind wenn eine Panne passiert. (Immerhin, weitgehende
Verstrahlung ist nicht zu erwarten wenn bei der Kernfusion was
passiert)

Es gibt keinen Energieträger, der für es ermöglicht, nur exakt
so viele Kraftwerke zu bauen, wie Energie verbraucht wird. Der
Tages-Energie-Verbrauch liegt zu Spitzenlast-Zeiten um ein
hunder-faches höher, als dies in der Nacht gegen 3:00 Uhr der
Fall ist. Leerlaufzeiten sind also aufgrund der
Verbrauchs-Verhalten nicht zu vermeiden und werden auch
niemals vermeidbar werden. Wind-Energie muss etwa 10-fach
installiert sein, die einfache Last sicher abdecken zu können.
Da sind die von Dir genannten doppelten Investitionskosten
geradezu ein Schnäppchen.

Naja, Windenergie wird so gesehen höchstens zusätzlich einsetzbar sein. Alternativen können nur langsam aufgebaut werden. Aber gerade deswegen ist es ja notwendig sie schon jetzt zu fördern. Beispiel sind alternative Wasserkraftwerke. Freilich liefern sie lange nicht so viel Strom, aber sie kosten auch viel weniger, sind auch in ökologisch bedenklichen Gebieten einsetzbar. Viel mehr Kraftwerke könnten gebaut werden, die gesamt eine ansehnliche Menge Strom liefern. Freilich ist Österreich punkto Wasserläufe begünstig. Mit Holzschnitzeln könnte man sowohl heizen, als auch Strom erzeugen. So lassen sich viele kleine Kraftwerke dezentral errichten. Ich bin einfallslos, aber die Zukunft könnte noch viele Methoden bringen, effizient Energie zu gewinnen. Darauf zu warten bis Erdöl und –gas so teuer ist, dass diese Energiequellen effizient werden, ist kurzsichtig. Ich kann mir denken, dass solche Quellen schon nach etwa 15 Jahren Forschung Energie liefern die billiger ist, als heute Erdölnutzung.

Weite Teile Europas sind garantiert nicht stromlos, wenn ein
oder meinetwegen auch zehn Kraftwerke ausfallen…

Ich habe mal ein Konzept zur Kernfusion gelesen: Das wären wenige Kraftwerke für ganz Europa. Vielleicht zwei oder drei. Und da sieht es schon anders aus…

Alternative Energien würden schnell etwas bringen. Sie wären
umweltfreundlich und könnten (meist) dort gebaut werden wo sie
gebraucht werden.

Welche alternativen Energien würdest Du denn empfehlen?

Es geht darum, dass wir auf lange Sicht nicht darum
herumkommen werden. Gas, Öl, Kohle und Uran sind nicht
unbegrenzt vorhanden. Außerdem sind alle genannten
Energiequellen problematisch. Welche alternative
Energiequelle? Das wird in jeder Region unterschiedlich sein.
Für Österreich: kleine Wasserkraftwerke, Holzschnitzelheizung,
Rapsöl und noch einige. In Gebieten mit mehr Sonnenstunden
oder mehr Wind könnte die Situation anders aussehen. Freilich,
hier wird es nötig sein, Methoden zu finden wie man Strom
speichern kann.

Ernsthafte Strom-Speicher sind in etwa so weiter Ferne wie die
Kernfusion.

Das sehe ich nicht so. Da gibt es schon ernsthafte Konzepte

Es gibt verschiedene Statistiken zum Thema:
Ersetzen von Primär-Energie-Trägern durch regenerative
Energie: Beispielsweise die Daten des World Energy Council:

Für Deutschland sieht das wie folgt aus: Die gesamte technisch
gewinnbare Energie aus Geothermie, Wasserkraft,
Wellen/Gzeiten, Windenergie und Biomasse in Deutschland würde
nicht einmal ein Drittel der verbrauchten Energie abdecken.

Ein drittel, naja, immerhin :smile:

Nimmt man die Solar-Energie hinzu, würde man etwa auf
vollständige Substituierbarkeit kommen. Jedoch ist nicht zu
vernachlässigen, dass die Stromerzeugungskosten für Steinkohle
bei etwa 3ct /kWh liegen, die für Solarenergie bei etwa 55ct
/kWh. (CO2-Emissions-Preis noch nicht eingerechnet, fällt
aber nicht sonderlich ins Gewicht).

Auch hier: Wer weiß was die Zukunft bringt? Einstweilen ist die Nutzung von Sonnenenergie noch nicht sehr effizient. Allerdings, wenn man nimmt wie wenige Forscher sich mit Sonnenenergie, und wie viele sich mit konventionellen Motoren beschäftigen… Anfang des 20ten Jahrhunderts hatten Verbrennungsmotoren noch eine Effizienz von 10% - und man hielt es nicht für möglich sie ernsthaft zu steigern.

Kernfusion? Ich weiß nicht. Und so wie ich wird es heute noch
niemand wissen. Ist sie eines Tages einsetzbar? Und wenn ja
wirtschaftlich? Und wenn ja, wie lange wird es noch dauern?

Es weiß auch noch niemand. Wie bei allen Forschungsgebieten…
Aber wenn man nicht forscht, wird man auch keine Ergebnisse
erzielen.

Das stimmt. Hoffentlich wird auf das richtige Pferd gesetzt.

Für mich sind beide Preise ein Politikum und haben mit
Gestehungskosten, freien Wettbewerb usw. nicht viel zu tun.

Richtig.

Nein, mache ich ja gar nicht. Was ich aber meine: da sollte,
da muss was getan werden. Von unseren Staaten, vielleicht mit
guten Ideen die aus der EU kommen. Wohnen muss leistbar
bleiben, auch von Menschen/Familien mit kleinen Einkommen.
Hier könnte die EU gegenüber den Bürgern viel Gutes tun.
Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Dann muss ich eben von München nach Berlin, oder von Wien
sonstwohin ziehen… Wohnen in Gegenden, wo ich es mir nicht
leisten kann, sollte garantiert kein „Menschenrecht“ sein…

oooh, schöne neue Welt… Nun, Umzüge sind auch teuer, findet
man in der fremden Stadt Arbeit? Dir richtige Schule für die
Kinder? und wenn es einem dort auch zu teuer wird? Wo ziehen
wir dann hin? Nein, ich spreche nicht von Luxuswohnungen. Ich
spreche von Wohnungen die man sich auch mit einer kleinen
Pension leisten kann.

Ich habe noch von keinem Rentner gehört, der aus seiner
Wohnung unter die Brücke ziehen musste als die Miete erhöht
wurde… Außerdem fällt so ein Umzug bei ernsthafter Rechnung
nicht ins Gewicht: Wer von München nach Berlin zieht – für AU
habe ich leider keine Zahlen :wink: – kann davon ausgehen, dass
ihn seine 75m² Wohnung nicht mehr 800 Euro kalt, sondern nur
noch 400 Euro warm kostet.

In Österreich nähern sich die Kosten von billigen Wohnungen (Substandard, oder kaum drüber) schon den Mindestrenten an. Und erschreckend viele Rentner und Pensionisten leben von Mindestrenten oder Renten die knapp drüber sind. Eine Million Österreicher leben an oder unter der Armmutsgrenze. Bei 8 Millionen Einwohner… Und das in einem der reichsten Länder der Welt.

Die Umzugskosten von sagen wir 1000
Euro hat er in 3 Monaten locker wieder drin. Und dass es in
Deutschland/Österreich nur ein einziges Wohngebiet gibt, wo
die richtige Schule für die Kinder ist, kannst Du ja wohl
nicht ernsthaft behaupten wollen… und wenn es einem dort
auch zu teuer wird, dann zieht man eben wieder um… Wir sind
leider schon so in unserem Sozial-Dickicht verwurzelt, dass
manche Leute glauben es wäre menschenverachtend ein paar
hundert Kilometer weiter wegzuziehen, um sich selbst ernähren
zu können.

Ich halte die Umzugskosten von 1000 € nicht für realistisch. Dazu kommen noch Ablöse, Adaptionskosten usw. Aber abgesehen davon, was Du Sozial-Dickicht nennst nenne ich Sozialleben. Hier lebt deine Familie, deine Freunde, hier hast du Sozialkontakte zu Kollegen; Nachbarn usw. aufgebaut. Dort musst du von neuem anfangen. Ja, vor allem Arbeit finden ist für Menschen ab 40 ein großes Problem. In einer fremden Stadt verdoppelt sich dieses. Für ältere Menschen die schon so, also nicht entwurzelt leben, unter Einsamkeit leiden ist das schon ein riesiges Problem. Was noch dazukommt sind Kleinigkeiten. So haben mir Wiener die jetzt in Berlin leben berichtet was ihnen am meisten fehlt: das Kaffeehaus. Was die Berliner für Kaffeehäuser halten ist nicht der Rede wert. In Wien kann man stundenlang bei einem Melange sitzen, Freunde treffen, Zeitungen lesen usw. Und selbst wenn… Viele Leute können nicht umziehen. Wenn nur ein Prozent der Münchner nach Berlin zieht ist das für den Berliner Wohnungsmarkt sicher nicht zu verkraften.

Dahingegen: In Wien gibt es schon seit fast 100 Jahren ein Konzept: Die Gemeindebauten. Nur leider funktioniert dieses Konzept heute nur mehr mangelhaft. Zu lange müssen Menschen auf die oft dringend benötigten Wohnungen warten. Und dann sind nicht nur Menschen die zu viel verdienen von ihnen ausgeschlossen, auch diejenigen die zu wenig verdienen. Eine Reform dieses Konzeptes würde sehr viel bringen, und auch nicht so viel kosten. Allein wenn man durch Misswirtschaft und Korruption verlorenes Geld in die richtigen Bahnen lenkt, wäre viel gewonnen. Das Konzept könnte sich fast selbst tragen.

Servus
Herbert

Moin,

Das mag sein, trotzdem glaube ich, dass die Preise von Erdöl
und Erdgas künstlich hoch gehalten werden. Hier profitieren
nicht nur die Erdölexporteure, sondern auch die verarbeitende
Industrie. Zu ungunsten der oft ärmeren Bevölkerung.

Preise künstlich hochhalten? Erklär mir mal bitte, wie Du Dir das vorstellst.

Steigende Preise sind Fakt und entsprechen
auch dem verwendeten Modell vom knappen Gut.

Modell, hmm… Modelle entsprechen meist nur ungefähr den
Tatsachen.

In der Tat. Nur ist ein Modell immer und in jedem Fall das
Einzige, womit sich der Mensch befassen kann. Dass die Erde
eine Kugel ist, ist schließlich auch nur ein Modell.

Welches ja auch nicht (genau) stimmt :wink:

Aber das was wir damit anfangen wollen, scheint gut zu klappen. Wir fliegen trotzdem vom Wien nach Thailand :wink:

Wer hätte längst in alternative Energien investieren können /
sollen??

Die Industrie, in Zusammenarbeit mit unseren Staaten und
eventuell der EU die solche Projekte fördern. Schließlich
könnte damit ja auch viel Geld verdient werden.

Wenn man damit Geld verdienen könnte hätte es „die Industrie“ längst getan. Also bleiben zwei Möglichkeiten: Erstens: man kann damit kein Geld verdienen, zweitens: „Die Industrie“ hat noch nicht festgestellt, dass man damit Geld verdienen kann. Dann solltest Du schnellstmöglich Deine Idee am Schopfe packen und Milliardär werden. Ich fürchte, ersteres ist richtig.

Nur ein
eindrucksvolles Beispiel: Der Sterlingmotor. Ich wurde Zeuge
von seiner Effizienz bei einer Vorführung der Wiener Uni.

Von der Effizienz bestimmt nicht…vielleicht von der Effektivität…

Da
wurde ein kleiner Sterlingmotor mit Hilfe der Differenz
Hand/Umgehungstemperatur betrieben. Freilich, es wären noch
Anstrengungen nötig um ihn in eine brauchbare
Industriemaschine zu verwandeln. Aber er würde nicht nur
Energie sparen, er könnte auch helfen neue Energiequellen
aufzutun, da die Energieunterschiede die nötig sind um ihn zu
betreiben wesentlich kleiner sind. Ich habe ein kleines Video
gemacht, welches ich gerne jedem mailen kann, der sich dafür
interessiert. Hier ein link:
http://www.trafo2.de/index.htm?out=http://www.trafo2…&

Und hier noch einer, zum Sterlingmotor zum selber basteln:

http://www.schulseiten.de/natundtech/stirling/Bauanl…

Der Sterling-Motor ist leider nicht geeignet, um Energie zu produzieren, weil man um aus Rotationsenergie elektrische Energie zu erzeugen einen Generator braucht, und um einen Generator anzutreiben braucht man Drehmoment. Drehmoment ist aber gerade das, was der Sterling-Motor nicht liefern kann: Du kannst einen Sterling-Motor bauen, der so groß ist wie eine Kiosk und ihn mit einer Hand zum Stillstand bringen.

Ich weiß nicht. Ich weiß auch nicht wie viel in die Kernfusion
fließt. Ich weiß nur, dass einzelnen Forschungsabteilungen in
Österreich die an Alternativen arbeiten recht wenig Geld
bekommen.

Zähl doch nur mal Windräder, dann siehst Du das vielleicht etwas anders :wink:

Da weiß man überhaupt noch nicht ob sie
je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Was bis heute meist ganz gut funktioniert hat…

ja, stimmt. Aber die Investitionskosten verdoppeln sich. Man
muss ja Wärmekraftwerke usw. bauen die dann meist still
stehen. Oder man riskiert, dass weite Teile Europas stromlos
sind wenn eine Panne passiert. (Immerhin, weitgehende
Verstrahlung ist nicht zu erwarten wenn bei der Kernfusion was
passiert)

Es gibt keinen Energieträger, der für es ermöglicht, nur exakt
so viele Kraftwerke zu bauen, wie Energie verbraucht wird. Der
Tages-Energie-Verbrauch liegt zu Spitzenlast-Zeiten um ein
hunder-faches höher, als dies in der Nacht gegen 3:00 Uhr der
Fall ist. Leerlaufzeiten sind also aufgrund der
Verbrauchs-Verhalten nicht zu vermeiden und werden auch
niemals vermeidbar werden. Wind-Energie muss etwa 10-fach
installiert sein, die einfache Last sicher abdecken zu können.
Da sind die von Dir genannten doppelten Investitionskosten
geradezu ein Schnäppchen.

Naja, Windenergie wird so gesehen höchstens zusätzlich
einsetzbar sein. Alternativen können nur langsam aufgebaut
werden. Aber gerade deswegen ist es ja notwendig sie schon
jetzt zu fördern. Beispiel sind alternative Wasserkraftwerke.

Was sind denn alternative Wasserkraftwerke?

Darauf
zu warten bis Erdöl und –gas so teuer ist, dass diese
Energiequellen effizient werden, ist kurzsichtig.

Nein, das ist nicht kurzsichtig, sondern wirtschaftlich.

Ich kann mir
denken, dass solche Quellen schon nach etwa 15 Jahren
Forschung Energie liefern die billiger ist, als heute
Erdölnutzung.

Wenn Du als Unternehmen eine Investition tätigst, die sich erst in 15 Jahren rechnet (sich aber dann noch lange nicht amortisiert hat), dann bist Du die längste Zeit Unternehmer gewesen… der Staat kann sich sowas leisten, und tut es auch, da er ja das Geld der Bürger getrost verbrennen kann. Wer soll ihn schließlich daran hindern.

Weite Teile Europas sind garantiert nicht stromlos, wenn ein
oder meinetwegen auch zehn Kraftwerke ausfallen…

Ich habe mal ein Konzept zur Kernfusion gelesen: Das wären
wenige Kraftwerke für ganz Europa. Vielleicht zwei oder drei.
Und da sieht es schon anders aus…

Von Kern-Fusion-Konzepten kann gar keine Rede sein. Wenn man davon ausgeht, dass eine Technik in 50 Jahren frühestens verfügbar sein wird, dann kann es gar keine ernsthaften Konzepte geben. Hast Du von einem Konzept der 50er-Jahre über das Jahr 2000 gehört ?? Ich nur von einem: Städte auf dem Mond… Und was ist draus geworden ?

Ernsthafte Strom-Speicher sind in etwa so weiter Ferne wie die
Kernfusion.

Das sehe ich nicht so. Da gibt es schon ernsthafte Konzepte

Dann erzähl mal…

Es gibt verschiedene Statistiken zum Thema:
Ersetzen von Primär-Energie-Trägern durch regenerative
Energie: Beispielsweise die Daten des World Energy Council:

Für Deutschland sieht das wie folgt aus: Die gesamte technisch
gewinnbare Energie aus Geothermie, Wasserkraft,
Wellen/Gzeiten, Windenergie und Biomasse in Deutschland würde
nicht einmal ein Drittel der verbrauchten Energie abdecken.

Ein drittel, naja, immerhin :smile:

Und jetzt haben wir schon 20%…

Nimmt man die Solar-Energie hinzu, würde man etwa auf
vollständige Substituierbarkeit kommen. Jedoch ist nicht zu
vernachlässigen, dass die Stromerzeugungskosten für Steinkohle
bei etwa 3ct /kWh liegen, die für Solarenergie bei etwa 55ct
/kWh. (CO2-Emissions-Preis noch nicht eingerechnet, fällt
aber nicht sonderlich ins Gewicht).

Auch hier: Wer weiß was die Zukunft bringt? Einstweilen ist
die Nutzung von Sonnenenergie noch nicht sehr effizient.
Allerdings, wenn man nimmt wie wenige Forscher sich mit
Sonnenenergie, und wie viele sich mit konventionellen Motoren
beschäftigen… Anfang des 20ten Jahrhunderts hatten
Verbrennungsmotoren noch eine Effizienz von 10% - und man
hielt es nicht für möglich sie ernsthaft zu steigern.

Weil es sinnlos ist, sein Geld in etwas zu investieren, von dem man mit 99%-iger Sicherheit davon ausgeht, dass das Geld in den Sand gesetzt ist, weil man die REnatbilität nicht mehr erleben wird. Mit konventionellen Motoren lässt sich eben Geld verdienen. Und das unabhängig von der Subventions-Politik der jeweils aktuellen Regierungen.

Nein, mache ich ja gar nicht. Was ich aber meine: da sollte,
da muss was getan werden. Von unseren Staaten, vielleicht mit
guten Ideen die aus der EU kommen. Wohnen muss leistbar
bleiben, auch von Menschen/Familien mit kleinen Einkommen.
Hier könnte die EU gegenüber den Bürgern viel Gutes tun.
Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Dann muss ich eben von München nach Berlin, oder von Wien
sonstwohin ziehen… Wohnen in Gegenden, wo ich es mir nicht
leisten kann, sollte garantiert kein „Menschenrecht“ sein…

oooh, schöne neue Welt… Nun, Umzüge sind auch teuer, findet
man in der fremden Stadt Arbeit? Dir richtige Schule für die
Kinder? und wenn es einem dort auch zu teuer wird? Wo ziehen
wir dann hin? Nein, ich spreche nicht von Luxuswohnungen. Ich
spreche von Wohnungen die man sich auch mit einer kleinen
Pension leisten kann.

Ich habe noch von keinem Rentner gehört, der aus seiner
Wohnung unter die Brücke ziehen musste als die Miete erhöht
wurde… Außerdem fällt so ein Umzug bei ernsthafter Rechnung
nicht ins Gewicht: Wer von München nach Berlin zieht – für AU
habe ich leider keine Zahlen :wink: – kann davon ausgehen, dass
ihn seine 75m² Wohnung nicht mehr 800 Euro kalt, sondern nur
noch 400 Euro warm kostet.

In Österreich nähern sich die Kosten von billigen Wohnungen
(Substandard, oder kaum drüber) schon den Mindestrenten an.
Und erschreckend viele Rentner und Pensionisten leben von
Mindestrenten oder Renten die knapp drüber sind. Eine Million
Österreicher leben an oder unter der Armmutsgrenze. Bei 8
Millionen Einwohner… Und das in einem der reichsten Länder
der Welt.

Das ist ein Problem der Definition der Armutsgrenze: Wenn Bill Gates seinen Wohnsitz nach Österreich verlegt, werden einige zig-Tausend Österreicher mehr unter der Armutsgrenze leben.

Die Umzugskosten von sagen wir 1000
Euro hat er in 3 Monaten locker wieder drin. Und dass es in
Deutschland/Österreich nur ein einziges Wohngebiet gibt, wo
die richtige Schule für die Kinder ist, kannst Du ja wohl
nicht ernsthaft behaupten wollen… und wenn es einem dort
auch zu teuer wird, dann zieht man eben wieder um… Wir sind
leider schon so in unserem Sozial-Dickicht verwurzelt, dass
manche Leute glauben es wäre menschenverachtend ein paar
hundert Kilometer weiter wegzuziehen, um sich selbst ernähren
zu können.

Ich halte die Umzugskosten von 1000 € nicht für realistisch.
Dazu kommen noch Ablöse, Adaptionskosten usw. Aber abgesehen
davon, was Du Sozial-Dickicht nennst nenne ich Sozialleben.
Hier lebt deine Familie, deine Freunde, hier hast du
Sozialkontakte zu Kollegen; Nachbarn usw. aufgebaut. Dort
musst du von neuem anfangen. Ja, vor allem Arbeit finden ist
für Menschen ab 40 ein großes Problem. In einer fremden Stadt
verdoppelt sich dieses. Für ältere Menschen die schon so, also
nicht entwurzelt leben, unter Einsamkeit leiden ist das schon
ein riesiges Problem. Was noch dazukommt sind Kleinigkeiten.
So haben mir Wiener die jetzt in Berlin leben berichtet was
ihnen am meisten fehlt: das Kaffeehaus. Was die Berliner für
Kaffeehäuser halten ist nicht der Rede wert. In Wien kann man
stundenlang bei einem Melange sitzen, Freunde treffen,
Zeitungen lesen usw. Und selbst wenn… Viele Leute können nicht
umziehen. Wenn nur ein Prozent der Münchner nach Berlin zieht
ist das für den Berliner Wohnungsmarkt sicher nicht zu
verkraften.

Ich halte Umzugskosten von 1000 Euro für sehr realistisch.

1 Prozent der Münchner sind etwa 12.000, in Berlin stehen rund 100.000 Wohnungen leer. Das ist doch schließlich der Grund, warum die Mieten so niedrig sind. Teuer ist es dort wo alle hinwollen. Und wenn ich in meinem Leben eben immer schön Urlaub gemacht hab, statt was auf die Seite zu legen, dann kann ich eben nicht immer mit dort dabei sein, wo alle sein wollen.

Das mit den Freunden und Bekannten ist ja eine tolle Sache, aber das rechtfertigt nicht, dass die arbeitende Bevölkerung die Miete von Person xy bezahlt, nur damit der gleich neben seinen Kumpels wohnen kann. Die Priorität zwischen Kumpels besuchen und sein Leben finanzieren zu können hat sich dank des Sozialsystems eben dahin entwickelt, dass KUmpels besuchen wichtiger geworden ist, als sein Leben finanzieren zu können. Warum? Na weil wenn man sein Leben in der Nähe der KUmpels nicht finanzieren kann, dann tun das schon die Anderen, die Arbeiten gehen. Also wozu umziehen ??

Kaffee-Haus: Man muss ja nicht nach Berlin ziehen. Man braucht ja nur im gleichen BUndesland einige Kilometer weiter in eine andere STadt ziehen.

Dahingegen: In Wien gibt es schon seit fast 100 Jahren ein
Konzept: Die Gemeindebauten. Nur leider funktioniert dieses
Konzept heute nur mehr mangelhaft. Zu lange müssen Menschen
auf die oft dringend benötigten Wohnungen warten. Und dann
sind nicht nur Menschen die zu viel verdienen von ihnen
ausgeschlossen, auch diejenigen die zu wenig verdienen. Eine
Reform dieses Konzeptes würde sehr viel bringen, und auch
nicht so viel kosten. Allein wenn man durch Misswirtschaft und
Korruption verlorenes Geld in die richtigen Bahnen lenkt, wäre
viel gewonnen. Das Konzept könnte sich fast selbst tragen.

Mit diesem Konzept kenne ich mich zu wenig aus, um dazu etwas zu sagen…

moe.

Servus :smile:

Das mag sein, trotzdem glaube ich, dass die Preise von Erdöl
und Erdgas künstlich hoch gehalten werden. Hier profitieren
nicht nur die Erdölexporteure, sondern auch die verarbeitende
Industrie. Zu ungunsten der oft ärmeren Bevölkerung.

Preise künstlich hochhalten? Erklär mir mal bitte, wie Du Dir
das vorstellst.

Nun, so wie es sich der kleine Herbie vorstellt: Die OPEC fördert um die Preise hoch zu halten immer ein bisschen zu wenig. Aber, wenn die OPEC mehr fördert, weil ihre Mitgliedstaaten vielleicht Geld brauchen, dann lagern unsere Staaten Öl ein. Die sind gar nicht groß daran interessiert, dass die Ölpreise sinken, es würden ja die Steuereinahmen sinken. Das natürlich in Maßen. Zu stark dürfen die Preise auch nicht steigen, dann würden Alternativenergien interessant, bzw. würde das wieder der Wirtschaft schaden.

Steigende Preise sind Fakt und entsprechen
auch dem verwendeten Modell vom knappen Gut.

Modell, hmm… Modelle entsprechen meist nur ungefähr den
Tatsachen.

In der Tat. Nur ist ein Modell immer und in jedem Fall das
Einzige, womit sich der Mensch befassen kann. Dass die Erde
eine Kugel ist, ist schließlich auch nur ein Modell.

Welches ja auch nicht (genau) stimmt :wink:

Aber das was wir damit anfangen wollen, scheint gut zu
klappen. Wir fliegen trotzdem vom Wien nach Thailand :wink:

jaja, aber da wird sehr wohl eingerechnet, dass der Äquator ein wenig länger ist…

Wer hätte längst in alternative Energien investieren können /
sollen??

Die Industrie, in Zusammenarbeit mit unseren Staaten und
eventuell der EU die solche Projekte fördern. Schließlich
könnte damit ja auch viel Geld verdient werden.

Wenn man damit Geld verdienen könnte hätte es „die Industrie“
längst getan. Also bleiben zwei Möglichkeiten: Erstens: man
kann damit kein Geld verdienen, zweitens: „Die Industrie“ hat
noch nicht festgestellt, dass man damit Geld verdienen kann.
Dann solltest Du schnellstmöglich Deine Idee am Schopfe packen
und Milliardär werden. Ich fürchte, ersteres ist richtig.

Vielleicht sind da auch die Ziele zu langfristig um Firmen anzulocken… Die müssen ja innerhalb weniger Jahre Gewinn machen. Aber wenn sich die europäischen Staaten zusammentun und langfristige Projekte entwickeln, könnte es schon anders aussehen. Zudem die Maßnahmen notwendig sind. Irgendwann wird das Öl knapp…

Nur ein
eindrucksvolles Beispiel: Der Sterlingmotor. Ich wurde Zeuge
von seiner Effizienz bei einer Vorführung der Wiener Uni.

Von der Effizienz bestimmt nicht…vielleicht von der
Effektivität…

Vielleicht nicht dieses Modell von Sterlingmotor, aber davon später mehr.

Da
wurde ein kleiner Sterlingmotor mit Hilfe der Differenz
Hand/Umgehungstemperatur betrieben. Freilich, es wären noch
Anstrengungen nötig um ihn in eine brauchbare
Industriemaschine zu verwandeln. Aber er würde nicht nur
Energie sparen, er könnte auch helfen neue Energiequellen
aufzutun, da die Energieunterschiede die nötig sind um ihn zu
betreiben wesentlich kleiner sind. Ich habe ein kleines Video
gemacht, welches ich gerne jedem mailen kann, der sich dafür
interessiert. Hier ein link:
http://www.trafo2.de/index.htm?out=http://www.trafo2…&

Und hier noch einer, zum Sterlingmotor zum selber basteln:

http://www.schulseiten.de/natundtech/stirling/Bauanl…

Der Sterling-Motor ist leider nicht geeignet, um Energie zu
produzieren, weil man um aus Rotationsenergie elektrische
Energie zu erzeugen einen Generator braucht, und um einen
Generator anzutreiben braucht man Drehmoment. Drehmoment ist
aber gerade das, was der Sterling-Motor nicht liefern kann: Du
kannst einen Sterling-Motor bauen, der so groß ist wie eine
Kiosk und ihn mit einer Hand zum Stillstand bringen.

Das mag für dieses Modell stimmen. Ein verhältnismäßig großer Zylinder, in dem die Luft einmal gegen die erwärmte Seite gedrückt wird, dann wieder gegen die Kalte. Ein kleiner Zylinder den die Luft abwechselnd rausdrückt, bzw. die Luft von außen wieder hinein.
Es gibt aber noch andere Modelle. Ein Beispiel: Ein Zylinder mit zwei Kolben wie bei einem V-Motor. Ein Teil des Zylinders wird durch einen Brenner erwärmt, der andere gekühlt. Die Kolben schieben die Luft von einem zum anderen Teil. Mit dem Unterschied lässt sich schon ein anderes, brauchbares Drehmoment erzielen. Der Motor ist bestechend einfach, wenn man ihn mit einem Ottomotor vergleicht. Wenn er in Serienproduktion produziert wird, ist er sicher billiger als heutige Ottomotoren. Zudem kann man alles was brennt verwenden. Z.B. CO2-neutrales Biozeugs. Dabei sollte dieser Motor einen höheren Wirkungsgrad als z.B. ein Dieselmotor haben. Fünf Prozent wären schon ein Gewinn, wahrscheinlich ist mehr möglich. Nun der Nachteil: der Motor läuft nach. Schnell Gas wegnehmen ist nicht. Aber bei einem Hybridsystem wäre dieser Nachteil nicht mehr so groß. Dabei gibt es noch andere Modelle als diese beiden.

In der Sowjet Union lief ein Autobus mit Sterling Motor. Das Ding hat funktioniert. Nicht wirklich gut, aber wenn man weiterforscht…Welches Modell das war, weiß ich nicht. Nach etwa 20 min Google-Recherche habe ich aufgegeben.

Ich weiß nicht. Ich weiß auch nicht wie viel in die Kernfusion
fließt. Ich weiß nur, dass einzelnen Forschungsabteilungen in
Österreich die an Alternativen arbeiten recht wenig Geld
bekommen.

Zähl doch nur mal Windräder, dann siehst Du das vielleicht
etwas anders :wink:

Vielleicht erzielt ja Windenergie einen gewissen Showeffekt. Zielführend sind vielleicht die Nutzung andere Energieformen

Da weiß man überhaupt noch nicht ob sie
je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Was bis heute meist ganz gut funktioniert hat…

ja, stimmt. Aber die Investitionskosten verdoppeln sich. Man
muss ja Wärmekraftwerke usw. bauen die dann meist still
stehen. Oder man riskiert, dass weite Teile Europas stromlos
sind wenn eine Panne passiert. (Immerhin, weitgehende
Verstrahlung ist nicht zu erwarten wenn bei der Kernfusion was
passiert)

Es gibt keinen Energieträger, der für es ermöglicht, nur exakt
so viele Kraftwerke zu bauen, wie Energie verbraucht wird. Der
Tages-Energie-Verbrauch liegt zu Spitzenlast-Zeiten um ein
hunder-faches höher, als dies in der Nacht gegen 3:00 Uhr der
Fall ist. Leerlaufzeiten sind also aufgrund der
Verbrauchs-Verhalten nicht zu vermeiden und werden auch
niemals vermeidbar werden. Wind-Energie muss etwa 10-fach
installiert sein, die einfache Last sicher abdecken zu können.
Da sind die von Dir genannten doppelten Investitionskosten
geradezu ein Schnäppchen.

Naja, Windenergie wird so gesehen höchstens zusätzlich
einsetzbar sein. Alternativen können nur langsam aufgebaut
werden. Aber gerade deswegen ist es ja notwendig sie schon
jetzt zu fördern. Beispiel sind alternative Wasserkraftwerke.

Was sind denn alternative Wasserkraftwerke?

Ein konventionelles Flusskraftwerk: der Fluss wird aufgestaut, was große bauliche Maßnahmen nach sich zieht. Die ganze Landschaft wird verändert. Schleusen sind notwendig, usw. usf. Wir konnten in Wien zusehen wie sich die Donaulandschaft verändert. Diese Kraftwerke bringen viel Strom.

Denkbar wäre auch folgendes Konzept. Ein Kraftwerk das nur zu einem drittel in den Strom hineinragt. Vorzugsweise in einer Flussbiegung. Natürlich produzieren diese Kraftwerke wesentlich weniger Strom, sind aber auch wesentlich billiger. Sie lassen sich je nach Größe an mehr Stellen bauen. Und in Flüssen die für konventionelle Kraftwerke zu klein sind. Sie verändern die Landschaft nur unwesentlich, haben kaum Einfluss auf das Grundwasser und vieles mehr. In Summe könnten sie aber vielleicht so viel Strom liefern wie unsere jetzt schon vorhandenen Flusskraftwerke. Es gibt noch mehr Konzepte von noch kleineren Kraftwerken.

Darauf
zu warten bis Erdöl und –gas so teuer ist, dass diese
Energiequellen effizient werden, ist kurzsichtig.

Nein, das ist nicht kurzsichtig, sondern wirtschaftlich.

Vielleicht für Firmen, aber für unsere Gesellschaft(en)?

Ich kann mir
denken, dass solche Quellen schon nach etwa 15 Jahren
Forschung Energie liefern die billiger ist, als heute
Erdölnutzung.

Wenn Du als Unternehmen eine Investition tätigst, die sich
erst in 15 Jahren rechnet (sich aber dann noch lange nicht
amortisiert hat), dann bist Du die längste Zeit Unternehmer
gewesen… der Staat kann sich sowas leisten, und tut es
auch, da er ja das Geld der Bürger getrost verbrennen kann.
Wer soll ihn schließlich daran hindern.

Ja, aber wenn genau das notwendig ist, damit unsere Gesellschaft in, sagen wir 50 Jahren immer noch genug Energie hat?

Weite Teile Europas sind garantiert nicht stromlos, wenn ein
oder meinetwegen auch zehn Kraftwerke ausfallen…

Ich habe mal ein Konzept zur Kernfusion gelesen: Das wären
wenige Kraftwerke für ganz Europa. Vielleicht zwei oder drei.
Und da sieht es schon anders aus…

Von Kern-Fusion-Konzepten kann gar keine Rede sein. Wenn man
davon ausgeht, dass eine Technik in 50 Jahren frühestens
verfügbar sein wird, dann kann es gar keine ernsthaften
Konzepte geben. Hast Du von einem Konzept der 50er-Jahre über
das Jahr 2000 gehört ?? Ich nur von einem: Städte auf dem
Mond… Und was ist draus geworden ?

Ich habe von vielen Konzepten gehört, die meisten haben freilich nicht gestimmt. Aber die Tendenz geht sicher in diese Richtung. Je teurer die Kraftwerke sind, umso größer werden sie. Aber genau diese Argumentation würde dafür sprechen, vermehrt auf viele Projekte zu setzen, bei denen sich einige amortisieren können.

Ernsthafte Strom-Speicher sind in etwa so weiter Ferne wie die
Kernfusion.

Das sehe ich nicht so. Da gibt es schon ernsthafte Konzepte

Dann erzähl mal…

Ein Beispiel wird in Österreich praktiziert: Speicherkraftwerke. Wasser wird in der Nacht in Stauseen gepumpt, und wenn der Strom gebraucht wird, laufen sie über Turbinen ins Tal. Weiters könnte man Wasserstoff erzeugen.

Es gibt verschiedene Statistiken zum Thema:
Ersetzen von Primär-Energie-Trägern durch regenerative
Energie: Beispielsweise die Daten des World Energy Council:

Für Deutschland sieht das wie folgt aus: Die gesamte technisch
gewinnbare Energie aus Geothermie, Wasserkraft,
Wellen/Gzeiten, Windenergie und Biomasse in Deutschland würde
nicht einmal ein Drittel der verbrauchten Energie abdecken.

Ein drittel, naja, immerhin :smile:

Und jetzt haben wir schon 20%…

Nimmt man die Solar-Energie hinzu, würde man etwa auf
vollständige Substituierbarkeit kommen. Jedoch ist nicht zu
vernachlässigen, dass die Stromerzeugungskosten für Steinkohle
bei etwa 3ct /kWh liegen, die für Solarenergie bei etwa 55ct
/kWh. (CO2-Emissions-Preis noch nicht eingerechnet, fällt
aber nicht sonderlich ins Gewicht).

Auch hier: Wer weiß was die Zukunft bringt? Einstweilen ist
die Nutzung von Sonnenenergie noch nicht sehr effizient.
Allerdings, wenn man nimmt wie wenige Forscher sich mit
Sonnenenergie, und wie viele sich mit konventionellen Motoren
beschäftigen… Anfang des 20ten Jahrhunderts hatten
Verbrennungsmotoren noch eine Effizienz von 10% - und man
hielt es nicht für möglich sie ernsthaft zu steigern.

Weil es sinnlos ist, sein Geld in etwas zu investieren, von
dem man mit 99%-iger Sicherheit davon ausgeht, dass das Geld
in den Sand gesetzt ist, weil man die REnatbilität nicht mehr
erleben wird. Mit konventionellen Motoren lässt sich eben Geld
verdienen. Und das unabhängig von der Subventions-Politik der
jeweils aktuellen Regierungen.

Vielleicht erfordert ja die Zukunft in größeren Maßstäben zu denken. Wenn wir z. B. wissen, dass uns in 50 Jahren die Primärenergien ausgehen wäre es kurzsichtig nicht schon jetzt über Alternativen nachzudenken. Wenn wir dann keine fertigen Konzepte haben, könnte unsere Wirtschaft zusammenbrchen.

Nein, mache ich ja gar nicht. Was ich aber meine: da sollte,
da muss was getan werden. Von unseren Staaten, vielleicht mit
guten Ideen die aus der EU kommen. Wohnen muss leistbar
bleiben, auch von Menschen/Familien mit kleinen Einkommen.
Hier könnte die EU gegenüber den Bürgern viel Gutes tun.
Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Dann muss ich eben von München nach Berlin, oder von Wien
sonstwohin ziehen… Wohnen in Gegenden, wo ich es mir nicht
leisten kann, sollte garantiert kein „Menschenrecht“ sein…

oooh, schöne neue Welt… Nun, Umzüge sind auch teuer, findet
man in der fremden Stadt Arbeit? Dir richtige Schule für die
Kinder? und wenn es einem dort auch zu teuer wird? Wo ziehen
wir dann hin? Nein, ich spreche nicht von Luxuswohnungen. Ich
spreche von Wohnungen die man sich auch mit einer kleinen
Pension leisten kann.

Ich habe noch von keinem Rentner gehört, der aus seiner
Wohnung unter die Brücke ziehen musste als die Miete erhöht
wurde… Außerdem fällt so ein Umzug bei ernsthafter Rechnung
nicht ins Gewicht: Wer von München nach Berlin zieht – für AU
habe ich leider keine Zahlen :wink: – kann davon ausgehen, dass
ihn seine 75m² Wohnung nicht mehr 800 Euro kalt, sondern nur
noch 400 Euro warm kostet.

In Österreich nähern sich die Kosten von billigen Wohnungen
(Substandard, oder kaum drüber) schon den Mindestrenten an.
Und erschreckend viele Rentner und Pensionisten leben von
Mindestrenten oder Renten die knapp drüber sind. Eine Million
Österreicher leben an oder unter der Armmutsgrenze. Bei 8
Millionen Einwohner… Und das in einem der reichsten Länder
der Welt.

Das ist ein Problem der Definition der Armutsgrenze: Wenn Bill
Gates seinen Wohnsitz nach Österreich verlegt, werden einige
zig-Tausend Österreicher mehr unter der Armutsgrenze leben.

Ja, freilich, das ist alles eine Definitionsfrage. Aber die Armutsgrenze ist schon so gezogen: wohnen ist nicht oder nur mehr schwer leistbar. Dabei sind viele Kinder, alte Menschen. Die Zahl der Delogierungen steigt ständig. Heute gibt es jährlich dreimal so viele Delogierungen als vor drei Jahren. Alles passiert schleichend, aber wenn man sich die Tendenzen in langen Zeiträumen ansieht: Vor 30 Jahren etwa 30 000 Arbeitslose. Heute über 300 000.

Die Umzugskosten von sagen wir 1000
Euro hat er in 3 Monaten locker wieder drin. Und dass es in
Deutschland/Österreich nur ein einziges Wohngebiet gibt, wo
die richtige Schule für die Kinder ist, kannst Du ja wohl
nicht ernsthaft behaupten wollen… und wenn es einem dort
auch zu teuer wird, dann zieht man eben wieder um… Wir sind
leider schon so in unserem Sozial-Dickicht verwurzelt, dass
manche Leute glauben es wäre menschenverachtend ein paar
hundert Kilometer weiter wegzuziehen, um sich selbst ernähren
zu können.

Ich halte die Umzugskosten von 1000 € nicht für realistisch.
Dazu kommen noch Ablöse, Adaptionskosten usw. Aber abgesehen
davon, was Du Sozial-Dickicht nennst nenne ich Sozialleben.
Hier lebt deine Familie, deine Freunde, hier hast du
Sozialkontakte zu Kollegen; Nachbarn usw. aufgebaut. Dort
musst du von neuem anfangen. Ja, vor allem Arbeit finden ist
für Menschen ab 40 ein großes Problem. In einer fremden Stadt
verdoppelt sich dieses. Für ältere Menschen die schon so, also
nicht entwurzelt leben, unter Einsamkeit leiden ist das schon
ein riesiges Problem. Was noch dazukommt sind Kleinigkeiten.
So haben mir Wiener die jetzt in Berlin leben berichtet was
ihnen am meisten fehlt: das Kaffeehaus. Was die Berliner für
Kaffeehäuser halten ist nicht der Rede wert. In Wien kann man
stundenlang bei einem Melange sitzen, Freunde treffen,
Zeitungen lesen usw. Und selbst wenn… Viele Leute können nicht
umziehen. Wenn nur ein Prozent der Münchner nach Berlin zieht
ist das für den Berliner Wohnungsmarkt sicher nicht zu
verkraften.

Ich halte Umzugskosten von 1000 Euro für sehr realistisch.

1 Prozent der Münchner sind etwa 12.000, in Berlin stehen rund
100.000 Wohnungen leer. Das ist doch schließlich der Grund,
warum die Mieten so niedrig sind. Teuer ist es dort wo alle
hinwollen. Und wenn ich in meinem Leben eben immer schön
Urlaub gemacht hab, statt was auf die Seite zu legen, dann
kann ich eben nicht immer mit dort dabei sein, wo alle sein
wollen.

Das mit den Freunden und Bekannten ist ja eine tolle Sache,
aber das rechtfertigt nicht, dass die arbeitende Bevölkerung
die Miete von Person xy bezahlt, nur damit der gleich neben
seinen Kumpels wohnen kann. Die Priorität zwischen Kumpels
besuchen und sein Leben finanzieren zu können hat sich dank
des Sozialsystems eben dahin entwickelt, dass KUmpels besuchen
wichtiger geworden ist, als sein Leben finanzieren zu können.
Warum? Na weil wenn man sein Leben in der Nähe der KUmpels
nicht finanzieren kann, dann tun das schon die Anderen, die
Arbeiten gehen. Also wozu umziehen ??

Das sind ja nicht nur junge Leute. Da sind vor allem ältere Menschen die sich wohnen immer schwerer leisten können. Die sind ohnehin oft schon vereinsamt, jetzt mutet man ihnen zu in eine andere Stadt zu ziehen, wo sie nicht nur alle Sozialkontakte verloren haben, sondern sich auch schwerer tun neue zu finden. Aber nun zu den vielleicht nicht so Alten. Sagen wir ein 55jähriger der sich mit seinem Job in seiner Wohngegend nur schwer die Wohnung leisten kann. Wird er sagen wir mal als Österreicher in Berlin eine Arbeit finden? Wo er sich schon in Österreich sehr schwer tun würde?

Kaffee-Haus: Man muss ja nicht nach Berlin ziehen. Man braucht
ja nur im gleichen BUndesland einige Kilometer weiter in eine
andere STadt ziehen.

Äh, als Wiener wohin? Ins südliche Burgenland? Und wo arbeiten? Vielleicht doch wieder in Wien… bei den steigenden Treibstoffpreisen… viel Spaß.

Dahingegen: In Wien gibt es schon seit fast 100 Jahren ein
Konzept: Die Gemeindebauten. Nur leider funktioniert dieses
Konzept heute nur mehr mangelhaft. Zu lange müssen Menschen
auf die oft dringend benötigten Wohnungen warten. Und dann
sind nicht nur Menschen die zu viel verdienen von ihnen
ausgeschlossen, auch diejenigen die zu wenig verdienen. Eine
Reform dieses Konzeptes würde sehr viel bringen, und auch
nicht so viel kosten. Allein wenn man durch Misswirtschaft und
Korruption verlorenes Geld in die richtigen Bahnen lenkt, wäre
viel gewonnen. Das Konzept könnte sich fast selbst tragen.

Mit diesem Konzept kenne ich mich zu wenig aus, um dazu etwas
zu sagen…

vorneweg: ich bin der Meinung: bessere Wohnungen kann und soll man natürlich dem freien Markt überlassen.

Folgendes Konzept funktioniert in Wien seit glaube ich 80 Jahren. Die Gemeindebauten: Die Gemeinde Wien ist der Hausherr und baut leistbare Wohnungen. Die Gemeinde macht zwar keinen Gewinn, aber das System hat sich über die Zeit weitgehend selbst getragen. Wenn es das nicht mehr tut, ist meiner Meinung nach hauptsächlich Misswirtschaft schuld. Meiner Meinung nach gäbe es in Wien ohne Gemeindebauten weit mehr Obdachlose.
Allerdings rückt die Gemeinde Schritt für Schritt von diesem Konzept ab. Immer weniger Wohnungen werden an jene vermittelt, die die Wohnungen wirklich brauchen. Ein (rotes) Parteibuch kann schon viel helfen. Das ist sehr schade, denn das Konzept finde ich sehr gut.

Meine Meinung: man kann nicht immer alles der freien Marktwirtschaft überlassen. Sonst würden weite Teile unserer Städte bald so aussehen wie z. B. die Bronx.

Servus
Herbert

Hallo,

Wenn es weniger wäre, hätten wir schon ein gewaltiges Problem.
Die Überproduktion ist schlicht und ergreifend in den letzten
Jahren deutlich gesunken. Davon abgesehen davon, kommt es auch
auf die Erwartungen an und die gehen klar in die Richtung, daß
die Ölknappheit absehbar ist.

Hast Du tatsächlich den Überblick über die Preisgestaltung?
Vielleicht ist folgende Rechnung ja zu einfach gestrickt:
Überproduktion bei sich amortisierenden oder schon amortisiert
habenden Förderstellen bzw. Raffinerien = gleich bleibende bis
fallende Preise. So ist es zumindest bei anderen Produkten.
Warum nicht hier?

der aktuelle Stand ist, daß es sogar keine Überproduktion mehr gibt, sondern bereits eine Lücke besteht. Daß es sich beim Ölmarkt nicht um einen vollkommenen Markt handelt, sondern um einen oligopolistischen Markt, auf dem ein mehr oder weniger lebensnotwendiges Gut gehandelt wird, wurde ja schon erwähnt.

mans braucht wird beim Gas nochmal erhöht. Außerdem, man hätte
schon längst auf in alternative Energien investieren können.
Das wäre auch für die CO2 Bilanz besser.

Es gibt zig Förderporgramme für alternative Energien - auch
von der EU.

Meiner Ansicht nach zu wenig. Da wird viel mehr Geld in z. B.
Kernfusion gesteckt.

Atomkraftgegner behaupten, daß die EU (über EURATOM) jährlich rd. 60 Mio. Euro in die Kernfusion steckt. Das dürfte ungefähr dem entsprechen, was Deutschland pro Woche allein in die Windkraft steckt.

je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Daß Reserven vorhanden sein müssen gilt ja wohl für jedes Kraftwerk.

Alternative Energien würden schnell etwas bringen. Sie wären
umweltfreundlich und könnten (meist) dort gebaut werden wo sie
gebraucht werden.

Wind? Sonne? Geothermik? Gezeiten-/Wasserkraft?

Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Ich habe gerade keine Lust, die Situation in Österreich nachzuschlagen, aber in Deutschland wird den Menschen im Notfall Wohnraum bezahlt. Das Thema ist also auf einzelstaatlicher Ebene geregelt.

Zumindest in Deutschland ist das ausgesprochen schwer. Das
scheint mir also kein Problem der EU zu sein, sondern der
nationalen Gesetzgebung.

Ja, natürlich. Auch Menschenrechte sind Problem der nationalen
Gesetzgebungen. Trotzdem mischt sich die EU ein. Gut so. Genau
so könnte sie sich auch, nur ein Beispiel, einmischen.:
Menschen sollten nicht so leicht aus Sozialversicherungen
rausfallen können. Da hat sich Österreich in den letzten
Jahren einiges getan. Die Situation hat sich verschlechtert!
Und nicht erst seit unserer schwarblauen(orangen) Regierung.

Ebenso wie Städte, Regionen und Bundesländer stehen die Staaten in der EU im Wettbewerb miteinander. Die höchsten Löhne, die kürzeste Lebens- und Jahresarbeitszeit und umfassenste soziale Versorgung sind kein besonders gutes Wettbewerbsargument. Gleiche Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle EU-Bürger sind eine Illusion. Gerade die jungen Mitgliedsstaaten ziehen mit günstigen Löhnen, wenig Bürokratie und insgesamt investitionsfreundlichem Umfeld die Investoren an, was wiederum am Ende der Bevölkerung zugute kommt. Die Sozialgesetzgebung auf die EU zu verlagern, wäre der Untergang für mehr oder weniger alle Mitgliedsländer.

Also, ich beklage Regelungswut wie sie sich z. B. die EU von
Konzernen aufschwatzen lässt. Siehe Käse, Maße usw. Außerdem
nicht sehr notwendige Reglementierungen wie z. B. einheitliche
Busschilder. Wozu?

Du hälst Dich zusehr an Deinen Busschildern fest, die m.W.
auch nicht zentral geregelt sind. So sehen diese in den
verschiedenen Städten Deutschlands immer noch sehr verschieden
aus.

Ja, in Wien auch. Und kein Mensch wartet deswegen bei
Halteverbotsschildern auf den Bus.

Ja, und worum gings dann?

Die Konzerne haben mit den Regelungen nichts zu tun,
sondern es handelt sich dabei um Vereinheitlichungen, von
denen vor allem die kleinen Unternehmen profitieren.

Ok daran nicht…

Früher
wäre ein kleiner Produzent von Elektronik an den zigtausenden
verschiedenen Regelungen in den europäischen Ländern schier
verzweifelt. Heute kann er nach einheitlichem Standard
produzieren und seinen Kram in ganz Europa verkaufen. Die
Großunternehmen können sich hingegen durchaus leisten, ihre
Produkte in landestypischen Varianten und trotzdem in
Großserie produzieren.

Ich habe nicht diesen Eindruck. Die kleinen Produzenten von
Elektronik sind wohl in der Minderheit.

War ja nur ein Beispiel. Das gilt für alle Branchen. So ist bspw. das Loch in Hängeverpackungen (also für Kabel und so ein Zeug) europaweit einheitlich (Euroloch).

Und da hinken
vernünftige Standards sogar nach. Mein Eindruck: große Firmen
die z. B. in GB verkaufen wollen, wollen in Liter, Meter und
Kilogramm verkaufen.

Zwei Beispiele dazu:
Sony ist einer der größten Produzenten von Unterhaltungselektronik. Die produzierten Stückzahlen sind groß genug, um für jedes Land Europas eine separate Ausfertigung wirtschaftlich herstellen, verpacken und versenden zu können, also mit verschiedenen Steckern, Stromstärken und Sicherungen. Das ist glücklicherweise nicht notwendig und so steht das Zentrallager für Europa in Köln und wenn man ein Sonygerät kauft, kann man mit den drei inliegenden Handbüchern ungefähr 27 europäische Sprachen lernen, wenn man es denn möchte.

Nun stellen wir uns einen kleinen, exklusiven Herstellern von Lautsprecherboxen oder Vorverstärkern vor, der im Jahr vielleicht 1000 Geräte verkauft. Allein schon die Recherche danach, welche Spannungen in Litauen oder Liechtenstein gebräuchlich sind, könnte den 2-Mannbetrieb für Tage stillegen, an eine wirtschaftliche Produktion fürs Ausland wäre ohne Normierung also gar nicht denkbar.

Zweites Beispiel: Der Verkäufer meiner Wohnung hatte die brillante Idee, die Heizungsanlage des Hauses von Monteueren aus Kasachstan oder der Mongolei oder Entenhausen bauen zu lassen. Die haben also brav ihre Werkzeuge und Bauteile hier angeschleppt und die Konstruktion auf „innovative“ Weise zusammengebastelt. Die Folge davon ist, daß der Abstand zwischen Zu- und Ablauf der meisten Heizkörper nicht europäischen Normen entspricht und ein eigentlich notwendiges Bauteil nun - d.h. ein gutes Jahr nach Fertigstellung der Hütte und Abreise der Heizungsonkels - nicht mehr zu beschaffen ist, so daß man sich hier mit ebenfalls innovativen Konstruktionen weiterhelfen muß:
http://home.arcor.de/berger.chris/bild11.jpg

Normierung ist also auch im Interesse der Konsumenten, die einfach in den Laden gehen können, und ein passendes Teil für wasauchimmer problemlos beschaffen können, anstatt Anfragen um die halbe Welt zu schicken und ein Vermögen für Porto und Versand auszugeben. Und so ist die Erfindung von Normen kein Verdienst der EU, sondern begann vor über 100 Jahren.

Große Firmen wollen Einheitskäse auch in
Frankreich verkaufen. Und wie gehört es zum Konsumentenschutz,
dass z. B. das Reinheitsgebot beim Bier in Deutschland
gefallen ist?

Ist doch scheißegal. Man hat zwei oder drei mal versucht, irgendeine Plörre zu verkaufen und ist daran kläglich gescheitert. Schlenker zum vorherigen Thema: Die Kennzeichnungspflicht von Lebensmittel wurde übrigens auch kräftig von der EU vorangetrieben. Nun darf man zwar alles ins Bier kippen, was man will, muß es aber draufschreiben. Und mehr noch: All das Zeug, was bisher schon in Lebensmitteln versteckt bzw. entsorgt wurde, muß nun auch deklariert werden.

Nein, noch mal: ich bin nicht gegen die EU, ganz im Gegenteil.
Ich bin ja auch nicht dagegen, dass Österreich eine Regierung
hat, obwohl… aber das lasse ich jetzt lieber. Aber wenn mich
jemand fragt, ob ich die Ablehnung der Bürger gegenüber der EU
verstehe, dann fällt mir die Antwort ‚nein’ schon sehr schwer.
Anders gesehen: Wenn die Bürger das Gefühl haben: Das ist eine
Gemeinschaft die zumindest versucht Dinge zu erklären, die
wenigstens versucht Konzepte zu entwickeln die Europa sich
menschlicher entwickeln könnte. Ich würde mir über die
EU-Verfassung keine Gedanken mehr machen.

Das Problem ist, daß jeder Mensch eine Meinung zur EU hat. Diese Meinung beruht in den allermeisten Fällen auf Hörensagen und der gelegentlichen Lektüre von mehr oder weniger gut recherchierten und mehr oder weniger tendenziös geschriebenen Artikeln. Neulich waren alle gegen die EU-Verfassung, geschätzte drei Prozent wußten, wo denn der Entwurf zu finden gewesen wäre und davon hat dann vielleicht ein Drittel den Text wenigstens mal überflogen.

Das Desinteresse ist also noch größer als die Abneigung ggü. der EU. Klar kann man sich nun hinstellen und den Politikern vorwerfen, sie würden nicht genug informieren, aber jeder, der sich hier beschwert, hat die Möglichkeit, sich hier http://europa.eu.int/index_de.htm zu informieren - ausführlich, kostenlos und aktuell.

Gruß,
Christian

Hallo,

Nun, so wie es sich der kleine Herbie vorstellt: Die OPEC
fördert um die Preise hoch zu halten immer ein bisschen zu
wenig. Aber, wenn die OPEC mehr fördert, weil ihre
Mitgliedstaaten vielleicht Geld brauchen, dann lagern unsere
Staaten Öl ein.

nur mal so zur Information: Die OPEC fördert gerade mal ein Drittel des Erdöls.

Die sind gar nicht groß daran interessiert,
dass die Ölpreise sinken, es würden ja die Steuereinahmen
sinken.

Öl und Ölprodukten werden zum überwiegenden Teil von Unternehmen gekauft und die zahlen Steuern - und zwar umso weniger, je höher die Aufwendungen sind.

Das ist ein Problem der Definition der Armutsgrenze: Wenn Bill
Gates seinen Wohnsitz nach Österreich verlegt, werden einige
zig-Tausend Österreicher mehr unter der Armutsgrenze leben.

Ja, freilich, das ist alles eine Definitionsfrage. Aber die
Armutsgrenze ist schon so gezogen: wohnen ist nicht oder nur
mehr schwer leistbar.

Nein, die Armutsgrenze wird bei 66% des Durchschnittseinkommens gezogen. Das ist völlig willkürlich, weswegen die Aussage „es gibt soundsoviele Arme“ ohne jede Aussagekraft ist.

Gruß,
Christian

Servus Christian,

Wenn es weniger wäre, hätten wir schon ein gewaltiges Problem.
Die Überproduktion ist schlicht und ergreifend in den letzten
Jahren deutlich gesunken. Davon abgesehen davon, kommt es auch
auf die Erwartungen an und die gehen klar in die Richtung, daß
die Ölknappheit absehbar ist.

Hast Du tatsächlich den Überblick über die Preisgestaltung?
Vielleicht ist folgende Rechnung ja zu einfach gestrickt:
Überproduktion bei sich amortisierenden oder schon amortisiert
habenden Förderstellen bzw. Raffinerien = gleich bleibende bis
fallende Preise. So ist es zumindest bei anderen Produkten.
Warum nicht hier?

der aktuelle Stand ist, daß es sogar keine Überproduktion mehr
gibt, sondern bereits eine Lücke besteht.

Aha, ok.

Daß es sich beim
Ölmarkt nicht um einen vollkommenen Markt handelt, sondern um
einen oligopolistischen Markt, auf dem ein mehr oder weniger
lebensnotwendiges Gut gehandelt wird, wurde ja schon erwähnt.

Und die wenigen Großunternehmen können am Preis drehen. Bei uns in Österreich mischt noch die OMV, die auch so gut wie das Monopol an Erdölverarbeitung hat, an der Preisgestaltung mit

mans braucht wird beim Gas nochmal erhöht. Außerdem, man hätte
schon längst auf in alternative Energien investieren können.
Das wäre auch für die CO2 Bilanz besser.

Es gibt zig Förderporgramme für alternative Energien - auch
von der EU.

Meiner Ansicht nach zu wenig. Da wird viel mehr Geld in z. B.
Kernfusion gesteckt.

Atomkraftgegner behaupten, daß die EU (über EURATOM) jährlich
rd. 60 Mio. Euro in die Kernfusion steckt. Das dürfte ungefähr
dem entsprechen, was Deutschland pro Woche allein in die
Windkraft steckt.

Aha, #3728 Dinge die ich nicht wusste…

je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Daß Reserven vorhanden sein müssen gilt ja wohl für jedes
Kraftwerk.

Ja natürlich. Aber je größer und seltener die Kraftwerke sind, umso mehr Reserven, die dann meist stillstehen, müssen gebaut werden.

Alternative Energien würden schnell etwas bringen. Sie wären
umweltfreundlich und könnten (meist) dort gebaut werden wo sie
gebraucht werden.

Wind? Sonne? Geothermik? Gezeiten-/Wasserkraft?

Das kommt auf das Gebiet an. Ich glaube, es gibt viele originelle Ideen, wie das Wasserleitungskraftwerk, welches derzeit in Wien gebaut wird. Angeblich sollen 1000 Haushalte damit versorgt werden können. In Österreich würde ich wie gesagt auf alternative Wasserkraft und Bioenergie setzen. Natürlich machen alternative Energien an der Gesamterzeugung (noch) nicht viel aus. Tropfen auf heißen Steinen… aber es werden immer mehr (Tropfen)

Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Ich habe gerade keine Lust, die Situation in Österreich
nachzuschlagen, aber in Deutschland wird den Menschen im
Notfall Wohnraum bezahlt. Das Thema ist also auf
einzelstaatlicher Ebene geregelt.

Das finde ich gut. Bei uns gibt es die Wohnbeihilfe. Und eben die Gemeindebauten. Allerdings haben sich die Delogierungen innerhalb der letzten 10 Jahre verdreifacht. Das ist eine Tendenz die ich nicht gut finde. Hier ist die Politik gefragt, speziell bei den Gemeindebauten. Hier bekommen Familien die sich die Preise am freien Markt leicht leisten könnten Gemeindebauten, während bedürftige Familien oft leer ausgehen. Auch über die Wohnbeihilfe und die starren Grenzen, wer bekommt, wer nicht, sollte nachgedacht werden. Da sind größere Familien mit einem Alleinverdiener benachteiligt.

Zumindest in Deutschland ist das ausgesprochen schwer. Das
scheint mir also kein Problem der EU zu sein, sondern der
nationalen Gesetzgebung.

Ja, natürlich. Auch Menschenrechte sind Problem der nationalen
Gesetzgebungen. Trotzdem mischt sich die EU ein. Gut so. Genau
so könnte sie sich auch, nur ein Beispiel, einmischen.:
Menschen sollten nicht so leicht aus Sozialversicherungen
rausfallen können. Da hat sich Österreich in den letzten
Jahren einiges getan. Die Situation hat sich verschlechtert!
Und nicht erst seit unserer schwarblauen(orangen) Regierung.

Ebenso wie Städte, Regionen und Bundesländer stehen die
Staaten in der EU im Wettbewerb miteinander. Die höchsten
Löhne, die kürzeste Lebens- und Jahresarbeitszeit und
umfassenste soziale Versorgung sind kein besonders gutes
Wettbewerbsargument. Gleiche Lebens- und Arbeitsbedingungen
für alle EU-Bürger sind eine Illusion. Gerade die jungen
Mitgliedsstaaten ziehen mit günstigen Löhnen, wenig Bürokratie
und insgesamt investitionsfreundlichem Umfeld die Investoren
an, was wiederum am Ende der Bevölkerung zugute kommt. Die
Sozialgesetzgebung auf die EU zu verlagern, wäre der Untergang
für mehr oder weniger alle Mitgliedsländer.

Das sehe ich nicht so. In den neuen Mitgliedländern, in denen im Durchschnitt weniger verdient wird, sind auch meist die Kosten geringer. Was ich mir vorstellen könnte: Ein gewisser vorgegebener Prozentsatz der Steuereinahmen müssen sozial verwendet werden.

Also, ich beklage Regelungswut wie sie sich z. B. die EU von
Konzernen aufschwatzen lässt. Siehe Käse, Maße usw. Außerdem
nicht sehr notwendige Reglementierungen wie z. B. einheitliche
Busschilder. Wozu?

Du hälst Dich zusehr an Deinen Busschildern fest, die m.W.
auch nicht zentral geregelt sind. So sehen diese in den
verschiedenen Städten Deutschlands immer noch sehr verschieden
aus.

Ja, in Wien auch. Und kein Mensch wartet deswegen bei
Halteverbotsschildern auf den Bus.

Ja, und worum gings dann?

Mir geht es um folgendes: ist es wirklich notwendig, dass sämtliche Busschilder in Österreich ersetzt werden müssen? Und wozu?

Die Konzerne haben mit den Regelungen nichts zu tun,
sondern es handelt sich dabei um Vereinheitlichungen, von
denen vor allem die kleinen Unternehmen profitieren.

Ok daran nicht…

Früher
wäre ein kleiner Produzent von Elektronik an den zigtausenden
verschiedenen Regelungen in den europäischen Ländern schier
verzweifelt. Heute kann er nach einheitlichem Standard
produzieren und seinen Kram in ganz Europa verkaufen. Die
Großunternehmen können sich hingegen durchaus leisten, ihre
Produkte in landestypischen Varianten und trotzdem in
Großserie produzieren.

Ich habe nicht diesen Eindruck. Die kleinen Produzenten von
Elektronik sind wohl in der Minderheit.

War ja nur ein Beispiel. Das gilt für alle Branchen. So ist
bspw. das Loch in Hängeverpackungen (also für Kabel und so ein
Zeug) europaweit einheitlich (Euroloch).

Solche sinnvollen Dinge finde ich ja gut. Wenn ich ehrlich bin, es könnten ja hinter den meisten Regelungen sinnvolle Überlegungen stecken. Nur die verstecken sich wirklich gut, wenn du nach Erklärungen suchst. Nachgooglen würde da (zu) viel Zeit in Anspruch nehmen. Gurken- und Bananenkrümmungsregelungen sind nur Beispiele. Da besteht Erklärungsbedarf. Was aber viel wichtiger wäre, weil von den Bürgern emotional kritisiert worden ist: Warum war es z. B. notwendig, in Österreich sämtliche Sperr- und Leitlinien zu überpinseln. Hier hat es niemand notwendig gefunden (weder Ö-noch Eu-Politiker) aufzuklären. Die wissen ja vermutlich nicht mal, dass das Thema war. Ich bin mir ja sicher, dass die Antworten irgendwo zu finden sind. Wenn Du beim nachgooglen die Antwort innerhalb von 30 min findest ziehe ich vorbehaltlos den Hut vor Dir.

Und da hinken
vernünftige Standards sogar nach. Mein Eindruck: große Firmen
die z. B. in GB verkaufen wollen, wollen in Liter, Meter und
Kilogramm verkaufen.

Zwei Beispiele dazu:
Sony ist einer der größten Produzenten von
Unterhaltungselektronik. Die produzierten Stückzahlen sind
groß genug, um für jedes Land Europas eine separate
Ausfertigung wirtschaftlich herstellen, verpacken und
versenden zu können, also mit verschiedenen Steckern,
Stromstärken und Sicherungen. Das ist glücklicherweise nicht
notwendig und so steht das Zentrallager für Europa in Köln und
wenn man ein Sonygerät kauft, kann man mit den drei
inliegenden Handbüchern ungefähr 27 europäische Sprachen
lernen, wenn man es denn möchte.

Nun stellen wir uns einen kleinen, exklusiven Herstellern von
Lautsprecherboxen oder Vorverstärkern vor, der im Jahr
vielleicht 1000 Geräte verkauft. Allein schon die Recherche
danach, welche Spannungen in Litauen oder Liechtenstein
gebräuchlich sind, könnte den 2-Mannbetrieb für Tage
stillegen, an eine wirtschaftliche Produktion fürs Ausland
wäre ohne Normierung also gar nicht denkbar.

Zweites Beispiel: Der Verkäufer meiner Wohnung hatte die
brillante Idee, die Heizungsanlage des Hauses von Monteueren
aus Kasachstan oder der Mongolei oder Entenhausen bauen zu
lassen. Die haben also brav ihre Werkzeuge und Bauteile hier
angeschleppt und die Konstruktion auf „innovative“ Weise
zusammengebastelt. Die Folge davon ist, daß der Abstand
zwischen Zu- und Ablauf der meisten Heizkörper nicht
europäischen Normen entspricht und ein eigentlich notwendiges
Bauteil nun - d.h. ein gutes Jahr nach Fertigstellung der
Hütte und Abreise der Heizungsonkels - nicht mehr zu
beschaffen ist, so daß man sich hier mit ebenfalls innovativen
Konstruktionen weiterhelfen muß:
http://home.arcor.de/berger.chris/bild11.jpg

Aber genau das sind zwei Beispiele bei denen Regelungen sinnvoll sind, wo aber die Eu nachhinkt. Vorgeprescht sind sie bei Dingen die für die Regulanten einfacher war, allerdings die Vielfalt bei Nahrungsmittel gefährdet.

Normierung ist also auch im Interesse der Konsumenten, die
einfach in den Laden gehen können, und ein passendes Teil für
wasauchimmer problemlos beschaffen können, anstatt Anfragen um
die halbe Welt zu schicken und ein Vermögen für Porto und
Versand auszugeben. Und so ist die Erfindung von Normen kein
Verdienst der EU, sondern begann vor über 100 Jahren.

Da gehe ich mit dir (natürlich) konform. Aber wie gesagt: Hier wäre noch viel zu tun. Das ist ja nicht worüber sich die Bürger aufregen. Was sie aufregt sind z. B. Regelungen bei Speisen. Wenn z. B. eine geliebte Käsesorte aus dem Handel verschwindet, weil sie nicht EU-Konform ist. Oder der Marmelade-Konfitüre-Streit. Natürlich wissen die EU-Regler nicht, dass kaum ein Ostösterreicher das Wort ‚Konfitüre’ unfallfrei über die Lippen bringt.

Große Firmen wollen Einheitskäse auch in
Frankreich verkaufen. Und wie gehört es zum Konsumentenschutz,
dass z. B. das Reinheitsgebot beim Bier in Deutschland
gefallen ist?

Ist doch scheißegal. Man hat zwei oder drei mal versucht,
irgendeine Plörre zu verkaufen und ist daran kläglich
gescheitert. Schlenker zum vorherigen Thema: Die
Kennzeichnungspflicht von Lebensmittel wurde übrigens auch
kräftig von der EU vorangetrieben. Nun darf man zwar alles ins
Bier kippen, was man will, muß es aber draufschreiben.

Äh, wenn man schon das eine oder andere Bier intus hat, wer ist dann fähig das Kleingedruckte zu lesen?

Und
mehr noch: All das Zeug, was bisher schon in Lebensmitteln
versteckt bzw. entsorgt wurde, muß nun auch deklariert werden.

Nur, wer versteht auch diese Beipacktexte? Ärzte und Chemiker vielleicht.

Nein, noch mal: ich bin nicht gegen die EU, ganz im Gegenteil.
Ich bin ja auch nicht dagegen, dass Österreich eine Regierung
hat, obwohl… aber das lasse ich jetzt lieber. Aber wenn mich
jemand fragt, ob ich die Ablehnung der Bürger gegenüber der EU
verstehe, dann fällt mir die Antwort ‚nein’ schon sehr schwer.
Anders gesehen: Wenn die Bürger das Gefühl haben: Das ist eine
Gemeinschaft die zumindest versucht Dinge zu erklären, die
wenigstens versucht Konzepte zu entwickeln die Europa sich
menschlicher entwickeln könnte. Ich würde mir über die
EU-Verfassung keine Gedanken mehr machen.

Das Problem ist, daß jeder Mensch eine Meinung zur EU hat.

Das ist vollkommen richtig.

Diese Meinung beruht in den allermeisten Fällen auf Hörensagen
und der gelegentlichen Lektüre von mehr oder weniger gut
recherchierten und mehr oder weniger tendenziös geschriebenen
Artikeln. Neulich waren alle gegen die EU-Verfassung,
geschätzte drei Prozent wußten, wo denn der Entwurf zu finden
gewesen wäre und davon hat dann vielleicht ein Drittel den
Text wenigstens mal überflogen.

Auch das ist richtig. Das Problem ist ja: Einige wirst du mit politischen Themen nie erreichen. Einige wenige informieren sich wirklich gut. Suchen schon mal stundenlang im Internet wenn sie was nicht finden usw. Dazwischen gibt es aber das große Mittelfeld: (und dazu gehöre auch ich) Lesen wenn sie Zeit haben politische Magazine, schauen Nachrichtensendungen (wenn sie Zeit haben) usw. Schauen schon mal ins Internet, geben aber auf wenn sie nicht innerhalb ca. 30 min das Gesuchte gefunden haben. (Ungeschicklichkeiten und Dummheit bei der Suche miteinrechnen) Genau diese Leute könnte man mit gezielter Aufklärung erreichen. Aber bitte keine EU-Propaganda wie 1995

Das Desinteresse ist also noch größer als die Abneigung ggü.
der EU. Klar kann man sich nun hinstellen und den Politikern
vorwerfen, sie würden nicht genug informieren, aber jeder, der
sich hier beschwert, hat die Möglichkeit, sich hier
http://europa.eu.int/index_de.htm zu informieren -
ausführlich, kostenlos und aktuell.

Das sind genau die Seiten die ich nicht mag, weil EU-Propaganda. Hat auch die EU nicht notwendig. Wenn man weiß was die EU bedeutet, wird man nicht dagegen sein. Was ich will: leicht erreichbare Information. Fakten. Nicht erst eine halbe Stunde EU-Propaganda und schlecht recherchierte Seiten aussondern müssen. (Nach 30min gebe ich auf, gehöre ich doch zum Mittelfeld).

Servus
Herbert

Servus Christian,

Nun, so wie es sich der kleine Herbie vorstellt: Die OPEC
fördert um die Preise hoch zu halten immer ein bisschen zu
wenig. Aber, wenn die OPEC mehr fördert, weil ihre
Mitgliedstaaten vielleicht Geld brauchen, dann lagern unsere
Staaten Öl ein.

nur mal so zur Information: Die OPEC fördert gerade mal ein
Drittel des Erdöls.

Aha, #3729 Dinge die ich nicht wusste. Ich hätte so 50% geschätzt

Die sind gar nicht groß daran interessiert,
dass die Ölpreise sinken, es würden ja die Steuereinahmen
sinken.

Öl und Ölprodukten werden zum überwiegenden Teil von
Unternehmen gekauft und die zahlen Steuern - und zwar umso
weniger, je höher die Aufwendungen sind.

Ich weiß nicht, ob wir andeinander vorbeireden. Was ich meinte: Je höher der Preis von Benzin/Diesel/Heizöl umso höher die Steuereinnahmen.

Das ist ein Problem der Definition der Armutsgrenze: Wenn Bill
Gates seinen Wohnsitz nach Österreich verlegt, werden einige
zig-Tausend Österreicher mehr unter der Armutsgrenze leben.

Ja, freilich, das ist alles eine Definitionsfrage. Aber die
Armutsgrenze ist schon so gezogen: wohnen ist nicht oder nur
mehr schwer leistbar.

Nein, die Armutsgrenze wird bei 66% des
Durchschnittseinkommens gezogen. Das ist völlig willkürlich,
weswegen die Aussage „es gibt soundsoviele Arme“ ohne jede
Aussagekraft ist.

Das mach schon zutreffen. So weit ich orientiert bin liegt die Armutsgrenze in Österreich absolut bei € 675 für alleinstehende Menschen. Wenn man bedenkt, dass in Wien selbst Substandardwohnungen um die € 350/Monat kosten. Da ist es kein Wunder, dass die jährlichen Delogierungen sich innerhalb von 10 Jahren verdreifacht haben. Ich wiederhole mich: Etwa 1 Million von 8 Millionen Österreicher leben an oder unter der Armmutsgrenze, und das in einem der reichten Länder Europas.

Servus
Herbert

Guten abend,

Öl und Ölprodukten werden zum überwiegenden Teil von
Unternehmen gekauft und die zahlen Steuern - und zwar umso
weniger, je höher die Aufwendungen sind.

Ich weiß nicht, ob wir andeinander vorbeireden. Was ich
meinte: Je höher der Preis von Benzin/Diesel/Heizöl umso höher
die Steuereinnahmen.

die Einnahmen aus der Mineralölsteuer, ja. Wenn aber die Gewinne der Unternehmen aufgrund steigender Ölpreise sinken, verliert der Staat Einnahmen aus der Einkommen-/Körperschaftsteuer. Verkauft das Unternehmen weniger, weil es die Preise anheben mußte, sinken die Einnahmen aus der Umsatzsteuer. Entläßt das Unternehmen aufgrund der sinkenden Gewinn oder Umsätze Personal, gehen die Einnahmen aus der Einkommensteuer und den Sozialabgaben und stattdessen steigen die Ausgaben für Arbeitslosengeld etc.

Will sagen: Der Staat profitiert ganz sicher nicht von höheren Ölpreisen.

Nein, die Armutsgrenze wird bei 66% des
Durchschnittseinkommens gezogen. Das ist völlig willkürlich,
weswegen die Aussage „es gibt soundsoviele Arme“ ohne jede
Aussagekraft ist.

Das mach schon zutreffen. So weit ich orientiert bin liegt die
Armutsgrenze in Österreich absolut bei € 675 für
alleinstehende Menschen. Wenn man bedenkt, dass in Wien selbst
Substandardwohnungen um die € 350/Monat kosten. Da ist es kein
Wunder, dass die jährlichen Delogierungen sich innerhalb von
10 Jahren verdreifacht haben. Ich wiederhole mich: Etwa 1
Million von 8 Millionen Österreicher leben an oder unter der
Armmutsgrenze, und das in einem der reichten Länder Europas.

Der letzte Halbsatz erklärt, warum so viele Menschen an der definierten Armutsgrenze leben: Das Durchschnittseinkommen ist so hoch, daß ein nicht unwesentlicher Teil das Kriterium für Armut erfüllt.

Die Armutsgrenze liegt in Österreich nach der genannten Definition (es sind übrigens tatsächlich 60% vom Durchschnittseinkommen (EU-Standardstatistik); 66% war der alte Wert nach den nationalen Methoden, allein deshalb ist die Armut also angestiegen) bei 785 Euro.

Die Mietpreise in Österreich kenne ich nicht, aber man muß eben nicht in Wien wohnen, erst recht nicht, wenn das Geld nicht reicht. Die Höhe der Mieten erklärt sich übrigens auch über die Mieterschutzbestimmungen, die mutmaßlich in Österreich so ähnlich sind wie in Deutschland. Je unattraktiver es wird, Wohnraum zu vermieten, desto höher steigen die Preise und desto seltener wird jemand zum Vermieter, was die Preise ebenfalls steigen läßt.

Aber durch den Bevölkerungsrückgang wird sich die Lage in den nächsten 20 Jahren wieder entspannen. :wink:

Gruß,
Christian

Hallo auch hier.

Daß es sich beim
Ölmarkt nicht um einen vollkommenen Markt handelt, sondern um
einen oligopolistischen Markt, auf dem ein mehr oder weniger
lebensnotwendiges Gut gehandelt wird, wurde ja schon erwähnt.

Und die wenigen Großunternehmen können am Preis drehen.

es ist die Knappheit, die den Preis bestimmt sowie die derzeitigen Unsicherheiten (Iran, Irak). Daß Öl nicht an jeder Ecke aus dem Boden sprudelt, trägt natürlich dazu bei.

je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Daß Reserven vorhanden sein müssen gilt ja wohl für jedes
Kraftwerk.

Ja natürlich. Aber je größer und seltener die Kraftwerke sind,
umso mehr Reserven, die dann meist stillstehen, müssen gebaut
werden.

Der Trend geht ohnehin zu dezentralen Heiz- und Stromerzeugungsanlagen. Von neuen Megakraftwerken ist mir in Mitteleuropa nur wenig bekannt. Die Kernfusion spielt im Augenblick noch keine Rolle, so daß ich das mal außen vor lassen möchte. So oder so wäre ein Kernfusionskraftwerk deutlich weniger wartungsintensiv als ein herkömmliches Kraftwerk mit seinen vielen mechanischen und daher beanspruchten Teilen.

Alternative Energien würden schnell etwas bringen. Sie wären
umweltfreundlich und könnten (meist) dort gebaut werden wo sie
gebraucht werden.

Wind? Sonne? Geothermik? Gezeiten-/Wasserkraft?

Das kommt auf das Gebiet an. Ich glaube, es gibt viele
originelle Ideen, wie das Wasserleitungskraftwerk, welches
derzeit in Wien gebaut wird. Angeblich sollen 1000 Haushalte
damit versorgt werden können. In Österreich würde ich wie
gesagt auf alternative Wasserkraft und Bioenergie setzen.
Natürlich machen alternative Energien an der Gesamterzeugung
(noch) nicht viel aus. Tropfen auf heißen Steinen… aber es
werden immer mehr (Tropfen)

Nur wird das niemals das Ausmaß der bisherigen Hauptenergieträger erreichen.

Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Ich habe gerade keine Lust, die Situation in Österreich
nachzuschlagen, aber in Deutschland wird den Menschen im
Notfall Wohnraum bezahlt. Das Thema ist also auf
einzelstaatlicher Ebene geregelt.

Das finde ich gut. Bei uns gibt es die Wohnbeihilfe. Und eben
die Gemeindebauten. Allerdings haben sich die Delogierungen
innerhalb der letzten 10 Jahre verdreifacht. Das ist eine
Tendenz die ich nicht gut finde. Hier ist die Politik gefragt,
speziell bei den Gemeindebauten. Hier bekommen Familien die
sich die Preise am freien Markt leicht leisten könnten
Gemeindebauten, während bedürftige Familien oft leer ausgehen.
Auch über die Wohnbeihilfe und die starren Grenzen, wer
bekommt, wer nicht, sollte nachgedacht werden. Da sind größere
Familien mit einem Alleinverdiener benachteiligt.

Die ganze Förderei des Staates führt letztlich dazu, daß sie die Bereitstellung von Wohnraum immer weniger lohnt. Außerdem kommt es durch die - zumindest in Deutschland - zu geringen Fehlbelegungsabgaben zu Fehlallokationen. Ich persönlich lehne die 47.000 verschieden gerichteten Eingriffe des Staates in den Wohnungsmarkt weitgehend ab, weil sie mehr schaden als nützen.

Ebenso wie Städte, Regionen und Bundesländer stehen die
Staaten in der EU im Wettbewerb miteinander. Die höchsten
Löhne, die kürzeste Lebens- und Jahresarbeitszeit und
umfassenste soziale Versorgung sind kein besonders gutes
Wettbewerbsargument. Gleiche Lebens- und Arbeitsbedingungen
für alle EU-Bürger sind eine Illusion. Gerade die jungen
Mitgliedsstaaten ziehen mit günstigen Löhnen, wenig Bürokratie
und insgesamt investitionsfreundlichem Umfeld die Investoren
an, was wiederum am Ende der Bevölkerung zugute kommt. Die
Sozialgesetzgebung auf die EU zu verlagern, wäre der Untergang
für mehr oder weniger alle Mitgliedsländer.

Das sehe ich nicht so. In den neuen Mitgliedländern, in denen
im Durchschnitt weniger verdient wird, sind auch meist die
Kosten geringer. Was ich mir vorstellen könnte: Ein gewisser
vorgegebener Prozentsatz der Steuereinahmen müssen sozial
verwendet werden.

Wir haben schon heute das Problem, daß der Wettbewerb der Länder und Regionen künstlich eingeschränkt wird. Allein die Flächentarifverträge in Deutschland führen dazu, daß ärmere Regionen Investoren nicht über günstige Gehälter und Sozialabgaben anlocken können. Anders bekommt man aber keine Arbeitgeber nach Mecklenburg.

Also, ich beklage Regelungswut wie sie sich z. B. die EU von
Konzernen aufschwatzen lässt. Siehe Käse, Maße usw. Außerdem
nicht sehr notwendige Reglementierungen wie z. B. einheitliche
Busschilder. Wozu?

Du hälst Dich zusehr an Deinen Busschildern fest, die m.W.
auch nicht zentral geregelt sind. So sehen diese in den
verschiedenen Städten Deutschlands immer noch sehr verschieden
aus.

Ja, in Wien auch. Und kein Mensch wartet deswegen bei
Halteverbotsschildern auf den Bus.

Ja, und worum gings dann?

Mir geht es um folgendes: ist es wirklich notwendig, dass
sämtliche Busschilder in Österreich ersetzt werden müssen? Und
wozu?

Ich verstehe es immer noch nicht: Du schreibst, daß die Busschilder alle ausgetauscht wurden, sagst aber danach, daß die in Wien anders aussehen als woanders. In Deutschland gibt es auch noch verschieden aussehende Schilder. Entweder mißverstehen wir uns oder irgendwas stimmt nicht.

Überlegungen stecken. Nur die verstecken sich wirklich gut,
wenn du nach Erklärungen suchst. Nachgooglen würde da (zu)
viel Zeit in Anspruch nehmen. Gurken- und
Bananenkrümmungsregelungen sind nur Beispiele. Da besteht
Erklärungsbedarf.

Es gibt europaweit einheitliche Handelsklassen, was dazu führt, daß den Holländern nicht Gurken als Topware angeboten werden können, die in Deutschland als Ausschuß gelten. Dafür definiert man bestimmte Standards. Im übrigen gibt es weder einen EU-Standard für die Bananenkrümmung noch für Kondomgrößen. Das schreibt übrigens auch der Standard:
http://www.google.de/search?hl=de&q=bananenkr%C3%BCm… (5. Link)

Leider läßt sich der Artikel ohne Registrierung nicht aufrufen. Stattdessen dann noch der Link:
http://www.schweizerpresse.ch/de/pdf/Referat%20Ebner… (Seite 14)

Was aber viel wichtiger wäre, weil von den
Bürgern emotional kritisiert worden ist: Warum war es z. B.
notwendig, in Österreich sämtliche Sperr- und Leitlinien zu
überpinseln. Hier hat es niemand notwendig gefunden (weder
Ö-noch Eu-Politiker) aufzuklären. Die wissen ja vermutlich
nicht mal, dass das Thema war. Ich bin mir ja sicher, dass die
Antworten irgendwo zu finden sind. Wenn Du beim nachgooglen
die Antwort innerhalb von 30 min findest ziehe ich
vorbehaltlos den Hut vor Dir.

Da ich weder weiß, was da der Hintergrund war, noch ob das wirklich stimmt, werde ich mich dazu nicht äußern. Sperrflächen und andere Fahrbahnmarkierungen sind jedenfalls ganz sicher nicht in Europa einheitlich, es sei denn Spanien, Frankreich und Großbritannien wären nicht in Europa.

Da gehe ich mit dir (natürlich) konform. Aber wie gesagt: Hier
wäre noch viel zu tun. Das ist ja nicht worüber sich die
Bürger aufregen. Was sie aufregt sind z. B. Regelungen bei
Speisen. Wenn z. B. eine geliebte Käsesorte aus dem Handel
verschwindet, weil sie nicht EU-Konform ist. Oder der
Marmelade-Konfitüre-Streit. Natürlich wissen die EU-Regler
nicht, dass kaum ein Ostösterreicher das Wort ‚Konfitüre’
unfallfrei über die Lippen bringt.

Dazu kann ich nichts sagen, weil mir dergleichen weder aufgefallen noch bekannt ist. Ich weiß lediglich davon, daß bestimmte regionale Produkte nun gegen Plagiate geschützt wurden.

Bei Deinen Beobachtungen vermute ich eher Marketingmaßnahmen der Hersteller. Erst recht, nachdem ich gerade diesen Text gefunden habe:
http://europa.eu.int/austria/mythen.htm
„EU-Mythos:
EU-Vorschriften verbieten, dass man „Marmelade“ sagen darf, es darf nur mehr „Konfitüre“ heißen
Man darf sagen, was man will. Lediglich für den Handel gibt es Vorschriften, die - außer bei Produkten mit Zitrusfruchteinlage - die Aufschrift „Konfitüre“ verlangen. Und selbst da wurden Ausnahmebestimmungen für österreichische Spezifika geschaffen.“

Ist doch scheißegal. Man hat zwei oder drei mal versucht,
irgendeine Plörre zu verkaufen und ist daran kläglich
gescheitert. Schlenker zum vorherigen Thema: Die
Kennzeichnungspflicht von Lebensmittel wurde übrigens auch
kräftig von der EU vorangetrieben. Nun darf man zwar alles ins
Bier kippen, was man will, muß es aber draufschreiben.

Äh, wenn man schon das eine oder andere Bier intus hat, wer
ist dann fähig das Kleingedruckte zu lesen?

Wer Bier kauft, wenn er besoffen ist, dem ist auch egal, was drin ist. Laß uns doch bitte auf der sachlichen Ebene bleiben, ja?

Und
mehr noch: All das Zeug, was bisher schon in Lebensmitteln
versteckt bzw. entsorgt wurde, muß nun auch deklariert werden.

Nur, wer versteht auch diese Beipacktexte? Ärzte und Chemiker
vielleicht.

Für mich ist das alles leicht verständlich. Was die E-Zusatzstoffe angeht, gibt es für den interessierten Verbraucher noch derartige Seiten en masse:
http://www.zusatzstoffe-online.de/

Das sind genau die Seiten die ich nicht mag, weil
EU-Propaganda. Hat auch die EU nicht notwendig. Wenn man weiß
was die EU bedeutet, wird man nicht dagegen sein. Was ich
will: leicht erreichbare Information. Fakten. Nicht erst eine
halbe Stunde EU-Propaganda und schlecht recherchierte Seiten
aussondern müssen.

Nun, mich hat beispielsweise die Suche nach der oben verlinkten Seite zu den EU-Mythen eine knappe Sekunde gekostet.

Ich bleibe dabei: Die Informationen sind da und wer sich heute stundenlang mit der Suche nach irgendwelchen Ebay-Schnäppchen und Preissuchmaschinen beschäftigen kann, sollte auch ein bißchen Zeit in die Informationsbeschaffung bzgl. EU investieren können, zumal es dabei um wesentlich wichtigere Dinge geht als um die Senseo-Pads für 1,29 Euro.

Gruß,
Christian

Servus Christian,

Öl und Ölprodukten werden zum überwiegenden Teil von
Unternehmen gekauft und die zahlen Steuern - und zwar umso
weniger, je höher die Aufwendungen sind.

Ich weiß nicht, ob wir andeinander vorbeireden. Was ich
meinte: Je höher der Preis von Benzin/Diesel/Heizöl umso höher
die Steuereinnahmen.

die Einnahmen aus der Mineralölsteuer, ja. Wenn aber die
Gewinne der Unternehmen aufgrund steigender Ölpreise sinken,
verliert der Staat Einnahmen aus der
Einkommen-/Körperschaftsteuer. Verkauft das Unternehmen
weniger, weil es die Preise anheben mußte, sinken die
Einnahmen aus der Umsatzsteuer. Entläßt das Unternehmen
aufgrund der sinkenden Gewinn oder Umsätze Personal, gehen die
Einnahmen aus der Einkommensteuer und den Sozialabgaben und
stattdessen steigen die Ausgaben für Arbeitslosengeld etc.

Stimmt vollkommen,

Will sagen: Der Staat profitiert ganz sicher nicht von höheren
Ölpreisen.

Ich würde es so sagen: Bei stark steigenden Preisen profitiert er natürlich nicht, wie Du hervorragend analysiert hast. Aber bei moderat steigenden Preisen schon. Die tangieren die Wirtschaft kaum und bringen doch etwas an Steuereinahmen.

Nein, die Armutsgrenze wird bei 66% des
Durchschnittseinkommens gezogen. Das ist völlig willkürlich,
weswegen die Aussage „es gibt soundsoviele Arme“ ohne jede
Aussagekraft ist.

Das mach schon zutreffen. So weit ich orientiert bin liegt die
Armutsgrenze in Österreich absolut bei € 675 für
alleinstehende Menschen. Wenn man bedenkt, dass in Wien selbst
Substandardwohnungen um die € 350/Monat kosten. Da ist es kein
Wunder, dass die jährlichen Delogierungen sich innerhalb von
10 Jahren verdreifacht haben. Ich wiederhole mich: Etwa 1
Million von 8 Millionen Österreicher leben an oder unter der
Armmutsgrenze, und das in einem der reichten Länder Europas.

Der letzte Halbsatz erklärt, warum so viele Menschen an der
definierten Armutsgrenze leben: Das Durchschnittseinkommen ist
so hoch, daß ein nicht unwesentlicher Teil das Kriterium für
Armut erfüllt.

Die Armutsgrenze liegt in Österreich nach der genannten
Definition (es sind übrigens tatsächlich 60% vom
Durchschnittseinkommen (EU-Standardstatistik); 66% war der
alte Wert nach den nationalen Methoden, allein deshalb ist die
Armut also angestiegen) bei 785 Euro.

Das mag schon stimmen. Die Tendenz in Österreich ist jedoch, dass die Einnahmen der unteren Einkommensschichten sogar sinken. Die Gründe sind: Mehr Arbeitslose, immer weniger Vollzeitjobs, immer mehr unregelmäßig Beschäftigte (neue Selbständigkeit)

Die Mietpreise in Österreich kenne ich nicht, aber man muß
eben nicht in Wien wohnen, erst recht nicht, wenn das Geld
nicht reicht.

Ja, wo soll der Wiener denn hinziehen? Die Wohnsituation in den umliegenden Gebieten rund um Wien (40 – 50km) ist kaum besser. Oder vielleicht aus dem südlichen Burgenland pendeln? Was du dort weniger an Miete zahlst, steckst du wieder in Treibstoff rein. Oder einen Job in der Steiermark suchen? Wenn du einen Job suchst, bist du in Wien vielleicht noch am Besten dran… Oder gleich ins Ausland? Bayern ist nicht, weil die Situation ähnlich ist. Berlin? Da hast wieder Sprachprobleme :wink:

Die Höhe der Mieten erklärt sich übrigens auch
über die Mieterschutzbestimmungen, die mutmaßlich in
Österreich so ähnlich sind wie in Deutschland. Je
unattraktiver es wird, Wohnraum zu vermieten, desto höher
steigen die Preise und desto seltener wird jemand zum
Vermieter, was die Preise ebenfalls steigen läßt.

Das mag ja stimmen, Mieterschutz ist wie beim Arbeitsschutz. Darum sehe ich es so: Etwas höherwertige Wohnungen kann und soll man getrost dem freien Markt überlassen. Was preiswerte Wohnungen betrifft sollte man die Gemeindebauten ausbauen. Dazu sinnvolle Bestimmungen treffen, was die Vergabe betrifft. Genaue Kontrollen die Misswirtschaft vorbeugen. Dann kann sich das Modell (beinahe) selber tragen. Schließlich geht dabei ja nicht so viel Geld bei Krediten udergl. verloren.

Aber durch den Bevölkerungsrückgang wird sich die Lage in den
nächsten 20 Jahren wieder entspannen. :wink:

Na gut, warten wir es ab – und verteilen wir in den Schulen Kondome* :wink:

Servus
Herbert

*Für Nichtösterreicher: für so einen Versuch hat die damalige Unterrichtsministerin (oder war’s ein Minister?) schon viel Kritik einstecken müssen. Ob er/sie genau deswegen zurückgetreten ist, entzieht sich heute meinem Gedächtnis.

Servus, auch hier :wink:

Hallo auch hier.

Daß es sich beim
Ölmarkt nicht um einen vollkommenen Markt handelt, sondern um
einen oligopolistischen Markt, auf dem ein mehr oder weniger
lebensnotwendiges Gut gehandelt wird, wurde ja schon erwähnt.

Und die wenigen Großunternehmen können am Preis drehen.

es ist die Knappheit, die den Preis bestimmt sowie die
derzeitigen Unsicherheiten (Iran, Irak). Daß Öl nicht an jeder
Ecke aus dem Boden sprudelt, trägt natürlich dazu bei.

Ja, natürlich. Selbstverständlich unterliegt auch der Ölpreis der freien Marktwirtschaft. Aber meiner Meinung nach nicht nur. Oligopol, hast Du selbst geschrieben.

je funktionieren wird. Und wenn doch, wann. Und wenn sie dann
gewinnbringend funktioniert wären das wieder einige wenige
(oder gar nur ein) riesiges Kraftwerk. Damit es nicht zu einer
Katastrophe kommt wenn es mal ausfällt (oder gewartet wird)
muss man Ersatzkraftwerke bauen.

Daß Reserven vorhanden sein müssen gilt ja wohl für jedes
Kraftwerk.

Ja natürlich. Aber je größer und seltener die Kraftwerke sind,
umso mehr Reserven, die dann meist stillstehen, müssen gebaut
werden.

Der Trend geht ohnehin zu dezentralen Heiz- und
Stromerzeugungsanlagen. Von neuen Megakraftwerken ist mir in
Mitteleuropa nur wenig bekannt. Die Kernfusion spielt im
Augenblick noch keine Rolle, so daß ich das mal außen vor
lassen möchte. So oder so wäre ein Kernfusionskraftwerk
deutlich weniger wartungsintensiv als ein herkömmliches
Kraftwerk mit seinen vielen mechanischen und daher
beanspruchten Teilen.

Genau das bezweifle ich, bei den hohen Temperaturen bei denen Kernfusion erst möglich ist. Aber auch hier lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

Alternative Energien würden schnell etwas bringen. Sie wären
umweltfreundlich und könnten (meist) dort gebaut werden wo sie
gebraucht werden.

Wind? Sonne? Geothermik? Gezeiten-/Wasserkraft?

Das kommt auf das Gebiet an. Ich glaube, es gibt viele
originelle Ideen, wie das Wasserleitungskraftwerk, welches
derzeit in Wien gebaut wird. Angeblich sollen 1000 Haushalte
damit versorgt werden können. In Österreich würde ich wie
gesagt auf alternative Wasserkraft und Bioenergie setzen.
Natürlich machen alternative Energien an der Gesamterzeugung
(noch) nicht viel aus. Tropfen auf heißen Steinen… aber es
werden immer mehr (Tropfen)

Nur wird das niemals das Ausmaß der bisherigen
Hauptenergieträger erreichen.

Nein, das nicht. Aber nach und nach sollten sie einen höheren Stellenwert erlangen. Das wäre nicht nur gut für die Umwelt, es würde die einzelnen Länder (und die EU) auch unabhängiger machen. In kleinen Maßstäben und nach und nach. Damit meine ich zum Teil auch die von Dir erwähnten dezentralen Strom und Heizungsanlagen. Die haben ja auch den Vorteil: geringere Kosten bei Transport, man braucht weniger Reserve, und Umweltvorteile.

Wohnen sollte Menschenrecht sein. Siehe weiter unten.

Ich habe gerade keine Lust, die Situation in Österreich
nachzuschlagen, aber in Deutschland wird den Menschen im
Notfall Wohnraum bezahlt. Das Thema ist also auf
einzelstaatlicher Ebene geregelt.

Das finde ich gut. Bei uns gibt es die Wohnbeihilfe. Und eben
die Gemeindebauten. Allerdings haben sich die Delogierungen
innerhalb der letzten 10 Jahre verdreifacht. Das ist eine
Tendenz die ich nicht gut finde. Hier ist die Politik gefragt,
speziell bei den Gemeindebauten. Hier bekommen Familien die
sich die Preise am freien Markt leicht leisten könnten
Gemeindebauten, während bedürftige Familien oft leer ausgehen.
Auch über die Wohnbeihilfe und die starren Grenzen, wer
bekommt, wer nicht, sollte nachgedacht werden. Da sind größere
Familien mit einem Alleinverdiener benachteiligt.

Die ganze Förderei des Staates führt letztlich dazu, daß sie
die Bereitstellung von Wohnraum immer weniger lohnt. Außerdem
kommt es durch die - zumindest in Deutschland - zu geringen
Fehlbelegungsabgaben zu Fehlallokationen. Ich persönlich lehne
die 47.000 verschieden gerichteten Eingriffe des Staates in
den Wohnungsmarkt weitgehend ab, weil sie mehr schaden als
nützen.

47 000? Ihr seid ja ärgere Bürokraten als wir :wink: Aber ernsthaft: wenn Wohnen nur dem freien Markt überlässt, dann werden hauptsächlich teurere Wohnungen gebaut. Preiswerte Wohnungen werden Mangelware (und dadurch (relativ) teuer) bleiben.

Ebenso wie Städte, Regionen und Bundesländer stehen die
Staaten in der EU im Wettbewerb miteinander. Die höchsten
Löhne, die kürzeste Lebens- und Jahresarbeitszeit und
umfassenste soziale Versorgung sind kein besonders gutes
Wettbewerbsargument. Gleiche Lebens- und Arbeitsbedingungen
für alle EU-Bürger sind eine Illusion. Gerade die jungen
Mitgliedsstaaten ziehen mit günstigen Löhnen, wenig Bürokratie
und insgesamt investitionsfreundlichem Umfeld die Investoren
an, was wiederum am Ende der Bevölkerung zugute kommt. Die
Sozialgesetzgebung auf die EU zu verlagern, wäre der Untergang
für mehr oder weniger alle Mitgliedsländer.

Das sehe ich nicht so. In den neuen Mitgliedländern, in denen
im Durchschnitt weniger verdient wird, sind auch meist die
Kosten geringer. Was ich mir vorstellen könnte: Ein gewisser
vorgegebener Prozentsatz der Steuereinahmen müssen sozial
verwendet werden.

Wir haben schon heute das Problem, daß der Wettbewerb der
Länder und Regionen künstlich eingeschränkt wird. Allein die
Flächentarifverträge in Deutschland führen dazu, daß ärmere
Regionen Investoren nicht über günstige Gehälter und
Sozialabgaben anlocken können. Anders bekommt man aber keine
Arbeitgeber nach Mecklenburg.

Von den Bedingungen in Deutschland verstehe ich zu wenig. Ich finde ganz gut, dass einige Gebiete gefördert werden (Burgenland) usw. Was ich aber eigentlich meine: Vielleicht könnte man es so gestalten: Ähnlich wie das Defizit in den Ländern einen gewissen Wert nicht überschreiten soll, so sollte auch die Zahl der Obdachlosen einen gewissen Wert nicht überschreiten. Wie die Länder das angehen ist dann deren Sache. Für jede Region mögen unterschiedliche Lösungen gut sein. Ich halte das für eine sehr wichtige Sache. Für die Menschen die von Obdachlosigkeit bedroht sind (oder bereits Obdachlos sind) und für den sozialen Frieden. Einem Menschen seine Wohnung zu bewahren ist billiger als ihm in Nachhinein zu helfen. (Laut einem Bericht der Caritas, vielleicht finde ich ihn noch irgendwo)

Also, ich beklage Regelungswut wie sie sich z. B. die EU von
Konzernen aufschwatzen lässt. Siehe Käse, Maße usw. Außerdem
nicht sehr notwendige Reglementierungen wie z. B. einheitliche
Busschilder. Wozu?

Du hälst Dich zusehr an Deinen Busschildern fest, die m.W.
auch nicht zentral geregelt sind. So sehen diese in den
verschiedenen Städten Deutschlands immer noch sehr verschieden
aus.

Ja, in Wien auch. Und kein Mensch wartet deswegen bei
Halteverbotsschildern auf den Bus.

Ja, und worum gings dann?

Mir geht es um folgendes: ist es wirklich notwendig, dass
sämtliche Busschilder in Österreich ersetzt werden müssen? Und
wozu?

Ich verstehe es immer noch nicht: Du schreibst, daß die
Busschilder alle ausgetauscht wurden, sagst aber danach, daß
die in Wien anders aussehen als woanders. In Deutschland gibt
es auch noch verschieden aussehende Schilder. Entweder
mißverstehen wir uns oder irgendwas stimmt nicht.

Nein, vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Die Busschilder werden irgendwann ausgetauscht. Darüber wird verhandelt (oder auch nicht). Mich stören die neuen Busschilder nicht (auch wenn ich sie hässlicher finde, als diejenigen der Wiener Linien) Wenn es denn wirklich passiert, ich würde es als unnötig empfinden. Vor allem wir müssten die neuen Schilder ja bezahlen, entweder über die Fahrpreise oder über die Steuern.

Überlegungen stecken. Nur die verstecken sich wirklich gut,
wenn du nach Erklärungen suchst. Nachgooglen würde da (zu)
viel Zeit in Anspruch nehmen. Gurken- und
Bananenkrümmungsregelungen sind nur Beispiele. Da besteht
Erklärungsbedarf.

Es gibt europaweit einheitliche Handelsklassen, was dazu
führt, daß den Holländern nicht Gurken als Topware angeboten
werden können, die in Deutschland als Ausschuß gelten. Dafür
definiert man bestimmte Standards. Im übrigen gibt es weder
einen EU-Standard für die Bananenkrümmung noch für
Kondomgrößen. Das schreibt übrigens auch der Standard:
http://www.google.de/search?hl=de&q=bananenkr%C3%BCm…
(5. Link)

Leider läßt sich der Artikel ohne Registrierung nicht
aufrufen. Stattdessen dann noch der Link:
http://www.schweizerpresse.ch/de/pdf/Referat%20Ebner…
(Seite 14)

Danke für den Tipp, und wenn ich so auf die Uhr sehe, Du hast ihn innerhalb von 30 Minuten gefunden. Respekt! Hut ab! Jetzt zitiere ich einen Satz auf Seite 14: Leider ein Beispiel wie die Eu von schlechter Berichterstattung betroffen wird… Aber wenn ich Argumente suche muss ich einen findigen Typ wie Dich fragen. Oder ein Referat von Hr. Ebner bis Seite 14 durchlesen…

Was aber viel wichtiger wäre, weil von den
Bürgern emotional kritisiert worden ist: Warum war es z. B.
notwendig, in Österreich sämtliche Sperr- und Leitlinien zu
überpinseln. Hier hat es niemand notwendig gefunden (weder
Ö-noch Eu-Politiker) aufzuklären. Die wissen ja vermutlich
nicht mal, dass das Thema war. Ich bin mir ja sicher, dass die
Antworten irgendwo zu finden sind. Wenn Du beim nachgooglen
die Antwort innerhalb von 30 min findest ziehe ich
vorbehaltlos den Hut vor Dir.

Da ich weder weiß, was da der Hintergrund war, noch ob das
wirklich stimmt, werde ich mich dazu nicht äußern.
Sperrflächen und andere Fahrbahnmarkierungen sind jedenfalls
ganz sicher nicht in Europa einheitlich, es sei denn Spanien,
Frankreich und Großbritannien wären nicht in Europa.

Genau! Diese drei Länder haben sich ja mit Erfolg geweigert. Mit Recht! Nur Österreich hat da in vorauseilendem Gehorsam gehandelt. Alle Linien waren ja schon vor dem Beitritt überpinselt. In Deutschland ist man ja weitgehend nicht von solchen Gleichmachereien betroffen. Vieles wurde ja im nahen Ausland an Bedingungen in Deutschland angeglichen.

Da gehe ich mit dir (natürlich) konform. Aber wie gesagt: Hier
wäre noch viel zu tun. Das ist ja nicht worüber sich die
Bürger aufregen. Was sie aufregt sind z. B. Regelungen bei
Speisen. Wenn z. B. eine geliebte Käsesorte aus dem Handel
verschwindet, weil sie nicht EU-Konform ist. Oder der
Marmelade-Konfitüre-Streit. Natürlich wissen die EU-Regler
nicht, dass kaum ein Ostösterreicher das Wort ‚Konfitüre’
unfallfrei über die Lippen bringt.

Dazu kann ich nichts sagen, weil mir dergleichen weder
aufgefallen noch bekannt ist. Ich weiß lediglich davon, daß
bestimmte regionale Produkte nun gegen Plagiate geschützt
wurden.

Bei Deinen Beobachtungen vermute ich eher Marketingmaßnahmen
der Hersteller. Erst recht, nachdem ich gerade diesen Text
gefunden habe:
http://europa.eu.int/austria/mythen.htm
„EU-Mythos:
EU-Vorschriften verbieten, dass man „Marmelade“ sagen darf, es
darf nur mehr „Konfitüre“ heißen
Man darf sagen, was man will. Lediglich für den Handel gibt es
Vorschriften, die - außer bei Produkten mit
Zitrusfruchteinlage - die Aufschrift „Konfitüre“ verlangen.
Und selbst da wurden Ausnahmebestimmungen für österreichische
Spezifika geschaffen.“

Die Ausnahmebestimmungen wurden aber erst geschaffen, nachdem man Ostösterreichern bei dem Versuch ‚Konfitüre’ auszusprechen, zugehört hat :wink: Naja, das war völlig fruchtloser (fruchtlos wie so manche Marmelade) Sturm im Wasserglas. Inzwischen haben wir auf den Gläsern Konfitüre draufstehen und jeder sagt Marmelade dazu. Und wenn jemand, z. B. ein Deutscher Konfitüre verlangt, dann antwortet der Verkäufer: ‚a so was hamma ned’ :wink:
Und danke für die Mythen-Seite. Ist schon gebookmarkt.

Ist doch scheißegal. Man hat zwei oder drei mal versucht,
irgendeine Plörre zu verkaufen und ist daran kläglich
gescheitert. Schlenker zum vorherigen Thema: Die
Kennzeichnungspflicht von Lebensmittel wurde übrigens auch
kräftig von der EU vorangetrieben. Nun darf man zwar alles ins
Bier kippen, was man will, muß es aber draufschreiben.

Äh, wenn man schon das eine oder andere Bier intus hat, wer
ist dann fähig das Kleingedruckte zu lesen?

Wer Bier kauft, wenn er besoffen ist, dem ist auch egal, was
drin ist. Laß uns doch bitte auf der sachlichen Ebene bleiben,
ja?

Na gut :wink:

Und
mehr noch: All das Zeug, was bisher schon in Lebensmitteln
versteckt bzw. entsorgt wurde, muß nun auch deklariert werden.

Nur, wer versteht auch diese Beipacktexte? Ärzte und Chemiker
vielleicht.

Für mich ist das alles leicht verständlich. Was die
E-Zusatzstoffe angeht, gibt es für den interessierten
Verbraucher noch derartige Seiten en masse:
http://www.zusatzstoffe-online.de/

Naja, Du bist ja auch Wurstologe :wink: das ist ja in dem Fall fast besser als ein Chemiker. Ich konnte bisher jedenfalls mit so manchem Zusatzstoff nichts anfangen. Aber vielleicht hilft ja Dein Link…

Das sind genau die Seiten die ich nicht mag, weil
EU-Propaganda. Hat auch die EU nicht notwendig. Wenn man weiß
was die EU bedeutet, wird man nicht dagegen sein. Was ich
will: leicht erreichbare Information. Fakten. Nicht erst eine
halbe Stunde EU-Propaganda und schlecht recherchierte Seiten
aussondern müssen.

Nun, mich hat beispielsweise die Suche nach der oben
verlinkten Seite zu den EU-Mythen eine knappe Sekunde
gekostet.

Wie hast Du gesucht? Unter Mythen? Wäre ich nicht darauf gekommen…

Ich bleibe dabei: Die Informationen sind da und wer sich heute
stundenlang mit der Suche nach irgendwelchen Ebay-Schnäppchen
und Preissuchmaschinen beschäftigen kann, sollte auch ein
bißchen Zeit in die Informationsbeschaffung bzgl. EU
investieren können, zumal es dabei um wesentlich wichtigere
Dinge geht als um die Senseo-Pads für 1,29 Euro.

Nun, das mache ich auch nicht. Ebay-Schnäppchen suchen ist mir ebenso viel zu mühsam. Es ist halt so: wer schon öfters was gesucht hat, weiß schon die richtigen Suchworte, kennt schon die Seiten in denen man was findet, und jene die man besser meidet. Ich hab mal jemanden beeindruckt, indem ich in sekundenschnelle hilfreiches über Java-Befehle im Internet gefunden hab. Inzwischen bin ich ja auch schon so geschickt, dass ich bei EU-Themen nur mehr ein viertel der Zeit brache, als noch vor einem Jahr. Aber es geht ja auch nicht um mich. Es geht um den DurchschnittsEUBürger. Wenn er denn Internet hat wirft er den Google an. Findet fünf Seiten EU-Propaganda, zehn völlig veraltete, fünf schlecht recherchierte Seiten, sieben Seiten die ganz was anderes beinhalten. Nach 27 Seiten gibt er entnervt auf und schaut sich Garfieldseiten an. So viel zur EU-Transparenz.

Servus
Herbert

Hallo nochmal,

lassen möchte. So oder so wäre ein Kernfusionskraftwerk
deutlich weniger wartungsintensiv als ein herkömmliches
Kraftwerk mit seinen vielen mechanischen und daher
beanspruchten Teilen.

Genau das bezweifle ich, bei den hohen Temperaturen bei denen
Kernfusion erst möglich ist. Aber auch hier lasse ich mich
gerne eines besseren belehren.

die Materie, die die hohen Temperaturen erreicht, befindet sich innerhalb eines Magnetfeldes und berührt daher kein Bauteil.

Die ganze Förderei des Staates führt letztlich dazu, daß sie
die Bereitstellung von Wohnraum immer weniger lohnt. Außerdem
kommt es durch die - zumindest in Deutschland - zu geringen
Fehlbelegungsabgaben zu Fehlallokationen. Ich persönlich lehne
die 47.000 verschieden gerichteten Eingriffe des Staates in
den Wohnungsmarkt weitgehend ab, weil sie mehr schaden als
nützen.

47 000? Ihr seid ja ärgere Bürokraten als wir :wink: Aber
ernsthaft: wenn Wohnen nur dem freien Markt überlässt, dann
werden hauptsächlich teurere Wohnungen gebaut. Preiswerte
Wohnungen werden Mangelware (und dadurch (relativ) teuer)
bleiben.

Es geht nicht darum, daß der freie Markt herrschen soll, aber die derzeitige Politik führt tendenziell dazu, daß weniger Wohnraum entsteht als das der Fall wäre, wenn man nicht auf allen Ebenen in den Markt eingreifen würde.

Von den Bedingungen in Deutschland verstehe ich zu wenig. Ich
finde ganz gut, dass einige Gebiete gefördert werden
(Burgenland) usw. Was ich aber eigentlich meine: Vielleicht
könnte man es so gestalten: Ähnlich wie das Defizit in den
Ländern einen gewissen Wert nicht überschreiten soll, so
sollte auch die Zahl der Obdachlosen einen gewissen Wert nicht
überschreiten.

Zumindest in Deutschland haben Obdachlose durchaus Alternativen, d.h. Wohnraum wird gestellt, allerdings nehmen die Obdachlosen diese Angebote aus verschiedenen Gründen nicht wahr (Stolz, Unkenntnis…)

[Austausch der Busschilder]

ich würde es als unnötig empfinden. Vor allem wir müssten die
neuen Schilder ja bezahlen, entweder über die Fahrpreise oder
über die Steuern.

Ich kann mir nachwievor nicht vorstellen, daß das auf Betreiben der EU geschehen soll. Jedes Land hat seine eigenen Schilder, warum die EU sich ausgerechnet in Österreich einmischen sollte, ist mir unklar.

Es gibt europaweit einheitliche Handelsklassen, was dazu
führt, daß den Holländern nicht Gurken als Topware angeboten
werden können, die in Deutschland als Ausschuß gelten. Dafür
definiert man bestimmte Standards. Im übrigen gibt es weder
einen EU-Standard für die Bananenkrümmung noch für
Kondomgrößen. Das schreibt übrigens auch der Standard:

Danke für den Tipp, und wenn ich so auf die Uhr sehe, Du hast
ihn innerhalb von 30 Minuten gefunden. Respekt! Hut ab! Jetzt
zitiere ich einen Satz auf Seite 14: Leider ein Beispiel wie
die Eu von schlechter Berichterstattung betroffen wird… Aber
wenn ich Argumente suche muss ich einen findigen Typ wie Dich
fragen. Oder ein Referat von Hr. Ebner bis Seite 14
durchlesen…

Das ist in erster Linie ein Medienproblem. Seriöse Berichterstattung würde da schon helfen. Leider ist es billiger und einfacher, auf die Anti-EU-Schiene aufzuspringen.

Nun, mich hat beispielsweise die Suche nach der oben
verlinkten Seite zu den EU-Mythen eine knappe Sekunde
gekostet.

Wie hast Du gesucht? Unter Mythen? Wäre ich nicht darauf
gekommen…

Wenn ich mich recht entsinne, mit den Stichworten EU, Österreich und Konfitüre.

Es geht um den DurchschnittsEUBürger. Wenn er denn Internet
hat wirft er den Google an. Findet fünf Seiten EU-Propaganda,
zehn völlig veraltete, fünf schlecht recherchierte Seiten,
sieben Seiten die ganz was anderes beinhalten. Nach 27 Seiten
gibt er entnervt auf und schaut sich Garfieldseiten an. So
viel zur EU-Transparenz.

Wie gesagt: Der EU-Durchschnittsbürger scheint eine ausgesprochene Kreativität und Hartnäckigkeit an den Tag zu lesen, nach dem billigsten Angebot für das gesuchte Produkt zu suchen. Bei der EU geht der Wille zur Informationsbeschaffung über die oberflächliche Lektüre der Tageszeitungen offensichtlich nicht hinaus, was ich sehr schade und auch problematisch finde.

Gruß,
Christian

Servus Christian,

lassen möchte. So oder so wäre ein Kernfusionskraftwerk
deutlich weniger wartungsintensiv als ein herkömmliches
Kraftwerk mit seinen vielen mechanischen und daher
beanspruchten Teilen.

Genau das bezweifle ich, bei den hohen Temperaturen bei denen
Kernfusion erst möglich ist. Aber auch hier lasse ich mich
gerne eines besseren belehren.

die Materie, die die hohen Temperaturen erreicht, befindet
sich innerhalb eines Magnetfeldes und berührt daher kein
Bauteil.

Weiß ich doch :wink: aber bei diesen hohen Temperaturen sind wohl auch Bauteile die etwas weiter vom Magnetfeld entfernt sind wohl immer noch sehr hohen Temperaturen ausgesetzt. Natürlich würde ich mich freuen, wenn so ein Kraftwerk liefe. Aber ob und wann jemals Kernfusion funktioniert, wer will das wissen?

Aber bis dahin?

Weil es hierher passt: Gerade habe ich einen Bericht gelesen: in Österreich stammen 70% des erzeugten Stromes aus Wasserkraft. Natürlich ist hier Österreich gegenüber Ländern die nicht so viele Berge haben bevorzugt. Aber viel mehr geht bei ‚konventionellen’ Kraftwerken nicht mehr. Jetzt habe ich vor etwas längerer Zeit über alternative Wasserkraft gelesen: Da wären schätzungsweise weitere 5 – 7 % drinnen. Und das mit Ideen die man heute schon hat. Das Problem ist heute noch die geringere Ausbeute gegenüber den Kosten. Allerdings glaube ich ist man da bei konventionellen Kraftwerken nicht immer ganz ehrlich, Beispiel ist das Kraftwerk in Wien. Da mussten wegen des höheren Wasserstandes der Donau Brücken gehoben und ganze Bauwerke versetzt neu gebaut werden. Zusätzlich kamen noch die Uferbefestigungen hinzu. Die Kosten haben teilweise die Gemeinde Wien und der Staat Österreich übernommen. Hätte man sie zum Strompreis dazukalkulieren müssen, würde es schon anders aussehen.

Die ganze Förderei des Staates führt letztlich dazu, daß sie
die Bereitstellung von Wohnraum immer weniger lohnt. Außerdem
kommt es durch die - zumindest in Deutschland - zu geringen
Fehlbelegungsabgaben zu Fehlallokationen. Ich persönlich lehne
die 47.000 verschieden gerichteten Eingriffe des Staates in
den Wohnungsmarkt weitgehend ab, weil sie mehr schaden als
nützen.

47 000? Ihr seid ja ärgere Bürokraten als wir :wink: Aber
ernsthaft: wenn Wohnen nur dem freien Markt überlässt, dann
werden hauptsächlich teurere Wohnungen gebaut. Preiswerte
Wohnungen werden Mangelware (und dadurch (relativ) teuer)
bleiben.

Es geht nicht darum, daß der freie Markt herrschen soll, aber
die derzeitige Politik führt tendenziell dazu, daß weniger
Wohnraum entsteht als das der Fall wäre, wenn man nicht auf
allen Ebenen in den Markt eingreifen würde.

Das ist dann natürlich nicht der gewünschte Effekt. Dazu kommt noch, dass Bauherren lieber teurere Wohnungen bauen, die bringen auch mehr ein. In Wien gibt es schon 220 000 Gemeindebauten und das ist bei 1,8 Millionen Wienern schon eine schöne Zahl, wenn auch lange nicht genug. Mit verbesserten Konzepten ließe sich das ausbauen, vielleicht auch ich anderen Ländern er EU.

Von den Bedingungen in Deutschland verstehe ich zu wenig. Ich
finde ganz gut, dass einige Gebiete gefördert werden
(Burgenland) usw. Was ich aber eigentlich meine: Vielleicht
könnte man es so gestalten: Ähnlich wie das Defizit in den
Ländern einen gewissen Wert nicht überschreiten soll, so
sollte auch die Zahl der Obdachlosen einen gewissen Wert nicht
überschreiten.

Zumindest in Deutschland haben Obdachlose durchaus
Alternativen, d.h. Wohnraum wird gestellt, allerdings nehmen
die Obdachlosen diese Angebote aus verschiedenen Gründen nicht
wahr (Stolz, Unkenntnis…)

Die gibt es in Österreich auch. Allerdings nehmen die Obdachlosen die Angebote weniger als Stolz oder Unwissenheit diese Möglichkeiten nicht wahr. Es sind eher die Umstände die dort herrschen, die sie in U-Bahnen und in Sommer auf Parkbänke treibt. Verzeih mir die Mutmaßung: ich glaube in Deutschland ist es ähnlich.

[Austausch der Busschilder]

ich würde es als unnötig empfinden. Vor allem wir müssten die
neuen Schilder ja bezahlen, entweder über die Fahrpreise oder
über die Steuern.

Ich kann mir nachwievor nicht vorstellen, daß das auf
Betreiben der EU geschehen soll. Jedes Land hat seine eigenen
Schilder, warum die EU sich ausgerechnet in Österreich
einmischen sollte, ist mir unklar.

Inzwischen nachgefragt, bei jemanden der es wissen sollte: Es handelt sich um eine EU-Empfehlung. Dieser Empfehlung kommen auch nur kleinere Linienbusunternehmen in sehr kleinen Schritten nach. Bei den Wiener Linien oder den Wiener Lokalbahnen (jaja, die betreiben Buslinien, wir sind schon ein lustiges Völkchen *g*) habe ich sie noch nicht gesehen. Ich gebe zu, die Sache ist der Aufregung nicht wert. Wir können das Thema also ersatzlos streichen.

Es gibt europaweit einheitliche Handelsklassen, was dazu
führt, daß den Holländern nicht Gurken als Topware angeboten
werden können, die in Deutschland als Ausschuß gelten. Dafür
definiert man bestimmte Standards. Im übrigen gibt es weder
einen EU-Standard für die Bananenkrümmung noch für
Kondomgrößen. Das schreibt übrigens auch der Standard:

Danke für den Tipp, und wenn ich so auf die Uhr sehe, Du hast
ihn innerhalb von 30 Minuten gefunden. Respekt! Hut ab! Jetzt
zitiere ich einen Satz auf Seite 14: Leider ein Beispiel wie
die Eu von schlechter Berichterstattung betroffen wird… Aber
wenn ich Argumente suche muss ich einen findigen Typ wie Dich
fragen. Oder ein Referat von Hr. Ebner bis Seite 14
durchlesen…

Das ist in erster Linie ein Medienproblem. Seriöse
Berichterstattung würde da schon helfen.

Das stimmt. Im österreichischen Fernsehen laufen viele politische Sendungen, von denen ich die meisten gut finde (Hohes Haus usw.) Auch was unser seriöses Politmagazin ‚Profil’ betrifft kann man sich gut informieren. Über österreichische Themen. Was Europa betrifft ist man da eher arm dran. Da ist man schon auf das Internet angewiesen. Dazu später mehr.

Leider ist es
billiger und einfacher, auf die Anti-EU-Schiene aufzuspringen.

Oj, bitte erinnere mich nicht daran. Da betreibt gerade der unsägliche Strache ein AntiEuVolksbehren in Österreich. Das wirklich Schlimme daran ist jedoch die die Werbung dafür. Die ist meiner Ansicht nach hart an der Grenze zum Rassismus.

Nun, mich hat beispielsweise die Suche nach der oben
verlinkten Seite zu den EU-Mythen eine knappe Sekunde
gekostet.

Wie hast Du gesucht? Unter Mythen? Wäre ich nicht darauf
gekommen…

Wenn ich mich recht entsinne, mit den Stichworten EU,
Österreich und Konfitüre.

Ok, so einfach…. :wink:

Es geht um den DurchschnittsEUBürger. Wenn er denn Internet
hat wirft er den Google an. Findet fünf Seiten EU-Propaganda,
zehn völlig veraltete, fünf schlecht recherchierte Seiten,
sieben Seiten die ganz was anderes beinhalten. Nach 27 Seiten
gibt er entnervt auf und schaut sich Garfieldseiten an. So
viel zur EU-Transparenz.

Wie gesagt: Der EU-Durchschnittsbürger scheint eine
ausgesprochene Kreativität und Hartnäckigkeit an den Tag zu
lesen, nach dem billigsten Angebot für das gesuchte Produkt zu
suchen. Bei der EU geht der Wille zur Informationsbeschaffung
über die oberflächliche Lektüre der Tageszeitungen
offensichtlich nicht hinaus, was ich sehr schade und auch
problematisch finde.

Das ist richtig. Allerdings ist das Finden von seriöser Berichterstattung bez. EU nicht immer einfach. Dazu muss man bedenken, nicht jeder hat die Zeit dazu, oder will sie sich nehmen. Und außerdem, es soll ja immer noch Leute ohne Internet geben. Die haben es schon schwer. Was ich vorschlage: eine ähnliche Sendung wie ‚Hohes Haus’ über die EU. Was ich nicht gut finde sind EU-Werbesendungen, wie sie gerade in diesem Moment im Fernsehen laufen. Die bewerte ich ähnlich wie das Schönreden der Politik der Bundesregierung vom (jeweiligen) Bundeskanzler.

Servus
Herbert

Guten Morgen Herbert,

Weiß ich doch :wink: aber bei diesen hohen Temperaturen sind wohl
auch Bauteile die etwas weiter vom Magnetfeld entfernt sind
wohl immer noch sehr hohen Temperaturen ausgesetzt.

nö, eigentlich nicht. Das ganze spielt sich im Vakuum ab, das ein äußerst schlechter Wäremeleiter ist.

Weil es hierher passt: Gerade habe ich einen Bericht gelesen:
in Österreich stammen 70% des erzeugten Stromes aus
Wasserkraft.

Das stimmt nicht ganz. Die Zahl 70% bezieht sich einerseits nur auf inländischer Aufbringung von Rohenergieträgern (d.h. einheimische Energieträger) und andererseits auf erneuerbare Energien insgesamt. Der Anteil der Wasserkraft an „einheimischer“ Energie liegt bei knapp 40% (2000).

Dummerweise importiert Östtereich den überwiegenden Teil der Primärenergieträger, so daß tatsächlich nur 11,1% des österreichischen Stroms aus Wasserkraft stammen. Aber auch diese Zahl ist zu hoch, weil der Wirkungsgrad von Wasserkraftwerken international mit 100% definiert wurde. Tatsächlich liegt der Wirkungsgrad je nach Art des Kraftwerks aber nur bei 80-90%, so daß der Anteil der Wasserkraft tatsächlich unter zehn Prozent liegen dürfte und Österreich damit sogar unterhalb des EU-Durchschnitts liegt.

http://www.energyagency.at/enz/efluss.htm

Zumindest in Deutschland haben Obdachlose durchaus
Alternativen, d.h. Wohnraum wird gestellt, allerdings nehmen
die Obdachlosen diese Angebote aus verschiedenen Gründen nicht
wahr (Stolz, Unkenntnis…)

Die gibt es in Österreich auch. Allerdings nehmen die
Obdachlosen die Angebote weniger als Stolz oder Unwissenheit
diese Möglichkeiten nicht wahr. Es sind eher die Umstände die
dort herrschen, die sie in U-Bahnen und in Sommer auf
Parkbänke treibt. Verzeih mir die Mutmaßung: ich glaube in
Deutschland ist es ähnlich.

Mag wohl sein, aber die dort herrschenden Zustände können nur auf die Bewohner zurückzuführen sein, insofern liegt der Schwarze Peter wieder bei denen.

Zum Rest kein Widerspruch :wink:

Gruß,
Christian

Servus Christian,

Guten Morgen Herbert,

Weiß ich doch :wink: aber bei diesen hohen Temperaturen sind wohl
auch Bauteile die etwas weiter vom Magnetfeld entfernt sind
wohl immer noch sehr hohen Temperaturen ausgesetzt.

nö, eigentlich nicht. Das ganze spielt sich im Vakuum ab, das
ein äußerst schlechter Wäremeleiter ist.

aha, etwas das ich nicht wusste… aber die Strahlung muss doch enorm sein, oder?

Weil es hierher passt: Gerade habe ich einen Bericht gelesen:
in Österreich stammen 70% des erzeugten Stromes aus
Wasserkraft.

Das stimmt nicht ganz. Die Zahl 70% bezieht sich einerseits
nur auf inländischer Aufbringung von Rohenergieträgern (d.h.
einheimische Energieträger) und andererseits auf erneuerbare
Energien insgesamt. Der Anteil der Wasserkraft an
„einheimischer“ Energie liegt bei knapp 40% (2000).

Dummerweise importiert Östtereich den überwiegenden Teil der
Primärenergieträger, so daß tatsächlich nur 11,1% des
österreichischen Stroms aus Wasserkraft stammen. Aber auch
diese Zahl ist zu hoch, weil der Wirkungsgrad von
Wasserkraftwerken international mit 100% definiert wurde.
Tatsächlich liegt der Wirkungsgrad je nach Art des Kraftwerks
aber nur bei 80-90%, so daß der Anteil der Wasserkraft
tatsächlich unter zehn Prozent liegen dürfte und Österreich
damit sogar unterhalb des EU-Durchschnitts liegt.

aha … da holt mich der Affe und laust mich der Geier… wie Schuppen fällt es mir aus den Haaren… dass mit Arbeitslosenstatistiken geschummelt wird, daran bin ich gewohnt, aber warum beim Anteil der Wasserkraft… wie man von 70% auf 11,1 % kommt… ich werde das ganze nachrechnen, d. h. wenn ich die Rechnung verstanden habe, so im Jahre 2013 im April denke ich…

http://www.energyagency.at/enz/efluss.htm

Wo hast Du nur die Seiten her? Ich google seit einiger Zeit, weil mich das Thema interessiert, aber die habe ich nicht gefunden.

Zumindest in Deutschland haben Obdachlose durchaus
Alternativen, d.h. Wohnraum wird gestellt, allerdings nehmen
die Obdachlosen diese Angebote aus verschiedenen Gründen nicht
wahr (Stolz, Unkenntnis…)

Die gibt es in Österreich auch. Allerdings nehmen die
Obdachlosen die Angebote weniger als Stolz oder Unwissenheit
diese Möglichkeiten nicht wahr. Es sind eher die Umstände die
dort herrschen, die sie in U-Bahnen und in Sommer auf
Parkbänke treibt. Verzeih mir die Mutmaßung: ich glaube in
Deutschland ist es ähnlich.

Mag wohl sein, aber die dort herrschenden Zustände können nur
auf die Bewohner zurückzuführen sein, insofern liegt der
Schwarze Peter wieder bei denen.

Nunja, das mag ja sein. Aber man sollte nicht alle Obdachlosen in einen Topf werfen.
Ich habe während meiner Tätigkeit für eine Hilfsorganisation ‚Hilfe für die Vergessenen‘ einen Obdachlosen kennengelernt. Er im Büro der Lagerhalle der Hilfsorganisation, die uns die österreichische Bundesbahn vorübergehend dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, gewohnt. Das ist ein ordentlicher Mensch und hat nach seinen Aussagen nie Alkohol getrunden. Sein Schicksal in Stichworten: Scheidung, Jobverlust… dann lange Zeit Ich-AG. Gesundheitliche Probleme… Wohnungsverlust… Als Dank für den Unterschlupf hat er die Lagerhalle in Ordnung gehalten. So ordentlich hat es davor dort nie ausgesehen. Dafür hat er sich Essen und Kleidung nehmen können so viel er wollte. Er hat mir erzählt, dass er nie in einem der Obdachlosenheime wohnen würde, lieber in der Kälte auf der Straße. Später habe ich erfahren, dass er mit einem Freund in eine kleine Wohnung gezogen ist. Ich hoffe es geht im gut.

Zum Rest kein Widerspruch :wink:

genau … so weit waren wir ja nie auseinander :smile:

achja, an interesannten Seiten bez. EU, Energie, Menschenrechte, Umweltschutz udergl. bin ich immer interessiert, allerdings beim googlen weder geschickt, noch geduldig. Wenn Du was interessantes gefunden hast, ich bin für Links und Hinweise immer dankbar.

Servus
Herbert

Hallo Herbert,

ich hatte da wohl noch einige Punkte übersehen, daher kommt die Antwort spät, aber eher als nie :wink:

Weiß ich doch :wink: aber bei diesen hohen Temperaturen sind wohl
auch Bauteile die etwas weiter vom Magnetfeld entfernt sind
wohl immer noch sehr hohen Temperaturen ausgesetzt.

nö, eigentlich nicht. Das ganze spielt sich im Vakuum ab, das
ein äußerst schlechter Wäremeleiter ist.

aha, etwas das ich nicht wusste… aber die Strahlung muss
doch enorm sein, oder?

Nein, das Material ist nur sehr schwach strahlend und kann wie medizinisches Gerät normal entsorgt werden, wenn es denn mal nötig werden sollte. Da aber praktisch keine mechanische Beanspruchung stattfindet, ist die Lebensdauer einer solchen Anlage ausgesprochen hoch.

http://www.energyagency.at/enz/efluss.htm

Wo hast Du nur die Seiten her? Ich google seit einiger Zeit,
weil mich das Thema interessiert, aber die habe ich nicht
gefunden.

Ausgangspunkt war wohl
http://www.google.de/search?hl=de&q=%C3%B6sterreich+…

Dann habe ich vom ersten Link ausgehend ein bißchen rumgeblättert.

Gruß,
Christian

Servus Christian,

ich hatte da wohl noch einige Punkte übersehen, daher kommt
die Antwort spät, aber eher als nie :wink:

ja, und das freut mich :smile:

Weiß ich doch :wink: aber bei diesen hohen Temperaturen sind wohl
auch Bauteile die etwas weiter vom Magnetfeld entfernt sind
wohl immer noch sehr hohen Temperaturen ausgesetzt.

nö, eigentlich nicht. Das ganze spielt sich im Vakuum ab, das
ein äußerst schlechter Wäremeleiter ist.

aha, etwas das ich nicht wusste… aber die Strahlung muss
doch enorm sein, oder?

Nein, das Material ist nur sehr schwach strahlend und kann wie
medizinisches Gerät normal entsorgt werden, wenn es denn mal
nötig werden sollte. Da aber praktisch keine mechanische
Beanspruchung stattfindet, ist die Lebensdauer einer solchen
Anlage ausgesprochen hoch.

Ich meinte hier nicht die Radioaktivität. Was ich meinte: hier haben wir einerseits Temperaturen die sonst nur in unserer Sonne (oder anderen Sternen) vorherrschen, auf der anderen Seite ein Magnetfeld, das durch supraleitfähigen Spulen hergestellt wird. Die müssen auf wenige K heruntergekühlt werden, was ohnehin schon schwierig ist. Auch wenn dazwischen ein Vakuum herrscht, so wird doch das Ganze doch durch Strahlung aufgeheizt. Wie man die Spulen so gut abschirmen kann, sehe ich (noch) nicht. Aber ich lasse mich da gerne überraschen.
Was ich meine: Ich wünsche mir und vor allem unseren Enkeln, dass das eines Tages funktionieren wird.

http://www.energyagency.at/enz/efluss.htm

Achja, das ist eine wirklich interessante Seite. Und wenn man sich durch die Zahlen nicht verwirren lässt (was nur schwer möglich ist). Gefreut hat mich der ‚relativ’* hohe Anteil an Energie durch Biomasse.

Aber die Schere geht auch auf der anderen Seite zu (oder auf) im Energieverbrauch.
Die Seite zeigt auch deutlich wo am meisten Energie verbraucht wird: Heizung, Warmwasser und Verkehr. Und damit liegt auf der Hand, dass wenn man sparen will, man hauptsächlich hier ansetzten sollte. Als jemand er kein Auto hat wundere ich mich, warum das 3-Liter Auto so wenig Erfolg hat. Es scheint, als ob man unbedingt ein dickes und/oder schnelles Auto brauchen würde um etwas zu gelten. Und, auch wenn alle darüber jammern, in unserer Großstadt** sind die öffentlichen Verkehrsmittel annehmbar geworden. Das und die Restriktionen bei Parkplätzen haben bewirkt, dass bereits die Hälfte aller Arbeitnehmer in Wien Öffis benutzt um zur Arbeitsstätte und wieder nach Hause zu kommen. Aber nicht weit von der Wiener Stadtgrenze beginnt die Öffi-Wüste. Wer dort lebt, braucht unbedingt ein Auto.

Was mir noch auffällt: Der Stromverbrauch steigt. Moment- gerade wurde ich unterbrochen. Jemand hat mich auf meinem Handy angerufen. Und gerade diese Unterbrechung hat mich zum Nachdenken gebracht. Diese Dinger gehen wirklich sparsam mit Strom um. Ich habe es vorgestern aufgeladen, und immer noch ist der Akku zur Hälft gefüllt, wenn man der Anzeige glauben kann. Mein erstes Handy musste ich täglich aufladen. Und wenn ich viel telefoniert habe, versagte schon am späten Nachmittag der Akku seinen Dienst. Viele Geräte könnte man ebenfalls sparsamer machen. Warum steigt dann aber der Stromverbrauch? Nun die Industrie trägt dazu bei, dass immer mehr Arbeitnehmer durch Maschinen ersetzt werden. Und zu Hause? Ok, mehr Geräte. Computer, Zweitfernseher usw. Aber daran liegt es nicht allein. Es sind auch ärgerliche Dinge wie: Viele Dinger haben keinen richtigen ‚Aus’-knopf mehr. Ein bisschen umgeschaut: Mein Computer läuft den ganzen Tag im Standby-Modus, ebenso mein Scanner, mein Drucker, mein ADSL-Modem, meine Stereoanlage. Das wenn ich schlafe, arbeite, spazieren gehe, oder mich in Kaffeehäusern herumtreibe.*** Ich hab mal gelesen, dass eine Großstadt in Deutschland so viel Strom verbraucht, wie alle Standby-Geräte im ganzen Land.
Und… manchmal muss ich echt früh raus. (Hätte ich bloß was Gescheites gelernt) Dann eile ich um 5h früh zur U-Bahn. Kaum ein Mensch auf der Straße, aber viele Geschäfte sind hell erleuchtet. Ich glaube, Energiesparen beginnt im Bewusstsein der Leute. (Der Privatleute und derjenigen in der Industrie) Wenn sie Leute sparsame Dinge wollen, werden sie auch wieder produziert.

Wo hast Du nur die Seiten her? Ich google seit einiger Zeit,
weil mich das Thema interessiert, aber die habe ich nicht
gefunden.

Ausgangspunkt war wohl
http://www.google.de/search?hl=de&q=%C3%B6sterreich+…

Dann habe ich vom ersten Link ausgehend ein bißchen
rumgeblättert.

Dankeschön für die Sucharbeit.
Ich google jetzt ein bisschen um zu sehen wie es so in Europa und Umgebung aussieht.

Servus
Herbert

* da habe ich ‚relativ’ relativiert…
** ok, ihr Grazer, Linzer, Salzburger… ihr müsst es einsehen, Wien ist die einzige Großstadt bei uns
***nun ich habe mir jetzt eine ‚Stromsparleiste’ gekauft. Da kann ich alle Geräte auf einmal ausschalten