Europa (von oben) ist selbst am Ende

Hallo Christian,

wir liefern seit Jahren nach Polen.
Anfangs kleine Mengen, nur gegen Vorkasse. Dann wurden die Bestellungen größer und es gab auch Bürgschaften. Inzwischen ist das ein wichtiger Kunde. Irgendwie scheint das, was die aus unserem Material machen, zu gebrauchen zu sein. :wink:
Was geblieben ist, ist die chaotische Abholung. Der LKW steht öfter mal auf dem Gelände, während die Ware noch verpackt wird.
Ein Einzelfall, der zum Verallgemeinern verleitet, ist selten eine gute Grundlage.

Gruß, Rainer

Hallo,

Was geblieben ist, ist die chaotische Abholung. Der LKW steht
öfter mal auf dem Gelände, während die Ware noch verpackt
wird.

leider auch oft gängige Praxis in Deutschland.
Kurzfristige dringende Aufträge der Kunden sind dabei wichtiger als anderweitige Termineinhaltung der Spedition oder des jeweiligen Fahrers.

LG
Rocco

Offenbar hast du es versäumt, aus den paar Jahren mehr Politikwissenschaft Kapital zu schöpfen.
Keiner meiner Komilitonen würde solche Fragen stellen, „Gibt es wirklich eine Krise, nur weil sie von oben verordnet wird?“

Und wenn du mein Post zuende gelesen hättest, wüsstest du auch worin der gegenwärtige Konflikt besteht: im angelsächsischen und kontinentaleuropäischen Entwurf einer Union, aber ich wiederhole es gerne nochmal=)
ABer dafür muss man eigentlich nur Zeitung lesen…

Die 1. Version musste für
eine Gültigkeit von allen Mitgliedstaaten ratifiziert sein
(Art IV-447 (2) EU-Verf.Vertr.
http://www.europa.eu.int/constitution/de/part95_de.h… )

im Absatz 2 steht „…tritt am 1. November 2006 in Kraft, sofern alle Ratifikationsurkunden…“.

Zitat aus Wikipedia:
"Die Verträge setzen voraus, dass 4 Fünftel der Staaten (also 20) den Entwurf bis Ende 2006 ratifiziert haben. http://de.wikipedia.org/wiki/EU-Verfassung_und_Frank… ".

Gibt es tatsächlich anderslautende Verträge? Bitte Hyperlinks posten.

off-topic:
Das Positive der „EU-Verfassung“ in allen Ehren! Aber deswegen die negativen Aspekte mit in die Verfassung zementieren? Meiner Meinung nach: Nein.

Gibt es tatsächlich anderslautende Verträge? Bitte Hyperlinks posten.

Ich habe mir die Antwort selber rausgesucht. Kein Vertrag, sondern „politische Übereinkunft“. Im Punkt 20 des Dokumentes „Fragen und Antworten zur Verfassung“:

Der Verfassungsvertrag tritt erst nach Ratifikation durch alle 25 Mitgliedstaaten in Kraft (Artikel IV-447).

Es gibt keine offizielle Regelung für den Fall eines Scheiterns der Ratifikation. Allerdings sind die Staats- und Regierungschefs der 25 Mitgliedstaaten die politische Verpflichtung eingegangen, sich im Europäischen Rat mit der Frage zu befassen und sich um eine Lösung zu bemühen, wenn die Verfassung zwei Jahre nach ihrer Unterzeichnung von vier Fünfteln der Mitgliedstaaten ratifiziert wurde und in einem Mitgliedstaat oder mehreren Mitgliedstaaten Schwierigkeiten bei der Ratifikation aufgetreten sind.

(Zu finden über http://www.eu.int/constitution/index_de.htm , „Info.-Material“, Katalog, deu
oder einfacher, darunter die FAQ: http://www.eu.int/constitution/download/faq_02_de.pdf :smiley:

Ist das NON oder NEE eine Schwierigkeit? (technische Schwierigkeiten gab es meines Wissens nach nicht.)

Wenn jemand Ja schreibt und mit Argumenten begründet, dann meine Fragen:
Waren Teile der OUI-Stimmen nicht auch Schwierigkeiten?
Und was ist mit den parlamentarischen JA’s?
—> Information

Korrektur des Wikipedia-Links: http://de.wikipedia.org/wiki/EU-Verfassung_und_Frank…

Endlich jemand mit Durchblick!

Da gibt man derzeit den Wahlberechtigten Frankreichs Hollands
neuerdings sogar Deutschlands (Forsa-Umfrage) die Schuld an
der „europäischen Krise“ doch daß Europa von oben harab
garnicht mehr funktioniert steht hier:
http://www.wams.de/data/2005/06/19/734121.html

Jeder Integrationswillige, da machen wir uns nichts vor, war
an den finanziellen Zuwendungen interessiert.

Territorial ändert sich ja gar nichts. Zusammenwachsen braucht
auch nichts. Die Entfernung in km zwischen Berlin und Warschau
ist heute die selbe wie vor 10 Jahren, so auch zu allen
anderen Mitgliedsaspiranten.
Landverbindung besteht ebenfalls.

Was sollte sich eigentlich ändern durch das bürokratische
Europa, ausser die „Zuwendungen“ an Minderbemittelte
gewissermassen als Betsechungsgeld zur Einwilligung des
Verzichtes der die eigene Wirtschaft schützenden
Handelsbeschränkungen, sodaß das Feld für westeuropäische
Global Players geräumt wird?

Hallo, Du hast absolut Recht, ich möchte dir dies an dieser Stelle einfach mal sagen.

Ich führe diese Diskussion gerade mit einem deutschen EU-Abgeordneten bzw. mit seinem Referent per Mail und vertrete dabei deinen Standpunkt.

Bis jetzt konnte er mir noch keine Argumente liefern, warum Deutschland die neuen EU-Länder braucht. Sein einziger Ansatz war die Steigerungsrate des Exports in diese Länder, ich fordere ihn derzeit auf, mir Argumente zu liefern, warum dazu der Beitritt dieser Länder (auf Kosten Deutschlands!) nötig war!

(Analog zu Deiner Argumentation, dass wir so oder so in diese Länder exportieren können!)

Wir werden sehen…

mfg

Danke!

Kleiner Nachtrag:

Zitat
Deutscher Spätaussiedler aus Kasachstan (12 J. in Dt.):
„Sowas wie dei EU, einheitliche Wirschaftspolitik, Zentralismus, einheitliche Währung, das kenne ich, (war viel größer als die EU) hieß Sowjetunion, ist auch gescheitert“ - und hängt lachend an " ist mir rätselhaft, wieso man das jetzt in Europa nochmal versucht, wo belegt ist, daß es nicht funktioniert! Hier kennt aber kaum jemand die Sowjetunion, man meinte in Dt. es sei alles Russland gewesen, offensichtlich Ergebnis der zentralistischen Desinformation, denn völlig falsch, 150 verschiedene Völker lebten in der Sowjetunion (Anm.: etliche verschiedene davon auch noch heute innerhalb Russlands), wieviele dagegen haben wir in der EU?"

„Die wohlhabenderen Nettozahler sehen sich immer benachteiligt (z.B. Öl-Regionen in der SU) und beginnen mit der Abspaltung. Im selbst im Kleinen ging es nicht: Tschechien von der Slowakei, schon Hitler sagte vorher, daß das nicht funktioniert, oder Jugoslawien beginnend mit dem wirtschaftlich am weitesten entwickelten Slovenien“
Ende Zitat

Gruß
elite

Hallo Cedirc,

Deine Verhaltensweisen lassen etwas zu wünschen übrig. Vielleicht gewöhnst du dir mal an:

  • andere Teilnehmer und ihre Meinung zu respektieren

  • am Anfang und Ende eines Post zu grüßen (ist hier Usus)

Inhaltlich gibt es ja nicht viel neues:

Keiner meiner Komilitonen (sic!) würde solche Fragen stellen, „Gibt
es wirklich eine Krise, nur weil sie von oben verordnet wird?“

Erstmal zeigt deine Art des Zitieren, wie wissenschaftlich sattelfest du bist. Zweitens will ich hoffen, dass jedenfalls deine Kommilitonen irgendwann draufkommen, solche Fragen zu stellen.

Und wenn du mein Post zu Ende gelesen hättest, wüsstest du auch
worin der gegenwärtige Konflikt besteht: im angelsächsischen
und kontinentaleuropäischen Entwurf einer Union, aber ich
wiederhole es gerne nochmal=)

Habe ich gelesen und hab dir auch drauf geantwortet.

ABer dafür muss man eigentlich nur Zeitung lesen…

Und die Zeitung hat immer recht. Guten morgen Grünschnabel!

Gruß,
Hannes

Hier noch ein Hammer…
Hallo elite,

nochmals danke für deinen Nachtrag, hab ihn mit großem Interesse gelesen. Hier noch ein sehr informativer Text aus der Schweiz der zeigt, wie absehbar die momentane Situation ist, man beachte das Datum des Textes!

http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_113b/T01.HTM#anfang

Artikel 1: Zeit-Fragen Nr.4 vom 2.2.2004 (Auszug)

Das Osteuropa-Institut errechnet die Mehrkosten der Erweiterung der EU mit mindestens 400 Milliarden Euro , wovon die Deutschen mindestens 120 Milliarden Euro aufbringen müssten, was ohne Staatsverschuldung in Deutschland oder erhöhte Steuern für die deutschen Bürger nicht aufzubringen ist.

(…)

Mit dem, was die EU bisher bekam, könnten alle Schulden aller deutschen Kommunen zweieinhalbmal zurückgezahlt werden. Noch erstaunlicher ist, dass der grössere Teil dieser Nettozahlungen (nämlich knapp 279 Milliarden D-Mark) ausgerechnet seit der Wiedervereinigung, also ab 1990 , geleistet wurde.