Europolitiker

diese Schmarotzer wollen sich 2000 Euro Diätenanhebung bewilligen!
bekommen schon wesentlich mehr, als die „normalen“ Politker und wollen gleich anständig zu langen.
Was haltet Ihr davon?
Ist eine Diätenerhöhung von 2.000 Euro z.Zt. nötig?
Ist sie politisch geschickt?
Oder bringt das nur neuen Ärger und Europaverdrossenheit?

Grüße
Raimund

Quelle
ich wurde nach der Quelle gefragt:
Fernsehnachrichten.
Heute habe ich es sogar schriftlich gefunden:

11.01.2004 15:47 Uhr
Diätenerhöhung: EU-Abgeordnete sahnen richtig ab
Übereinstimmend berichteten die ‚Bild am Sonntag‘ und der ‚Spiegel‘ über eine Diätenerhöhung für EU-Abgeordnete. Die Diäten fallen deutlich höher aus als geplant. Die Bezüge steigen laut den Zeitungen auf 9.053 Euro.
Eine Anhebung auf ca. 8.500 Euro sollte erst ab 2006 geschehen. Die 99 deutschen EU-Abgeordnete bekommen somit 30 Prozent mehr.
Die Anhebung der Gehälter für EU-Beamte soll ein Grund für die Diätenerhöhung sein, so ließ es die Bild am Sonntag verlauten.
Quelle: http://www.bbv-net.de

Dazu noch etwas: EU-Bemate verdienen im Durchschnitt etwa 20-30 % mehr, als deutsche Beamte.
Und das nicht deswegen, weil sie in strassburg oder Brüssel leben. Auch in deutschen Städten ist der Unterschied gegeben (lt. einem höherem Beamten vom deutschen Patentamt in München)
Grüße
Raimund

Servus Raimund!

Ich halte diese Vorgehensweise auch für mehr als ungeschickt. Bei einer Harmonisierung der Abgeordneten-Diäten des EP’s sollte man doch vom Durchschnitt ausgehen und nicht vom höchsten Wert.
Ich finde es verantwortungslos, dass man, obwohl man über die Sensibilität dieses Themas bescheid weiß, trotzdem so skrupellos vorgeht.

Trotz alledem vermisse ich etwas Sachlichkeit: Du schreibst von EU-Politikern und Beamten. Betroffen von dieser Sache sind aber nur die rund 660 Eu-Abgeordneten. Die restlichen 10.oooen EU-Beamten betrifft das meines Wissens nicht.

Grüße
Chris

hallo Christoph,

nein, die Beamten bekommen keine Diätenerhöhung. Da hast du mich falsch verstanden. Ich bin nur auf den Hinweis ügber die EU-Bamten eingegangen.
EU-Bamte verdienen mehr als deutsche Beamte.
Doch 9.000 Euro Diäten erhalten die nicht.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

jeder ist sich selbst der nächste. Wenn sie damit durchkommen, warum nicht (von deren Standpunkt aus gesehen)?

Du suchst doch sicherlich nicht ernsthaft nach Anstand in der Politik?

Ferner ist das Thema Europa in der heutigen Form sowieso absehbar.
Und wenn wir dann erst mal J. Fischer als Vertreter für D im EU-Parlament sitzen haben, wird alles gut…

Grüße,

Mathias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

Zum Thema Europ-Beamte bleibt v.a anzumerken, dass diese ihre Bezüge steuerfrei erhalten.

55.000 Euro p.a. Vergütung für einen Physiker im europ. Patentam t erhalten so eine ganz neue Wertigkeit…

Grüße,

Mathias

Oder bringt das nur neuen Ärger und Europaverdrossenheit?

Da du anscheind eh schon die Meinung hast, dass EU-Abgeordnete Schmarotzer sind, ist die Europaverdrossenheit doch schon längst da…

mfg
deconstruct

Hallo,
Du hast in einem Recht: für mich sind 90 % der EU-Politiker Schmarotzer. Das sind die Politiker, die im heimatland nicht mehr gebraucht werden und dann nach Brüssel abgeschoben werden. Denk nur an Bangemann und andere.
Du hast nicht Recht mit einer Europaverdrossenheit. Ich bin seit wohl 35 Jahren ein Anhänger des Europagedanknens. Und wenn Du meine Postings zu dem thema gelesen hast, dann müsstest Du wissen, dass ich zwar stolzer Deutscher bin, doch zugleich auch Europäer. Ebenso, dass ein Einheitsstaat Europa ähnlich wie die USA dringend nötig ist.
Also: eine Regierung, ein Militär, Arbeits- und Wohnfreiheit, ein Finanzamt,…
Grüße
Raimund

Hallo Mathias
…das wusste ich auch noch nicht. Mir hat ein Physiker vom deutschen Patentamt gesagt, dass ein Bote des euro. Patentamtes fast das doppelte von einem Boten des deutschen Patentamtes verdient…100 m entfernt!
wenn man jetzt nich die Steuerfreiheit nimmt…
Grüße
Raimund

Hallo Mathias

jeder ist sich selbst der nächste. Wenn sie damit durchkommen,
warum nicht (von deren Standpunkt aus gesehen)?

Du suchst doch sicherlich nicht ernsthaft nach Anstand in der
Politik?

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben!

Ferner ist das Thema Europa in der heutigen Form sowieso
absehbar.
Und wenn wir dann erst mal J. Fischer als Vertreter für D im
EU-Parlament sitzen haben, wird alles gut…

Du hast den Zynismusschalter vergessen!

Grüße,

Mathias

sagt noch viel mehr über den raffgierig-hemmungslosen Zustand dieser abgeschobenen Politkadaver aus, siehe:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,281348,00.html

Genauso bezeichnend ist, dass es - selbstverständlich(?!) - KEIN Politiker war, der das aufgedeckt hat.
Und wären nicht demnächst Europawahlen, würde es in Berlin auch niemanden kratzen.
Aber was solls, es ist ziemlich egal von wo wir abgezockt werden.
siehe:
http://www.schweizerzeit.ch/2599/Korruption.htm

Gruß
Peter

Hallo,

Du hast in einem Recht: für mich sind 90 % der EU-Politiker
Schmarotzer. Das sind die Politiker, die im heimatland nicht
mehr gebraucht werden und dann nach Brüssel abgeschoben
werden. Denk nur an Bangemann und andere.

Gut, dass in Brüssel relativ viele zweitklassige Politiker sitzen, will ich ja gar nicht bestreiten. Aber das hängt eben damit zusammen, welchen Stellenwert Europa für uns hat. Nämlich anscheinend keinen besonderen. Jetzt sind bald wieder Europawahlen. Die interessieren doch in Deutschland keine S**, ums mal umgangssprachlich zu formulieren. Dass aber auch in der Europapolitik viele Weichen für unsere Zukunft gestellt werden, die manchmal beträchtliche Auswirkungen haben, kommt den Leuten nicht in den Sinn.
Aber nochmal zur Zweitklassigkeit: Das ganze ist wohl schwer zu definieren, weil wenn du dich in der deutschen Politlandschaft umsiehst, sind wir auch nicht gerade von lauter Glanzlichtern umgeben. Polemik und populistische Schnellschüsse bestimmen doch auch bei uns den Alltag in der Politik. Es kann also durchaus sein, dass viele Politiker genau aus diesem Grund ihr Glück in Brüssel versucht haben.

Du hast nicht Recht mit einer Europaverdrossenheit. Ich bin
seit wohl 35 Jahren ein Anhänger des Europagedanknens. Und
wenn Du meine Postings zu dem thema gelesen hast, dann
müsstest Du wissen, dass ich zwar stolzer Deutscher bin, doch
zugleich auch Europäer. Ebenso, dass ein Einheitsstaat Europa
ähnlich wie die USA dringend nötig ist.
Also: eine Regierung, ein Militär, Arbeits- und Wohnfreiheit,
ein Finanzamt,…

Gut, dass sehe ich auch. Ich kannte natürlich keine früheren Postings von dir, daher war es wohl schwer, das ganze einzuordnen. Aber gerade diesen Einheitsstaat sehe ich in immer weiterer Ferne. Wie man schon an der EU-Verfassung sieht, driften die Meinung doch sehr stark auseinander. Da gehts doch auch v.a. um nationale Machterhaltung und -erweiterung, und nicht um Einigkeit oder Gemeinsamkeit. Dass in einer Gemeinschaft immer Kompromisse nötig sein werden, die vielleicht manch einem nicht passen, ist nun mal so. Wer das nicht akkzeptieren kann, der hat IMO nichts in einer Gemeinschaft verloren.
Ich denke, dass ein Einheitsstaat nur möglich wird, in einem „Kern-Europa“ von nur wenigen Mitgliedsstaaten die sich in prinzipiellen Dingen einig sind. Weitere Mitglieder können dann immer noch integriert werden, müssen sich aber in dieses Gebäude integrieren.

mfg
deconstruct

Der Grund, warumfast niemand sich für die europawahl interessiert, liegt in der Informationspolitik.
Man hört so gut wie nichts darüber. Höchstens mal einen Skandal. Das ist aber nicht unbedingt die Bbeste Reklame für Europa.
Bei Bundestagswahlen (auch Landtagswahlen) ist monatelang vor der Wahl viel hecktik. Es werden Wahlveranstaltungen abgehalten, die nachrichten bringen lange Berichte, usw.
Nichts von alledem bei den EU-Wahlen. Das einzige: ein paar unscheinbare Wahlplakate.
Warum sollte irgend jemand dafür Interesse aufbringen?

Die USA hatten eine sehr günstige Zeit: es gab noch keine massenvernichtungswaffen. Also führten sie einen Krieg, der über die Gemeinsamkeit entschiden sollte.
Das Ergebnis war, mit allen Ungerechtigkeiten und Korruption, ein einheitlicher Staat.
Europa hat es nicht so gut: hier würde ein Einigungskrieg europa vernichten.
Wir werden länger als die USA für einen einigen Staat brauchen… mindestens 150 Jahre. Die Grundlagen und Anfänge sind geschaffen.
Leider haben unsere Politiker das EU-Gebiet viel zu schnell erweitert. Es muss für jeden Staat eine Ehre sein, zur EU kommen zu dürfen. Doch erst, wenn sich D,F, Belelux, S, I, Ö, Gr. zu einem einzigen staat verschmolzen haben.
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

Der Grund, warumfast niemand sich für die europawahl
interessiert, liegt in der Informationspolitik.
Man hört so gut wie nichts darüber. Höchstens mal einen
Skandal. Das ist aber nicht unbedingt die Bbeste Reklame für
Europa.

Gebe ich dir Recht.

Bei Bundestagswahlen (auch Landtagswahlen) ist monatelang vor
der Wahl viel hecktik. Es werden Wahlveranstaltungen
abgehalten, die nachrichten bringen lange Berichte, usw.
Nichts von alledem bei den EU-Wahlen. Das einzige: ein paar
unscheinbare Wahlplakate.
Warum sollte irgend jemand dafür Interesse aufbringen?

Die Frage ist doch, was ist die Ursache für diese Informationspolitik. Die eine Schuld haben sicherlich die Parteien, für die das Ganze scheinbar auch nur eine Nebensache zu sein scheint. Der zweite im Boot ist aber sicherlich auch die Presse, denn die sollte ja darüber berichten. Läßt sich mit Europapolitik keine Auflage machen? Und wenn ja, wieso nicht? Auf jeden Fall ist das Interesse der Medien für das Thema auch nicht besonders hoch. Dass natürlich die Skandale schon wieder in den Medien auftauchen, verwundert wohl nicht, weil mit Skandalen ließ sich schon immer wunderbar Auflage machen.

Die USA hatten eine sehr günstige Zeit: es gab noch keine
massenvernichtungswaffen. Also führten sie einen Krieg, der
über die Gemeinsamkeit entschiden sollte.
Das Ergebnis war, mit allen Ungerechtigkeiten und Korruption,
ein einheitlicher Staat.
Europa hat es nicht so gut: hier würde ein Einigungskrieg
europa vernichten.
Wir werden länger als die USA für einen einigen Staat
brauchen… mindestens 150 Jahre. Die Grundlagen und Anfänge
sind geschaffen.

Obs 150 Jahre sind, weiß ich nicht, aber ansonsten sehe ich das genauso. Allerdings ist für mich auch noch ein wichtiger Punkt, dass die „Staaten“ im damaligen Amerika alle noch sehr jung waren. Es gab also keine so feste gesellschaftliche Verwurzlung und Identifikation seitens der Bevölkerung damit. Und die Bewohner selbst waren ja auch meist erst gerade zugezogen. Das ist zumindest für mich auch ein ganz wichtiger Aspekt, wieso dies dort funktioniert hat.

Leider haben unsere Politiker das EU-Gebiet viel zu schnell
erweitert. Es muss für jeden Staat eine Ehre sein, zur EU
kommen zu dürfen. Doch erst, wenn sich D,F, Belelux, S, I, Ö,
Gr. zu einem einzigen staat verschmolzen haben.

Dass die EU-Erweiterung viel zu schnell vonstatten geht, sehe ich auch so. Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht den Sinn des ganzen. Es ist schon schwer genug, dass sich die Mitteleuropäer einig werden. Meiner Meinung nach, besteht die größte Chance in einem möglichst kleinen Kerneuropa, vielleicht für den Anfang nur D, F und die BeNeLux. Macht natürlich auch nur Sinn, wenn die beiden „Großen“ erstmal ihre finanziellen und strukturellen Probleme lösen, damit diese Altlasten nicht gleich ins neue Europa importiert werden.
Die EU und der Währungspakt kann ja nach wievor bestehen bleiben, das spricht ja nicht dagegen.
Aber die Fusion von mehreren Ländern ist kein leichtes Unterfangen, daher sind nur wenige Länder mit ähnlichen Vorstellungen wohl am besten geeignet, sowas zu machen.
V.a. die Osterweiterung aber birgt IMO zur Zeit noch viel zu viele Gefahren, als das ganze sinnvoll ist. Von einem EU-Beitritt der Türkei ganz zu schweigen. Man kann ja erstmal wirtschaftliche Kooperationen mit diesen Ländern machen und das ganze langsam zusammenwachsen lassen.

Oft kommts mir aber so vor, als dass die EU Mitgliedsstaaten das Projekt Europa nur solange gut heißen, solange es ihnen einen nationalen Vorteil bringt. Sobald Kompromisse gemacht werden, ist der Ofen aus. Nur verstehe ich unter der „Europäischen Idee“ genau das Gegenteil…

mfg
deconstruct

Hallo Raimund,

da ich nicht weiss, was ein Physiker am deutschen Patentamt verdient, kann ich dies nicht bestätigen.
Eine gewisse Abweichung nach unten und Steuern sind jedoch wahrscheinlich.

Wen wundert es auch? Nachdem ja die meisten europäischen Länder finanziell sehr schlecht dastehen, wird der Druck auf geldgierige Politiker im heimatland immer größer.
Europa kam da gerade recht. Es taten sich vom Volk nicht mehr kontrollierbare, sprudelnde Geldquellen auf und jeder, der das Schwein hatte, nach Brüssel „entsorgt“ zu werden, hielt sein becherchen drunter.

Grüße,

Mathias

…das wusste ich auch noch nicht. Mir hat ein Physiker vom
deutschen Patentamt gesagt, dass ein Bote des euro.
Patentamtes fast das doppelte von einem Boten des deutschen
Patentamtes verdient…100 m entfernt!
wenn man jetzt nich die Steuerfreiheit nimmt…
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

ich kann deinen Widerwillen gegen EU-Politiker durchaus verstehen, insbesondere wenn man sich die deutschen Vertreter anschaut.

Aber in Anbetracht dessen, dass ca. jedes 2 Gesetz auf einer EU-Richtlinie bei uns kommt, muss man sich aber schon fragen, warum wir nicht wie andere Länder die Wichtigkeit der EU erkannt haben. Frankreich z.B. schickt da m.E. ganz fähige Leute hin.

Gruß Ivo

Hallo Ivo,

spielst Du etwa auf die Cresson an ?!

Gruß
Peter

Frankreich z.B. schickt da m.E. ganz fähige
Leute hin.

Gruß Ivo

Hallo,

Hat zwar jetzt nichts mit dem Thema an sich zu tun, aber TOFU-Posten macht man nicht :wink:
http://afaik.nimmich.org/usenet/faq/zitieren/zitiere…

mfg
deconstruct

Sprachengewirr
Hallo Peter,
hätst Du das Sprachengewirr für nützlich oder notwendig? Willst Du damit etwas sagen?
cu Rainer

Hallo RS,
weil Du gerade Sprachen erwähnst:
findest Du es richtig, dass die deutsche Sprache in Brüssel so gut wie nicht vertreten ist? Die Sprache eines Volkes, das den größten Bevölkerungsanteil in E hat?
Dass Englisch und Französisch als Amtssprache verwendet wird ist selbstverständlich. doch warum nicht auch Deutsch?
es ist immerhin die 2. häufiste international gesprochen Sprache!

  1. Englisch, 2. Deutsch, 3. Spanisch (so viel ich mich erinnern kann)
    Grüße
    Raimund