Evakuierung von New Orleans

Hi Rainer!

Der Markt macht den Preis.
Ich komme gerade aus Süditalien (in Italien kostet der Diesel
1.12). Es gab Staus an folgenden Punkten:

  • Neapel
  • Rom
  • Bologna
  • Irschenberg
  • A99

Das Benzin ist noch viel zu billig.

wie hättest Du den Preis denn gern? So, daß Du noch fahren
kannst, aber genug Platz hast, ordentlich zu heizen?

So ist es.

Ich versteh’s nicht. Erst wird gejammert, daß die Deutschen zu
wenig Autos kaufen und dann, daß sie die Dinger benutzen.

Ich „jammere“ nicht.

Ich wundere mich nur noch über meine Landsleute.

Grüße,

Mathias

Hi!

Meine Eltern wohnen in Oldenburg und haben kein Auto und
brauchen auch keines. Die machen alles mit dem Rad.

Wer nicht zur Arbeit muss und auch sonst lieber zu Hause ist,
kann das ja so machen.

Meine Eltern sind jedes Wochenende unterwegs. Es handelt sich
übringens um Oldenburg in Niedersachsen. Meine Mutter fährt
mit dem Rad zur Arbeit. Ok, ist auch nur nen Kilometer weit
weg. Mein Vater fährt morgens zwei Kilometer mit dem Rad zur
Bushaltestelle und fährt dann ca. ne halbe Stunde mit dem Bus
zur Arbeit ( Wiefelstede ). Das könnte er auch mit dem Auto
erledigen, aber wir haben mal die Kosten für Versicherung und
Sprit ausgerechnet und da ist der Bus wesentlich günstiger.

…weil er subventioniert ist und keine abgasabhängige Steuer bezahlen muss.

Oldenburg in Texas oder Oldenburg in Holstein? Der Unterschied
ist wirklich gravierend!

Wir haben vorher auf Norderney gewohnt. Hatte da auch kein
Auto. Ist da auch nicht unbedingt von Nöten. Als wir her
gezogen sind, haben wir kein einziges Mal das Verlangen nach
einem Auto gehabt. Der Bus fährt ein paar 100 Meter weiter ab
und bringt einen überall hin. Ok Oldenburg verfügt aber auch
über ein relativ gutes Busnetz.

Wenn ich meinen Alltag mit dem Bus abhandeln müsste, wäre ich schon längst verhungert.

Ich finde es klasse, wenn jemand auf ein Auto verzichten kann (im volkswirtschaftlichen Sinne ist dieser Verzicht natürlich asozial, aber das nur nebenbei… :wink:). Allerdings sollten diese Leute vorsichtig damit sein, diese Lebensweise allen anderen aufzwingen zu wollen (was ich Dir persönlich nicht unterstellen möchte).

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

wie hättest Du den Preis denn gern? So, daß Du noch fahren
kannst, aber genug Platz hast, ordentlich zu heizen?

So ist es.

Der Wunsch wird Dir sicher bald kurzzeitig gewährt.
Kurzzeitig, weil dann die Berufspendler wegfallen und das Geld, das Du ausgeben möchtest, nicht mehr erarbeiten können.
Es ist keine gute Idee, die Kuh zu schlachten, die man noch melken möchte.

Ich versteh’s nicht. Erst wird gejammert, daß die Deutschen zu
wenig Autos kaufen und dann, daß sie die Dinger benutzen.

Ich „jammere“ nicht.

Ich wundere mich nur noch über meine Landsleute.

Worüber? Daß sie Autos kaufen, oder daß sie die gekauften Autos benutzen?

Gruß, Rainer

Hallo Mathias!

In jeder großen Stadt in den USA gibt es eine U-Bahn, die
natürlich auch fleisig genutzt wird.
Oft gibt es zudem eine Art S-Bahn.
Busse fahren überall hin, nur die Frequenz ist wohl generell
etwas schlechter als in deutschen Großstädten.
Straßenbahnen sind selten.

Ein Link dazu:
http://www.neworleansgasprices.com/Forum_MSG.aspx?ma…

Taxis gibt es viele und sie sind generell deutlich günstiger
als in Deutschland.

Die würde ich jetzt nicht unbedingt als öffentliche Verkehrsmittel bezeichnen, zumindest nicht im Sinne von „senkt den Ölverbrauch“ oder „ist Alternative für die, die sich kein Auto leisten können“.

Nur auf dem Land ist die öffentliche Anbindung nicht so doll,
aber das ist in Deutschland nicht anders.

Also hier in Ö ist meines Wissens (fast) jedes Kaff per ÖV erreichbar, die Frequenz ist natürlich, bei einem 200-Seelen-Dorf nicht ganz so berauschend, aber zumindest vorhanden. Davon sind die US weeeiiiiit entfernt.

Hier werden nur Phrasen gedroschen von leuten, die dann selbst
in ihren Golf TDI steigen um in den Supermarkt zu fahren.

Das wiederum ist Phrasendrescherei. Erstens besitzt meinereiner keinen Golf, zweitens nutze ich das sehr wohl vorhandene Auto fast ausschliesslich für den Fernverkehr (ist mit 3 Kindern einfach praktischer).

Den Amis will man das aber nicht zugestehen, obwohl sie auf die
Dieselstinkerei verzichten und deutlich strengere
Schadstoffemissionsnormen erfüllen müssen, als wir und zudem
einen neuere Fuhrpark haben.

Ansätze zur Kraftstoffersparnis gehen bei den amerikanischen und japanischen Herstellern deutlich in Vergrösserung des Dieselanteils - Westeuropa, und da insbesondere Deutschland und Österreich - haben hier einen Sättigungsgrad erreicht. Zum Durchschnittsalter des Fuhrparks hätte ich gerne eine Quelle, mein Eindruck beim letzten Überseeaufenthalt war nämlich durchaus ein anderer.

Also ich habe 15 Monate in einer amerikanischen Kleinstadt
verbracht und glaube mir: ohne Auto geht da gar nichts!

Genauso wenig wie in einer deutschen Kleinstadt.

Mein letzter US-Aufenthalt war in Clearwater, FL (~100.000 Ew). Die Abdeckung durch den öffentlichen Nahverkehr war dort deutlich schlechter als im burgenländischen Eisenstadt (~10.000 Ew).

Gruß
Martin

Hi!

wie hättest Du den Preis denn gern? So, daß Du noch fahren
kannst, aber genug Platz hast, ordentlich zu heizen?

So ist es.

Der Wunsch wird Dir sicher bald kurzzeitig gewährt.
Kurzzeitig, weil dann die Berufspendler wegfallen und das
Geld, das Du ausgeben möchtest, nicht mehr erarbeiten können.

Wer rechtzeitig auf Autogas umstellt, hat kein Problem.
Noch verhindert die Lobby aus Mineralölkonzernen, Autoherstellern und TÜV noch die breitflächige Umrüstung, was aber bald vorbei sein dürfte.

Es ist keine gute Idee, die Kuh zu schlachten, die man noch
melken möchte.

Da allerdings stimme ich Dir uneingeschränkt zu.

Ich versteh’s nicht. Erst wird gejammert, daß die Deutschen zu
wenig Autos kaufen und dann, daß sie die Dinger benutzen.

Ich „jammere“ nicht.

Ich wundere mich nur noch über meine Landsleute.

Worüber? Daß sie Autos kaufen, oder daß sie die gekauften
Autos benutzen?

Dass sie rummeckern und dann mit dem Auto in den Urlaubsstau fahren, anstatt mal zur Ruhe zu kommen und evtl. zu Hause ein wenig Geld zu sparen und an den badesee zu fahren.

Grüße,

Mathias

Hallo Mathias,

Wer rechtzeitig auf Autogas umstellt, hat kein Problem.
Noch verhindert die Lobby aus Mineralölkonzernen,
Autoherstellern und TÜV noch die breitflächige Umrüstung, was
aber bald vorbei sein dürfte.

Ja, wenn genug umgestiegen sind, ist es mit dem Vorteil vorbei. Dann wird auch das Gas bei Aral und Shell verkauft und der Staat erhebt auch darauf höhere Steuern. Sieh Dir doch nur den Preis von Biodiesel an. der schwankt exakt mit dem Dieselpreis.

Worüber? Daß sie Autos kaufen, oder daß sie die gekauften
Autos benutzen?

Dass sie rummeckern und dann mit dem Auto in den Urlaubsstau
fahren, anstatt mal zur Ruhe zu kommen und evtl. zu Hause ein
wenig Geld zu sparen und an den badesee zu fahren.

Ach die meinst Du. Davon kenne ich kaum welche.
Ich verbringe meinen Urlaub zu Hause, spar mir weitgehend den Weg zur Firma, außer mein Telefon klingelt. :wink: … (Im letzten Urlaub drei mal in zwei Wochen.) Mit dem gesparten Geld gleiche ich mein Konto aus. Du siehst, ich nach Deiner Meinung vorbildlich.

Gruß, Rainer

Hallo,

Da scheint es 20% zu geben, die sich das nicht leisten können.

Oder schlichtweg nicht weg wollen. Der Katastrophenschutz der bayerischen Staatsregierung unter dem Stoiber Edmund wollte wegen der Flut auch Teile von *äh, wie hieß das Dorf nochmal* evakuieren lassen. Aber „mir san mir“ und „I geh durtn feid neet weg, Himmelherrgottsakra!“
Man machte sich schließlich solche Sorgen daß an eine gewaltsame Räumung gedacht worden ist, wobei man das halbe Dorf zwangsweise hätte evakuieren müssen… Unbelehrbare gibt es immer, und im Seppelland erst recht. Szenen wie aus den jüdischen Siedlungen im Gaza-Streifen, und das aus Oberbayern.

Ich denke daß es in New Orleans eine kleine Gruppe ebenfalls Unbelehrbarer gibt, bei denen es nicht am fehlenden Auto scheitert.

In New Orleans werden die meisten davon wohl eine etwas
dunklere Hautfarbe haben. Ist Massenarmut der falsche Begriff?

Will ich nicht bestreiten.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

warum ist bei uns das Benzin so teuer? - Weil die Amis es
massenhaft aufkaufen um damit ihre zu großen Autos zu
betanken.

Wo sind objektive Beweise für diese Behauptung?
Genauso kannst du sagen: Warum ist der Käse hier so teuer? -
Weil die Niederländer so viel davon essen.

Da mußt Du nur mal bei einer einzigen Quelle Deines Vertrauens den Wirtschaftsteil durchlesen. Dann stellst Du fest daß die Amerikaner objektiv die größten Energieverschwender sind und mit massenhaften Ölkäufen den europäischen Treibstoffpreis in die Höhe treiben. Außerdem steigt der chinesische Energiebedarf. Dieses sind die beiden hauptsächlichen Aspekte.

Öffentlicher Personennahverkehr ist dort eher ein Fremdwort.

Was ist mit UBahn, Straßenbahn, Taxis, Bussen?
Gibts da gar keine von denen?

Nicht in der Art wie man es hier gewohnt ist, mit einem gut ausgebauten ÖPNV-Netz in Städten und ins Umland.
Hier und da in den Größstädten mal ne Buslinie oder eine U-Bahn, aber insgesamt kein Vergleich zu dem, was man von hier gewohnt ist.

Man fährt immer im eigenen Auto, auch zum Briefkasten in 500m
Entfernung.

Das können einige Deutsche auch ganz gut.

Aber viele tun es auch nicht. Der typische Amerikaner käme aber niemals überhaupt auf die Idee ein mehr als 100m entferntes Ziel zu Fuß anzusteuern.

Wieder ein Vorurteil. In einer Kleinstadt braucht man
garantiert kein eigenes Auto und es gibt genug stinkarme
Amerikaner, die sich noch nicht mal vernünftige Klamotten
leisten können. Wie sollen die dann ein Auto bezahlen können?

Die hängen dann aber mehrheitlich in ihrem Ghetto ab und sind nicht repräsentativ für die Allgemeinheit.

Meine Eltern wohnen in Oldenburg und haben kein Auto und
brauchen auch keines. Die machen alles mit dem Rad.

Deine Eltern in Oldenburg. Aber ich rede ja über die Verhältnisse in Nordamerika.

Gruß,

MecFleih

Moin,

In jeder großen Stadt in den USA gibt es eine U-Bahn,

In New Orleans gibts ne U-Bahn ?
Nee nä ?

Gruß
Marion

lächeln und nicken, trotzdem gibt es die Tram
Hallo Steven,

Dann musst du in einem anderen
New Orleans gewesen sein.

nein, in „dem“ New Orleans gibt es diese Trams und gar so im Schneckentempo fahren die auch nicht, wohl nicht schnell aber halt „normal“

Grüße, Rudolf

auch mich hat das massiv aufgeregt.

da wird hilfe zu den tsunamiopfern in tibuktu geschickt, aber den eigenen leuten wird nicht geholfen! warum hat man nicht ein paar truppentransporter ein paar mal hin und herfliegen lassen und die leute weggebracht??

gruß
dataf0x

Amerikanische vs. europäische Lebensweise

warum ist bei uns das Benzin so teuer? - Weil die Amis es
massenhaft aufkaufen um damit ihre zu großen Autos zu
betanken.

LOL LOL LOL

die usa haben ölfelder, das ist wohl der gravierendste unterscheid.

Öffentlicher Personennahverkehr ist dort eher ein Fremdwort.

richtig. das liegt an der unterschiedlichen wohnkultur. amerikanische und europäische städte kann man nicht vergleichen. amerikanische städte haben sich nicht aus jahrtausendalten siedlungen rund um flüsse entwickelt, mit einem stadtkern mit winzigen gäßchen, sondern sind meistens planstädte, die für den autoverkehr geschaffen worden sind. man wohnt nicht in der innenstadt, sondern arbeitet dort nur. gewohnt wird außerhalb.

Man fährt immer im eigenen Auto, auch zum Briefkasten in 500m
Entfernung.

richtig. das liegt an der anderen lebensweise. der kleinkaufmann ums eck, der winzige kühlschrank, der zweimal pro woche zu fuß gefüllt wird - das ist europäisch. amerikanisch ist der mannshoche kühlschrank und der ebensohohe deep freeze nebendazu, der 1x pro monat mit dem auto im supermarkt befüllt wird.

In der Masse dürften viele Menschen ohne eigenes Auto in der
Tat keine adäquate Fortbewegungsmöglichkeit aus der Stadt
heraus gehabt haben.

so ist es. in europa ist ein auto ein statussymbol. in amerika ist es ein haushaltsgegenstand wie eine waschmaschine. nur die unterschichten verfügen über kein auto, so wie nur die ärmsten der armen keine waschmschine besitzen. autos sind billig. den führerschein kann jeder machen, es gibt keine zwangsstunden und keine staatlichen schulen. mit 16 darf man fahren. das auto gehört zum leben dazu. ohne zu sein entspricht obdachlosigkeit.

Wobei man sich fragt welcher Ami ohne
Auto leben kann…

richtig. genauso wie kein europäer ohne adresse und telefonnummer, ohne kontonummer und ohne bügeleisen leben kann. es ist MINDESSTANDARD.

bei uns ist das alles exakt gleich, daher weiß ich das.

gruß
dataf0x

Taxis auf amerikanisch

Taxis …

Die würde ich jetzt nicht unbedingt als öffentliche
Verkehrsmittel bezeichnen, zumindest nicht im Sinne von „senkt
den Ölverbrauch“ oder „ist Alternative für die, die sich kein
Auto leisten können“.

doch das ist so. während in europa ein taxi ein luxusgefährt ist (meistens ein duftender mercedes) ist es im amerikanischen lebensweltbild ein fortbewegungsmittel für die ÄRMSTE UNTERSCHICHT, die sich kein auto leisten kann. in israel (in dieser hinsich 100% amerikanisch) geht das sogar so weit, daß das sammeltaxi die bequemste und billigste fortbewegungsmöglihckeit überhaupt ist. von luxus ist da keine rede - das sind heruntergekommene vehikel mit den entsprechenden fahrern. taxifahrer in den USA haben als todesursache nummer 1 übrigens mord durch fahrgäste. das sagt alles über das publikum das sie benutzt, denke ich.

nachzutragen wäre noch, daß er PKW im amerikanischen lebensbild mindeststandard ist wie eine waschmaschine. autos und benzin sind auch demensprechend billig. nur die ärmsten der armen haben kein auto. öffentliche verkehrsmittel gibt es praktisch nicht, weil sie nicht notwendig sind.

gruß
dataf0x

warum ist bei uns das Benzin so teuer? - Weil die Amis es
massenhaft aufkaufen um damit ihre zu großen Autos zu
betanken.

LOL LOL LOL

die usa haben ölfelder, das ist wohl der gravierendste
unterscheid.

Kaum. So riesig sind die Erdölfelder nicht, fast 2/3 des Bedarfs wird importiert, und mit Erdöl fahren noch keine Autos. LOL LOL

Öffentlicher Personennahverkehr ist dort eher ein Fremdwort.

man wohnt nicht in der innenstadt, sondern arbeitet dort nur.
gewohnt wird außerhalb.

Das ist aber kein Argument gegen ÖPNV, im Gegenteil.

Es bleibt Fakt, daß die Amis mit zu den grössten Umweltsäuen des Planeten gehören.

Gruß,

Malte

Hi
vermutlich sind die dagebliebenen nicht unbedingt Bush-Wahlvolk…
aber - Imagepflege betreibt man numal am liebsten nicht zu haus, die Probleme im eigenen Hinterhof will man nicht kennen.

Bei mir in Hausumgebung hatte ich früher immer 2 alteingesessene Obdachlose. die sind jetzt vertrieben worden… von 8 oder 9 neu-Obdachlosen… die sich die Gegend unter den Nagel gerissen haben. Hört man das in den Nachrichten? nö. Verlogene Wahlpropaganda…

HH

hi,
ja - das denke ich auch - ich kann es nicht verstehen, dass der Zivilschutz überhaupt nicht funktioniert!

Grüße
Sue

Hi,

warum ist bei uns das Benzin so teuer? - Weil die Amis es
massenhaft aufkaufen um damit ihre zu großen Autos zu
betanken.

LOL LOL LOL

die usa haben ölfelder, das ist wohl der gravierendste
unterscheid.

Die aber offensichtlich nicht ausreichen um den massiven Ölbedarf zu decken. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die den Amis plump unterstellen daß es bei den Irak-Kriegen nur ums Öl ging und geht. Das wäre etwas zu simpel. Wenn man die weltwirtschaftlichen Zusammenhänge sieht - hab dazu gerade vor ein paar Wochen eine superinteressante Dokumentation auf Discovery Channel gesehen, die die Zusammenhänge sehr gut zusammenfasste - kommt man nicht umhin trotzdem einen Punkt zu sehen: die Amis haben einen unglaublichen Bedarf nach Energie und brauchen sie wie die Luft zum Atmen. Umweltschutz ist ein totales Tabu-Thema. Leider ist dann kein isoliertes amerikanisches Problem, sondern das hat letztlich Auswirkungen auf die ganze Welt, neben dem wirtschaftlichen auch in umweltpolitischem Sinn.

Öffentlicher Personennahverkehr ist dort eher ein Fremdwort.

richtig. das liegt an der unterschiedlichen wohnkultur.
amerikanische und europäische städte kann man nicht
vergleichen. amerikanische städte haben sich nicht aus
jahrtausendalten siedlungen rund um flüsse entwickelt, mit
einem stadtkern mit winzigen gäßchen, sondern sind meistens
planstädte, die für den autoverkehr geschaffen worden sind.
man wohnt nicht in der innenstadt, sondern arbeitet dort nur.
gewohnt wird außerhalb.

Gerade deswegen hätte es ein ÖPNV dort auch besonders einfach. Und der Transportbedarf ist gegeben.

Man fährt immer im eigenen Auto, auch zum Briefkasten in 500m
Entfernung.

richtig. das liegt an der anderen lebensweise. der
kleinkaufmann ums eck, der winzige kühlschrank, der zweimal
pro woche zu fuß gefüllt wird - das ist europäisch.
amerikanisch ist der mannshoche kühlschrank und der ebensohohe
deep freeze nebendazu, der 1x pro monat mit dem auto im
supermarkt befüllt wird.

Das ist ja auch OK. Auch hierzulande schleppe ich einen Wasserkasten nicht zu Fuß nach Hause. Aber in die Eisdiele spaziere ich gerne zu Fuß, da muß ich nicht auch noch mit dem Auto vorfahren.

In der Masse dürften viele Menschen ohne eigenes Auto in der
Tat keine adäquate Fortbewegungsmöglichkeit aus der Stadt
heraus gehabt haben.

so ist es. in europa ist ein auto ein statussymbol. in amerika
ist es ein haushaltsgegenstand wie eine waschmaschine. nur die
unterschichten verfügen über kein auto, so wie nur die ärmsten
der armen keine waschmschine besitzen. autos sind billig. den
führerschein kann jeder machen, es gibt keine zwangsstunden
und keine staatlichen schulen. mit 16 darf man fahren. das
auto gehört zum leben dazu. ohne zu sein entspricht
obdachlosigkeit.

In dieser Umgangsweise liegt aber auch ein Problem. Der riesige Energiebedarf, vor allem wenn er oft nicht auf einer Notwendigkeit beruht sondern einer unnötigen Bequemlichkeit, ist ein weltwirtschaftliches Problem, es ist ein Problem für die Umwelt und es wird auch eine existenzielle Frage der Zukunft, denn die Ölreserven sind endlich und eine weltweit einsetzbare Alternative zu fossilen Brennstoffen ist noch nicht in Sicht.
Sparsamkeit wäre also durchaus angebracht.

Wobei man sich fragt welcher Ami ohne
Auto leben kann…

richtig. genauso wie kein europäer ohne adresse und
telefonnummer, ohne kontonummer und ohne bügeleisen leben
kann. es ist MINDESSTANDARD.

Nun, es kann auch nicht erwartet werden daß sich ein solches Land von heute auf morgen komplett verändert. Aber es wäre ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung ein Umweltbewußtsein zu schaffen, sich darüber klar zu werden daß das Öl in ein paar Jahrzehnten spätestens zu Ende geht, daß wir nicht unendlich die Umwelt belasten können und daß gerade eine große Industrienation, die sich Fortschrittlichkeit und Moderne auf die Fahne schreibt, sich bis auf die Knochen blamiert wenn sie das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet und so überhaupt gar kein Bewußtsein für den Umweltschutz entwickelt. Man müßte zumindest damit anfangen das Thema zu etablieren. Aber es tut sich eben gar nix.

Und irgendwann versiegen die Ölquellen, und dann steht der Bauer im Sudan, mit seinem Pferdefuhrwerk, besser da als der Ami mit dem V8-Chevrolet, das sich keinen Meter mehr von der Stelle bewegt…

Gruß,

MecFleih

die Amis haben einen unglaublichen Bedarf nach Energie
und brauchen sie wie die Luft zum Atmen.

ja und weiter. wo bedarf da wird er auch gedeckt. benzinsteuer ist auch recht niedrig.

Gerade deswegen hätte es ein ÖPNV dort auch besonders einfach.
Und der Transportbedarf ist gegeben.

ja hätte. ein sammeltaxi hätte es in europäischen landgegenden auch besonders einfach. aber es gehört eben nicht zur dortigen kultur. daher wird es sich NIE durchsetzen. anstatt hier auf europäischen maßstäben zu beharren solltest du einsehen, daß es auch ganz andere zugänge zu den themen autos vs. öffentliche verkehrsmittel gibt.

Aber in die Eisdiele
spaziere ich gerne zu Fuß, da muß ich nicht auch noch mit dem
Auto vorfahren.

und wenn die eisdiele 20km entfernt ist? manche städte sind so groß, da fährt man mehrere stunden, um ans andere ende zu gelangen. die beiden dinge - PKWs als mindesstandard und lebensweise in größeren flächen - bedingen sich gegenseitig. wenn jeder ein auto hat, dann fährt man schonmal 20km zur eisdiele.

In dieser Umgangsweise liegt aber auch ein Problem.

stimmt. im system „staatliche überlandbusse 3x pro tag“ liegt auch ein problem. ländliche gebiete beispielsweise in österreich (da kenne ich mich nunmal aus) wären mit einem ordentlichen netz von privaten sammeltaxis mit gesunder konkurrenz im nu 24/7 zu dumpingpreisen erschlossen. zur zeit stinkt ein staatlich subventionierter autobus von dorf zu dorf, ist halbleer und kostet mehr als dreimal der benzin für das auto. und wenn du zum flughafen willst, mußt du einen mercedes bestellen, der das zehnfache kostet. shuttle service? - fremdwort!

aber: es wird sich nichts ändern, weil die KULTUR das nicht akzeptiert! sammeltaxis gelten als unzumutbar für den typischen österreicher. ebenso werden sich öffis in amerika nicht durchsetzen, weil sie als unzumutbar gelten.

Der
riesige Energiebedarf, vor allem wenn er oft nicht auf einer
Notwendigkeit beruht sondern einer unnötigen Bequemlichkeit,
ist ein weltwirtschaftliches Problem, es ist ein Problem für
die Umwelt und es wird auch eine existenzielle Frage der
Zukunft

genau dasselbe kann man über die maroden staatlichen bus- und bahnsysteme in europa sagen.

Nun, es kann auch nicht erwartet werden daß sich ein solches
Land von heute auf morgen komplett verändert.

dasselbe gilt für europa. keine kultur wird sich so einfach ändern lassen. wobei die frage, was denn nun besser ist, unterschiedlich ausfällt! du würdest das europäische system favorisieren, ohne ein anderes zu kennen?

Aber es tut sich eben gar nix.

nein weil es undenkbar ist nicht in der kultur vorhanden! es ist, als würde man in europa öffentliche busse abschaffen wollen und dafür den benzin um die hälfte billiger machen, damit sich alle ein auto leisten können. es ist, als wollte man sammeltaxis durch dörfer in der südsteiermark fahren lassen, mit insassen, die sich gegenseitig das wechselgeld durch die reihen reichen und die von hinten das fahrtziel zum fahrer brüllen. das geht nicht!

Und irgendwann versiegen die Ölquellen, und dann steht der
Bauer im Sudan, mit seinem Pferdefuhrwerk, besser da als der
Ami mit dem V8-Chevrolet, das sich keinen Meter mehr von der
Stelle bewegt…

nein. wenn die ölquellen versiegen, fallen saudi und co. auf ihr natürliches level herab - das des sudans. der terror wird aufhören, der weltfrieden bricht herein. ich kanns eh kaum erwarten. mit diesem öl wird die westliche welt als geisel gehalten.

gruß
dataf0x

Hallo Helge,

Bei mir in Hausumgebung hatte ich früher immer 2
alteingesessene Obdachlose. die sind jetzt vertrieben
worden… von 8 oder 9 neu-Obdachlosen… die sich die Gegend
unter den Nagel gerissen haben. Hört man das in den
Nachrichten? nö. Verlogene Wahlpropaganda…

den Gag verstehe ich jetzt nicht. Ein Obdachlosen problem in Deutschland? Davon habe ich ja noch nie gehört. In Deutschland übernachtet niemand auf der Straße, außer er möchte das so. Oder habe ich mal wieder etwas verpasst?

Gruß, Rainer

Hallo,

habe ich das richtig verstanden, dass es für Bewohner von New
Orleans die kein eigenes Auto haben nicht möglich war die
Stadt zu verlassen?

Mich interessiert weshalb man die Stromversorgung einer Stadt -die man ohnehin geräumt haben möchte- nicht von vornherein abschaltet?
Dass eine erwartete Überschwemmung und ebenso erwartete abgerissene/offene elektrische Leiter eine eher problematische Beziehung eingehen, sollte sich auch bei den zuständigen Behörden rumgesprochen haben.

Viele Grüße!
Denis