Ein Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende?
(Schön war die Zeit - aber gut, dass sie vorbei ist!)
Hallo Andy!
Als ich deine Frage vorhin beantwortete, hatte ich plötzlich das dumpfe Gefühl, die Frau leide an Borderline, verwarf es aber wieder, weil sie sich ja getrennt hat von dir. Borderline zeichnet sich ja aus duch „Ich hasse dich - verlass mich nicht!“.
Jetzt habe ich mir den ganzen Thread nochmal durchgelesen und gemerkt, was mir alles an Information gefehlt hat.
Sie hat psychische Probleme.
Und sie hat dich mit hineingezogen, als du dich verliebtest und ihr zusammengekommen seid.
Vor diesem Hintergrund würde ich eher raten, einen Schlussstrich zu ziehen. Endgültig. Auch wenn alle Fasern deines Herzens nach ihr schreien: Mit einem psychisch kranken Menschen kann man nur verlieren.
Ähnlich geht es ja auch Frauen, die mit Alkoholikern verheiratet sind. Ich kenne eine, die nie gelacht hat, weil ihr Mann ihr das Leben so schwer gemacht hat. Trotzdem hat sie sich nie von ihm getrennt. Wenn er nüchtern war, hat er sich unter Tränen für alles entschuldigt und war der beste und liebste Ehemann auf der ganzen weiten Welt - bis zu dem Tag, wo er wieder im Alkohol ertrunken ist und ihr Leben zur Hölle gemacht hat. (Quartalsäufer - also nicht jeden Tag sondern „anfallsweise“).
Vor einem Jahr ist er auf offener Straße tot zusammengebrochen, Herzinfarkt.
Letzte Woche habe ich die Witwe wieder getroffen, und als sie an ihren verstorbenen Mann erinnert wurde, rannen ihr die Tränen herunter. Sie schreibt auch heute noch seitenweise sehnsüchtige Liebeslieder an ihn.
Möchtest du dich so stark an eine psychisch kranke Frau binden, dass du dein ganzes Leben zu leiden haben wirst? Sind die paar glücklichen Momente das ganze Drumherum wert?
Oder ist es nicht klüger, sie aus der Entfernung zu lieben?
Ich kenne eine Frau, die einen klaren Schlussstrich gezogen hat. Sie hat keinen Kontakt mehr, aber wenn er ihr in Erinnerung kommt, lächelt sie und sagt sich: „Schön war die Zeit - aber gut, dass sie vorbei ist!“
Zaunkoenigin