Fälschungssicher?

Der Sprecher der europäischen Zentralbank gab gestern an, daß zum Teil schon in diesem Jahr einige neue €-Banknoten vorgestellt werden, da die, wie damals zur Einführung behauptet, absolut fälschungssicheren Scheinchen leider gar nicht so fälschungssicher sind. Seit Einführung des €uro ist in Deutschland zum Beispiel zweieinhalb mal soviel Falschgeld als zu DM-Zeiten unterwegs. Die Neuentwicklung und die Einführung trägt selbstverständlich der Steuerzahler…

Anm. von mir: Vieleicht hätten sich schon damals die Entwickler ein wenig bei den Südafrikanern und Australiern belehren lassen sollen.

Hallo,

das zur Einfuehrung des Euros viel Falschgeld im Umlauf gebracht werden konnte lag aber auch an der Unwissenheit der Leute selber.

Es gab Berichte im Fernsehen, nach denen 25 Euro Scheine angenommen wurden!

Ich persoenlich glaube schon, dass das Geld faelschungsicherer ist als die DM, aber gerade wegen dem unterschiedlichen Aussehen des Geldes in den unterschiedlichsten Mitgliedsstaaten konnten Betrueger wohl alles an den Mann/die Frau bringen.

Ich wurde zur Euro Einfuehrung gefragt (in Westfalen), ob wir in Magdeburg denn jetzt auch den Euro bekaemen!!! Solchen Leuten kann ich auch Geld mit dem Aufdruck „© Parker Int“ andrehen! =:wink:

Ciao! Bjoern

Hallo!

… absolut :fälschungssicheren Scheinchen

Was von Menschen gemacht wurde, kann auch von Menschen nachgemacht werden. Dabei geht es weniger darum, das Original exakt in allen technischen Details zu kopieren; vielmehr reicht es dem Fälscher, wenn sich Menschen von seiner Fälschung täuschen lassen. Im Idealfall werden auch auch gängige, einfache Prüfgeräte überlistet, die nur ein einziges von mehreren Kriterien prüfen.

Bisher wurde kein Fall bekannt, bei dem eine €-Banknote mit allen Sicherheitsmerkmalen und allen technischen Details nachgemacht wurde. Dieser Fall wird auch nicht eintreten, denn solche Fälschung wäre nicht als solche erkennbar. Dieser Fall wird aber auch deshalb nicht eintreten, weil der Aufwand für die Fälschung der Banknote höher als deren Nennwert wäre. Genau darin liegt der Sinn von allen Sicherheitsmaßnahmen bei Banknoten: Der Aufwand für eine perfekte Fälschung muß so hoch werden, daß sich die Fälschung nicht mehr lohnt. Diese Anforderung erfüllten die DM-Banknoten und allemal die noch aufwändiger geschützten €-Banknoten.

Alle bisher bekannt gewordenen Fälschungen - so gut sie dem Anschein nach auch sein mögen - sind in technischer Hinsicht sehr unvollkommen. Deshalb sollte man eigentlich nicht von fälschungssicheren Banknoten, sondern vom „fälschungssicheren Benutzer“ reden. Der die fehlenden oder unvollkommen nachgeahmten Sicherheitskriterien nicht bemerkende Mensch ist das schwache Glied in der Kette, nicht die Banknote.

Das Repertoire, Fälschungen in den wirtschaftlich unter keinen Umständen lohnenden Bereich zu zwingen, ist vorhanden und bei €-Banknoten realisiert. Die Probleme liegen daher gar nicht bei den Banknoten, sondern bestehen darin, die eingebauten Sicherheitskriterien bekannt zu machen, damit der durchschnittliche Bürger diese tatsächlich kennt und nutzt. Ein weiteres Problem ist der Alltag, in dem es lebensfremd wäre, im gewöhnlichen Geschäftsverkehr die erschöpfende Prüfung jeder Banknote zu erwarten.

Gruß
Wolfgang

hallo.

Es gab Berichte im Fernsehen, nach denen 25 Euro Scheine
angenommen wurden!

ja. und daß es keinen 1000-euro-schein gibt, wußte auch nicht jeder.

Ich persoenlich glaube schon, dass das Geld faelschungsicherer
ist als die DM, aber gerade wegen dem unterschiedlichen
Aussehen des Geldes in den unterschiedlichsten
Mitgliedsstaaten konnten Betrueger wohl alles an den Mann/die
Frau bringen.

die scheine sehen überall gleich aus. eine nationale seite gibt’s nur bei münzen. und da dürfte sich fälschen nicht lohnen.

gruß

michael

Hallo Marcus,

es gibt nichts fälschunsgsicheres…alles was Menschen produzieren können…können andere auch nachbauen…

Beim € kommt erschwerend hinzu,das er in zu vielen Druckereien hergestellt wird,dadurch ergeben sich für Kriminelle natürlich auch viel mehr Ansatzpunkte…

mfg

Frank

Hallo daemon,

Der Sprecher der europäischen Zentralbank gab gestern an, daß
zum Teil schon in diesem Jahr einige neue €-Banknoten
vorgestellt werden, da die, wie damals zur Einführung
behauptet, absolut fälschungssicheren Scheinchen leider gar
nicht so fälschungssicher sind.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand kompetentes jemals bei der Einführung behauptet hat, die Scheine seien „absolut“ fälschungssicher. Das ist nämlich offensichtlich Unsinn. Sie waren sicherlich zur Zeit der Einführung auf dem Stand der Technik, wurden aber mittlerweile bereits schon einmal überarbeitet. Und meines Wissens gibt es auch jetzt noch Merkmale, die nicht öffentlich bekannt sind und es den Zentralbanken ermöglichen, Fälschungen sicher zu erkennen. Dass das natürlich genau deswegen im Supermarkt nicht funktioniert, ist klar…

Seit Einführung des €uro ist
in Deutschland zum Beispiel zweieinhalb mal soviel Falschgeld
als zu DM-Zeiten unterwegs. Die Neuentwicklung und die
Einführung trägt selbstverständlich der Steuerzahler…

Anm. von mir: Vieleicht hätten sich schon damals die
Entwickler ein wenig bei den Südafrikanern und Australiern
belehren lassen sollen.

Da z.B. in Deutschland ein Geldhersteller sitzt, der weltweit die Währungen entwickelt, glaube ich nicht, dass wir da technologisch so viel Aufholbedarf in Europa haben.
Dass andere Währungen nicht so unter Druck stehen, liegt schlicht auch daran, dass der Euro weltweit einsetzbar ist, da er mittlerweile die Zweitwährung der Welt ist. Das macht seine Fälschung deutlich attraktiver, als die des südafrikanischen Rands oder des australischen Dollars. Wer bitte interessiert sich für diese Währungen?:wink:
Und das Interesse am Euro ist auch entschieden höher, als das an der DM früher…

Nebenbei: Dass man mit Fälschungen durchaus unaufgeregt leben kann, beweisen die Amerikaner mit ihrem technisch-„antiken“ Dollar:wink:

Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen,

überarbeitet. Und meines Wissens gibt es auch jetzt noch
Merkmale, die nicht öffentlich bekannt sind und es den
Zentralbanken ermöglichen, Fälschungen sicher zu erkennen.

was soll denn das für einen Sinn ergeben? Wenn eine Banknote für jeden Menschen und jedes Prüfgerät echt ist, dann ist sie solange echt, wie sie eine Banknote ist. Banknoten, die nicht mehr in Umlauf sind, sind effektiv kein Geld mehr. Wenn dieses Geld wieder in Umlauf käme, wäre es wieder egal, weil ja niemand bemerken könnte, daß es sich dabei um eine Fälschung handelt. Insofern entzieht sich der Sinn von „geheimen“ Sicherheitsmerkmalen meinerm Verständnis.

Dass das natürlich genau deswegen im Supermarkt nicht
funktioniert, ist klar…

Seit Einführung des €uro ist
in Deutschland zum Beispiel zweieinhalb mal soviel Falschgeld
als zu DM-Zeiten unterwegs. Die Neuentwicklung und die
Einführung trägt selbstverständlich der Steuerzahler…

Nebenbei: Dass man mit Fälschungen durchaus unaufgeregt leben
kann, beweisen die Amerikaner mit ihrem technisch-„antiken“
Dollar:wink:

Einerseits gibt es seit der antiken Version einige Neuauflagen und andererseits ist man durchaus nicht unaufgeregt. Das hat u.a. diesen Grund:
http://news.bbc.co.uk/1/hi/programmes/panorama/38193…

Gruß,
Christian

Scheine können tatsächlich fälschungssicher…
…gemacht werden: durch einen kleinen Chip der bei Bezahlung automatisch gelesen wird.
Weiterer Vorteil: eine lückenlose Kontrolle und weiterer Schritt zum gläsernen Bürger.
Doch so lange es sich nur um einen Chip im Geldschein handelt…
Da gibts schlimmeres (z.B. Chip unter der Haut).
Grüße
Babalou

Hallo,

die scheine sehen überall gleich aus. eine nationale seite
gibt’s nur bei münzen. und da dürfte sich fälschen nicht
lohnen.

Aber genau das war den meisten Leuten am Anfang auch nicht klar.

Haette jemand einen 25 gehabt und behauptet der waer in Spanien ganz normal, dann gibts bestimmt tausende die ihm das geglaubt haetten!

Ciao! Bjoern

Hi Babalou,

…gemacht werden: durch einen kleinen Chip der bei Bezahlung
automatisch gelesen wird.

Und der ist dann fälschungssicher? Wieso? Warum soll man ausgerechnet den Chip nicht fälschen können?

Gruß, Rainer

Hallo!

…gemacht werden: durch einen kleinen Chip der bei Bezahlung
automatisch gelesen wird.

Weil ein eingebauter Chip so wahnsinnig fälschungssicher ist, leihst Du mir bestimmt Deine Konto-/Kreditkarte. Kann ja nichts passieren, weil ein Chip eingebaut ist. Wenn ich länger als 10 Sekunden brauche, um sämtliche Informationen aus Magnetstreifen und Chip auszulesen, darfst Du Dir etwas wünschen. Wenn ich länger als weitere 10 Sekunden brauche, um daraus ein Duplikat Deiner Karte zu machen, hast Du einen weiteren Wunsch frei.

Wenn ich beide Ziele erreiche, habe ich einen Wunsch frei.

Einverstanden? Schlag ein!

Gruß
Wolfgang

…weil die Herstellung solcher Scheine zu teuer und aufwendig ist! Da reicht kein modernen Laserdrucker aus.
Dazu muss jeder Chip einzeln programmiert werden.
Soll aber nicht heißen, dass so was nicht gefäscht werden kann. Es fragt sich nur: rentiert es sich? Ist es da nicht einfacher, sich auf die US-Dollar zu konzentrieren?
Wenn mich die Herstellung und das Risiko zu viel kostet oder besser wesentlich mehr kostet, als ein gefälschter Dollar, dann lass´ ichs halt.
Grüße
Babalou

Hi Babalou,

…weil die Herstellung solcher Scheine zu teuer und
aufwendig ist! Da reicht kein modernen Laserdrucker aus.

der reicht für die jetzigen Euros auch nicht. Wenn das wirklich jemand so plump versucht, fliegt der doch sofort auf. Meinst Du nicht?

Dazu muss jeder Chip einzeln programmiert werden.

Das geht sicher Maschinell. Anders würde der reguläre Geldhersteller das ja auch nicht bewältigen können.

Soll aber nicht heißen, dass so was nicht gefäscht werden
kann. Es fragt sich nur: rentiert es sich? Ist es da nicht
einfacher, sich auf die US-Dollar zu konzentrieren?

Auch das gilt nach meiner Meinung jetzt schon für die Euros.
Einen ‚Fünfer‘ untersuche ich auch nicht jedes mal, das gebe ich zu, aber einen 50er sehe ich mir schon genau genug an. Ein fehlendes oder schlecht gefälschtes Hologramm würde ich z.B. sofort bemerken und den Schein nicht nehmen. :wink: das Hologramm gut zu fälschen ist dann schon recht aufwändig.

Wenn mich die Herstellung und das Risiko zu viel kostet oder
besser wesentlich mehr kostet, als ein gefälschter Dollar,
dann lass´ ichs halt.

Offensichtlich nicht, sonst gäb’s ja kaum gefälschte Euros.
Hologramm und Perlglanzsteifen bekommt kein Kopierer hin, da braucht’s schon professionellere Methoden.
Wer das fälschen kann, den stellt auch der Chip nicht vor Probleme. Das ist dann wohl eher die kleinere Hürde.

Bisher hast Du mich nicht überzeugen können, daß ein RFID-Chip eine größere Hürde als ein Hologramm darstellen würde. Selbst wenn der Schein nur so aussieht, als hätte er einen Chip, kann man den überall dort ausgeben, wo der Chip nicht geprüft wird. Der Fälscher wird ja nicht gerade mit seinem ‚Werk‘ zur Bank gehen.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

Der Fälscher wird ja nicht :gerade mit seinem ‚Werk‘ zur :Bank gehen.

Warum nicht? Nach dem ersten Test auf Markttauglichkeit an der Tanke nutzte ich bisher immer die Bank für Endabnahme und Qualitätskontrolle jeder neuen Auflage. Wenn die beim manuellen Durchzählen einiger Scheinchen („brauche Kleingeld. Würden Sie bitte wechseln…“) nichts merken, arbeitet sich der Rest des Koffers voller Blüten entspannter ab :smile:.

Gruß
Wolfgang

Hallo Bjoern,

die scheine sehen überall gleich aus. eine nationale seite
gibt’s nur bei münzen. und da dürfte sich fälschen nicht
lohnen.

Aber genau das war den meisten Leuten am Anfang auch nicht
klar.

Haette jemand einen 25 gehabt und behauptet der waer in
Spanien ganz normal, dann gibts bestimmt tausende die ihm das
geglaubt haetten!

Also, solche Spielchen gab es auch schon zu DM-Zeiten. Entweder haben Leute nicht ordentlich drauf gekuckt, oder nicht mitgedacht.

Zu Zeiten der drittletzten DM-Scheine gab es mal in einer damals existierenden Zeitschrift DM einen Bericht dazu. Jetzt weiß ich zwar nicht mehr, ob Betragsfälschungen auch existierten, aber „Fälschungen“, auf denen „Zwanzig Falsche Mark“ statt „Zwanzig Deutsche Mark“ stand, soll es gegeben haben.

Zugegebenermaßen habe ich die damals vor ca. 30 Jahren nicht selber gesehen.

Gruß, Karin

Hallo Wolfgang,

Warum nicht? Nach dem ersten Test auf Markttauglichkeit an der
Tanke nutzte ich bisher immer die Bank für Endabnahme und
Qualitätskontrolle jeder neuen Auflage. Wenn die beim
manuellen Durchzählen einiger Scheinchen („brauche Kleingeld.
Würden Sie bitte wechseln…“) nichts merken, arbeitet sich
der Rest des Koffers voller Blüten entspannter ab :smile:.

bei der nächsten ‚Neuauflage‘ frage ich Dich um Rat. Die Qualität traue ich mir nicht zu. :wink:

(Mit Chp’s zählen die doch dann nicht mehr von Hand. Dann kannst Du den Aufdruck weg lassen. Spart 'ne Menge Aufwand. Hübsch bündeln, oben und unten einen ‚Echten‘, dazwischen nur Papier mit Chips. …)

Gruß, Rainer

Seit Einführung des €uro ist
in Deutschland zum Beispiel zweieinhalb mal soviel Falschgeld
als zu DM-Zeiten unterwegs.

Ja, das bringt die Einfühung neuer Scheine so mit sich. Ist nunmal der ideale Zeitpunkt um Fälschungen unterzubringen. Abgesehen hielt sich die Verbreitung von ordentlichen Farblaserdrucken in 1990 noch einigermaßen in grenzen.

…gemacht werden: durch einen kleinen Chip der bei Bezahlung
automatisch gelesen wird.

Und die Möglichkeiten für den normalen Handtaschendieb erst. Dann brauch man nicht mehr lange herumzuspekulieren, wo sich ein Zugriff lohnt.

Hallo Christian,

was soll denn das für einen Sinn ergeben? Wenn eine Banknote
für jeden Menschen und jedes Prüfgerät echt ist, dann ist sie
solange echt, wie sie eine Banknote ist. Banknoten, die nicht
mehr in Umlauf sind, sind effektiv kein Geld mehr. Wenn dieses
Geld wieder in Umlauf käme, wäre es wieder egal, weil ja
niemand bemerken könnte, daß es sich dabei um eine Fälschung
handelt. Insofern entzieht sich der Sinn von „geheimen“
Sicherheitsmerkmalen meinerm Verständnis.

Na ja, Du und ich mögen das ja so sehen (oder im Falle einer uns untergejubelten Blüte erhoffen). Allerdings sehen das die Geldmengenverantwortlichen, die ja zur Steuerung der Geldmenge berufen wurden, anders. Wobei, soll doch jeder sein Gehalt selber drucken, dann hätten wir auch keine Armutsprobleme mehr, oder?:wink:

Wobei, wir sollten dann vermutlich mit einer gewissen Inflationsneigung rechnen. Und dies würden wir dann auch ziemlich schnell spüren, weswegen Deine Aussage, keiner würde es merken, in meinen Augen ab einer gewissen Größenordnung falsch ist.

Grüße
Jürgen

Hallo Wolfgang !

Weil ein eingebauter Chip so wahnsinnig fälschungssicher ist,
leihst Du mir bestimmt Deine Konto-/Kreditkarte. Kann ja

…da ist leider kein Chip drin, da drücken sich die Banken wegen der Kosten drum.

nichts passieren, weil ein Chip eingebaut ist. Wenn ich länger
als 10 Sekunden brauche, um sämtliche Informationen aus
Magnetstreifen und Chip auszulesen, darfst Du Dir etwas

Überteibe mal nicht…Magnetstreifen ist kein Problem auszulesen, aber wenn du es in 10 Sekunden schaffst, den RSA Schlüssel von einer HBCI-Karte oder Geldkarte zu knacken, haben ganz andere ein Problem…

wünschen. Wenn ich länger als weitere 10 Sekunden brauche, um
daraus ein Duplikat Deiner Karte zu machen, hast Du einen
weiteren Wunsch frei.

bei EC ist das mit (in deutschen Geldautomaten) funktionierenden Dulikaten auch nicht ganz so einfach, Magnetstreifen kopieren reicht zum Glück nicht…

Alexander