Hallo Unbekannter,
wie kommst Du eigentlich darauf, dass sich Fahrradfahrer nach vorne klingeln, weil sie klingeln?.
Ich fahre regelmäßig in Berlin und kann Deine Einschätzung überhaupt nicht teilen.
Letzte Woche habe ich mit meinem Ebike einen Fahrradfahrer überholt, der hat mich dann an der Ampel gebeten, nächstes Mal zu klingeln, damit er sich nicht so erschreckt.
Schönen Feierabend wünscht der liebe Peter
Weil sie auf einem Radweg, der zum Überholen zu schmal ist, bimmeln und erwarten, dass ich dann langsamer und noch weiter rechts (so weit wie es eben nur bei sehr langsamer Fahrt möglich ist) fahre, damit sie eben doch vorbei kommen.
Ich beschwere mich, dass sie bimmeln, bis ich mehr Platz mache.
Wenn sie bimmeln und vorbei rauschen, ist mir das gleich, aber sie erwarten, dass ich ganz rechts aussen fahre, so weit, wie es nur bei für mich verlangsamter Fahrt möglich ist. Und sie bimmeln und sie bimmeln… Und ich lasse sie weiter bimmeln…
Frankfurt wäre dort, wo ich unterwegs bin, nicht verbindlich anwendbar.
Ich stehe mit dem Ordnungsamt in Diskussion, man sagte, man schreibt den Eigentümer jetzt nochmal an.
Selbst tätig wird man nur im Ausnahmefall.
In DIESEM Fall ist das sogar völlig zu Recht geklingelt auch wenn das deinem Oberlehrer-Gen nicht gefällt … Oder bist du nur sauer, weil du so langsam bist, dass du dauernd überholt wirst?
Ich BITTE Radfahrer sogar explizit darum, dass sie klingeln bevor sie mich überholen, wenn ich zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Rad unterwegs bin, weil ich hinten keine Augen habe und ihnen ggf sonst unvermutet in den Weg gerate und es einen Unfall gibt. Zu Fuß oder mit Fahrrad wäre es für beide mit Glück nur ärgerlich und es gäbe ein paar Schrammen, wenn ich auf den Pferd sitze kann das für den Radfahrer tödlich enden wenn er in uns reinrummst
Mich stort, dass sie bimmeln, wo überholen nur dann möglich ist, wenn ich aktiv Platz mache und dazu ggf. langsamer werde.
Es wird gebimmelt, bis ich fast ins Gras fahre, damit Platz zum Überholen ist.
Bimmeln und vorbei rauschen… Ja, gerne!
Hallo,
als Fußgänger - zT mit Hund - begrüße ich es sehr, wenn sich Radfahrer*innen von hinten bemerkbar machen - gerade auch da, wo die gemeinsame Nutzung eines Weges vorgeschrieben bzw. erlaubt ist.
Und nein, wenn ich einfach mal so die ganze Breite eines Weges nutze bzw. mein Hund ständig von einer Wegseite zur anderen wechselt, weil wieder irgendwas in die Nase sticht, habve ich überhaupt kein Problem damit, einem Radfahrer das sicher Passieren zu erleichtern, in dem ich zur Seite gehe und ggfs. auch meinen Hund kurzhalte.
Und das viele neu bekehrte Radfahrer sich auf dem Rad genauso rücksichtslos verhalten wie am Steuer ihres Kfz, verwundert mich auch nicht.
Leider funktioniert das nicht immer problemlos. Klingelt man als Radfahrer frühzeitig, dann hören viele das nicht. Andere, vor allem Gruppen, rennen aufgescheucht zur Seite, teils rechts, teils links vom Weg und sammeln sich dann doch noch alle auf einer Seite. Der Spaziergang oder die Wanderung mit den anregenden Gesprächen oder der tiefen Meditation wird dadurch natürlich für Minuten gestört. . Das ist zuviel des Guten und, um das zu vermeiden, klingele ich meist erst in 20 bis 30m Entfernung. Das wiederum führt bei vielen, vor allem älteren Fußgängern zu Schreckreaktionen, die Frau packt den Mann am Arm und zieht ihn panisch vom Weg weg. Auch nicht so toll für das Image der Radfahrer. Deshalb nähere ich manchmal ganz langsam heran, mache gezielt dezente Geräusche durch Bremsen, Husten o.ä. in der Hoffnung, die Fußgänger dadurch sanft aufmerksam zu machen. Das funktioniert oft ganz gut, aber in wenigen Fällen muß man doch noch klingeln, dann natürlich erst wenige Meter entfernt, was wiederum zu Schockreaktionen und teils wüsten Beschimpfungen führt.
Fazit: wie man’s macht ist es nichts. Vielleicht ist Klingeln und ungebremst vorbeipreschen doch die beste Lösung für alle Beteiligten. Am besten wären wohl getrennte Wege für Fußgänger und Radfahrer. Eine Trennung durch eine weiße Linie genügt allerdings nicht. Ein solcher für Radfahrer reservierter Streifen scheint auf Fußgänger eine magische Anziehungskraft auszuüben. Das ist übrigens bei Fahrradabteilen im Regionalzug ähnlich. Die Radabteile sind oft mit Reisenden ohne Rad aber mit viel Gepäck überfüllt, obwohl noh genügend Sitzplätze frei wären.
Schon ganz richtig.
die Problematik kennt man von E-Autos. Ggf. bräuchte es für Fahrräder auch nen Ufo-Sound…
Als Radler klingle ich immer, wenn ich jemanden überhole. Egal ob das ein Fußgänger oder ein anderer Radler ist. Mir wäre die Gefahr zu groß, dass sich da jemand erschreckt oder im falschen Moment eine falsche Bewegung macht. Umgekehrt erwarte ich mir als Fußgänger das gleiche Verhalten von Radlern und fände es sehr rücksichtslos, wenn ungeklingelt überholt wird.
(Bei uns am Land gibt es sehr viele Wege, die von beiden verwendet werden dürfen)
Man muss hier halt zwischen den Interessen abwägen. Einerseits müsstest du kurz Platz machen und ggf. verlangsamen. Andererseits müsste sich der andere über einen womöglich längeren Zeitraum an dein langsameres Tempo anpassen. Überleg mal, wie es dem anderen in dieser Situation geht.
Edit: Da gibt’s wohl auch Regeln:
Beim Überholen anderer Radfahrer*innen muss man einen ausreichenden Abstand einhalten. Auf einem breiten Radweg dürfen Radfahrende untereinander zumindest dann überholen, wenn sie das Überholen durch Klingeln angezeigt haben und die vorausfahrende Person das Signal gehört hat. 1,5 m Abstand innerorts oder 2 m außerorts wie beim Überholen durch Kraftfahrzeuge sind nicht vorgeschrieben.
Nach dem Schreiben meines Beitrags bin ich zufällig auf diesen Blogpost gestoßen:
Offenbar scheint das Thema „klingeln und wenn ja, wie?“ viele Radfahrer zu beschäftigen.
Die klingt ja ulkig. Hat schonmal jemand mit „Herein!?“ reagiert?
Verstehe ich das richtig, eine Lufthupe am Fahrrad ist also kein Ersatz für eine vorgeschriebene, helltönende KLINGEL?
Gruß, K.
Ist aber auch peinlich, wenn man nicht mal kurz stehen kann ohne auszuklicken
Eben - wie man´s macht ist´s falsch. Bin normalerweise fürs freundlich Grüßen von hinten, zusätzlich hab ich jetzt doch mal ne Klingel montiert. Erste Begegnung wurde mir gleich von freundlicher MTB Truppe erklärt, mit dem RR brauch ich ja keine Klingel (wobei die meisten MTBs doch genauso laut sind…) - überlege schon, die Klingel gleich wieder abzubauen…
Ich wundere mich auch immer, wenn vorne ein Hilfsmotorradler seinen zugemüllten Besenstiel noch künstlich mit Rückspiegeln verbreitert, es aber nicht schafft, auch nur ansatzweise rechts und geradeaus zu fahren und gelegentlich auch mal nach hinten zu schauen. Ich bin nur 40cm breit und schnell vorbei im Ernstfall… aber wie gesagt meist ohne Klingeln, dafür mit immer freundlichem Gruß!
Sinnvoll. Aber oft genug bekommt man dann ein „brauchst du etwa noch mehr Platz?“ um die Ohren gehauen.
Ist ein Fahrrad ohne Klingel im Straßenverkehr eigentlich zulässig?
…kostet 15 Euro.
https://www.gesetze-im-internet.de/stvzo_2012/__64a.html
Tatbestand 364100: Sie führten ein Fahrrad unter Verstoß gegen eine Vorschrift über die Einrichtungen für Schallzeichen.
Das ist das Problem, der Radweg ist nicht zu schmal, er ist überhaupt kein Radweg.
Gem VwV-StVO hat ein Radweg mindestens 1,5 m breit zu sein.
Da gibt es genau 2 Möglichkeiten:
- entweder er ist fälschlicherweise als benutzungspflichtig ausgeschildert
- oder du hast mit dem Rad dort gar nichts verloren, da Gehweg
Bei Punkt 1 hilft ebenfalls eine Mail an das Ordnungsamt bei Punkt 2 hilft Schilderkunde. Wenn der Weg mit Zeichen 237, 240 oder 241 ausgeschildert ist, gehe zu Punkt 1. Leider sind sehr viele Radwege falsch beschildert.
Ist er es nicht, hast du dort nichts zu suchen, den Fahrräder gehören zunächst einmal auf die Fahrbahn.
Ich glaube nicht, das die Engstelle nur an der wuchernden Botanik liegt, deine Schilderung klingt nämlich nach einer deutlich längeren Strecke, als man sie üblicherweise auf dem Rad ein kürzester Zeit zurücklegt.
lol
Ich kenne wirklich niemanden, der oder die eine Klingel auf dem MTB oder Rennrad hat.
Vielleicht liegt´s daran, dass ich fast nur in Tirol fahre, da gibt es ein so fantastisches Radwegenetz mit breiten Wegen und alles ist mit allem so verbunden- ich kann mich nicht erinnern, dass mir eine Klingel je gefehlt hätte.
Andere Seite der Grenze, Bayern- Radfahrwüste.
Die Frage von @Cook1 war ja nicht, ob du jemanden mit Klingel kennst oder ob man auf breiten Wegen eine braucht, sondern ob ein Fahrrad ohne Klingel gemäß StVZO zulässig ist. Die Antwort lautet „Nein“.
Meine Erfahrung aus der Vergangenheit ist, dass es oft bei einer Ermahnung belassen wurde. Es gab aber auch Fälle im Bekanntenkreis, wo ein Knöllchen für eine fehlende oder falsche Klingel fällig wurde.