Fährt man so vor Fussgängerkreuzung?

Hallo
Ich versuch mich am Führerschein und habe eine frage. Wenn ich z.b nach rot anfahre und einbiege versuche ich das langsam zu machen. D.h ich lass die Kupplung nicht ganz kommen und gebe nur wenig Gas. So stehe ich ur lang in dieser Position bis ich eingebogen bin. Z.b lange Linkskurve.

Dann erst lasse ich die Kupplung los, trete sie nochmal und schalte in den zweiten.

Macht man das denn so, ist das das so genannte Kupplungsschleifen?

Würde ich normal anfahren mit Gas empfinde ich das Auto zu schnell, vor allem wenn ich rechts einbiege und es gibt dort Fussgängerkreuzung. Die haben dann auch noch grün.

Danke

moin,

Das ist natürlich Situationsbedingt.
Es gibt auch Kreuzungen, die man überblicken kann. Da macht es weniger Sinn, übermäßig langsam anzufahren.

Fahre nur so schnell an, wie du die Situation überschauen kannst. Später kann sich das immer noch ändern, wenn man alles besser einschätzen kann.

Hierbei spielt auch das Anfahren generell mit rein. Als Fahranfänger wirst du mehr Gas geben als nötig, um den Motor nicht abzuwürgen.
Das ist auch ok so.

Dadurch bedingt, hast du aber im ersten Gang bereits eine höhere Geschwindigkeit (durch die Höhere Drehzahl des Motors) und/oder kannst die Kupplung noch nicht genau einschätzen.

Ist alles irgendwann eingespielt, reduziert sich das idealer weise und das ‚Problem‘ ist im Ganzen etwas geringer bzw. das macht man unbewusst.

Links kann man oft deutlich besser einsehen. Also auch zügiger abbiegen. Lass dich aber nicht zu sehr stressen und mach es in deinem Tempo.

Generell: natürlich benötigt der Abbiegevorgang mehr Zeit, wenn man auf andere Achten muss.

grüße
lipi

Ja, das ist das „Kupplung schleifen lassen“.
Das „Spiel“ mit Gas, Kupplung und Bremse ist eine Übungssache, die man für jedes Fahrzeug neu „anpassen“ muss. Dabei die Drehzahl möglichst niedrig halten. Manchmal reicht - insbesondere bei Diesel-FZ - sogar der Leerlauf und entsprechend gefühlvolle Betätigung der Kupplung.
Grundsätzlich sollte man aber das Schleifen der Kupplng so weit wie möglich vermeiden, da die Kupplung ein teures Verschleissteil ist. Zügig einkuppeln oder mit durchgetretener Kupplung und moderater Bremse/ bremsbereit rollen lassen, wenn es eingekuppelt im 1 Gang zu schnell ist.

Eigentlich[tm] sollte das in der Fahrschule gelernt werden …?

Ja, allerdings scheint sie in der Schweiz zu leben, und da ist der Erwerb des Führerscheins etwas komisch geregelt, finde ich. So ganz bin ich nicht durchgestiegen, so eine Art learning by doing, aber überwiegend ohne Fahrlehrer.

Servus,

ein ganz ähnliches Problem hattest Du doch vor einigen Tagen, als Du im dritten Gang in eine Tankstelle einfahren wolltest?

Du solltest unbedingt schnelles Auskuppeln und Schalten lernen: Kupplung durchtreten - Gang wechseln - Kupplung kommen lassen, und das in einem Zug.

Die Kupplung ist kein Instrument zum Regulieren der Geschwindigkeit eines Autos. Das macht man mit Gaspedal und Gangschaltung.

Wenn Du Dir diesen Fehler angewöhnst, geht das nicht nur saumäßig ins Geld, weil Du all bott neue Kupplungsbeläge brauchst, sondern es ist insbesondere in der CH, wo ebene Strecken auch im Mittelland nicht so ganz häufig sind, mords gefährlich, weil ein Auto, wenn Du es ausgekuppelt fährst, am Hang dazu neigt, zu tun was es mag bzw. was ihm die Schwerkraft aufgibt - und das ist nicht unbedingt das, was Du möchtest.

Das Wechseln der Gänge ist mit modernen Getrieben ein Kinderspiel, da brauchst Du nichts weiter zu lernen. Mir scheint, das geht mehr über den Kopf: Trau Dich doch, schnell und ganz auszukuppeln - treten, nicht spielen! - und mit dem neuen Gang eingelegt ebenfalls schnell wieder einzukuppeln: Das Ganze kann ohne besondere Mühe oder Schwierigkeit in Sekundenbruchteilen ablaufen, es ist eine Frage der Traute: Es kann dabei überhaupt nichts kaputtgehen. Aber wenn Du ständig im Damenstil mit halb schleifender Kupplung unterwegs bist, geht sehr leicht sehr viel kaputt.

Und nicht vergessen: Zum langsam fahren gibt es den ersten Gang, du musst nicht alles im dritten machen, auch wenn der Motor das vielleicht packt!

Schöne Grüße

MM

Du solltest versuchen, die Kupplung möglichst wenig schleifen zu lassen. Lieber nur kurz einkuppenl und dann wieder durchtreten um den Schwung auszunutzen und langsam zu rollen.

ja mag sein dass ich so eine ähnliche Frage gestellt habe. Ich habe aber dennoch weiterhin Probleme mit der Kupplung und dem anfahren. Ich wohne in Ö. Also dann doch lieber ganz einkuppeln noch mal die Kupplung treten und bremsen oder wie falls ich es als zu schnell empfinde?

Wie mache ich das z.b. im zweiten Gang wenn die Querstraße eine vorrangstraße ist und ich links und rechts Vorrang geben muss. Ich will so langsam einfahren dass das Auto nicht total bremst und wenn frei ist möchte ich zügig weiterfahren. Ich will aber nicht in der ersten wechseln.

Kann ich also im zweiten langsamer werden Kupplung treten, getreten halten und wenn frei ist lasse ich einfach die Kupplung los und gebe Gas oder mache ich das wie beim anfahren dass ich auf der Kupplung beim schleifpunkt stehen bleibe und zusätzlich Gas gebe?

ja die Fahrlehrer versuchensen mir eh beizubringen und ich übe auch fleißig am Verkehrsübungsplatz aber mit einbiegen hatte ich schon länger Probleme. Habe ich bzw
Danke

genau das meine ich in 2m sind schon Fußgänger wenn ich rechts 90 grad einbiege. Wenn ich dann normal an fahre also mit etwas Gas fahre ich doch die Fußgänger niedera wll.Wann soll ich denn da noch bremsen. Anfahren und Bremsen oder wie… vielleicht sollte ich nur mit Kupplung fahren also kriechen und wenn die Fußgänger weg sind dann einkuppeln?

Wenn du mit halb getretener Kupplung rumgurkst wirst du nicht lange Freude an deinem Auto haben. Das ist GIFT für die Kupplung. Also gewöhn dir diesen Mist sofort ab und mach es richtig:

Mit der Kupplung an der Kreuzung ganz normal anfahren, aber sobald du Schrittgeschwindigkeit erreicht hast, trittst du die Kupplung wieder KOMPLETT durch und nimmst auch den Fuß wieder vom Gas und stellst ihn auf die Bremse. Und wenn dann der Weg frei ist, fährst du nochmal an - je nachdem aus Schrittgeschwindigkeit oder aus dem zweiten Anhalten heraus (wenn du anhalten musstest).

ist eine ganz blöde Idee.

Neeeinn! Nicht nochmal die Kupplung treten, wofür soll das denn gut sein?

Wenn man die Geschwindigkeit mit schleifender Kupplung reguliert und sich an diesen Unfug gewöhnt, macht man alles kaputt und braucht ständig neue Kupplungsbeläge.

Die Kupplung dient nicht, ich wiederhole: nicht der Regulierung der Geschwindigkeit. Dafür gibt es Gas, Bremse und Gangschaltung, und Du brauchst nichts anderes dafür. Langsamer als im ersten Gang mit ganz knapp über Standgas brauchst Du nirgendwo zu sein - noch langsamer ist Stehen, und das geht nicht mit getretener Kupplung, sondern mit rausgenommenem Gang. Und damit das mit der Gangschaltung gut funktioniert, musst Du eben üben, schnell und ohne viel darüber zu grübeln zu schalten. Zum Stehen - Gang raus. Zum langsam fahren: Erster Gang rein, und wenn Du ein wenig Übung hast, reicht natürlich auch der zweite. Auskuppeln - Schalten - Einkuppeln kannst Du mit einem modernen Getriebe übrigens auch ganz leicht im Stehen üben, solange, bis das ruckzuck und ohne Zögern und Überlegen läuft. Und als nächstes auf einem leeren Supermarkt-Parkplatz am Sonntag: Erster - zweiter - dritter - erster - Leerlauf - zweiter - erster - zweiter - dritter - vierter Gang usw. usw. - das muss laufen wie am Schnürchen und ohne schleifende Kupplung.

Schöne Grüße

MM

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Wenigstens DAS hätten wir schon mal geklärt. :unamused:

  • Die erste Stufe beginnt mit dem Theoriekurs in der Dauer von 32 Einheiten Theorie (je 50 min) und 12 Einheiten Praxis (je 50 min) in der Fahrschule.
  • Praxisfahrten mit einer Begleitperson von 3.000 km.
  • Begleitend alle 1.000 km Überprüfungsfahrt in der Fahrschule von Fahrschüler und Begleitperson.

Ich lese dort nichts davon, dass es verboten ist, mehr als 12 Einheiten Praxis zu nehmen. In Deutschland sind 12 Pflichtstunden vorgesehen, aber die wenigsten kommen damit aus. Klar, Fahrschule kostet Geld, aber das ist gut angelegtes Geld, wenn du dich irgendwann sicher auf den Straßen bewegen möchtest.

Bei deinen Problemen reicht das nicht aus, du hast selbst gesagt, dass dort nicht schnell gefahren werden darf, du musst das also mit einem Fahrlehrer an deiner Seite auf richtigen Straßen üben. Kleinigkeiten, die dann noch fehlen, kannst du auf dem Verkehrsübungsplatz üben.

Warum denn nicht? Genau das musst Du an dieser Stelle, wenn Du im zweiten Gang unsicher bist, alles rechtzeitig überblicken zu können. Immer mit dem Gang fahren, den Du in den nächsten fünf Sekunden brauchen wirst. Das heißt eben auch bei Annäherung an eine Kreuzung runterschalten, und wenn das nicht schnell genug geht, musst Du die beiden Bewegungen Fuß und Hand eben üben, bis sie sitzen. Bei Annäherung an eine Stop-Stelle musst Du eh in den ersten Gang runterschalten, solange Du nicht reibungslos im zweiten Gang anfahren kannst. Und solange Du an der Kreuzung stehst, ist die Kupplung bitte nicht getreten, sondern der Gang draußen.

Schöne Grüße

MM

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Wenn Du dauerhaft mit dem Schalten Probleme hast, wäre vielleicht ein Automatik-Auto etwas für Dich.
Nur 2 Pedale, nur das Gas bestimmt dein Tempo.

[Beitrag editiert vom www Team]

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Wenn du an eine Vorrangstrasse kommst, ist entweder frei, so dass du nicht halten musst oder wenn die Situation zu unübersichtlich ist, und erst recht bei Querverkehr oder querenden Fussgängern muss man sowieso anhalten.

Das Zurückschalten in den 1. Gang ist in dieser Situation ganz normal. Wenn du das partout nicht kannst oder willst, hat dein Fahrlehrer versagt oder du bist schlichtweg zum Autofahren oder zumindest zum Fahren eines FZ mit manueller Schaltung ungeeignet.
Autofahren erfordert nun mal einiges an Konzentration, Überblick, Reaktionsschnelligkeit und etwas manuelles Geschick gleichzeitig.
Anfahren am Berg ist eine Diziplin, die man mit einem Schaltgetriebe einfach beherrschen muss. Ohne fachkundige Anleitung eines Fahrlehrers oder geduldigen Beifahrers geht das nicht.
Wenn man das Anfahren am (steilen) Berg kann, kann man das überall.

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Dafür sollte sie ausreichend sicher sein, um vom Leergang in den 1. zu schalten, was man allerdings, wie von dir bereits beschrieben, auch „trocken üben“ im Stand üben kann.

Viele Grüße
Christa

Hallo Christa,

ich meine, es ist umgekehrt: Zuerst irgendwo auf der Straße üben, wie man das Fahrzeug sicher zum Stehen bringt und am Stehen hält. Und erst, wenn das ohne irgendwelches Zögern oder Nachdenken beinahe wie ein Reflex sitzt, mit Kreuzungen und sowas anfangen.

Wenn man bei Übung der Grundlagen mal anfängt, die Geschwindigkeit mit der Kupplung zu regulieren, kriegt man diesen Fehler (und ja, es ist ein sehr grober Fehler) nicht mehr los.

Eigentlich sollte bei Fahrprüfungen auch gefordert werden, an einer Kreuzung ausschließlich mit der Handbremse zu arbeiten - die ist nicht bloß Feststellbremse, sondern soll auch eingesetzt werden können, wenn das andere Bremssystem versagt. Und dazu gehört dann halt auch der Reflex „Gang raus!“ und sobald der Gang draußen ist, darf man nicht mehr mit der Kupplung herumspielen. Die bleibt, wo sie ist.

Schöne Grüße

MM

  • ach ja, und ganz vergessen: Es gibt durchaus Situationen und Gespanne, bei denen man ohne Motorbremse nicht sicher zum Stehen kommt. D.h. man muss den Leuten die Angst vor dem ersten Gang lieber heute als morgen austreiben.

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin,

Kreuzungen kommen später, klar, aber erst muss das sichere Schalten von einem Gang in den anderen, und überhaupt aus dem Leergang in den 1., „sitzen“.

Nun ja, eine frühere Kollegin von mir, die den Führerschein schon länger hatte, hat tatsächlich an jeder Ampel die Handbremse angezogen; das hat mich als Beifahrerin total nervös gemacht, denn sie machte das auch, wenn die Ampel nur noch für wenige Sekunden rot war, und dann musste sie hektisch die Handbremse wieder lösen, um anzufahren.

Im vorliegenden Fall finde ich, dass noch einige Stunden mit Fahrlehrer und nicht mit Mama oder Papa daneben absolut angebracht sind.

Viele Grüße
Christa

hi,

2 Meter ist das halbe Fahrzeug, da fährt man gar nicht näher an Personen heran.
Oder eben sehr langsam, wenn absehbar ist, es wird frei.

Übe doch mal am Berg anfahren. Such dir nen Berg oder ne Einfahrt und das machste dann mal ne Weile.
Dass die Kupplung sich dabei etwas geruchsintensiv melden wird, ist dann leider mehr oder minder normal.

Gleiches gilt für das stehen am Berg mithilfe von Gas und Kupplung und ohne Bremse.
Das sind so die Dinge, die dir am ehesten das Gefühl für die Kupplung bringen.

das gibt sich, sobald du gezielt und gefühlvoll anfahren kannst. Da muss man nicht bremsen, wenn man langsam anfahren kann.

grüße
lipi

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Hallo Christa,

das finde ich - in der Tat! - auch. Es ist überhaupt keine Schande, wenn man einige Stunden mehr braucht als das gesetzliche Minimum. Ich habe zum Glück vergessen, wie viele Stunden ich gebraucht habe - es waren sehr, sehr viele, und richtig Fahren gelernt hab ich dann erst später - zuerst in der landwirtschaftlichen Lehre, wo ich ab und zu mit annähernd kriminellen Gespannen aus sehr leichten Schleppern und sehr schwerer Anhängelast unterwegs war, und dann in der Steinbrecherstraße 5, wo wir zwar in der Regel eher gemütliche Transporte fuhren, aber doch ab und zu in dem heillos überladenen VW Bus II (50 PS!) von meinem treuen Mentor Hjalmut (aus Keenichsbarch) zu hören war: „Na Jungche, denn mach mal die Firmenrreklame an!“ Das waren dann Lektionen, die kein Fahrlehrer gibt, und die @HerzDame bestätigen können: Ja, jeder kann Fahren lernen, da sind keine Mysterien, und es ist keine Kunst.

Der Wendepunkt, die erste Fahrstunde, die mir Spaß gemacht hat, war die obligatorische Autobsahnfahrt, als ich mit einem Mal von rechts hörte: „Jetz konnst den Fuaß ruhig wieda aus der Ölwanne rausnemma!“

Schlöne Grüße

MM