Da die „Junge Freiheit“ keine Quelle angibt, sollte diese Information mit äusserster Skepsis gewertet werden. Denn nur die Polizei hätte die staatsbürgerliche Zugehörigkeit anhand der Papiere bestätigen können. Und da derzeit noch das Thema „afghanischer, jugendlicher Tatverdächtiger aus Freiburg“ durch den Blätterwald nachwabbert, läge der Verdacht nahe, dass hier Stimmung gemacht werden soll. Wobei es eben auch nicht auszuschliessen ist, dass „einer von der Polizei“ einen entsprechenden Hinweis gab.
ja da hat sich die „Wutpresse“ regelrecht in Raserei geschrieben. Und Moderatoren im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen haben mit genüsslich bedauerndem Kopfschütteln verkündet der Bundespräsident komme „nicht aus den Schlagzeilen heraus“. Ja Kunststück, wenn der eine die Schlagzeilen des anderen zitiert und die „Fakten“ („wie der … in seiner morgigen Ausgabe berichtet, soll Wulff…“) durch vielfach wiederholte gegenseitige Spiegelung immer weiter hochgeschaukelt werden. Ich kann gar nicht so viel Blaubeeren essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich an daran denke.
Diese Aussage halte ich nicht nur für falsch sondern auch für einen der Gründe, wieso auf FB Falschmeldungen solchen Anklang finden. Gerade junge User konsumieren einen Großteil ihrer Informationen über Facebook quasi im ‚Vorübergehen‘. Da macht sich kaum einer die Mühe, die Onlinepräsenz einer Zeitung zu besuchen, von den gedruckten Medien ganz zu schweigen. Wer die Leute direkt erreichen will, macht das über FB (oder seit neuestem auch Whatsapp) und hier sind Populisten deutlich aktiver/erfolgreicher, auch weil sich viele traditionelle Medien nicht wirklich was mit FB anfangen können. Wobei sich das aber in letzter Zeit durchaus geändert hat.
Beispiel Österreich: Hier hat sich HC Strache über 475.000 Follower angelacht. Ein Marcel Hirscher kommt beispielsweise auf 535.000 und ein Armin Wolf ca. 288.000. Wenn ein Strache etwas teilt, hat er eine Reichweite von der die meisten Zeitungen nur träumen können.
Natürlich braucht man aber auch Artikel, die man teilen könnte. RT wurde schon erwähnt, aber es gibt ja noch eine Menge anderer wie Sputnik oder Deutsche Wirtschafts Nachrichten. Das reicht einer FPÖ aber nicht, denn wieso sollte man sich nicht gleich selbst die passenden Nachrichten schreiben? Also wurde die Onlineplattform unzensuriert.at gegründet, auf der die FPÖ Politiker gleich selber Hand anlegen können und schon hatte man endlich ein ehrliches Medium, um gegen die Lügenpresse anzukommen. Um noch etwas seriöser zu wirken, wurde auch eine Zeitung gegründet: Wochenblick. Auch hier rekrutiert man die Redakteure gerne in der FPÖ. Um das Ganze abzurunden und damit man auch was fürs Auge hat, gibt es noch FPÖ-TV.
Muss es ganz schnell gehen, kriegt man die Wahrheit auch gleich direkt aufs Handy. Praktisch, oder?
Auf FB lassen sich Nachrichten extrem gut transportieren und da es sich nicht um ein klassisches Medium handelt, gelten auch auch nicht die klassischen Regeln. Erste Schritte das zu ändern gibt es schon, allerdings ist das noch ein weiter Weg.
Hilfsweise die Wahrnehmung und Argumentation von draußen, vielleicht hilft diese, die Problematik der deutschen Medienberichterstattung, besser deren einseitige Zielgerichtetheit unter Einsatz der Auslassung, besser zu verstehen:
Ich ersetze vorab den Begriff „Populisten“ durch „Nichtetablierte und Andersdenkende“, um eine einigermaßen sachliche Basis zu schaffen.
Der Zugriff auf soziale Medien ist für viele darin begründet, weil sie kein Gehör finden bei den sog. etablierten Medien. Die Medienberichtberichterstattung ist, Politik betreffend, doch weitgehend auf etablierte Parteien, Regierung, EU … und deren Aktivitäten ausgerichtet. Nur bei heiklen Themen kommen gelegentlich auch Oppositionelle zu Wort, und dann meist mit negativ wertender Einleitung wie beispielsweise „die rechtspopulistische AFD“.
Genau dieses Verhalten sorgt dafür, dass andere Medien von den kleinen Parteien/Randgruppen intensiv als Medium genutzt werden. Und von vielen, meist anonym, aus Sorge, weil eine andere Meinung als die „öffentliche“ vertretend, darüber unterstützt werden. Denn der öffentliche Diskurs, sei es erfolgreiche CETA-Demo, oder eine Einladung zu Fernsehtalkschowrunden, wird bewusst und massivst unterdrückt. Soziale Medien wie FB und Co. werden zwangsläufig als „geheime“ Plattformen genutzt, ich finde das grundsätzlich ok und keinesfalls populistisch.
Zum UP kurz, www betreffend:
Nachrichten und Politikbretter werden hier gemäßigt, nicht feindselig, dennoch kontrovers genutzt. Man kann immer wieder nützliche Informationen ziehen, egal ob man mit diskutiert oder nur lesend. Insofern ok.
Wenn man den Medien nicht mehr vertrauen kann - und das tut eine Mehrheit der Deutschen nicht mehr - sucht man sich eben andere Informationsquellen.
Den Inhalt meines RT-Links habe ich uebrigens in deutschen Medien nicht gefunden - obwohl es sich um eine brisante Information handelt. Hab ich nicht gut gesucht oder ist die Medienbeeinflussung wirklich so schlimm dass die Bezeichnung Luegenpresse gerechtfertigt ist?
Interessanterweise hat er in einem Interview genau das Gegenteil behauptet. Und dass er im Vorjahr ein ZDF-kritisches Buch herausgegeben hat, hatte sicher auch nichts mit dem Auftritt zu tun
Huffington und Focus veröffentlichten am selben Tag wie RT. Früher finde ich nichts.
Und ich möchte nochmals auf dieses Interview verweisen: Es könnte schon sein, dass da jemand von oben nach unten etwas durchgewinkt hat.
Nein, das bestreite ich vehement, da ist nichts von oben befohlen.
Der Journalist und Publizist Wolfgang Herles, der jahrelang für das ZDF in leitenden Positionen tätig war, hat konstatiert, dass es im Sender „Anweisungen von oben“ gebe.
"Auch im ZDF sagt der Chefredakteur, Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient. Und da muss er in Klammer gar
nicht mehr dazu sagen, wie es der Frau Merkel gefällt", so Herles am
Freitag im „Deutschlandfunk“.
Solche Anweisungen habe es auch früher schon gegeben. „Es gab eine
schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit
Deutschlands zu dienen habe. Wir durften damals nichts Negatives über
die neuen Bundesländer sagen - heute darf man nichts Negatives über die
Flüchtlinge sagen - das ist Regierungsjournalismus“.
Das ist die Anweisung von oben, dem Chefredakteur.
Es gibt ja Leute, die das ein bisschen härter sehen als Sie. Der Kollege Hanfeld von der „FAZ“ hat dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorgeworfen, ein „Willkommensrundfunk“ im Auftrag Merkels zu sein. Ein Vorwurf, der sich nach den Ereignissen von Köln noch verschärft hat. Da müsste jemand wie Sie jetzt sagen: Da sitzt niemand, der uns sagt, was wir tun sollen. Oder Sie sagen: Es könnte schon sein, dass da jemand von oben nach unten etwas durchgewinkt hat.
Nein, das bestreite ich vehement, da ist nichts von oben befohlen. Fernsehen funktioniert als große
Simplifizierungsmaschine. Komplexität wird nicht zugelassen aus Quotengründen. Nun haben wir aber ein sehr komplexes Thema, damit wird sich aber nicht befasst. Es wird auf das gesetzt, was nicht komplex ist, und das ist das Emotionale. Das ist wunderbar: Da stehen jeden Tag 10.000 Leute auf dem Münchner Hauptbahnhof und empfangen die Flüchtlinge und wir verhalten uns menschenwürdig. Ich will mich da nicht drüber lustig machen, ich mache mich lustig über die, die glauben, man könne dieses Thema so simplifizieren. Seit Köln schlägt das aber in die andere Richtung. Die Berichterstattung ist da genauso unreflektiert wie die Berichterstattung über die Willkommenskultur.
Es gab (im Zuge der Wiedervereinigung) lt. Herles schriftl. Anweisungen, die scheinbar das ZDF erstellte.
Es gibt (Gemeinwohl/Europa) lt. Herles mündl. Anweisungen der Chefredaktion, die den Regierungszielen höflich entgegenkommen, sie somit nicht nur informativ transportieren, sondern mit dem Gütesiegel „abgecheckt und für gut befunden“.
Es gab lt. Herles keine Anweisungen „von oben“ (womit er IMHO die Regierung meint), dass man nett und positiv über die Flüchtlingskrise berichten solle. Das spiegelt sich m.E. in seiner Aussage „Also wir gehen der Agenda auf den Leim“ (erster Link).
Sie (ÖR) verhalten sich (überwiegend) wie freundliche Dackel, die Frauchen und Herrchen brav und freiwillig nachfolgen. Zeitgleich transportieren sie von oben simplifizierte Kondensate von Politik für den tumben Otto Normalbürger. „Gefällig“ scheint mir da ein passender Begriff zu sein.
Es kommt natürlich hinzu, dass auch die meisten Redaktionen eher linksliberal gestrickt sind. Beim WDR ist das ja bereits verfestigte Legende. So wie der BR nicht unbedingt als rotgrün gelten kann .
In einem Interview mit dem niederländischen Radiosender L1 sagte Claudia Zimmermann zur Berichterstattung während der Flüchtlingskrise: „Wir sind natürlich angewiesen, pro Regierung zu berichten.“
Das kann ja kein Versprecher gewesen sein.
Gruß
rakete
Ich möchte nur kurz erläutern, wieso ich den Begriff Populisten gewählt habe. Denn FB ist geradezu wie gemacht dafür, um populistische Botschaften zu verbreiten:
Es gibt keinerlei Kontrolle über den Inhalt der verbreitet wird. Niemand fühlt sich verantwortlich und folglich kann dort so ziemlich alles geschrieben werden.
Man kann die folgende Diskussion hervorragend steuern, indem man kritische Stimmen löscht bzw. direkt blockiert und mittels Fakeaccounts eine bestimmte Grundtendenz angibt.
Es ist extrem einfach seine Follower mit einer Flut von Artikeln und Kommentaren zu überschwemmen. Oftmals wird kaum mehr als der Titel eines Artikels gelesen, zu mehr bleibt ja auch keine Zeit.
Sollte man tatsächlich zu weit gegangen sein, löscht man einfach den Beitrag und es ist nie etwas geschehen.
Wer wissen möchte, wie so etwas funktioniert, möge doch bitte mal eine Woche lang die FB Seite von HC Strache beobachten. Er (bzw. sein Team) hat genau verstanden, wie FB funktioniert und der Erfolg der FPÖ basiert zu einem nicht unerheblichen Teil auf diesem Kommunikationsweg.
D.h. Du gibst zu dass RT als erstes darueber berichtet hat - und
RT hat erst 3 Tage nach dem Interview darueber berichtet, d.h. die anderen Medien haben geschlafen und sind erst aufgewacht als sie den Artikel auf RT gelesen haben.
Also entweder ist das schlechter Journalismus oder man wollte nicht darueber berichten.
Zwei Medien waren am selben Tag wie RT und die anderen haben verstanden, wie diese Aussage einzuordnen ist. Hast du die Antwort von @vdmaster überhaupt gelesen???
Ich muss da was Grundsätzliches zu meinem Verständnis anbringen:
Selbstverständlich ist jede nach außen gerichtete Äußerung in irgendeiner Form populistisch. Dass FB geradezu " dafür gemacht" sei, sehe ich aber anders. FB und andere soziale Netzwerke sind grundsätzlich angedacht, sich anstelle per Telefon oder Briefpost auszutauschen, Kontakte zu pflegen, Leute aus der früheren Zeit zu suchen (und zu finden), zu plaudern usw.
Und ja, es wird auch benutzt, ideologische Inhalte zu verbreiten. Alles was funktioniert, wird für alle möglichen Dinge benutzt und eventuell missbraucht. Aber es schränkt nicht den ursprünglichen Gedanken sozialer NW ein.
Deutlich „populistisch“ im engeren Sinne, d.h. auf Verbreitung von ideologischen Ansichten ausgerichtet, scheint mir die „etablierte“ Medienwelt zu sein (ohne beispielsweise auf NS- oder Stalin- oder Nordkorea- oder … Propaganda im grossen Stil einzugehen). Sie verbreitet im Namen der Regierungen oder EU-weit peinlichst „frohe“ Botschaften. Wie gestern beispielsweise zu Aleppo. Ohne konkrete Aus- oder Ansage von entscheidenden Persönlichkeiten wurden die Erfolge bereits gefeiert. Und heute???
Kannst du kritische Berichte lesen oder hören, die sich gegen diese seit Jahren menschenverachtende gemeinsam praktizierte Hilflospolitik der EU, Russlands und USA richten? Ich sehr wenig.
Das ist der eigentliche Populismus dieser Tage, der so nicht genannt werden darf.
hat Vor- und Nachteile; wo es keine Kontrolle gibt, findet auch keine Zensur statt.
Steuern ohne Kontrolle, wie soll das gehen? Und wer ist „man“?
der Fluch der Informationsflut, die unsere Zeit kennzeichnet; nicht nur im Internet, aber da natürlich besonders.
ich habe noch keine FB Seite aufgerufen, weiß auch nicht, wie das da läuft. Hier bei w-w-w kann man ja lesen, ohne sich registriert zu sein und muss sich nur zum Schreiben und Leiken anmelden. Wie ist das bei Facebook?
Wo bitte haben RUS und die westlichen Staaten in SYR gemeinsam Politik betrieben? Deren Absichten berühren sich doch kaum. Die westl. Staaten würden es begrüssen, wenn demokratische Reformen per innersyr. Verhandlung ausgeknobelt und das Blutvergiessen beendet würden. RUS hingegen gehen dR völlig am Allerwertesten vorbei und es will nur den Fuss in Nahost lassen. Zur Marinebasis ist jetzt noch ein Luftwaffenstützpunkt hinzugekommen. RUS stützt Assad bei der Verbreitung der Doktrin, dass jede Opposition rein terroristischer Natur wäre.
Die einzigen gemeinsamen Feinde sind die umbenannte Al-Nusra und der IS. Hier tritt man sich möglichst nicht gegenseitig auf die Füsse und stimmt die Aktionsgebiete untereinander ab.
Die Erwartungshaltung, dass die UN etwas wg. Aleppo unternehmen würde, scheitert mit Anlauf am Vetorecht im Sicherheitsrat. Und weder die USA noch die involvierten EU-Statten unterstützen syr. Rebellen in nennenswertem Umfang. Allenfalls gegen Angriffe des IS oder der Al-Nusra. Ausgenommen hiervon sind die Kurden, die aber nicht gegen Assad agieren, sondern wiederum gegen den IS und Al-Nusra.
Zensur ist das Extrem auf der einen Seite. Auf der anderen Seite haben wir im Grunde Anarchie und massenhaft Lügen, die als Fakten verkauft werden. Oft auch nur, um Geld zu machen: Wenn die Propaganda siegt Die US-Wahl wurde eine Autostunde entfernt von der mazedonischen Hauptstadt Skopje mitentschieden. In der Kleinstadt Vales sind mehr als hundert Websites registriert, die
aggressiv Propaganda für Donald Trump verbreiteten: „Clinton schwer krank!“, „Clinton hat illegale Waffen für 137 Millionen Dollar gekauft!“ Die Meldungen erschienen auf amerikanischen Pseudonachrichtenportalen mit Namen wie USA Newsflash oder 365 USA News. Doch sie sind erfunden, nichts weiter als Gerüchte, die als Journalismus verkauft werden.
Keine Redakteure schreiben diese Texte, niemand recherchiert. Es sind Einzelne, die
Meldungen erfinden und per Copy-Paste von anderen Seiten billigen Content produzieren. Ihr Ziel: mit Werbung Geld zu verdienen. „Was wahr oder falsch ist, weiß ich nicht. Ich mach das nur für die Google Ads“, sagte Teador Indov, ein 22-jähriger Informatikstudent der Nachrichtenagentur Meta in Mazedonien.
Niemand kontrolliert die Betreiber einer Seite, aber der Betreiber hat volle Kontrolle über die Seite. Kritische Kommentare werden entweder einfach gelöscht oder man blockt gleich den User. So bekommt der Leser ein homogenes Bild in dem alle das Gleiche denken und schreiben.