Falls sich jemand in Bayern integrieren will

Bayern-Test I
Nach Hessen und Baden-Württemberg hat jetzt auch Bayern einen Einbürgerungs-Fragebogen herausgegeben. Der kleine Unterschied: Der Einbürgerungstest soll nicht nur für Ausländer gelten, sondern auch für Deutsche, die aus anderen Bundesländern zuwandern.
Innenminister Beckstein: „Angesichts der zwar erfreulichen Migrationsgewinne, die Bayern zu verzeichnen hat, müssen wir auf die Erhaltung unserer landestypischen Lebensart achten.“
Ein Sturm der Entrüstung ist programmiert. Aber machen Sie sich doch selbst ein Bild!
Viel Glück!
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/r…

Bayern-Test II
Jetzt wohnen Sie schon eine ganze Weile im schönen Bayernland. Sie verstehen schon fast alles, was man zu Ihnen sagt, sind gern gesehener Gast auf dem Feuerwehrfest, wurden zum Beisitzer im Trachtenverein gewählt, bekommen fast heimatliche Gefühle, wenn sie nach dem Urlaub wieder die Grenze des Freistaats erreichen und haben sogar CSU gewählt.
Doch Ihre Integrationsbemühungen in allen Ehren. Um richtig dazuzugehören fehlt Ihnen freilich noch ein wichtiges Stück: Der bayerische Pass. Sind Sie schon reif für eine weiß-blaue Identität? Testen Sie sich selbst!
Viel Glück!
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/r…

Wem’s Spaß macht!
Gruß Fritz

Grüß Dich Fritz,
das ist schon eine nette Gaudi :wink:
Wahrscheinlich wird man in Bayern eher Türkisch
als Pflichtfach an den Schulen einführen, bevor man
Zugereiste oder Bayern die bairische Sprache … näherbringen
will. :smile:
Servus
Roland

Bayern-Test I
Nach Hessen und Baden-Württemberg hat jetzt auch Bayern

einen

Einbürgerungs-Fragebogen herausgegeben. Der kleine
Unterschied: Der Einbürgerungstest soll nicht nur für
Ausländer gelten, sondern auch für Deutsche, die aus anderen
Bundesländern zuwandern.
Innenminister Beckstein: „Angesichts der zwar erfreulichen
Migrationsgewinne, die Bayern zu verzeichnen hat, müssen wir
auf die Erhaltung unserer landestypischen Lebensart achten.“
Ein Sturm der Entrüstung ist programmiert. Aber machen Sie
sich doch selbst ein Bild!
Viel Glück!
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/r…

Bayern-Test II
Jetzt wohnen Sie schon eine ganze Weile im schönen

Bayernland.

Sie verstehen schon fast alles, was man zu Ihnen sagt, sind
gern gesehener Gast auf dem Feuerwehrfest, wurden zum
Beisitzer im Trachtenverein gewählt, bekommen fast

heimatliche

Gefühle, wenn sie nach dem Urlaub wieder die Grenze des
Freistaats erreichen und haben sogar CSU gewählt.
Doch Ihre Integrationsbemühungen in allen Ehren. Um richtig
dazuzugehören fehlt Ihnen freilich noch ein wichtiges Stück:
Der bayerische Pass. Sind Sie schon reif für eine weiß-blaue
Identität? Testen Sie sich selbst!
Viel Glück!
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/r…

Wem’s Spaß macht!
Gruß Fritz

Moin, Fritz,

das ist wieder mal gut gemeint, aber schlecht gedacht von Herrn Beckstein. Dazu muss man wissen, dass der arme Hund Franke ist. Und evangelisch.

Da können Tests gemacht werden von früh bis spät, nützt nix, nützt alles nix. Sich integrieren, wo kämen wir denn da hin! Der Bayer bestimmt schon selbst, wen er am Stammtisch haben will und wen nicht. Ich bin vor 20 Jahren in den benachbarten Landkreis gezogen, also 8 km von meinem Geburtsort entfernt, melde mich aber immer noch brav am Telefon: „Griaß di, i bin’s, der Ingrid ihr Mo“ (Ingrid ist Einheimische).

Gruß Ralf

Warum, lieber Fritz, sollte das irgendjemand wollen?

Bayern sind ja ohnehin nur ein diebisches Bergvolk im Süden von Preußen.

Gruß - Rolf

Hi Rolf,

Bayern sind ja ohnehin nur ein diebisches Bergvolk im Süden
von Preußen.

auch in Bayern kennt man den Spruch „Pass auf, du - ruckzuck ist die Backe dick!“ :wink:

Gruß Ralf

Hi Fritz (und die anderen),

damit eines klar ist

Its nice to be a Preiß
Its (maybe) higher to be a Bayer
But the best ohne Zweifel is to come from the Eifel

Gandalf
dernichtganzvondaist

Servus Ralf,

melde mich aber immer noch brav am
Telefon: „Griaß di, i bin’s, der Ingrid ihr Mo“ (Ingrid ist
Einheimische).

Gruß Ralf

dees is ja a koa Wunder. Weil dees „i bin’s, der Ingrid sei Mo“ hoaß’n muass.

Jetzt muß ich aufpassen, daß ich das grammatisch (servus Fritz!) richtig hinbring:

In der bairischen Sprache richtet sich das Geschlecht des Possesivpronomen nach dem Geschlecht des Objekts.
Kreszenz huif :=0

Kai

Oh mei Rolf!
Der Umsatz

  • rot-weiß gewürfelter Stoffe zur Produktion tümlicher Hemden,
  • kratzender Wadlstrümpf,
  • gewalkter Seppelhüte,
  • ‚Patrona-Bavariae‘ - CD’s
  • unzähliger ‚Moassln‘
    generiert durch unsere lieben Feriengäste

würde so drastisch nach unten gehen, daß Bayern die freudig erduldete Position des Netto-Zahlers im Länderfinanzausgleich einbüßen würde.
Wollt Ihr das?

Kai

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, Kai,

In der bairischen Sprache richtet sich das Geschlecht des
Possesivpronomen nach dem Geschlecht des Objekts.
Kreszenz huif :=0

in Mittelfranken jedenfalls ist „mir war’n in meiner Oma sein Garten“ nicht komplett ungebräuchlich :wink:)

Gruß
Kreszenz

Moin, Kai,

dees is ja a koa Wunder. Weil dees „i bin’s, der Ingrid sei
Mo“ hoaß’n muass.

selbst da, wo nur Dialekt gesprochen wird, ist diese Form nur bis zum 6. Lebensjahr im Gebrauch. Von alten Leuten habe ich das nie gehört.

Gruß Ralf

Griaß Enk,
i kenn beide Verwendungsformen. Manche Leit verwenden oiwei
„sein“ unabhängig vom Geschlecht.
Da Maria sei(n) Bruada, Radl, Karriere …
Mera Leit verwenden aba „sein“ oder „ihr“ abhängig vom Dativ:
Dem Sepp sei(ne) Karriere, Radl, Vota …
Da Leni ihr Bruada, Radl …
Beide Varianten san boarisch.
Pfiat Gott
Roland

dees is ja a koa Wunder. Weil dees „i bin’s, der Ingrid sei
Mo“ hoaß’n muass.

Jetzt muß ich aufpassen, daß ich das grammatisch (servus
Fritz!) richtig hinbring:

In der bairischen Sprache richtet sich das Geschlecht des
Possesivpronomen nach dem Geschlecht des Objekts.
Kreszenz huif :=0

Kai

voll deneben (= off topic)

Bayern sind ja ohnehin nur ein diebisches Bergvolk im Süden
von Preußen.

und die Preißn san wia Störch - a groß Mei, a kloans Hirn, und ewig da Drang zum Süd´n (und die Preußen gleichen den Störchen - sie verfügen über ein großes Mundwerk, ein kleines Hirn, und dem ewigen Drang gen Süden zu ziehen)

hawwe die Ehre
ED

1 Like

Hi Ed

Die Störche werden bei uns in der Schweiz auch lautmalerisch
Maxikener genannt :wink:

Gruss
Heinz

servus ralf,

gaaanz ‚richtig‘ heißt es tatsächlich „der Ingrid sei Mo“!

selbst da, wo nur Dialekt gesprochen wird, ist diese Form nur
bis zum 6. Lebensjahr im Gebrauch. Von alten Leuten habe ich
das nie gehört.

grad die alten sagen so!
(woaßt scho, die wo a no „okendn“ sogn, oder „reib s’liacht o“; und de, wo no an unterschied kennan zwischn: zwoa, zwo, zwe und zwi!)

pfiat di :smile:
agnes

Grüß Dich Agnes,
ich kenne beide Varianten und würde beide als richtig
bezeichnen. Heute ist aber „der Ingrif ihr Mo“ üblicher.
Ja „okentn“ is scho a bisserl in Vergessenheit geraten
und „s’Liacht oreibm“ habe ich no nie gehört. Das sagen
manche vielleicht zum Spaß, aber auch zu de Zeiten von meine
Großeltern hat keiner mehr „s’Liacht ogriem“.
„Zwo, zwoa, zwee“ ist auch im oberbayerischen
Raum selten geworden. „zwi“ habe ich noch nie gehört.
In welcher Gegend sagt man „zwi“ für „zwee“?
Manche sagen eher „zwea“ z.B. „mit zwean Schuach …“.
Pfiat Gott,
Roland

servus ralf,

gaaanz ‚richtig‘ heißt es tatsächlich „der Ingrid sei Mo“!

selbst da, wo nur Dialekt gesprochen wird, ist diese Form

nur

bis zum 6. Lebensjahr im Gebrauch. Von alten Leuten habe

ich

das nie gehört.

grad die alten sagen so!
(woaßt scho, die wo a no „okendn“ sogn, oder „reib s’liacht
o“; und de, wo no an unterschied kennan zwischn: zwoa, zwo,
zwe und zwi!)

pfiat di :smile:
agnes

hallo roland,

„s’Liacht oreibm“ haben meine großeltern noch gesagt.
ich denke, das kommt von diesen alten lichtschaltern, die man ja drehen mußte… ist aber nur meine vermutung :smile:

„Zwo, zwoa, zwee“ ist auch im oberbayerischen
Raum selten geworden. „zwi“ habe ich noch nie gehört.
In welcher Gegend sagt man „zwi“ für „zwee“?

ich komme ursprünglich aus der traunsteiner gegend, und mir ist das schon geläufig. ich spreche nicht so, und leider kann ich dir jetzt auch nicht zuverlässig sagen, welches wort was bezeichnet.

wenn es dich arg interessiert: ich wüßte, wen ich anrufen müßte…

viele grüße,
agnes

1 Like

Grüß Dich Agnes,
dankschön für Deine interessante Anwort.
Jetzt habe ich wieder etwas neues gelernt („oreibm“).
Die schwarzen Drehschalter kenne ich zwar, aber „oreibm“ hat
man da nix mehr können. Nur „o/ausdrahn“ oder „oschoitn“…
Früher hat man oft auch Kerzen und Öllampen gehabt.
Da hat man „'s Liacht ozindn/okentn“ kenna. Das
oreibm hat bestimmt mit der Art des anzünden zu tun.
Heitz’dog konn ma z.B. no Zindhoizl oreibm :wink:
„Zwi“ scheint wohl eine regionale Besonderheit in
Traunstein zu sein. Ich habe nur zwee/zwean für
die männliche Form von zwei gehört z.B. „zwean Zockl“.
Naja, meistens muß man schon froh sein, wenn jemand die
sächliche Form „zwoa“ benutzt. Das ist heute auch
schon richtiges bairisch :wink:
Kannst Du nachfragen, ob in Traunstein mehr „zwee“
oder mehr „zwi“ verwendet wird?
Apropos, verwendet man in Traunstein auch „geit“ und „geist“
für „gibt“ und „gibst“? Vielleicht kannst Du da
auch nachfragen. Das würde mich auch sehr interessieren. 8)
Servus
Roland

hallo roland,

„s’Liacht oreibm“ haben meine großeltern noch gesagt.
ich denke, das kommt von diesen alten lichtschaltern, die

man

ja drehen mußte… ist aber nur meine vermutung :smile:

„Zwo, zwoa, zwee“ ist auch im oberbayerischen
Raum selten geworden. „zwi“ habe ich noch nie gehört.
In welcher Gegend sagt man „zwi“ für „zwee“?

ich komme ursprünglich aus der traunsteiner gegend, und mir
ist das schon geläufig. ich spreche nicht so, und leider

kann

ich dir jetzt auch nicht zuverlässig sagen, welches wort was
bezeichnet.

wenn es dich arg interessiert: ich wüßte, wen ich anrufen
müßte…

viele grüße,
agnes

Its nice to be a Preiß
Its (maybe) higher to be a Bayer
But the best ohne Zweifel is to come from the Eifel

And the allergreatest fun
is to come from Ösistan :smile:

Gruß, Michl

hallo nochmal,

noch ein paar worte zu „oreibm“:
mit offenem o = aus; und mit „normalem“ o = an.
„reibm“ kenne ich nicht nur als ‚reiben‘, sondern auch als 'drehen.
daher meine verbindung zu den drehschaltern :smile:

deshalb glaube ich, daß du damit nicht ganz richtig liegst:

Heitz’dog konn ma z.B. no Zindhoizl oreibm :wink:

(glaube ich, wie gesagt!)

Kannst Du nachfragen, ob in Traunstein mehr „zwee“
oder mehr „zwi“ verwendet wird?

da brauche ich nicht nachzufragen: definitiv „zwee“.
(und wir sind uns schon einig, daß das nicht mehr die wald-und-wiesen-umgangssprache ist!?)

Apropos, verwendet man in Traunstein auch „geit“ und „geist“
für „gibt“ und „gibst“?

nein. das kenne ich gar nicht, und ich hätte es nicht mal als „altbairisch“ eingestuft.

aber ein chiemgauer „schmankerl“ hab ich noch:
wir „rearn“, wenn andere trenzen, heulen, weinen, flennen etc.
das scheint eine südostbairische (wenn nicht wirklich chiemgauer) spezialität zu sein. schon der gemeine münchner kann mit diesem begriff nichts mehr anfangen, von niederbayern ganz zu schweigen :smile:

wo kommst du denn eigentlich her?

ich jedenfalls geh jetzt erst mal ins bett :smile:
gute nacht (oder so),
agnes

Grüß Dich Agnes,
Du hast Recht, reibm kann auch drehen bedeuten.
Beim Lichtschalter war mir diese Redewendung
allerdings net bekannt. Man lernt nie aus :wink:

hallo nochmal,

noch ein paar worte zu „oreibm“:
mit offenem o = aus; und mit „normalem“ o = an.
„reibm“ kenne ich nicht nur als ‚reiben‘, sondern auch als
'drehen.
daher meine verbindung zu den drehschaltern :smile:

Kannst Du nachfragen, ob in Traunstein mehr „zwee“
oder mehr „zwi“ verwendet wird?

da brauche ich nicht nachzufragen: definitiv „zwee“.
(und wir sind uns schon einig, daß das nicht mehr die
wald-und-wiesen-umgangssprache ist!?)

Nun, das „zwi“ hast Du aufgebracht. Deswegen habe ich
nachgefragt weil es mir auch unbekannt war.

Apropos, verwendet man in Traunstein auch „geit“ und
„geist“ für „gibt“ und „gibst“?

nein. das kenne ich gar nicht, und ich hätte es nicht mal
als „altbairisch“ eingestuft.

Im Pinzgau und Teilen von Tirol wird es verwendet.
Ich habe es auch im münchner Umland gehört. Da kann man
ja praktisch jeden Dialekt und jede Dialektfärbung hören :wink:
Ich wohne in Eichenau, aber meine Großeltern kommen aus
Kärnten, Südtirol und München.

Dankschön für des Schmankerl.
Das „rearn“ ist auch in Tirol sehr beliebt. :wink:
Ob die Niederbayern „rearn“ auch beim Menschen verwenden
weiß ich nicht. Ich vermute, daß es zumindest im
Bayerischen Wald auch wie bei uns verwendet wird.

Pfiat Di,
Roland