Hallo!
Mal wieder Anfrage an die Bairischsprecher:
Könnte es sein, das das Wort „Fankerl“ das Deminutiv zu Fannggen/Fennggen ist (und also als „Fanggerl“ zu schreiben wäre)?
Schönen Gruß!
H.
Sicher ist das Fankerl von den Fanggen abgeleitet,
http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%A4nggen
aber das spricht ja nicht gegen die gängige Schreibweise.
http://www.ostarrichi.org/wort-2989-at-Fankerl.html
Gruß, Michl
Hallo!
Was ist denn das für ’ne dämliche Übersetzung – Wusel? Keines meiner Wörterbücher kennt Wusel! Was soll das denn sein?
Liebe Grüße
Immo
Hallo, Immo,
Was ist denn das für ’ne dämliche Übersetzung – Wusel? Keines
meiner Wörterbücher kennt Wusel! Was soll das denn sein?
die Alten kannten’s noch, z. B.
bezeichnung kleiner tiere (namentl. enten u. gänse, zugleich deren lockruf) und kleiner kinder im obd. und md. weit verbreitet
oder das Schwäbische Wörterbuch (1831).
Als Bezeichnung für „Dämon“/„Hexe“/„Teufel“ (Fankerl) passt das aber tatsächlich nicht …
Gruß
Kreszenz
Hallo Immo,
recht hoost und i bin baff. Fankerl oda Wusl hob i,im Chiemgau geborn und aufgwachsn no nia gheart.
Gankerl scho, des is da Deifi. Springginkal aa, des is aa aufgewecktes Kind.
Gruß
Nastaly
i bin baff.
Ko scho sein.
Fankerl oda Wusl hob i,im Chiemgau
geborn und aufgwachsn no nia gheart.
Fankerl: I kenn s und der Schmeller kennt s, und des glangt ma.
Bfüat di!
H.
Hallo Hannes,
und dann gibt es noch das Spirifankerl :
http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/allgemei…
Viele Grüße
Eve*
Wusalan
Servus, Kreszentia:smile:
die Alten kannten’s noch, z. B.
War das jetzt notwendig??? *ggg*
Ich war lange Zeit an meiner hehren Arbeitsstätte „das Wusel“, jung, einst flink und der Meinung, hektische Bewegungen zeugen von Engagement:smile:)
„(herum-)wuseln“ in der Grimm’schen 2. Bedeutung war und ist mir also bekannt - als Bezeichnung für Federvieh kenne ich aus dem Kärntnerischen den Ausdruck „Wusalan“ für Kücken.
Mich hingegen stellst du dir einfach so vor:
http://www.stupidedia.org/stupi/Wusel
(gegen „Schnuffi“ und die rosa Schleife hab’ ich mich erfolgreich zur Wehr gesetzt-Jawollja!)
Fröhliche Grüße aus dem heute sonnig gewesenen Waldviertel, jenny
Hallo, Jenny,
da will ich der Vollständigkeit halber doch auch noch das Wuslon namens Zini in Erinnerung rufen
Gruß
Kreszenz
Servus,
jaja das ist gutes Bairisch und bestens bekannt. Bei uns (Rosenheimer Raum) wirds uebrigens als ‚Schbárifánggal‘ ausgesprochen.
r
Servus:smile:
Haaach - den hatte ich doch glatt vergessen!
Wuseldank!!
Lieber Hannes,
ja, wenns daa Schmeller kennt, miaßats glanga.
(aba aa dea hot need ois gwisst)
Das habe ich ab und an mal für den Chiemgau festgestellt.
Bin geboren und aufgewachsen in 83246.
Pfiat di!
Nastaly
Oh, Zini kenn ich auch noch von früher. Dass sie aber auf den Gattungsnamen »Wuslon« hörte, hab ich wohl nie mitbekommen, das Wort ruft bei mir jedenfalls keine Erinnerungen wach.
Liebe Grüße
Immo
Oh, Zini kenn ich auch noch von früher. Dass sie aber auf den
Gattungsnamen »Wuslon« hörte, hab ich wohl nie mitbekommen,
Die Gattung ist - leider in beklagenswert fehlerhaftem Deutsch - hier beschrieben
Gruß
Kreszenz
Hallo,
jo mai, dös is z’fui für an Nichtbayer aus dem Norden. Kann das bitte jemand auf preissisch erklären?
Danke.
Gruß,
H. Walther
Hallo Hans,
doo muaßt scho genau schreibm woost wissn mechst!
Habe die Ehre (Hawedere)
Nastaly
servus,
i mechd ja ned gscheit sei - awa: „DAS Chiemgau“
r
servus,
i mechd ja ned gscheit sei - awa: „DAS Chiemgau“
r
Griaß di r,
mia Oidn sog’n oiwei noo da (der) Chiemgau un dees gijt aa für’n (den)
Chiemgau.
Pfiat di nachat
Nastaly
PS: im großen Wörterbuch der Deutschen Sprache steht noch: Gau (maskulin)
griass-di nastaly,
dees hon i ned gwissd! indressant - an schmella schdehd „das Gau“ drinnad. und i ko mi ned drauf darinnan, dass i bei ins scho amoi „dea Keamgau“ ghead häd. awa des iis komischaweis a sejdns wordd bei ins (RO-Land) wo ma eigli ois einhimischa ned ofd heanimmd.
pfiad di
r
Griaß Di, Hannes!
Also: Es ist tunlichst zu vermeiden, den Teufel beim Namen zu nennen! -Der ist mit Fankerl nämlich gemeint- Es würde ihn erst in Aktion bringen. Deswegen gibts alle möglichen Ausweichbezeichnungen, die, wie oben ersichtlich, immer wieder geändert werden müssen, damit er nicht drauf kommt. So: Fankerl, wieder verformt zu Gankerl, als Langform sagt man (sogar im Kasperltheater) Sparrifankerl, Spirigankerl, Sparifankerl, ursprünglicher wohl: Spadifankerl. Wenn ich Schmellers Eintrag weiter fantasiere, hat letzteres mit einer Soldatenfigur auf einer Spielkarte (Schellnunter, -ober?) zu tun, die man vielleicht gern mit dem „Leibhaftigen“ (!!) identifiziert hat. Spad ist ein Hinweis auf die Waffe (span. espada Degen, Schwert, vgl. dt. Spaten). Beim -von Dir angefragten- Wortteil könnte ich mir das Höllenfeuer vorstellen, wie es funkelt, flackert (fankerlt??). Jedenfalls hab ich die Bezeichnung FankiFanki fürs Feuer gegenüber kleinen Kindern schon einmal gehört.
Natürlich darf man so ein böses Wort auf bairisch auch zärtlich bis lievevoll oder lustig gebrauchen. Z.B. für einen lustigen Burschen oder ein geliebtes Kind. Dann klingt es plötzlich nicht mehr böse.
Pfüadd di otterl