Hier ist die Gschicht
für alle die sie noch gern hätten:
Aufn ersten Blick a wenk unappetitlich, aufm zweitn gscheit
Da Pfuschz und da Rotz
Da Pfuschz und da Rotz send dean gonga. Eh se si trennt håmb, håmb s ausgmåcht, anan Jåhr treffn se si wieder.
Gsågg – tu!
Da Rotz is za de Bauern gånga und da Pfuschz za de fein Herrn.
Nåch anan Jåhr håm se si troffn.
„Iatz vazöhl!“ håt da Pfuschz gsågg.
„Na, du zerscht!“ drauf da Rotz „Wia is dir gånga ba de fein Leit?“
„Ah, går nit guat!“ jammascht da Pfuschz, „Se håmb mi oafåch nit außilåssn wölln. Zåmmzwickt håmm s wia da Teifö. Und du? Såg du!“
„Jå, wia sollt i sågn…“, sinnierscht da Rotz, „weckschmeißen tean s mi. Oa Nåsnloch klemmn s mit an Finga zua und ba ondan blåsn s mi außi.“
„Woaßt wås“, moant da Pfuschz, „tean ma tauschn! Desmål geh i za de Bauern und du za de fein Herrn. Lowa (=schlechter) ku’s eh neama werdn.“
Gsågg – tu!
Nåch anan Jåhr kemman s wieder zåmm, de Zwee.
„Iatz vazöhl!“ håt da Pfuschz gsågg.
„Na, du zerscht!“ drauf der Rotz. „Wia is da gånga ba de Bauern?“
„Guat! Bualein, guat!!“ gfreit si da Pfuschz. „Dås is a Lebm! Ausfåhr kun i netta wiar i wü! Glei a so außimaggn (= drücken) tean s mi! Und du? Såg du!“
„Jå mei!“ juwöt da Rotz, „ I werd behåndlt wia de reinste Kostbårkeit! Gånz fei schnupfetzn s mi a de seidan Tiachaö drei. De Tiachaö legn s zåmm und nocha trågn s mi mit eah ummanånn.“
Dieses Gschichterl wurde mir von Flora Stainer, meiner Volksschullehrerin, erzählt. Sie erfuhr es von einer alten Bauernmagd.