@ [faq:321]

Hallo Fritz,

erst wollte ich Dich ob Deines Beitrags im Fremdsprachenbrett
solange mit Kipferln und Croissants bewerfen, bis Du den
Unterschied merkst (Croissants hinterlassen Fettflecken,
Kipferln sind aus Mürbteig).

Dann aber wollte ich doch etwas Konstruktiveres machen und die
die FAQ:321 ein wenig ergänzen.

a) unter Berufe: Winzer - Weinhauer/Weinbauer

b) heuer - dieses Jahr
Jänner - Januar
Feber (veraltet) - Februar

c) Maßeinheiten
Doppler - 2 Liter (nur Wein)
Maß - Liter (nur Bier)
Krügerl - 1/2 Liter (nur Bier)
Seidl - Seiterl - 1/3 Liter (nur Bier)
Pfiff - 1/4 Liter (nur Bier)

Deka - 10 Gramm
Pfund - 1/2 Kilogramm
Zentner - 50 Kilogramm

Sers
Gerald

Hallo Fritz,

Dann aber wollte ich doch etwas Konstruktiveres machen und die
die FAQ:321 ein wenig ergänzen.

Dabei fielen mir auch noch ein paar Dinge ein:

b) heuer - dieses Jahr
Jänner - Januar
Feber (veraltet) - Februar

Irta = Dienstag

c) Maßeinheiten
Pfiff - 1/4 Liter (nur Bier)

Schnitt = ca. 1/4 Liter

und zum Thema Rotz der gute schwäbische Butzameggeler … :smile:
und zur Ohrfeige die Backpfeife.

Gruß
Bolo

Rotz :wink:
Servus Bolo!

und zum Thema Rotz

und Pfuschz
hab ich eine nette Gschicht, die sich in der noch stromlosen Zeit die Leut zur gegenseitigen Unterhaltung erzählt haben. Sie ist im (Ober-)Pinzgauer Dialekt geschrieben.
Wenn s dich interessiert, schick ich dir s zu.

A guate Zeit!
Helene

und zur Ohrfeige die Backpfeife.

Da hätt ich noch die „Schell’n“ anzubieten bzw. die fränkische Steigerung „a Drümmer Schell’n“ :wink:

Gruß
Kreszenz

Hallo allseits, insbesondere Fritz,

Warum steht beim „Tunell“ ein Fragezeichen???
Das Tunell ist dabei nicht einmal Mundart, es ist süddeutsch-österreichische Hochsprache.

Pfiff - 1/4 Liter (nur Bier)

Falsch. Ein Pfiff ist ein Drittel vom Krügel.
Das Krügel war früher einmal ein nicht-metrisches Hohlmaß von ca. 0,54 Litern. Dementsprechend sollte ein Pfiff 0,18 l und ein Seidl 0,36 l beeinhalten.

und zur Ohrfeige die Backpfeife.

Dazu fällt mir noch die „Dåchtel“ ein.

Gruß aus Wien
Barney

Macht euch wohl Spaß,
mich mit Arbeit :frowning: einzudecken? :wink:

Ich warte noch ein wenig, ehe ich die neuen Wörter einfüge. Ja?
Wenn einer erst mal angefangen hat, kommen erfahrungsgemäß stets noch mehr!

Fritz FAQir

Sers allemiteinander:smile:

da fallen mir doch auch gleich noch ein paar ein:

Topf - Pot(d)schamb§erl
Skischuhe - Bokantschen
Hagebutten - Hetschepetsch
Teppichklopfer - Pracker
kränklich, kümmerlich (auch hässlich) - kraupe(a)t
Schämpes - Plumpsklo
Buletten (e.a.) - Piftele (siebenbürgisch, wenn mich nicht alles täuscht)
Teesieb - Seicherl

und später fallen mir sicher noch welche ein…*lach*

lieben Gruss aus dem Bunker, jenny

Auch was schreiben will :wink:

Pfälzisch:
Gurken=Gummere
Wärsching=Wirsing
Äpfel=Ebbel
Pflaumen=Quetsche
Knödel=Knebb

Weiss net woher
Feldsalat=Mausöhrchensalat

Mahlzeit
Maja

und zur Ohrfeige die Backpfeife.

und die „Tetsch’n“ (vgl. „tätscheln“) sowie die „Fotz’n“
(als Pejorativ für Vagina im Österr. nicht gebräuchlich)

Dazu fällt mir noch die „Dåchtel“ ein.

Kluge-Mitzka leitet das von mhd. dâht (=denken) ab,
also quasi ein „Denkanstoß“ für den Gedachtelten : )
Im Niederösterreichischen gibts auch die „Ordåktel“,
also den Denkzettel „eins auf die Ohren“

Grüße, Michl

und zur Ohrfeige die Backpfeife.

und die „Tetsch’n“ (vgl. „tätscheln“)

Die „Deetschn“ - so habe ich es im Ohr - ist wohl auf französische „tête“ zurück zu führen.

Fritz

Die „Deetschn“ […] - ist wohl auf
französische „tête“ zurück zu führen.

Du hast recht, das klingt wesentlich plausibler.
(Wehle führt es auf tätscheln zurück, aber der Mann schludert wirklich sehr häufig)

Dafür kriegst Du jetzt noch eine " Tschinöh’n"
(„Tschinelle“ = wien./niederösterr. „schallende Ohrfeige“)

(natürlich keine echte, sondern zum Sammeln für Deine FAQs :wink:

Grüße, Michl

Hallo,

auch ich möchte mein Schärflein beitragen:

Johannisbeeren - Wiemele
Aprikosen/Pfirsiche (der Öcher ist da großzügig) - Plüschprumm
Zwiebel - Öllesch

Gandalf

Hi Helene,

Wenn s dich interessiert, schick ich dir s zu.

mir bitte auch! Tausend Dank schon mal

Gruß Ralf

Hi Gandalf,

auch ich möchte mein Schärflein beitragen:

wie isset nur mööööchlich - ist das Scherflein der NDR zum Opfer gefallen?

Gruß Ralf

Genau.
Werter FAQir,

da will das Ooschtalgei nicht abseits stehen:

Pfoosa - Aprikosen
Holder - Holunder
Hollbeer - Himbeeren
Gatza - Kelle
Gutter - Gefäß (Krug, Kanister)
Schnalla - Türklinke
Gschtattl - Spitztüte

Gruß Ralf

Tach Ralf,

auch ich möchte mein Schärflein beitragen:

ist das Scherflein der NDR zum
Opfer gefallen?

das ist bei uns im Dialekt die übliche Schreibweise *verlegengrins*

Gandalf

Hallo Helen,

Wenn s dich interessiert, schick ich dir s zu.

Aber ja doch! Und Du kriegst auch eine kleine Geschichte, die man von meinem
Onkel erzählt, und die so kurz vor 1920 spielen muss:
Er spielte mit einem anderen Bub. Sie saßen beide im Leiterwagen drin, einer
lenkte mit den Beinen die Deichsel, der andere trieb das Gefährt nach hinten mit
den Füßen an. Sie kamen dann natürlich schnell drauf, dass sie ein Auto spielten.
„Ja“, meinte dann mein Onkel zum Freund, „ond du muasch da Rootz raahenka, recht
grea, nao moinat d’Leit des sei dr Banzin …“

Hochziehende Grüße
Bolo

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Das ‚Scherflein‘
ist ein viel zu schönes Wort, als dass man es regional verdingsbumsen sollte!

Hier die wunderhübsche Etymologie:

_ Scherflein
Substantiv Neutrum „kleiner Beitrag“ (nach Mk. 12, 42) erweiterter Standardwortschatz bildungssprachlich (16. Jh.)Stammwort.
Solange der Silberpfennig die kleinste Münze war, wurde er für kleinere Werte geteilt. „Scherfe“ gibt es seit dem 14. Jh., zunächst in Niedersachsen - sie haben eine Sollbruchstelle und sind deshalb nach dem Brechen Scherben (Scherbe). Dann Übergang der Bezeichnung auf kleine Münzen. - Ein Scherflein ist eine kleinere Münze als ein Scherf. Vgl. das Benennungsmotiv bei Deut und Scheidemünze; Scherbe, scheren1.
Bruckner, W. ZDW 13 (1912), 152-154;
Radlach, T. O. Zeitschrift des Vereins für Kirchengeschichte der Provinz Sachsen 11 (1914), 24-46;
Röhrich 3 (1992), 1322f. deutsch s. Scherbe_

Also eine kleine Scherbe, ein kleines Stücklein, ein Bruchstücklein, ein Scherbchen!

Fritz

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Servus, Helene,

ich bin ganz sicher, dass ich diese Geschichte schon mal von dir gehört oder gelesen habe.
Aber ich finde sie nicht mehr.
Weder in meinem Gedächtnis noch in meinen Dateien.
Darf ich also auch bitten?

Und dank im Voraus!

Fritz

Hier ist die Gschicht
für alle die sie noch gern hätten:
Aufn ersten Blick a wenk unappetitlich, aufm zweitn gscheit :wink:

Da Pfuschz und da Rotz

Da Pfuschz und da Rotz send dean gonga. Eh se si trennt håmb, håmb s ausgmåcht, anan Jåhr treffn se si wieder.
Gsågg – tu!
Da Rotz is za de Bauern gånga und da Pfuschz za de fein Herrn.
Nåch anan Jåhr håm se si troffn.
„Iatz vazöhl!“ håt da Pfuschz gsågg.
„Na, du zerscht!“ drauf da Rotz „Wia is dir gånga ba de fein Leit?“
„Ah, går nit guat!“ jammascht da Pfuschz, „Se håmb mi oafåch nit außilåssn wölln. Zåmmzwickt håmm s wia da Teifö. Und du? Såg du!“
„Jå, wia sollt i sågn…“, sinnierscht da Rotz, „weckschmeißen tean s mi. Oa Nåsnloch klemmn s mit an Finga zua und ba ondan blåsn s mi außi.“
„Woaßt wås“, moant da Pfuschz, „tean ma tauschn! Desmål geh i za de Bauern und du za de fein Herrn. Lowa (=schlechter) ku’s eh neama werdn.“
Gsågg – tu!
Nåch anan Jåhr kemman s wieder zåmm, de Zwee.
„Iatz vazöhl!“ håt da Pfuschz gsågg.
„Na, du zerscht!“ drauf der Rotz. „Wia is da gånga ba de Bauern?“
„Guat! Bualein, guat!!“ gfreit si da Pfuschz. „Dås is a Lebm! Ausfåhr kun i netta wiar i wü! Glei a so außimaggn (= drücken) tean s mi! Und du? Såg du!“
„Jå mei!“ juwöt da Rotz, „ I werd behåndlt wia de reinste Kostbårkeit! Gånz fei schnupfetzn s mi a de seidan Tiachaö drei. De Tiachaö legn s zåmm und nocha trågn s mi mit eah ummanånn.“

Dieses Gschichterl wurde mir von Flora Stainer, meiner Volksschullehrerin, erzählt. Sie erfuhr es von einer alten Bauernmagd.

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