FAZ Leitartikel zu Ströbele/Genau etc.:

Legendenbildung

K.F. Die Vehemenz, mit der Politiker der PDS und der Grünen, voran der darin besonders geübte Bundestagsabgeordnete Ströbele, sowie andere Interessierte das Vorgehen der italienischen Polizei während des Weltwirtschaftstreffens anprangern, kommt nicht von ungefähr. Sie gehört zu den Reparaturarbeiten, mit denen der Unfehlbarkeitsanspruch der Globalisierungsgegner und ihre Glaubwürdigkeit, die während der Genueser Krawalltage doch gelitten haben, wiederhergestellt werden sollen. In diesem Kampf ist jeder Vergleich recht, je abstruser, desto besser. Da wird Italien flugs zum finsteren Polizeistaat erklärt, in dem Methoden zur Anwendung kämen, wie sie aus dem Chile der Folterer bekannt seien. Was soviel heißen soll wie: Wo derlei angewendet wird, war und ist Widerstand selbstverständlich legitim einschließlich seiner Primitivform, des Polithooliganismus. Opferlegenden werden gestrickt.

Offensichtlich hat diese Art der Legendenbildung auch eine inneritalienische Dimension. Jene politischen Kräfte, die nicht mehr im Zentrum der Macht in Rom stehen, nutzen die Gelegenheit, die Regierung Berlusconi als Patron exzessiver Polizeigewalt darzustellen, auf daß auch die Kumpanei ihrer Gegner mit den Randalierern in einem gnädigen Licht erscheine. Doch auch hier geht einiges durcheinander im Lärm des Nahkampfes. Die neue Regierung, kaum sechs Wochen im Amt, hatte die Einsatzpläne und das führende Polizeipersonal von der Vorgängerin übernommen. Sie hat keineswegs nach besonders knüppelfreudigen Polizeiführern Ausschau gehalten und sie nach Genua entsandt. Die Unterstellung, die Gewalt sei regelrecht herbeigesehnt, wenn nicht bewußt entfacht worden, um den friedlichen Protest in Verruf zu bringen, ist bizarr.

Das gilt auch dann noch, wenn es stimmen sollte, wie behauptet wird, daß die Polizei bei einer nächtlichen Razzia in einer Schule unnötig hart vorgegangen sei und ausschließlich „friedliche“ Demonstranten diese Härte zu spüren bekommen hätten. Brutalität, vor allem wenn sie unprovoziert war, braucht man nicht zu bemänteln, sie wäre auch das Gegenteil von Professionalität. Aber in Genua sah sich die Polizei dauernden Angriffen ausgesetzt. Der Abgeordnete Ströbele mag das anders sehen, aber sie war es nicht, die ein Protestwochenende im Zeichen brennender Autos, von Brandbomben und Plünderungen veranstaltet hat.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.07.2001, Nr. 172 / Seite 1

Hallo Katja,

Gewalt bewirkt Gegengewalt, und wenn erst mal der Krieg im Gange ist, kann man kaum noch sagen, wer nun eigentlich mehr Blut an den Händen hat. Beide Parteien haben sich schuldig gemacht.

Wolltest Du das mit Deinem Posting ausdrücken? Oder was genau ist der Diskussionspunkt?

Oliver

naja, das halte ich eher für ein ganz übles Beispiel dafür, wie man mit vielen Worten etwas zu bemänteln sucht.
Vieles spricht scheinbar dafür, dass die Polizei zumindest in dieser Schule eine regelrechte Gewaltorgie veranstaltet hat.

Diese Journalisten scheinen das so zu sehen:

Polizei = konservativ
FAZ = konservativ
ergo = muss die Polizei von der FAZ verteidigt werden

Das ist m.E. gezielte Tatsachenverschleierung und intellektuell eher auf niedrigem Niveau.

Was wolltest du damit eigentlich sagen?

Salzmann

Das ist m.E. gezielte Tatsachenverschleierung und
intellektuell eher auf niedrigem Niveau.

Was wolltest du damit eigentlich sagen?

Durch das dauernde Posting von FAZ-Artikeln will Katja eben genau das darstellen: dass die FAZ eine Zeitung ist, die auf intellektuell extrem niedrigsten Niveau argumentiert.

Dieser Nachweis gelingt ihr - wie ich finde - hervorragend.

Hallo Ralf,

Dieser Nachweis gelingt ihr - wie ich finde - hervorragend.

also, eigentlich hat sie doch nur einen Zeitungsartikel hier reinkopiert, oder? :wink:

Oliver

Hallo Katja,

entlarvend in diesem FAZ-Artikel ist der letzte Absatz: „Das gilt auch dann noch, wenn es stimmen sollte, wie behauptet wird, daß die Polizei bei einer nächtlichen Razzia in einer Schule unnötig hart vorgegangen sei und ausschließlich ‚friedlich‘ Demonstranten diese Härte zu spüren bekommen hätten. Brutalität, vor allem wenn sie unprovoziert war, braucht man nicht zu bemänteln, sie wäre auch das Gegenteil von Professionalität. (…)“
   Während sich der Redakteur des Leitartikels bei all seinen anderen Aussagen sehr sicher und in einem Brustton der Überzeugung gibt, vergeht er sich abschliessend an der Möglichkeitsform. Da wird zuvor gegen Demonstranten angeklagt und angemahnt, es wird abgestritten und vorgeworfen, aber dies scheinen alles Fakten darzustellen - nur der Übergriff der Polizei nicht notwendigerweise. (Er versucht ja schon eingangs mit „Opferlegenden werden gestrickt“ die Sache zum Nachteil der Betroffenen abzuschwächen.)
   Es fällt zudem auf, wie hier der Bock zum Gärtner gemacht werden soll, ohne dass es der Redakteur zu belegen weiss: Einfach ausgedrückt mutmasst er, die Demonstranten hätten die Gewalt in dem Moment als legitim angesehen, als es Übergriffe durch die Polizei gab. Das ist natürlich Nonsense, oder mit seinen Worten getadelt: je abstruser, desto besser.
   Und zum Schluss fände ich es interessant zu erfahren, wen er denn noch meint, ausser den vermeintlichen Verfechtern eines Polithooliganismus. Zum einen ist das ein selten dämlicher, aber natürlich bewusst eingesetzter Begriff, um eine Assoziation zu Fussballhooligans herzustellen und somit ein Vorurteil zu schüren. Zum anderen kann er wohl nur die sonstigen Globalisierungsgegner meinen, aber diese waren ja wiederum nicht gewalttätig. Auch können solche Vorwürfe seitens der Demonstranten, dass Methoden angewandt werden würden, „wie sie aus dem Chile der Folterer bekannt seien“ oder " Italien flugs zum finsteren Polizeistaat erklärt" wird, nicht entstehen, hätte es nicht einen Anlass dazu gegeben. Aber der Leitartikler setzt mal eben schnell einige Punkte in eine länger zurückliegende Vergangenheit, um darauf seine Ansichten - Argumente sind es ja keine - in einer kürzer zurückliegenden Vergangenheit aufzubauen.

Marco

Hi!

Auch wenn hier einiges ausgelöassen wird, den Grundtenor unterschreibe ich.

Jemand hier hatte gepostet, daß beim Betreten der Schule ein Polizist erstochen oder mit einem Messer verletzt worden sei. Entspricht das der Wahrheit?
Das würde die Sache natürlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Es ist schon schlimm, daß die Leute, nach denen jeder schreit, wenn ihm sein Fahrrad geklaut worden ist, hier so ins Kreuzfeuer geraten nur dehalb, weil sie ihrer beruflichen Aufgabe nachgegangen sind.

Was ist das nur für eine widerliche Arroganz, mit der hier Kriminelle entschuldigt und verherrlicht werden?

Grüße,

Mathias

Hallo,

Jemand hier hatte gepostet, daß beim Betreten der Schule ein
Polizist erstochen oder mit einem Messer verletzt worden sei.
Entspricht das der Wahrheit?
Das würde die Sache natürlich in einem ganz anderen Licht
erscheinen lassen.

wenn es so wäre, wäre das schlimm, würde vielleicht menschlich die Gewaltorgie der Polizisten etwas nachvollziehbar machen - akzeptierbar deswegen aber nicht!

Es ist schon schlimm, daß die Leute, nach denen jeder schreit,
wenn ihm sein Fahrrad geklaut worden ist, hier so ins
Kreuzfeuer geraten nur dehalb, weil sie ihrer beruflichen
Aufgabe nachgegangen sind.

auf dem Boden liegende Schlafende mit Knüppeln zu schlagen? Leute krankenhausreif prügeln, die mit erhobenen Händen zeigen, dass sie sich nicht wehren… Das ist deren berufliche Aufgabe??
Na dann gehört der Beruf aber schnellstens verboten…!

Was ist das nur für eine widerliche Arroganz, mit der hier
Kriminelle entschuldigt und verherrlicht werden?

Das war ein Eigentor. In diesem konkreten Fall bist du es, der die Kriminellen entschuldigt: „Sie sind nur ihrer beruflichen Aufgabe nachgegangen…“

Grüße,

Mathias

Grüße zurück,

Salzmann

Jemand hier hatte gepostet, daß beim Betreten der Schule ein
Polizist erstochen oder mit einem Messer verletzt worden sei.
Entspricht das der Wahrheit?

Trotz vieler Medienberichte, die dazu gelesen/gesehen habe, habe ich davon nur einmal etwas gelesen. Nämlich hier. Daher gehe ich stark davon aus, dass dies nicht der Wahrheit entspricht.

Hallo Salzmann,

Jemand hier hatte gepostet, daß beim Betreten der Schule ein
Polizist erstochen oder mit einem Messer verletzt worden sei.
Entspricht das der Wahrheit?
Das würde die Sache natürlich in einem ganz anderen Licht
erscheinen lassen.

wenn es so wäre, wäre das schlimm, würde vielleicht menschlich
die Gewaltorgie der Polizisten etwas nachvollziehbar machen -
akzeptierbar deswegen aber nicht!

Ich habe bzgl. „Gewaltorgien“ hier v.a. bestimmte Terroristen im Vordegrund ausgemacht.

Die Polzei war sicherlich nicht freiwillig und aus Spaß´am „Deominstranten kloppen“ dabei.

Es ist schon schlimm, daß die Leute, nach denen jeder schreit,
wenn ihm sein Fahrrad geklaut worden ist, hier so ins
Kreuzfeuer geraten nur dehalb, weil sie ihrer beruflichen
Aufgabe nachgegangen sind.

auf dem Boden liegende Schlafende mit Knüppeln zu schlagen?
Leute krankenhausreif prügeln, die mit erhobenen Händen
zeigen, dass sie sich nicht wehren… Das ist deren berufliche
Aufgabe??
Na dann gehört der Beruf aber schnellstens verboten…!

Das ist doch alles Käse.
Auf welchen Fakten fußt das denn.
Kein Mensch verhaut Schalfende.

Was ist das nur für eine widerliche Arroganz, mit der hier
Kriminelle entschuldigt und verherrlicht werden?

Das war ein Eigentor. In diesem konkreten Fall bist du es, der
die Kriminellen entschuldigt: „Sie sind nur ihrer beruflichen
Aufgabe nachgegangen…“

War es nicht.
Die Kriminellen hier sind eindeutig die Terroristen, die hier marodiert haben.
Die Polzei musste dort antreten, um Menschenleben sowie öffentlichen und privaten Besitz zu schützen.

Gerade der Polizist, wegen dem die ganze Diskussion hier begonnen hat, nämlich derjenige, der den Terroristen erschossen hat, hat mein vollstes Verständnis.
Er hat nur sein Leben verteidigt.

Mir ist klar, daß viele hier es lieber gesehen hätten, wenn der Terrorist den Polizisten mit dem Feuerlöscher erschlagen hätte. Aber glücklicherweise seid Ihr noch in der Minderzahl.

Grüße,

Mathias

Hallo,

Die Polzei war sicherlich nicht freiwillig und aus Spaß´am
„Deominstranten kloppen“ dabei.

sollte ja eigentlich zu hoffen sein…

auf dem Boden liegende Schlafende mit Knüppeln zu schlagen?
Leute krankenhausreif prügeln, die mit erhobenen Händen
zeigen, dass sie sich nicht wehren… Das ist deren berufliche
Aufgabe??
Na dann gehört der Beruf aber schnellstens verboten…!

Das ist doch alles Käse.
Auf welchen Fakten fußt das denn.
Kein Mensch verhaut Schalfende.

dass Menschen das tun (sinnlos und aus welchen Gründe auch immer Gewalt anzuwenden), ist ja wohl leider unstrittig. Und Polizisten sind ja auch nicht quasi per Beruf Heilige. Dass es darunter die gleichen Hirnlosen geben kann, wie auf der anderen Seite halte ich nicht für unmöglich.

Es gibt, nach dem was ich gehört habe, Hinweise, dass die Art der Verletzungen dafür sprechen, dass sie mit Knüppeln zustandekamen und dass das Opfer dafür liegen musste.
Außerdem sind die Aussagen der Opfer (ohne, dass sie Möglichkeiten hatten, sich abzusprechen) gleichlautend.

Das war ein Eigentor. In diesem konkreten Fall bist du es, der
die Kriminellen entschuldigt: „Sie sind nur ihrer beruflichen
Aufgabe nachgegangen…“

War es nicht.
Die Kriminellen hier sind eindeutig die Terroristen, die hier
marodiert haben.
Die Polzei musste dort antreten, um Menschenleben sowie
öffentlichen und privaten Besitz zu schützen.

Findest du das nicht etwas pauschal gedacht: „Das sind die Terroristen - und basta!“?
Schwarz-Weiß-Denken ist m.E. kein Zeichen für eine durchdachte Argumentation. Auch ich verurteile die Gewalt der Randalierer bei den Demos. Aber ich hielte mich persönlich unglaubwürdig, wenn ich deswegen die Gewalt der Gegenseite übersähe.

Gerade der Polizist, wegen dem die ganze Diskussion hier
begonnen hat, nämlich derjenige, der den Terroristen
erschossen hat, hat mein vollstes Verständnis.
Er hat nur sein Leben verteidigt.

hat er. Ich denke nur, dass er überfordert war. 2 Kopfschüsse und dann noch drüberfahren - spricht nicht für eine erfahrene Reaktion. Das wäre dann aber der Einsatzplanung anzulasten, wenn die unerfahrene Polizisten in den Einsatz schicken. Nicht dem Polizisten, da gebe ich dir recht.

Mir ist klar, daß viele hier es lieber gesehen hätten, wenn
der Terrorist den Polizisten mit dem Feuerlöscher erschlagen
hätte. Aber glücklicherweise seid Ihr noch in der Minderzahl.

ich weiß ja nicht, von wem du hier sprichst. Mich kannst du damit ja nicht meinen… Wenn ja, dann bezeichne ich das (gelinde gesagt) als abwegig.

Grüße,

Mathias

Salzmann

Wolltest Du das mit Deinem Posting ausdrücken? Oder was genau
ist der Diskussionspunkt?

Eine sehr gute Frage. Ich halte es ein bisschen duerftig von Katja, einfach mal einen Artikel kommentarlos ins Forum zu stellen, und zu warten was passiert, ohne eine Meinung, irgendein kurzes Statement - ohne i r g e n d w a s !!!

Das muss doch nicht sein, oder?

Jerry

PS: Bitte jetzt keine ellenlange Diskussion darueber, war nur ein Gedanke von mir - war KEIN Angriff! Ich wollte nur dazu anregen, die Vorgehensweise hinkuenftig zu ueberdenken.

who knows? - I don’t! - I doubt… anyway
Eben - allein S I E weiß, was sie uns mit dem Artikel sagen wollte. Deshalb waere ein kurzes Statement zu ihrem Artikel in der Tat aeusserst wuenschenswert.

Vielleicht wollte sie uns auch nur auf die hervorragende stilistische Schreibweise des Autors aufmerksam machen - wer weiß? :smile:

Freundliche Gruesse

Jerry

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Diskutierende ! (nicht Diskutier-Ende ! :wink: )

Eines wird aus den ellenlangen Diskussionen über Genua aber deutlich:
Um wirklich Klarheit über die wahren Vorgänge zu erhalten (und nicht tendentielle Meinungen zu erfahren) ist die Einsetzung einer internationalen Kommission, die die Vorfälle untersucht, nicht die schlechteste Lösung. In diesem Punkt stimme ich mit Herrn Ströbele (ausnahmsweise) überein.

Björn

Hi Salzmann!

Die Polzei war sicherlich nicht freiwillig und aus Spaß´am
„Demonstranten kloppen“ dabei.

sollte ja eigentlich zu hoffen sein…

Sicher.

auf dem Boden liegende Schlafende mit Knüppeln zu schlagen?
Leute krankenhausreif prügeln, die mit erhobenen Händen
zeigen, dass sie sich nicht wehren… Das ist deren berufliche
Aufgabe??
Na dann gehört der Beruf aber schnellstens verboten…!

Das ist doch alles Käse.
Auf welchen Fakten fußt das denn.
Kein Mensch verhaut Schalfende.

dass Menschen das tun (sinnlos und aus welchen Gründe auch
immer Gewalt anzuwenden), ist ja wohl leider unstrittig. Und
Polizisten sind ja auch nicht quasi per Beruf Heilige. Dass es
darunter die gleichen Hirnlosen geben kann, wie auf der
anderen Seite halte ich nicht für unmöglich.

Daß es darunter die gleichen Hirnlosen geben KANN, wie auf der
anderen Seite HALTE ICH auch nicht für unmöglich.

Nur unterstellen, daß es so WAR würde ich das in diesem Fall nicht.

Es gibt, nach dem was ich gehört habe, Hinweise, dass die Art
der Verletzungen dafür sprechen, dass sie mit Knüppeln
zustandekamen und dass das Opfer dafür liegen musste.

Es gibt auch Anzeichen dafür, daß Messer, Baseballschläger und Feuerlöscher schädlich für das Leben von Polizisten sein können.

Sorry, aber wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Und wer auf eine Demo geht, auf der sich Hunderte radikale Terroristen versammeln, muß sich nicht wundern, wenn er im Eifer des Gefechtes ebenfalls eine aufs Dach bekommt. Es wurde wie gesagt niemand gezwungen, nach Genua zu fahren und es war im Vorfeld bereits klar, was dort abgehen würde.

Außerdem sind die Aussagen der Opfer (ohne, dass sie
Möglichkeiten hatten, sich abzusprechen) gleichlautend.

Das ist klar, denn sie unterliegen alle derselben politischen Färbung und verfolgen alle die gleichen Interessen.
Diese Aussagen zu synchronisieren erfordert keine Absprache sondern lediglich ein lose formuliertes gemeinsames Ziel, welches hier zweifellos und klar erkennbar vorhanden ist.

Die zahlreichen Solidaritätsbekundungen auch eigentlich gemäßigter Personen mit dem getöteten Terroristen zeigen das doch eindeutig.

Das war ein Eigentor. In diesem konkreten Fall bist du es, der
die Kriminellen entschuldigt: „Sie sind nur ihrer beruflichen
Aufgabe nachgegangen…“

War es nicht.
Die Kriminellen hier sind eindeutig die Terroristen, die hier
marodiert haben.
Die Polzei musste dort antreten, um Menschenleben sowie
öffentlichen und privaten Besitz zu schützen.

Findest du das nicht etwas pauschal gedacht: „Das sind die
Terroristen - und basta!“?

Wir sprechen hier nur über die Radikalen. Daran habe ich von Anfang an kleinen Zweifel gelassen.
Und die sind natürlich, allein schon per Definition, Terroristen.

Schwarz-Weiß-Denken ist m.E. kein Zeichen für eine durchdachte
Argumentation. Auch ich verurteile die Gewalt der Randalierer
bei den Demos. Aber ich hielte mich persönlich unglaubwürdig,
wenn ich deswegen die Gewalt der Gegenseite übersähe.

Ich für meinen Teil übersehe ein gewisses Übermaß in manchen Polizeiaktionen nicht.
Nur halte ich das in diesem Fall einfach für vernachlässigbar.

Gerade der Polizist, wegen dem die ganze Diskussion hier
begonnen hat, nämlich derjenige, der den Terroristen
erschossen hat, hat mein vollstes Verständnis.
Er hat nur sein Leben verteidigt.

hat er. Ich denke nur, dass er überfordert war. 2 Kopfschüsse
und dann noch drüberfahren - spricht nicht für eine erfahrene
Reaktion. Das wäre dann aber der Einsatzplanung anzulasten,
wenn die unerfahrene Polizisten in den Einsatz schicken. Nicht
dem Polizisten, da gebe ich dir recht.

Das ist genau der Fehler in der Denke.
Zunächst einmal ist die ganze Sache dem toten terroristen anzulasten.
Sonst niemandem.

Danach dann kann man untersuchen, ob hier eine gewisse Teilschuld bei den beteiligten Polizisten zu suchen ist.
Und das wird ja auch getan.
Nur binich nach meinem bisherigen Informationsstand eben der Ansicht, daß in dieser lebensbedrohlichen Streßsituation das Verhalten der Polizisten nicht mit rein theoretischen Richtig-Falsch-Maßstäben beurteilt werden kann.
Wenn Du gerade dabei bist, ermordet zu werden, fackelst Du auch nicht lange. Davon bin ich überzeugt.

Mir ist klar, daß viele hier es lieber gesehen hätten, wenn
der Terrorist den Polizisten mit dem Feuerlöscher erschlagen
hätte. Aber glücklicherweise seid Ihr noch in der Minderzahl.

ich weiß ja nicht, von wem du hier sprichst. Mich kannst du
damit ja nicht meinen… Wenn ja, dann bezeichne ich das
(gelinde gesagt) als abwegig.

Nein, Dich meine ich nicht.
Wer gemeint ist, weiß das schon.

Grüße,

Mathias

ich
ich hatte das gepostet.
quelle war ein freier journalist gegenüber n-tv.
dazu wurden bilder des auf einer trage weggtragenen polizisten gezeigt.
ob der stich in den bauch sich so zugetragen hat, ist nicht rechtsgültig bewiesen.
die ganze sache erinnert mich an das bombenattentat von düsseldorf, damals wussten auch alle, das es nazis waren.
bevor überhaupt klar wurde, daß man immer noch nichts weiß.
ich halte die idee einer unabhängigen untersuchungskommission für gut, allerdings ohne herrn ströbele, der ist für mich nicht unabhängig.
polizisten, egal welcher nation, sollten aber auch nicht darin sein.
und spiegel-redakteure.

strubbel

Hallo noch einmal,

Daß es darunter die gleichen Hirnlosen geben KANN, wie auf der
anderen Seite HALTE ICH auch nicht für unmöglich.

na, da sind wir ja mal einer Meinung :wink:

Nur unterstellen, daß es so WAR würde ich das in diesem Fall
nicht.

und ich sehe einige Indizien, die dafür sprechen

Sorry, aber wo gehobelt wird, da fallen Späne.
Und wer auf eine Demo geht, auf der sich Hunderte radikale
Terroristen versammeln, muß sich nicht wundern, wenn er im
Eifer des Gefechtes ebenfalls eine aufs Dach bekommt. Es wurde
wie gesagt niemand gezwungen, nach Genua zu fahren und es war
im Vorfeld bereits klar, was dort abgehen würde.

ich weiß nicht, ob du vielleicht den konkreten Anlass aus den Augen verloren hast - hier geht es nicht um Gerangel auf einer Demo, sondern um die Razzia in der Schlafstätte von Demonstranten. Dass sie alle dort zusammen nächtigen wirst du ja wohl nicht als berechtigten Grund ansehen, dass man draufschlägt, oder?
Zumal du gar nicht auf die Indizien eingehst, die dafür sprechen, dass Schlafende und sich Ergebende zusammengeprügelt wurden. Hast du dafür - sollte es denn so gewesen sein - auch eine Begründung à la „die sind doch selbst schuld“?

Außerdem sind die Aussagen der Opfer (ohne, dass sie
Möglichkeiten hatten, sich abzusprechen) gleichlautend.

Das ist klar, denn sie unterliegen alle derselben politischen
Färbung und verfolgen alle die gleichen Interessen.
Diese Aussagen zu synchronisieren erfordert keine Absprache
sondern lediglich ein lose formuliertes gemeinsames Ziel,
welches hier zweifellos und klar erkennbar vorhanden ist.

Es geht hier nicht um lose Aussagen, die durch eine gemeinsame politische Färbung automatisch gleich lauten könnten.
Es geht um Detailschilderungen des Hergangs. Und nur, weil sie politisch gleichgesinnt sind, wird es ja nicht zu einem solchen Akte-X-Wunder kommen, dass sie den Hergang genau gleich erzählen.
(Oder glaubst du, Terroristen und Kommunisten nutzen telepathische Fähigkeiten, um die Weltherrschaft zu erringen?)

Wir sprechen hier nur über die Radikalen. Daran habe ich von
Anfang an kleinen Zweifel gelassen.

das tun wir (ich zumindest) nicht. Es geht konkret über einen Vorfall, bei dem eine Schlafstätte von Demonstranten überfallartig durchsucht wurde. Wobei eben von 90 Leuten 60 zum Teil schwerste Verletzungen erlitten. Ein Teil dieser Verletzungen spricht dafür, dass die Polizei Wehrlose misshandelt hat.
Oder ist jeder, der in Genua zum Zwecke des Demonstrierens anwesend war, automatisch durch seine Anwesenheit Terrorist?

Und die sind natürlich, allein schon per Definition,
Terroristen.

siehe oben

hat er. Ich denke nur, dass er überfordert war. 2 Kopfschüsse
und dann noch drüberfahren - spricht nicht für eine erfahrene
Reaktion. Das wäre dann aber der Einsatzplanung anzulasten,
wenn die unerfahrene Polizisten in den Einsatz schicken. Nicht
dem Polizisten, da gebe ich dir recht.

Das ist genau der Fehler in der Denke.
Zunächst einmal ist die ganze Sache dem toten terroristen
anzulasten.
Sonst niemandem.

ok, erste Schuld trifft natürlich den Angreifer.

Danach dann kann man untersuchen, ob hier eine gewisse
Teilschuld bei den beteiligten Polizisten zu suchen ist.
Und das wird ja auch getan.

mehr wollte ich nicht sagen

Nur binich nach meinem bisherigen Informationsstand eben der
Ansicht, daß in dieser lebensbedrohlichen Streßsituation das
Verhalten der Polizisten nicht mit rein theoretischen
Richtig-Falsch-Maßstäben beurteilt werden kann.
Wenn Du gerade dabei bist, ermordet zu werden, fackelst Du
auch nicht lange. Davon bin ich überzeugt.

Da ein Polizist abe nun mal dafür ausgebildet wird, auch in solchen Fällen zu reagieren, kann man seine Handlungsweise nur bedingt mit der vergleichen, die ich oder die du gezeigt hättest.

Gruß zurück,

Salzmann

ich halte die idee einer unabhängigen
untersuchungskommission für gut, allerdings ohne herrn
ströbele, der ist für mich nicht unabhängig.
polizisten, egal welcher nation, sollten aber auch nicht darin
sein. und spiegel-redakteure.

Schau’ Dir die Untersuchungskommissionen an; welche davon ist wirklich unabhängig? Wären nur Ströbeles oder nur Polizisten in einer solchen Kommission, könnte man Vorbehalte haben, so jedoch weniger.

untersuchungskommission für gut, allerdings ohne herrn
ströbele, der ist für mich nicht unabhängig.
polizisten, egal welcher nation, sollten aber auch nicht darin
sein.
und spiegel-redakteure.

strubbel

Ströbele ist nicht nur nicht unabhängig, sondern es ist auch bekannt, daß er für Gewalt eintritt. Und man darf ihm deshalb auch unterstellen, daß er Gewalt unterstützt.

Laut „Welt am Sonntag“ hat sich der Grünen-Politiker und frühere RAF-Anwalt Hans-Christian Ströbele bei der Verteidigung von Terroristen vom DDR-Regime unterstützen lassen. Dabei habe Ströbele die Terror-Handlungen offenbar gebilligt und laut Stasi-Protokoll die Beseitigung bürgerlicher Regierungen durch eine Revolution und gewaltsame Methoden befürwortet. Ströbele gehört für die Grünen dem Spenden-Untersuchungsausschuss des Bundestages an.

aus einer dpa-Meldung vom 18.2.2001

Ach der Ströbele

Die Ereignisse rund um den gewaltätigen Protest in Genua sind noch nicht aufgeklärt, da fällt der Grünen-Abgeordnete Stöbele schon das Urteil: Vorsätzliche Verstöße gegen Menschenrechte und massakerähnliche Vorfälle. Dies wirft er nicht etwa den Brandbomben schmeißender Randalieren vor, sondern der italienischen Polizei. Sie habe festgenommene Prostestierer in einer Weise mißhandelt, so Stöbele, die ihn an Argentinien während der Militärdiktatur erinnerten.
Italien eine Diktatur und Ströbele ihr moralischer Richter? Die Pose des Aufklärers gegen politische Unmoral pflegt der Grünen-Politiker auch im Untersuchungsausschuß zur CDU Spendenaffäre. Ein Blick auf seine eigene politische Vergangenheit wirft die Frage auf, wie geeignet er für die Rolle eines Moralpredigers erscheint:

  • Als Starfverteidiger der RAF schmuggelte er 1975 Unterlagen ins Gefängnis, wofür er wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung rechtskräftig zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde.
  • Verständnis für Revolutionäre und deren Waffengewalt bewies Stöbele auch in den 80ziger Jahren, als er zu den Urhebern der Spendenkampagne „Waffen für El Salvador“ gehörte. Noch 1989 rühmte er diese Aktion: In der Kampagne gelang es zum ersten Mal, Sammlungen für Waffen für revolutionäre Zwecke in der BRD gesellschaftsfähig zu machen.
  • Während des Golfkrieges bewertete er 1991 die Raketenangriffe des irakischen Diktators Saddam Hussein auf Zivile Ziele in Israel als logische fast zwingende Konsequenz der Politik Israels. Es gab einen Eklat, Stöbele musste als Vorstandssprecher der Grünen zurücktreten.
  • Bei den NATO - Luftangriffen gegen das Jugoslawien des Diktators und Völkermörders Milosevic rief er im Bundestag: Ich schäme mich für mein Land, das jetzt wieder im Kosovo Krieg führt.
    In Sachen Gewalt, Revolution und Diktaturen geht Stöbele eben traditionell seine eigenen Wege.
    Und auf so einen Mann hört das Volk.

Beobachter2

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