FDP - Kritikpunkte gesucht

Hallo zusamme,

ich werde am Dianstag an einen FDP Stammtisch teilnehmen und will denen mal die Hölle ein bisschen heiss machen. Daher suche ich Kritikpunkte an dem Wahlprogramm der FDP und Fragen von eruerseits, die ich noch stellen könnte.
Ich würde mich über eure Anregungen freuen.

Zitat Henry Ford
Hossa :smile:

Ich möchte an dieser Stelle Henry Ford zitieren:

„Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist vermutlich der Grund, weshalb sich so wenige Menschen damit beschäftigen.“

Böse böse ^^… aber es stimmt. Ich habe ja nicht gesagt, dass ich garnichts habe und nur andere für mich denken lassen will.

Hallo,

ich werde am Dianstag an einen FDP Stammtisch teilnehmen und
will denen mal die Hölle ein bisschen heiss machen. Daher
suche ich Kritikpunkte an dem Wahlprogramm der FDP und Fragen
von eruerseits, die ich noch stellen könnte.

ich hätte eine: warum schaust Du nicht ins Deutschlandprogramm der Partei und suchst Dir die Punkte, die Du nicht gut findest?

Gruß
Christian

Hallo!

Nun, da würde mir schon einiges einfallen, mich da unbeliebt zu machen.

Mindestlohn ist immer gut. Frag einfach mal, ob die FDP was daran ändern mag, dass viele Leute einen Vollzeit-Job haben, + Überstunden, und trotzdem vom Amt noch Geld bekommen, weil es zum Leben nicht reicht. Gerade so die Dienstleitungs-Transportbranche. Frisösen + Garten-Landschaftsbau, hauptsächlich im Osten. Da geht der Stundenlohn bis auf 3 € / Stunde runter.

Dann wird man Dir erklären, dass das alles nicht wahr ist, die FDP für faire Löhne ist, die von den „Sozialpartnern“ ausgehandelt werden. (also Chef und Sklave). Und die Frisösen und LKW-Fahrer eh alle dumm sind, weil sie nicht studiert haben, und an ihrem Elend selbst schuld sind usw.
In Deutschland werden halt Leistungsträger gebraucht…
Vielleicht kommt dann noch was von Steuersenkungen, damit die Arbeitssklaven paar Euronen mehr haben.

Dann könntest Du erwiedern, dass jemand von der FDP die Gewerkschaften als wirkliches Übel der Gesellschaft bezeichnet hat. Und wer soll denn da einen vernünftigen Lohn aushandeln, wenn keine Gewerkschaft? Sollen die 2 Frisösen im Salon eine Gewerkschaft gründen und streiken?

Und wenn die FDP- Leute Dich dann noch nicht rausgeschmissen haben,
musst Du selbst weiterdenken, wie Du das hinbekommst…

Grüße, Steffen!

Ergänzend zum Mindestlohn…
…könnte man in der illustren Runde mal das Beispiel Studenten- bzw. Schülerjob durchspielen. Das ist inzwischen mein Lieblingsspiel geworden, weil man die Herrschaften gleich an zwei Beinen packen kann:

Angenommen, die Runde hat ein Durchschnittsalter >40 Jahre. Dann kann man mal fragen, wie viel Stundenlohn für so klassische Studentenjobs (Büro etc.) diejenigen damals bekommen haben. Oder wie viel Euro fürs putzen, falls das jemand weiß.

Ich habe vor über 20 Jahren fürs Putzen 12-15 DM bekommen, als Studentenjob mind. 15 DM (anfangs), später 20 oder gar 25 DM. Selbst der Mc Donalds (damals so ziemlich das wenigste, was man verdienen konnte!), lag bei 7,50 DM.

Hier in Berlin bekommt „ne Putze“ 6-7 Euro die Stunde. Das entspricht ziemlich exakt dem, was vor 20 Jahren gezahlt wurde. Die Inflation geht voll zu Lasten der Putzfrau. Der Student kann lange suchen, wenn er einen Job finden möchte, wo er mehr als 8, 9 Euro bekommt! Und es gibt genügend Leute, die heute für weniger als 3,75 Euro arbeiten.

Nun kann man - wie gesagt - diese Frage mal reinwerfen. Erstes K.O. wäre für mich dann schon, wenn die Herrschaften gar nichts groß dazu sagen könnten, weil sie selbst nie solche Jobs gemacht haben (weil Papi ja immer fürs volle Konto gesorgt hat). Ansonsten wäre ich auf die Antwort gespannt…

Faktisch haben wir im Niedriglohn- und Aushilfsjobbereich mit einer deutlichen Lohnsenkung zu tun. Wer auf dieser Basis für kräftigen Konsum sorgen soll im Lande, bleibt mir schleierhaft…

LG Petra

Sei gegrüßt. :smile:

Schulsystem.
Die FDP begreift wie die Union noch immer nicht, daß das gegliederte Schulsystem Deutschland schwer erschüttert und das Land intellektuell wie gesellschaftlich beschädigt. Und Du kannst jetzt schon die Uhr danach stellen, daß sie außer dem unbelesenen und unwahren Gequatsche vom „Einheitsschulbrei“ und dem „begabungsgerechten“ gegliederten Schulsystem nichts können. Der Horizont der FDP (und der Union) reicht einfach nicht weiter. Mit Sachthemen kommen sie nicht zu Fache.
Moderne Einheitsschulsysteme seien wegen ihres dichten Schulnetzes „unbezahlbar“ könnte die letzte Sackgasse sein, wenn den Leuten dort nichts mehr einkommt. Mit der Spruchweise „Bildung darf nichts kosten“ kamen die Funktionäre von Union und FDP ja schon 1990 zu uns in den Osten…

Steuersystem.
Die FDP blökt gerne in der Weltgeschichte herum, daß man das Steuersystem vereinfachen müßte. Laß den Tisch FDP-konforme Maßnahmen diskutieren und zieh ihnen dann den Einheitssteuer-Knüppel über die wirtschaftsliberale Rübe. Spannend dürfte des weiteren sein, wie sie reflexartig und mitleidserregend auf Besteuerung kleiner Einkommen einprügeln werden, die mit einer einzigen, einheitlichen Steuer stattfinden würde, und gleichzeitig soziale Ausgleichsleistungen für die Arbeiterklasse nicht akzeptieren werden.
Du kannst des weiteren lustvoll beobachten, wie sie pseudosozial schimpfen werden über den Wegfall sämtlicher Subventionen und die moderate aber ausnahmslose Besteuerung aller denkbaren Einkünfte von A-Z. (Vermögen, Börseneinkünfte, Erbschaften)

An dem Punkt kannst Du den großen Schulsystemknüppel erneut zücken, denn der absolut kostenfreie Schulbesuch und die kostenlose, wertvolle Nachmittagsbetreuung hilft armen Familien viel besser als z.B. sinnlose Subventionen wie Kindergeld. Zum Großziehen von vielen Kindern braucht kein Mensch Kindergeld oder Elterngeld.

Spätestens mit einer Wertedebatte brichst Du Union und FDP rasch das Kreuz, denn ohne ihre unerträglich dummen Phrasen, die spätestens mit der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise ad absurdum geführt wurden, sind sie nichts.

Weiterführende Anregungen:

http://www.youtube.com/watch?v=sOgQbx9Ry9s

http://www.youtube.com/watch?v=e8cyVVlhNwE

http://www.youtube.com/watch?v=rvwvGmJo_VE

http://www.youtube.com/watch?v=_o48fyyOUAU

Und natürlich:

http://www.youtube.com/watch?v=nA-uMLRBRr8

http://www.youtube.com/watch?v=aeG1i3oOVtg

http://www.youtube.com/watch?v=GiiAbAWUWuE

http://www.youtube.com/watch?v=eUIu3m3bgIM

http://www.youtube.com/watch?v=9ZnB8wTMsC8

http://www.youtube.com/watch?v=Sbo9EQl85Qw

http://www.youtube.com/watch?v=RynfrF_Jia8

http://www.youtube.com/watch?v=bPn1OEd0dTU

http://www.youtube.com/watch?v=JOJbAjXmKpQ

http://www.youtube.com/watch?v=gKHgqDRyxvA

http://www.youtube.com/watch?v=gYJf5QDKHqA

http://www.youtube.com/watch?v=6LTqh5mseJw

Viel Spaß. :smile:

Hier in Berlin bekommt „ne Putze“ 6-7 Euro die Stunde. Das
entspricht ziemlich exakt dem, was vor 20 Jahren gezahlt
wurde. Die Inflation geht voll zu Lasten der Putzfrau. Der
Student kann lange suchen, wenn er einen Job finden möchte, wo
er mehr als 8, 9 Euro bekommt! Und es gibt genügend Leute, die
heute für weniger als 3,75 Euro arbeiten.

Na die erste Gegenfrage wird sein: „Da Sie sich ja so gut informiert haben, können Sie ja sagen, was es jetzt bei McDonalds gibt.“ Die weitere Frage wird etwas schwieriger sein: „Wenn Mindestlöhne keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, warum sind diese dann nicht beliebig hoch?“ Vielleicht wird diese Frage für den Stammtisch auch einfacher gestellt: „Wenn Sie damals eine Putzfrau für bis zu 15 DM eingestellt haben, würden Sie ihr heute ohne weiteres für den gleiche Job 10, 20 oder sogar 30 EUR die Stunde geben?“ Vorsicht mit der Äußerung „Ja“, denn die Frage „Warum eröffnen Sie dann auf diesem lukrativen Sektor keine eigene Firma?“ könnte dann einen in arge Bedrängnis bringen.

Man wird dann leicht feststellen, dass die Fahne mit den Mindestlöhnen immer nur dann hochgehalten wird, wenn man diese nicht selber zahlen muss. Solidarität endet immer an der eigene Geldbörse. Denn eine fiese Frage wäre „Wieviel zahlen Sie beim Friseur und warum gebe Sie nicht mehr Trinkgeld, wenn Sie WISSEN, dass diese nur eine Lohn von 3,50 EUR erhält.“ Man gibt eben leichter das Geld anderer Leute aus.

Hallo,

ich werde am Dianstag an einen FDP Stammtisch teilnehmen und
will denen mal die Hölle ein bisschen heiss machen. Daher
suche ich Kritikpunkte an dem Wahlprogramm der FDP und Fragen
von eruerseits, die ich noch stellen könnte.
Ich würde mich über eure Anregungen freuen.

Frage sie einfach, warum sie nicht 5 Mio Jobs anbieten?
1 Mio gab es schon
http://www.news-adhoc.com/gruenen-versprechen-1-mill…

2 Mio auch und
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,624…
4 Mio war die Spitze.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,639…

Das kann man doch toppen. Frage sie einfach, warum sie keinen so blöden Wähler finden können, der ihnen diese dreisten Lügen abnimmt, wenn es doch andere Parteien auch können.

Na die erste Gegenfrage wird sein: „Da Sie sich ja so gut
informiert haben, können Sie ja sagen, was es jetzt bei
McDonalds gibt.“

Es war schon immer so: Wer mit Gegenfragen antwortet, hat selbst nur Luft zu bieten… Das gilt eigentlich für alles, was du geschrieben hast - denn geantwortet hast du nirgendwo.

Aber:

„Wenn Sie damals eine Putzfrau für bis zu
15 DM eingestellt haben, würden Sie ihr heute ohne weiteres
für den gleiche Job 10, 20 oder sogar 30 EUR die Stunde
geben?“

20, 30 Euro? Das ist tatsächlich eine O-Ton-Antwort! Anstatt zur berechtigten Ausgangsfrage, die mitnichten beantwortet wurde, eine vernünftige Antwort zu geben, wird mit solch völlig überzogenen Gegenfragen „gekontert“. Demagogie pur.

Wieso versuchen wir es nicht mal mit 10 Euro für die Putzfrau? Und was den Zusammenhang mit der eigene Frima angeht - versteh ich nicht. Bin ich zu blöd zu. Nur weil ich meiner Putzfrau 10 Euro die Stunde gebe, soll ich eine Putzfrauenfirma aufmachen? Das gleiche gilt für den Frisör.

Aber wie wäre es denn jetzt mal wirklich mit der Beantwortung der Frage? Was macht die FDP gegen diese negative Lohnentwicklung? Ganz besonders in dem Zusammenhang damit, dass die Einkommensentwicklung in der obersten Gruppe sich ganz anders verhalten hat. Und auch die Unternehmensgewinne sich völlig anders und wesentlich positiver entwickelt haben. Und ich wiederhole gerne auch noch einmal die Frage, wer denn die Produkte der Firmen kaufen soll, wenn die Einkommen sich negativ entwickeln?

Antworten - keine Gegenfragen erwünscht.

LG Petra

Hi Petra,

Was macht die FDP gegen diese negative Lohnentwicklung?

Daß durch Einführung eines Mindestlohnes mehr verdient wird, ist halt leider falsch. Schön, wenn es so einfach wäre. Sind die an diesem Stammtisch fit, werden sie folgendes daraufhin sagen:

Ein Mindestlohn bewirkt dreierlei:

  1. Einige werden mehr verdienen
  2. Andere werden weniger verdienen
  3. Viele werden gar nichts mehr verdienen

Und genau die mit 3 Euro/Stunde, die, die dir am meisten am Herzen liegen, werden sicher nicht 10 Euro haben. Ich kenne keinen Arbeitgeber, der Löhne mal eben so verdreifacht.

Was ist jetzt für den Menschen besser: Arbeiten gehen für 3-5 Euro die Stunde, den Rest aufgestockt bekommen, oder daheim herumsitzen und gleich alles vom Staat zu kriegen?
Daheim herumzusitzen und an die Wand starren ist weitaus grausamer!

Wieso versuchen wir es nicht mal mit 10 Euro für die Putzfrau?

Warum 10 EUR und nicht mehr? Ist es dir zu teuer? Es ist einfach ein subjektiver, in den Raum geworfener Wert, der nichts mit der Marktsituation zu tun hat.

Und was den Zusammenhang mit der eigene Frima angeht - versteh
ich nicht. Bin ich zu blöd zu. Nur weil ich meiner Putzfrau 10
Euro die Stunde gebe, soll ich eine Putzfrauenfirma aufmachen?
Das gleiche gilt für den Frisör.

Wenn du deiner Putze 10 EUR gibst (natürlich ordnungsgemäß versteuert), dann ist das doch toll. Warum beschwerst du dich, dass andere weniger geben? Wenn diese nicht mehr geben können, werden diese bei einem verlangten Preis von 10 EUR gar keinen Auftrag mehr vergeben. Ist das dein Ziel?

der Frage? Was macht die FDP gegen diese negative
Lohnentwicklung? Ganz besonders in dem Zusammenhang damit,

Die Lohnentwicklung wird am falschen Ende angefasst. Die Frage muss nicht heißen, was man dagegen tun kann, sondern wie es dazu kommen konnte. Man wird dann schnell feststellen, dass der Markt übersättigt ist. Es gibt mehr Anbieter als Nachfrager. Das Problem kann gar nicht zum Vorteil aller gelöst werden. Es wird immer Verlierer geben.

dass die Einkommensentwicklung in der obersten Gruppe sich
ganz anders verhalten hat.

In den oberen Gehaltsgruppen ist die Nachfrage höher als das Angebot.

Und auch die Unternehmensgewinne
sich völlig anders und wesentlich positiver entwickelt haben.

Ja, das Märchen ist bekannt. Löhne sollen nur an positive Ergebnisse gekoppelt sein, bei negativen Ergebnissen hat das Unternehmen einfach Pech gehabt. Viele Unternehmen zahlen heute schon Grundlohn + Bonus, wobei der Bonus an den Erfolg geknüpft ist. Das geht aber nur bei AT.

Und ich wiederhole gerne auch noch einmal die Frage, wer denn
die Produkte der Firmen kaufen soll, wenn die Einkommen sich
negativ entwickeln?

Die Preise werden sich der Nachfrage anpassen. Die Einkommen entwickeln sich nicht generell negativ.

Was ist jetzt für den Menschen besser: Arbeiten gehen für 3-5
Euro die Stunde, den Rest aufgestockt bekommen, oder daheim
herumsitzen und gleich alles vom Staat zu kriegen?
Daheim herumzusitzen und an die Wand starren ist weitaus
grausamer!

Hi!

Wenn ich davon betroffen wäre, und kein eigenes Haus hätte,
wüsste ich mich da schon zu beschäftigen.
Man kann so viele ehrenamtliche Tätigkeiten machen, die auch Spass machen.
Z. B. Übungsleiter in einem Sportverein, Feuerwehr ist auch gut.
Die „Tafel“ braucht Arbeitskräfte,
In unserer Nähe wird ein historisches Bergwerk eines Vereines von ehrenamtlichen Arbeitskräften hergerichtet, da ist so viel zu tun, dass da 20 Leute noch Jahre zu tun haben.

Grüße, Steffen!

Wieso versuchen wir es nicht mal mit 10 Euro für die Putzfrau?

Warum 10 EUR und nicht mehr? Ist es dir zu teuer? Es ist
einfach ein subjektiver, in den Raum geworfener Wert, der
nichts mit der Marktsituation zu tun hat.

Ist es nicht.

Die Lohnentwicklung wird am falschen Ende angefasst. Die Frage
muss nicht heißen, was man dagegen tun kann, sondern wie es
dazu kommen konnte. Man wird dann schnell feststellen, dass
der Markt übersättigt ist. Es gibt mehr Anbieter als
Nachfrager. Das Problem kann gar nicht zum Vorteil aller
gelöst werden. Es wird immer Verlierer geben.

Und das ist dann mal ganz schnell ein großes Thema vom Tisch gewischt. Und wer und wie viele da über die Kante fliegen - egal. Ist halt so.

dass die Einkommensentwicklung in der obersten Gruppe sich
ganz anders verhalten hat.

In den oberen Gehaltsgruppen ist die Nachfrage höher als das
Angebot.

Und auch die Unternehmensgewinne
sich völlig anders und wesentlich positiver entwickelt haben.

Ja, das Märchen ist bekannt.

Das ist kein Märchen. Dafür gibt es eine ganze Menge Belege auf ganz unterschiedlichen „Rechenwegen“. Und alle - sogar die von den Wirtschaftsverbänden - kommen zu dem „Märchen“.

Löhne sollen nur an positive
Ergebnisse gekoppelt sein, bei negativen Ergebnissen hat das
Unternehmen einfach Pech gehabt.

Jepp. Das Lieblingsbeispiel. Funktioniert nur nicht. Am negativen Unternehmenserfolg sind die Mitarbeiter doch schon beteiligt: Durch Entlassung, durch Einstellung von Leiharbeitern zu erheblich niedrigerem Lohn, durch Kurzarbeit (aktuell zu einem nicht unerheblichen Anteil sogar durch betrügerische Kurzarbeit!)…

Und ich wiederhole gerne auch noch einmal die Frage, wer denn
die Produkte der Firmen kaufen soll, wenn die Einkommen sich
negativ entwickeln?

Die Preise werden sich der Nachfrage anpassen. Die Einkommen
entwickeln sich nicht generell negativ.

Doch. Genau das haben sie für einen großen Teil der Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren aber getan. Und damit sind nicht nur die ganz unten gemeint! Der öffentliche Dienst ist bspw. davon auch zum Teil sehr erheblich betroffen.

Eines muss ganz einfach klar sein: Für jemanden, der ach so gegen Subventionen wettert: Wenn hier niedrige Löhne per Aufstockung vom Steuerzahler bezahlt werden, dann ist das eine Subvention der Unternehmen! Nicht mehr - nicht weniger. Das kann und darf auch nicht anders benannt werden. Dann sollen diese Unternehmen auch dazu stehen.

LG Petra

Was ist jetzt für den Menschen besser: Arbeiten gehen für 3-5
Euro die Stunde, den Rest aufgestockt bekommen, oder daheim
herumsitzen und gleich alles vom Staat zu kriegen?
Daheim herumzusitzen und an die Wand starren ist weitaus
grausamer!

Nö. Anstatt lächerliche 3-5 Euro von einem Unternehmer zu bekommen, der sich so vom Steuerzahler subventionieren lässt, dann lieber ehrenamtlich arbeiten! Es gibt genug Arbeit, die gebraucht wird.

Was gebraucht wird, sind völlig neue Ansätze. Ansätze, die das Solidaritätsprinzip nicht grundsätzlich in Frage stellen und den Stärkeren, durch Rahmenbedingungen, die er selbst nicht beeinflusst hat, Begünstigten einseitig noch mehr zu fördern.

Es gab übrigens - ist ne Weile her - eine Zeit, da stand die FDP gerade für diesen Geist. Davon ist aber nix mehr übrig geblieben…

LG Petra

Hallo!

Ein Mindestlohn bewirkt dreierlei:

  1. Einige werden mehr verdienen
  2. Andere werden weniger verdienen
  3. Viele werden gar nichts mehr verdienen

Das ist doch, so pauschal gesagt, mehr heiße neoliberale Luft denn eine Antwort.

Und genau die mit 3 Euro/Stunde, die, die dir am meisten am
Herzen liegen, werden sicher nicht 10 Euro haben. Ich kenne
keinen Arbeitgeber, der Löhne mal eben so verdreifacht.

Wenn du keine Putzfrau mehr für 3 Euro beschäftigen darfst, wirst du deshalb dein Büro auch nicht verdrecken lassen …

Diejenigen, die sich nur Billigputzfrauen leisten können, die werden freilich darauf verzichten müssen, dafür kann sich fortan eine mit 10 Euro entlohnte Putzfrau die Nachhilfe fürs Kind leisten - und schafft so wieder Arbeitsnachfrage an anderer Stelle …

Ergo halte ich es keineswegs für eine Selbstverständlichkeit, dass Mindestlöhne für deutlich mehr Arbeitslosigkeit sorgen müssen, allein schon, weil viele Mindestlohntätigkeiten als Dienstleistungen nicht einfach so wegautomatisierbar oder ins Ausland verlagerbar sind.

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Arbeiten soll sich lohnen

ich werde am Dianstag an einen FDP Stammtisch teilnehmen und
will denen mal die Hölle ein bisschen heiss machen. Daher
suche ich Kritikpunkte an dem Wahlprogramm der FDP und Fragen
von eruerseits, die ich noch stellen könnte.
Ich würde mich über eure Anregungen freuen.

Die FDP ist dafür, dass sich Arbeit wieder lohnen soll. Aber ist gegen einen Mindestlohn.
Frage: Wieso stimmte die FDP dafür, dass Leiharbeitnehmer anders bezahlt werden können als die Festangestellten im entliehenem Betrieb, wenn die Leiharbeitsfirma einen eigenen Tarifvertrag hat; dieser aber durch Pseudo-Tarifverträge eine gleichgestellte Bezahlung verhindert. Diese Tarifverträge unterschreiten tlw. das, was als Mindestlohn gefordert wird. Andererseits zahlen die Betriebe, welche Leiharbeiter zu sich holen einen Gesamtbetrag/Stunde an die Leiharbeitsarbeitsfirma, welcher den Kosten eines eigenen Beschäftigten entspricht. Wo geht die Differenz hin, wenn beim Leiharbeitnehmer kaum was ankommt.

Homosexueller Außenminister?

Ich würde mich über eure Anregungen freuen.

Braucht Deutschland jetzt einen schwulen Außenminister?

Nichts gegen diese Hinterlader, Pfeiffenraucher, Brüno-Seher usw.
Aber soll sich Deutschland wirklich durch einen schwulen Außenminister vertreten lassen? Es geht hier ja auch um das Ansehen Deutschlands in der Welt. Und dazu gehört eben auch die islamistische Welt, in denen Homosexualität bestraft wird. Gerade hier wird doch sowas durch den Kakao gezogen, wenn satiert wird, dass er mit einen rosa Jet umherfliegen wird und im seinem Arbeitszimmer das Brüno-Plakat an der Wand hat.

Kann dadurch das Ansehen Deutschlands Schaden nehmen? Gerade wo Deutschland doch eh so seine Probleme mit der Vergangenheit hat.
Wird mit einem schwulen Außenminister nicht etwa Durchzugsstärke und Ernsthaftigkeit bei der Durchsetzung deutscher Interessen gezweifelt?

Wird man künftig im Ausland die Deutschen als Scwuchteln bezeichnen? Schließlich ist der Außenminister der Repräsentant aller Deutschen im Ausland.

Dialecktik :wink:
Hallo!

Ich hoffe dein Post wird nicht gelöscht, weil jeder es verdient hat, sich so lächerlich zu machen, wie er eben ist.

Ich wünsche persönlich der FDP die Grätze an den Hals, aber wenn mich irgendwas an einer Schwarz-Gelb-Regierung trösten würde, dann ein schwuler Außenminister, so wie mich eine Bundeskanzlerin auch schon ein wenig über den CDU-Erfolg wegtrösten konnte.

Scheinbar funktionieren solche gesellschaftspolitischen Liberalisierungen, nein: Normalisierungen, tatsächlich paradoxerweise nur unter Federführung der ‚Bürgerlichen‘.

Zur Frage: ja, ich hoffe es, dass wir in der Islamischen Welt dadurch unser Ansehen verlieren. Von den homophoben Schweinekostverächtern möchte ich nämlich gar nicht „angesehen“ werden.
(zugegeben habe ich damit auf genauso blöde Weise die Islamische Welt über einen Kamm geschert wie du; ich hoffe, die Pauschalisierung geht beim Mod als Ironie durch)

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Braucht Deutschland jetzt einen schwulen Außenminister?

Vor allem braucht Deutschland nicht solche saudummen Rassisten wie dich.