Wenn du keine Putzfrau mehr für 3 Euro beschäftigen darfst, wirst du deshalb dein Büro auch nicht verdrecken lassen
Du hingegen polemisierst brutal.
Wo du hier Polemik sieht, frage ich mich … also bitte!
Nein, ich werde mein Büro in
der Tat nicht verdrecken lassen, aber vielleicht putze ich mal
wieder selber?
*lach*
Der Chef eines durchschnittlichen Betriebs (wir reden hier nicht von Ausnahmefällen!) putzt sein Büro selbst, weil die Putzfrau 10 Euro die Stunde kostet … also bitte, und für die Erledigung seiner Arbeit stellt er dann einen ein, oder wie!
Oder hat er bisher einfach gar nicht gearbeitet, so dass sein Rumputzen keine Lücke lässt … also bitte!
Erzähl das bloß nicht der FDP!
Vielleicht werden in Großraumbüros die Hälfte
rausgeschmissen und die übrigen müssen halt etwas schneller
machen
Achso!
Und jetzt werden diese überflüssigen Leute aus Gutmütigkeit beschäftigt, weil sie ja sowieso unter dem Mindestlohn arbeiten … also bitte, so un-rational handelt doch kein Unternehmen, nicht jetzt schon solches Einsparpotential zu nutzen.
, vielleicht werden manche dann als Praktikanten
beschäftigt (zb im Pflegebereich) undundund
siehe das eben Gesagte.
Außerdem sprechen wir eh schon von der „Generation Praktikum“, was willst du denn da noch mehr ausbauen?
Und wie sieht es in anderen Berufssparten aus, jenseits deiner
Putzfrauen?
Ja, genau, wie siehts mit den Kassiererinnen aus? Kassiert überall der Chef selbst oder stehen die Kunden dann gern doppelt so lang in der Schlange?
Zugegeben gibts natürlich durchaus Branchen, bei denen ein Mindestlohn die Arbeitsnachfrage senken würde, weil in Folge des gestiegenen Preises die Nachfrage nach solchen Gütern und Dienstleistungen in größerem Maßstab sinken würden. Beim Friseur könnte ich mir das etwa vorstellen.
Aber man muss das eben differenziert betrachten.
Was ist mit denjenigen, die heute über 7,50 verdienen, 9 oder
10 Euro. Durch Einführung des Mindestlohnes werden die sich
sehr schnell auf dieses künstlich festgesetzte Niveau
runterbewegen.
Warum?
Wenn der heutige Arbeitspreis in diesen Bereichen ein Gleichgewichtspreis ist, dann könnte dein Szenario der Anpassung auf Mindestlohnniveau doch nur dann geschehen, wenn durch die Einführung des Mindestlohns eine Menge neuen Arbeitsangebots in diesen Bereichen entstehen würde … also bitte, warum sollte das denn geschehen?
7,50 wird der pauschale
Selbstverständlichkeitsgrundlohn werden, so wie 400,- bei
geringfügig Beschäftigten. Hätte der Staat 350,- beschlossen,
hätten die geringfügig Beschäftigten jetzt auch 350,-
… und würden auch 10 Stunden weniger arbeiten.
Die 400 Euro-Grenze ist doch in erster Linie eine Begrenzung des Beschäftigungsvolumens und nicht des Stundenlohns … also bitte!
Wenn du schon für die FDP sprechen willst, dann solltest du den Mechanismen des Arbeitsmarktes schon ein bißchen mehr vertrauen als in diesem Posting, wo du alles als festgesetzt und un-rational darstellst.
Ob unter dem Strich das allgemeine Lohnniveau wirklich steigt
durch den Mindestlohn ist ganz und gar nicht sicher.
Das sehe ich auch so.
Diesen Anspruch habe ich aber auch gar nicht an den Mindestlohn.
Er soll der unten angesprochenen perversen defacto-Subventionierung ein Ende setzen.
Eigentlich müsste die FDP ja hierfür Feuer und Flamme sein.
Sich
einzelne rauspicken, die davon profitieren, ist ein netter
Trick. Die zu pauschalisieren eine der Ungeheuerlichkeiten von
Lafontaines Lügenkonstrukten.
Entschuldige, aber wer so bescheiden argumentiert wie du in diesem Posting, der sollte sich solche Polemik wirklich sparen … also bitte!
Was ist damit, daß wir den angeblich total unfähigen
Politikern in Berlin die Lohnfindung überlassen würden? Mir
als altem Gewerkschafter dreht sich da der Magen um. Für die
Tarifautonomie haben wir Jahrzehnte gekämpft. Und jetzt soll
Frau Merkel und Co Löhne festlegen? Gar gegen bestehende
Tarifverträge?
Och, bei Lohnerhöhungen werden die Gewerkschaft nicht soviel gegen eine Revision bestehender Tarifverträge haben
M.E. ist es kein sinnvolles Argument, den politisch festgesetzten Mindestlohn als Anschlag auf die Tarifautonomie zu betrachten (schon gar nicht aus der Sicht der Gewerkschaften, von der andere Seite her macht es schon mehr Sinn), aber immerhin ist es mal ein Argument.
Wer soll eigentlich bestimmen, wie hoch dieser Mindestlohn
sein soll?
Der Souverän?
Ist er zu hoch, verlieren viele ihren Job. Ist er zu niedrig
führt es zur Massenarmut.
*lach*
Du meinst, der Mindestlohn führt entweder zu Massenarbeitslosigkeit oder zu Massenarmut … also bitte!
Im Ernst: ich denke mir, es wird schon ein paar schlauen Wirtschaftsfachleuten gelingen, dem Souverän klar zu machen, dass ein Mindestlohn von 25 Euronen die Stunde kontraproduktiv wäre.
Zum Schluß noch das mit der ehrenamtlichen Arbeit. Da kann ich
nur lachen, sorry.
Da gebe ich dir Recht, leider kann das einen Job nicht ersetzen, z.B. bei den meisten Leuten nicht in punkto Anerkennung und Selbstwertgefühl.
Aber das Argument war auch nicht von mir.
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