Ja, könnte ich, aber Du meinst anscheinend etwas völlig anderes und hast auch schon eine Meinung dazu. Da wäre wohl mal wieder jede Diskussion zwecklos.
Das entspricht wohl beides Deiner Meinung, aber eben nicht der Realität.
Viel von dem, was ich schrieb, hast Du aber nicht gelesen.
Natürlich gibt es reichlich Menschen, die sich einen Dreck darum scheren, unter welchen Umständen das Zeug, das sie kaufen, produziert wurde, und natürlich wird es auch immer Unternehmen geben, die die Not der Menschen in anderen Ländern ausbeuten, aber die sind nicht der Standard.
Tatsache ist, dass sich die meisten Unternehmen von Kreditinstituten Geld leihen müssen und dass die Kreditinstitute mittlerweile ziemlich genau hinschauen, was die Unternehmen jenseits der reinen Finanzdaten so treiben. Wie ich schon im Mai 2022 schrieb, ist es bspw. Unternehmen, die die ihre geschäftlichen Aktivitäten in Russland nicht beendet haben, kaum noch möglich, sich bei deutschen Kreditinstituten Geld zu leihen. Wer sich heute von einem Bankenkonsortium Geld leiht, muss sich in aller Regel einem ESG-Rating unterwerfen und - je nachdem, wie das ausfällt - höhere oder niedrigere Zinsen zahlen.
Wer sich heute als Großunternehmen nicht zu Menschenrechtskonventionen und anderen ähnlichen Vereinbarungen bekennt, wird es schwer haben, Kredite zu bekommen. Und nein: da können die Unternehmen auch nicht irgendetwas zusammenschreiben. Nachhaltigkeitsberichte werden inzwischen ähnlich geprüft und testiert wie Jahresabschlüsse. Kreditinstitute erhalten Vergünstigungen von der EZB, wenn sie Kredite für nachhaltige Zwecke gewähren.
Natürlich ist das alles noch nicht perfekt und oder gar bis ins letzte Detail vor Missbrauch geschützt, aber die Welt bewegt und verändert sich in die richtige Richtung. Und anstatt das zur Kenntnis zu nehmen, sitzen da einige ewig gestrige Arschlöcher in den Parlamenten und auf den Sofas, die glauben, mit dem Widerstand gegen ein absolut sinnvolles Gesetz, das die Schwächsten schützt, die viel zu unserem Wohlstand beitragen, irgendetwas für „die Wirtschaft“ zu tun.