Verlust des Markenkerns
Hi
Das Problem der FDP liegt darin, dass der Markenkern verlorengegangen ist bzw aufgegeben wurde.
Der sozialliberale Flügel hatte die Bürgerrechte, der wirtschaftsliberale Flügel eine Wirtschaftsfreundliche Politik.
Der sozialliberale Flügel ist nur noch ein Schatten seiner selbst, und den Markenkern „Bürgerrechte“ haben die Grünen mit übernommen, während der Markenkern „Wirtschaftsfreundliche Politik“ ausgehölt wurde bis zum geht nicht mehr. In der Zwischenzeit hat auch der Dümmste Erkannt, dass eine wirtschaftsfreundliche Politik nicht darin besteht, andauernd Steuersenkungen zu fordern und ansonsten für die Großindustrie den Büttel zu geben. Denn eine Wirtschaftsfreundliche Politik ist mit einer, die die Großindustrie und Großunternehmer fördert, alles andere als deckungsgleich.
Und so braucht eigentlich keiner mehr die FDP.
Mit dem Programm: „wir fordern Steuersenkungen, auch wenns grad nicht passt, ansonsten lassen wir uns bespenden, um dann rein zufällig Gesetze durchzuwinken, die den Spender fördern“ schafft man halt keine Mobilisation mehr.
Westerwelle hat etwas geschafft, was ich selbst für unmöglich gehalten habe. Als Aussenminister unbeliebt zu werden. Selbst ein Holzklotz hätte das besser hinbekommen. (Dann hätten nämlich die Fachrefernten im Ministerium den Kram geschmissen, wäre zwar uninspiriert gewesen, aber so viel unfug wäre dann nicht passiert)
Die Tendenz hin zu einer Rechten Partei a la Freiheitliche in Österreich dürfte sich mit der Berufung von Rösler an die Parteispitze erledigt haben…
Entweder die FDP erfindet sich ganz schnell neu, oder es ist mit der Partei zuende.
LG
Mike