Hallo,
der Diskussionsstil soll veranschaulichen, worüber wir
sprechen. Wir sprechen über Zahlen, meinen aber Menschenleben.
Lassen sich Menschenleben auf Nummern simlifizieren?
Nein, das tun sie nicht. Lassen sie sich auf überzogene Texte simplifizieren? Noch weniger.
Mein fiktives Trauerschreiben des Bundesverkehrsministers ist
bereits inaktiv, wer das Glück hatte, es zu lesen, konnte, so
er einfühlsam ist, verstehen was ich meine. Viele verstehen es
erst wenn die Konsequenzen direkt präsentiert werden.
Du irrst: das sind fiktive Konsequenzen eines nicht belegten kausalen Zusammenhangs. Um es deutlich zu sagen: du zeigst auf, wie schlimm es für einen Betroffenen ist, der Angehörige verloren hat, aber du zeigst nicht, daß der von dir genannte Sachverhalt zu diesem Verlust führen kann, geschweige denn führen muß.
Aber eins muß man
auf jeden Fall, es verinnerlichen, bevor man Partei bezieht.
Bevor man Partei bezieht, sollte man verstehen. Erst dann kann man emotional verinnerlichen. Und dann gerne Partei ergreifen.
Nebenbei: Artikel 56 GG der Amtseid des Kanzlers:
„Ich schwöre, daß ich meine Kraft, dem Wohle des deutschen
Volk widmen…Schaden von ihm wenden…werde.“
Du stimmst mir zu, daß Opferzahlen steigen würden. Sind
unnötige Verluste an Menschenleben „Schaden“ am deutschen
Volk?
Wenn nicht das, was dann?
Wenn du davon überzeugt bist, dann kannst du ja Schröder wegen Verletzung seines Amtseids verklagen. Ich bin gespannt, wie weit du vor einem Gericht damit kommst.
Die Maut kann man nicht mit einem Schulterzucken abtun, Sie
ist eine brisante Zeitbombe!
Das mag sein. Ein Einwurf zum Nachdenken: wieso ist die Maut die Quelle des Übels? Die von dir genannten steigenden Opferzahlen wären, so sie denn aufträten, nicht von der Maut verursacht, sondern von den gewissenlosen Transport-Unternehmern, die ihre LKWs zur Umgehung der Maut durch die Dörfer schicken. Warum nicht da ansetzen?
Gruß
Sancho