Hallo Userine,
Tja, aber die „Stehpinklerdiskussion“ ist eindeutig den
Feministinnen entsprungen.
Naja, also ich würde diese Diskussion eher als Privatangelegenheit betrachten. Wenn Frau allerdings diejenige ist, die die Bescherung wegputzen muss, dann verstehe ich, wenn sie sich über Stehpinkler ärgert. Wer selber putzt, kann pinkeln wie er will ). Das hat aber noch nicht sehr viel mit Feminismus zu tun.
Das ist nicht nur Männerfeindlich, das ist sogar enorm
egoistisch!
Es ist also deiner Meinung nach männerfeindlich, wenn Frauen ihre Interessen und Bedürfnisse verwirklichen? Darf ich dich an das Grundgesetz der BRD erinnern?
----(1)Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. ----
Im Grunde geht es im Feminismus darum, dieses Grundrecht auch für Frauen praktisch umzusetzen (und nicht nur auf dem Papier). Dazu kommen natürlich das Recht auf körperliche Unversehrheit, Bürgerrechte etc. Und hier stimme ich dir zu, in Deutschland sind wir hier schon relativ weit gekommen. Weltweit sieht das aber ganz anders aus. Beispiele habe ich genannt.
Welche Bedürfnisse der Männer beinhalten denn die Ausbeutung
und Schädigung der Frauen?
Z.B. das Bedürfnis nach einer „Jungfräulichkeitsgarantie“ bei der zukünftigen Ehefrau. Weißt du, dass beschnittene Ehefrauen in der Hochzeitsnacht von ihrem Mann mit dem Messer „aufgeschnitten“ werden?
Das erste wird in manchen Ländern nie möglich sein.
Das zweite hat man doch schon und das dritte bringt nichts.
Na, mit dieser Einstellung hätten wir immer noch kein Wahlrecht, dürften kein eigenes Geld verdienen und schon gar nicht zur Bundeswehr. Ich halte so eine Einstellung übrigens für reine Bequemlichkeit! Wer gleich aufgibt, kann sich dann faul zurücklehnen.
Was sollen die Proteste und Unterschriftensammlungen in den
westlichen Ländern denn für diese Frauen in den gemeinten
Länder bringen? Nichts!
Es gibt sehr wohl sinnvolle Projekte. Du könntest die Bequemlichkeit ja mal überwinden und damit anfangen dich zu informieren (das führt hier nämlich zu weit)!
Könnten sich Feministinnen denn nicht den wirklichen Problemen
widmem, auch wenn diese Probleme vielleicht auch Männer
betreffen?
Wer sagt, daß diese Probleme Männer nicht betreffen?
Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wer sich für Familie entscheidet, soll das auch leben. Wer den
Beruf möchte, soll auch das leben. Aber wer beides aus freien
Stücken will, es dann nicht auf die Reihe bekommt, der sollte
nicht die Schuld den Gesetzen, den Männern oder dem sozialen
Umfeld geben.
Das ist deine Meinung! Ich möchte beides und dabei möglichst die Unterstützung meines Partners (bekommt er ja schließlich auch von mir!). Hilfreich sind außerdem flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeit auch in Führungspositionen etc. Das macht es auch Männern leichter, sich für eine Weile der Familie zu widmen. Letztendlich profitieren meistens alle Beteiligten davon.
Legitim fände ich es, wenn man sich für Menschen- und
Freiheitsrechte aller Menschen, unabhängig von Geschlecht,
Alter, Hautfarbe, ect. stark machen würde.
Klar ist das wichtig! Aber die Probleme von Männern und Frauen sind meist unterschiedlich. Und hier ist notwendig spezifische Probleme zu identifizieren und entsprechend anzugehen. Meine beiden Patenkinder aus Lateinamerika sind übrigens zufällig Jungs. Deshalb bin ich aber trotzdem Feministin, wenn es um die entsprechenden Themenbereiche (frauenspezifische Probleme) geht.
Welches Recht wird denn den Frauen abgesprochen?
Das hab ich doch geschrieben.
Viele Grüsse,
Lisa