Fernbeziehung ohne Perspektive

wir sind fast 18 Jahre verheiratet,nun ist mein Mann bei einer neuen Fa und kommt nur am Wochenende heim.
Ich finde auf der einen Seite die"freiheit" gut aber abends ist es schrecklich einsam. er will dort erst mal bleiben,die Fa ist 240 km entfernt. Er hat sich dort eine Wohnung genommen.
Ich bin selbsständig und möchte mein geschäft nicht aufgeben bzw verlagern, ausserdem haben wir ja ein Haus. Unsere Kinder sind 15 und 17 , ich fühle mich nicht gut dabei und irgendwie sitzengelaasen, er hat sich aber nie umstimmen lassen.Familienleben fand aufgrund seies figurbewussten Essverhalten s eher schwierig statt, dies ist auch jetzt am WE eher anstrengend.Er geht auch lieber noch in Sport bevor er nach Hause kommt,heisst er kommt dann vor einem Feiertag z.B. nicht gegen 18.00 Uhr sondern erst um 20.00 Uhr
Und heute ist er da und will mich „belehren“
Was haltet ihr davon?

Moin Honigblüte,

für mich klingt Deine Beschreibung wie der Abgesang auf Eure Beziehung, aus der Dein Partner sich längst schrittweise entfernt . . .

Der Volksmund nennt das m. W. „auseinandergelebt“.

Ich glaube kaum, dass Ihr das aus eigener Kraft wieder ins Lot kriegt, WENN IHR BEIDE DAS DENN ÜBERHAUPT WOLLT . . .

Falls BEIDE eindeutig und ehrlich die Beziehung fortführen wollen, wäre m. E. eine Paartherapie hilfreich bzw. ich halte sie für unausweichlich.

Falls nicht BEIDE die Beziehung fortführen wollen, mach ein Ende ggf. mit Schreken, statt eines Schrecken ohne Ende - Ihr seid beide noch relativ jung, so dass sich neue Perspektiven ergeben dürften . . .

Ich glaube kaum, dass Ihr das aus eigener Kraft wieder ins Lot
kriegt, WENN IHR BEIDE DAS DENN ÜBERHAUPT WOLLT . . .

Wollen sie nicht. Die Frage hat sie bereits geklärt. Die einzige Lösung ist, dass sich einer dem anderen berufsnäßig unterordnet - beide haben klar geäussert dass sie das nicht wollen.

In dem Augenblick war die Beziehung eigentlich gelaufen. War wohl auch so nicht ganz ernst gemeint.

vielen Dank für die Antworten.
Ich kann mir schwer vorstellen die Ehe an sich aufzugeben, weil:tenor: es gibt ja genügend andere Berufe bei denen eine Fernbeziehung auch kein Thema ist.
Gibt es Ehen die so funktionieren?

Hallo,

keine Empfehlung für Dich, aber auf mich wirkt das so: Dein Mann benimmt sich wie ein klassischer Patriarch - er bestimmt und kontrolliert Dein Leben. Er will lieber Sport machen als Familienabend zu pflegen, er hält sich an eine Diät, die ebenfalls das Familienleben bestimmt und nun kann er noch nicht einmal gescheit Schluss machen, sondern lässt es einfach laufen, zieht weg, kommt heim und pfeifft.

Wo bleibt Dein Leben und Deine Wünsche und Bedürfnisse? Überlege was Du willst und teile es ihm mit. Danach fragen tut er ja nicht, also musst Du ihn damit konfrontieren. Am besten bei einem gedünsteten Blumenkohl und einem guten Weisswein. Willst Du dass er da bleiben soll, wo der Pfeffer wächst (das ist 240 km von da wo Du bist), dann sag ihm das. Das ist keine Beziehung für Dich ist und wenn er nicht in der Lage ist eine Entscheidung zu treffen, dann tust Du es.

Oder Du willst es so beibehalten und er kann am Wochenende kommen - dann hat er sich aber an die Lebensbedingungen der Familie anzupassen (bzw. er soll seinen gedünsteten Blumenkohl selber machen). Er sollte nicht erwarten, dass ihm Freitagabend der rote Teppich ausgerollt wird.

Du bzw. ihr (wenn die Kinder auch d’accord sind) wünschen sich ein Familienleben. Dafür darf er sich auch ein bisschen anstrengen und kann beispielsweise morgens früher aufstehen, um seinen Sport zu machen, dafür ist er abends „da“ (allerdings bezweifele ich, dass das auf Grund von seiner Charakterbeschreibung eine allzu große Bereicherung sein dürfte…).

Vielleicht wäre es am einfachsten, wenn Du einfach Dein Leben lebst - gehe schön mit Freunden aus oder vielleicht hast Du ja ein Hobby, das Du etwas ausweiten kannst. Vielleicht bist Du ja am Wochenende wenn er kommt einfach mal weg. Es gibt nur ein Leben, genieße es!

Viele Grüße

Hallo,

na klar gibt es Ehen, die so funktionieren. Genauso funktionieren (oder scheitern) auch Ehen, wo man sich rund um die Uhr auf der Pelle hockt (weil man zusammen arbeitet). Die Frage ist nur nach dem was beide wollen. Ist es gemeinsam besprochen worden und welche Qualität hat die Zeit, die man gemeinsam verbringt?

Du beschreibst ja nicht nur, dass er berufsbedingt weggezogen ist, sondern dass er durch seine Essgewohnheiten und seine Sportaktivitäten das Familienleben beeinflusst. Wo ist sein Entgegenkommen bei den Wünschen, die seine Familie hat?

Viele Grüße

Hi,

vielen Dank für die Antworten.
Ich kann mir schwer vorstellen die Ehe an sich aufzugeben,
weil:tenor: es gibt ja genügend andere Berufe bei denen eine
Fernbeziehung auch kein Thema ist.
Gibt es Ehen die so funktionieren?

Ja, gibt es und andere auch wieder nicht. die Frage ist aber, wie ihr das hinbekommt, dass beide Seiten nicht zu kurz kommen. Ihm gehts ja anscheinend gut und er hat Mo-Do abend sturmfrei, kann er dann nicht zum Sport gehen und dann wenigstens Fr/sa/so da sein?
Auf der anderen Seite: Selbständigkeit hat normalerweise eine geringe Ortsgebundenheit. D.h. du wärest ja eigentlich flexibel und ein Haus kann man verkaufen/vermieten.
Andererseits: ist seine Stelle unbefristet und sicher (keine Übernahmen oder Umstrukturierungsmassnahmen in Sicht)?
Kinder kann man mit 15 natürlich nicht alleine lassen (auch wenn diese das Ganz anders sehen :wink:), aber die Zeit ist absehbar. Was wäre also mit einem 3-Jahre-Plan?
Was ist mit skypen am abend? Was ist mit Sport bei dir gehen die Einsamkeit?
Was ist überhaupt mit eurer Beziehung?
Viele Fragen, auf die du eine Antwort finden musst (aber nicht unbedingt hier posten).

Grüße,
JPL

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Hallo Chili
bin gerade etwas perplex über Deine Antwort ,fühle mich wie Kopf gewaschen und trotzdem im Unrecht?

keine Empfehlung für Dich, aber auf mich wirkt das so: Dein Mann benimmt sich wie ein klassischer Patriarch - er bestimmt und kontrolliert Dein Leben. Er will lieber Sport machen als Familienabend zu pflegen, er hält sich an eine Diät, die ebenfalls das Familienleben bestimmt und nun kann er noch nicht einmal gescheit Schluss machen, sondern lässt es einfach laufen, zieht weg, kommt heim und pfeifft.

es ist leider so das sein Essverhalten sehr anstrengend geworden ist und keiner von uns wirklich Lust hat mit ihm zu Essen

ha-.
Blumenkohl ist schon lange vorbei… Quarkshakes 5 x am Tag und Haferflocken -pfannkuchen 4 cm dick mit ca 10 Eiweiss ohne Dotter!!!
Es nervt wenn er da ist, ich gehe dem aus dem Weg… es ist für mich kein Genuss, er will es aber so… ich versuche es irgendwie zu tolerieren und gehe in der Zeit mit dem Hund spazieren.




Wo bleibt Dein Leben und Deine Wünsche und Bedürfnisse? Überlege was Du willst und teile es ihm mit. Danach fragen tut er ja nicht, also musst Du ihn damit konfrontieren. Am besten bei einem gedünsteten Blumenkohl und einem guten Weisswein.

Alkohol …never




Du bzw. ihr (wenn die Kinder auch d’accord sind) wünschen sich ein Familienleben. Dafür darf er sich auch ein bisschen anstrengen und kann beispielsweise morgens früher aufstehen, um seinen Sport zu machen, dafür ist er abends „da“ (allerdings bezweifele ich, dass das auf Grund von seiner Charakterbeschreibung eine allzu große Bereicherung sein dürfte…).

-)))


er schläft immer aus

er steht Samstags nie vor mir auf und Sonntags auch nicht

ich bin halt schon um 9.00 Uhr wach



Vielleicht wäre es am einfachsten, wenn Du einfach Dein Leben lebst - gehe schön mit Freunden aus oder vielleicht hast Du ja ein Hobby, das Du etwas ausweiten kannst. Vielleicht bist Du ja am Wochenende wenn er kommt einfach mal weg.


Ja das denke ich nun auch,
wenn ich ihn allerdings darauf anspreche ob ich mir alleine eine Wohnung suchen soll tut er so als ob er es nicht wahtrnimmt, er reagiert gar nicht

Und oft genug denke ich das ich nicht tolerant genug bin:frowning:

Hallo Fagewurm,

Ich kann mir schwer vorstellen die Ehe an sich aufzugeben,
weil:tenor: es gibt ja genügend andere Berufe bei denen eine
Fernbeziehung auch kein Thema ist.
Gibt es Ehen die so funktionieren?

Funktionieren kann Alles, wenn sich Beide dabei wohl und verbunden fühlen!

Aber dieeinzelnen Kriterien sind absolut individuell.
Ein SM-Päärchen wird genau durch dasjeniege verbunden, was für jemand anderes der ultimative Trennungsgrund ist.

MfG Peter(TOO)

‚Beziehung‘ ohne Perspektive?
.

Hi Honey.

Dir ist schon eine ganze Menge gesagt worden.

Vielleicht sogar zuviel für Dich. Ich habe den leisen Verdacht, daß Introspektion und Analyse Dir nicht arg vertraut sind.

Trotzdem versuche ich es, das ganze auf einen Punkt zurückführend:

Wollt Ihr noch etwas voneinander? Wenn ja was?

Davon mag ich Dir vorschlagen, Deine Überlegungen abhänging zu machen.

Sind ansonsten nur noch die Kinder zu „verwalten“ (ein böses Wort, ich weiß), wäre eine neue Lösung besser.

Habt Ihr etwas noch mit Euch selbst vor, dann ran, ran dann. Aber mit Hilfe eines hilfreichen Dritten, und nur damit.

Ansonsten: eine gute, oder zumindest eine erträgliche Trennung. Kein weiter so. Keine Abstoßungstrennung, kein Krieg.

Trennung wäre sehr sehr schmerzhaft, aber womöglich fruchtbar.

Neuanfang aber auch. Neuanfang ist womöglich fruchtbar, Neuanfang ist schmerzhaft.

Schaut mal.

abifiz

.

Hallo,

Den Rat, Deine Freiheit mit eigenen Aktivitäten zu nutzen kann ich nur unterstützen.

Hast Du bei Deinem Mann schon mal über Orthorrexie (http://de.wikipedia.org/wiki/Orthorexia_nervosa) nachgedacht?
Die entfernte Arbeit, der Gesundheistwahn, Dich Belehren wollen erweckt in mir den Anschein, dass Dein Mann zwar „weiss was richtig ist“, aber dennoch in einer Sinnkriese steckt ohne es zu ahnen.

Setze ihm Grenzen. Wie bei einem Alkoholiker. Gemeinsames Essen nur wenn er „mitisst“, gemeinsame Zeit nur wenn er seinen Teil der Hausarbeit macht, gemeinsame Zeit nur, wenn er „nicht krank“ ist.

wenn ich ihn allerdings darauf anspreche ob ich mir alleine
eine Wohnung suchen soll tut er so als ob er es nicht

Wieso Du? Wenn, dann er. Hat er ja schon. Dann soll er halt ein WE dort bleiben.

Und oft genug denke ich das ich nicht tolerant genug bin:frowning:

Co-Abhängig? (http://de.wikipedia.org/wiki/Co-Abhängigkeit)

Viel Glück
wilbert

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Hallo,

macht er eigentlich nur was ER will, oder macht er auch mal was, was sich seine Familie von ihm wünscht?

Bei meiner Freundin) läuft es so, daß Papa (Bundeswehr) seinen Sport (marathon) unter der Woche macht. WoEnde ist ausschliesslich „Sport“ mit der Familie (radeln ect.) angesagt.

Am Freitag beginnt das WoEnde mit einem gemütlichen Pizzaabend, Haus- und Gartenarbeiten erledigt meine Freundin unter der Woche, so daß am WoEnde ausschliesslich Familie stattfindet.

Sowas stelle ich mir unter einer funktionierenden WoEnd-Familie vor.

Grüße
miamei

Hallo,

die Antwort, auf die Du Dich beziehst, ist natürlich vollkommen daneben, oder zumindest deutlich zu kurz gedacht. Es geht in einer Beziehung nicht darum, dass sich der eine dem anderen beruflich unterzuordnen hat, sondern darum, dass beide gemeinsame ein Modell finden und dann auch tragen, das beiden und insbesondere auch ggf. vorhandenen Kindern gerecht wird. Und wenn beide bereit und Willens sind, eine Fernbeziehung zu führen, weil es gute Gründe dafür gibt, dann ist dies sicherlich kein wünschenswerter Idealzustand auf Dauer, aber etwas mit dem alle Beteiligten trotz der damit verbundenen Belastungen auch längerfristig leben können. Und jede Menge Paare/Familien beweisen dies.

Wir haben auch einige Jahre immer mal wieder solche Situationen (auch mal ein bzw. zwei Jahre am Stück) gehabt, und uns darüber nicht auseinander gelebt. Dazu gehört dann aber insbesondere auch, dass der Partner, der viel unterwegs ist, dann die Dinge, die er „für sich“ machen möchte, dann auch in der Zeit erledigen sollte, in der er ohnehin nicht bei der Familie ist, und nicht die ohnehin knappen Wochenenden, an denen dann ja auch noch mal Dinge am heimischen Schreibtisch anfallen (soweit man diese nicht auch mitnehmen, und während der Woche am Arbeitsort erledigen kann), dann ebenfalls außerhalb der Familie verbringt. Klar, Freundschaften am Heimatort leiden dann darunter, aber da muss man eben Prioritäten setzen! Es wäre mir jedenfalls im Traum nicht eingefallen, vom Flughafen gleich zum Sport, einer Verabredung mit Freunden, … zu fahren, statt gleich für die Familie da zu sein. Natürlich war das nicht ganz ohne, nach so einer Woche und dem Reisestress gleich an den Herd zu springen um Abendessen zu kochen, oder sofort voll mit den Kindern einzusteigen, aber da muss man dann einfach durch, wenn der Partner die ganze Woche über - ebenfalls nach hartem Job - das auch gemacht hat.

Also wenn beide das wollen, und auch bereit sind, in so einer Situation sich bestmöglich gegenseitig zu unterstützen, und die nötigen Prioritäten zu setzen, dann kann das trotz aller Belastungen durchaus langfristig gut funktionieren. Wenn sich ein Partner aber zunehmend auf „sein eigenes Leben“ konzentriert, und nicht mal die knappen Wochenenden bereit ist, sich voll für die Familie zu engagieren, ist das in der Tat sehr kritisch, und sollte hinterfragt werden.

Gruß vom Wiz

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Hallo,

lese gerade deine Antwort hier, und bin ehrlich gesagt entsetzt. Das ist ja in der Tat deutlich schlimmer als zunächst angenommen. Du solltest deinem Mann mal ganz klar sagen, was Du bei seinem Verhalten empfindest, und klare no-goes/Erwartungen für Dich definieren, und ihm auch mitteilen. Angefangen von: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt (was man ja gemeinsam besprechen und zubereiten kann, aber auf jeden Fall „mehrheitsfähig“ sein muss), über den Sport am Abend nach der Rückkehr, statt erst einmal für die Familie da zu sein, bis hin zum ständigen, langen ausschlafen.

Sicherlich kann man gerade beim letzten Punkt auch mal großzügig sein, wenn es um den Samstag nach einer ggf. extremen Rückreise geht (wer stundenlang bis in die Nacht im Stau gestanden, bis Mitternacht auf die Öffnung des Flughafens gewartet hat, oder mit der Bahn mal wieder quer durch die Republik umgeleitet wurde, hat sicherlich Anspruch, am nächsten Morgen nicht mit den Hühnern aufstehen zu müssen), aber ansonsten ist entweder sozialverträgliches Verhalten und gemeinsame Familienbespaßung angesagt, oder man kann die Sache auch gleich vergessen.

Natürlich ist so eine Geschichte auch für den Partner, der ständig auf Achse ist, nicht leicht, und da ist selbstverständlich zu einem gewissen Maße auch Verständnis angesagt, aber es gibt auch Grenzen. Ich schreibe das als jemand, der selbst mehrere Jahre viel unterwegs war, und sich natürlich auch gefreut hat, wenn am Freitag das Essen schon im Ofen, und das Bier im Kühlschrank stand, wenn er nach einer harten Woche wieder heim kam, und der natürlich auch genossen hat, wenn er nach irgendwelchen Horrortrips auf der Rückreise sich mal ein wenig pflegen lassen durfte. Aber das habe ich auch nie ausgenutzt, oder bin dann dem Rest der Familie für das verbleibende Wochenende mit irgendwelchen schrägen Marotten auf die Nerven gegangen. In so einer Situation müssen sich beide Partner viel zusammen nehmen, damit das funktioniert. Sonst geht eine Beziehung daran ganz schnell kaputt.

Gruß vom Wiz

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Hi,
gestern sagte ein Freund einen Satz, der bei dir vielleicht auch passend wäre:
Wenn du keinen Grund mehr hast zu bleiben, brauchst du keinen Grund, um zu gehen.

LG
Sabine

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Hi Honigblüte,

natürlich funktionieren auch temporär oder dauerhaft Fernbeziehungen. Die Frage jedoch ist, bist Du ein Typ für Fernbeziehungen?

Bei dem Pseudonym „Honigblüte“ assoziiere ich eine gewisse Zartheit, und dass Du lieber mit einem Partner einschlafen und auch wieder aufwachen möchtest.

Nichts geschieht grundlos. Vielleicht ist die räumliche und zeitliche Trennung auch sinnstiftend für Euch die Beziehung zu überdenken, neu zu definieren, und diese neu zu gestalten. Verbunden bleibt Ihr durch Euer Elternsein ohnehin immer. Doch was verbindet Dich mit ihm?

Bist Du (noch) in ihn verliebt oder in die Liebe bzw. in die Vorstellung von ihm?

Wie sollte denn der Mann an Deiner Seite sein und wieviel davon hat Dein Partner und wieviel hat er nicht?

Wieviel „hängst“ Du an ihm aus Gewohnheit oder emotionaler / finanzieller Abhängigkeiten?

Gerade Menschen die sehr auf ein Du ausgerichtet sind und es teils ohne ein Du kaum aushalten können, für die erachte ich solch eine Distanz als sehr klärend. So hast Du die Möglichkeit Dich mal (wieder) mehr auf Dich und Deine Bedürfnisse zu konzentieren. Dabei sollten die Kinder zwar auch eine Rolle spielen, doch diese sind ja schon etwas flügge. Also, was sind Deine Zukunftsziele und Wünsche die Du an Dein Leben (noch) hast?

Mache einfach eine Wunchliste und beginne diese abzuarbeiten. Nach Möglichkeit wäre vielleicht auch ein Tapetenwechsel für Dich eine Unterstützung. Wenn Dir möglich und Du Lust hast, verreise doch mal, mache Urlaub, gewinne Abstand und betrachte Dich und die Beziehung auch mal „neutral“ von außen. Und erlebe Dich selbst neu. Wie locker und leicht kommst Du mit anderen in Kontakt? Wie gut findest Du Deine Gesprächs- oder Tanz- oder Freizeitpartner-/innen?

Den Vorschlag, dass Dein Mann seine Sportzeiten nach der Familie richtet, kann ich nur unterstüzten. Ob das sein (unbewußter) Weg ist, sich aus der Beziehung zu schleichen, weiß ich nicht. Vielleicht ist er einfach nur ein Gewohnheitstier. Auch weiß ich nicht, was es genau mit seiner eigenen Ernährung auf sich hat. Doch ich hoffe mal, dass Du ihn selbst kochen lässt? Ist bzw. wäre es denn nicht möglich, dass ihr ein gemeinsames Kochen und Essen zusammen besser timen könnt?

Wenn Dein Partner so ein Patriarch wie beschrieben ist, und er die Trennung (unbewußt) wünscht, wird es ihm wohl trotzalledem nicht gefallen, wenn Du urplätzlich anfängst Initiative zu zeigen. Doch das kann imho auch ein Gewinn sein. Ein Zeitgewinn ist es ohnehin. Wozu in eine Beziehung ohen Perspektive Zeit zu vergeuden?! Eventuell reagiert Dein Partner sehr perplex, wenn Du anfängst etwas zu ändern.

Das kann eine Chance sein Eure Beziehung neu zu gestalten und sie dann für Euch beide besser weiter zu leben oder es kann auch bedeuten, dass das was sich an Beziehungsende eventuell so hinzieht, schneller und schmerzloser (Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende) über die Bühne gebracht wird.

Dieses Festhängen in einer Situation ist für wohl alle Beteiligten wenig sinnvoll und freudlos. Eine/r von Euch muss anfangen. Sei doch Du es die hier die Dinge bzw. die Beziehungsarbeit angeht!

Ich würde mir eine Wunschliste machen, die teils oder ganz offen aushängt. Wenn Dein Partner kommt, kann er sehen was Du Dir wünschst und Ihr könnt Euch überlegen was er selbst davon mitmachen möchte bzw. auch er kann einen Wunschzettel an sein Leben verfassen. So kann Jede/r am Leben des Partners oder auch als Familie teilnehmen. Und was man nicht (mit-)machen möchte, auch gut, man kann sich ja auch gut mit anderen oder sich selbst beschäftigen.

Ciao,
Romana

Guten Tag,
vielen Dank für alle Antworten,
Die Beziehung ist abgekühlt ,es gibt keine Willkommensumarmung geschweige den einen Kuss

ich werde genau überlegen wie weiter,
morgen ist Feiertag, mal sehen was diesmal der Auslöser sein wird.

Ein konstruktives Gespräch war bisher nicht möglich,da er grundsätzlich abstreitet,dass etwas nicht in Ordnung ist
VG

ja schon nur die Umsetzung…

Hi Honigblume,

Guten Tag,
vielen Dank für alle Antworten,
Die Beziehung ist abgekühlt ,es gibt keine Willkommensumarmung
geschweige den einen Kuss.

Mag sein. Doch wie wäre es, wenn Du auf ihn zugingst, umarmtest und ihn zur Begrüßung küssen würdest? Dann siehst Du ja wie er reagiert. Vielleicht wartet er darauf, dass Du den Anfang machst. Vielleicht ist die Beziehung vor dem Aus, doch dann lass’ es nicht geschehen, mache Dich nicht zum Opfer indem Du passiv abwartest was er macht und bringt!

ich werde genau überlegen wie weiter,
morgen ist Feiertag, mal sehen was diesmal der Auslöser sein
wird.

Selbsterfüllende Prophezeihung. Du erwartest offenbar schon was Negatives. Willst Du die Beziehung denn überhaupt noch oder willst Du nur ihm den Schwarzen Peter zuschieben? Überlege Dir doch was Du morgen an dem sonnigen Tag, bis 22 Grad hier, machen willst. Teile das Deiner Familie mit und entscheide Dich allein oder mit Deinen Kindern etwas zu unternehmen. Wenn der „Göttergatte“ mitkommt, gut, wenn nicht, auch okay. Basta! Doch handle und warte nicht, ob und dass von ihm was kommen muss.

Ein konstruktives Gespräch war bisher nicht möglich,da er
grundsätzlich abstreitet,dass etwas nicht in Ordnung ist
VG

Möglicherweise hast Du ihm dies noch nicht deutlich genug gesagt. Wie wäre es ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen, sprich Mediation, Paartherapie oder ihr trennt Euch? Davor würde ich natürlich erklären, was die Beziehung mit mir macht, wo ich gerade stehe und wohin ich möchte (soweit dies schon bewußt).

Ciao,
Romana

ja schon nur die Umsetzung…

nämlich genau WELCHE?

ihr lebt doch schon getrennt … oder magst du nur einfach auf sein geld nicht verzichten?

Gruß H.