Hi,
habe ich angeschaut. Das spätere Opfer hat mit einer Kabbelei angefangen, ist sauf den späteren Täter von hinten zu und hast ihn am Hals oder an den Schultern knapp daneben gepackt / gegriffen. Die Überlegung, dass ohne dieses Verhalten zu keinem weiteren Vorfall gekommen wäre, ist nicht sehr weit hergeholt. Es entschuldigt den Täter nicht, aber muss mit in die Bewertung einbezogen werden. (das Gericht schließt eine Mitschuld des geschädigtn explizit aus, aber trotzdem ist dieses Bewegungsmuster ja teil des Geschehens.)
Überlege Dir doch mal (falls es Dir nicht zu viel Aufwand für einen nun Vorbestraften ist), was in folgenden Situationen wäre:
Der Täter dreht sich nach dem ursprünglichen Streit nicht weg, sondern bleibt in der Konfrontation und geht mit Fusstritten auf seinen Gegner los.
Der Täter sieht das spätere Opfer am anderen Ende des Bahnsteiges und rennt hin, und tritt und schlägt ihn dann.
Der Täter geht zur Wohnung des Opfers, klingelt, und kaum macht der die Tür auf, tritt und schlägt er ihn.
Alles wäre nach meiner Laienmeinung immer noch schwere Körperverletzung bis versuchter Totschlag (die anwesenden Juristen mögen gnädig mit mir sein) und müßte ebenfals innerhalb der 10 Jahre Freiheitsstrafe untergebracht werden.
Ausdrücklich strafmildernd wurde gewertet, dass der Täter sich selber gestellt hat (!!), von Anfang an geständig war unhd bereits mit Therapien begonnen hat. Das spart zum einen Zeit (und damit die Nerven der Kläger / des Geschädigten), zum anderen aber Steuergelder, weil nicht ermittelt und gefahndet werden muss. Und da rden wir nicht nur von dreifuffzig.
Wir haben kein alltestamentarisch-strafendes Rechtswesen wie die USA (Three Strikes sag ich nur, lustiges Dingens das…), sondern ein belehrendes. Wir wollen mit Strafen erreichen, das die Leute was draus lernen - soll ich es dann nicht belohnen, wenn ein junger Mann Reue zeigt?
Ein 'junger Mann, dessen Karriere jetzt übrigens im Arsch sein dürfte, zumindest in großen Teilen. Mit Beamtentum, Jurastudium und Medizin dürfte da nichts bzw. kum noch was zu machen sein, und auch der eine oder andere Lehrberuf dürfte dahin sein.
Genügt Dir das nicht? Oder möchtest Du, dass er den Rest seines Lebens von Deinen Steuern lebt, anstatt welche zu zahlen, damit deine REnte finanziert ist?
die Franzi