Finanzierung von Familie

Textinterpretation
Hallo Stefan,

da seh ich es mal wieder. nirgendwo ein Hinweis, dass Du gegen Berufstätigkeit von Frauen bist.
ja, ja, die hohe Kunst von posting-lesen will auch von mir erlernt sein. :smile:

einen schönen Freitag (mit der angenehmen Aussicht auf ein langes Wochenende) wünscht Dir
Claudia

hallo lisa,

ich bin 25 und habe verschiedene gründe keine kinder zu wollen, aber einer ist mit sicherheit die absicherung und fehlende krippen- bzw. kiga-plätze.

ich find es zum schreien, man verspricht den müttern 30,- dm mehr pro kind und ich zahl seit januar 140,- dm mehr lohnsteuer!!
unsere politiker wundern sich, dass die kassen leer sind, kaum kinder zur welt kommen und wollen das problem mit einer veränderten einwanderungspolitik in den griff bekommen!?
manchmal frag ich mich ob ich irgendwie abnorm lauf!

ich hätte da gaaaanz viele vorschläge, damit sich frauen trauen kinder zu bekommen:

  1. man schaffe möglichkeiten der unterbringung der kinder,
    damit frau auch arbeiten kann
  2. oder man shaffe möglichkeiten der finanz. absicherung,
    damit frau sich um die kinder kümmern kann usw…

überall bekommt man gesagt, dass man frei entscheiden KANN, was man tun möchte. Kann man das wirklich?? in der „ich hätte gern ein kind, kanns mir aber nicht leisten“ ist das wohl eher nicht so.

ich find das ziemlich…

liebe grüsse

hui…
Hi Vanessa,

hui…nicht gleich so persönlich nehmen. Klar wollte ich dich provozieren:smile:…und ich habe auch nur meine Meinung zum Ausdruck gebracht. Wie du auch, tun wir hier ja des öfteren…hehe:smile:

Das ist echt ein schlimmes Schicksal, dass du da hinter dir hast. Das tut mir wirklich leid für dich. Das ist ja wirklich der worst case, was einem mit einem Ehemann und Vater passieren kann.

Und wenn du die Kinder auch noch unfreiwillig abgeben musstest, ist ja meine Vermutung, dass du einen guten Grund dafür hast, doppelt bestätigt. Also.

Ich kann mir im Überigen sehr wohl erlauben, etwas über eine
Frau zu sagen, von der ich weiß, sie will Kinder haben und
gleichzeitig Karriere machen …denn so ist sonnenklar,
weshalb sie ihre Kinder zur Betreuung gibt.

Klar kannst du was sagen und ich kann auch was sagen, deshalb dieses Forum. :smile:

Meine Mutter hat halbtags gearbeitet und in meiner frühen Kindheit sogar ganztags. Das war und ist total normal für mich. Ihr ging es nichtmal um Karriere (da hat sie ähnliche Erfahrungen wie Claudia und Annja gemacht) und, sondern darum, dass wir genug Geld im Haus hatten. Große Reisen waren bei drei Kindern überhaupt nicht drin. (von wegen diesem Argument, dass diese Mütter ja nur ihren Luxus bezahlen können wollen)…und tatsächlich haben es sich meine Eltern erlaubt und erlauben es sich immer noch, Hobbys zu haben, bei denen wir Kinder nicht dabei waren. Na und? Ich bin im Endeffekt von meiner Mutter, meinen Vater (der nachmittags da war), meiner Oma und ab und an zwei Nachbarinnen außerhalb der Schule betreut worden. Ich war definitiv nicht unglücklicher als andere Kinder. Auch wenn ich sicher mal neidisch auf meine eine Schulfreundin war, die immer viel schönere Pausenbrote geschmiert bekam:smile:.

Ich glaube nicht, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit der Mutter und Unglücklichsein der Kinder gibt. Sicher gibt es Kinder, die unglücklich darüber sind. Aber genauso gibt es Kinder, die mit reinen Hausfrauenmüttern nicht glücklich werden können. Das hat was mit der individuellen Mutter und Frau und ihren Problemen und Einstellungen zu tun. Nicht mit ihrer Berufstätigkeit.

Meine Erfahrung mit jetzigen Freundinnen, die Mütter sind, ist, dass es weniger ein Problem für die Kinder ist, dass sie zeitweise von Aupairs und Tagesmüttern betreut werden, sondern vielmehr die Mütter ein Problem damit haben. Schlechtes Gewissen etc.

Beste Grüße,

barbara

Ideologien
Hi Stefan,

genau deine Einstellung ist so die typisch deutsche Einstellung, die dazu führt, Frauen, die doch arbeiten wollen, als Rabenmütter zu bezeichnen. Ich meine das jetzt gar nicht polemisch. Aber deine Aussagen hier im Brett implizieren, dass Kinder, die nicht eine 24 stündige körperliche Anwesenheit mindestens eines leiblichen Elternteils haben, unglücklicher dran sind.

Nun mag deine Frau voll in der Mutterrolle aufgehen und einen 24 Stunden Pädagoginnenservice betreiben:smile:)) (net bös sein, ist lieb gemeint)…ich sehe nur überhaupt kein Problem darin, dass teilweise abzugeben. Wie auch immer man das im einzelnen dann lösen mag. Und das wird seit Jahrhunderten und in allen möglichen Ländern so gemacht. Deine Einstellung sitzt eben ganz ganz tief drinnen und wurde ja auch Jahrzehnte ideologisch gefüttert und gefördert. Mir geht es darum, gerade dieses Denken aber aufzubrechen.

Nur dann lann wirklich von Wahlmöglichkeiten der Frauen
(und Männer) geredet werden.

Beste Grüße,

barbara

Hi Barbara :smile:

Ich weiß, dass meine Auffassungen tief drin sitzen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die genau so war, wie meine jetzt. Die Mutter war zu Hause für die Kinder da, der Vater hat das Geld verdient. Ich habe es nicht anders kennengelernt, ich bin so erzogen worden, und zwar von einer Frau, von meiner Mutter :smile:
Ich hatte ständig einen Ansprechpartner. Mein Kumpel und Nachbarsjunge hatte nicht das Glück, seine Mutter war alleinerziehend und musste Vollzeit arbeiten. Er hatte immer ziemliche Probleme, aber er meinte, er könne mit seiner Mutter nicht darüber reden, die würde ihm nie richtig zuhören …

Viele Grüße

Stefan.

Hi Stefan:smile:,

will ich dir alles gar nicht absprechen. Nur: Mütter sind, nur weil sei körperlich anwesend sind, nicht gleich auch immer für ihre Kinder da. Und Mütter, die einige Stunden am Tag nicht da sind, sind nicht automatisch nicht für ihre Kinder da:smile:
Hier gibt es nicht unbedingt einen kausalen Zusammenhang:smile:

Beste Grüße,

Barbara

Ich glaube nicht, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen
Berufstätigkeit der Mutter und Unglücklichsein der Kinder
gibt. Sicher gibt es Kinder, die unglücklich darüber sind.
Aber genauso gibt es Kinder, die mit reinen Hausfrauenmüttern
nicht glücklich werden können. Das hat was mit der
individuellen Mutter und Frau und ihren Problemen und
Einstellungen zu tun. Nicht mit ihrer Berufstätigkeit.

Meine Erfahrung mit jetzigen Freundinnen, die Mütter sind,
ist, dass es weniger ein Problem für die Kinder ist, dass sie
zeitweise von Aupairs und Tagesmüttern betreut werden, sondern
vielmehr die Mütter ein Problem damit haben. Schlechtes
Gewissen etc.

Hi Barbara,
dem kann ich nur zustimmen !
Ausserdem kann es ein großes Problem für jugendliche und erwachsene Kinder bedeuten, wenn die aufopferungsbereiten Mütter dann lebenslange Dankbarkeit erwarten !
Auch eine Mutter sollte auf ihr eigenes Gefühl vertrauen und sich ggf. eine klein Portion Egoismus gönnen, sei es für Beruf, Hobbies, Luxus oder sonst was .
Dann kann sie später auch ihren Kindern ein eigenes Leben gönnen, auch dann, wenn es von den eigenen Wunschvorstellungen abweicht.

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Schuldgefühle der Mütter
Hallo Barbara,

hui…nicht gleich so persönlich nehmen.

Ich habe es nicht persönlich genommen…sollte es so rübergekommen sein, habe ich mich falsch ausgedrückt :o)

Klar wollte ich dich
provozieren:smile:…und ich habe auch nur meine Meinung zum
Ausdruck gebracht. Wie du auch, tun wir hier ja des
öfteren…hehe:smile:

Genau…und damit haben wir beide doch eigentlich auch kein Problem, oder ?!! Oooooodeeeer Barbaraaaa *g* ??

Was ich ausdrücken wollte, als ich sagte ist :
Du meintest, ich würde eine Frau quasi abqualifiziren, weil ich persönlich dagegen bin, Kinder zu bekommen wenn man schlicht zu wenig Zeit hat.
Weiter meintest du, ich solle nicht „wettern“, da ich meine Kinder auch nicht bei mir habe.
Der Unterschied ist der, ich weiß, warum diese Frau ihre Kinder nicht selber betreut…du wußtest es bei mir nicht.
Das soll aber überhaupt kein Vorwurf sein, einfach nur nochmal eine Erklärung.

Das ist echt ein schlimmes Schicksal, dass du da hinter dir
hast. Das tut mir wirklich leid für dich. Das ist ja wirklich
der worst case, was einem mit einem Ehemann und Vater
passieren kann.

Ich möchte niemandem Leid tun…so verrückt das jetzt für dich klingen mag : Ich bin selbr „Schuld“ !!
Das ist meine Einstellung zu diesem Thema. Ich hätte viel früher gehen müssen…dann wäre vieles nicht passiert.
Ich sehe mich nicht als Opfer. Opfer sind vor allem mal die Kids. Und auch der Vater, denn er ist sehr arm dran in meinen Augen. Er war durch die Droge benebelt…ich war bei klarem Verstand…usw usf.

Also, kein Mitleid…ich sehe das ganze als Erfahrung. Ich habe so unendlich vieles gelernt, das kannst du dir nicht vorstellen. Ich habe Dinge und Menschen kennengelernt, denen ich auf „normalem Wege“ vermutlich nie begenet wäre.
Ich habe mich sehr schnell bemüht, während dieser ganzen sehr unschönen Erfahrungen mit meinem Ex mir immer vor Augen zu halten, was das alles letztlich positives in mir auslöst.
Zum Glück ist mir das ziemlich gut gelungen, denn sonst wäre ich vermutlich zerbrochen.
Das einzige, was ich ganz furchtbar finde und was mir niemand je ausreden kann, ist, dass zwei völlig unschuldige kleine Kinder mit im Spiel waren.
Ich bin nicht mehr von Schuldgefühlen geplagt, aber dies war ein langer Weg…ich bin immer wieder froh zu hören, dass es den Kids gut geht, das sie sich gut entwickeln und scheinbar bislang keinen großen Schaden erlitten haben.
Allerdings waren sie auch lange in der Betreuung eines Kinderpsychologen…das war sehr gut und wichtig.

Nun gut, damit wollte ich nur klar stellen, dass ich weder leide noch irgendetwas in dieser Richtung und das es für mich kein Problem ist, darüber zu sprechen bzw. darauf angesprochen zu werden. Du hast also keinen wunden Punkt getroffen , dazu ist es zu lange her :o)

Und wenn du die Kinder auch noch unfreiwillig abgeben
musstest, ist ja meine Vermutung, dass du einen guten Grund
dafür hast, doppelt bestätigt. Also.

Du kannst diesen Grund aber nicht mit den Gründen vergleichen, die eine berufstätige Mutter hat.
S.o. noch mehr dazu.

Meine Mutter hat halbtags gearbeitet und in meiner frühen
Kindheit sogar ganztags.

Meine Mutter hat studiert, erst Tiermedizin, dies abgebrochen, eben weil sie…

Das war und ist total normal für
mich. Ihr ging es nichtmal um Karriere (da hat sie ähnliche
Erfahrungen wie Claudia und Annja gemacht) und, sondern darum,
dass wir genug Geld im Haus hatten.

…Geld verdienen mußte…also wurde sie Hauptschullehrerin.
Sie war also zuhause, wenn ich von der Schule kam. Irgendwann füllte es sie nicht mehr aus und Geld war auch nie genug da, da sie auf Unterhaltszahlungen meines Vater komplett verzichtete.
Sie erfüllte sich dann ihren Traum und studierte Humanmedizin.
Ich kann nicht behaupten, es nun gerade besonders toll gefunden zu haben, eine Mutter zu haben, die ständig unterwegs ist. Sicher habe ich nicht gelitten, aber es fehlte etwas.
Und das waren nicht die Schulbrote ,-)…das war vor allem mal meine Mutter als der mir wichtigste Mensch. Sie hatte natürlich nicht so viel Zeit und Ruhe für mich, denn ihr Kopf war voller neuer Eindrücke…sie mußte lernen und hatte Termine, die sie einhalten mußte.
Es kam also schon vor, dass ich ein Anliegen hatte und meine Mutter nicht da oder nicht ansprechbar war.
Mütter, die nicht arbeiten, sind immer da…jedenfalls erreichbar. Und das ist für mich ein sehr großer Unterschied.
Klar müssen auch letztere mal weg, einkaufen, Arztbesuche wahrnehmen usw… aber ich denke, du verstehst, was ich sagen will.

Große Reisen waren bei
drei Kindern überhaupt nicht drin. (von wegen diesem Argument,
dass diese Mütter ja nur ihren Luxus bezahlen können
wollen)…

Meinst du mich ? Hab ich das gesagt ?
Ich kann mich nicht erinnern…
Wenn Mütter allerdings wirklich nur ihren Luxus finanzieren wollen oder irgendwie meinen, sich selbstverwirklichen zu müssen auf Kosten der Kinder, dann finde ich das geradezu grenzenlos egoistisch und lehne das ab.
Da beziehe ich einen ganz klaren Standpunkt.
Anders bei Frauen, die arbeiten müssen , um überhaupt erstmal die Existens für die Familie zu sichern. Allerdings bin ich auch hier der meinung, das sollte Frau sich doch ein wenig früher überlegen.
Wenn ich heute weiß, dass ich wenig Geld habe und arbeiten muß, dann stecke ich meinen Kinderwunsch zurück.
Bekommt eine Frau erst ein Kind, trennt sich dann vom Partner und muß nun arbeiten, ist es wieder etwas anderes.
Du siehst, ich bin da nicht einfach nur einer Meinung, nämlich der : ganz egal wie und was, Mütter gehören nach Hause zu den Kindern.
Es gibt schon Unterschiede.

und tatsächlich haben es sich meine Eltern erlaubt
und erlauben es sich immer noch, Hobbys zu haben, bei denen
wir Kinder nicht dabei waren. Na und?

Das ist doch auch ganz wichtig…kein Eltrnteil soll sich selbst aufgeben.
Das hätte nur zu Folge, dass sie unzufrieden wären und das letztendlich die Kinder zu spüren bekämen.

Ich bin im Endeffekt von
meiner Mutter, meinen Vater (der nachmittags da war), meiner
Oma und ab und an zwei Nachbarinnen außerhalb der Schule
betreut worden. Ich war definitiv nicht unglücklicher als
andere Kinder. Auch wenn ich sicher mal neidisch auf meine
eine Schulfreundin war, die immer viel schönere Pausenbrote
geschmiert bekam:smile:.

Siehst du…ich habe das eben anders erlebt.
Und das ist der Punkt…es gibt kein allgemeingültiges „Rezept“.
Nur befürchte ich, dass gerade die Mütter, die ihre Kinder viel und oft von anderen betreuen lassen, nicht wirklich sehen wollen und können , wie es ihren Kindern bekommt, da sie eventuell sonst von Schuldgefühlen geplagt würden.

Ich glaube nicht, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen
Berufstätigkeit der Mutter und Unglücklichsein der Kinder
gibt. Sicher gibt es Kinder, die unglücklich darüber sind.
Aber genauso gibt es Kinder, die mit reinen Hausfrauenmüttern
nicht glücklich werden können. Das hat was mit der
individuellen Mutter und Frau und ihren Problemen und
Einstellungen zu tun. Nicht mit ihrer Berufstätigkeit.

Das sehe ich noch ein klein wenig anders…kann jede berufstätige Mutter sehen, wie ihr Kind sich fühlt ? Was tut sie, wenn sie sieht, es geht ihrem Kind nicht wirklich gut dabei ?
Kann sie dann da noch hingucken ?

Meine Erfahrung mit jetzigen Freundinnen, die Mütter sind,
ist, dass es weniger ein Problem für die Kinder ist, dass sie
zeitweise von Aupairs und Tagesmüttern betreut werden, sondern
vielmehr die Mütter ein Problem damit haben. Schlechtes
Gewissen etc.

Aber warum haben sie das ??
An dieser Stelle wird es für mich nochmal spannend…die Frage der „Schuld“, des Gewissens, des Hinsehen-Könnens. Wer macht diese Schuldgefühle ?
Ist es wirklich die Gesellschaft oder sind es auch die Mütter selber ?

Ich selber war ja seinerzeit in dieser Situation…ich hatte zwei kleine Kinder und mußte arbeiten, um uns zu ernähren.
Folgedessen kann ich schon sagen, wie es sein kann.

Um nun aber einmal deine völlig unbelastete Meinung hier zu erfahren, und das würde ich wirklich gern, äußere ich mich erstmal nicht weiter.

Gespannte Grüße,
Vanessa
Schöne Pfingsttage wünsche ich dir natürlich…oder hab ich das schon gesagt?..Naja, doppelt hält besser *lach*

Hi Vanessa,

hui…nicht gleich so persönlich nehmen.

Ich habe es nicht persönlich genommen…sollte es so
rübergekommen sein, habe ich mich falsch ausgedrückt :o)

du klangst ziemlich verletzt…
…bin natürlich froh, dass das nicht der Fall war. Ich streite mich gerne mit dir, will das aber keinesfalls auf einer persönlichen Eben tun, sondern Sachthemen diskutieren. Ich will dir auf keinen Fall zu nahe treten.

Ich stelle mich nicht gegen Frauen, die zu Hause bleiben wollen, weil sie das so wollen für ihre Knder. Ich stelle mich gegen Menschen, die anderen Leuten ein unnötig schlechtes Gewissen machen wollen und ihre Lebenseinstellung und Erziehungsideen als die einzig wahren ansehen. Deshalb das Posting zu den Rabenmüttern.

Ich habe einige Zeit in Frankreich gelebt und dort fantastische Mütter kennengelernt, die alle gearbeitet haben und es war einfach keine Dikussion , ob das schädlich sein könnte oder die Kinder unglücklich sein könnten.
Wie unten schon geschrieben: Französinnen verstehen das Wort Rabenmutter auch wenn man es versucht zu übersetzen einfach nicht!

Man könnte ganz ernsthaft mal in den Raum stellen, ob es denn unbedingt gesund ist für ein Kind, wenn die Mutter ständig um es herum schwarwenzelt. Vielleicht hat es durchaus einen erzieherischen Nutzen zusagen, ja, wir reden darüber, aber heute Abend.

Zu Arbeiten heißt nicht, dass Mütter nicht für ihre Kinder da sind. Meine Eltern hatten immer ein offenes Ohr für mich. Und haben gearbeitet. Es ist eine individuelle Sache. Die Qualität der Erziehung und die Liebe gegenüber den Kindern bemisst sich nicht an den Stunden der körperlichen Anwesenheit eines der leiblichen Eltern!

Deine Einstellung ist eine immer noch ziemlich verbreitete in Deutschland und ich versuche nur, da mal ein anderes Denken entgegenzusetzen.

Beste Grüße,

barbara

Hi Stefan,

Glücklicherweise teilt mein Mann nicht die Meinung von Stefan,
denn dann hing bei uns der Haussegen ständig schief. :wink:))

Ich wollte nur noch mal betonen, dass ich nichts dagegen
hätte, wenn meine Frau arbeiten gehen wollte.

Diese Aussage sehe ich klar im Widerspruch zu Deinem Nicht-Glauben, dass beruftätige Eltern abends noch Zeit für die Sorgen ihrer Kinder hätten. (Posting weiter oben.

Gruß, Karin

Und der Satz: "Wir setzen keine

Kinder in die Welt um sie dann wegzugeben" ist eine
Schutzbehauptung.

Das behaupten zumindest diejenigen, denen die Karriere
wichtiger ist als die Erziehung der eigenen Kinder!

Hallo Bernd,

wieviel karriere hast Du schon für die Kindererziehung aufgegeben? Oder gilt Deine Aussage wieder mal nur für die egoistischen Mütter.

Jeder solls machen wie ers möchte und für richtig hält
(solange die Kinder net vernachlässigt werden),

Vorallem jede soll es so machen.

Gruß, Karin

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Familienmodelle
Hallo Stefan,

nichts gegen euer Familienmodell. Wenn beide Partner das so wollen, ist es ja o.k… Allerdings halte ich es für gefährlich dieses Modell für allgemeinverbindlich zu erklären. Das machst du zwar nicht, aber unsere lieben Politiker indirekt schon (indem andere Modelle keine entsprechende Unterstützung/Förderung erhalten).

Die Gefahr sehe ich darin, daß nur noch Familien Kinder bekommen können, bei denen ein Partner sehr sehr gut verdient und für den anderen Haushalt und Kindererziehung die einzigen Interessen darstellen.

Wenn es nicht auch ausreichend Möglichkeiten gibt, andere Familienmodelle zu verwirklichen, sind wir sicher bald soweit, daß der letzte das Licht ausmacht :smile:)).

Wir halten unsere Kinder in der Familie für

besser aufgehoben. Feierabend-Erziehung lässt das Kind mit
vielen Ängsten und Sorgen alleine. Mir kann niemand erzählen,
dass zwei arbeitende Elternteile, die abdens gestresst nach
Hause kommen, sich so intensiv um ihre Kinder kümmern können,
wie eine Mutter, die den ganzen Tag nichts anderes macht.

Das mag sogar sein. Tatsache ist, daß beide Modelle Vor- und Nachteile haben (die Nachteile wurden hier schon öfters angesprochen, deshalb wiederhole ich sie jetzt nicht). Das macht das ganze dann wieder zu einer individuellen Entscheidung. Und für so eine Entscheidung muß einfach mehr Raum sein - egal für welches Modell man sich entscheidet.

Viele Grüsse,
Lisa

Hi!

Kannst du LESEN???

Hallo Bernd,

wieviel karriere hast Du schon für die Kindererziehung
aufgegeben? Oder gilt Deine Aussage wieder mal nur für die
egoistischen Mütter.

Nochmal, das du es auch verstehst! JEDE® soll es so machen, wie ers für richtig hält!!!

Bernd
*dersichfragtwerfürsoeinmumptizauchnochsternevergibt*

Hallo Barbara,

Ich habe es nicht persönlich genommen…sollte es so
rübergekommen sein, habe ich mich falsch ausgedrückt :o)

du klangst ziemlich verletzt…

War ich nicht, wirklich nicht !
Ich habe mich vielleicht ein wenig in Rage geschrieben, mag sein…aber verletzt hast du mich keineswegs.

…bin natürlich froh, dass das nicht der Fall war. Ich
streite mich gerne mit dir, will das aber keinesfalls auf
einer persönlichen Eben tun, sondern Sachthemen diskutieren.
Ich will dir auf keinen Fall zu nahe treten.

Das bist du nicht…ich hätte mich dann schon gemeldet :o)

Ok Babs, du bist jetzt zwar auf mein Thema nicht eingegangen, aber auch gut…vielleicht kommen wir auf die Schuldgefühle später noch zurück.

Ich stelle mich nicht gegen Frauen, die zu Hause bleiben
wollen, weil sie das so wollen für ihre Knder. Ich stelle mich
gegen Menschen, die anderen Leuten ein unnötig
schlechtes Gewissen machen wollen und ihre Lebenseinstellung
und Erziehungsideen als die einzig wahren ansehen.

Moment…wenn ich meine Erziehungsideen als die einzig wahren ansehen würde, solltest du dich nicht dagegen stellen. Warum auch, es wären ja meine und nicht deine Kinder…also hättest du nicht einmal das Recht. Du könntest anmerken, aber das war es dann auch. Ich würde niemals andere Eltern überzeugen, von ihren Erziehungidealen abzugehen, es sei denn, das Kind würde augenscheinlich sehr stark leiden.
Deshalb sollten wir hier auch nicht über Erziehungsideale sprechen, sondern doch vielleicht besser bei unserem eigentlichen Thema bleiben.

Ich denke, wir alle haben das Recht, unsere Meinungen mitzuteilen und zu vertreten.
Ich persönlich bekomme nach wie vor Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass eine Frau Mutter wird, obwohl sie ganz genau weiß, dass sie ihr Kind nur Abends und am Wochenende sehen wird.
Aber das ist meine Einstellung und heißt noch lange nicht, dass ich diese Mutter als Menschen im allgemeinen ablehne.
Und ich erwarte , dass meine Einstellung respektiert wird, genauso wie ich es respektiere, dass eine Mutter einen Fulltimejob hat. Es ist eben nicht mein Ideal.

Ich habe einige Zeit in Frankreich gelebt und dort
fantastische Mütter kennengelernt, die alle gearbeitet
haben und es war einfach keine Dikussion , ob das
schädlich sein könnte oder die Kinder unglücklich sein
könnten.

Arbeit ist ja auch nicht gleich Arbeit…einen Halbtagsjob sehe ich da nicht als Problem. Für mich wird es dann zu einem Problem, wenn die Mutter ganztags arbeitet, abend müde, gestreßt und genervt nach Hause kommt und sich eben nicht mehr so intensiv mit dem Kind beschäftigen kann, wie sie es vielleicht gerne würde.

Wie unten schon geschrieben: Französinnen verstehen das Wort
Rabenmutter auch wenn man es versucht zu übersetzen einfach
nicht!

Das glaube ich sofort…nur, um das zu erreichen, müßte sich zu allererst in der Politik etwas bewegen, und zwar ganz stark.

Man könnte ganz ernsthaft mal in den Raum stellen, ob es denn
unbedingt gesund ist für ein Kind, wenn die Mutter ständig um
es herum schwarwenzelt.

Nein, das wäre es ganz sicher nicht !
Aber das muß auch nicht zwangsläufig so sein, wenn die Mutter nicht arbeitet…sie hat ja trotzdem noch eigene Interressen und verbringt sicher nicht 24 Stunden am Tag mit dem Kind, da würden ja beide irre werden.
Ich denke, diese Mütter, die zu gerne immerzu um ihr Kind herum sein wollen, gehen eh nicht arbeiten.

Vielleicht hat es durchaus einen
erzieherischen Nutzen zusagen, ja, wir reden darüber, aber
heute Abend.

Richtig !
Nur, eine berufstätige Mutter muss es sagen, ob sie das erzieherisch wertvoll findet oder nicht.
Eine Mutter, die nicht oder nur wenige Stunden arbeitet, kann das sagen, eben gerade so, wie sie den erzieherischen Nutzen in diesem Moment für sich sieht.

Zu Arbeiten heißt nicht, dass Mütter nicht für ihre Kinder da
sind. Meine Eltern hatten immer ein offenes Ohr für mich. Und
haben gearbeitet. Es ist eine individuelle Sache. Die Qualität
der Erziehung und die Liebe gegenüber den Kindern bemisst sich
nicht an den Stunden der körperlichen Anwesenheit eines der
leiblichen Eltern!

Das heißt es nicht.
Und trotzdem kann ein Kind nicht mal eben spontan nach seiner Mutter „verlangen“…aber gerade das ist im Kleinkindalter m.E. nach sehr wichtig.
Und auch später kann das Kind natürlich mit den Eltern sprechen, aber mir kann niemand erzählen, dass eine berufstätige Mutter, vorausgesetzt, sie bringt genauso viel Liebe und erzieherische Fähigkeiten mit wie eine nicht berufstätige Mutter, genauso viel Zeit hat für ihr Kind und die gleiche Ruhe.
Ich kenne das doch von mir selber…nach einem acht-Stunden-Tag in der Firma ist man eben auch durchaus mal gestreßt und kaputt…gerade kleinere Kinder müssen dann verzichten.
Im Überigen hören wir doch auch alle immer wieder, dass soviele Väter sagen, sie würden so wenig mitbekommen vom Aufwachsen ihrer Kinder. Und warum ?
Weil sie einen Acht-Stunden-Tag haben und die Kids dann abends um 19 Uhr ins Bett gehen…da bleibt wirklich nicht mehr viel Zeit…wenn ich mir nun vorstelle, eine Mutter ist auch den ganzen Tag weg, finde ich das unglaublich schade.
Ich möchte mir nicht von einer Tagesmutter berichten lassen, wie es war, als mein Kind seinen ersten Schritt tat, das erste Wort sprach usw.
Und auch später wäre ich dann gerne da, wenn mein Kind mich bräuchte, die erste Liebe erlebt usw.

Deine Einstellung ist eine immer noch ziemlich verbreitete in
Deutschland und ich versuche nur, da mal ein anderes Denken
entgegenzusetzen.

Ja…und es ist eben wirklich nur meine ganz ureigene Einstellung. Ich verurteile niemanden, der anders denkt und handelt.
Aber ich nehme ganz klar für mich in Anspruch, meine Meinung zu diesem Thema zu haben, auch wenn sie altmodisch ist.

Wenn ich sehe, wie Stefan hier angegriffen wird, nur weil er eben seine Meinung vertritt, sein Ideal lebt, muß ich mich sehr wundern !
Geht es den Kindern denn von ihm nun schlechter, weil seine Frau zuhause ist ? Ich glaube kaum.
Es kann nicht sein, das wir die Meinung der anderen diesbezüglich derart umkrempeln wollen bzw. anstößig finden.

Selbst wenn wir hier in Deutschland mehr Möglichkeiten der besseren Kinderbetreuung hätten, so wäre es dennoch so, dass viele Mütter einfach nicht ausreichend Zeit für ihre Kinder hätten.
Unsere Zeit ist nunmal begrenzt, also, der Tag hat nur 24 Stunden. Nun gehe ich arbeiten, will wohlmöglich noch Karriere machen, mich selbst verwirklichen, meine Hobbys und Freunde pflegen…und das Kind ?

Mir wäre das einfach zu wenig…sowohl für mich als auch für mein Kind.

Als ich damals für unseren Lebensunterhalt allein aufkommen mußte, habe ich gelernt, aus sehr wenig Geld eine Menge zu machen…ich habe dann nur vier Stunden gearbeitet, war weniger gestreßt, hatte weniger Geld …dafür aber hatte ich mehr Zeit für meine Kids, mehr Zeit für Dinge, die mir neben den Kids und der Arbeit noch wichtig waren…dadurch war ich ausgeglichener im Umgang mit den Kids.

Das ist mein Ideal…aber keinesfalls qualifiziere ich eine Frau ab, weil sie ein anderes Ideal hat. Nur wenn ich merke, dass das auf Kosten der Kinder geht, werde ich komisch. Mit guten Freundinnen spreche ich dann auch darüber und merke manchmal, dass sie es eben nicht sehen können, wie es ihren Kids geht, weil sie nicht hinschauen können ohne Schuldgefühle zu haben.

Und diese Schuldgefühle haben sie nicht, weil ich sie ihnen mache, nein, die haben sie, weil sie verdammt gut wissen, dass sie schlicht zu wenig Zeit haben, auf der anderen Seite aber eben ihren Traum haben…das ist sehr schwer, unter einen Hut zu bringen.

Greetings,
Vanessa

Hallo Vanessa,

Das heißt es nicht.
Und trotzdem kann ein Kind nicht mal eben spontan nach seiner
Mutter „verlangen“…aber gerade das ist im Kleinkindalter
m.E. nach sehr wichtig.

Ich glaube, was Kinder von ihren Müttern erwarten hängt ganz stark auch davon ab, was sie bei ihren Freunden/anderen Kindern so mitbekommen. Wenn sie sehen, daß deren Mutter den ganzen Tag Zeit hat, werden sie neidisch und damit unzufrieden. Daß das für die Kinder, deren Mütter ständig da sind doch nicht immer so toll ist, sehen sie nicht (die jammern nämlich ihrerseits, daß sie gerne mal was alleine machen würden und beneiden die andern). Zumindest erlebe ich das in meinem Bekanntenkreis oft so. Kinder wollen meistens das, was die anderen haben. Egal ob das nun ein gameboy, oder eine Hausfrauen-Mutter ist :smile:).

Andererseits kenne ich auch viele Leute, die aus anderen Ländern (z.B. Frankreich, England) kommen. Für die war es als Kinder selbstverständlich, in eine Krippe, Ganztagsschule etc. zu gehen. Habe so jemanden noch nie über seine/ihre tragische (oder auch nur unschöne) Kindheit reden hören (im Gegenteil, wenn man sie direkt fragt, kommen eigentlich nur positive Äußerungen!). Außerdem sind ausnahmslos alle vollkommen normal geworden! Diejenigen, die inzwischen selber Kinder haben, schicken diese auch wieder ganz selbstverständlich in eine Krippe. Und das würden sie sicher nicht tun, wenn sie das in der eigenen Kindheit als schlimme Sache erlebt hätten. Die allermeisten Eltern wollen schließlich Fehler vermeiden, die sie aus der eigenen Kindheit kennen (kann mir nicht vorstellen, daß die Franzosen da eine Ausnahme sind :smile:).

Natürlich ist es für kleine Kinder wichtig, daß eine (besser aber mehrere) stabile Bezugspersonen vorhanden sind. Ich denke aber nicht, daß das den ganzen Tag über immer die leibliche Mutter sein muß. Es gibt ja auch noch den Vater! Und auch Tagesmütter oder Kindergärtnerinnen sind schließlich Bezugspersonen (ich gehe mal davon aus, daß die meisten engagiert sind und ihren Job gut machen). Ich halte es sogar für sehr wichtig, daß verschiedene Bezugspersonen (solange sie nicht zu häufig wechseln) zur Verfügung stehen. Das gibt dem Kind mehr Lernchancen („Anschauungsmaterial“ *grins*). Und außerdem gewöhnt es sich dran, daß die Mutter nicht immer da ist (Mütter können ja auch mal ins Krankenhaus müssen etc.). Für Kinder die nur an die eigene Mutter gewöhnt sind, kann es schnell zur Katastrophe werden, wenn die dann doch mal für längere Zeit ausfällt.

Ich möchte übrigens nicht deine Einstellung kritisieren. Allerdings glaube ich aus deinen Beiträgen herauszulesen, daß es Kindern arbeitender Mütter schlechter geht als denen von Hausfrauen-Müttern. Und das bestreite ich. Wenn sie nörgeln, liegt das oft am Umfeld.

Viele Grüsse,
Lisa

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Hi Vanessa,

Schuldgefühle waren dein Thema, nicht meins:smile:)
Zur Entstehung von Schuldgefühlen und wieviel „Schuld“ dann da wirklich dahinter steckt, fragen wir am besten Freud:wink:)…
Viel wird gemacht, viel erzeugen wir in uns selbst…hat aber nicht unbedingt was mit „echter“ Schuld zu tun:smile:…

…hehehe…ich persönlich finde ja, dass Mütter es extrem gut verstehen, einem ein schlechtes Gewissen zu machen als „Kind“:smile:)…wäre mal ein eigener Thread, ist ja ein anderes Thema:smile:

Ich stelle mich nicht gegen Frauen, die zu Hause bleiben
wollen, weil sie das so wollen für ihre Knder. Ich stelle mich
gegen Menschen, die anderen Leuten ein unnötig
schlechtes Gewissen machen wollen und ihre Lebenseinstellung
und Erziehungsideen als die einzig wahren ansehen.

Moment…wenn ich meine Erziehungsideen als die einzig wahren
ansehen würde, solltest du dich nicht dagegen stellen.

Doch. Weil du damit andere diskriminierst. Wenn du sie als die für dich richtigen ansiehst ist das in Ordnung, wenn du sie als die einzig wahren ansiehst, ist das intolerant gegenüber anderen. Dagegen stelle ich mich. Gegen die Intoleranz.

es dann auch. Ich würde niemals andere Eltern überzeugen, von
ihren Erziehungidealen abzugehen, es sei denn, das Kind würde
augenscheinlich sehr stark leiden.

Dann ist es ja gut.:smile:

Deshalb sollten wir hier auch nicht über Erziehungsideale
sprechen, sondern doch vielleicht besser bei unserem
eigentlichen Thema bleiben.

Vielleicht sollten wir uns dann auf ein Thema einigen:smile:. Meins war es nämlich schon:smile:))…bzw. hängt eng mit meinem zusammen…

Ich denke, wir alle haben das Recht, unsere Meinungen
mitzuteilen und zu vertreten.
Ich persönlich bekomme nach wie vor Bauchschmerzen bei dem
Gedanken, dass eine Frau Mutter wird, obwohl sie ganz genau
weiß, dass sie ihr Kind nur Abends und am Wochenende sehen
wird.
Aber das ist meine Einstellung und heißt noch lange nicht,
dass ich diese Mutter als Menschen im allgemeinen ablehne.

Nein, aber als „gute“ Mutter lehnst du sie ab. Zumindest impliziert das deine Aussage.

Und ich erwarte , dass meine Einstellung respektiert wird,
genauso wie ich es respektiere, dass eine Mutter einen
Fulltimejob hat. Es ist eben nicht mein Ideal.

Deine Lebensweise kann ich respektieren. Wenn deine Einstellung aber bedeutet, andere Mütter seien weniger gute Mütter, dann kann ich das durchaus kritisieren. Und alle deine Aussagen implizieren das nunmal immer wieder (von wegen Bauchweh und so).

Arbeit ist ja auch nicht gleich Arbeit…einen Halbtagsjob
sehe ich da nicht als Problem. Für mich wird es dann zu einem
Problem, wenn die Mutter ganztags arbeitet, abend müde,
gestreßt und genervt nach Hause kommt und sich eben nicht mehr
so intensiv mit dem Kind beschäftigen kann, wie sie es
vielleicht gerne würde.

Wieso reden wir hier eigentlich immer von Müttern, können nicht beide Teilzeit arbeiten? (muss ja nicht halbtags sein…) Wieso gilt das nicht für die Väter?

Das heißt es nicht.
Und trotzdem kann ein Kind nicht mal eben spontan nach seiner
Mutter „verlangen“…aber gerade das ist im Kleinkindalter
m.E. nach sehr wichtig.
Und auch später kann das Kind natürlich mit den Eltern
sprechen, aber mir kann niemand erzählen, dass eine
berufstätige Mutter, vorausgesetzt, sie bringt genauso viel
Liebe und erzieherische Fähigkeiten mit wie eine nicht
berufstätige Mutter, genauso viel Zeit hat für ihr Kind und
die gleiche Ruhe.
Ich kenne das doch von mir selber…nach einem
acht-Stunden-Tag in der Firma ist man eben auch durchaus mal
gestreßt und kaputt…gerade kleinere Kinder müssen dann
verzichten.

und wo bleiben die Väter??

Im Überigen hören wir doch auch alle immer wieder, dass
soviele Väter sagen, sie würden so wenig mitbekommen vom
Aufwachsen ihrer Kinder. Und warum ?

Eben. Bei meiner Freundin tritt er im Job etwas kürzer, weil sie wegen ihrem Referendariat extrem viel tun muss.

Deine Einstellung ist eine immer noch ziemlich verbreitete in
Deutschland und ich versuche nur, da mal ein anderes Denken
entgegenzusetzen.

Ja…und es ist eben wirklich nur meine ganz ureigene
Einstellung. Ich verurteile niemanden, der anders denkt und
handelt.

Dann ist es ja gut.

Aber ich nehme ganz klar für mich in Anspruch, meine Meinung
zu diesem Thema zu haben, auch wenn sie altmodisch ist.

Darfst du, Vanessa:smile:)

Wenn ich sehe, wie Stefan hier angegriffen wird, nur weil er
eben seine Meinung vertritt, sein Ideal lebt, muß ich mich
sehr wundern !

Sehe ich nicht so, er wurde nicht angegriffen. Nicht für sein Ideal. Es geht ja nur darum, dass ihrfür mich eine gewisse Zeit am Tage das Muttersein genießen - und es schadet dem Kind sicher nicht:smile:)- vielleicht stelle ich ja sogar fest, dass mir das Muttersein dann wichtiger ist als der Job (wobei ich Glück habe, ich könnte theoretisch auch fast komplett von zu Hause aus arbeiten)…wenn dem nicht so ist, schadet es dem Kind aber auch nicht. Und ich bin deshalb keine schlechtere Mutter.

Geht es den Kindern denn von ihm nun schlechter, weil seine
Frau zuhause ist ? Ich glaube kaum.
Es kann nicht sein, das wir die Meinung der anderen
diesbezüglich derart umkrempeln wollen bzw. anstößig finden.

Fragt sich doch, wer hier wen umkrempeln will in der Gesellschaft. Mütter, die arbeiten wollen, kriegen doch so viele Steine in den Weg gelegt…die Machtverhältnisse sind doch auf deiner Seite, Vanessa!

beste grüße, barbara

ganz deiner Meinung:smile:
Hi Lisa,
teile in allem deine Erfahrungen und Meinungen!

Ich möchte übrigens nicht deine Einstellung kritisieren.
Allerdings glaube ich aus deinen Beiträgen herauszulesen, daß
es Kindern arbeitender Mütter schlechter geht als denen von
Hausfrauen-Müttern. Und das bestreite ich. Wenn sie nörgeln,
liegt das oft am Umfeld.

Genau das habe ich auch herausgelesen und das ist die Geschichte mit den Rabenmüttern, die es eben nur in Deutschland gibt.

beste Grüße,

barbara

Hallo Lisa, hallo Stefan,
weil es grade so paßt und weil ich diese Diskussion mit großer Anteilnahme verfolge, wollte ich von unserem „Familienmodell“ berichten - dem meiner zweiten Ehe. (Die erste verlief eher so, wie es hier weitgehend beklagt wird - eine Mutter, deren Buerufskarriere durch die Kinderaufzucht jäh unterbrochen wurde.)

In meiner zweiten Ehe ging es glücklicher. Als unser Sohn geboren wurde, war mein Schwiegervater gerade in Rente gegangen und er versorgte unser Baby, sodaß sowohl ich weiter zur See fahren konnte, als auch meine Frau ihren Beruf als Lehrerin ohne Unterbrechung fortsetzen konnte. Als Oma auch noch in Rente ging, war dann alles perfekt. Wir leben alle fünf unter einem Dach, was sicher nicht immer ganz konfliktfrei, aber doch weitgehend friedlich verläuft.
Für den „Kleinen“ (mittlerweile ist er 17) hatte das den Vorteil, dass er jederzeit einen erwachsenen Ansprechpartner hatte, er lernte mit älteren Menschen umgehen und im Kindergarten und der Schule mit seinesgleichen. Wir - und vor allem meine Frau - konnten Beruf und das was an Kindererziehung noch übrigblieb ohne Schuldgefühle unter einen Hut bringen. Natürlich mußte unter den Erwachsenen Konsens über die Erziehungsziele und Merhoden hergestellt werden.

Ich frage mich, warum dieses Modell „Großfamilie“ nicht wieder stärker in Mode kommt. Die Vorteile überwiegen die Nachteile (zumindest bei uns) bei Weitem.

Grüße
Eckard

3 Like

Hallo Eckard,

das Modell „Großfamilie“ gefällt mir gut! Früher war es vermutlich sehr häufig, daß sich die Großeltern um die kleinen gekümmert haben. Da mussten die Frauen in der Landwirtschaft sowieso mit ran - da war das mit der Ganztags-Kindererziehung gar nicht möglich (auch wenn das heute oft als eine uralte Tradition dargestellt wird :smile:).

Zitat Ur-Omi *lach*: „also früher da hat man die Kinder gekriegt und dann gings gleich wieder raus aufs Feld. Da war man nicht so zimperlich wie heute“ (*grins*). Ur-Omi hatte übrigens noch sieben Kinder!!

Allerdings ist heute im Berufsleben oft sehr viel Mobilität nötig. Da wohnt die Familie dann nicht mehr unbedingt am gleichen Ort und dann wirds schwierig. Meine Eltern z.B. wollen aus ihrer Kleinstadt auf keinen Fall raus (verständlicherweise), weil sie da verwurzelt sind und ich würde da keine Arbeit finden. Die Eltern meines Freundes sind leider einfach nicht mehr gesund genug, um sich Enkelkinder zu kümmern.

Aber trotzdem, das Modell ist interessant!!

Viele Grüsse,
Lisa

Der Sinn des Lebens

Moin Stefan

Soll sie ja nicht. Für meine Frau z.B. ist es die Erfüllung
Kinder zu haben und sich um diese auch den ganzen Tag kümmern
zu können.

Sag mal, was macht deine Frau eigentlich in 5-10 Jahren wenn die Kinder morgens in der Schule sind und Nachmittags lieber was mit ihren Freunden unternehmen und Unabhängigkeit und Eigenverantwortung lernen wollen ? Ist die nie der Gedanke gekommen, dass es irgendwann für die Kinder vielleicht gar nicht mehr so gesund ist, wenn sie eine Mutter haben, die sich den ganzen Tag um sie kümmern will ?

Das ist subjektiv. Wir halten unsere Kinder in der Familie für
besser aufgehoben.

Mit welcher Begründung ? Kinder in die Welt setzen kann jeder. Das befähigt aber meiner Meinung nach nicht automatisch jeden dazu, dass er auch in der Lage ist, Kinder vernünftig zu erziehen.

Im übrigens war während MEINER Kindheit mein wichtigster Ansprechpartner mein Vater (obwohl meine Mutter rein zeitmäßig mehr zu Hause war).

Wir trainieren für’s nächste Kind :smile: Und es wird alles so
bleiben wie jetzt, ich gehe alleine arbeiten, und meine Frau
kümmert sich um die Kinder …

Tja…aber irgendwann wird sich wohl doch was ändern. Obwohl…naja, es soll ja auch 40-jährige geben, die noch bei ihren Eltern wohnen *gg*

Gruss
Marion