Finanzierung von Familie

Moderner Schnickschnack Ganztagsmutter
Moin Lisa

das Modell „Großfamilie“ gefällt mir gut! Früher war es
vermutlich sehr häufig, daß sich die Großeltern um die kleinen
gekümmert haben. Da mussten die Frauen in der Landwirtschaft
sowieso mit ran - da war das mit der Ganztags-Kindererziehung
gar nicht möglich (auch wenn das heute oft als eine uralte
Tradition dargestellt wird :smile:).

Ich finde, du sprichst hier einen wichtigen Punkt an. Den meisten Leuten ist nämlich gar nicht bewußt, dass das Modell: „Mutter kümmert sich den ganzen Tag um die Kinder“ ein absolut neues Modell ist, dass es HÖCHSTENS seit dem zweiten Weltkrieg gibt. Die Arbeitskraft der Frau im arbeitsfähigen Alter war nämlich immer wichtig, und zwar in allen Einkommensschichten. Die Kindererziehung hat man entweder den Familienmitgliedern überlassen, die nicht voll einsatzfähig waren (z.B. Großeltern) oder wer es sich leisten konnte, der stellte dafür befähigte Personen einen (in reicheren Haushalten Ammen, Kindermädchen, Hauslehrer etc.).

Das Haushalte mit ihren ganzen modernen Hilfsmitteln nicht mehr das gleiche bedeutet wie früher, ist glaub ich jedem klar. Womit beschäftigt man also dann die Frauen und hält sie gleichzeitig vom Arbeitsmarkt fern, wo sie eine Konkurrenz für die Männer darstellen ? Ich finde sehr schön sieht man diese „Kindererziehungsfalle“ nach dem zweiten Weltkrieg, als Frauen, die während die Männer im Krieg waren, qualifizierte Tätigkeiten übernommen hatten, wieder an den Herd gedrängt wurden…mit welcher Begründung eigentlich ? Genau…Kinder BRAUCHEN die Mutter (und wer will schon eine schlechte Mutter sein ?). Wer meint, dass klingt jetzt unwahrscheinlich, der soll mir doch bitte mal sagen, warum es nie geheissen hat, Kinder brauchen den VATER.

Ich halte es übrigens für nicht von ungefähr, dass grade die Töchter DIESER Nachkriegsfrauen es waren, die die erste große Frauenbewegung ins Leben gerufen haben.

Gruss
Marion

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super, ihr beiden! :smile:
ich fasse es nicht! ihr habt recht! warum bin ich da nie selbst drauf gekommen?

(…)Früher war es
vermutlich sehr häufig, daß sich die Großeltern um die kleinen
gekümmert haben. Da mussten die Frauen in der Landwirtschaft
sowieso mit ran - da war das mit der Ganztags-Kindererziehung
gar nicht möglich (auch wenn das heute oft als eine uralte
Tradition dargestellt wird :smile:).

Ich finde, du sprichst hier einen wichtigen Punkt an. Den
meisten Leuten ist nämlich gar nicht bewußt, dass das Modell:
„Mutter kümmert sich den ganzen Tag um die Kinder“ ein absolut
neues Modell ist, dass es HÖCHSTENS seit dem zweiten Weltkrieg
gibt. (…)

welche ideologie ist es bloß gelungen, uns berufstätigen müttern jahrzehntelang ein schlechtes gewissen zu implementieren?
(ich ahne es, will mich jetzt aber nicht ohne belege auf dünnes eis gegeben. wer kann das denn mal recherchieren?)

es grüßt
ann

Bürgerlicher Schnickschnack Ganztagsmutter
Servus Marion,

ich stimme dir ansich voll zu. Noch einige ergänzenden Gedanken. In D. ist das Bild der Hausfrau und Mutter ein Modell des bürgerlichen Beamtentums des 19. Jahrhunderts ist. Ich stelle mal die These in den Raum, dass z.B. in England eher das adelige Familienmodell Vorbildfunktion hatte. In D. hingegen das der preußischen Beamten. Ein ganz deutsches Spezifikum. Diese hatten ein ganz deutliche Selbstverständnis nicht nur im Beruf, sondern auch im privatem.

Dann spielt auch ein große Rolle, dass das Modell der Großfamilie sich aufgelöst hat. Das hat langfristige Ursachen in der Industrialiserung, Landflucht, und vor allem: der Trennung von Lebensraum (Privatem) und Arbeitsraum. Erst durch diese Trennung und der Reduzierung der Frau auf den privaten Lebensraum wurde ihre Einflusssphäre so eingegrenzt.

Dass dann die Kindererziehung immer mehr ein Fulltimejob der Mutter wurde hat u.a. auch was mit der „Erfindung“ der Pädagogik zu tun. Früher sind Kinder nicht großartig „erzogen“ worden, wie wir das heute kennen. Erste Erziehungslektüre für Mädchen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Für Jungs gibts das etwas früher.

Liebe Grüße,

barbara

Buchempfehlung

Hallo Ann,

welche ideologie ist es bloß gelungen, uns berufstätigen müttern jahrzehntelang ein schlechtes gewissen zu implementieren? (ich ahne es, will mich jetzt aber nicht ohne belege auf dünnes eis gegeben. wer kann das denn mal recherchieren?)

Dazu kann ich Dir das Buch „Die deutsche Mutter“ von Barbara Vinken empfehlen (dieses Jahr in Piper-Verlag erschienen), die von Martin Luther über Rousseau, Pestalozzi und das 3. Reich die verschiedenen Etappen des Mütter-Mythos aufrollt.

Hier ist z.B. eine Buchbesprechung aus der taz:
http://www.taz.de/pt/2001/04/19/a0121.nf/text

und hier bei Amazon:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3492038611/qid…

Mit vielen Grüße, Stefanie

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danke :smile: (o.t.)

Machen, was wir für richtig halten…
Hallo Bernd,

Nochmal, das du es auch verstehst! JEDE® soll es so machen, wie ers für richtig hält!!!

Es KANN aber leider nicht jede® machen, was er oder sie für richtig hält. Das können nur die Leute, die sowieso keinen Kinderwunsch haben und die Leute, die gerne und aus eigenem Wunsch heraus Hausfrau/Hausmann sein wollen. Die meisten dagegen, die Kinder und Karriere vereinbaren wollen, können es in Deutschland nicht, da die notwendigen Strukturen der Kinderbetreuung fehlen.

Deshalb halte auch ich Sätze wie „Wir haben unsere Kinder nicht bekommen, um sie betreuen zu lassen“ in dieser Diskussion für ungefähr so sinnvoll, wie wenn ein Single sagt „Ich brauche keine Erhöhung des Kindergeldes, weil ich sowieso keine Kinder will.“

Bei solchen Sätzen darf man nicht nur auf den Wortlaut achten, sondern auf den Kontext, in dem sie gesagt werden. In Ländern mit ganztägiger Kinderbetreuung mag ein solcher Satz eine private Aussage sein.
In Deutschland dagegen sind solche Bemerkungen dazu angetan, den Status Quo der katastrophalen Betreuungssituation zu halten.

Viele Grüße, Stefanie

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liebe lisa,

so wie du das da schreibst kann ich das absolut nachvollziehen.
obwohl - und das gestehe ich gern ein - sonst eher sehr kontroverse diskussionen mit damen über ähnliche themen habe.

trotzdem . es ist richtig, unser staat verwaltet nur bestehende verhältnisse und überläßt es jedem selbst, damit klar zu kommen.das ist echt so. und die vollmundigkeit mit der dann bedauert wird, daß dies nicht ist und das nicht ist, ist die uns bekannte heuchelei der politiker, die persönlich überhaupt gar kein interesse daran haben ( können ) etwas zu ändern. die haben mit ihren eheproblemen (heirat - scheidung zum xten mal ) doch genug zu tun. was interessiert die denn, wie du dir deinen wunsch nach einer familie auf einem halbwegs soliden fundament aus sozialer absicherung und persönlicher harmonie erfüllen kannst.gar nicht.echt. so traurig wie das auch ist.

aber : auf der anderen seite des nicht mehr bestehendes Grenzzaunes hatte man meines wissens mal versucht, einen sozialstaat aufzubauen. mit kindergärten - kinderbetreung etc pp.
der staat ging mit einer absoluten überfürsorge für die menschen an dieses thema heran. es hat nicht funktioniert. warum ? funktioniert nicht. pleite gegangen.bei diesem thema gibt es mit sicherheit kein absolutes rezept - nicht langfristig. motto eigeninitiative. dennoch bei der realisierung eures wunsches begleiten euch alle meine wünsche…ehrlich und aufrichtig.

bis dann tom karl

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hallo stefan,

ich habe mir deine mail hier mal mit großem interesse durchgelesen. da mag ja wohl jeder seine meinung und erfahrung haben. aber eines glaube ich zu wissen : die kinder die rundumdieuhr von mami betreut werden, sind in gar keiner aber auch in gar keiner weise glücklicher als die, die damit leben " müssen " , zB fremdbetreut zu werden. hier ist - meiner erfahrung nach - eher das gegenteil der fall. bitteschön, wer großfamilie will - der soll es tun. wenn man nichts anderes kennt… wer will daß die frau zuhause bleibt, und bis zum 30. geburtstag den sohnemann im elternhaus umhegt - bitteschön. nur eines : eine gewähr für einen lebensweg, den sich die eltern für ihre sprößlonge dann wünschen ist das noch lange nicht - eher das gegenteil ist der fall. da man für diese konstellation davon ausgehen muß, daß die heranwachsenden kiddies nie mit den „problemen der strasse“ konfrontiert worden sind. da mami und papi die ja immer ausgeräumt haben - mit ihrer überfürsorge.
ich glaube eher, daß die , die sich durchbeissen mußten, weil sie mußten, den heutigen anforderungen - und die sind in allen bereichen sehr hoch eher gewachsen sind, als die m.E. Hauskinder.

Zu meiner person : 38 - abitur mit 18 (2)- bwl mit 22 (2)
tochter ( 15) kommt im september in die 11. bin im haushalt mit zwei berufstätigen eltern aufgewachsen, meine eltern eher wenig gesehen - war im kindergarten. ein kindergarten - strassenkind.
es war wundervoll - das möchte ich nie missen. mit meinen eltern verbindet mich heute nachwievor ein super verhältnis - diese haben für mich diesbezüglich alles richtig gemacht. mich zudem erzogen, der ich bin. Und stefan : schon die alten griechen sagten : " der nicht geschundene mensch ist nicht erzogen "

für dein familienmodell trotzdem alles gute - ehrlich, schönen gruß vom tom karl

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Tom :smile:

… aber eines glaube ich zu wissen : die kinder die
rundumdieuhr von mami betreut werden, sind in gar keiner aber
auch in gar keiner weise glücklicher als die, die damit leben
" müssen " , zB fremdbetreut zu werden.

Erstmal ist „glauben“ ein anderes Wort für „nicht wissen“. Du schreibst oben, dass du glaubst zu wissen. Das heißt also, du stellst Vermutugen an.

Meine Frau und ich glauben , dass rund um die Uhr betreute Kinder eben doch glücklicher sind. Und deswegen ziehen meine Frau und ich unsere Kinder entsprechend auf.

bitteschön, wer großfamilie will - der soll es tun.

Danke dir :smile:

wer will daß die frau zuhause bleibt, und bis zum 30.
geburtstag den sohnemann im elternhaus umhegt - bitteschön.

Du schreibst Dinge, die ich nie geschrieben habe. Ich möchte sehr wohl, dass meine Kinder möglichst schnell aus dem Haus sind und ihre eigenen Wege gehen. Nur auf dem Weg zum selbstständigen Erwachsenen sollten sie begleitet werden, und zwar nicht von Fremden, sondern von den Eltern oder zumindest einem Elternteil.

da man für diese
konstellation davon ausgehen muß, daß die heranwachsenden
kiddies nie mit den „problemen der strasse“ konfrontiert
worden sind.

Wieso muss man davon ausgehen? Denkst du, wir sperren unsere Kinder ein? Wir haben vor kurzem ein Haus gekauft. In unserer Neubau-Siedlung gibt es über 20 kleine Kinder. Du glaubst ja gar nicht, was hier auf der Straße (Spielstraße übrigens) und in unseren Gärten los ist.

ich glaube eher, daß die , die sich durchbeissen mußten, weil
sie mußten, den heutigen anforderungen - und die sind in allen
bereichen sehr hoch eher gewachsen sind, als die m.E.
Hauskinder.

Aha, du glaubst schon wieder, weißt also schon wieder nicht! Ich bin ein „Hauskind“, wie du es nennst. Ich denke nicht, dass ich gegenüber Nicht-Hauskindern irgendwelche Nachteile habe. Im Gegenteil. Und ich habe heute noch ein Super-Verhältnis zu meinen Eltern!

Zu meiner person : 38 - abitur mit 18 (2)- bwl mit 22 (2)
tochter ( 15) kommt im september in die 11. bin im haushalt
mit zwei berufstätigen eltern aufgewachsen, meine eltern eher
wenig gesehen - war im kindergarten. ein kindergarten -
strassenkind.

Zu meiner Person: 33, Abitur mit 19 (1,0) - Physik + Informatik (1,0) - Doktor in Physik mit 30 (summa cum laude) - 3 Kinder (7 Jahre, 4 Jahre und 16 Monate). Ich bin in einem Haushalt mit einem berufstätigen Vater und einer fürsorglichen Mutter aufgewachsen - war im Kindergarten - und musste mich abends immer vor der Wohnungstüre ausziehen, weil ich so schmutzig vom Spielen war …

Es geht nicht um die Zeit, die man mit anderen Kindern verbringt. Es geht darum, dass man rund um die Uhr einen Ansprechpartner hat, den man 100%-ig kennt.

;Und stefan : schon die alten

griechen sagten : " der nicht geschundene mensch ist nicht
erzogen "

Und wo sind die Griechen heute?

für dein familienmodell trotzdem alles gute - ehrlich, schönen

Ich werde schon alles richtig machen. Und außerdem schreibe ich niemandem vor, wie er seine Kinder zu erziehen hat. Der eine macht es so, der andere so.

Viele Grüße

Stefan.

Hi Tom :smile:

… aber eines glaube ich zu wissen : die kinder die
rundumdieuhr von mami betreut werden, sind in gar keiner aber
auch in gar keiner weise glücklicher als die, die damit leben
" müssen " , zB fremdbetreut zu werden.

Erstmal ist „glauben“ ein anderes Wort für „nicht wissen“. Du
schreibst oben, dass du glaubst zu wissen. Das heißt also, du
stellst Vermutugen an.

richtig , lieber stefan, nennen wir es mal vermutung.

Meine Frau und ich glauben , dass rund um die Uhr
betreute Kinder eben doch glücklicher sind. Und deswegen
ziehen meine Frau und ich unsere Kinder entsprechend auf.

wie schon gesagt, jeder muss seinen weg finden, meiner war anders und in jedem fall wert darzustellen. es gibt halt noch andere lebensformen. und ein austausch darüber findest du doch sicher auch gut.

bitteschön, wer großfamilie will - der soll es tun.

Danke dir :smile:

wer will daß die frau zuhause bleibt, und bis zum 30.
geburtstag den sohnemann im elternhaus umhegt - bitteschön.

Du schreibst Dinge, die ich nie geschrieben habe. Ich möchte
sehr wohl, dass meine Kinder möglichst schnell aus dem Haus
sind und ihre eigenen Wege gehen. Nur auf dem Weg zum
selbstständigen Erwachsenen sollten sie begleitet werden, und
zwar nicht von Fremden, sondern von den Eltern oder zumindest
einem Elternteil.

sorry, stefan , das kam aber so rüber - meine interpretation. ich habe nicht gesagt ( geschrieben) daß du das geschrieben hast.
das sind zwei verschiedene dinge - oder. m.E. meine erfahrung diesbezüglich ist n.b. eine andere.

da man für diese
konstellation davon ausgehen muß, daß die heranwachsenden
kiddies nie mit den „problemen der strasse“ konfrontiert
worden sind.

Wieso muss man davon ausgehen? Denkst du, wir sperren unsere
Kinder ein? Wir haben vor kurzem ein Haus gekauft. In unserer
Neubau-Siedlung gibt es über 20 kleine Kinder. Du glaubst ja
gar nicht, was hier auf der Straße (Spielstraße übrigens) und
in unseren Gärten los ist.

aber aber lieber stefan. du mußt dich hier nicht rechtfertigen.

sagen wir einfach so: du bist der wissenschaftler und ich der praktiker.ok. und da ist es normal, daß die meinungen auseinandergehen. auch hier ist mein erfahrungshintergrund ganz einfach anders… nicht mehr und nicht weniger.

ich glaube eher, daß die , die sich durchbeissen mußten, weil
sie mußten, den heutigen anforderungen - und die sind in allen
bereichen sehr hoch eher gewachsen sind, als die m.E.
Hauskinder.

Aha, du glaubst schon wieder, weißt also schon wieder nicht!
Ich bin ein „Hauskind“, wie du es nennst. Ich denke nicht,
dass ich gegenüber Nicht-Hauskindern irgendwelche Nachteile
habe. Im Gegenteil. Und ich habe heute noch ein
Super-Verhältnis zu meinen Eltern!

das ist doch auch eine ganz prima sache.mir scheint aber eher, daß du mit derartigen ansichten ( meinen )noch nicht allzuoft konfrontiert worden bist, da eben behütetetes hauskind. m.E.
deine reaktionen würden vielleicht etwas gelassener ausfallen…

Zu meiner person : 38 - abitur mit 18 (2)- bwl mit 22 (2)
tochter ( 15) kommt im september in die 11. bin im haushalt
mit zwei berufstätigen eltern aufgewachsen, meine eltern eher
wenig gesehen - war im kindergarten. ein kindergarten -
strassenkind.

Zu meiner Person: 33, Abitur mit 19 (1,0) - Physik +
Informatik (1,0) - Doktor in Physik mit 30 (summa cum laude) -
3 Kinder (7 Jahre, 4 Jahre und 16 Monate). Ich bin in einem
Haushalt mit einem berufstätigen Vater und einer fürsorglichen
Mutter aufgewachsen - war im Kindergarten - und musste mich
abends immer vor der Wohnungstüre ausziehen, weil ich so
schmutzig vom Spielen war …

Hochachtung. Find ich gut - und das meine ich ehrlich.

Es geht nicht um die Zeit, die man mit anderen Kindern
verbringt. Es geht darum, dass man rund um die Uhr einen
Ansprechpartner hat, den man 100%-ig kennt.

… doch stefan----> Kinder sind kinder und als solche wollen
sie ihre erlebnisse haben. das ist ganz ganz wichtig.und einen
asp haben sie ja dann immer noch, wenn es brennt - die eltern.
denn unsere kinder leben nicht von unserem genialen gequatsche sondern von den erlebnissen mit gleichaltrigen… und das ist so.aber du hast recht ----> deine und meine erfahrungen scheinen auch hier sehr unterschiedlich zu sein. man merkts.

;Und stefan : schon die alten

griechen sagten : " der nicht geschundene mensch ist nicht
erzogen "

Und wo sind die Griechen heute?

kommt darauf an, woran sie mißt. woran man alles mißt.deine frage
hat mir das aber schon beantwortet.

k::für dein familienmodell trotzdem alles gute - ehrlich, schönen

Ich werde schon alles richtig machen. Und außerdem schreibe
ich niemandem vor, wie er seine Kinder zu erziehen hat. Der
eine macht es so, der andere so.

Viele Grüße

Stefan.

best wishes - always stefan - es gibt aber dinge die lassen sich n i c h t mit einer formelsammlung erklären. ich hoffe und wünsche dir sehr - daß du niemals an diesen satz denken mußt.

bis dann tom

Hi Stefan,

Erstmal ist „glauben“ ein anderes Wort für „nicht wissen“. Du
schreibst oben, dass du glaubst zu wissen. Das heißt also, du
stellst Vermutugen an.

Nein, Tom erzählte ja auch, wie er es erlebt hat.

Meine Frau und ich glauben , dass rund um die Uhr
betreute Kinder eben doch glücklicher sind. Und deswegen
ziehen meine Frau und ich unsere Kinder entsprechend auf.

Das finde ich so ärgerlich. Ihr erhebt eben doch eure Lebensweise zu einzig wahren. Eure Kinder seien glücklicher. Finde ich sehr intolerant. Oder hast du das glauben betont, um darauf hinzuweisen, dass du es natürlich auch nicht weisst:smile:)

Zu meiner person : 38 - abitur mit 18 (2)- bwl mit 22 (2)
tochter ( 15) kommt im september in die 11. bin im haushalt
mit zwei berufstätigen eltern aufgewachsen, meine eltern eher
wenig gesehen - war im kindergarten. ein kindergarten -
strassenkind.

Zu meiner Person: 33, Abitur mit 19 (1,0) - Physik +
Informatik (1,0) - Doktor in Physik mit 30 (summa cum laude) -
3 Kinder (7 Jahre, 4 Jahre und 16 Monate). Ich bin in einem
Haushalt mit einem berufstätigen Vater und einer fürsorglichen
Mutter aufgewachsen - war im Kindergarten - und musste mich
abends immer vor der Wohnungstüre ausziehen, weil ich so
schmutzig vom Spielen war …

Was ihr beiden da betreibt ist sooo typisch Mann…Mein Haus, Meine Frau, Mein Auto, meine Abschlüsse…hat das jetzt was mit dem Thema zu tun:smile:))*lach*

Es geht nicht um die Zeit, die man mit anderen Kindern
verbringt. Es geht darum, dass man rund um die Uhr einen
Ansprechpartner hat, den man 100%-ig kennt.

So’n Quatsch. Sorry. Deine Frau wied auch nicht rund um die Uhr da sein, Horror- geht ihr nie mal zusammen ohne Kinder weg?..das finde ich echt gruselig…

Hier übrigends ein älterer Spiegel-Artikel zum Thema: Wieviel Einfluss haben Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder:smile:):

http://www.spiegel.de/druckversion/0,1588,10436,00.html

Leider finde ich die amerikanische Studie im Netz nicht mehr, die vor einigen Jahren herausgefunden hatte, dass Kinder berufstätiger Mütter keineswegs unglücklicher sind. Biografische Langzeitstuien hatten sogar gezeigt, dass Kinder von berufstätigen Müttern später selbständiger waren und erfolgreicher im Beruf.

Whatever,

niemand hat was dagegen, dass ihr euer Leben lebt, wie ihr es tut, ich habe aber was dagegen, dass euer Lebensstil als der einzig glücklichmachende verabsolutiert wird. Und leider denen, die es anders leben wollen, Steine in den Weg gelegt werden…

Beste Grüße,

barbara

Hi Barbara :smile:

Das finde ich so ärgerlich. Ihr erhebt eben doch eure
Lebensweise zu einzig wahren. Eure Kinder seien glücklicher.
Finde ich sehr intolerant. Oder hast du das glauben betont, um
darauf hinzuweisen, dass du es natürlich auch nicht weisst:smile:)

Genau! Deswegen war das glauben fett geschrieben :smile: Und somit haben sich deine Anschuldigungen gegen mich, dass ich meine Einstellung zur einzig wahren erheben würde, auch schon in Luft aufgelöst …

Zu meiner person …

Zu meiner Person …

Was ihr beiden da betreibt ist sooo typisch Mann…Mein
Haus, Meine Frau, Mein Auto, meine Abschlüsse…hat das jetzt
was mit dem Thema zu tun:smile:))*lach*

Ja klar :smile: Wir Männer sind nun mal primitiv, hehe. Aber ich habe damit ja nicht angefangen … Übrigens ist das, was du dazu denkst, sooooo typisch Frau

Es geht nicht um die Zeit, die man mit anderen Kindern
verbringt. Es geht darum, dass man rund um die Uhr einen
Ansprechpartner hat, den man 100%-ig kennt.

So’n Quatsch. Sorry. Deine Frau wied auch nicht rund um die
Uhr da sein, Horror- geht ihr nie mal zusammen ohne Kinder
weg?..das finde ich echt gruselig…

Für dich mag es Quatsch sein, für mich nicht. Und ich habe bisher noch gar nicht darüber geredet, was wir abends ohne Kinder machen :smile:

Leider finde ich die amerikanische Studie im Netz nicht mehr,
die vor einigen Jahren herausgefunden hatte, dass Kinder
berufstätiger Mütter keineswegs unglücklicher sind.

Aber sie sind auch nicht glücklicher, oder?! Und dass zu diesem Thema eine Studie gemacht wurde, zeigt doch, dass anscheinend sehr viele Menschen so denken, wie meine Frau und ich …

Biografische Langzeitstuien hatten sogar gezeigt, dass Kinder
von berufstätigen Müttern später selbständiger waren und
erfolgreicher im Beruf.

Bei solchen sozialwissenschaftlichen Studien ist immer Vorsicht geboten, weil sie immer nur einen winzigen Bruchteil der Bevölkerung betrachten und dann versuchen, auf die Gesamtbevölkerung hochzurechnen. Man muss einen Artikel, in dem so was gefolgert wird, immer sehr sorgfältig lesen. Vielleicht findest du die Studie ja auch nicht mehr, weil sie zurückgezogen wurde … passiert des öfteren :smile:

niemand hat was dagegen, dass ihr euer Leben lebt, wie ihr es
tut, ich habe aber was dagegen, dass euer Lebensstil als der
einzig glücklichmachende verabsolutiert wird.

Ich sage nur " glaube". Ich habe das nicht absolutiert. Es ist nur meine Überzeugung. Dieser Thread wäre für mich schon längst abgehakt, wenn nicht immer jemand versuchen würde, mir zu erklären, warum ich von meiner Überzeugung abweichen soll. Von mir aus kann jeder seine Kinder erziehen wie er will, nur mir wird dies anscheinend nicht zugestanden.

Und leider
denen, die es anders leben wollen, Steine in den Weg gelegt
werden…

Du sagst es. Lass mich doch einfach meine Kinder so erziehen, wie ich es für richtig halte. Die Eltern anderer Kinder können von mir aus beide 20 Stunden am Tag arbeiten gehen. Meine Frau möchte nicht arbeiten, sondern sich um ihre Kinder kümmern. Das mag für einige Frauen schwer zu verstehen sein, aber es gibt sie noch, die Frauen, denen ihre Kinder wichtiger sind, als ihre Selbstverwirklichung im Beruf. Sie sehen ihre Selbstverwirklichung in ihren Kindern …

Viele Grüße

Stefan.

Hi Tom :smile:

Wieso muss man davon ausgehen? Denkst du, wir sperren unsere
Kinder ein? Wir haben vor kurzem ein Haus gekauft. In unserer
Neubau-Siedlung gibt es über 20 kleine Kinder. Du glaubst ja
gar nicht, was hier auf der Straße (Spielstraße übrigens) und
in unseren Gärten los ist.

aber aber lieber stefan. du mußt dich hier nicht rechtfertigen.

Das war keine Rechtfertigung. Ich wollte dir nur zeigen, dass vieles, wovon man ausgehen kann, gar nicht auf so festem Boden steht. Wenn man solche Folgerungungs-Formulierungen verwendet, dann sollten es auch logische Folgerungen sein, finde ich :smile:

sagen wir einfach so: du bist der wissenschaftler und ich der
praktiker.ok. und da ist es normal, daß die meinungen
auseinandergehen.

Auch hier wieder. Wieso bin ich kein Praktiker? Nur weil ich Physiker bin? Du glaubst ja gar nicht, was in so einem Einfamilienhaus alles repariert werden muss. Wenn ich dafür jedesmal einen „Praktiker“ rufen müsste, wäre ich sicherlich bald bankrott :smile:

auch hier ist mein erfahrungshintergrund
ganz einfach anders… nicht mehr und nicht weniger.

So ist es. Und wir beide kennen uns viel zu wenig, als das wir uns irgendwie einschätzen und in eine Schublade stecken könnten.

das ist doch auch eine ganz prima sache.mir scheint aber eher,
daß du mit derartigen ansichten ( meinen )noch nicht allzuoft
konfrontiert worden bist, da eben behütetetes hauskind. m.E.
deine reaktionen würden vielleicht etwas gelassener
ausfallen…

Vermutlich hast du Recht. Ich kenne z.B. wirklich wenig Frauen, die Kinder haben und gleichzeitig arbeiten gehen. Daher denke ich auch, dass viele Frauen, so wie meine auch, gar nicht arbeiten wollen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch mal eine Zahl, die ich letztens im Radio gehört habe: In Deutschland arbeiten 32 Millionen Menschen für Geld. Stell dir das mal vor, 32 Millionen von 80 Millionen, das sind gerade mal 40% unserer Bevölkerung. Offensichtlich arbeiten wohl doch nicht so viele Frauen, wie man immer denkt …

Es geht nicht um die Zeit, die man mit anderen Kindern
verbringt. Es geht darum, dass man rund um die Uhr einen
Ansprechpartner hat, den man 100%-ig kennt.

… doch stefan----> Kinder sind kinder und als solche
wollen
sie ihre erlebnisse haben. das ist ganz ganz wichtig.

Weiß ich. Und wie ich bereits oben geschrieben habe, haben meine Kinder ihre Erlebnisse. Die sind so viel draußen, dass ich sie manchmal abends suchen muss. Sie hängen dann irgendwo auf den Spielplätzen rum. Wir sperren unsere Kinder nicht ein!

denn unsere kinder leben nicht von unserem genialen gequatsche
sondern von den erlebnissen mit gleichaltrigen…

Letztens fragte mich mein Sohn, wie weit die Sonne eigentlich von der Erde weg wäre. Die Kinder hatten sich darüber wohl Gedanken gemacht, konnten die Frage aber scheinbar alleine nicht beantworten. Unsere Kinder leben offenbar auch von unserem genialen Gequatsche :smile:

aber du hast recht ----> deine und meine erfahrungen
scheinen auch hier sehr unterschiedlich zu sein. man merkts.

Und enstprechend unterschiedliche Ansichten vertreten wir bei der Erziehung unserer Kinder …

für dein familienmodell trotzdem alles gute - ehrlich,

Danke dir :smile: Ich bin so aufgewachsen, meine Frau ist so aufgewachsen, unsere Kinder werden so aufwachsen. Das ist eines der Grundprinzipien der Evolution. Die Eltern geben ihre eigenen Erfahrungen an die Kinder weiter. Und die Erfahrung von meiner Frau und mir war, dass die Mutter zu Hause ist und sich um die Kinder kümmert …

best wishes - always stefan - es gibt aber dinge die lassen
sich n i c h t mit einer formelsammlung erklären.

Die meisten Dinge im Leben sind sehr einfach. Sie werden oft nur unnötig verkompliziert.

Mach’s gut :smile:

Stefan.

ich empfinde es eigentlich als hochgradig entwürdigend, daß für kinder ein kindergeld gezahlt wird, die kinder also finanziell direkt bewertet werden. nehmen wir einmal an, der staat würde wesentlich mehr für kinder zahlen - dann würde sich dieses brett vielleicht über kinder als investitionsanlage unterhalten und nur kinder mit guter rendite wären „gute“ kinder.

man sollte daher etwaige und auch notwendige finanzielle zuwendungen über das steuersystem, über die finanzierung kindergerechter einrichtungen und arbeitszeitregelungen steuern.
es gibt ja schließlich auch kein frauengeld bei nicht berufstätigen ehegatten.

gruß wolfff

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin Stephan

nun muss ich mich aber doch nochmal einmischen

Du schreibst:

Genau! Deswegen war das glauben fett geschrieben :smile: Und
somit haben sich deine Anschuldigungen gegen mich, dass ich
meine Einstellung zur einzig wahren erheben würde, auch schon
in Luft aufgelöst …

und kurze Zeit später machst du es wieder:

Das mag für einige Frauen schwer zu verstehen sein, aber es

gibt sie noch, die Frauen, denen ihre Kinder wichtiger sind,
als ihre Selbstverwirklichung im Beruf.

Komm Stephan, du bist doch ein intelligenter Mensch. Hast du immer noch nicht begriffen, dass du bei jeder Gelegenheit Wertungen in deine Statements einbaust, die implizieren sollen, dass Frauen die nicht arbeiten die Kinder wichtiger sind als Frauen die arbeiten ?

Deine Frau will nicht arbeiten. Ok. Ich kenn etliche Leute (Männer wie Frauen) die auch keine Lust haben zu arbeiten. Und ich wette, deine Frau hat so auch noch mehr Geld zum Ausgeben in der Tasche, als viele Frauen, die durchaus arbeiten. Unter diesen Voraussetzungen hätten dann vermutlich noch weniger Leute Lust, zu arbeiten (warum auch). Das deine Frau also keine Lust hat zu arbeiten, ist also aus einem bestimmten Gesichtspunkt heraus betrachtet durchaus nachvollziehbar (sogar von mir *grins*).

Ich geb aber zu, dass: „Ich arbeite nicht, weil mir meine Kinder wichtiger sind“ auf den ersten Blick viel besser klingt als „Ich hab keine Lust zu arbeiten, und muss ja auch nicht, weil mein Mann ja genug Geld verdient“.

(Und ich wette, bei deinen und ihren Eltern war es auch so, dass der Mann genug Geld verdient hat).

Nur hat das aber auch gar nichts damit zu tun, ob ihr die Kinder wichtiger sind oder nicht als anderen Frauen. Ob man in der Lage ist, Kinder vernünftig zu erziehen, hat nunmal gar nichts damit zu tun, ob man Lust hat, zu arbeiten, oder ob man biologisch in der Lage ist, ein Kind in die Welt zu setzen, oder ob man seinen Tag damit verbringt, die Socken vom Ehemann zu bügeln (verdammt seien die ganzen modernen Haushaltsgeräte, der der Hausfrau von heute so viel Langeweile bescheren) oder einem verantwortungsvollen Beruf nachgeht.

Nochmal ganz deutlich: Frauen, die einem verantwortungsvollen Beruf nachgehen, können ihre Kinder genau so wichtig (oder unwichtig) sein, wie deiner Frau. Begreiff es doch endlich Stephan. Oder bedeutet die Tatsache, dass du arbeiten gehtst, auch, dass dir dein Beruf wichtiger ist als deine Kinder ?

Leider finde ich die amerikanische Studie im Netz nicht mehr,
die vor einigen Jahren herausgefunden hatte, dass Kinder
berufstätiger Mütter keineswegs unglücklicher sind.

Aber sie sind auch nicht glücklicher, oder?! Und dass zu
diesem Thema eine Studie gemacht wurde, zeigt doch, dass
anscheinend sehr viele Menschen so denken, wie meine Frau und
ich …

Nein, das zeigt es keineswegs. Vielleicht zeigt es auch nur, dass sehr viele Menschen genau anders denken, als deine Frau und du.

Biografische Langzeitstuien hatten sogar gezeigt, dass Kinder
von berufstätigen Müttern später selbständiger waren und
erfolgreicher im Beruf.

Bei solchen sozialwissenschaftlichen Studien ist immer
Vorsicht geboten, weil sie immer nur einen winzigen Bruchteil
der Bevölkerung betrachten und dann versuchen, auf die
Gesamtbevölkerung hochzurechnen. Man muss einen Artikel, in
dem so was gefolgert wird, immer sehr sorgfältig lesen.
Vielleicht findest du die Studie ja auch nicht mehr, weil sie
zurückgezogen wurde … passiert des öfteren :smile:

Diese Erkenntnis deckt sich nur allerdings mit meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen in der Verwandtschaft und im Bekanntenkreis. Es gibt dort die typischen „Klammermütter“ (jaja, genau die Mütter, die ihre „Selbstverwirklichung“ in den Kindern sehen), die nicht in der Lage sind, ihre Kinder loszulassen und ihnen die nötigen Freiräume zu geben, selbstständig zu werden und Unabhängigkeit und Eigenverantwortung zu lernen. (Nein, ich hab nicht gesagt, daß alle Mütter, die nicht arbeiten, „Klammermütter“ sind, aber die Gefahr, dass Frauen, die „ihren Sinn“ in den Kindern sehen, dazu werden, ist wohl offensichtilich). Ich kenne sogar Leute, die es endlich geschafft haben, von zu Hause auszuziehen, und ihren Müttern irgendwann verbieten mussten, sich ständig in ihr Leben einzumischen bis hin zum totalen Kontaktabbruch.

Stephan, begreifst du eigentlich nicht, welche Gefahr in eurem Modell liegt ? Möchtest du in einer Beziehung leben, in der du der einzige „Sinn“ für deinen Partner bist ?. Hättest du keine Angst, eingeengt zu werden, oder Bedenken, was gar passieren könnte, wenn du versuchst, dich aus dieser Beziehung zu lösen ?

Ich sage nur " glaube". Ich habe das nicht absolutiert.
Es ist nur meine Überzeugung. Dieser Thread wäre für mich
schon längst abgehakt, wenn nicht immer jemand versuchen
würde, mir zu erklären, warum ich von meiner Überzeugung
abweichen soll.

Nun ja, jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Berufstätige Eltern müssen sicher darauf achten, dass ihre Kinder ausreichend Zuwendung bekommen (und sich die Familie nach Feierabend nicht nur vorm Fernseher abhängt). Genau so haben hier einige Leute versucht, dir die Gefahren von eurem Modell aufzuzeigen. Es ist ja auch nichts schlechtes daran, verschiedene Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen zu diskutieren.

Nur bist Du der einzige hier, der permanent versucht, sein Modell zu verklären und seine Frau in den Stand einer besseren Mutter (mit glücklicheren Kindern) zu erheben, nur weil die keine Lust hat, zu arbeiten (um es mal überspitzt auszudrücken).

Von mir aus kann jeder seine Kinder erziehen

wie er will, nur mir wird dies anscheinend nicht zugestanden.

Von mir aus kann nicht jeder seine Kinder erziehen wie er will. Wenn ich mir die Anzahl der mißhandelten Kinder und Kinder mit psychischen Störungen anschaue, dann müsste jeder, der ein Kind in die Welt setzen will, erstmal sine Befähigungen bescheinigen lassen, dass er überhaupt in der Lage ist, ein Kind zu erziehen.

Gruss
Marion

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Hallo Stefan,

Vermutlich hast du Recht. Ich kenne z.B. wirklich wenig
Frauen, die Kinder haben und gleichzeitig arbeiten gehen.
Daher denke ich auch, dass viele Frauen, so wie meine auch,
gar nicht arbeiten wollen. Interessant ist in diesem
Zusammenhang auch mal eine Zahl, die ich letztens im Radio
gehört habe: In Deutschland arbeiten 32 Millionen Menschen für
Geld. Stell dir das mal vor, 32 Millionen von 80 Millionen,
das sind gerade mal 40% unserer Bevölkerung. Offensichtlich
arbeiten wohl doch nicht so viele Frauen, wie man immer denkt

Erstens glaube ich, daß du recht hast. Viele Frauen wollen gar nicht arbeiten gehen. Das ist deren Bier und mir ziemlich egal. Ich will jedenfalls arbeiten und ein paar andere wollen auch noch (siehe Antworten im Brett :smile:).

Von den 80 Millionen muß man erst mal die Rentner und die Kinder abziehen (keine Ahnung wieviele % das sind, aber ich glaube schon einige!). Dann kommt natürlich der Teil Hausfrauen, der gar nicht arbeiten will noch weg. Es stellt sich dann aber immer noch die Frage, ob nicht doch ein größerer Teil der Frauen eigentlich arbeiten gehen möchte, aber nicht kann, weil Betreuungseinrichtungen fehlen, bescheuerte Öffnungszeiten haben etc.? (betrifft auch eine ganze Menge!).

Ich habe nichts gegen dein Familienmodell (habe ich schon mehrmals betont). Allerdings glaube ich, wenn frau gezwungenermaßen zu hause bleibt (folglich auch unzufrieden ist), ist das auf jeden Fall schlecht ür die Kinder! Die müssen die schlechte Laune ja schließlich dann den ganzen Tag aushalten.

Versuch mal bitte, dich in eine gut ausgebildete Frau mit Interesse an ihrem Job hineinzuversetzen (sollte nicht so schwer sein, ich denke mal, auf dich selbst trifft beides zu!). Und jetzt stell dir vor, du müsstest deinen Beruf aufgeben (wohlgemerkt vollständig - wenn du nach ein paar Jahren dann doch wieder anfangen willst, hast du nur eine Chnace, wenn du auf einer sehr viel niedrigeren Ebene wieder einsteigst).

Würdest du dich unter diesen Voraussetzungen für Kinder entscheiden? Würdest du nicht vielleicht doch nach Möglichkeiten suchen, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen? Würdest du tatsächlich mir nichts dir nichts deinen Beruf aufgeben und dich nur noch Haushalt (putzen statt interessante physikalische Probleme!) und Kindern widmen?

Wohl gemerkt, ich sage nichts gegen euer Familienmodell. Wenn beide das so wollen, ist es o.k… Ich möchte nur darauf hinweisen, welche Probleme sich für Frauen mit qualifizierten Berufen auftun, die eben doch lieber Beruf und Familie vereinbaren möchten.

Die eigene Lebensgestaltung sollte jedem/jeder selbst überlassen bleiben! Was für die Kinder besser/schlechter ist, ist umstritten und folglich in jedem Fall reine Ideologie! Kann man den Studien nur halbwegs glauben, wurde bisher nie ein Nachweis dafür gefunden, daß die Berufstätigkeit beider Eltern sich negativ auswirkt. Was negativ ist, sind z.B. Streit im Elternhaus, Scheidungen etc… Und die resultieren nicht zuletzt aus der Unzufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation. Und das spricht dann wieder dafür, daß Familien in ihrer Lebensgestaltung unterstützt werden und nicht in eine bestimmte ideologische Richtung gedrängt werden sollten.

Wenn der Staat mehr Kinder will, sollte er das Recht auf eine individuelle Entscheidung anerkennen und alle, die Kinder haben/möchten durch ein vielseitiges Angebot entsprechend unterstützen!

Im Moment schaut es aber so aus, daß die Anmeldungen die Krippen-/Kindergarten- und Hortplätze bei weitem übersteigen (zumindest in vielen Gebieten). Echte Chancen auf einen Platz haben fast nur Alleinerziehende! (Wir sind schon so weit, daß viele Paare nur deshalb nicht heiraten, weil für Alleinerziehende die Chancen auf einen Krippenplatz besser sind).

Diesen Zustand halte ich für nicht tragbar!

Viele Grüsse,
Lisa

Hi Lisa :smile:

Erstens glaube ich, daß du recht hast. Viele Frauen wollen gar
nicht arbeiten gehen. Das ist deren Bier und mir ziemlich
egal. Ich will jedenfalls arbeiten und ein paar andere wollen
auch noch (siehe Antworten im Brett :smile:).

Das kann ich auch verstehen. Wenn frau eine gewisse Zeit in eine solide Ausbildung gesteckt hat, dann soll das ja nicht alles für die Katz’ gewesen sein. Meine Frau könnte ja gerne arbeiten, da hätte ich eigentlich nichts dagegen. Aber sie will es nicht, eben wegen der Kinder.

Von den 80 Millionen muß man erst mal die Rentner und die
Kinder abziehen (keine Ahnung wieviele % das sind, aber ich
glaube schon einige!).

Stimmt, leider kenne ich diese Zahlen auch nicht. Für mich war es nur interessant, dass von 5 Deutschen gerade mal 2 arbeiten gehen. In Deutschland ist es also normal (mehr als 50%), nicht zu arbeiten :smile:

Es stellt sich dann aber immer noch die Frage, ob nicht
doch ein größerer Teil der Frauen eigentlich arbeiten gehen
möchte, aber nicht kann, weil Betreuungseinrichtungen fehlen,
bescheuerte Öffnungszeiten haben etc.? (betrifft auch eine
ganze Menge!).

Stimmt. Wenn eine Mutter wirklich arbeiten möchte, hat sie es schwer, einen Betreuungsplatz für ihre Kinder zu finden. Deutschland ist wohl das kinderfeindlichste Land der Erde, was unsere Gesellschaft angeht. Was haben wir z.B. nach einer Wohnung gesucht mit unseren 3 Kindern. Keine Chance. Ähnlich schwer kann ich mir die Suche nach einem Betreuungsplatz vorstellen …

Ich habe nichts gegen dein Familienmodell (habe ich schon
mehrmals betont). Allerdings glaube ich, wenn frau
gezwungenermaßen zu hause bleibt (folglich auch unzufrieden
ist), ist das auf jeden Fall schlecht ür die Kinder! Die
müssen die schlechte Laune ja schließlich dann den ganzen Tag
aushalten.

Stimmt. Die Frau muss schon wirklich zu Hause bleiben wollen. Sonst müssen die Kinder das lange Gesicht der Mutter den ganzen Tag ertragen. Das geht dann nach hinten los.

Und jetzt stell dir vor, du müsstest deinen Beruf
aufgeben (wohlgemerkt vollständig - wenn du nach ein paar
Jahren dann doch wieder anfangen willst, hast du nur eine
Chnace, wenn du auf einer sehr viel niedrigeren Ebene wieder
einsteigst).
Würdest du dich unter diesen Voraussetzungen für Kinder
entscheiden?

Nein, ich hätte dann keine Kinder! Vor dem ersten Kind haben meine Frau und ich ganz klar ausgemacht, dass ich arbeiten gehe und sie sich um die Kinder kümmert.

Und ich verstehe auch, dass viele Frauen ebenso denken. Dass sie das tun, zeigt unsere miserable Geburtenrate.

Wohl gemerkt, ich sage nichts gegen euer Familienmodell. Wenn
beide das so wollen, ist es o.k… Ich möchte nur darauf
hinweisen, welche Probleme sich für Frauen mit qualifizierten
Berufen auftun, die eben doch lieber Beruf und Familie
vereinbaren möchten.

Ich frage mich, warum diese Frauen dann nicht selbst aktiv werden und sich eine Tagesmutter aus ihrem Bekanntenkreis suchen. Die bekommt dann ein paar hundert Mark im Monat und betreut die Kinder mit.

Warum verlässt frau sich in der Beziehung auf den Staat? Der Staat ist doch offentsichtlich mit dem Thema Familie total überfordert. Für so was ist kein Geld da. Schau dir doch mal den Zustand unserer Schulen und Universitäten an. Wieso wird vor diesem Hintergrund erwartet, dass der Staat neue Betreuungsplätze schaffen kann? Außerdem denken Politiker vermutlich so: „Die Zahl der Geburten ist stark rückläufig. Wieso also viel Geld investieren, wenn man das Problem durch Warten lösen kann?!“

Die eigene Lebensgestaltung sollte jedem/jeder selbst
überlassen bleiben! Was für die Kinder besser/schlechter ist,
ist umstritten und folglich in jedem Fall reine Ideologie!

Eben. Jeder soll seine Kids so erziehen, wie er es für richtig hält.

Wenn der Staat mehr Kinder will, sollte er das Recht auf eine
individuelle Entscheidung anerkennen und alle, die Kinder
haben/möchten durch ein vielseitiges Angebot entsprechend
unterstützen!

Bisher dachten die Politiker immer, dass die Menschen ganz von alleine Kinder bekommen. Daher gibt es ja auch das Ehegattensplitting: „Ein verheiratetes Paar bekommt früher oder später auch Kinder, also geben wir ihm eine Steuererleichterung“. Nur leider ist das heute nicht mehr so. Warum kann man daher nicht diese Steuererleichterung des Ehegattensplittings wirklich an die Existenz von Kindern koppeln? Wenn man den ganzen Dinkis (Double Income No KIds), das Ehegattensplitting streichen würde, wäre auch genug Geld da, die wirklichen Familien zu fördern, etwa mit zusätzlichen Betreuungsplätzen. Warum kann man z.B. für Kinderkleidung die MWST nicht ganz streichen?

Du wirst in Deutschland nur eine Familienförderung erreichen, wenn Geld dafür da ist. Dieses Geld muss aber irgendwo herkommen. Politiker trauen sich im Hinblick auf die nächsten Wahlen jedoch nicht, mal wirklich wichtige Schritte einzuleiten. Die jetzige Rentenreform z.B. wird in höchstens 10 Jahren wieder korrigiert werden müssen, da bin ich mir 100%-ig sicher.

Nungut, andererseits kann man schon sagen, dass die momentane Familienpolitik langfristig die Arbeitslosenzahl auf Null senken wird. Denn wenn keine Kinder mehr nachkommen, gibt es irgendwann viel zu wenige Arbeitnehmer …

Im Moment schaut es aber so aus, daß die Anmeldungen die
Krippen-/Kindergarten- und Hortplätze bei weitem übersteigen
(zumindest in vielen Gebieten). Echte Chancen auf einen Platz
haben fast nur Alleinerziehende! (Wir sind schon so weit, daß
viele Paare nur deshalb nicht heiraten, weil für
Alleinerziehende die Chancen auf einen Krippenplatz besser
sind).

Nunja, meine Frau wollte die Kinder unbedingt taufen lassen. Ich fand diese Idee gut, weil unsere Kinder dadurch in den katholischen Kindergarten um die Ecke gehen können :smile:

Viele Grüße

Stefan.

Erzeihungsideale
Hallo Barbara,

Schuldgefühle waren dein Thema, nicht meins:smile:)

Du hast deinen vorletzten Post mit dem schlechten Gewissen der Mütter beendet…darauf wollte ich eingehen, mehr nicht.

Zur Entstehung von Schuldgefühlen und wieviel „Schuld“ dann da
wirklich dahinter steckt, fragen wir am besten Freud:wink:)…
Viel wird gemacht, viel erzeugen wir in uns selbst…hat aber
nicht unbedingt was mit „echter“ Schuld zu tun:smile:…

Habe ich auch nie behauptet.
Viellicht ist dieser Ausdruck auch von dir noch mißverstanden…ich meinte eher das schlechte Gewissen und woher dieses eben kommt.

…hehehe…ich persönlich finde ja, dass Mütter es extrem
gut verstehen, einem ein schlechtes Gewissen zu machen als
„Kind“:smile:)…wäre mal ein eigener Thread, ist ja ein anderes
Thema:smile:

Geanu…ein anderes Thema :wink:

Moment…wenn ich meine Erziehungsideen als die einzig wahren
ansehen würde, solltest du dich nicht dagegen stellen.

Doch. Weil du damit andere diskriminierst.

Nein Barbara…ich lehne ja die Erziehungideale anderer nicht generell ab, sondern nur für mich.
Im Überigen erreicht man meistens eh nicht viel, wenn man sich gegen etwas auflehnt, es boykotiert…besser wäre es in dem Moment, andere durch kluge Argumente dazu zu bringen, ihre eigene Sichtweise zu überdenken.
Mittlerweile erscheint es mir hier in dieser Diskussion, als würden einige doch etwas kämpferisch werden…das finde ich sehr schade.

Wenn du sie als die
für dich richtigen ansiehst ist das in Ordnung, wenn du
sie als die einzig wahren ansiehst, ist das intolerant
gegenüber anderen. Dagegen stelle ich mich. Gegen die
Intoleranz.

Ich bin nun wirklich nicht intolerant, Barbara, da verkennst du mich gewaltig.
Und genau deshalb kann ich sagen, ich sehe meine Erziehungsideale als die einzig Wahren…denn ich respektiere selbstverständlich andere Erziehungsideale…aber nicht für mich.
Es sei denn, man versucht mich in einer sachlich und gelassenen Argumentation zu überzeugen, meinen Maßstab einmal anders anzusetzen…sorry, ich wiederhole mich :wink:

es dann auch. Ich würde niemals andere Eltern überzeugen, von
ihren Erziehungidealen abzugehen, es sei denn, das Kind würde
augenscheinlich sehr stark leiden.

Dann ist es ja gut.:smile:

Das denke ich auch :o)

Ich denke, wir alle haben das Recht, unsere Meinungen
mitzuteilen und zu vertreten.
Ich persönlich bekomme nach wie vor Bauchschmerzen bei dem
Gedanken, dass eine Frau Mutter wird, obwohl sie ganz genau
weiß, dass sie ihr Kind nur Abends und am Wochenende sehen
wird.
Aber das ist meine Einstellung und heißt noch lange nicht,
dass ich diese Mutter als Menschen im allgemeinen ablehne.

Nein, aber als „gute“ Mutter lehnst du sie ab. Zumindest
impliziert das deine Aussage.

Nein ! Ich lehne sie deshalb nicht als gute Mutter ab !
Warum unterstellst du mir das eigentlich permanent ?
Frag mich doch lieber, anstatt mich in eine Ecke zu stellen, in der ich auch falsch wäre.
Aber den Begriff „gute Mutter“, den lehne ich wirklich ab !
Was ist denn eine gute oder schlechte Mutter ?

Und ich erwarte , dass meine Einstellung respektiert wird,
genauso wie ich es respektiere, dass eine Mutter einen
Fulltimejob hat. Es ist eben nicht mein Ideal.

Deine Lebensweise kann ich respektieren. Wenn deine
Einstellung aber bedeutet, andere Mütter seien weniger gute
Mütter, dann kann ich das durchaus kritisieren. Und alle deine
Aussagen implizieren das nunmal immer wieder (von wegen
Bauchweh und so).

Du, ich bekomme auch Bauchschmerzen, wenn ich gutes Essen gegessen habe !
Also nochmal : Ich lehne Mütter, die arbeiten und dadurch evtl. weniger Zeit für ihre Kinder haben, nicht ab !!

Es nur nicht mein mein Ideal, das ich für mich persönlich leben möchte.
Einige meiner guten Freundinnen sind Mütter und arbeiten…ich mag sie sehr, ich kann gut mit ihnen reden, habe viel Spaß mit ihnen…und trotzdem können wir in einigen Punkten verschiedener Meinung sein.

Wieso reden wir hier eigentlich immer von Müttern, können
nicht beide Teilzeit arbeiten? (muss ja nicht halbtags
sein…) Wieso gilt das nicht für die Väter?

Also, wieso du nur von Müttern sprichst, weiß ich nicht…ich tue es, weil es der bisherige Verlauf dieser Diskussion war :wink:
Das gilt auch alles für Väter…es gilt, solange die Menschen das, was sie tun, freiwillig und gerne tun.
Ich möchte zum Beispiel nicht, dass mein Partner zuhause bleibt und ich arbeiten gehe.
Aber bitte unterstelle mir jetzt nichts…denn das ist nur für mich gültig und ich lehne niemanden ab, der es anders macht oder möchte.

Das heißt es nicht.
Und trotzdem kann ein Kind nicht mal eben spontan nach seiner
Mutter „verlangen“…aber gerade das ist im Kleinkindalter
m.E. nach sehr wichtig.
Und auch später kann das Kind natürlich mit den Eltern
sprechen, aber mir kann niemand erzählen, dass eine
berufstätige Mutter, vorausgesetzt, sie bringt genauso viel
Liebe und erzieherische Fähigkeiten mit wie eine nicht
berufstätige Mutter, genauso viel Zeit hat für ihr Kind und
die gleiche Ruhe.
Ich kenne das doch von mir selber…nach einem
acht-Stunden-Tag in der Firma ist man eben auch durchaus mal
gestreßt und kaputt…gerade kleinere Kinder müssen dann
verzichten.

und wo bleiben die Väter??

Wie, wo sie bleiben ?
Also mal ehrlich…wenn ich als Frau dieses Ideal leben möchte, dann muß ich, bevor ich das Kind bekomme, gewisse Dinge klären…soviel Verantwortung sollte eine werdene Mutter schon mitbringen.
Wenn nun dieser Mann seinen Job nicht aufgeben will, auch nicht vorrübergehend und die Frau auch nicht…dann sollte man sich überlegen, wie die Kinderbetreung gestaltet wird.
Ich meine, ein Kind kommt ja nicht von jetzt auf gleich zur Welt.

Im Überigen hören wir doch auch alle immer wieder, dass
soviele Väter sagen, sie würden so wenig mitbekommen vom
Aufwachsen ihrer Kinder. Und warum ?

Eben. Bei meiner Freundin tritt er im Job etwas kürzer, weil
sie wegen ihrem Referendariat extrem viel tun muss.

Das ist schön, wenn die beiden es so leben wollen.
Ich würde es nicht wollen…entweder ich will arbeiten bzw. studieren, an meiner Karriere basteln oder-wie-auch-immer…dann bekomme ich kein Kind.
Ich möchte ein Kind dann, wenn ich die Zeit habe, für das Kind da zu sein.

Aber ich nehme ganz klar für mich in Anspruch, meine Meinung
zu diesem Thema zu haben, auch wenn sie altmodisch ist.

Darfst du, Vanessa:smile:)

Danke, zu und zu gütig, liebe Barbara :wink:

Wenn ich sehe, wie Stefan hier angegriffen wird, nur weil er
eben seine Meinung vertritt, sein Ideal lebt, muß ich mich
sehr wundern !

Sehe ich nicht so, er wurde nicht angegriffen. Nicht für sein
Ideal. Es geht ja nur darum, dass ihr implizit
eben doch den anderen vorwerft, wieder und wieder und immer
wieder, dass sie sich nicht entsprechend um ihre Kinder
kümmern.

Das sehe ich aber nun ganz anders.
Wir werfen niemandem etwas vor, ich jedenfalls auf gar keinen Fall und in Stefans Zeilen kann ich das auch nicht sehen.
Wir vertreten lediglich unsere Meinung…und ich kann auch nicht erkennen, das Stefan oder ich versuchen, euch davon zu überzeugen, dass unsere die bessere ist. Wir müssen uns ja schon beinah rechtfertigen für diese unseren Erziehungsideale.

Ich persönlich denke: Es ist vielleicht für die Eltern schade,
wenn sie viel verpassen von der Zeit mit den Kindern, nur das
Argument, es sei schädlich für die Kinder teile ich nicht.
Hier gibt es für mich keinen kausalen Zusammenhang.

Wer spricht denn von schädlich ??? *wunder*

Ich habe keine Kinder, sollte ich mal welche haben, will ich
vielleicht für mich eine gewisse Zeit am Tage das
Muttersein genießen - und es schadet dem Kind sicher nicht:smile:)-
vielleicht stelle ich ja sogar fest, dass mir das Muttersein
dann wichtiger ist als der Job (wobei ich Glück habe, ich
könnte theoretisch auch fast komplett von zu Hause aus
arbeiten)…wenn dem nicht so ist, schadet es dem Kind aber
auch nicht. Und ich bin deshalb keine schlechtere Mutter.

Nein, wärest du auch nicht…es geht hier aber auch gar nicht um gute und schlechte Mütter, jedenfalls nicht für mich, nicht mit diesen Begriffen.

Geht es den Kindern denn von ihm nun schlechter, weil seine
Frau zuhause ist ? Ich glaube kaum.
Es kann nicht sein, das wir die Meinung der anderen
diesbezüglich derart umkrempeln wollen bzw. anstößig finden.

Fragt sich doch, wer hier wen umkrempeln will in der
Gesellschaft. Mütter, die arbeiten wollen, kriegen doch so
viele Steine in den Weg gelegt…die Machtverhältnisse sind
doch auf deiner Seite, Vanessa!

Ich glaube, du schmeißt manchmal ein wenig durcheinander.
Hast du gelesen, dass ich selber in der Situation der berufstätigen Mutter war ???
Ich möchte diesen Frauen ganz sicher keine Steine in den Weg legen. Warum auch ?
Ich kann nur für mich ganz persönlich sprechen.
Ich war selber Kind einer berufstätigen Mutter und war berufstätige Mutter zweier Kinder…meine Schlußvolgerung aus diesen Erlebnissen ist für mich eben, dass ich nur nochmal ein Kind bekommen würde, wenn ich zuhause bleiben wollte/könnte.

Lieben Pfingstgruß,
Vanessa

Betreuungsangebote
Hallo Stefan,

Stimmt, leider kenne ich diese Zahlen auch nicht. Für mich war
es nur interessant, dass von 5 Deutschen gerade mal 2 arbeiten
gehen. In Deutschland ist es also normal (mehr als 50%), nicht
zu arbeiten :smile:

Ja, interessante Zahlen!

Stimmt. Wenn eine Mutter wirklich arbeiten möchte, hat sie es
schwer, einen Betreuungsplatz für ihre Kinder zu finden.
Deutschland ist wohl das kinderfeindlichste Land der Erde, was
unsere Gesellschaft angeht.

Ja, und genau das kritisiere ich. Ich behaupte mal einfach (genaue Zahlen kenne ich leider mal wieder nicht), daß schon mehr Kinder geboren werden würden, wenn es nicht so schwierig wäre.

Was haben wir z.B. nach einer

Wohnung gesucht mit unseren 3 Kindern. Keine Chance. Ähnlich
schwer kann ich mir die Suche nach einem Betreuungsplatz
vorstellen …

Ja, das mit der Wohnung ist ein ziemliches Problem. Mir ist auch gar nicht wohl bei dem Gedanken an die Wohnungssuche. Es gibt einfach zuwenige familienfreundliche Wohnungen und die, die groß genug wären, sind so teuer, daß Familien sie nicht bezahlen können.

Nein, ich hätte dann keine Kinder! Vor dem ersten Kind haben
meine Frau und ich ganz klar ausgemacht, dass ich arbeiten
gehe und sie sich um die Kinder kümmert.

Tja, siehst du. Als Frau steht man vor dieser Wahl: entweder Job oder Kinder. Die dritte Möglichkeit wäre, sich mit der Doppelbelastung irgendwie durchwurschteln. Wählt man die, wäre ein bisschen Unterstützung in Form von Kinderbetreuung wohl nicht zuviel verlangt, oder? Die Möglichkeit, die du beschreibst hat frau nicht. Oder höchstens theoretisch. Ich kenne jedenfalls keinen Mann, der ernsthaft bereit wäre, den Job aufzugeben und Hausmann zu werden.

Und ich verstehe auch, dass viele Frauen ebenso denken. Dass
sie das tun, zeigt unsere miserable Geburtenrate.

Ja eben. Deshalb sage ich ja, wenn der Staat Kinder möchte, muß er etwas für Familien tun. Und zwar auch für diejenigen, die nicht ganz so traditionell leben wollen (die Geburtenrate zeigt, daß das doch ganz schön viele sind). Ich behaupte einfach mal, daß ein Großteil der berufstätigen Frauen schon ganz gerne Kinder hätte (und sie auch bekommen würde), wenn es nicht so verdammt schwierig wäre.

Ich frage mich, warum diese Frauen dann nicht selbst aktiv
werden und sich eine Tagesmutter aus ihrem Bekanntenkreis
suchen. Die bekommt dann ein paar hundert Mark im Monat und
betreut die Kinder mit.

Oh, sie werden schon aktiv. Aber ganz so einfach ist es nicht. Erstens finde ich, daß die Förderung von Familien eine Aufgabe des Staates ist. Und es ist einfach ungerecht, nur diejenigen Familien zu fördern, die sich ideologiekonform verhalten (besonders wenn man berücksichtigt, daß berufstätige Mutter keine so kleine Minderheit mehr sind).

Nur ein kleines Beispiel: die CDU fordert derzeit die Einführung eines Familiengeldes. Der Kindererziehende soll monatlich einen bestimmten Betrag für diese Aufgabe aus der Staatskasse bezahlt bekommen (wie viel weiß ich nicht genau, war aber nicht so wenig!). Die Finanzierung haben sie angeblich auch schon geklärt. Klingt auf den ersten Blick schön und gut. Nur wenn Mütter trotzdem arbeiten wollen, bleiben sie mal wieder auf der Strecke. Dann muß die Tagesmutter selber organisiert und natürlich aus eigener Tasche bezahlt werden.

Tagesmütter sind außerdem zwar ein gute Sache, haben aber auch ein paar Nachteile. Ein großes Problem ist z.B. wenn die Tagesmutter krank wird (oder sogar den Job hinschmeißt). Dann muß die berufstätige Mutter wieder schauen wo sie bleibt.

Unter dem Strich ist man da ständig am organisieren - und das macht es so schwierg. Tagesmutter, Kindergartenplatz (hoffentlich einer, der nicht mittags dicht macht!), Nachmittagsbetreuung in der Schule usw. Da kann einem schon die Lust auf Kinder vergehen.

Das Signal ist also eindeutig. Frauen sollen zurück an den Herd. Wenn frau das nicht will, muß sie schauen wo sie bleibt (und ihre Kinder).

Warum verlässt frau sich in der Beziehung auf den Staat? Der
Staat ist doch offentsichtlich mit dem Thema Familie total
überfordert. Für so was ist kein Geld da.

Ich frage mich, wem die 30 DM mehr Kindergeld wirklich nutzen. Außer Sozialhilfeempfängern, die sehr wenig Geld haben, fallen 30 DM mehr oder weniger doch eigentlich niemandem auf. Würde man von diesem Geld mehr Kindergärten und Horte einrichten und die Schulen unterstützen, wäre es sinnvoller investiert. Das war meine ursprüngliche Aussage.

Bisher dachten die Politiker immer, dass die Menschen ganz von
alleine Kinder bekommen. Daher gibt es ja auch das
Ehegattensplitting: „Ein verheiratetes Paar bekommt früher
oder später auch Kinder, also geben wir ihm eine
Steuererleichterung“. Nur leider ist das heute nicht mehr so.
Warum kann man daher nicht diese Steuererleichterung des
Ehegattensplittings wirklich an die Existenz von Kindern
koppeln?

Wenn man den ganzen Dinkis (Double Income No KIds),

das Ehegattensplitting streichen würde, wäre auch genug Geld
da, die wirklichen Familien zu fördern, etwa mit zusätzlichen
Betreuungsplätzen. Warum kann man z.B. für Kinderkleidung die
MWST nicht ganz streichen?

Ja, das wäre sinnvoll. Ich kritisiere in diesem Zusammenhang ja auch die Sozialversicherung. Da reicht ja Ehefrau als Beruf auch aus, um kostenlos in den Genuß von Leistungen zu kommen.

Du wirst in Deutschland nur eine Familienförderung erreichen,
wenn Geld dafür da ist. Dieses Geld muss aber irgendwo
herkommen. Politiker trauen sich im Hinblick auf die nächsten
Wahlen jedoch nicht, mal wirklich wichtige Schritte
einzuleiten. Die jetzige Rentenreform z.B. wird in höchstens
10 Jahren wieder korrigiert werden müssen, da bin ich mir
100%-ig sicher.

Da kannst du recht haben.

Nungut, andererseits kann man schon sagen, dass die momentane
Familienpolitik langfristig die Arbeitslosenzahl auf Null
senken wird. Denn wenn keine Kinder mehr nachkommen, gibt es
irgendwann viel zu wenige Arbeitnehmer …

Ja, der letzte macht das Licht aus :smile:).

Nunja, meine Frau wollte die Kinder unbedingt taufen lassen.
Ich fand diese Idee gut, weil unsere Kinder dadurch in den
katholischen Kindergarten um die Ecke gehen können :smile:

Soviel ich weiß, können Kinder unabhängig von ihrer Konfession in Kindergärten (auch kirchliche) gehen. Wäre also deswegen nicht unbedingt notwendig gewesen.

Viele Grüsse,
Lisa

PS: starte jetzt dann gleich in den Urlaub (habe ja noch keine Kinder, kann es mir also noch leisten :smile:). Auf neue Beiträge kann ich daher leider erst mal nicht mehr antworten (bin erst übernächste Woche wieder da).

Hallo Lisa,

Andererseits kenne ich auch viele Leute, die aus anderen
Ländern (z.B. Frankreich, England) kommen. Für die war es als
Kinder selbstverständlich, in eine Krippe, Ganztagsschule
etc. zu gehen. Habe so jemanden noch nie über seine/ihre
tragische (oder auch nur unschöne) Kindheit reden hören (im
Gegenteil, wenn man sie direkt fragt, kommen eigentlich nur
positive Äußerungen!). Außerdem sind ausnahmslos alle
vollkommen normal geworden! Diejenigen, die inzwischen selber
Kinder haben, schicken diese auch wieder ganz
selbstverständlich in eine Krippe. Und das würden sie sicher
nicht tun, wenn sie das in der eigenen Kindheit als schlimme
Sache erlebt hätten. Die allermeisten Eltern wollen
schließlich Fehler vermeiden, die sie aus der eigenen Kindheit
kennen (kann mir nicht vorstellen, daß die Franzosen da eine
Ausnahme sind :smile:).

Im Großen und Ganzen stimme ich dir völlig zu…ich habe nie gemeint, es ginge Kindern von berufstätigen Müttern schlechter als anderen.
Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass etwas fehlt.
Ich bin Kind einer berufstätigen Mutter und war selber berufstätige Mutter zweier Kinder…daher meine ureigene Erfahrung, aus der ich für mich lernen möchte.
Ich war, auch wenn ich nicht arbeitete, nie die Übermutter. Meine Kids sind eigenständige Wesen, und das sollen sie auch bleibe.
Ich war nicht sofort zur Stelle, wenn ein Pups querhing. Aber ich war meisten sehr ausgeglichen, da ich eben kaum Streß hatte. Da waren die Kids, der Haushalt, meine Freundinnen und Hobbys.
Meine Kiddis fühlten sich offensichtlich wohler, als ich keinen Acht-Stunden-Tag in der Firma hatte.

Natürlich ist es für kleine Kinder wichtig, daß eine (besser
aber mehrere) stabile Bezugspersonen vorhanden sind. Ich denke
aber nicht, daß das den ganzen Tag über immer die leibliche
Mutter sein muß. Es gibt ja auch noch den Vater!

Das Prinzip der Großfamilie, wie Eckhard es ansprach, finde ich theoretisch erstmal ganz toll…nur, wann ist es denn in der heutigen Zeit in die Praxis umzusetzen ?
Bei mir wäre es schlicht nicht gegangen…meine Ma bastelt selber an ihrer Karriere.
Und natürlich muß es nicht die leibliche Mutter sein, die für das Kind da ist, es gibt in der Tat den Vater, oder aber es könnte eine Stiefmama geben…oder oder oder.

Und auch
Tagesmütter oder Kindergärtnerinnen sind schließlich
Bezugspersonen (ich gehe mal davon aus, daß die meisten
engagiert sind und ihren Job gut machen).

Damit habe ich eben so meine Probleme. Die Damen, die ich in den KiGa’s meiner Söhne kennenlernen durfte, waren nicht das, was ich mir unbedingt als Betreungsperson für meine Kids vorstellte.
Leider ist das, zumindest in Hannover, ein weit verbreitetes Problem. Ich weiß nicht, ob viele einfach keinen Bock haben wegen der schlechten Bezahlung oder was auch immer. Auf jeden Fall hatte ich bei wenigen Kindergärtnerinnen ein gutes Gefühl.

Ich halte es sogar
für sehr wichtig, daß verschiedene Bezugspersonen (solange sie
nicht zu häufig wechseln) zur Verfügung stehen. Das gibt dem
Kind mehr Lernchancen („Anschauungsmaterial“ *grins*).

Absolut richtig !
Aber es würde ja dann auch reichen, wenn die Kids nur halbtags im KiGa wären…nur meine Meinung :wink:

Und
außerdem gewöhnt es sich dran, daß die Mutter nicht immer da
ist (Mütter können ja auch mal ins Krankenhaus müssen etc.).
Für Kinder die nur an die eigene Mutter gewöhnt sind, kann es
schnell zur Katastrophe werden, wenn die dann doch mal für
längere Zeit ausfällt.

Also, dass ich nicht immer Gewehr bei Fuß stand wenn die Prinzen etwas wollten, war schon klar. Ich meinte ja auch nicht, dass man nun seine Kids an sich binden soll. Das wäre sehr fatal, die Rechnung kommt sicher schneller als geahnt.

Ich möchte übrigens nicht deine Einstellung kritisieren.
Allerdings glaube ich aus deinen Beiträgen herauszulesen, daß
es Kindern arbeitender Mütter schlechter geht als denen von
Hausfrauen-Müttern. Und das bestreite ich. Wenn sie nörgeln,
liegt das oft am Umfeld.

Nein Lisa, das meinte ich eben überhaupt nicht !
Ich habe nur meine Meinung für mich vertreten.
Ich respektiere selbstverständlich Mütter, die arbeiten !
Nur würde ich persönlich eben nie wieder so machen…aber zu dieser Einstellung kam ich ja auch erst, nachdem ich schon zwei Kinder geboren habe. Ich habe sie erlebt und für mich war sonnenklar, dass sie sich besser fühlten, wenn ich mehr Zeit und Ruhe für sie hatte.
Aber ich will um Gottes willen niemanden abqualifizieren…es sei denn, ich erlebe Kinder, die offensichtlich sehr leiden, dann würde ich schon das Gespräch suchen.

Liebe Grüße,
Vanessa