ein servus aus berlin:smile:, danke, wären meine worte gewesen, wenn ich zeit gehabt hätte, selbst welche zu formulieren. du hast es einfach nochmal auf den punkt gebracht!
liebe grüsse,
barbara
Moin Stephan
nun muss ich mich aber doch nochmal einmischen
Du schreibst:
Genau! Deswegen war das glauben fett geschrieben Und
somit haben sich deine Anschuldigungen gegen mich, dass ich
meine Einstellung zur einzig wahren erheben würde, auch schon
in Luft aufgelöst …und kurze Zeit später machst du es wieder:
Das mag für einige Frauen schwer zu verstehen sein, aber es
gibt sie noch, die Frauen, denen ihre Kinder wichtiger sind,
als ihre Selbstverwirklichung im Beruf.Komm Stephan, du bist doch ein intelligenter Mensch. Hast du
immer noch nicht begriffen, dass du bei jeder Gelegenheit
Wertungen in deine Statements einbaust, die implizieren
sollen, dass Frauen die nicht arbeiten die Kinder wichtiger
sind als Frauen die arbeiten ?Deine Frau will nicht arbeiten. Ok. Ich kenn etliche Leute
(Männer wie Frauen) die auch keine Lust haben zu arbeiten. Und
ich wette, deine Frau hat so auch noch mehr Geld zum Ausgeben
in der Tasche, als viele Frauen, die durchaus arbeiten. Unter
diesen Voraussetzungen hätten dann vermutlich noch weniger
Leute Lust, zu arbeiten (warum auch). Das deine Frau also
keine Lust hat zu arbeiten, ist also aus einem bestimmten
Gesichtspunkt heraus betrachtet durchaus nachvollziehbar
(sogar von mir *grins*).Ich geb aber zu, dass: „Ich arbeite nicht, weil mir meine
Kinder wichtiger sind“ auf den ersten Blick viel besser klingt
als „Ich hab keine Lust zu arbeiten, und muss ja auch nicht,
weil mein Mann ja genug Geld verdient“.(Und ich wette, bei deinen und ihren Eltern war es auch so,
dass der Mann genug Geld verdient hat).Nur hat das aber auch gar nichts damit zu tun, ob ihr die
Kinder wichtiger sind oder nicht als anderen Frauen. Ob man in
der Lage ist, Kinder vernünftig zu erziehen, hat nunmal gar
nichts damit zu tun, ob man Lust hat, zu arbeiten, oder ob man
biologisch in der Lage ist, ein Kind in die Welt zu setzen,
oder ob man seinen Tag damit verbringt, die Socken vom Ehemann
zu bügeln (verdammt seien die ganzen modernen Haushaltsgeräte,
der der Hausfrau von heute so viel Langeweile bescheren) oder
einem verantwortungsvollen Beruf nachgeht.Nochmal ganz deutlich: Frauen, die einem verantwortungsvollen
Beruf nachgehen, können ihre Kinder genau so wichtig (oder
unwichtig) sein, wie deiner Frau. Begreiff es doch endlich
Stephan. Oder bedeutet die Tatsache, dass du arbeiten gehtst,
auch, dass dir dein Beruf wichtiger ist als deine Kinder ?Leider finde ich die amerikanische Studie im Netz nicht mehr,
die vor einigen Jahren herausgefunden hatte, dass Kinder
berufstätiger Mütter keineswegs unglücklicher sind.Aber sie sind auch nicht glücklicher, oder?! Und dass zu
diesem Thema eine Studie gemacht wurde, zeigt doch, dass
anscheinend sehr viele Menschen so denken, wie meine Frau und
ich …Nein, das zeigt es keineswegs. Vielleicht zeigt es auch nur,
dass sehr viele Menschen genau anders denken, als deine Frau
und du.Biografische Langzeitstuien hatten sogar gezeigt, dass Kinder
von berufstätigen Müttern später selbständiger waren und
erfolgreicher im Beruf.Bei solchen sozialwissenschaftlichen Studien ist immer
Vorsicht geboten, weil sie immer nur einen winzigen Bruchteil
der Bevölkerung betrachten und dann versuchen, auf die
Gesamtbevölkerung hochzurechnen. Man muss einen Artikel, in
dem so was gefolgert wird, immer sehr sorgfältig lesen.
Vielleicht findest du die Studie ja auch nicht mehr, weil sie
zurückgezogen wurde … passiert des öfterenDiese Erkenntnis deckt sich nur allerdings mit meinen eigenen
Erfahrungen und Beobachtungen in der Verwandtschaft und im
Bekanntenkreis. Es gibt dort die typischen „Klammermütter“
(jaja, genau die Mütter, die ihre „Selbstverwirklichung“ in
den Kindern sehen), die nicht in der Lage sind, ihre Kinder
loszulassen und ihnen die nötigen Freiräume zu geben,
selbstständig zu werden und Unabhängigkeit und
Eigenverantwortung zu lernen. (Nein, ich hab nicht gesagt, daß
alle Mütter, die nicht arbeiten, „Klammermütter“ sind, aber
die Gefahr, dass Frauen, die „ihren Sinn“ in den Kindern
sehen, dazu werden, ist wohl offensichtilich). Ich kenne sogar
Leute, die es endlich geschafft haben, von zu Hause
auszuziehen, und ihren Müttern irgendwann verbieten mussten,
sich ständig in ihr Leben einzumischen bis hin zum totalen
Kontaktabbruch.Stephan, begreifst du eigentlich nicht, welche Gefahr in eurem
Modell liegt ? Möchtest du in einer Beziehung leben, in der du
der einzige „Sinn“ für deinen Partner bist ?. Hättest du keine
Angst, eingeengt zu werden, oder Bedenken, was gar passieren
könnte, wenn du versuchst, dich aus dieser Beziehung zu lösen
?Ich sage nur " glaube". Ich habe das nicht absolutiert.
Es ist nur meine Überzeugung. Dieser Thread wäre für mich
schon längst abgehakt, wenn nicht immer jemand versuchen
würde, mir zu erklären, warum ich von meiner Überzeugung
abweichen soll.Nun ja, jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile.
Berufstätige Eltern müssen sicher darauf achten, dass ihre
Kinder ausreichend Zuwendung bekommen (und sich die Familie
nach Feierabend nicht nur vorm Fernseher abhängt). Genau so
haben hier einige Leute versucht, dir die Gefahren von eurem
Modell aufzuzeigen. Es ist ja auch nichts schlechtes daran,
verschiedene Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen zu
diskutieren.Nur bist Du der einzige hier, der permanent versucht,
sein Modell zu verklären und seine Frau in den Stand einer
besseren Mutter (mit glücklicheren Kindern) zu erheben, nur
weil die keine Lust hat, zu arbeiten (um es mal überspitzt
auszudrücken).Von mir aus kann jeder seine Kinder erziehen
wie er will, nur mir wird dies anscheinend nicht zugestanden.
Von mir aus kann nicht jeder seine Kinder erziehen wie er
will. Wenn ich mir die Anzahl der mißhandelten Kinder und
Kinder mit psychischen Störungen anschaue, dann müsste jeder,
der ein Kind in die Welt setzen will, erstmal sine
Befähigungen bescheinigen lassen, dass er überhaupt in der
Lage ist, ein Kind zu erziehen.Gruss
Marion