Finanzierung von Familie

ein servus aus berlin:smile:, danke, wären meine worte gewesen, wenn ich zeit gehabt hätte, selbst welche zu formulieren. du hast es einfach nochmal auf den punkt gebracht!

liebe grüsse,

barbara

Moin Stephan

nun muss ich mich aber doch nochmal einmischen

Du schreibst:

Genau! Deswegen war das glauben fett geschrieben :smile: Und
somit haben sich deine Anschuldigungen gegen mich, dass ich
meine Einstellung zur einzig wahren erheben würde, auch schon
in Luft aufgelöst …

und kurze Zeit später machst du es wieder:

Das mag für einige Frauen schwer zu verstehen sein, aber es

gibt sie noch, die Frauen, denen ihre Kinder wichtiger sind,
als ihre Selbstverwirklichung im Beruf.

Komm Stephan, du bist doch ein intelligenter Mensch. Hast du
immer noch nicht begriffen, dass du bei jeder Gelegenheit
Wertungen in deine Statements einbaust, die implizieren
sollen, dass Frauen die nicht arbeiten die Kinder wichtiger
sind als Frauen die arbeiten ?

Deine Frau will nicht arbeiten. Ok. Ich kenn etliche Leute
(Männer wie Frauen) die auch keine Lust haben zu arbeiten. Und
ich wette, deine Frau hat so auch noch mehr Geld zum Ausgeben
in der Tasche, als viele Frauen, die durchaus arbeiten. Unter
diesen Voraussetzungen hätten dann vermutlich noch weniger
Leute Lust, zu arbeiten (warum auch). Das deine Frau also
keine Lust hat zu arbeiten, ist also aus einem bestimmten
Gesichtspunkt heraus betrachtet durchaus nachvollziehbar
(sogar von mir *grins*).

Ich geb aber zu, dass: „Ich arbeite nicht, weil mir meine
Kinder wichtiger sind“ auf den ersten Blick viel besser klingt
als „Ich hab keine Lust zu arbeiten, und muss ja auch nicht,
weil mein Mann ja genug Geld verdient“.

(Und ich wette, bei deinen und ihren Eltern war es auch so,
dass der Mann genug Geld verdient hat).

Nur hat das aber auch gar nichts damit zu tun, ob ihr die
Kinder wichtiger sind oder nicht als anderen Frauen. Ob man in
der Lage ist, Kinder vernünftig zu erziehen, hat nunmal gar
nichts damit zu tun, ob man Lust hat, zu arbeiten, oder ob man
biologisch in der Lage ist, ein Kind in die Welt zu setzen,
oder ob man seinen Tag damit verbringt, die Socken vom Ehemann
zu bügeln (verdammt seien die ganzen modernen Haushaltsgeräte,
der der Hausfrau von heute so viel Langeweile bescheren) oder
einem verantwortungsvollen Beruf nachgeht.

Nochmal ganz deutlich: Frauen, die einem verantwortungsvollen
Beruf nachgehen, können ihre Kinder genau so wichtig (oder
unwichtig) sein, wie deiner Frau. Begreiff es doch endlich
Stephan. Oder bedeutet die Tatsache, dass du arbeiten gehtst,
auch, dass dir dein Beruf wichtiger ist als deine Kinder ?

Leider finde ich die amerikanische Studie im Netz nicht mehr,
die vor einigen Jahren herausgefunden hatte, dass Kinder
berufstätiger Mütter keineswegs unglücklicher sind.

Aber sie sind auch nicht glücklicher, oder?! Und dass zu
diesem Thema eine Studie gemacht wurde, zeigt doch, dass
anscheinend sehr viele Menschen so denken, wie meine Frau und
ich …

Nein, das zeigt es keineswegs. Vielleicht zeigt es auch nur,
dass sehr viele Menschen genau anders denken, als deine Frau
und du.

Biografische Langzeitstuien hatten sogar gezeigt, dass Kinder
von berufstätigen Müttern später selbständiger waren und
erfolgreicher im Beruf.

Bei solchen sozialwissenschaftlichen Studien ist immer
Vorsicht geboten, weil sie immer nur einen winzigen Bruchteil
der Bevölkerung betrachten und dann versuchen, auf die
Gesamtbevölkerung hochzurechnen. Man muss einen Artikel, in
dem so was gefolgert wird, immer sehr sorgfältig lesen.
Vielleicht findest du die Studie ja auch nicht mehr, weil sie
zurückgezogen wurde … passiert des öfteren :smile:

Diese Erkenntnis deckt sich nur allerdings mit meinen eigenen
Erfahrungen und Beobachtungen in der Verwandtschaft und im
Bekanntenkreis. Es gibt dort die typischen „Klammermütter“
(jaja, genau die Mütter, die ihre „Selbstverwirklichung“ in
den Kindern sehen), die nicht in der Lage sind, ihre Kinder
loszulassen und ihnen die nötigen Freiräume zu geben,
selbstständig zu werden und Unabhängigkeit und
Eigenverantwortung zu lernen. (Nein, ich hab nicht gesagt, daß
alle Mütter, die nicht arbeiten, „Klammermütter“ sind, aber
die Gefahr, dass Frauen, die „ihren Sinn“ in den Kindern
sehen, dazu werden, ist wohl offensichtilich). Ich kenne sogar
Leute, die es endlich geschafft haben, von zu Hause
auszuziehen, und ihren Müttern irgendwann verbieten mussten,
sich ständig in ihr Leben einzumischen bis hin zum totalen
Kontaktabbruch.

Stephan, begreifst du eigentlich nicht, welche Gefahr in eurem
Modell liegt ? Möchtest du in einer Beziehung leben, in der du
der einzige „Sinn“ für deinen Partner bist ?. Hättest du keine
Angst, eingeengt zu werden, oder Bedenken, was gar passieren
könnte, wenn du versuchst, dich aus dieser Beziehung zu lösen
?

Ich sage nur " glaube". Ich habe das nicht absolutiert.
Es ist nur meine Überzeugung. Dieser Thread wäre für mich
schon längst abgehakt, wenn nicht immer jemand versuchen
würde, mir zu erklären, warum ich von meiner Überzeugung
abweichen soll.

Nun ja, jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile.
Berufstätige Eltern müssen sicher darauf achten, dass ihre
Kinder ausreichend Zuwendung bekommen (und sich die Familie
nach Feierabend nicht nur vorm Fernseher abhängt). Genau so
haben hier einige Leute versucht, dir die Gefahren von eurem
Modell aufzuzeigen. Es ist ja auch nichts schlechtes daran,
verschiedene Modelle mit ihren Vor- und Nachteilen zu
diskutieren.

Nur bist Du der einzige hier, der permanent versucht,
sein Modell zu verklären und seine Frau in den Stand einer
besseren Mutter (mit glücklicheren Kindern) zu erheben, nur
weil die keine Lust hat, zu arbeiten (um es mal überspitzt
auszudrücken).

Von mir aus kann jeder seine Kinder erziehen

wie er will, nur mir wird dies anscheinend nicht zugestanden.

Von mir aus kann nicht jeder seine Kinder erziehen wie er
will. Wenn ich mir die Anzahl der mißhandelten Kinder und
Kinder mit psychischen Störungen anschaue, dann müsste jeder,
der ein Kind in die Welt setzen will, erstmal sine
Befähigungen bescheinigen lassen, dass er überhaupt in der
Lage ist, ein Kind zu erziehen.

Gruss
Marion

Moin Barbara :smile:

ein servus aus berlin:smile:, danke, wären meine worte gewesen,
wenn ich zeit gehabt hätte, selbst welche zu formulieren. du
hast es einfach nochmal auf den punkt gebracht!

danke, ich befürchte nur, Stephan will sowas gar nicht hören…blos keine Kritik…

das erinnert mich daran, was ein Kinderarzt mal zu mir gesagt hat, als ich Zweifel äußerte, ob ich wohl eine gute Mutter bin. Er sagte: Probleme haben selten die Kinder von Eltern, die sich darüber Gedanken machen (und auch manchmal Zweifel haben) ob sie gute Eltern sind, sondern eher die Kinder von Eltern, die glauben, sie machen eh immer alles richtig.

Gruss
Marion

Der Ansatz ist endlich mal neu und dadurch echt interessant !

Der Ansatz ist endlich mal neu und dadurch echt interessant !

leider stoßen ansätze dieser art immer auf wenig gegenliebe (was ja auch an der geringen resonanz gemessen werden kann)

gruß wolfff

Hallo Vanessa,

sorry, daß es mit der Antwort gedauert hat, aber ich war ein paar Tage in Urlaub.

Im Großen und Ganzen stimme ich dir völlig zu…ich habe nie
gemeint, es ginge Kindern von berufstätigen Müttern schlechter
als anderen.
Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass etwas fehlt.

Hier widersprichst du dir selbst. Wenn ihnen was fehlt, geht es ihnen schlechter!

Ich bin Kind einer berufstätigen Mutter und war selber
berufstätige Mutter zweier Kinder…daher meine ureigene
Erfahrung, aus der ich für mich lernen möchte.

Naja, jeder macht Erfahrungen und es ist klar, daß man Fehler an seinen eigenen Kinder möglichst nicht widerholen möchte. Man sollte aber nicht von einer persönlichen Erfahrung auf andere Menschen schließen (also die Erfahrung verallgemeinern). Jedes Kind ist anders (die Bedürfnisse sind unterschiedlich) und Eltern unterscheiden sich auch. Deshalb sollte man Entscheidungen auch individuell treffen können.

Auch bei meiner Einstellung spielen Erfahrungen eine Rolle. Ich hatte eine Hausfrauen-Mutter, die zwar eine sehr konservative Einstellung hatte (also der Kinder wegen nie arbeiten gehen wollte) aber eindeutig kein Talent (und auch kein wirkliches Interesse) für die Kindererziehung hatte. Das Ergebnis: mein Bruder ist ein Muttersöhnchen, der auch mit 30ig seine Wäsche immer noch zu Mami bringt und ich habe mit 18 die Flucht ergriffen :smile:).

Also ein echtes Klischeebeispiel für falsch verstandene Mutterliebe :smile:) -aber wirklich wahr!!

Ich war, auch wenn ich nicht arbeitete, nie die Übermutter.
Meine Kids sind eigenständige Wesen, und das sollen sie auch
bleibe.

Das bestreitet ja niemand. Ich denke nur, daß man die Qualität der Erziehung nicht daran beurteilen sollte, ob eine Mutter (oder ein Vater) arbeiten geht oder nicht. Da spielen andere Faktoren eine wichtigere Rolle.

Meine Kiddis fühlten sich offensichtlich wohler, als ich
keinen Acht-Stunden-Tag in der Firma hatte.

Mag sein, ist aber eben auch persönlich unterschiedlich. Wenn eine Mutter schlechte Laune hat, weil sie in ihrem Fach nicht mehr gefordert wird oder spürt, daß sie beruflich den Anschluß verliert, wirkt sich das auch negativ auf die Kinder aus. Dann haben sie gar nichts davon, daß sie die ganze Zeit da ist.

Das Prinzip der Großfamilie, wie Eckhard es ansprach, finde
ich theoretisch erstmal ganz toll…nur, wann ist es denn in
der heutigen Zeit in die Praxis umzusetzen?

Ja, wäre praktisch, geht aber bei mir auch nicht.

Damit habe ich eben so meine Probleme. Die Damen, die ich in
den KiGa’s meiner Söhne kennenlernen durfte, waren nicht das,
was ich mir unbedingt als Betreungsperson für meine Kids
vorstellte.

Naja, daß ist wieder eine persönliche Erfahrung und ich habe wieder andere dagegenzusetzen. Ich kenne einige Erzieherinnen und denen würde ich meine Kinder sehr wohl anvertrauen. Ich halte sie für fachlich sehr kompetent und daher haben sie von Kindererziehung eindeutig mehr Ahnung als ich (kenne mich da nicht besonders gut aus). Ich wäre also ganz froh, hier Unterstützung zu haben und auch mal nachfragen zu können, wenns z.B. Probleme gibt.

Leider ist das, zumindest in Hannover, ein weit verbreitetes
Problem. Ich weiß nicht, ob viele einfach keinen Bock haben
wegen der schlechten Bezahlung oder was auch immer. Auf jeden
Fall hatte ich bei wenigen Kindergärtnerinnen ein gutes
Gefühl.

Das Problem ist vermutlich eher, daß man schon froh sein muß, überhaupt einen Kindergartenplatz zu bekommen. Da hat man dann keine Auswahlmöglichkeiten. Gut wäre natürlich, wenn man nach einem Gespräch entscheiden könnte, in welchen Kindergarten man die Sprößlinge schicken möchte.

Absolut richtig !
Aber es würde ja dann auch reichen, wenn die Kids nur halbtags
im KiGa wären…nur meine Meinung :wink:

Was tatsächlich Sinn machen würde, wären flexiblere Arbeitszeiten und verschiedene Teilzeitmodelle oder Arbeitszeitkonten. Dann könnte man sich z.B. mit dem Vater abwechseln, die Kinder früher aus dem Kindergarten holen und dafür abends noch ein paar Stunden was arbeiten (warum nicht am heimischen PC?) etc… Das wäre neben den Betreuungsmöglichkeiten ein wichtiger Beitrag zur Entlastung von Familien. Aber da sind die meisten Unternehmen noch zu träge. Daher bedeutet Teilzeitarbeit bei uns in der Regel auch, daß man kaum qualifizierte Stellen findet, die dem eigenen Ausbildungsstand entsprechen (von Aufstiegschancen brauchen wir gar nicht erst reden). Da wär ich dann wohl genauso unzufrieden als wenn ich gleich alles hinschmeissen müsste.

Nein Lisa, das meinte ich eben überhaupt nicht !
Ich habe nur meine Meinung für mich vertreten.

Ich will dir nichts unterstellen, Vanessa. Es sind aber so widersprüchliche Aussagen, wie die von oben, die den Eindruck entstehen lassen.

Nur würde ich persönlich eben nie wieder so machen…

Mußt du ja nicht!

aber zu

dieser Einstellung kam ich ja auch erst, nachdem ich schon
zwei Kinder geboren habe. Ich habe sie erlebt und für mich war
sonnenklar, dass sie sich besser fühlten, wenn ich mehr Zeit
und Ruhe für sie hatte.

Glaub ich dir. Nur verallgemeinern sollte man das meiner Meinung nach nicht.

Aber ich will um Gottes willen niemanden abqualifizieren…es
sei denn, ich erlebe Kinder, die offensichtlich sehr leiden,
dann würde ich schon das Gespräch suchen.

Dann stellt sich aber immer noch die Frage, warum die Kinder leiden. Nur die Berufstätigkeit der Mutter ist sicher nicht der Grund. Es sein denn, sie hat eigentlich keine Lust zu arbeiten, keinen Spaß an ihrem Job, empfindet nur negativen Streß etc. Dann kommen natürlich diese Probleme bei den Kindern an. Das ist aber eigentlich ein anderes Thema. Und vermutlich gehört sie dann eh nicht zu den Müttern, die arbeiten wollen.

Viele Grüsse,
Lisa

Hallo Lisa !

sorry, daß es mit der Antwort gedauert hat, aber ich war ein
paar Tage in Urlaub.

Ist doch gar kein Thema :wink: …wir sind ja hier im Forum und nicht auf der Flucht :wink:

Im Großen und Ganzen stimme ich dir völlig zu…ich habe nie
gemeint, es ginge Kindern von berufstätigen Müttern schlechter
als anderen.
Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, dass etwas fehlt.

Hier widersprichst du dir selbst. Wenn ihnen was fehlt, geht
es ihnen schlechter!

Nein, so sehe ich das eben nicht.
Fehlt den Kids etwas, so kann man das an anderer Stelle sicher kompensieren…also geht es ihnen nicht zwangsläufig schlechter.

Ich bin Kind einer berufstätigen Mutter und war selber
berufstätige Mutter zweier Kinder…daher meine ureigene
Erfahrung, aus der ich für mich lernen möchte.

Naja, jeder macht Erfahrungen und es ist klar, daß man Fehler
an seinen eigenen Kinder möglichst nicht widerholen möchte.
Man sollte aber nicht von einer persönlichen Erfahrung auf
andere Menschen schließen (also die Erfahrung
verallgemeinern).

Ich schließe nicht von mir auf andere…ich habe mehrmals betont, dass ich diese Einstellung zu meinem Ideal gemacht habe.
Ich spreche hier lediglich von meiner ganz persönlichen Anschauung und möchte diese keineswegs verallgemeinern !

Jedes Kind ist anders (die Bedürfnisse sind

unterschiedlich) und Eltern unterscheiden sich auch. Deshalb
sollte man Entscheidungen auch individuell treffen können.

Ganz genau !

Auch bei meiner Einstellung spielen Erfahrungen eine Rolle.
Ich hatte eine Hausfrauen-Mutter, die zwar eine sehr
konservative Einstellung hatte (also der Kinder wegen nie
arbeiten gehen wollte) aber eindeutig kein Talent (und auch
kein wirkliches Interesse) für die Kindererziehung hatte. Das
Ergebnis: mein Bruder ist ein Muttersöhnchen, der auch mit
30ig seine Wäsche immer noch zu Mami bringt und ich habe mit
18 die Flucht ergriffen :smile:).

Und das ist das beste Beispiel dafür, dass es eben nicht unbedingt den Kids besser geht, deren Mutter zuhause ist.
Du unterstreichst hiermit meine Aussage, dass es eben nicht um besser oder schlechter in dem Sinne geht.

Ich war, auch wenn ich nicht arbeitete, nie die Übermutter.
Meine Kids sind eigenständige Wesen, und das sollen sie auch
bleibe.

Das bestreitet ja niemand. Ich denke nur, daß man die Qualität
der Erziehung nicht daran beurteilen sollte, ob eine Mutter
(oder ein Vater) arbeiten geht oder nicht. Da spielen andere
Faktoren eine wichtigere Rolle.

Eben…und deshalb finde ich nicht, dass man eine gute oder schlechte Mutter daran messen kann, wieviel Zeit sie theoretisch für ihre Kids hat.
Nur, wenn diese anderen Faktoren eben stimmen, empfinde ich persönlich es als schöner, wenn ich dazu auch noch viel Zeit habe, rein theoretisch, denn sicher verbringe ich nicht diese ganze Zeit auch mit meinen Kids…ich könnte es, wenn es denn wichtig wäre…ich tue es aber nicht generell, denn das wäre Folter :wink:

Meine Kiddis fühlten sich offensichtlich wohler, als ich
keinen Acht-Stunden-Tag in der Firma hatte.

Mag sein, ist aber eben auch persönlich unterschiedlich. Wenn
eine Mutter schlechte Laune hat, weil sie in ihrem Fach nicht
mehr gefordert wird oder spürt, daß sie beruflich den Anschluß
verliert, wirkt sich das auch negativ auf die Kinder aus. Dann
haben sie gar nichts davon, daß sie die ganze Zeit da ist.

Deshalb habe ich es nie verallgemeinert und sprach ich auch schon häufiger von einem Teilzeitjob…so ist die Mutter gefordert, behält den Anschluß und hat trotzdem noch Zeit.
Ein Fulltime-Job ist oft Streß, vor allem wenn man auch noch gewisse Ansprüche stellt und weiterkommen möchte.
Man kommt dann nicht nach Hause und schaltet total ab…das geht einfach nicht, jedenfalls nicht, wenn man einen Job hat, der einen sehr interressiert, in dem man gefordert wird und auf dem man aufbauen möchte.

Was tatsächlich Sinn machen würde, wären flexiblere
Arbeitszeiten und verschiedene Teilzeitmodelle oder
Arbeitszeitkonten. Dann könnte man sich z.B. mit dem Vater
abwechseln, die Kinder früher aus dem Kindergarten holen und
dafür abends noch ein paar Stunden was arbeiten (warum nicht
am heimischen PC?) etc… Das wäre neben den
Betreuungsmöglichkeiten ein wichtiger Beitrag zur Entlastung
von Familien. Aber da sind die meisten Unternehmen noch zu
träge. Daher bedeutet Teilzeitarbeit bei uns in der Regel
auch, daß man kaum qualifizierte Stellen findet, die dem
eigenen Ausbildungsstand entsprechen (von Aufstiegschancen
brauchen wir gar nicht erst reden). Da wär ich dann wohl
genauso unzufrieden als wenn ich gleich alles hinschmeissen
müsste.

Ganz deiner Meinung, Lisa !

Nein Lisa, das meinte ich eben überhaupt nicht !
Ich habe nur meine Meinung für mich vertreten.

Ich will dir nichts unterstellen, Vanessa. Es sind aber so
widersprüchliche Aussagen, wie die von oben, die den Eindruck
entstehen lassen.

Diesen Widerspruch unterstellt du…ich habe bereits versucht, es zu erklären.
Es geht für mich nicht um besser oder schlechter…es geht für mich darum, dass ich es einfach schöner finde, Zeit für meine Kids zu haben.
Warum bekomme ich Kinder ? Ich möchte sie erleben, und zwar so gut es geht…ich würde niemals permanent um sie herum sein, aber die Möglichkeit, dazusein, wenn es „verlangt“ wird, möchte ich einfach haben.
Wenn eine andere Mutter diesen Wunsch nicht so vordergründig hat, ist das völlig ok für mich…sie ist deshalb noch lange nicht schlechter in meinen Augen.

aber zu
dieser Einstellung kam ich ja auch erst, nachdem ich schon
zwei Kinder geboren habe. Ich habe sie erlebt und für mich war
sonnenklar, dass sie sich besser fühlten, wenn ich mehr Zeit
und Ruhe für sie hatte.

Glaub ich dir. Nur verallgemeinern sollte man das meiner
Meinung nach nicht.

Genau, deshalb schreibe ich ja auch „ich“ und nicht „alle Mütter“.

Aber ich will um Gottes willen niemanden abqualifizieren…es
sei denn, ich erlebe Kinder, die offensichtlich sehr leiden,
dann würde ich schon das Gespräch suchen.

Dann stellt sich aber immer noch die Frage, warum die Kinder
leiden. Nur die Berufstätigkeit der Mutter ist sicher nicht
der Grund.

Oh, das ist aber sehr wohl oft ein Grund.
Ich erlebe immer wieder Kids, die wirklich nicht glücklich sind, dass die Eltern so wenig Zeit haben, Mittags nicht zuhause sind und wenig mit ihnen unternehmen wegen Zeitmangel…in diesem Fall fände ich es sehr wichtig, dass ein Elternteil die Karriere etwas zurückstellt, um eben wenigstens die fehlende Zeit durch gemeinsame Unternehmungen oder ähnliches zu kompensieren.

Es sein denn, sie hat eigentlich keine Lust zu
arbeiten, keinen Spaß an ihrem Job, empfindet nur negativen
Streß etc. Dann kommen natürlich diese Probleme bei den
Kindern an. Das ist aber eigentlich ein anderes Thema. Und
vermutlich gehört sie dann eh nicht zu den Müttern, die
arbeiten wollen.

Oder aber sie hat eben gerade soviel Spaß und Interresse an ihrem Job, dass sie ihn zu vordergründig sieht, zu sehr damit beschäftigt ist, primär die Karriere im Kopf hat und darüber hinaus die Bedürfnisse der Kids vergisst ?!

Liebe Grüße,
Vanessa

Hallo Vanessa,

Hier widersprichst du dir selbst. Wenn ihnen was fehlt, geht
es ihnen schlechter!

Nein, so sehe ich das eben nicht.
Fehlt den Kids etwas, so kann man das an anderer Stelle sicher
kompensieren…also geht es ihnen nicht zwangsläufig
schlechter.

Wenn du das so siehst, kann ich dir natürlich zustimmen. Allen Kindern fehlt irgendetwas (allen Erwachsenen übrigens auch). Wir leben (leider??) nicht in einer perfekten Welt.

Allerdings kam das bisher nicht so rüber. Daher die Mißverständnisse.

Ich schließe nicht von mir auf andere…ich habe mehrmals
betont, dass ich diese Einstellung zu meinem Ideal
gemacht habe.
Ich spreche hier lediglich von meiner ganz persönlichen
Anschauung und möchte diese keineswegs verallgemeinern !

Das war auch nicht als Vorwurf an dich gedacht, sondern nur als allgemeine Feststellung gemeint.

Und das ist das beste Beispiel dafür, dass es eben nicht
unbedingt den Kids besser geht, deren Mutter zuhause ist.
Du unterstreichst hiermit meine Aussage, dass es eben nicht um
besser oder schlechter in dem Sinne geht.

Ja, da hatte ich deine Aussage bisher einfach mißverstanden.

Eben…und deshalb finde ich nicht, dass man eine gute oder
schlechte Mutter daran messen kann, wieviel Zeit sie
theoretisch für ihre Kids hat.

Genau!

Nur, wenn diese anderen Faktoren eben stimmen, empfinde ich
persönlich es als schöner, wenn ich dazu auch noch viel Zeit
habe, rein theoretisch, denn sicher verbringe ich nicht diese
ganze Zeit auch mit meinen Kids…ich könnte es, wenn es denn
wichtig wäre…ich tue es aber nicht generell, denn das wäre
Folter :wink:

Das darfst du ja gerne so regeln! Ich habe nie gesagt, daß ich etwas an deiner Lebensgestaltung auszusetzen habe. Ich plädiere ja gerade für die individuelle Wahlmöglichkeiten.

Deshalb habe ich es nie verallgemeinert und sprach ich auch
schon häufiger von einem Teilzeitjob…so ist die Mutter
gefordert, behält den Anschluß und hat trotzdem noch Zeit.

Siehe Probleme mit den Teilzeitjobs. Von Anschluß behalten kann da leider keine Rede sein. Außerdem finde ich, daß man die Väter ruhig ein wenig mehr ran nehmen sollte bei der Kindererziehung. Und wenn die fleißig mithelfen, geht es auch mit einem Fulltime-Job. Dafür verzichte ich dann auch gerne auf einen Karriere-Vater, der viel Geld ranschafft.

Ich denke, wenn man da umdenkt, gibt es viele Alternativen zum herkömmlichen Familienmodell. Beispielsweise muß, wenn beide arbeiten (auch wenn es Vollzeit ist), kein Partner auf Teufel komm raus Karriere zu machen, weil die Familie das Geld braucht (Haus abbezahlen, Kinder brauchen dies und das usw.). Es können also leichter beide ihre beruflichen Ziele verfolgen, ohne die Familie und die Beziehung völlig aus dem Auge zu verlieren.

Ein Fulltime-Job ist oft Streß, vor allem wenn man auch noch
gewisse Ansprüche stellt und weiterkommen möchte.

Ich denke, es gibt in einem qualifizierten Job Streßphasen und dann aber auch wieder Entspannungsphasen. Wenn man das mit der Familienplanung ein wenig abstimmt geht es schon (z.B. Partner können sich ja gegenseitig in Streßphasen unterstützen). Was das weiterkommen angeht, kommt es denke ich ein wenig drauf an, welche Ziele man verfolgt. Wer unbedingt Vorstandsvorsitzender werden will, hat sicher ein Problem. Mir geht es eher darum in einer qualifizierten Tätigkeit meine eigenen Ideen umsetzen zu können anstatt als reine „Befehlsempfängerin“ zu fungieren. Als Freiberuflerin kann ich das zum Glück auch. Allerdings könnte ich den Laden mit einer reinen Teilzeittätigkeit nicht am Laufen halten. Inzwischen ist es aber auch nicht mehr so streßig - das war es vor allem in der Anfangsphase so. Ich habe durchaus Freiräume und könnte mir schon Zeit für eine Familie nehmen. Mein Freund ist im öffentlichen Dienst und könnte auch gut in Erziehungsurlaub gehen. Es gibt allerdings ein paar Voraussetzungen. Die wichtigste ist Planungssicherheit. Ich muß z.B. Termine einhalten und kann nicht meine Auftraggeber sitzenlassen, weil die Tagesmutter Grippe hat. Deshalb ist eine zuverlässige Kinderbetreuung für mich so wichtig. Außerdem muß die Betreuung langfristig gesichert sein - der übliche von heute auf morgen Häckmäck ist nicht tragbar.

Man kommt dann nicht nach Hause und schaltet total ab…das
geht einfach nicht, jedenfalls nicht, wenn man einen Job hat,
der einen sehr interressiert, in dem man gefordert wird und
auf dem man aufbauen möchte.

Das ist ein Vorurteil. Abschalten kann man trainieren. Ich bin da inzwischen ganz gut drin. Falls es doch mal sehr viele Probleme im Job gibt etc. verweise ich mal wieder auf den Partner. Dann muß der ein wenig Rückendeckung liefern (geht natürlich nur auf Gegenseitigkeit). Wenn so ein Zustand länger andauert muß man aber eh anfangen sich Gedanken über berufliche Veränderungen zu machen, dann stimmt nämlich was nicht.

Diesen Widerspruch unterstellt du…ich habe bereits
versucht, es zu erklären.

Unterstellt habe ich ihn nicht. Es kam einfach so rüber. Jetzt ist das Mißverständnis aber geklärt und das ist ja die Hauptsache!

Es geht für mich nicht um besser oder schlechter…es geht
für mich darum, dass ich es einfach schöner finde, Zeit für
meine Kids zu haben.

Darfst du ja gerne!

Warum bekomme ich Kinder ? Ich möchte sie erleben, und zwar so
gut es geht…ich würde niemals permanent um sie herum sein,
aber die Möglichkeit, dazusein, wenn es „verlangt“ wird,
möchte ich einfach haben.

Der Tag hat 24 Stunden. Und Mutter ist man bekanntlich rund um die Uhr. Also sehr viel Zeit, die Kinder zu erleben, auch wenn sie in einen Kindergarten etc. gehen!

Oh, das ist aber sehr wohl oft ein Grund.

Nein, ist es nicht. Das wäre das gleiche als würde ich sagen, wenn Mütter zuhause sind, ist das ein Grund dafür, daß die Kinder verzogen etc. werden. Das sage ich aber nicht, weil ich weiß, daß es da noch auf andere Faktoren ankommt. Kinder werden nicht einfach nur deshalb „überbemuttert“ weil die Mutter Hausfrau ist. Genausowenig werden sie nur deshalb vernachlässigt, weil sie berufstätig ist!

Ich erlebe immer wieder Kids, die wirklich nicht glücklich
sind, dass die Eltern so wenig Zeit haben, Mittags nicht
zuhause sind und wenig mit ihnen unternehmen wegen
Zeitmangel…in diesem Fall fände ich es sehr wichtig, dass
ein Elternteil die Karriere etwas zurückstellt, um eben
wenigstens die fehlende Zeit durch gemeinsame Unternehmungen
oder ähnliches zu kompensieren.

Es gibt keine perfekte Welt -auch für Kinder nicht. Sie sind nie völlig zufrieden und wollen meistens immer das, was sie gerade nicht haben (egal wieviel sie sonst noch haben). Das soll jetzt keine Kritik sein, das ist einfach menschlich! Ich erlebe z.B. auch immer wieder Kinder, die sich vor übertriebener Fürsorge kaum noch retten können - in dem Fall fände ich es sinnvoll, wenn sich die Mutter eine zusätzliche Aufgabe sucht, um ein wenig Abstand von den Kindern zu gewinnen.

Oder aber sie hat eben gerade soviel Spaß und Interresse an
ihrem Job, dass sie ihn zu vordergründig sieht, zu sehr damit
beschäftigt ist, primär die Karriere im Kopf hat und darüber
hinaus die Bedürfnisse der Kids vergisst ?!

Glaube nicht, daß das so ein großes Risiko ist. Es sei denn sie hat die Kinder aus Versehen bekommen und eigentlich kein Interesse an ihnen. Natürlich kann das vorkommen, genau wie das überbetüteln. Ist aber keine zwangsläufige Folge des beruflichen Engagments. Die meisten beruflich engagierten Frauen betreiben eine sehr gezielte Familienplanung. Sie machen sich also schon im Vorfeld Gedanken und wissen genau was sie wollen. Wenn sie Kinder bekommen, haben sie daher in der Regel auch Interesse an ihnen, sonst würden sie sie gar nicht erst drauf einlassen.

Viele Grüsse,
Lisa

Hallo Lisa,

Ich denke, wenn man da umdenkt, gibt es viele Alternativen zum
herkömmlichen Familienmodell. Beispielsweise muß, wenn beide
arbeiten (auch wenn es Vollzeit ist), kein Partner auf Teufel
komm raus Karriere zu machen, weil die Familie das Geld
braucht (Haus abbezahlen, Kinder brauchen dies und das usw.).
Es können also leichter beide ihre beruflichen Ziele
verfolgen, ohne die Familie und die Beziehung völlig aus dem
Auge zu verlieren.

Das hört sich in der Theorie erstmal sehr gut an…die Praxis sieht einfach anders aus.
Möchte ich also etwas verändern, muß ich das vor allem erstmal in meinem eigenen Leben tun.
Was bringt es denn, wenn es tatsächlich flexiblere Arbeitgeber gäbe, der Mann aber nicht mitzieht ? Und es ist doch immer noch so, dass gerade die Männer eben ihre Karriere nicht aufgeben wollen.

Ein Fulltime-Job ist oft Streß, vor allem wenn man auch noch
gewisse Ansprüche stellt und weiterkommen möchte.

Ich denke, es gibt in einem qualifizierten Job Streßphasen und
dann aber auch wieder Entspannungsphasen. Wenn man das mit der
Familienplanung ein wenig abstimmt geht es schon (z.B. Partner
können sich ja gegenseitig in Streßphasen unterstützen).

Leider nur zu selten Realität…

Als Freiberuflerin kann ich
das zum Glück auch. Allerdings könnte ich den Laden mit einer
reinen Teilzeittätigkeit nicht am Laufen halten. Inzwischen
ist es aber auch nicht mehr so streßig - das war es vor allem
in der Anfangsphase so. Ich habe durchaus Freiräume und könnte
mir schon Zeit für eine Familie nehmen.

Ich meinte nicht den Streß im üblichen Sinne…ich meinte den Streß, den man sich selber macht, weil man eben weiterkommen möchte.

Man kommt dann nicht nach Hause und schaltet total ab…das
geht einfach nicht, jedenfalls nicht, wenn man einen Job hat,
der einen sehr interressiert, in dem man gefordert wird und
auf dem man aufbauen möchte.

Das ist ein Vorurteil. Abschalten kann man trainieren.

Klar…man kann.
Nur wie sieht die Realität aus ?

Ich bin
da inzwischen ganz gut drin. Falls es doch mal sehr viele
Probleme im Job gibt etc. verweise ich mal wieder auf den
Partner.

Schön, wenn der Partner mitzieht…ist das die Regel ?

Warum bekomme ich Kinder ? Ich möchte sie erleben, und zwar so
gut es geht…ich würde niemals permanent um sie herum sein,
aber die Möglichkeit, dazusein, wenn es „verlangt“ wird,
möchte ich einfach haben.

Der Tag hat 24 Stunden. Und Mutter ist man bekanntlich rund um
die Uhr. Also sehr viel Zeit, die Kinder zu erleben, auch wenn
sie in einen Kindergarten etc. gehen!

Das ist deine Sicht der Dinge, die ich respektiere…ich habe eine andere.
Von diesen 24 Stunden schlafen zumindest kleinere Kids doch mindestens 12 Stunden, man frühstückt gemeinsam, bringt das Kind in den Kindergarten…je nach Job kann es gut sein, dass ich mit Fahrerei insgesamt 10 Stunden unterwegs bin…da bleibt nicht mehr viel. Und das finde ich eben schade.
Anders wäre das bei dem von dir angesprochenen flexibelen Teilzeitmodell. Dann allerdings stelle ich die Karriere zurück, fragt sich, wer dazu bereit ist ?

Oh, das ist aber sehr wohl oft ein Grund.

Nein, ist es nicht.

Ich erlebe es, dass es oft ein Grund ist…nicht der Grund.

Das wäre das gleiche als würde ich sagen,
wenn Mütter zuhause sind, ist das ein Grund dafür, daß die
Kinder verzogen etc. werden. Das sage ich aber nicht, weil ich
weiß, daß es da noch auf andere Faktoren ankommt.

Eben, es kommt auf so viele Faktoren an.
Wenn zwei Frauen identisch in der Erziehung verfahren, die eine arbeitet und die andere zuhause ist, wäre mein Ideal eben letzteres.

Kinder
werden nicht einfach nur deshalb „überbemuttert“ weil die
Mutter Hausfrau ist. Genausowenig werden sie nur deshalb
vernachlässigt, weil sie berufstätig ist!

Nicht nur, sondern auch…das ist ein Unterschied.

Es gibt keine perfekte Welt -auch für Kinder nicht. Sie sind
nie völlig zufrieden und wollen meistens immer das, was sie
gerade nicht haben (egal wieviel sie sonst noch haben). Das
soll jetzt keine Kritik sein, das ist einfach menschlich! Ich
erlebe z.B. auch immer wieder Kinder, die sich vor
übertriebener Fürsorge kaum noch retten können - in dem Fall
fände ich es sinnvoll, wenn sich die Mutter eine zusätzliche
Aufgabe sucht, um ein wenig Abstand von den Kindern zu
gewinnen.

Klar, sehe ich genauso.
Ich schrieb es auch im letzten Posting bereits…selbst wenn eine Mutter die Zeit hätte, sie sollte sie nicht komplett auf die Kinder konzentrieren…das wäre fatal in meinen Augen.

Oder aber sie hat eben gerade soviel Spaß und Interresse an
ihrem Job, dass sie ihn zu vordergründig sieht, zu sehr damit
beschäftigt ist, primär die Karriere im Kopf hat und darüber
hinaus die Bedürfnisse der Kids vergisst ?!

Glaube nicht, daß das so ein großes Risiko ist. Es sei denn
sie hat die Kinder aus Versehen bekommen und eigentlich kein
Interesse an ihnen.

Moment…aus Versehen heißt noch lange nicht, dann kein Interresse an den Kids zu haben !

Natürlich kann das vorkommen, genau wie
das überbetüteln. Ist aber keine zwangsläufige Folge des
beruflichen Engagments. Die meisten beruflich engagierten
Frauen betreiben eine sehr gezielte Familienplanung. Sie
machen sich also schon im Vorfeld Gedanken und wissen genau
was sie wollen.

Nun, man verändert sich im Laufe der Jahre, die Ansprüche sind anders gelagert etc.

Wenn sie Kinder bekommen, haben sie daher in
der Regel auch Interesse an ihnen, sonst würden sie sie gar
nicht erst drauf einlassen.

Natürlich haben sie Interresse, aber es scheint doch so zu sein, dass sie irgendwann einfach nicht mehr sehen, dass es den Kids vielleicht nicht bekommt, so wenig Zeit zu haben.
In der Theorie sieht das alles erstmal ganz toll aus…die Realität ist leider oft eine andere.

Liebe Grüße,
Vanessa

Hallo Vanessa,

Möchte ich also etwas verändern, muß ich das vor allem erstmal
in meinem eigenen Leben tun.

Da hast du absolut recht! Wenn man eigene Vorstellungen umsetzen möchte, muß man dafür auch etwas tun. Das bedeutet auch, daß man sich erst mal Gedanken machen muß, anstatt sich einfach treiben zu lassen.

Was bringt es denn, wenn es tatsächlich flexiblere Arbeitgeber
gäbe, der Mann aber nicht mitzieht ? Und es ist doch immer
noch so, dass gerade die Männer eben ihre Karriere nicht
aufgeben wollen.

*hehe*, da muß man schon ein bisschen früher ansetzen - nämlich bei der Partnerwahl! Als berufstätige Frau, die Familie möchte, muß ich mir natürlich vorher überlegen, ob sich diese Ziele mit einem Mann, für den die Karriere so zentral ist, verwirklichen lassen. Zum Glück gibt es auch genug andere Männer, Frau muß nur ein wenig suchen.

Ich habe einige gescheiterte Beziehungen hinter mir, weil ich das Gefühl hatte, daß mann mich, meine Ziele und Interessen überhaupt nicht respektiert hat. Daraufhin habe ich mich mal hingesetzt und überlegt. Tatsache ist, daß frau in so einem Fall auch ein wenig umdenken - also ihre Partnerwahlkriterien (sind oft unbewußt und stammen aus anderen Zeiten :smile:) reflektieren muß.

Inzwischen bin ich mit einem sehr netten Mann zusammen, der sozial eingestellt ist und für den die Karriere nicht so wichtig ist. Er möchte zwar nicht ganz aufhören zu arbeiten (verstehe ich auch sehr gut), aber in Erziehungsurlaub möchte er schon und da er in seinem Beruf (öffentlicher Dienst) eh keine besonderen Karriereaussichten hat, muß er sich dafür auch nicht sonderlich reinknien :smile:).

Leider nur zu selten Realität…

Realitäten muß man schaffen. Wer drauf wartet, daß sie von selber wahr werden, der wartet tatsächlich meistens lange. Es ist übrigens bekannt, daß gerade Frauen die langfristige Lebensplanung oft vernachlässigen. Sie gestalten ihr Leben zu wenig aktiv und lassen eher alles auf sich zukommmen. Das ist aber die falsche Strategie. Man muß sich Ziele setzen und einen guten Plan für ihre Umsetzung entwickeln. In dem Punkt sind uns uns Männer tatsächlich voraus - meiner Meinung nach einer wichtigsten Punkte, warum sie in der Realität oft erfolgreicher sind.

Ich meinte nicht den Streß im üblichen Sinne…ich meinte den
Streß, den man sich selber macht, weil man eben weiterkommen
möchte.

Wer ihn sich selber macht ist auch selber schuld! Das muß gar nicht sein und weiterkommen kann man auch anders. Alles eine Frage der Organisation (siehe strategische Planung!).

Klar…man kann.
Nur wie sieht die Realität aus ?

Wie die Realität aussieht, liegt wieder an jedem/jeder selbst. Sie ist also kein unvermeidliches Schicksal.

Schön, wenn der Partner mitzieht…ist das die Regel ?

Siehe oben. Wenn er mich nicht unterstützt, ist er der falsche Partner! Ich käme mir ganz schön ausgenutzt vor, wenn ich ihm nur den Rücken für die eigene Karriere freihalten sollte, während er mir gar nicht entgegenkommt.

Das ist deine Sicht der Dinge, die ich respektiere…ich habe
eine andere.

kannst du gerne haben.

Von diesen 24 Stunden schlafen zumindest kleinere Kids doch
mindestens 12 Stunden, man frühstückt gemeinsam, bringt das
Kind in den Kindergarten…je nach Job kann es gut sein, dass
ich mit Fahrerei insgesamt 10 Stunden unterwegs bin…da
bleibt nicht mehr viel.

Wie gesagt, ich habe als Freiberuflerin schon Möglichkeiten, meine Zeit zu gestalten. Ich kann schon öfters nachmittags daheim sein und mich abends noch an den PC setzen (wenn das Mini schläft) und den Schreibkram erledigen. Und mit flexibleren Arbeitszeiten/Telearbeit etc. wäre das auch für viele Angestellte möglich.

Und das finde ich eben schade.

Anders wäre das bei dem von dir angesprochenen flexibelen
Teilzeitmodell. Dann allerdings stelle ich die Karriere
zurück, fragt sich, wer dazu bereit ist ?

Nein, nicht unbedingt! Da wäre eben ein Umdenken seitens der Wirtschaft notwendig. Heute ist es noch so, daß die Karriere darunter leidet. Das müsste aber nicht sein, nämlich dann wenn solche Modelle allgemein akzeptiert wären (und man nicht mehr als Faullenzer gilt, nur weil man noch andere Interessen/Lebensbereiche hat als den Job). Ich fordere also weniger die Modelle (die gibt es schon), sondern ein Umdenken.

Ich erlebe es, dass es oft ein Grund ist…nicht
der Grund.

Naja, wenn du es soo genau nimmst mit dem Wortlaut :smile:).

Eben, es kommt auf so viele Faktoren an.
Wenn zwei Frauen identisch in der Erziehung verfahren, die
eine arbeitet und die andere zuhause ist, wäre mein Ideal eben
letzteres.

Was ich sagen wollte, ist eher daß es kein Ideal gibt. Jedes Modell hat Vor- und Nachteile. Die perfekte Mutter gibt es nicht! Deshalb ist es eigentlich auch egal, wie man es macht, solange man es geregelt bekommt. Und damit man es geregelt bekommt, fände ich ein wenig Unterstützung von gesellschaftlicher Seite (in Form zuverlässiger Betreuung, flexibler Arbeitszeitmodelle etc.) schon angemessen. Schließlich will die Gesellschaft ja auch Kinder.

Moment…aus Versehen heißt noch lange nicht, dann kein
Interresse an den Kids zu haben !

Nein, das heißt es natürlich nicht. Aber ich glaube, daß das Risiko der Interesselosigkeit bei Wunschkindern doch geringer ist als bei „Unfällen“.

Nun, man verändert sich im Laufe der Jahre, die Ansprüche sind
anders gelagert etc.

Ja klar, zu starr sollte so eine Planung auch nicht sein. Man muß schon auf unvorhergesehene Ereignisse und Veränderungen reagieren können. Das ist übrigens etwas, das meiner Meinung nach Frauen den Männern voraus haben.

Natürlich haben sie Interresse, aber es scheint doch so zu
sein, dass sie irgendwann einfach nicht mehr sehen, dass es
den Kids vielleicht nicht bekommt, so wenig Zeit zu haben.
In der Theorie sieht das alles erstmal ganz toll aus…die
Realität ist leider oft eine andere.

Wie gesagt, Zeit muß man sich nehmen. Aber wann man sie sich nimmt, muß jedem/jeder selbst überlassen bleiben. Wieviele Mütter/Väter, die den ganzen Tag zuhause sind, nehmen sich denn wirklich viel Zeit für ihre Kids? Tagsüber ist Haushalt angesagt, da laufen die Kleinen nebenher, dann gehts ein bisschen auf den Spielplatz, dann Abendessen kochen und anschließend gehts vor die Glotze.

Viele Grüsse,
Lisa

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Hallo Lisa,

*hehe*, da muß man schon ein bisschen früher ansetzen -
nämlich bei der Partnerwahl! Als berufstätige Frau, die
Familie möchte, muß ich mir natürlich vorher überlegen, ob
sich diese Ziele mit einem Mann, für den die Karriere so
zentral ist, verwirklichen lassen.

Du sagst es…manchmal habe ich allerdings den Eindruck, dass Frau sich einen Partner ausgesucht hat, der eben „ganz normal“ Karriere machen will, weil es für sie aus den verschiedensten Gründen angenehm war. Dann aber merkt sie irgendwann, dass ihr dieses Hausfrau- und Mutterdasein nicht mehr gefällt, sie sich selbstverwirklichen möchte…und dann ???
Dann erwartet sie also von dem Mann, dass er sich ihr anpasst…das kann so aber nicht funktionieren…und da ist es wieder : Wir alle verändern uns.

Ich habe einige gescheiterte Beziehungen hinter mir, weil ich
das Gefühl hatte, daß mann mich, meine Ziele und Interessen
überhaupt nicht respektiert hat. Daraufhin habe ich mich mal
hingesetzt und überlegt. Tatsache ist, daß frau in so einem
Fall auch ein wenig umdenken - also ihre Partnerwahlkriterien
(sind oft unbewußt und stammen aus anderen Zeiten :smile:)
reflektieren muß.

Klar, und deine Konsequenz war die einzig Richtige in meinen Augen, da ehrlich dir und dem Mann gegenüber…nur, was wäre, wenn du mit einem dieser Männer Kinder gehabt hättest ?

Inzwischen bin ich mit einem sehr netten Mann zusammen, der
sozial eingestellt ist und für den die Karriere nicht so
wichtig ist. Er möchte zwar nicht ganz aufhören zu arbeiten
(verstehe ich auch sehr gut), aber in Erziehungsurlaub möchte
er schon und da er in seinem Beruf (öffentlicher Dienst) eh
keine besonderen Karriereaussichten hat, muß er sich dafür
auch nicht sonderlich reinknien :smile:).

Schön Lisa, das freut mich ehrlich für dich :smile:

Realitäten muß man schaffen. Wer drauf wartet, daß sie von
selber wahr werden, der wartet tatsächlich meistens lange.

Du hast vollkommen recht…nur was, wenn schon Kids da sind ?

Es
ist übrigens bekannt, daß gerade Frauen die langfristige
Lebensplanung oft vernachlässigen. Sie gestalten ihr Leben zu
wenig aktiv und lassen eher alles auf sich zukommmen. Das ist
aber die falsche Strategie. Man muß sich Ziele setzen und
einen guten Plan für ihre Umsetzung entwickeln. In dem Punkt
sind uns uns Männer tatsächlich voraus - meiner Meinung nach
einer wichtigsten Punkte, warum sie in der Realität oft
erfolgreicher sind.

Richtig !!!

Ich meinte nicht den Streß im üblichen Sinne…ich meinte den
Streß, den man sich selber macht, weil man eben weiterkommen
möchte.

Wer ihn sich selber macht ist auch selber schuld! Das muß gar
nicht sein und weiterkommen kann man auch anders. Alles eine
Frage der Organisation (siehe strategische Planung!).

Auch nicht diese Form von Streß *lach*
Ich meinte, wenn man weiterkommen möchte, muß man etwas dafür tun…Schulungen, Seminare, Fortbildungen etc pp…
Dann kommt eben hinzu, dass man ja nicht nur anwesend sein muß sondern nach Möglichkeit eben auch viel lernen sollte, also ist der Kopf zeitweise doch ziemlich voll.
Und dann kommt es noch sehr auf den Verantwortungsgrad an…wir haben keinen Schalter, den wir umlegen können…klar kann man das Abschalten trainieren, aber wer sich wirklich weiterbilden will, der hat neben dem Job eben noch ne Menge zu tun, und sei es nur, entsprechende Literatur zu lesen.

Wie die Realität aussieht, liegt wieder an jedem/jeder selbst.
Sie ist also kein unvermeidliches Schicksal.

Kein Schicksal…aber die Realität verändert sich mit uns.

Schön, wenn der Partner mitzieht…ist das die Regel ?

Siehe oben. Wenn er mich nicht unterstützt, ist er der falsche
Partner! Ich käme mir ganz schön ausgenutzt vor, wenn ich ihm
nur den Rücken für die eigene Karriere freihalten sollte,
während er mir gar nicht entgegenkommt.

Du hast Recht…nur kann es eben gut sein, dass wir uns auch innerhalb einer Partnerschaft in verschiedene Richtungen entwickeln…wenn dann schon Kids da sind, wird es schwierig.

Wie gesagt, ich habe als Freiberuflerin schon Möglichkeiten,
meine Zeit zu gestalten. Ich kann schon öfters nachmittags
daheim sein und mich abends noch an den PC setzen (wenn das
Mini schläft) und den Schreibkram erledigen. Und mit
flexibleren Arbeitszeiten/Telearbeit etc. wäre das auch für
viele Angestellte möglich.

Freiberuflich zu arbeiten ist nicht die Tagesordnung…das muss man erstmal erreichen und das kann nicht jeder.
Telearbeit ist in der Tat sehr interressant, aber auch das kann nun nicht jede Frau machen, obgleich es sicher eine sehr erstrebenswerte Variante ist !

Moment…aus Versehen heißt noch lange nicht, dann kein
Interresse an den Kids zu haben !

Nein, das heißt es natürlich nicht. Aber ich glaube, daß das
Risiko der Interesselosigkeit bei Wunschkindern doch geringer
ist als bei „Unfällen“.

Nun, ich halte Mütter, die gerne und viel arbeiten, keineswegs für Interressenlos an ihren Kids.

Wie gesagt, Zeit muß man sich nehmen. Aber wann man sie sich
nimmt, muß jedem/jeder selbst überlassen bleiben. Wieviele
Mütter/Väter, die den ganzen Tag zuhause sind, nehmen sich
denn wirklich viel Zeit für ihre Kids? Tagsüber ist Haushalt
angesagt, da laufen die Kleinen nebenher, dann gehts ein
bisschen auf den Spielplatz, dann Abendessen kochen und
anschließend gehts vor die Glotze.

Das ist nun ein sehr krasses, aber leider wahres Beispiel :wink:

Es geht mir nicht vordergründig darum, super viel Zeit zu haben und diese mit den Kids zu verbringen.
Es geht mir darum, generell die Möglichleit zu haben, da zu sein, wenn ich gebraucht werde oder es wichtig finde.
Telearbeit wäre da eine die Lösung, nur kann ich diese in dem Job, den ich machen möchte, nicht realisieren…und das geht vielen Frauen so.

Greetings,
Vanessa

Hallo Vanessa,

Du sagst es…manchmal habe ich allerdings den Eindruck, dass
Frau sich einen Partner ausgesucht hat, der eben „ganz normal“
Karriere machen will, weil es für sie aus den verschiedensten
Gründen angenehm war. Dann aber merkt sie irgendwann, dass ihr
dieses Hausfrau- und Mutterdasein nicht mehr gefällt, sie sich
selbstverwirklichen möchte…und dann ???

Tja, das ist wohl einer der häufigsten Scheidungsgründe :smile:). Ein Rezept dagegen habe ich auch nicht. Allerdings denke ich, daß man nicht zu früh heiraten sollte. Gerade in jüngeren Jahren verändert man sich ja besonders schnell. Ab 30ig geht es dann etwas langsamer und die Chancen, daß eine Ehe länger hält sind entsprechend größer. Ansonsten halte ich persönlich (vorsicht, daß ist wirklich eine ganz persönliche Meinung!) den Anspruch für überzogen, daß eine Beziehung ewig oder zumindest das ganze Leben lang halten muß. Man sollte sich nur vorher genau überlegen, wie man im Trennungsfall alles regeln will (besonders wenn Kinder da sind!).

Dann erwartet sie also von dem Mann, dass er sich ihr
anpasst…das kann so aber nicht funktionieren…und da ist
es wieder : Wir alle verändern uns.

Manchmal verändert man sich schon gemeinsam in eine Richtung. Das ist natürlich sehr vorteilhaft. Passiert aber gerade dann nicht, wenn die Lebenssituation von Männern und Frauen sehr weit auseinanderklafft (wie bei der traditionellen Arbeitsteilung). Dann werden die Gemeinsamkeiten mit der Zeit immer weniger.

Klar, und deine Konsequenz war die einzig Richtige in meinen
Augen, da ehrlich dir und dem Mann gegenüber…nur, was wäre,
wenn du mit einem dieser Männer Kinder gehabt hättest ?

Das war zum Glück nicht der Fall. Allerdings denke ich auch nicht, daß man eine Beziehung nur der Kinder wegen aufrecht erhalten sollte. Die leiden unter ständigen Querelen mindestens ebenso als unter einer Trennung. Voraussetzung: nach der Trennung müssen schnell wieder klare, überschaubare Verhältnisse herrschen. Außerdem sollte man (vorausgesetzt der Ex will das überhaupt) schon versuchen, den Kontakt der Kinder zu beiden Eltern aufrechtzuerhalten.

Schön Lisa, das freut mich ehrlich für dich :smile:

Danke, danke. Aber es war schon ein hartes Stück Arbeit, so jemanden zu finden :smile:). Und für eine Weile habe ich tatsächlich auch gedacht, daß es nur Karrieretypen gibt und ich gar keinen netten Mann mehr treffen werde. Eigentlich hatte ich es mir sogar schon im Singledasein gemütlich gemacht, als es schließlich doch noch geklappt hat *grins*.

Du hast vollkommen recht…nur was, wenn schon Kids da sind ?

Siehe oben! Das schlimmste, was man meiner Meinung nach machen kann, ist den Kindern die Schuld an der eigenen Lebenssituation zu geben. Und genau das macht frau, wenn sie immer meint, wegen der Kinder dies und das nicht machen zu können. Die Lösungen sind natürlich ein wenig komplizierter, wenn Kinder da sind. Man muß das Wohlergehen aller berücksichtigen und nicht nur das eigene. Das heißt aber nicht, daß sich keine Lösungen finden lassen.

Auch nicht diese Form von Streß *lach*
Ich meinte, wenn man weiterkommen möchte, muß man etwas dafür
tun…Schulungen, Seminare, Fortbildungen etc pp…
Dann kommt eben hinzu, dass man ja nicht nur anwesend sein muß
sondern nach Möglichkeit eben auch viel lernen sollte, also
ist der Kopf zeitweise doch ziemlich voll.

Ja, das stimmt. Aber Streß ist subjektiv. Er resultiert nicht automatisch aus Belastungen. Es liegt immer auch an der eigenen Wahrnehmung. Beispiel: Wenn man diese Weiterbildungen nur besucht, um weiterzukommen, ist man wahrscheinlich genervt, weil man soviel lernen muß. Wenn man auch Interesse an der Sache hat, freut man sich, daß man soviele interessante Dinge zu hören bekommt. Im ersten Fall reagiert man mit schlechter Laune und hat schnell das Gefühl, daß alles zuviel wird. Im zweiten Fall ist man zwar auch müde, aber zuviel wird es einem noch lange nicht! Man ist ausgeglichener und bekommt die Dinge leichter in den Griff.

Natürlich ist in der Realität nie alles interessant. Ich bin aber auch schon von Weiterbildungswochenden heimgekommen und habe mich hinterher gefühlt als wäre ich im Kurzurlaub gewesen! Und das ist jetzt keine Übertreibung. Man sollte also auch nicht von vorneherein davon ausgehen, daß die Belastung negativ wird. Ich denke es gehört mit zur Strategie, daß man bei der Berufsplanung nicht nur daran denkt, wieviel Geld etwas einbringt, sondern auch, ob man sich tatsächlich langfristig damit beschäftigen möchte.

Und dann kommt es noch sehr auf den Verantwortungsgrad
an…wir haben keinen Schalter, den wir umlegen
können…klar kann man das Abschalten trainieren, aber wer
sich wirklich weiterbilden will, der hat neben dem Job eben
noch ne Menge zu tun, und sei es nur, entsprechende Literatur
zu lesen.

Ja, aber es geht! Wir alle haben neben dem Job noch Zeit. Die verbringen wir dann mit Hobbys etc. Dagegen spricht zwar nichts, aber warum nicht die Weiterbildung (vorausgesetzt, sie ist interessant) zum Hobby machen? Manche machen einen Segelkurs und andere eben einen Programmier- oder Kommunikationskurs usw…

Kein Schicksal…aber die Realität verändert sich mit uns.

Und wir verändern die Realität!!

Du hast Recht…nur kann es eben gut sein, dass wir uns auch
innerhalb einer Partnerschaft in verschiedene Richtungen
entwickeln…wenn dann schon Kids da sind, wird es schwierig.

Schwieriger ja, aber nicht unmöglich! Ob noch eine gemeinsame Zukunft möglich ist, oder man sich trennen sollte, hängt auch vom Verständnis des Partners ab. Er muß sich ja nicht gleich unseren Wünschen gemäß mitverändern. Aber Verständnis dafür, daß sich die Interessen der Partnerin mit der Zeit verschieben sollte schon vorhanden sein. Und gegenseitige (nicht einseitige!) Unterstützung ist die Basis für eine Beziehung. Wenn das von seiner Seite her nicht gegeben ist, wie soll ich dann noch mit ihm zusammenleben??

Freiberuflich zu arbeiten ist nicht die Tagesordnung…das
muss man erstmal erreichen und das kann nicht jeder.

Stimmt, ist mir aber auch nicht zugeflogen! Ich habe mir dieses Ziel gesetzt und es nur erreicht, weil ich konsequent an der Umsetzung gearbeitet habe.

Telearbeit ist in der Tat sehr interressant, aber auch das
kann nun nicht jede Frau machen, obgleich es sicher eine sehr
erstrebenswerte Variante ist !

Jede nicht, aber es besteht die Hoffnung, daß dieses Modell in Zukunft häufiger zu finden sein wird. Und es gibt auch noch andere Modelle. Das wäre allerdings ein eigenes Thema.

Es geht mir nicht vordergründig darum, super viel Zeit zu
haben und diese mit den Kids zu verbringen.
Es geht mir darum, generell die Möglichleit zu haben, da zu
sein, wenn ich gebraucht werde oder es wichtig finde.

Eben! Und das lässt sich nicht nur dadurch erreichen, daß man Hausfrau wird. Das wäre auch durch flexiblere Arbeitszeiten etc. möglich. Da muß einfach auch noch was getan werden!

Telearbeit wäre da eine die Lösung, nur kann ich diese in dem
Job, den ich machen möchte, nicht realisieren…und das geht
vielen Frauen so.

Hast du dich schon mal umgehört, was es für andere Möglichkeiten gibt? Vielleicht gibt es ja Mütter, die in deinem Bereich arbeiten und die ein paar Tips auf Lager haben?

Viele Grüsse,
Lisa