Finanzoptimierer

Hallo,

bin gerade dabei, mich über Finanzoptimierung zu informieren. Hat jemand von Euch Erfahrungen in dem Bereich? Was kann man da falsch machen?

Danke
mfg:smile:
rené

bin gerade dabei, mich über Finanzoptimierung zu informieren.

Was heißt das ?

Hat jemand von Euch Erfahrungen in dem Bereich?

Mach ich täglich.

Was kann man da falsch machen?

Alles.

ich wüßte eigentlich gerne, was Du wirklich wissen willst. Wie wäre es mit einer klaren Frage ?

bin gerade dabei, mich über Finanzoptimierung zu informieren.
Hat jemand von Euch Erfahrungen in dem Bereich? Was kann man
da falsch machen?

Hallo René,

was ist schon richtig und was falsch?
Meinst Du so etwas wie einen Portfoliooptimierer nach finanzwissenschaftlichen Erkenntnissen (z.B. Markowitz)?
Das Grundproblem ist, das alle Optimierungsmodelle auf Vergangenheitsdaten beruhen und davon ausgehen, dass die Zukunft entweder genauso aussehen wird oder auf Basis getroffener Annahmen definiert anders verlaufen wird.
Nur weisses halt wie immer keiner genau. Und wenn, würde er es uns nicht verraten.

Es besteht die Gefahr, dass die Optimierer so optimiert wurden, dass ein vom „Veranstalter“ gewünschtes Ergebnis herauskommt. Immer, wenn Du den Vorgang nicht bezahlst, ist das Verkaufsinteresse eines Anderen hinter dem Vorgang zu vermuten.
Aber da die Aussagekraft für die zukunft sowieso begrenzt ist …???

Gruß Schorsch

Frageoptimierung…
Es geht darum, Versicherungen, Steuern usw. von jemandem auf mich abstimmen zu lassen. Das wäre ein Unternehmen, welches Leute aus allen Bereichen hat, die dann nach deinem Profil und wünschen günstige Tarife heraussucht.

Ein Freund erzählte mir, er kenne jemanden, der jemanden kennt.

Jetzt wollte ich mal fragen, ob das realistisch ist oder ob diejenigen dann nur die Versicherungen heraussuchen, bei denen sie einen Fuß in der Tür haben.

Kennt ihr sowas?Habt ihr Erfahrungen damit oder etwas gehört?
Ich hatte schon mal ein Gespräch mit so nem immergrinsenden Typen. Der meinte dann, sein Unternehmen kümmere sich z.B. nur um Studierte(logisch, gibt´s am meisten zu holen)…was ihn für mich gleich unattraktiv machte.

Es gibt viele die sich den Status Finanzoptimierer auf die Fahnen geschrieben haben. Die meisten sind solche Strukturvertriebe - MLP, DVAG, Bonnfinanz, AWD, OVB, Tecis usw.
Wirst viel Freude dann haben …
In der Regel gibt es dann neue Versicherungen usw.

Gruß

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Sei vorsichtig. In diesem Markt treibt sich viel Gelichter herum.

Beste Grüsse

Roland

Es geht darum, Versicherungen, Steuern usw. von jemandem auf
mich abstimmen zu lassen. Das wäre ein Unternehmen, welches
Leute aus allen Bereichen hat, die dann nach deinem Profil und
wünschen günstige Tarife heraussucht.

Darf ich ehrlich sein: Die Wünsche des Kunden sind einer der letzten Entscheidungskriterien für einen Anbieter. *uff* Ja, das mein ich Ernst. Der Kunde sagt: Ich hätte gerne eine Kapitallebensversicherung, und eine BU-Zusatz soll auch dabei sein. Deshalb mach ich das aber noch lange nicht. Oder: Der Kund möchte eine PKV mit hohen Zahnersatzleistungen, ist aber erst 22 und studiert…
ich denke es ist klar geworden. Der Kunde darf sich aussuchen was er will, aber bitte bitte er möge so flexibel sein sich einer ehrlichen Argumentation zu beugen. Wohlgemekrt: Zu beugen, nicht umzudrehen oder zu verbiegen.

Jetzt wollte ich mal fragen, ob das realistisch ist oder ob
diejenigen dann nur die Versicherungen heraussuchen, bei denen
sie einen Fuß in der Tür haben.

Das ist oft so, muss aber nicht so sein.

Kennt ihr sowas?Habt ihr Erfahrungen damit oder etwas gehört?
Ich hatte schon mal ein Gespräch mit so nem immergrinsenden
Typen. Der meinte dann, sein Unternehmen kümmere sich z.B. nur
um Studierte(logisch, gibt´s am meisten zu holen)…was ihn
für mich gleich unattraktiv machte.

Schade, schade - ich habe einem guten Bekannten letztes Wochenende noch gesagt, dass dieses Geschäftsmodell bei MLP irgendwann zum Boomerang wird.

Frank Wilke

danke an alle…

Schade, schade - ich habe einem guten Bekannten letztes
Wochenende noch gesagt, dass dieses Geschäftsmodell
bei MLP
irgendwann zum Boomerang wird.

also ich bin bei dws und alleine der vertreter, der sich anfangs um mich gekümmert hat, machte einen seriöseren eindruck als jeder bankkaufmann. ehrlich und realistisch war er. und vor allem der punkt: wir sind zu ihm - er drängelte sich nicht auf.

bei mlp hatte ich ein gespräch, bei der mich der vertreter, ein äußerst energiereicher, hyperfreundlicher immergrinser, von seiner sache überzeugen wollte und händeringend nach weiteren kunden suchte. er drängelte sich jedem auf, immer energiereich, hyperfreundlich, immergrinsend, vor permanenten telefonanrufen schreckte er nicht zurück.

das schlimmste war aber die dvag. da hatte ich das gefühl, die mafia wirbt um kunden.

also ich werde mal ganz vorsichtig weiter nach finanzoptimierung und anderen anbietern, wie hier von liebelt genannt,schauen und meine sache erstmal bei der dws weitermachen, denn ich denke, wenn man das alles selbst in die hand nimmt wie mir das mami beibrachte, fährt man da noch am besten für sich und sein geld.

danke noch mal…

mfg:smile:
rene

@rene

Leider ist dem wiederum nicht so. Genau so wenig wie man sich selber sein Knie operieren kann oder ein eigenes Diagnosesystem für sein Auto verwenden kann kann man wirklich seine Finanzen/Versicherungen so auf eine solide Basis stellen.

Wie hier Herr Wilke war es glaube ich, schon gesagt hat ist es wichtig sich zu öffnen und sich die Argumentationen der Vermittler anzuhören. Dann einfach mal mit den gesammelten Infos zuhause vergleichen. Wer liefert echte Argumente, wer lächelt blos nett aber bringt sonst nichts hervor usw…

Vertriebsfirmen wie MLP, DVAG sind meist mehr im Bereich Verkaufstechnik geschult als in Bezug auf Inhalte (Meist nicht immer !). Dies habe ich auch bei anonymen Tests festgestellt. Allerdings hatte ich pers. z.B. eine Begegnung der Dritten Art mit der Beraterbank und wiederum recht gute mit der DVAG.
Ist also wohl eher individuell als pauschal zu sehen.

Also sich öffnen, Argumente sammeln, Argumente zurecht legen, Argumente vergleichen und dann fragen, fragen, fragen bis alle Fragen geklärt sind.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Wie hier Herr Wilke war es glaube ich, schon gesagt
hat ist es
wichtig sich zu öffnen und sich die Argumentationen der
Vermittler anzuhören.

hallo, danke noch mal, ja, das meinte ich u.a. mit selbst machen…mein geld anlegen tu ich seit jahren sowieso selbst auf fonts. hatte nur in der studienzeit kein geld:smile: aber werde jetzt wieder was tun…durchstöbere gerade die dws-fonts, ihre entwicklung und klassen usw.
schumi macht ja dvag-werbung, also so schlimm kanns auch net sein:smile:))aber man muss halt sehen…alleine die webseiten und ihre angebote … das dauert, wenn man da schauen will…und sich dann von den vermittlern seine offenen fragen klären lassen will.

danke…
mfg:smile:
rene

Hallo,

wie du schon von den anderen erfahren hast, tummeln sich in diesem Bereich fast nur Haie (und die meisten davon fachlich eher schlecht).

Ich denke, wenn du einen Finanzfachmann (Schwerpunkt auf Fachmann) findest der schon ca. 20 Jahre im Geschäft ist und einen zufriedenen Kundenstamm hat (Empfehlungen im Freundeskreis)hast du eine reelle Chance auf gute Beratung.

Die restlichen Anbieter und Banker kannst du denke ich vergessen, ausser du möchtest gerne das Produkt mit der höchsten Verkaufsprovision kaufen…

Gruß
nala

Hallo,

wie du schon von den anderen erfahren hast, tummeln sich in
diesem Bereich fast nur Haie (und die meisten davon fachlich
eher schlecht).

gut, dass du wenigstens ein FAST eingebaut hast…

Ich denke, wenn du einen Finanzfachmann (Schwerpunkt auf
Fachmann) findest der schon ca. 20 Jahre im Geschäft ist und
einen zufriedenen Kundenstamm hat (Empfehlungen im
Freundeskreis)hast du eine reelle Chance auf gute Beratung.

Die Chance auf gute Beratung gibt es also nur bei Fachleuten mit 20 Jahren Erfahrung? Na, wenn jeder so denken würde, müsste man sich ja langsam Sorgen um einen ganzen Berufsstand machen…

Die restlichen Anbieter und Banker kannst du denke ich
vergessen, ausser du möchtest gerne das Produkt mit der
höchsten Verkaufsprovision kaufen…

Wie kann man nur so einen pauschalen Mist schreiben? Nur weil du schlechte Erfahrungen gemacht hast (wovon ich mal ausgehe), heißt es nicht, dass alle Berater, Makler usw. unseriöse Abzocker sind!

Gruß
nala

Gruß, Kristian

Hallo!

Es geht darum, Versicherungen, Steuern usw…

Nette Mischung. Was unter Finanzoptimierer und Vermögensberater die Menschheit beglückt, nannte man früher Versicherungsvertreter. Solche Leute vermittelten zumeist auch noch Bausparverträge und Anlageformen für vermögenswirksame Leistungen. Im Prinzip hat sich daran nichts geändert. Insbesondere hat sich an der Entlohnung nichts geändert, die Damen und Herren leben von Provisionen. Ferner hat sich nicht geändert, daß der Versicherungsvertreter/Finanzoptimierer/Vermögensberater/Anlageberater gerne von Steuern und besonders gerne von Steuerersparnis spricht, aber bei dieser Materie bestenfalls über rudimentäre Kenntnisse verfügt und ganz sicher keine steuerliche Beratung durchführen kann und darf.

Otto-Normalverbraucher ist in einer GKV versichert, hat eine Kfz-Haftpflichtversicherung, eine Hausrat- und eine private Haftpflichtversicherung. Außerdem ist er in der RV pflichtversichert und hat gehört, daß er privat fürs Alter vorsorgen soll. Frei verfügbar für derartige Überlegungen ist monatlich ein Betrag im unteren 3stelligen Bereich - günstigstenfalls. Oft genug auch gar nichts und unser Otto-Normalverbraucher hofft, durch die genialen Finanz- und Steuertricks des sonnengebräunten Schlipsträgers, der eine beeindruckende „Regionaldirektor“-Visitenkarte präsentiert, zu finanzieller Luft zu kommen.

Die Kunst des Finanzjongleurs besteht nun darin, möglichst schnell zu erkennen, wie groß das Volumen beim vorliegenden Exemplar des Otto-Normalverbrauchers ist, das sich in Provision ummünzen läßt. Läßt sich also ein möglichst sinnfreies und beliebig intransparentes Kombiprodukt aus Lebensrisikoversicherung mit ein bißchen Kapitalbildung (schauen sie hier die enorme Entwicklung zwischen 1955 und 1970) an den Mann bringen oder springt das Opfer eher auf die Steuersparschiene an (die Immobilie zahlt sich wegen der solventen Mieter, die in unserer Zentrale schon warten, von ganz alleine durch gesparte Steuern) oder ob sich der Vertreter mit Kleinkram zufrieden geben muß. Dann wird es mit dem Wechsel der Krankenversicherung versucht. Chefarztbehandlung und Einzelzimmer sind die Argumente. Daß es keine Krankensäle mehr gibt und der Patient vom warmen Händedruck des Chefarztes nichts hat (schon gar nicht, wenn der gerade im Urlaub ist), wird natürlich verdrängt. Läßt sich aufgrund der Pflichtversicherung an der KV nichts drehen, muß wenigstens versucht werden, den Mann mit seinem 8 Jahre alten Fiesta in eine andere Kfz-Versicherung zu locken, wo es eine goldene Kundenkarte mit vergünstigten Hotelübernachtungen in einem Südtiroler Zweisternehaus gibt.

Ich gebe zu, etwas übertrieben zu haben - aber nur ein bißchen. In früheren Zeiten, als es das Internet noch nicht gab, war Informationsbeschaffung schwierig. Heute kannst Du Dich mit wenig Aufwand selbst schlau machen und das solltest Du unbedingt tun. Nach kurzer Zeit bist Du in den für Dich interessanten Belangen so gut informiert, daß Dir die Zeit zu schade sein wird, die Du mit einem „Finanzberater“ ans Bein bindest.

Zuerst bringst Du Ordnung in Deine Gedanken. Das funktioniert ganz altmodisch mit Stift und einem Blatt Papier. Du schreibst alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben auf, Strich drunter und Du hast das frei verfügbare Einkommen. Bei den Ausgaben tauchten bereits diverse Versicherungen auf. Mit der Methode des Anstarrens und einem Blick in die Versicherungspolicen stellst Du fest, was überflüssig ist und was fehlt. Weil Du das frei Verfügbare Einkommen kennst und vielleicht noch nichts für die private Altersvorsorge getan hast, hast Du damit die Aufgabe/Fragestellung konkretisiert und kannst Dich gezielt um dieses Thema kümmern.

Um das Thema Steuern mußt Du Dich als Normalverdiener entweder gar nicht oder nur am Rande kümmern. Dabei hast Du nur marginale Einflußmöglichkeiten. Wenn es darum geht, per Steuerersparnis irgendwas zu finanzieren, solltest Du solche Ansinnen vergessen. Sowas kann zwar funktionieren, aber nur mit der Bereitschaft, unternehmerische Risiken zu tragen. Dabei ist immer die Möglichkeit des Verlusts des eingesetzten Geldes inbegriffen. Man kann also nur aus frei verfügbarem Einkommen irgendwas finanzieren, aber nicht aus der Hoffnung auf gesparte Steuern. Um auf dem Gebiet mitzuspielen, braucht alles mögliche, nur keine Berater. Man braucht insbesondere die eigenen Augen und das eigene Urteilsvermögen. Man beteiligt sich niemals an irgendeiner Immobilie, nachdem man die Fotomontage eines bunten Prospekts gesehen hat, sondern frühestens, nachdem man auf eigenen Füßen durch das Objekt gelaufen ist und sich selbst ein Bild von den Vermiet- und Nutzungsmöglichkeiten machte. Dafür braucht man keinen gedressten, sprücheklopfenden Lakaien.

Gruß
Wolfgang

3 Like

Hallo Kristian,

es war mir schon klar, dass Menschen die in dieser Branche arbeiten meine Antwort nicht gerne lesen. Trotz alledem es ist nicht und sollte auf keinen Fall persönlich gesehen werden.

Tatsache für meine Einschätzungen sind allerdings nicht schlechte persönliche Erfahrungen (das wäre wohl zu einfach, da nur noch vom Leder zu ziehen) sondern allseits bekannte:

Hypobank fast 2,5 Milliarden € Anlegergelder mit Ostimmobilien in den Sand gesetzt. War wohl nicht gerade eine optimale Beratung…

Jetziger Skandal mit der BHW Bank… usw. usw.

Die Verkaufsanweisungen in den Banken sind auch nicht gerade Kundenfreundlich. Der Druck hier ist immens um die Verkaufszahlen zu erreichen. Der (oft ahnungslose) Kunde ist hier leider nur Mittel zum Zweck.

Meine Erfahrung ist, das ein Berater der schon lange (20 Jahre oder mehr) im Geschäft ist und einen nachhaltigen, zufriedenen Kundenstamm hat meine erste Wahl wäre.

Ich möchte damit nicht mehr und auch nicht weniger sagen.

Natürlich wird es auch in dieser Branche ehrliche und kompetente Anbieter geben, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass Vorsicht und Abwägung hier angebracht sind.

Gruß
nala

Kunde vs. Berater-Symbiose oder natürliche Feinde?

Hypobank fast 2,5 Milliarden € Anlegergelder mit Ostimmobilien
in den Sand gesetzt. War wohl nicht gerade eine optimale
Beratung…

Die halbe deutsche Wirtschaft hat in Ostdeutschland Geld verloren, weil alle an den grooßen Boom glaubten. Unterstützt wurde das von der Politik mit hirnrissigen Abschreibungsmodellen und kühnen Prophezeihungen. An der von manchen unerwarteten Entwicklung sind nicht nur ein paar Bankkunden gescheitert, sondern ganze Unternehmen zugrundegegangen und wenn ich mir so anschaue, was meine bisherigen Arbeitgeber dort in den 90ern versenkt haben, sind die 2,5 Mrd. Euro eher ein Taschengeld.

Die Verkaufsanweisungen in den Banken sind auch nicht gerade
Kundenfreundlich. Der Druck hier ist immens um die
Verkaufszahlen zu erreichen. Der (oft ahnungslose) Kunde ist
hier leider nur Mittel zum Zweck.

Die Frage ist nur, warum der Kunde ahnungslos ist. Warum glaubt jeder, daß ausgerechnet Mitarbeiter von Kreditinstituten, die ganz offensichtlich für das Kreditinstitut arbeiten und ganz offensichtlich von diesem dafür bezahlt werden, einen Mehrwert für den Arbeitgeber zu erzielen, völlig neutral Anlageprodukte verkaufen? Jeder Staubsaugervertreter wird zum Teufel gejagt, aber wenn der Bankmensch mit den Broschüren winkt, verfallen die Kunden in Geldgierstarre.

Selber denken hat auch schon mal geholfen und wer das Produkt nicht versteht, der sollte Fußballbildchen sammeln. Als ich vor knapp zwei Jahren beim Notar saß und den Kaufvertrag für eine Immobilie durchging, meinte der Notar am Schluß, daß ich im Vergleich zu seinen anderen Kunden aber viel gefragt hätte. Hallo? Ich verdiene mit Geldkram und Verträgen mein Geld und stelle im Vergleich zu seinen anderen Kunden außergewöhnlich viele Fragen zum Vertragswerk?

Wenn es um die Anschaffung eines MP3-Players oder einer Digitalkamera geht, werden Broschüren gewälzt, Preissuchmaschinen bemüht und mindestens drei Fachhändler mit Preisverhandlungen belästigt, um dann am Ende 15 Euro gespart zu haben. Ein Notarbesuch zwecks Immobilienkauf wird mit eiserner Gelassenheit und Schweigsamkeit erduldet und wenn dann irgendwann der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, beginnt erst der Lernprozeß.

Meine Erfahrung ist, das ein Berater der schon lange (20 Jahre
oder mehr) im Geschäft ist und einen nachhaltigen, zufriedenen
Kundenstamm hat meine erste Wahl wäre.

Nur bekommt man selten heraus, ob ein Kundenstamm zufrieden ist und 20 Jahre im Beruf können auch bedeuten, daß das Wissen nicht auf dem neusten Stand ist.

Gruß,
Christian

3 Like

Wenn es um die Anschaffung eines MP3-Players oder einer
Digitalkamera geht, werden Broschüren gewälzt,
Preissuchmaschinen bemüht und mindestens drei
Fachhändler mit
Preisverhandlungen belästigt, um dann am Ende 15 Euro
gespart
zu haben.

im ungünstigsten fall habe ich währenddessen das doppelte verdient…also alle anbieter jedesmal durchsuchen, um zu sparen muss im verhältnis mit dem stehen, was ich in der zeit anderes machen kann.

Davon rede ich ja: Bei Pfennigsartikeln wird recherchiert bis der Arzt kommt und wenn man mal ein paar hunderttausend Euro investiert, glaubt man den blauen Augen des Beraters, ohne vorher auch nur einen Blick in entsprechende Literatur zu werfen oder jemanden zu fragen, der was von der Sache versteht. Anschließend sind wieder die Banken schuld oder der Verkäufer oder der Makler oder wer auch immer und derr Käufer ist nur das arme Opfer.

Gruß,
Christian

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2 Like

Super Otto!!!
Klar!

Der beschriebene Otto wird sicher ohne Anleitung und nur mit dem Internet nach ein wenig Feierabendstudium einschätzen können, wie hoch seine biometrischen Risiken sind. Er kennt dann den Unterschied zwischen Invalidität, Breufs- und Erwerbsunfähigkeit, kann seine Absicherung aus der GRV ein- und seine Versorgungslücke abschätzen.
Dann ist er natürlich umgehend in der Lage, die verschiedenen Versicherungsbedingungen zu vergleichen und zu interpretieren und das sinnvollste (also nicht das billigste) Angebot für sich zu finden.

Dann weiß er ja auch schon, dass die GKV immer weniger leistet und sogar selbst schon private Zusatzversicherungen anbietet. Diese kann er nach ein wenig Selbststudium dann auch fundiert vergleichen und das passende für sich finden. Logisch!

Und beim Thema Altersvorsorge ist es ja auch ein Leichtes, so nebenbei am Feierabend einen Wissensstand zu erreichen, der fundierte Entscheidungen ermöglicht zu den Fragen:

Kann und soll ich eine BAV nutzen? Welcher Durchführungsweg ist für mich der richtige?

Ist darüber hinaus ein Versicherungsprodukt besser, oder soll ich in Fonds sparen?

Aktien? Renten? Immobilien? Hedgefonds? Zertifikate? Vielleicht alles mischen, welches Mischungsverhältnis passt zu mir?

Welche langfristigen Trends werden die Kapitalmärkte prägen, welche Renditen kann ich seriös erwarten? Welche Risiken gehe ich ein?

Alles ganz einfach für unseren Otto so nebenbei? Dann kann er ggf. ja auch seine BauFi noch nebenbei ganz allein organisieren. No Problem!

Und wenn er damit fertig ist, kauft er sich ein Buch über Eletromechanik und baut sich seine eigene Waschmaschine… .

Deine Aussage klingt zwar erstmal toll und geht allen, die gerne pauschalisieren und Feindbilder für ihre eigene Selbstpositionierung brauchen, runter wie Öl.
Aber mal zu Ende gedacht, ist es einfach nur Unsinn. Die meisten Ottos werden zeitlich und von der Motivation her mit diesem autodidaktischen Prinzip überfordert sein. Manche eventuell auch vom Intellekt her.

Natürlich ist nicht jeder „nebenberufliche Bausparkassenvertreter“ ein kompetenter Ansprechpartner für diese Themen. Wirklich gute Berater sind eher in der Minderheit. Aber es gibt sie. Und anstatt sich mit Themen zu beschäftigen, die er eh nicht vollumfänglich abarbeiten kann, sollte unser Otto lieber kritisch auf die Suche nach einem richtigen Ansprechpartner gehen.

Aber vielleicht machst Du Dich ja selbstädig und berätst unseren Otto gegen eine angemessene Gebühr. Du hast Dich offensichtlich im Freizeitstudium entsprechend qualifiziert. Warum dieses Wissen nicht der Allgemeinheit zugänglich machen?

Nur Mut!

Schorsch

Der Fragestellung nach handelt es sich hier um den klassischen Fall. „der kennt da jemanden, der jemand kennt…“ Da grast einer sein Umfeld ab und gewinnt auf diese Art Neukunden. Wenn Otto also ein wenig Selbststudium betreibt, wird er feststellen, dass er wahrscheinlich mehr Ahnung hat als die Buben, die bei ihm ihr Provisionskonto aufbessern wollen.
Die Empfehlung ist goldrichtig, sich zuerst selbst mit der Materie zu beschäftigen. Leider fehlte das Ende.
Denn wer Ahnung hat, kann einen guten von einem schlechten Rat unterscheiden. Und wer sich immer nur auf das Gelabere der „Fachleute“ verlässt, wird in den meisten Fällen über’n Tisch gezogen.
Das ist die bittere Realität. Die Hohlköpfe unter den Finanzberatern sind leider in der Überzahl. Aber es wird ihnen auch immer wieder sehr leicht gemacht.

schumi macht ja dvag-werbung, also so schlimm kanns auch net
sein:smile:))

Jo! So muss es sein. Und ich dachte immer, der macht das, weil die so viel dafür bezahlen.