Flüchtlinge auf gottgleiche Ebene erhoben

Unsere Kirche(n). Im ersten Weltkrieg haben sie noch Waffen gesegnet. Im dritten Reich haben ihre Vertreter die Arme gereckt. Und heute?

Heute ist Fronleichnam. Und da lässt es sich der Kölner Kardinal Woelki nicht nehmen, seine jüngste Errungenschaft, ein original Flüchtlingsboot, zum Altar zu machen. Kein Scherz: Das Boot sei heute zum Altar geworden, also zum Symbol für Gott selbst. „Er ist mitten in diesem Boot.“

Opportunistisch wie immer machen die Kirchen auch heutzutage offenbar alles mit. Auch eine Flüchtlingspolitik, die einen ungehemmten Zustrom von Migranten ausgelöst hat, welche mit einem immensen Schaden für unsere Sozialsysteme verbunden ist und zu großen Teilen von Menschen aus einem Kulturkreis stattfindet, in dem demokratische Grundregeln meist unbekannt sind.

Nicht dabei sein darf allerdings die AfD. Hatte diese nicht offen kritisiert, dass die Bischöfe immer noch mit Steuergeldern bezahlt werden und angeregt, den Kirchensteuereinzug nicht mehr durch staatliche Stellen leisten zu lassen? Nebenbei wird der Kirchentag in Leipzig laut MDR mit 4,5 Millionen Euro öffentlich bezuschusst: Der Freistaat Sachsen steuert drei Millionen bei, die Stadt Leipzig eine Million Euro und das Bundesinnenministerium eine halbe Million Euro.

Unterdessen ist die Bundeswehr von der hohen Zahl der Mittelmeer-Flüchtlinge überrascht. Dabei wird laut dem gleichen Artikel mit einer steigenden Zahl an Überfahrten gerechnet. Die Italiener zeigen sich angesichts dessen besorgt, dass die nördlichen Grenzländer Österreich, Schweiz und Frankreich ihre Grenzen so dicht verschließen könnten wie es die Nachbarländer von Griechenland getan haben. Warum werden angesichts dessen die Flüchtlinge eigentlich nicht nach Libyen zurückgebracht?

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Mensch Ultra, Frau von Storch hat heute einen Döner gegessen! Da rückt doch alles andere in den Hintergrund. Oder wie die MOPO sagt:

„Bei „Chez Bal“ gibt es neben Döner Kebap und Falafel allerlei weitere leckere
Spezialitäten – natürlich alles halal. Und dabei verabscheut sie doch sonst alles, was nicht deutsch ist!“

Gaddafi ist nicht mehr am Ruder.

Die Kirche ist ja immer Ausdruck der Gesellschaft. Die Protestanten haben Hitler gewählt, die katholischen Bischöfe den Krieg gegen Stalin gesegnet. Und Empathie mit Flüchtlingen wäre sogar mit christlichen Kernwerten kompatibel.

Genau, und daher das letzte Aufbäumen und die Erschliessung neuer „Geschäftsfelder“.

Auch kein Scherz. Ich habe das live und in Farbe verfolgen dürfen. Man sollte hier auch mal überlegen, welche Kosten ein solcher Transport verursacht. Zugegeben. Unsummen sind das nicht. Obwohl… Malta ist nicht um die Ecke. Aber dieses Geld könnte man auch anders verwenden, als für einen solchen unausgegorenen Firlefanz. Wenn ich überlege, das zeitnah Prozessionen auf z.B. dem Staffelsee stattfanden, kann ich verstehen das die Kirchen unter massiven Austritten leiden.
Das Kardinal Woelki nach seiner Predigt fenetisch gefeiert wurde, wie in dem Artikel beschrieben, ist schlicht und einfach falsch. Kritische Meinungen und auch Wortfetzen waren durchaus zu vernehmen. (Das auch nicht in unerheblicher Zahl). Aber darüber redet man, wie hinreichend bekannt, nicht gerne.

Naja, der Sager aus dem Evangelium „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ ist ja nicht gerade eine Randbemerkung im Verständnis des Christentums, oder? Wo sollte also der Scherz darin liegen?

Gruß
F.

Hallo,

Nicht nur das.

Stellt Euch vor, vor über 2000 Jahren hätte Ägypten die Grenze für Flüchtlinge dicht gemacht und diese zurückgeschickt.
Was wäre geschehen? Herodes hätte den jungen Jesus erwischt und umgebracht. Die Worte oben hätte es nie gegeben und die ganze Geschichte wäre anders abgelaufen …

Gruß
Jörg Zabel

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Echt der Wahnsinn. Wird nur noch getoppt, von dem einen F******-Eintrag, der sich mit der Kinderschokolade befasst und aus dem die Medien gleich eine „Kampagne von Pegida“ machen.

Aber wie hieß es schon von Gauland, nachdem die AfD vom wahnsinnig tollen Kirchentag ausgeladen wurde: Ausgrenzungen haben uns immer nur stärker gemacht. Solche Ausladungen führen dazu, dass Leute, die bislang unentschieden waren, sagen: Ach, wenn die alle solche Angst vor der AfD haben, hat diese Partei vermutlich ja doch einen Punkt getroffen.

PS: „gottgleiche Flüchtlinge“?

Vielleicht darin, wie aus einer politischen Frage eine religiöse gemacht wird. Was würde mit dem Pfarrer passieren, der jedem Bettler, der an seine Tür klingelt, dein Gebot wörtlich nähme ordentlich Geld und Essen gäbe? Die Schlange wäre recht lang…

Hinzu kommt, dass das mit der Willkommenskultur ohnehin schon auf Glauben beruht. „Wir schaffen das schon“ hat ja den fehlenden Plan gezeigt. Es wird einfach ohne Sinn und Verstand jeder reingelassen. Zurückgeschickt wird maximal ein kleiner Bruchteil. Wir vertrauen wider besseres Wissen darauf, dass sich die Leute schon integrieren werden. Und zur Bekräftigung schicken wir die Leute in den Integrationskurs. Dabei sehen wir an Belgien, Frankreich oder Großbritannien, wie das mit der Integration der Einwanderer aus dem arabischen Raum aussieht. Das ist ein Glaube, dass wir Deutschen alles besser können. Und hier schließt sich der Kreis, denn auch für die gesegneten Waffen und für die gestreckten Arme wird man eine Begründung gehabt haben, welche damals ebenfalls nicht als Randbemerkung klassifiziert wurde.

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Dazu gibt’s auch gleich wieder die altbekannten Sprechblasen:

„SPD-Regierungschef Dietmar Woidke reagierte gelassen auf das
Stimmungsbild. Dem Tagesspiegel sagte er am Donnerstag, unter den
gegebenen Umständen auch im deutschlandweiten Vergleich seien die
Ergebnisse nicht dramatisch. „Für uns heißt das: Wir müssen unsere
Arbeit besser machen.“ Mit Blick auf die AfD sagte Woidke: „Wir müssen
die AfD ernst nehmen, uns offensiver mit ihr auseinandersetzen, auch
inhaltlich.““ http://www.tagesspiegel.de/berlin/umfrage-fuer-brandenburg-die-linke-wird-von-afd-ueberholt/13648712.html

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Tja und wenn sich deine Mutter und dein Vater nicht getroffen hätten wärst du nie geboren worden. Die Erde hätte sich trotzdem weitergedreht. Tut sie übrigens auch wenn ich in einer Stunde mit einem Herzinfakrt umkippe, nicht dass du denkst ich wollte persönlich werden.

Das ist das altbekannte Dilemma: Würde sich die SPD dazu entschließen, einen kritischeren Kurs in der Flüchtlingspolitik einzunehmen und unsere Sozialsysteme vor weiterer Einwanderung zu schützen, wäre das zwar gut, jedoch würde man sich dann der AfD anpassen. Die Leute würden das Original wählen. Bleibt man beim undifferenzierten Willkommenskurs, laufen die Wähler, denen bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche und beim Arzt unmittelbar Konkurrenz vor die Nase gesetzt wird, in Scharen davon.

Das Problem ist, für die SPD ist es zu spät für einen Paradigmenwechsel. Die Chance war da, als 2010/2011 ihr Mitglied Sarrazin so viel Anklang fand. Man hätte damals gegen die versteinerten Sozialisten und Internationalisten einen Wandel einleiten müssen. Jetzt ist es zu spät.

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So ist es. Thilo Sarrazin hat mit seinem Werk „Deutschland schafft sich ab“ eine Problematik erkannt und beschrieben die heute wohl nichtmehr umkehrbar ist. Dein Verweis auf z.B. F und GB sind natürlich richtig. Nur das Problem der Parallelwelten sind auch in D bekannt. Und das seit den 70er Jahren. Die absolute Unfähigkeit zur Integration wird hier dokumentiert. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

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Ge!
Das ist jetzt aber schon arg banal, dass solche Grundgedanken des Glaubens es nicht erfordern, sie bis zu völlig Selbstaufopferung auslegen zu müssen, um ihren Wert als Richtschnur des christlichen Handelns bewahren zu können.

Gruß
F.

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Hallo,

Natürlich.
Aber Du und ich wir sind doch nur kleine Lichter. Wir werden nichts bewegen. Von daher ist es egal.

Aber hier geht es um den Stifter einer Weltreligion, ohne den es diese Religion nicht gegeben hätte und damit unsere christlich-abendländische Kultur auch nicht. Ungefähr so, wie wenn Frau Petry niemals Bundeskanzlerin werden würde weil …, und uns damit eben keinen herrlichen Zeiten entgegenführt. Das sollte schon etwas Anderes sein…

Gruß
Jörg Zabel

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Was hat denn Jesus mit Flüchtlingen zu tun? Maria und Josef waren nicht auf der Flucht. Sie hatten sich lediglich in Bethlehem zur Volkszählung einzufinden. Mit Ägypten hatte König Herodes übrigens auch nichts am Hut, eher mit den Römern.

Hallo,

Für den Anfang wird das hier:


erstmal genügen.

Hier


ist ausdrücklich von einer Flucht und einem längeren Aufenthalt „als Asylant“ die Rede …

Gruß
Jörg Zabel

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Stimmt, da hab ich wohl etwas verwechselt.

super, wieder ein wort mehr in meinem schatz! :slight_smile: