Welche rechtsextremen Seiten sollen das denn gewesen sein? Du siehst, es ist alles Geschmackssache. Gerade die Linken tummeln sich ja bekanntlich auf rechten Seiten, um zu sehen, was der Gegner so macht. Kommt es nicht eher darauf an, was er schreibt, und nicht wo er es schreibt?
Und hier sind wir beim Punkt: Du redest davon, er habe sich menschenverachtend geäußert. Wenn es so gewesen wäre, hätte es im Artikel ja beschrieben werden können. Es steht jedoch dort: „Da forderte er – als er noch Pfarrer war – Diskussionen über die deutsche Identität und die Schwierigkeiten bei der Integration von Flüchtlingen. Er äußerte sein Unbehagen gegenüber einem, wie er fand, übergroßen Moralismus, auch in der Kirche.“
Entweder für dich ist alles menschenverachtend, was die Politik der offenen Grenzen in Frage stellt, oder deine Aussagen basiert auf Spekulation. Was ausschlaggebend gewesen sein dürfte, hatte ich indes schon zitiert: Es werde von der Kirche eine „flüchtlingsfreundliche Haltung“ gefordert.
Wollte man hier ein Exempel statuieren? Bloß ja die Schnauze halten und nichts gegen Flüchtlinge sagen? Genau das fordert ja der Verantwortliche, wenn er sagt, man müsse flüchtlingsfreundlich eingestellt sein.
Mit christlichen Grundwerten hat das übrigens nichts zu tun, es steht nirgendwo in der Bibel, dass man unbegrenzt Menschen aufnehmen und versorgen müsse, das ist eine politische Frage, die man nicht an Grundsätzen wie Nächstenliebe messen kann. Würde ein Pfarrer einem Penner, der vor seiner Tür steht und um Obdach und Essen bettelt, ihm das geben, würden am nächsten Tag 20 und am übernächsten Tag 2000 Leute vor der Tür stehen. Der Pfarrer im beschriebenen Fall hat sich rein politisch geäußert und nicht politisch. Das ist etwas anderes, als wenn er sich offen atheistisch oder offen gegen religiöse Hirtenbriefe (oder wie auch immer das die Katholiken machen).