Hallo!
er hat weniger gewarnt, sondern vielmehr einen
Erpressungsversuch unternommen.
http://www.dw.de/gaddafi-droht-europa-geld-oder-fl%C…
Wenn man das Aufzeigen von Folgen als Erpressung bezeichnet, war es Erpressung. Aber die Geschichte verlief jahrzehntelang doch etwas anders. Gaddafi war wahrhaftig kein Engel, aber Libyen funktionierte als Staat vergleichsweise gut. Mit den innenpolitischen Widersachern verstand Gaddafi in einer Weise umzugehen, wie sie dort üblich ist und kapiert wird. Dann kam der nordafrikanische Frühling, den Europäer und Amerikaner nebst Nato ziemlich naiv als Weg zur Demokratie missverstanden. Keiner hinterfragte, woher denn plötzlich die Demokraten kommen sollen. Tatsächlich strebten alle möglichen und untereinander verfeindeten Kräfte an die Macht. Die hatten alles im Sinn, nur keine Demokratie. Aber so weit denken oder überhaupt denken ist nicht Sache von Militärs und leider auch nicht die Stärke vieler Politiker. So unterstützten Nato-Flieger nicht etwa das bis dahin Stabilität sichernde Gaddafi-Regime, sondern bombten es zum Teufel - alles natürlich für Menschenrechte und Demokratie. Übrig blieben ein gescheiterter Staat und Flüchtlingsströme.
Die Parallelen zum Irak (gescheiterter Staat und Flüchtlingsströme) und absehbar zu Afghanistan sind unübersehbar. Aber nicht nur dort. Etwa in der Ukraine gab es sofort ab Ende der Sowjetunion Bestrebungen, das moskaunahe Regime in Kiew zu stürzen. Man folgt Macht- und strategischen Militärinteressen, ohne zu berücksichtigen, dass jedes Regime besser ist als ein destabilisierter Staat, von dem Flüchtlingsströme ausgehen.
Zur Kette des Versagens gehört auch die in der ganzen Region den Frieden behindernde Eiterbeule Palästina-Israel. Auch das Verhältnis des Westens zum Iran gehört dazu.
Gruß
Wolfgang