Flugzeugrekonstruktion im Freien in Bayern

Ich wohne im Lkr. Regensburg/Bayern und habe da ein ca. 1 ha. großes Feld. Da möchte ich eine Me 323 mit einem Verein wiederbauen. Techn. Daten Flugzeug: L: 28,50 Spannw. 55,24 H: 9,60. Dazu möchte ich auf dem Feld einen großen Folientunnel/Schnellbauhalle errichten. Was ist dazu beachten?

https://www.youtube.com/watch?v=AN1hk4dEhW0&t=14s

Zu beachten ist, dass man bei Deiner Stadt , Gemeinde etrc. vorher nachfragt ob das Grundstück dafür verwendet werden darf.
Also mach Dir schon vorher Gedanken darüber wie Du darauf antwortest wenn z.B. gefagt wird wie Du verhindern willst, dass z.B. Öl ins Grundstück gelangt.
ramses90

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Feld klingt nach Außenbereich § 35 BauGB. Und den kannst Du Dir schon mal zu Gemüte führen. Alleine schon an dessen Länge und dem Grundsatz „Im Außenbereich ist ein Vorhaben nur zulässig …“ erkennst Du, dass das ein schwieriges Unterfangen werden wird. Denn dein Vorhaben ist keines der in Abs. 1 genannten, so genannten „privilegierten Vorhaben“, sondern Du musst hier über Abs. 2 ein „sonstiges Vorhaben“ genehmigt bekommen. Und da wirst Du massive Überzeugungsarbeit leisten müssen. Insbesondere was den Schutz der Umwelt bei der Arbeit mit verölten Maschinenteilen und Kraftstoffen, Reinigungsmitteln, … angeht. Dazu dann der Brandschutz, … Vermutlich wirst Du - wenn man überhaupt bereit ist, dem Thema näher zu treten - mit massiven Auflagen rechnen müssen, die so dermaßen ins Geld gehen werden, dass Du dieses Vorhaben schon alleine diesbezüglich nicht wirst finanzieren können. Ich habe beruflich viel mit privilegierten Vorhaben im Außenbereich zu tun, die sogar statt über eine Baugenehmigung aufgrund des Umfangs einer Planfeststellung unterliegen, und ich würde hier mal mit so Dingen rechnen wie Abtrag des Oberbodens, Einbau einer Wanne zur Rückhaltung von Schadstoffen mit entsprechender Entsorgung, Tank für die Bevorratung von Löschwasser, …

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Zusätzlich gebe ich zu bedenken das die Me 323 schon ein ganz ordentlicher Trümmer ist, sodass auch zu überlegen ist was nach dem Wiederaufbau mit der Maschine geschehen soll. Selbst wenn sie nur auf Deinem Acker stehenbleibt muss sie ja auch unterhalten werden.

Sie ist am Boden nicht so einfach zu bewegen und sollte das Modell wieder flugfähig sein, muss sie natürlich auch für den Flugbetrieb zugelassen werden. Hierbei gelten natürlich die aktuellen Vorschriften.

Neben dem was die Kollegen schon gesagt haben, bleibt festzuhalten, dass Dein Projekt zwar nicht unmöglich ist, Du zur Durchführung aber erstmal kräftig den Amtsschimmel reiten und eine gute Stange Geld in die Hand nehmen musst.

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Wenn ihr einen Mechaniker braucht, der Drehen, Schleifen, Fräsen, sich mit Hydraulik auskennt, dann
meldet euch. Klingt verdammt interessant.

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Ich bin selber Mechiker, näml. Werkzeugmechaniker Fr Formentechnik.

Mit einem Verein kann ein Flugerätiengeneur dabei sein, der den Bau überwacht und somit das Flugzeug als flugfähig begutachten kann. Außerdem ist der Flugplatz Straubing-Wallmühle (EDMS) ind der Bähe und ohne Brücken erreichbar, von dem gestartet werden kann.

Naja, soweit ich weiß macht das mit der Zulassung hier immer noch das Luftfahrtbundesamt. Aber wenn Ihr einen Ingenieur an der Hand habt, der das Projekt vorbereitet und begleitet ist das mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung.

@Kare
Hm wie wollt ihr denn das Monstrum vom Acker zum Flugplatz schaffen? Über die Straßen schleppen?

Gruß & Daumen hoch; k.

Ich plane den Bau auuch deshalb nicht privat, sondern als Verein, weil es tats. die zeitlichen und finanzellen Möglichkeiten sprengen würde. Als Verein erhält man auch Spenden und empfehlungsschreiben. (Airbus Messerschmitt-stiftung Krones, Obetraubling, Neutrabling sowie div. Museen für das Proj. Ich würde da auch eine Internet- facebook- Instagram- und eine X-Seite erstellen.

Damit kein Öl in den Boden gelangt, könnte man ein dünnes Flies, darauf eine dicke PVC Folie, darauf wieder ein Flies und zum Schluß Schotter tun. Mit 1 od. 2 Senken, damit das Regenwasser zusammenläuft. Das würde ich mit einer mit Photovoltaik betrieben Tauchpumpe in einen ausrangierten Tank-Anhänger -Auflieger abpumpen.

Für das Löschwasser könnte man auch ausrangierte Tank-Anhänger -Auflieger verw.

Mit einem Traktor und der Polizei

Es geht auch wenn ein Ingeneur den Bau begutachtet. Siehe Ultraleicht - Selbstbauflugzeuge

Dein Engagement und dein Pragmatismus in allen Ehren! Aber Du stehst hier Behörden gegenüber, die Gesetze und Verordnungen, Normen, … im Detail kennen, von denen Du noch nicht mal weißt, dass es sie überhaupt gibt. Da braucht es dann Konzepte, in denen zur Erfüllung jeder einzelnen Anforderung seitenweise Ausführungen notwendig sind. Und da muss dann drin stehen, dass der von Dir gewählte Aufbau ein Flies nach DIN x und eine Folie nach DIN y vorsieht, die in Kombination die Anforderungen von DIN z erfüllen, die nach Ziffer 10.5 der Ausführungsbestimmungen zur Flugzeughallenbauverordnung gefordert werden, um den Bau einer temporären Flugzeughalle genehmigt zu bekommen.

Ich kann Dir nur ganz dringend empfehlen, Leute wie einen Architekten oder Bau Ingenieur sowie einen Juristen mit Hintergrund im Baurecht schnellstmöglich für das Projekt zu begeistern, die dann mit der Genehmigung der Halle monatelangen Spaß haben werden (bei unklaren Ausgang).

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Ich lasse auch ein Gutachten von einem Ingeneur, der auch im Verein ist anfertigen.

Ich auch. Aber Fachrichtung Stanz-und Umformtechnik.

Nur das ein Flugzeug mit 4-6 Motoren und einer Leermasse von 27 bis 29,5 To meilenweit von einem Ultraleichtflugzeug entfernt ist.

Außerdem ist Dein Projekt eines Wiederaufbaus eines Wracks oder Neuaufbau was ganz anderes als einen Bausatz zusammenschrauben, dessen Muster bereits eine entsprechende Zulassung hat. Da muss das Luftfahrtbundesamt ran.

Und nein:
Auf die Zulassung des Reichsluftfahrtministerium von anno tuc kannst Du Dich bestimmt nicht mehr berufen.

Auch wirst Du den Flieger nicht in einem Stück mit einem Trecker von Deinem Acker zu einem Flughafen ziehen können. Da bleibt nur Teilzerlegen und ein Transport als Schwertransport.
Aber auch wenn Du das Ding zum Flugplatz bekommst: Standflächen und Hangarplätze sind teuer, sofern Du an dem von Dir avisierten Flughafen überhaupt einen Hangar findest der groß genug ist um die Maschine aufzunehmen (und selbst wenn: ist der Flughafen überhaupt willens Dir diesen Platz zur Verfügung zu stellen?)

Sorry, wenn ich jetzt so direkt werde, aber Du hast keine Ahnung wie komplex das ist was Du da vorhast. Alleine die bürokratische Vorbereitung wird Jahre dauern.

Ich bezweifle auch das „der Verein“ sofern er schon besteht, finanziell potent genug ist/sein wird um das alles über Jahre zu finanzieren.

Das einzige was realistisch denkbar wäre, wäre die Möglichkeit ein nicht flugfähiges Modell direkt in einem Technikmuseum zu bauen und dort als Ausstellungsstück stehen zu lassen.
Allerdings bezweifle ich das man mit Dir zusammenarbeiten wird, immerhin kannst Du nicht einmal das Wort „Ingenieur“ richtig schreiben.

Daher mein Vorschlag: Kauf Dir einen Plastikbausatz der Maschine und bastel ihn zusammen. Dann hast Du einen schicken Staubfänger fürs Regal, der Deine Möglichkeiten nicht übersteigt und Dich nicht ruiniert.

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Nun sei doch nicht gleich so negativ! Dem Inschenör is nix zu schwör! Er geht da momentan halt noch euphorisch in erster Begeisterung ran. Die Realitäten werden ihn noch früh genug einholen. Und dann wird man sehen, ob er die nötigen Spezialisten und das nötige Budget zusammen bringt und das Durchhaltevermögen hat, aus so einem Traum ein realistisches Projekt werden zu lassen. D.h. so sehr ich Dir einerseits fachliche beipflichte, dass allein der Transport der fertigen Maschine ein größeres Projekt für sich ist (ich habe regelmäßig mit Schwertransporten quer durchs Gelände mit schwerem Wegebau in Form von temporären Schotterpisten, ggf. notwendigen Holzungen/Rückschnitt und Transportgenehmigungen, … zu tun), möchte ich ihn hier ungern gleich vollkommen entmutigen. Natürlich wird es nicht funktionieren, wie er aktuell noch meint, dass er da einfach irgendeine Folie ausrollt, … Allein für die temporäre Halle im Außenbereich kommen da schnell zwei bis drei Aktenordner zusammen, die Unterlagen mehrerer Fachexperten umfassen, die nicht mal eben schnell von heute auf morgen erstellt werden können. Erschließung, Statik, Brandschutz, Entwässerung, … für eine große temporäre Halle im Außenbereich mitten auf einem Feld, das sind alles keine Selbstläufer und nichts, was man mal eben copy/paste aus einem Bauantrag für ein Einfamilienhaus übernehmen kann.

Da sind zig Details fachlich qualifiziert zu betrachten und Konzepte zu entwickeln, die soviel Hand und Fuß haben, dass sie alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen und die beteiligten Behörden überzeugen. Und die Umsetzung dieser Konzepte wird ordentlich ins Geld gehen, bevor auch nur ein Flugzeugteil vor Ort angeliefert werden kann.

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Erstmal alles das, was für einen Bauantrag/Baugenehmigung usw. einer Fabrikationshalle auf einem Feld im Außenbereich zwingend notwendig ist.
Zweitens eine Zulassung der Halle vom Luftfahrtbundesamt, damit dort überhaupt an Flugzeugen Werkstattarbeiten durchgeführt werden dürfen.
Daran dürfte das ganze Projekt schon scheitern, obwohl das noch die kleinsten Probleme dabei sind
Das Luftfahrtbundesamt wird dann sowieso dein Hauptansprechpartner in den nächsten Jahren sein.
Deshalb ruhig schon mal vorab dort vorstellig werden und deine Pläne mit denen besprechen.
Ein Fluggeräteingenieur nützt da nicht viel, da eh alles vom LBA überwacht und abgesegnet werden muß.

LBA

Auch Geld muss dringend beschafft werden.
Ein Verein ist nicht viel, du brauchst echte Investoren, die auch einen Gewinn erwarten, der damit aber nicht möglich ist.
Nur mal als Beispiel: Die letzte flugfähige Super-Conni der Schweiz wurde von einem Verein mit 3500 Mitgliedern und zahlreichen Sponsoren unterhalten, bis denen dann doch noch das Geld ausging.
Die Super-Conni ist zwar etwas kleiner als dein Projekt und hat auch ein paar Motoren weniger, war aber grundsätzlich flugbereit.
Es scheiterte eigentlich nur an einer Reparatur für knapp 20 Mio an den Tragflächen.
Ein kompletter Eigenbau mit Musterzulassung ist da noch eine ganz andere Hausnummer die durchaus mit der entwicklung eines neuen Prototypen bei Airbus vergleichbar ist.
Wenn ich nur daran denke was ein einzelner zugelassener Sternmotor mit 1300PS kostet wird mir schon schwindelig, und dann gleich 6 davon?
Und nein, auch von EDMS wird der Flieger nicht starten da der Platz dort gar nicht dafür geignet ist.
Trotzdem wünsche ich dir viel Erfolg bei dem Projekt.

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nicht zu vergessen sanitäre Einrichtungen, Brandschutz etc…

Oder man schafft es, sich Mateschitz an Bord zu holen. Verleiht Flügel.
Und wenn der so ein Projekt in die Hand nimmt, isses eh schon vergoldet.