Fortsetzung Diskussion Günther / Zumwinkel

Hi!

@MOD: wegen Off-topic Löschung eröffne ich wie gewünscht ein neues Thema.

Einstieg: wuhntx hat einiges zum Thema Politik, Macht und Machtmissbrauch geschrieben, was dann kommentiert worden ist.
Mit diesem Artikel kommentiere ich wiederum einiges des Geschriebenen und weite das Thema aus auf aktuelle Entwicklungen im Fall Zumwinkel:

2003 habe ich dann alles vernichtet.

Oh …

Auch zum Schutz meiner
früheren Familie und meiner jetzigen Lebenspartnerin.

Kann es sein, dass ‚man‘ deswegen nie etwas davon erfährt?
Anderen geht es ja vielleicht ähnlich.

Es gibt sicherlich einen ganzen Haufen ehemaliger hoher Mitarbeiter
von politischen und politisch relevanten Organisationen, die aus
Sicherheitsgründen oder aus Gründen der Strafverfolgung über ihre
alltäglichen Deals im Dienste des deutschen Volkes schweigen.

Politik funktioniert nun mal nach dem „Animal Farm Prinzip“: some
animals are more equal…

Darüber muss man sich als Normalbürger auch nicht weiter aufregen,
solange man das weis und sich eben entsprechend verhält.

„Don´t shit where you eat“ kann in diesem zusammenhang interpretiert
werden als „verhalte Dich im eigenen Land möglichst still und lege
Dich nicht mit Polizei, Finanzamt oder generell Beamten an“. Denn es
gilt: „some animals are more equal“…

Also, ich meine, eigentich ist es ja völlig klar, dass in
Regierungskreisen Dinge vor sich gehen, die Otto
Normalverbraucher nie erfährt. Viele Dinge kann man sich ja
gar nicht anders erklären.

…und einiges ist notwendig und würde vom neidgetriebenen deutschen
Michel auch gar nicht verstanden.

Ich war bis 1998 der Ansicht, dass das Volk als der Souverän zu
betrachten ist, der es ist. Die letzten Wahlen in Deutschland zeigen
jedoch, dass ein wachsender Anteil der wahlberechtigten Deutschen zu
dumm ist, die nationalen und internationalen Zusammenhänge zu
begreifen, die sie mittelbar betreffen.
Daher muss die Politik handeln können, ohne jeden Schritt zu
erklären, hat sich dabei jedoch gewissen moralischen Maßstäben
unterzuordnen. Und genau hier hängt es dann oft.

Irgendwie denkt man nur immer, komisch, dass da nie einer
drüber redet.

Das nennt man dann „gentlemens´ agreement“.

Jetzt zum Beispiel mit Liechtenstein. Ich bin sicher, dass
diese Steuerspar-Praxis in den Kreisen seit jahrzehnten gang
und gäbe war, und dass das da auch jeder wusste. Mich würde
mal interessieren, wieso sie da ausgerechnet den Zumwinkel
rausgegriffen haben, als Repräsentationsfigur dieser Gruppe.

Man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon
ausgehen, dass die betreffenden Datenträger zunächst gesichtet und
dann nach bestimmten politisch motivierten maßstäben gefiltert worden
sind. Einfacher: einige werden verfolgt, andere nicht.

Zumwinkel ist entweder ein prominentes Bauernopfer oder wurde
politisch unbequem.

Das einzige, was mich bei dem Fall wirklich wundert ist, dass in der
deutschen presse so gut wie keine Analyse dahingehend erfolgt (ist),
weshalb Liechtenstein & Co. überhaupt von deutschen Geldern, aus
welchen Quellen auch immer die stammen mögen, profitieren.

Einfacher: würde sich irgendwer den Stress antun, eine Stiftung in
den Bergen zu gründen oder in die Plattenbausiedlung Monaco zu
ziehen, wenn Deutschland ein einigermassen vernünftiges Steuersystem
und eine positive Einstellung in der Finanzverwaltung gegenüber
seinen Leistungsträgern hätte?

Somit kann man die ganze Debatte hierzulande einmal mehr auf den
deutschen Neidkomplex zurückführen, welcher, zusammen mit der
demographischen Entwicklung, letztendlich in maximal 15-20 Jahren zu
einem gewaltigen Problem für Renten- und Sozialkassen und somit für
den gesellschaftlichen Frieden im Land führen wird.

Gruss,
M.

Die letzten Wahlen in Deutschland
zeigen
jedoch, dass ein wachsender Anteil der wahlberechtigten
Deutschen zu
dumm ist, die nationalen und internationalen Zusammenhänge zu
begreifen, die sie mittelbar betreffen.
Daher muss die Politik handeln können, ohne jeden Schritt zu
erklären, hat sich dabei jedoch gewissen moralischen Maßstäben
unterzuordnen. Und genau hier hängt es dann oft.

Das ist interessant. Das heisst also, dass die Politik sich nicht um den Wählerauftrag zu kümmern braucht, sondern machen kann was sie will, weil der Wähler ja sowieso zu doof ist, um zu begreifen warum was getan wurde. Wenn ich den Gedanken weiterspinne, wird dann sicherlich bald das Wahlrecht geändert werden, wobei die Politik natürlich vorgibt, wer noch schlau genug ist, um wählen zu dürfen. Denn immerhin muss man ja nationale und internationale Zusammenhänge begreifen können.
Ich hätte allerdings noch einen anderen Vorschlag. Die Parteien haben IMHO den Auftrag einer politischen Bildung. Wie wäre es, wenn sie dem mal nachkommen. Dabei genügt es freilich nicht, den Ausbau des Frankfurter Flughafens stereotyp mit Arbeitsplätzen zu begründen.

Das einzige, was mich bei dem Fall wirklich wundert ist, dass
in der
deutschen presse so gut wie keine Analyse dahingehend erfolgt
(ist),
weshalb Liechtenstein & Co. überhaupt von deutschen Geldern,
aus
welchen Quellen auch immer die stammen mögen, profitieren.

Mal überlegen: Wir haben hier ein kleines Land. Es gibt keine Industrie, praktisch keinen Tourismus, Landwirtschaft ist auch schwierig, Rohstoffe Fehlanzeige. Trotzdem hat dieses Land eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der ganzen Welt. Also ich sehe da einen Zusammenhang mit der Steueraffäre.

Einfacher: würde sich irgendwer den Stress antun, eine
Stiftung in
den Bergen zu gründen oder in die Plattenbausiedlung Monaco zu
ziehen, wenn Deutschland ein einigermassen vernünftiges
Steuersystem
und eine positive Einstellung in der Finanzverwaltung
gegenüber
seinen Leistungsträgern hätte?

Naja, das hängt davon ab was du unter vernünftiges Steuersystem verstehst. Denn: Für die Monegassen und alle weiteren Ausländer gilt eine weitgehende Steuerbefreiung (aus http://www.afu-net.de/steuern%5Coase%5Cmonaco.htm). Ich bin mal so kühn und behauote, dass selbst ein vernünftiges Steuersystem einen Steuersatz von mind. 25% hätte. Würden dann also Menschen mit Extremeinkommen immer noch nach Monaco ziehen?

letztendlich in maximal 15-20
Jahren zu
einem gewaltigen Problem für Renten- und Sozialkassen und

Wenn die Rentenkasse pro Jahr mit 80 Mrd. Euro unterstütz werden muss, brachen wir keine 20 Jahre mehr zu warten, bis wir ein Problem haben.

Ralph

groundhog-day
*blubb*
Nur zwei Dinge zu Deinem aufgewärmten Elaborat:

… Die letzten Wahlen in Deutschland
zeigen
jedoch, dass ein wachsender Anteil der wahlberechtigten
Deutschen zu
dumm ist, die nationalen und internationalen Zusammenhänge zu
begreifen, die sie mittelbar betreffen.

Du behauptest damit implizit, dass Du zu diesem erlauchten Kreis von Eingeweihten zählst, die die internationalen Zusammenhänge begreifen. Woher nimmst Du diese Chuzpe? Erklär sie uns doch mal, diese internationalen Zusammenhänge, die mich „mittelbar“ betreffen *g*
Aber bitte ohne Verlinkung auf Beiträge Deiner Vordenker im hiesigen Brett.

Daher muss die Politik handeln können, ohne jeden Schritt zu
erklären, hat sich dabei jedoch gewissen moralischen Maßstäben
unterzuordnen. Und genau hier hängt es dann oft.

Du tritts also für eine Art oligarchischen Geheimbund ein, der die Geschicke der BR Deutschland im Stil einer undemokratischen Kapitalgesellschaft lenken soll? Versteh ich das so richtig?

cheers b.

Hallo Ralph,

Mal überlegen: Wir haben hier ein kleines Land. Es gibt keine
Industrie, praktisch keinen Tourismus, Landwirtschaft ist auch
schwierig, Rohstoffe Fehlanzeige.

bist Du Dir da ganz sicher? Siehe:

http://de.welcome.li/index.html

Grüße

I.

Moin!

*blubb*

bliblablub

Nur zwei Dinge zu Deinem aufgewärmten Elaborat:

… Die letzten Wahlen in Deutschland
zeigen
jedoch, dass ein wachsender Anteil der wahlberechtigten
Deutschen zu
dumm ist, die nationalen und internationalen Zusammenhänge zu
begreifen, die sie mittelbar betreffen.

Du behauptest damit implizit, dass Du zu diesem erlauchten
Kreis von Eingeweihten zählst, die die internationalen
Zusammenhänge begreifen. Woher nimmst Du diese Chuzpe?

Ich würde das eher Erkenntnis nennen, welche ich aus einem Studium der Wirtschaftswissenschaften und anschliessender weltweiter Berufstätigkeit erlangt habe.
Ich mache das nun seit 8 Jahren und denke daher ein wenig beurteilen zu können, wie es um die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich bestellt ist.

Erklär
sie uns doch mal, diese internationalen Zusammenhänge, die
mich „mittelbar“ betreffen *g*

Das habe ich doch bereits mehrfach versucht.
Nur liest Du es nicht, verstehst es nicht oder, was wirklich ganz bedenklich wäre, willst es nicht verstehen…

Aber bitte ohne Verlinkung auf Beiträge Deiner Vordenker im
hiesigen Brett.

Der Vordenker bin ich. :wink:
Ich berichte aus eigener, für manche Leute wertvoller Erfahrung.

Daher muss die Politik handeln können, ohne jeden Schritt zu
erklären, hat sich dabei jedoch gewissen moralischen Maßstäben
unterzuordnen. Und genau hier hängt es dann oft.

Du tritts also für eine Art oligarchischen Geheimbund ein, der
die Geschicke der BR Deutschland im Stil einer
undemokratischen Kapitalgesellschaft lenken soll? Versteh ich
das so richtig?

Nicht wirklich.

M.

Hallo!

Die letzten Wahlen in Deutschland
zeigen
jedoch, dass ein wachsender Anteil der wahlberechtigten
Deutschen zu
dumm ist, die nationalen und internationalen Zusammenhänge zu
begreifen, die sie mittelbar betreffen.
Daher muss die Politik handeln können, ohne jeden Schritt zu
erklären, hat sich dabei jedoch gewissen moralischen Maßstäben
unterzuordnen. Und genau hier hängt es dann oft.

Das ist interessant.

Mindestens. Für viele ist es auch äußerst schmerzhaft. Aber die Wahrheit tut immer weh…

Das heisst also, dass die Politik sich
nicht um den Wählerauftrag zu kümmern braucht, sondern machen
kann was sie will, weil der Wähler ja sowieso zu doof ist, um
zu begreifen warum was getan wurde.

Das ist es, was die Politik aktuell zu glauben scheint.

Wenn ich den Gedanken
weiterspinne, wird dann sicherlich bald das Wahlrecht geändert
werden, wobei die Politik natürlich vorgibt, wer noch schlau
genug ist, um wählen zu dürfen.

Das könnte passieren. Natürlich nur indirekt.

Ich muss vorausschicken, dass ich keineswegs der Ansicht bin, das Wahlrecht müsse geändert werden. Ein totalitäres System lehne ich ab, weshalb ich ja auch gegen die Linke bin.

Allerdings lassen die letzten Wahlergebnisse tief blicken in Bezug auf das Verständnis von wirtschaft und Politik in breiten teilen der Bevölkerung. Die Leute müssen dan eben auch mit den konsequenzen leben, und diese könnten gar bitterlich werden…

Denn immerhin muss man ja
nationale und internationale Zusammenhänge begreifen können.

Ich meine lediglich, dass es wünschenswert wäre, der Wähler hätte zumindest ein rudimentäres Verständnis von der Welt in der er lebt.

Ich hätte allerdings noch einen anderen Vorschlag. Die
Parteien haben IMHO den Auftrag einer politischen Bildung. Wie
wäre es, wenn sie dem mal nachkommen. Dabei genügt es freilich
nicht, den Ausbau des Frankfurter Flughafens stereotyp mit
Arbeitsplätzen zu begründen.

Nein?
Ich halte das für ein gutes Beispiel, wie die Politik ihrer Aufgabe nachkommen kann, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Region und somit mittelbar des Landes zu sichern.

Das einzige, was mich bei dem Fall wirklich wundert ist, dass
in der
deutschen presse so gut wie keine Analyse dahingehend erfolgt
(ist),
weshalb Liechtenstein & Co. überhaupt von deutschen Geldern,
aus
welchen Quellen auch immer die stammen mögen, profitieren.

Mal überlegen: Wir haben hier ein kleines Land. Es gibt keine
Industrie, praktisch keinen Tourismus, Landwirtschaft ist auch
schwierig, Rohstoffe Fehlanzeige. Trotzdem hat dieses Land
eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der ganzen Welt. Also
ich sehe da einen Zusammenhang mit der Steueraffäre.

Ich fürchte, das ist ein Mißverständnis. Was in Liechtenstein passiert, ist klar.
Nur warum denken manche Leute überhaupt, ihr geld dorthin transferieren zu müssen?

Hätte D ein vernünftiges Steuersystem, würden diese Leute sich das gar nicht erst antun.
Dabei ist es noc nicht einmal notwendig, den Steuersatz von Liechtenstein zu übernehmen. Lediglich eine vernünftige Obergrenze müsste eingehalten werden.
Als Beispiel kann hier Österreich dienen.

Einfacher: würde sich irgendwer den Stress antun, eine
Stiftung in
den Bergen zu gründen oder in die Plattenbausiedlung Monaco zu
ziehen, wenn Deutschland ein einigermassen vernünftiges
Steuersystem
und eine positive Einstellung in der Finanzverwaltung
gegenüber
seinen Leistungsträgern hätte?

Naja, das hängt davon ab was du unter vernünftiges
Steuersystem verstehst. Denn: Für die Monegassen und alle
weiteren Ausländer gilt eine weitgehende Steuerbefreiung (aus
http://www.afu-net.de/steuern%5Coase%5Cmonaco.htm). Ich bin
mal so kühn und behauote, dass selbst ein vernünftiges
Steuersystem einen Steuersatz von mind. 25% hätte. Würden dann
also Menschen mit Extremeinkommen immer noch nach Monaco
ziehen?

Bei 25% machen das, wie Österreich bewiesen hat, deutlich weniger Leute.
Ein paar ewig Gierige wird es immer geben. Das Gros jedoch würde wohl bei 25% Kapitalertragssteuer und abgeschaffter Erbschaftssteuer wohl aber bleiben und sich den Stres und die „Opportunitätskosten“ sparen.

letztendlich in maximal 15-20
Jahren zu
einem gewaltigen Problem für Renten- und Sozialkassen und

Wenn die Rentenkasse pro Jahr mit 80 Mrd. Euro unterstütz
werden muss, brachen wir keine 20 Jahre mehr zu warten, bis
wir ein Problem haben.

Es wird dann eben offenbar.
Ein teil der Lösung könnte eben eine grundsätzliche Neuausrichtung der Steuer- und Sozialpolitik sein.
Aber die Deutschen brauchen wohl zuerst den grossen Crash, bevor sie wach werden.

Gruss,
M.

Somit kann man die ganze Debatte hierzulande einmal mehr auf
den
deutschen Neidkomplex zurückführen,

ich nenne ihn liebevoll: fingerzeigkomplex…der gilt nicht nur innen-, sondern auch außenpolitisch.

http://de.welcome.li/index.html

Okayokay, ich habe ein wenig übertrieben, es gibt also fast keine Industrie. Unter den angegebenen Industriebetrieben habe ich auch Dienstleister gefunden. Ausserdem wird diese Industrie kaum für ein pro-Kopf-Einkommen von jährlich 42000 Euro verantwortlich sein.

Ralph

Hallo,

Du behauptest damit implizit, dass Du zu diesem erlauchten
Kreis von Eingeweihten zählst, die die internationalen
Zusammenhänge begreifen. Woher nimmst Du diese Chuzpe?

Ich würde das eher Erkenntnis nennen, welche ich aus einem
Studium der Wirtschaftswissenschaften und anschliessender
weltweiter Berufstätigkeit erlangt habe.
Ich mache das nun seit 8 Jahren und denke daher ein wenig
beurteilen zu können, wie es um die wirtschaftliche
Konkurrenzfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich
bestellt ist.

Das Problem des Fachidiotismus gepaart mit ignoranter Arroganz führt zu solchen Aussagen. Die Welt ist nicht rein marktwirtschaftlich zu regieren, geschweige denn zu verstehen. Wenn du wie ich 5 Jahre Geschichte und Politik studiert hättest, wüsstest du das. (Ist nicht meine wirkliche Meinung, ich wollte dir nur den Arroganzspiegel vorhalten). Wenn dir bewusst wäre, dass nicht nur finanzieller Erfolg ein friedliches Zusammenleben ermöglicht, würdest du auch einsehen, dass die Linke zwangsläufiges Ergebis der Entwicklung der letzten Jahre ist, und du würdest sie als politische Kraft mit Daseinsberechtigung begrüssen und nicht bloß deren Wähler als Idioten abstempeln.
So einen Stuss hätte ich von dir in dieser Form nicht erwartet. Sonst schätze ich dich als ernstzunehmenden Diskussionspartner. Aber dass hier schlug voll aus der Spur.
Wie kann man bloss von dem Gierfall Zumwinkel eine Brücke zur Neiddebatte und eine Verschwörungstheorie gegen Zumwinkel konstruieren?
Kopfschüttel

Grüsse

Jörg

Das ist es, was die Politik aktuell zu glauben scheint.

Mir scheint eher, dass ist das, was du zu glauben scheinst

Wenn ich den Gedanken
weiterspinne, wird dann sicherlich bald das Wahlrecht geändert
werden, wobei die Politik natürlich vorgibt, wer noch schlau
genug ist, um wählen zu dürfen.

Das könnte passieren. Natürlich nur indirekt.

indirekt? Was solldas denn heissen?

Allerdings lassen die letzten Wahlergebnisse tief blicken in
Bezug auf das Verständnis von wirtschaft und Politik in
breiten teilen der Bevölkerung.

Da braucht es nicht viel Verständnis. Ich gehe mal spasseshalber in das Gehirn eines durchschnittlichen Arbeitnehmers. Und es spricht zu mir:„Nach der Aktien - und Wirtschaftskrise nach dem Jahr 2000 haben wir mehr gearbeitet, auf Lohnerhöhungen verzichtet wie auf Urlaub, Weihnachtsgeld und anderes. Um unsere Arbeitsplätze zu retten. Das hat nichts bewirkt, die Arbeitsplätze wurden trotzdem abgebaut und due Leute in Frührente oder die Arbeitslosigkeit geschickt. Durch obigen Verzicht haben wir dazu beigetragen, dass es den Unternehmen heute wieder sehr viel besser geht und die Gewinne sprudeln. Und jetzt heisst es wieder, wir sollen auf Lohnerhöhungen verzichten um unsere Arbeitsplätze zu sichern, während unsere Bosse sich dumm und dusselig verdienen.“
Also ich kann das verstehen.

Die Leute müssen dan eben auch
mit den konsequenzen leben, und diese könnten gar bitterlich
werden…

Du wirst lachen, die Leute werden es sogar tun.:

Ich meine lediglich, dass es wünschenswert wäre, der Wähler
hätte zumindest ein rudimentäres Verständnis von der Welt in
der er lebt.

Ein rudimentäres Verständnis ist durchaus vorhanden. Wenn dir das nicht reicht, kannst du ja darauf hinwirken, dass als neues Schulfach Wirtschaft aufgenommen wird. Das fordert die Industrie schon seit längerem. Das wäre auch sicherlich kein Fehler.

Dabei genügt es freilich
nicht, den Ausbau des Frankfurter Flughafens stereotyp mit
Arbeitsplätzen zu begründen.

Nein?

Nein

Ich halte das für ein gutes Beispiel, wie die Politik ihrer
Aufgabe nachkommen kann, die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit einer Region und somit mittelbar des Landes
zu sichern.

Moment, wir hatten es von politischer Bildung. Und der Hinweis, dass der Ausbau des Flughafens Arbeitsplätze schafft hat mit politischer Bildung nicht viel zu tun.

Als Beispiel kann hier Österreich dienen.

Auch in Österreich gibt es Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit

Einfacher: würde sich irgendwer den Stress antun, eine
Stiftung in
den Bergen zu gründen oder in die Plattenbausiedlung Monaco zu
ziehen, wenn Deutschland ein einigermassen vernünftiges
Steuersystem
und eine positive Einstellung in der Finanzverwaltung
gegenüber
seinen Leistungsträgern hätte?

Ein uneingeschränktes ja! Unabhängig von der Frage, wer zu den Leistungsträgern gehört würden sich manche Leute auch dann den Stress ein Stiftungsgründung antun. Sie fahren z. B. nach Liechtenstein, gründen innerhalb ca. 60 Minuten ein Stiftung, machen sich ein paar schöne Tage in den Alpen uns schon ist der Stress vorbei.

Bei 25% machen das, wie Österreich bewiesen hat, deutlich
weniger Leute.

Wo steht das? Wo gibt es enen Vergleich zwischen der Zahl der Steuerhinterzieher in Ö und in D?

Ein paar ewig Gierige wird es immer geben. Das Gros jedoch
würde wohl bei 25% Kapitalertragssteuer und abgeschaffter
Erbschaftssteuer wohl aber bleiben und sich den Stres und die
„Opportunitätskosten“ sparen.

Warum sollten sie das tun? Soooo gross ist der Stress gar nicht und 5% oder noch weniger sind immer noch besser als 25%.

Ein teil der Lösung könnte eben eine grundsätzliche
Neuausrichtung der Steuer- und Sozialpolitik sein.

Jetzt bin ich aber mal auf deinen Vorschlag gespannt, wie das wohl aussehen könnte. Tu mal Butter bei die Fische

Aber die Deutschen brauchen wohl zuerst den grossen Crash,
bevor sie wach werden.

Zum Thema Crash: Gier bei Banken hat gerade, ausgehend von den USA, eine internationale Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst. Von einem Wach-werden-Effekt merke ich nichts.

Ralph

*blubb*

Du tritts also für eine Art oligarchischen Geheimbund ein, der
die Geschicke der BR Deutschland im Stil einer
undemokratischen Kapitalgesellschaft lenken soll? Versteh ich
das so richtig?

Nicht wirklich.

Wie dann?
Und was sind denn das nun für wirtschaftlche Zusammenhänge, die der gemeine Pöbel zu dumm ist zu verstehen?

cheers b.

Hallo,

ob der Vorgang exakt oder in etwa zum Vorgang Zumwinkel passt, muss jeder für sich entscheiden. Allerdings bin ich der Auffassung, wäre Zumwinkel etwas kooperativer gegenüber der Bundesregierung gewesen, wüßten wir auch heute noch nicht, was in Lichtenstein eschieht.

Ist es nicht erstaunlich, dass zwar insgesamt 4 DVD den Behörden vorliegen, keine weiteren Namen bekannt werden und sich die zuständige Staatsanwaltschaft sogar derzeit beschwert, dass ihr die Ermittler der Finanzbehörden für Verfahren keine Fakten übermittelt ?

Strafvereitelung im Amte kostet den Kopf. Ergo, ohne Zustimmung und Weisung von oben gibt es weder eine Öffentlichkeit, weder Vertuschung noch Strafvereitelung im Amte.

Allerdings glaube ich auch, dass unter uns viele kleine Zumwinkel sind. Zwar kein Geld in Lichtenstein oder auf sonstigen schwarzen Kassen, aber da mal 100 € nebenbei, dort mal 200 € nebenbei ist eben bei einem zusätzlichen Hauptberuf Steuerhinterziehung und wer nicht arbeitet, nebenbei schwarz verdient, schädigt die olidargemeinscheaft zuminest über die pauschalierten Abgaben an die Bundesknappschaft.

Die Vorgänge, die ich geschildert habe, gehören zu meinem Leben, aber heute halte ich sie für grundsätzlich falsch. Doch eines gehört auch zur Ehrlichkeit. Ohne die Endkonsequenzen zu kennen, unter denselben Voraussetzungen wie vor rd. 40 Jahren, ich könnte nicht ausschließen, denselben Weg wieder zu gehen. Ich bewundere daher alle, oder soll ich sie bedauern, die von sich sagen, dass sie nie in diese Situation kommen können.

Gruss Günter,

Hallo,

Du behauptest damit implizit, dass Du zu diesem erlauchten
Kreis von Eingeweihten zählst, die die internationalen
Zusammenhänge begreifen. Woher nimmst Du diese Chuzpe?

Ich würde das eher Erkenntnis nennen, welche ich aus einem
Studium der Wirtschaftswissenschaften und anschliessender
weltweiter Berufstätigkeit erlangt habe.
Ich mache das nun seit 8 Jahren und denke daher ein wenig
beurteilen zu können, wie es um die wirtschaftliche
Konkurrenzfähigkeit Deutschlands im internationalen Vergleich
bestellt ist.

Das Problem des Fachidiotismus gepaart mit ignoranter Arroganz
führt zu solchen Aussagen.

Weder bin ich "Fachidiot, noch „ignorant“. „Arrogant“ mag sein, aber das kann aufgrund geschriebener und daher in dieser Beziehung leicht mißzuverstehender Aussagen ohnehin nicht vernünftig beurteilen.
Ist mir ehrlich gesagt auch weniger wichtig, was hier zählt ist darzustellen, dass ich eben genau nicht ein Mensch bin, der nicht über seinen Tellerrand hinwegsieht.

Die Welt ist nicht rein
marktwirtschaftlich zu regieren, geschweige denn zu verstehen.
Wenn du wie ich 5 Jahre Geschichte und Politik studiert
hättest, wüsstest du das. (Ist nicht meine wirkliche Meinung,
ich wollte dir nur den Arroganzspiegel vorhalten). Wenn dir
bewusst wäre, dass nicht nur finanzieller Erfolg ein
friedliches Zusammenleben ermöglicht, würdest du auch
einsehen, dass die Linke zwangsläufiges Ergebis der
Entwicklung der letzten Jahre ist, und du würdest sie als
politische Kraft mit Daseinsberechtigung begrüssen und nicht
bloß deren Wähler als Idioten abstempeln.

Das glaube ich kaum.
Das Problem ist ja, dass Deutschland kein eiskalter Kapitalistenstaat ist, in dem reihenweise arme Arbeiter und Bauern ausgebeutet werden. Im Gegenteil, D hat eines der weltweit aufwändigsten Sozialsysteme, freie Bildung, freie gesundheitliche Grundversorgung für Arme.

Ausgehend von dieser Basis komme ich zu meiner Ansicht, es ist bestensfalls kurzsichtig und ignorant, die Linke zu wählen. Schlimmstenfalls ist der Antrieb dazu blanker Neid, Mißgunst oder gar Dummheit.

So einen Stuss hätte ich von dir in dieser Form nicht
erwartet.

Ich halte es keineswegs für „Stuss“ zu hinterfragen, was 25% der Ostdeutschen dazu bewegt, ihre alten peiniger wieder zu wählen.
Ich halte es nicht für „Stuss“, einer solchen Partei und ihren Anhängern als Demokrat klar den Kampf anzusagen.

„Stuss“ wäre es, solche Leute gewähren und ohne die Entgegenung von Fakten weiterhin auf Rattenfängerjagd gehen zu lassen.

Wer die „soziale Ungerechtikeit“ und die „kapitalistische Orientierung“ in Deutschland kritisiert, macht ja genau den von mir genannten Fehler, nicht die Situation in anderen Industrieländern zu betrachten, um sich eine Vergleichsmöglichkeit zu schaffen.

Wie die Finanzierbarkeit linker Pläne zu bewerten ist, lasse ich mal beiseite.
Weitere Steuererhöhungen führen nur zu noch mehr Steuerflucht, Steuerunehrlichkeit und Eliten-Drainout.

Mit diesen Fakten muss man umgehen. Wer das in der Diskussion ausklammert, handelt unseriös und gefährlich.

Sonst schätze ich dich als ernstzunehmenden
Diskussionspartner. Aber dass hier schlug voll aus der Spur.

Tja, wenn es stürmisch wird, steht man oft mit dezimiertem Gefolge da.
Damit muss man leben können.

Wie kann man bloss von dem Gierfall Zumwinkel eine Brücke zur
Neiddebatte und eine Verschwörungstheorie gegen Zumwinkel
konstruieren?
Kopfschüttel

Hast Du Günthers Artikel gelesen?
Vor 10 Tagen habe ich diesen verdacht geäußert. Weshalb hört man sonst nichts mehr? Was ist sonst noch auf der DVD?

Man sollte sich als Normalmensch keinesfalls in diesen Strudel aus neiddebatte, Mißgunst und eindimensionalen Forderungen gegen die Leistungsträger mit hineinziehen lassen.

So mancher Zumwinkel Junior ist örtlich viel flexibler und entweder gleich nach dem Studium weg oder verlässt jetzt langsam das Land.
Das ist tödlich und eben nur durch die falsche, rein national ausgerichtete Politik in Deutschland, die nach wie vor der ansicht zu sein scheint, die Außenwelt ginge uns nichts an und hätte auch keine Wirkung auf uns.

So wird es eben nicht funktionieren. Wer etwas Ahnung von Wirtschaft hat, sieht das deutlich (das meinte ich oben). Ein paar kurze Beispiele:

  • Deutschland diskutiert über eine Erhöhung der Erbschaftssteuer, Österreich möchte sie abschaffen. Wohin werden die leute, die etwas zu vererben haben, wohl gehen?
  • Deutschland diskutiert über Mindestlöhne von 9 Euro, der rest Europas verdient 4-7.
  • D verlangt bis zu ca. 50% Kapitalertragssteuern, Österreich 25%.
  • D wählt links und fordert mehr Sozialhilfe, höhere Renten und als das Alnd mit den höchsten gehältern der Welt auch noch eine deutliche Steigerung. Die Weltwirtschaft globalisiert sich währenddessen und produziert woanders.
  • D bezahlt die höchsten Beiträge in der EU und subventioniert damit z.B. Rumänien, welche mit diesen mitteln Subventionen an unternehmen bezahlt, um von D nach RU umzusiedeln (Nokia).
  • D diskutiert über eine linke Regierungsbeteiligung mit stalinistischem Hintergund, die Welt wählt liberal und öffnet sich.

Wie lange denkst Du, wird das so noch gut gehen?
Ganz unabhängig von persönlichen ansichten und Vorlieben.
Wie lange kann Deutschland noch von seinen Vermögenswerten zehren und nichts in Steuersenkungen, Verbesseurng der Konkurrenzfähigkeit des Standortes und Verbesserung der Bildung hin zur Weltqualitätsführerschaft bei Hochschulen zu investieren?

Meine Einschätzung ist, wie gesagt, 15-20 Jahre. Ohne radikale Kursänderung kracht es dann.
Eine „marktwirtschaftliche Regierung der Welt“ wäre dabei gar nicht nötig. Nur eine, wenn auch tiefgreifende, Neujustierung der politischen Schwerpunkte, um den anschluß nicht zu verlieren oder gar wieder die Führungsrolle in der Wirtschaft zu übernehmen. Dass dabei Jobs und folglich Wohlstand für eine breitere Masse heruaskommt, als das aktuell geniesst, müsste eigentlich klar sein. Aber genau an diesem Punkt scheitert in D die Diskussion.

Gruß,
M.

Bilblablubb,

*blubb*

Du tritts also für eine Art oligarchischen Geheimbund ein, der
die Geschicke der BR Deutschland im Stil einer
undemokratischen Kapitalgesellschaft lenken soll? Versteh ich
das so richtig?

Nicht wirklich.

Wie dann?
Und was sind denn das nun für wirtschaftlche Zusammenhänge,
die der gemeine Pöbel zu dumm ist zu verstehen?

Lies meine Artikel zum Thema im Archiv. Passt Dir das nicht, lies es bei exc nach.

M.

Tach!

Das ist es, was die Politik aktuell zu glauben scheint.

Mir scheint eher, dass ist das, was du zu glauben scheinst

Was? (ich hasse es, wenn die alten texte, auf die man sich bezieht, gelöscht werden!)

Wenn ich den Gedanken
weiterspinne, wird dann sicherlich bald das Wahlrecht geändert
werden, wobei die Politik natürlich vorgibt, wer noch schlau
genug ist, um wählen zu dürfen.

Das könnte passieren. Natürlich nur indirekt.

indirekt? Was solldas denn heissen?

Z.B. könnten dann die Wahlen eben während der Woche abgehalten werden, so dass nur noch die eigene Klientel überhaupt mitmachen kann.

Allerdings lassen die letzten Wahlergebnisse tief blicken in
Bezug auf das Verständnis von wirtschaft und Politik in
breiten teilen der Bevölkerung.

Da braucht es nicht viel Verständnis. Ich gehe mal
spasseshalber in das Gehirn eines durchschnittlichen
Arbeitnehmers. Und es spricht zu mir:"Nach der Aktien - und
Wirtschaftskrise nach dem Jahr 2000 haben wir mehr gearbeitet,
auf Lohnerhöhungen verzichtet wie auf Urlaub, Weihnachtsgeld
und anderes. Um unsere Arbeitsplätze zu retten. Das hat nichts
bewirkt, die Arbeitsplätze wurden trotzdem abgebaut und due
Leute in Frührente oder die Arbeitslosigkeit geschickt.

Das ist eine sehr kurzsichtige Betrachtung, denn der übliche Großkonzernmitarbeiter hat weiterhin seine gewerkschaftlich verordneten Gehaltserhöhungen bekommen, ohne dafür mehr arbeiten zu müssen.

Der bei einem KMU beschäftigte hingegen hat möglicherweise etwas mehr gearbeitet, hat dafür aber meistens auch noch seinen Job.

Die Massenentlassungen bei Konzernen wie Siemens und Bosch waren überfällig. Um international konkurrenzfähig zu bleiben, konnte man sich nicht weiter von den Gewerkschaften erpresen lassen. Dabei kommen dann eben auch solche Schweinereien wie der BenQ-Deal heraus, wenn ich das auch keinesfalls gut heissen kann.

Durch
obigen Verzicht haben wir dazu beigetragen, dass es den
Unternehmen heute wieder sehr viel besser geht und die Gewinne
sprudeln. Und jetzt heisst es wieder, wir sollen auf
Lohnerhöhungen verzichten um unsere Arbeitsplätze zu sichern,
während unsere Bosse sich dumm und dusselig verdienen."

Wer so denkt, ist nicht willens oder in der Lage, sich ein Bild zu machen. „Die Unternehmen“ gibt es nicht, wie ich oben ja beriets aufzeigte.

Also ich kann das verstehen.

Ich nicht.

Die Leute müssen dan eben auch
mit den konsequenzen leben, und diese könnten gar bitterlich
werden…

Du wirst lachen, die Leute werden es sogar tun.:

Ich meine lediglich, dass es wünschenswert wäre, der Wähler
hätte zumindest ein rudimentäres Verständnis von der Welt in
der er lebt.

Ein rudimentäres Verständnis ist durchaus vorhanden. Wenn dir
das nicht reicht, kannst du ja darauf hinwirken, dass als
neues Schulfach Wirtschaft aufgenommen wird. Das fordert die
Industrie schon seit längerem. Das wäre auch sicherlich kein
Fehler.

Dieses Fach gibt es in Bayern schon seit meiner Schulzeit.
Offenbar reicht das nicht aus, man muss selbst auch noch ein wenig mitdenken.
Meine 95-jährige Großmutter mit einer Ausbildung zur Hauswirtschafterin, welche sie ungefähr in den Jahren 1926 - 1929 genoss, versteht die Zusammenhänge komischerweise recht gut. Sie liest Zeitung und wir diskutieren solche Themen häufig. Sie fragt dann gezielt, hat klare Ansichten und ist somit auch eine der ganz wenigen rentner in D, die sich nciht über die rentenhöhe beschweren, obwohl ihre Rente sehr niedrig ist.

Man sieht: es geht.

Dabei genügt es freilich
nicht, den Ausbau des Frankfurter Flughafens stereotyp mit
Arbeitsplätzen zu begründen.

Nein?

Nein

Wo ist denn der Nachteil des Ausbaus fr die Mehrheit?

Ich halte das für ein gutes Beispiel, wie die Politik ihrer
Aufgabe nachkommen kann, die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit einer Region und somit mittelbar des Landes
zu sichern.

Moment, wir hatten es von politischer Bildung. Und der
Hinweis, dass der Ausbau des Flughafens Arbeitsplätze schafft
hat mit politischer Bildung nicht viel zu tun.

Nein, das ist richtig. Das fällt eher in den Bereich Wirtschaft.

Als Beispiel kann hier Österreich dienen.

Auch in Österreich gibt es Steuerhinterziehung und
Schwarzarbeit

Natürlich. Die gibt es so gut wie überall.

Und?

Während die Deutschen sich bemühen, dieses Übel durch staatliche repression komplett auszumerzen, wenden Länder wie Österreich kreativere Methoden an, die leute im land zu halten und das Steueraufkommen zu erhöhen: sie kommen den Zahlern entgegen.

Der deutsche Neidkomplex verhindert leider, dass man hier ähnlich progressiv vorgeht.

Einfacher: würde sich irgendwer den Stress antun, eine
Stiftung in
den Bergen zu gründen oder in die Plattenbausiedlung Monaco zu
ziehen, wenn Deutschland ein einigermassen vernünftiges
Steuersystem
und eine positive Einstellung in der Finanzverwaltung
gegenüber
seinen Leistungsträgern hätte?

Ein uneingeschränktes ja! Unabhängig von der Frage, wer zu den
Leistungsträgern gehört würden sich manche Leute auch dann den
Stress ein Stiftungsgründung antun. Sie fahren z. B. nach
Liechtenstein, gründen innerhalb ca. 60 Minuten ein Stiftung,
machen sich ein paar schöne Tage in den Alpen uns schon ist
der Stress vorbei.

Natürlich würden ein paar Nimmersatte das nach wie vor machen.
Der Großteil jedoch würde sich das sparen, Österreich, hat es ja bereits bewiesen. Diesem Fakt kannst auch Du Dich nicht vershcliessen, die Ösis sind uns mentalitäts- und systemmässig so nahe, dass man das sehen muss.

Bei 25% machen das, wie Österreich bewiesen hat, deutlich
weniger Leute.

Wo steht das? Wo gibt es enen Vergleich zwischen der Zahl der
Steuerhinterzieher in Ö und in D?

Zäumen wir es anders herum auf: wieviele heimische und fremde Spitzensportler leben in Deutschland? - Kener.

In Österreich kenne ich aus dem Stegreif: Ralph Schumacher, Gerhard Berger, Nikki Lauda.

Ein paar ewig Gierige wird es immer geben. Das Gros jedoch
würde wohl bei 25% Kapitalertragssteuer und abgeschaffter
Erbschaftssteuer wohl aber bleiben und sich den Stres und die
„Opportunitätskosten“ sparen.

Warum sollten sie das tun? Soooo gross ist der Stress gar
nicht und 5% oder noch weniger sind immer noch besser als 25%.

Der Stress ist, wie man am fall Zumwinkel sieht, gewaltig.
Legal leiben für 25% ist hochinteressant.

Ein teil der Lösung könnte eben eine grundsätzliche
Neuausrichtung der Steuer- und Sozialpolitik sein.

Jetzt bin ich aber mal auf deinen Vorschlag gespannt, wie das
wohl aussehen könnte. Tu mal Butter bei die Fische

Das habe ich hier schon mehrmals geschrieben.
Leistungsorientierung. Steuersenkung. Radikale Senkung der Staatsquote. Konkurrenzfähige Außenpolitik v.a. gegenüber der EU.
Die deutsche Position massiv stärken und somit ausländische unternehmen anwerben und inländische Neugründungen fördern.
Auf Eliten setzen, die Bildung massiv modernisieren und optimieren.

Aber die Deutschen brauchen wohl zuerst den grossen Crash,
bevor sie wach werden.

Zum Thema Crash: Gier bei Banken hat gerade, ausgehend von den
USA, eine internationale Finanz- und Wirtschaftskrise
ausgelöst. Von einem Wach-werden-Effekt merke ich nichts.

Diese rhetorik ist einfach überflüssig.
Seit mindestens 15 Jahren ist es bei Banken üblich, auch in US-Immobilien und die betreffenden kredite zu investieren. Jahrelang ging das gut, jetzt eben nicht mehr. Schuld haben primär die US-Banken, welche Kredite mit zu hohen Risiken vergeben haben und das i.V.m. dem schwachen Dollar, verursacht durch den Krieg, führt zur aktuellen Misere (kurz zusammengefasst).

Wir laufen nun auf eine von D nicht verschuldete, weltweite Wirtschaftskrise zu.
Wären wir vorbereitet, spricht nicht quasi-bankrott, könnten wir das relativ leicht durchstehen. So aber stehen wir seit Jahren mit dem Rücken an der Wand, verlassen uns auf ein minimales Wachstum von 1,8%, um uns in die tasche zu lügen, dass wir so den aufgebläten Staatshaushalt bezahlen könnten, haben aber gar nicht gemerkt, dass allein schon die Inflation bei (aktuell) 2,7% liegt und das Wachstum aus sich selbst heraus in D einfach vorbei ist.

Richtig wäre es nun, sich politisch schlank, wirtschaftlich stark und leistungsorientiert sowie sozial fair und durchschnittlich aufzustellen. Was wir hingegen machen: ein immer weiter aufgeblähter Verwaltungsapparat lähmt das Land, die Wirtschaft wird mit Steuern und Auflagen geknebelt sowie außenpolitisch nicht vertreten, sondern weitergetreten und das Sozialsystem ufert maßlos in unfinanzierbare Sphären aus.

Die einzelnen hier zu treffenden Maßnahmen kann man sich daraus mit etwas Verständnis für Politik und Wirtschaft leicht selbst ableiten. Der Linksruck in D macht das allerdings immer schwerer, daher erwarte ich den Crash.

Gruß,
M.

Hallo Ralph,

http://de.welcome.li/index.html

Okayokay, ich habe ein wenig übertrieben, es gibt also fast
keine Industrie. Unter den angegebenen Industriebetrieben habe
ich auch Dienstleister gefunden. Ausserdem wird diese
Industrie kaum für ein pro-Kopf-Einkommen von jährlich 42000
Euro verantwortlich sein.

Liechtenstein lebt größtenteils von seiner Industrie und nur in relativ geringem Maße von seinem Bankensektor.

Gruß,
M.

Hallo,

Ist es nicht erstaunlich, dass zwar insgesamt 4 DVD den
Behörden vorliegen, keine weiteren Namen bekannt werden

entgegen der landläufigen Ansicht werden die Namen von Verdächtigten nicht sofort an die Medien weitergegeben. Daß der Name Zumwinkel dortselbst auftauchte, lag daran, daß die Medien von Augenzeugen informiert wurden.

und
sich die zuständige Staatsanwaltschaft sogar derzeit
beschwert, dass ihr die Ermittler der Finanzbehörden für
Verfahren keine Fakten übermittelt ?

Eigentlich beschwert sich die Staatsanwaltschaft darüber, daß die Finanzämter nicht alle Selbstanzeigen an sie weiterleiten. Im Umkehrschluß könnte man fragen, woher die Finanzämter in Deutschland wissen sollen, gegen wen die StA Bochum ermittelt.

Gruß
Christian

Uiuiui,

Weder bin ich "Fachidiot, noch „ignorant“. „Arrogant“ mag
sein, aber das kann aufgrund geschriebener und daher in dieser
Beziehung leicht mißzuverstehender Aussagen ohnehin nicht
vernünftig beurteilen.

Du bist sogar schlau und darft deswegen auch zukünftig wählen.

Im Gegenteil, D hat eines der
weltweit aufwändigsten Sozialsysteme, freie Bildung, freie
gesundheitliche Grundversorgung für Arme.

Von Studien- und KiGa-Gebühren hast du aber schon gehört, oder.

Ausgehend von dieser Basis komme ich zu meiner Ansicht, es ist
bestensfalls kurzsichtig und ignorant, die Linke zu wählen.
Schlimmstenfalls ist der Antrieb dazu blanker Neid, Mißgunst
oder gar Dummheit.

Vollkommen richtig, der durchschnittliche HIV’ler hat ja auch den IQ einer Scheibe Toast.

Ich halte es keineswegs für „Stuss“ zu hinterfragen, was 25%
der Ostdeutschen dazu bewegt, ihre alten peiniger wieder zu
wählen.

Zugegeben, die Linke basiert z. T. auf der alten SED. Die beiden gleichzusetzen zeigt aber, dass du vielleicht von Wirtschaft Ahnung hast, von Politik aber nicht.

Ich halte es nicht für „Stuss“, einer solchen Partei und ihren
Anhängern als Demokrat klar den Kampf anzusagen.

Nur so nebenher: Was ist z. B. mit dem demokratischen Kampf gegen die Rechten? Oder sind die OK, weil sie keinen Sozialismus anstreben?

Wer die „soziale Ungerechtikeit“ und die „kapitalistische
Orientierung“ in Deutschland kritisiert, macht ja genau den
von mir genannten Fehler, nicht die Situation in anderen
Industrieländern zu betrachten, um sich eine
Vergleichsmöglichkeit zu schaffen.

Vorsicht! Du machst den gleichen Fehler wie viele Politiker auch. Sie schauen siche infach einen Teil eines anderen Landes an, z. B. die Sozialsysteme, und schliessen daraus, dass es in D ja gar nicht so schlecht ist. Dabei wird mit schöner Regelmässigkeit vergessen, dass die Sozialsysteme eines Landes nur ein Teil eines Landes darstellen, eingebettet in das Ganze. Den ganzen Rest lässt man aber einfach beiseite. Das kann nicht funktionieren.

Weitere Steuererhöhungen führen nur zu noch mehr Steuerflucht,
Steuerunehrlichkeit und Eliten-Drainout.

Abgesehen von der MwSt-Erhöhung kann ich mich eigentlich nur an Steuersenkungen erinnern, Stichwort Spitzensteuersatz, Unternehmenssteuerreform, Eingangssteuersatz.

Mit diesen Fakten muss man umgehen. Wer das in der Diskussion
ausklammert, handelt unseriös und gefährlich.

Und wenn man die Fakten verdreht, passiert genau das gleiche.

Tja, wenn es stürmisch wird, steht man oft mit dezimiertem
Gefolge da.
Damit muss man leben können.

Du bist nun mal ein einsamer Held.

Man sollte sich als Normalmensch keinesfalls in diesen Strudel
aus neiddebatte, Mißgunst und eindimensionalen Forderungen
gegen die Leistungsträger mit hineinziehen lassen.

Diese eindimensionalen Forderungen musst du dir selber auch auch gefallen lassen. Und nochmal: Was ist ein Leistungsträger?

  • Deutschland diskutiert über eine Erhöhung der
    Erbschaftssteuer, Österreich möchte sie abschaffen. Wohin
    werden die leute, die etwas zu vererben haben, wohl gehen?

Niemand in D diskutiert eine Erhöhung der Erbschaftssteuer )ausser Lafontaine)

  • Deutschland diskutiert über Mindestlöhne von 9 Euro, der
    rest Europas verdient 4-7.

In D sind € 7,50 im Gespräch, umgerechnet etwas € 1200 pro Monat. und damit unterhalb Luxemburg und auf gleicher Höhe mit Holland, Belgien, UK, Frankreich und Irland.

  • D verlangt bis zu ca. 50% Kapitalertragssteuern, Österreich
    25%.

Ich mag mich täuschen, aber ich weiss von 25% in D plus Kirchensteuer plus Soli. Macht zusammen maximal knapp 30%, keine 50%.

  • D wählt links und fordert mehr Sozialhilfe, höhere Renten
    und als das Alnd mit den höchsten gehältern der Welt auch noch
    eine deutliche Steigerung. Die Weltwirtschaft globalisiert
    sich währenddessen und produziert woanders.

Wenn Menschen die ihren Arbeitsplatz verlieren und für sich keine Perspektive mehr sehen, wenn sogar der Mittelstand Angst um seine Zukunft hat und von der Politik keine Ideen ausser dem weiter so kommen, braucht man sich nicht wundern, wenn die Wähler sich anderen Parteien zuwenden. Ihnen dann, wie du es tust, zu sagen ihr seid nur zu blöd um das Gesamtbild zu sehen, setzt dem ganzen die Krone auf.

  • D bezahlt die höchsten Beiträge in der EU und subventioniert
    damit z.B. Rumänien, welche mit diesen mitteln Subventionen an
    unternehmen bezahlt, um von D nach RU umzusiedeln (Nokia).

Dann sollten wir sofort aus der EU austreten. Ausserdem gehört auch das zur Globalisierung, die du doch so vehement verteidigst.

Weltqualitätsführerschaft

Fehlt nur noch, dass du bei diesem Wort das „qualitäts“ weglässt.

verlieren oder gar wieder die Führungsrolle in der Wirtschaft
zu übernehmen. Dass dabei Jobs und folglich Wohlstand für eine
breitere Masse heruaskommt, als das aktuell geniesst, müsste

Siehe oben. Du nimmst in Kauf dass es aucuh Verlierer gibt und wirfst ihnen dann vor, zu blöd zu sein. Dein Weltbild will ich nicht haben.

Ralph

Was? (ich hasse es, wenn die alten texte, auf die man sich
bezieht, gelöscht werden!)

Entschuldigung

Z.B. könnten dann die Wahlen eben während der Woche abgehalten
werden, so dass nur noch die eigene Klientel überhaupt
mitmachen kann.
Das ist eine sehr kurzsichtige Betrachtung, denn der übliche
Großkonzernmitarbeiter hat weiterhin seine gewerkschaftlich
verordneten Gehaltserhöhungen bekommen, ohne dafür mehr
arbeiten zu müssen.

Der üböiche Grosskonzernmitarbeiter hat in den letzten Jahren permanente Reallohnverluste hinnehmen müssen neben Steichung oder Kürzung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld während seine Abreitstelle immer unsicherer geworden ist.

Der bei einem KMU beschäftigte hingegen hat möglicherweise
etwas mehr gearbeitet, hat dafür aber meistens auch noch
seinen Job.

Und Reallohnverluste hingenommen

Die Massenentlassungen bei Konzernen wie Siemens und Bosch
waren überfällig. Um international konkurrenzfähig zu bleiben,
konnte man sich nicht weiter von den Gewerkschaften erpresen
lassen. Dabei kommen dann eben auch solche Schweinereien wie
der BenQ-Deal heraus, wenn ich das auch keinesfalls gut
heissen kann.

Ich kann mich nicht erinnern dass die Gewerkschaften Siemens zum Verkauf von BenQ erpresst haben.

Wer so denkt, ist nicht willens oder in der Lage, sich ein
Bild zu machen. „Die Unternehmen“ gibt es nicht, wie ich oben
ja beriets aufzeigte.

Wie ich oben bereit aufzeigt sind wir eben einfach alle zu doof, um das zu verstehen. Zum Glück gibt es schlaue Köpfe wie dich, denen wir unser zukünftiges Schicksal in die Hand geben können.

Dieses Fach gibt es in Bayern schon seit meiner Schulzeit.
Offenbar reicht das nicht aus, man muss selbst auch noch ein
wenig mitdenken.

Du sprichst ein grosses Wort gelassen aus.

Wo ist denn der Nachteil des Ausbaus fr die Mehrheit?

Google mal nach dem Zusammenhang zwischen Lärm und Krankheiten. Und wenn die Zeit noch reicht, nach dem durchschnittlichen Wertverlust von Immobilien, die innerhalb der neuen Einflugschneise liegen.

Nein, das ist richtig. Das fällt eher in den Bereich
Wirtschaft.

Richtig, da sind wir ja zu blöd dazu.

Der Stress ist, wie man am fall Zumwinkel sieht, gewaltig.
Legal leiben für 25% ist hochinteressant.

Es gab mal eine Amnestie gegen pauschal 25%. Das hat auch niemanden interessiert. Und die Wahrscheinlichkeit auzufliegen ist in D so gering, dass der Stressfaktor sich in Grenzen hält.

Das habe ich hier schon mehrmals geschrieben.
Leistungsorientierung. Steuersenkung. Radikale Senkung der
Staatsquote. Konkurrenzfähige Außenpolitik v.a. gegenüber der
EU.

Das ist keine Butter, sondern nur das übliche liberale Gewäsch a la Westerwelle. Da müssen schon Zahlen her um zu beweisen wie du das machen willst. Die musst du hier aber nicht vorliegen, ich bin so blöd, ich begreife es sowieso nicht.

Die deutsche Position massiv stärken und somit ausländische
unternehmen anwerben und inländische Neugründungen fördern.

Ich bin platt, wir sind einer Meinung

Seit mindestens 15 Jahren ist es bei Banken üblich, auch in
US-Immobilien und die betreffenden kredite zu investieren.
Jahrelang ging das gut, jetzt eben nicht mehr. Schuld haben
primär die US-Banken, welche Kredite mit zu hohen Risiken
vergeben haben und das i.V.m. dem schwachen Dollar, verursacht
durch den Krieg, führt zur aktuellen Misere (kurz
zusammengefasst).

Banken investieren schon viel länger als 15 Jahre in US-Immobilien. Neu ist lediglich, dass die Gier so gross wird, dass das Risikomanagement einfach ausgeblendet wird. Mit dem schwachen Dollar hat das direkt nichts zu tun.

Ralph

Hallo

entgegen der landläufigen Ansicht werden die Namen von
Verdächtigten nicht sofort an die Medien weitergegeben. Daß
der Name Zumwinkel dortselbst auftauchte, lag daran, daß die
Medien von Augenzeugen informiert wurden.

Ist das sicher?

Ich habe mal in irgendwelchen Nachrichten gehört, die Staatsanwaltschaft habe in dem Zusammenhang eingeräumt, dass es bei ihnen eine undichte Stelle gebe.

VG Simsy