Tach!
Das ist es, was die Politik aktuell zu glauben scheint.
Mir scheint eher, dass ist das, was du zu glauben scheinst
Was? (ich hasse es, wenn die alten texte, auf die man sich bezieht, gelöscht werden!)
Wenn ich den Gedanken
weiterspinne, wird dann sicherlich bald das Wahlrecht geändert
werden, wobei die Politik natürlich vorgibt, wer noch schlau
genug ist, um wählen zu dürfen.
Das könnte passieren. Natürlich nur indirekt.
indirekt? Was solldas denn heissen?
Z.B. könnten dann die Wahlen eben während der Woche abgehalten werden, so dass nur noch die eigene Klientel überhaupt mitmachen kann.
Allerdings lassen die letzten Wahlergebnisse tief blicken in
Bezug auf das Verständnis von wirtschaft und Politik in
breiten teilen der Bevölkerung.
Da braucht es nicht viel Verständnis. Ich gehe mal
spasseshalber in das Gehirn eines durchschnittlichen
Arbeitnehmers. Und es spricht zu mir:"Nach der Aktien - und
Wirtschaftskrise nach dem Jahr 2000 haben wir mehr gearbeitet,
auf Lohnerhöhungen verzichtet wie auf Urlaub, Weihnachtsgeld
und anderes. Um unsere Arbeitsplätze zu retten. Das hat nichts
bewirkt, die Arbeitsplätze wurden trotzdem abgebaut und due
Leute in Frührente oder die Arbeitslosigkeit geschickt.
Das ist eine sehr kurzsichtige Betrachtung, denn der übliche Großkonzernmitarbeiter hat weiterhin seine gewerkschaftlich verordneten Gehaltserhöhungen bekommen, ohne dafür mehr arbeiten zu müssen.
Der bei einem KMU beschäftigte hingegen hat möglicherweise etwas mehr gearbeitet, hat dafür aber meistens auch noch seinen Job.
Die Massenentlassungen bei Konzernen wie Siemens und Bosch waren überfällig. Um international konkurrenzfähig zu bleiben, konnte man sich nicht weiter von den Gewerkschaften erpresen lassen. Dabei kommen dann eben auch solche Schweinereien wie der BenQ-Deal heraus, wenn ich das auch keinesfalls gut heissen kann.
Durch
obigen Verzicht haben wir dazu beigetragen, dass es den
Unternehmen heute wieder sehr viel besser geht und die Gewinne
sprudeln. Und jetzt heisst es wieder, wir sollen auf
Lohnerhöhungen verzichten um unsere Arbeitsplätze zu sichern,
während unsere Bosse sich dumm und dusselig verdienen."
Wer so denkt, ist nicht willens oder in der Lage, sich ein Bild zu machen. „Die Unternehmen“ gibt es nicht, wie ich oben ja beriets aufzeigte.
Also ich kann das verstehen.
Ich nicht.
Die Leute müssen dan eben auch
mit den konsequenzen leben, und diese könnten gar bitterlich
werden…
Du wirst lachen, die Leute werden es sogar tun.:
Ich meine lediglich, dass es wünschenswert wäre, der Wähler
hätte zumindest ein rudimentäres Verständnis von der Welt in
der er lebt.
Ein rudimentäres Verständnis ist durchaus vorhanden. Wenn dir
das nicht reicht, kannst du ja darauf hinwirken, dass als
neues Schulfach Wirtschaft aufgenommen wird. Das fordert die
Industrie schon seit längerem. Das wäre auch sicherlich kein
Fehler.
Dieses Fach gibt es in Bayern schon seit meiner Schulzeit.
Offenbar reicht das nicht aus, man muss selbst auch noch ein wenig mitdenken.
Meine 95-jährige Großmutter mit einer Ausbildung zur Hauswirtschafterin, welche sie ungefähr in den Jahren 1926 - 1929 genoss, versteht die Zusammenhänge komischerweise recht gut. Sie liest Zeitung und wir diskutieren solche Themen häufig. Sie fragt dann gezielt, hat klare Ansichten und ist somit auch eine der ganz wenigen rentner in D, die sich nciht über die rentenhöhe beschweren, obwohl ihre Rente sehr niedrig ist.
Man sieht: es geht.
Dabei genügt es freilich
nicht, den Ausbau des Frankfurter Flughafens stereotyp mit
Arbeitsplätzen zu begründen.
Nein?
Nein
Wo ist denn der Nachteil des Ausbaus fr die Mehrheit?
Ich halte das für ein gutes Beispiel, wie die Politik ihrer
Aufgabe nachkommen kann, die wirtschaftliche
Leistungsfähigkeit einer Region und somit mittelbar des Landes
zu sichern.
Moment, wir hatten es von politischer Bildung. Und der
Hinweis, dass der Ausbau des Flughafens Arbeitsplätze schafft
hat mit politischer Bildung nicht viel zu tun.
Nein, das ist richtig. Das fällt eher in den Bereich Wirtschaft.
Als Beispiel kann hier Österreich dienen.
Auch in Österreich gibt es Steuerhinterziehung und
Schwarzarbeit
Natürlich. Die gibt es so gut wie überall.
Und?
Während die Deutschen sich bemühen, dieses Übel durch staatliche repression komplett auszumerzen, wenden Länder wie Österreich kreativere Methoden an, die leute im land zu halten und das Steueraufkommen zu erhöhen: sie kommen den Zahlern entgegen.
Der deutsche Neidkomplex verhindert leider, dass man hier ähnlich progressiv vorgeht.
Einfacher: würde sich irgendwer den Stress antun, eine
Stiftung in
den Bergen zu gründen oder in die Plattenbausiedlung Monaco zu
ziehen, wenn Deutschland ein einigermassen vernünftiges
Steuersystem
und eine positive Einstellung in der Finanzverwaltung
gegenüber
seinen Leistungsträgern hätte?
Ein uneingeschränktes ja! Unabhängig von der Frage, wer zu den
Leistungsträgern gehört würden sich manche Leute auch dann den
Stress ein Stiftungsgründung antun. Sie fahren z. B. nach
Liechtenstein, gründen innerhalb ca. 60 Minuten ein Stiftung,
machen sich ein paar schöne Tage in den Alpen uns schon ist
der Stress vorbei.
Natürlich würden ein paar Nimmersatte das nach wie vor machen.
Der Großteil jedoch würde sich das sparen, Österreich, hat es ja bereits bewiesen. Diesem Fakt kannst auch Du Dich nicht vershcliessen, die Ösis sind uns mentalitäts- und systemmässig so nahe, dass man das sehen muss.
Bei 25% machen das, wie Österreich bewiesen hat, deutlich
weniger Leute.
Wo steht das? Wo gibt es enen Vergleich zwischen der Zahl der
Steuerhinterzieher in Ö und in D?
Zäumen wir es anders herum auf: wieviele heimische und fremde Spitzensportler leben in Deutschland? - Kener.
In Österreich kenne ich aus dem Stegreif: Ralph Schumacher, Gerhard Berger, Nikki Lauda.
Ein paar ewig Gierige wird es immer geben. Das Gros jedoch
würde wohl bei 25% Kapitalertragssteuer und abgeschaffter
Erbschaftssteuer wohl aber bleiben und sich den Stres und die
„Opportunitätskosten“ sparen.
Warum sollten sie das tun? Soooo gross ist der Stress gar
nicht und 5% oder noch weniger sind immer noch besser als 25%.
Der Stress ist, wie man am fall Zumwinkel sieht, gewaltig.
Legal leiben für 25% ist hochinteressant.
Ein teil der Lösung könnte eben eine grundsätzliche
Neuausrichtung der Steuer- und Sozialpolitik sein.
Jetzt bin ich aber mal auf deinen Vorschlag gespannt, wie das
wohl aussehen könnte. Tu mal Butter bei die Fische
Das habe ich hier schon mehrmals geschrieben.
Leistungsorientierung. Steuersenkung. Radikale Senkung der Staatsquote. Konkurrenzfähige Außenpolitik v.a. gegenüber der EU.
Die deutsche Position massiv stärken und somit ausländische unternehmen anwerben und inländische Neugründungen fördern.
Auf Eliten setzen, die Bildung massiv modernisieren und optimieren.
Aber die Deutschen brauchen wohl zuerst den grossen Crash,
bevor sie wach werden.
Zum Thema Crash: Gier bei Banken hat gerade, ausgehend von den
USA, eine internationale Finanz- und Wirtschaftskrise
ausgelöst. Von einem Wach-werden-Effekt merke ich nichts.
Diese rhetorik ist einfach überflüssig.
Seit mindestens 15 Jahren ist es bei Banken üblich, auch in US-Immobilien und die betreffenden kredite zu investieren. Jahrelang ging das gut, jetzt eben nicht mehr. Schuld haben primär die US-Banken, welche Kredite mit zu hohen Risiken vergeben haben und das i.V.m. dem schwachen Dollar, verursacht durch den Krieg, führt zur aktuellen Misere (kurz zusammengefasst).
Wir laufen nun auf eine von D nicht verschuldete, weltweite Wirtschaftskrise zu.
Wären wir vorbereitet, spricht nicht quasi-bankrott, könnten wir das relativ leicht durchstehen. So aber stehen wir seit Jahren mit dem Rücken an der Wand, verlassen uns auf ein minimales Wachstum von 1,8%, um uns in die tasche zu lügen, dass wir so den aufgebläten Staatshaushalt bezahlen könnten, haben aber gar nicht gemerkt, dass allein schon die Inflation bei (aktuell) 2,7% liegt und das Wachstum aus sich selbst heraus in D einfach vorbei ist.
Richtig wäre es nun, sich politisch schlank, wirtschaftlich stark und leistungsorientiert sowie sozial fair und durchschnittlich aufzustellen. Was wir hingegen machen: ein immer weiter aufgeblähter Verwaltungsapparat lähmt das Land, die Wirtschaft wird mit Steuern und Auflagen geknebelt sowie außenpolitisch nicht vertreten, sondern weitergetreten und das Sozialsystem ufert maßlos in unfinanzierbare Sphären aus.
Die einzelnen hier zu treffenden Maßnahmen kann man sich daraus mit etwas Verständnis für Politik und Wirtschaft leicht selbst ableiten. Der Linksruck in D macht das allerdings immer schwerer, daher erwarte ich den Crash.
Gruß,
M.