Frage an die Gottsucher

[MOD]Aufklärung
Hallo,

Darauf hin antwortet der MOD, warum ich mich das nicht selber
frage. Ist das LOGISCH??? Ich habe die wie mir scheint gar
nicht logische Gegenfrage zuerst nicht bemerkt, erst jetzt
kommt sie mir richtig zum Bewusstsein.

du erkennst daraus keine Logik?
Gut, hier ein Versuch der Erklärung.
Ich selber habe in deiner Frage einen gewissen Zusammenhang zur Philosophie erkannt. Deswegen habe die Frage nicht gelöscht oder verschoben.
Meine Frage an dich, warum du dich das nicht selber fragst, war schon ernst gemeint. Wenn du den Eindruck hast, deine Anfrage sei hier nicht richtig, dann überlege bitte in Zukunft, in welchem Brett du postest.

Bisher habe ich es so gehalten, das ich nicht kleinlich moderiere.
Ich kann aber auch, gerade in deinem Fall, gerne die Strikten
Regeln durchsetzen.
Ich gebe den hiesigen usern gerne Spielraum in ihren Fragen, weil ich die Philosophie als ein breit gefächertes Thema ansehe. Wenn dies nicht mehr gewünscht wird, bitte ich um eine kurze Mitteilung.

Diese Frage an den MOD will ich lieber nicht privat über eine
E-Mail klären, sondern öffentlich, weil sie zur Aufklärung des
Unbewussten für alle User in der Philosophie als
„Wissenschaft“ beizutragen helfen kann.

Dennoch möchte ich dich bitten, solche Anfragen, die meine Tätigkeit als Mod betreffen, in Zukunft per Email zu stellen.

Gruß
Roland

Welcher Murphy ist gemeint, wie heißt er mit Vornamen?

Das weiss keiner so genau. Die Legende besagt, dass er ein Techniker war bei der NASA dem aufgefallen ist (und das ist das erste murphysche Gesetz):

Wenn etwas theoretisch schief gehen kann, dann geht das mit Sicherheit irgendwann auch schief.

Und wir sehen gerade, dass das gar kein Witz ist.

Kann dass wirklich sein, dass gerade du noch von den murphyschen Gesetze nicht gehört hast?
Von der Sorte hat man dann ein Gesetzbuch zusammengestellt. ZB, die Wahrscheinlichkeit, dass das fallengelassene geschmierte Brot mit der geschmierten Seite auf den Teppich landet steig exponentiell mit dem Preis des Teppichs:smile:)))))

Meine Frage war falsch!
Nach der wichtigen Aufklärung durch den MOD komme ich zu folgendem Schluss: Meine Frage war falsch! Das Thema ist nicht „weg zu rationalisieren“, sondern hat ja die ganze Geschichte der Philosophie hindurch immer wieder Philosophen beschäftigt. Das heißt aus meiner neu gewonnenen Einsicht: Das Thema sollte weiterhin im Brett präsent bleiben, muss aber in diesem Thread total relativiert werden, ich bitte das zu berücksichtigen.

„Dieser“ Murphy ist mir auch bekannt als Murphys Gesetz: Wenn etwas schief gehen kann, geht etwas schief, was ja eine Tautologie ist im klassischen Sinne, bzw. eine Zirkel-Logik. Ich kenne „diesen“ Murphy nur durch seine Erwähnung aus der Sekundärliteratur. Dafür habe ich aber von „anderen“ Murphys ihre Originale. Danke für deine für mich interessante Aufklärung.

Gruß
C.

Hallo,

Und wir sehen gerade, dass das gar kein Witz ist.

Kann dass wirklich sein, dass gerade du noch von den
murphyschen Gesetze nicht gehört hast?

Die Japaner mit Ihren AKws können ein Lied davon singen
http://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz

Grüße
Markus

Hi Claus.

Wenn
etwas schief gehen kann, geht etwas schief, was ja eine
Tautologie ist im klassischen Sinne, bzw. eine Zirkel-Logik.

Nicht ganz da „kann“ gerade nur eine Möglichkeit und keine Sicherheit bedeutet was aber der zweite Teil des Satzes behauptet.

Komm noch „irgendwann“ dazu dann ist noch schlimmer. Eher ist es eine trickreiche synthetische Aussage bzw. Postulatum wo man „kann“ mit „irgendwann“ die selbst ja in der Schwebe hängen eine Sicherheit postuliert.

Da aber die Erfahrung sie prinzipiell nur bestätigen und nicht widerlegen kann weil wann ist irgendwann, bleibt sie als allgemein verbindliche Aussage immer in der Schwebe trotz jede bestätigte Einzellfall.

So oder so es ist eine tiefe (traurige, durch die Logik unbeweisbare) Wahrheit egal wie witzig klingt.

Gruß

Balázs

Hallo Markus.

Habe meine alte noch vor dem Netzeitalter stammende Kenntnisse aufpoliert. Danke.

Gruß

Balázs

Interpretation und Weltanschauung
Hi Balazs,

ich sehe das „Gesetz“ Murphys als eine Bestätigung seiner eigenen negativen Lebenserfahrungen und einer daraus abgeleiteten generellen Interpretation. Ein Butterbrot „kann“ auch auf die Seite fallen, die ohne Butter ist. Man „kann“ die Logik von Murphys „Gesetz“ dann genau umdrehen.

Dann würde sich eine positive Interpretation über die Welt ergeben, das heißt: Ein positives „Gesetz“ entstünde, wie es bei der Mathematik, Geometrie und Physik der Fall ist. Es „kann“ ja auch das Butterbrot auf die „richtige“ Seite fallen. Rein rechnerisch stehen die Chancen 50 zu 50.

Wenn man sich selbst eine generell positive Weltanschauung interpretieren möchte, würde das „Gesetz“ von Murphy so lauten: Man muss immer etwas dazu lernen und in Zukunft nicht mehr zu hastig essen, damit einem das Butterbrot nicht noch einmal aus der Hand fällt vor lauter Konzentrationsmangel. Mit dieser Umdeutung von Murphys „Gesetz“ entstünde eine generell positive Weltanschauung. Allerdings wären damit viele Menschen nicht einverstanden, wenn es ihren negativen Erfahrungen widerspricht :smile:)

Gruß
C.

Hi Claus.

Natürlich muss man das Gesetzbuch Murphys nicht Wort wörtlich nehmen.

Die man nach Murphys erstes eingesammelt hatte sind ja nur scherzhaft zu verstehen. Ich eriennere mich, dass wir damals welche auch gebastelt haben. Je paradoxer eines erschien desto besser/beliebter wurde:smile:
Da sind noch Clarks (bekannter Zukunftforscher) Gesetze die sind auch interessant.

Gruß

Balázs

Hi Balazs,
mit den Gesetzen ist das so eine Sache …

Entweder sind sie gemacht

  • von Gott (Naturgesetze),
  • von Parlamenten (Demokratie)
  • von Alleinherrschern (Diktatur, Königreich)
  • von Schriftstellern

Murphy und Clarks (wer genau soll das sein?) gehören wohl eher zu den Schriftstellern. Und deren Gesetze haben einen eher eingeschränkten Wirkungsbereich.

Ich freue mich auf Ergänzungen und Widerspruch.

LG
Castiglio

Hi Claus

mit den Gesetzen ist das so eine Sache …

Ja. Viele laden (zwingen?) gerade zum Übertreten ein:smile:
Schon paar Jahrzehnte, dass ich Clark gelesen habe und irgendwo muss noch herumliegen. Eine seiner Idee gedenkt die NASA zu verwirklichen, den Weltraumfahrschtuhl.

Das erste clarksche Gesetz (aus meinem Gedächtnis:smile:

Wenn ein anerkannter aber etwas ältere Wissenschaftler über eine Idee sagt, dass sie nicht möglich ist, dann ist sie mit großer Wahrscheinlichkeit möglich.

Ob er, dass von Einstein abgekupfert hat? Er sagte: Durchbrüche in der Wissenschaft kommen dann vor, wenn alle sagen, dass das unmöglich ist nur einer weisst das noch nicht so genau:smile:

Gruß

Balázs

Wissen über die Zirkel-Logik

Hi Claus

mit den Gesetzen ist das so eine Sache …

Hallo,

das war nicht ich, der das schrieb, „mit den Gesetzen ist das so eine Sache“. Aber der Gedanke ist für mich nachvollziehbar und auch der, dass wenn ein Wissenschaftler in der „Beweisführung der Naturgesetze“ behauptet, etwas sei niemals möglich, es vielleicht doch gerade dadurch eine Herausforderung für andere Wissenschaftler sein kann, das genaue Gegenteil zu beweisen. So entsteht überhaupt ein Fortschritt in der Menschheitsgeschichte.

Wenn Gott die Natur und ihre „Gesetze“ gemacht haben SOLL (!), ist der wissenschaftliche „Beweis“ durch den Menschen wiederum eine klassische Zirkel-Logik, weil „Gott“ ein von vornherein postulierter Glaube durch den Menschen ist. Und dann sind die „Naturgesetze“ wiederum der „Beweis“ eines Glaubens und nicht eines Wissens, das ist „frevlerisch“ gesprochen.

Wirkliches Wissen dagegen wäre, wenn der Mensch in sokratischer Selbsterkenntnis zugibt, dass er alle Götter und Gottes-Vorstellungen seit 30.000 Jahren bis vielleicht sogar 100.000 Jahren immer für sich selbst geschaffen hat, um damit den SINN (!) seiner eigenen Existenz zu erfinden. Und dass der Mensch sich auch die „Naturgesetze“ selbst geschaffen hat, die angeblich seinen schon vorausgesetzten Gottesglauben als „Wissen“ beweisen, ist derselbe Effekt, um sich einen SINN (!) im Gegensatz zu den Tieren, Pflanzen und Steinen selbst zu schaffen.

In der Selbsterkenntnis des Menschen entsteht dagegen überhaupt erst das wirkliche WISSEN, nach der Lehre des Sokrates. Der Mensch glaubt an Gott und an die Wissenschaft, beides ist ein Glaube, echtes Wissen ist nur das Wissen, das der Mensch selbst erfindet und für dessen Nutzen Gott und die Wissenschaft dient. Wäre dieser Nutzen für den Menschen nicht mit der VERNUNFT (Kant) zu begründen, wäre auch der Glaube an Gott und die Wissenschaft so sinn- und nutzlos, wie überhaupt unsere Existenz.

Da im Normalfall alle Lebewesen überleben wollen - und zwar möglichst in Glück und Wohlgefühl - und nicht nur in Unglück und Leid (wie jetzt zum Beispiel die Japaner nach dieser schrecklichen Katastrophe), ist sowohl der Glaube an Gott als auch an die Wissenschaft eine effektive Lebenshilfe für den Menschen zur Erweiterung der Selbstorganisation auf diesem Planeten. Das heißt, alles was dem Leben nützt, ist „wahr“ oder ist als „Gesetz“ begründbar: Ein Wissen unabhängig vom Menschen gibt es nicht!

Gruß
C.

Hi Claus

mit den Gesetzen ist das so eine Sache …

das war nicht ich, der das schrieb, „mit den Gesetzen ist das
so eine Sache“.

Sorry, ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, dass noch jemand uns noch liest:smile:

So entsteht überhaupt ein
Fortschritt in der Menschheitsgeschichte.

Das ist eine empirische Tatsache. Fortschreitendes Wissen. Impliziert gleich, dass der Prozess noch im Gange ist. Wer aber behauptet aus einem endgültig gesicherten faktischen Wissen argumentieren zu dürfen bzw. müssen der glaubt. Man kann wohl einen unmissverständlichen Unterschied zwischen Wissen und Glauben ausmachen. Der gewöhnliche Gläubiger vermischt noch zusätzlich analytisches und faktisches Wissen.

Wirkliches Wissen dagegen wäre, wenn der Mensch in
sokratischer Selbsterkenntnis zugibt, dass er alle Götter und
Gottes-Vorstellungen seit 30.000 Jahren bis vielleicht sogar
100.000 Jahren immer für sich selbst geschaffen hat, um damit
den SINN (!) seiner eigenen Existenz zu erfinden.

Ja. Wieso aber er bei dieser Tätigkeit auf einen Gedanken, dass diese Frage nur durch Postulieren eines wie auch gearteten „höheres Wesen“ allein zu verstanden werden kann, was statt etwas zu erhellen noch eine Menge Fragen die in Unendliche ausarten kommt, ist mir rätselhaft bzw. nur durch geistigen Muskelkater erklärbar:smile:

Da gibt es bessere, nachvollziehbare (prüfbare) Annahmen.

ist derselbe Effekt, um sich einen SINN (!)
im Gegensatz zu den Tieren, Pflanzen und Steinen selbst zu
schaffen.

Und, dass er das als Gegensatz versteht sagt schon etliches über ihn aus:smile:

Der Mensch glaubt an Gott und an die Wissenschaft,

Dann bin ich doch kein Mensch, wie meine Frau das immer behauptet:smile: Beides tue ich nämlich nicht.

Wäre dieser Nutzen für den Menschen nicht
mit der VERNUNFT (Kant) zu begründen, wäre auch der Glaube an
Gott und die Wissenschaft so sinn- und nutzlos, wie überhaupt
unsere Existenz.

Mögliche Antwort auf die Sinnfrage warum ich da bin wenn mir so danach währe:
Die Welt kennen zu lernen.

Da im Normalfall alle Lebewesen überleben wollen - und zwar
möglichst in Glück und Wohlgefühl - und nicht nur in Unglück
und Leid (wie jetzt zum Beispiel die Japaner nach dieser
schrecklichen Katastrophe), ist sowohl der Glaube an Gott als
auch an die Wissenschaft eine effektive Lebenshilfe für den
Menschen zur Erweiterung der Selbstorganisation auf diesem
Planeten. Das heißt, alles was dem Leben nützt, ist „wahr“
oder ist als „Gesetz“ begründbar: Ein Wissen unabhängig vom
Menschen gibt es nicht!

Damit kann ich mich einverstanden erklären. Das Problem ist nur, dass der Glaube für eine Instrumentalisierung geradezu einlädt im Gegensatz zu Wissenschaft, sie hat nämlich eingebaute Kontrollmechanismen, das Denken und Prüfen.

Gruß.

Balázs