Hallo Naomi,
(Heute kamen
uebrigens zwei Menschen in Sdereot ums Leben, etliche wurden
verletzt, bis jetzt wurden heute 8 Raketen auf Israel
abgeschossen.) Ich erwaehne das nur, da ich nicht weiss, ob
die auslaendischen Medien es ueberhaupt fuer wichtig erachten
darueber zu schreiben.
Bei mir war es bis jetzt noch nicht angekommen. … Kannstest
du sie? (Hoffentlich nicht dein Automechaniker oder so …)
Nee, zum Glueck nicht, aber Du wirst es nicht glauben, heute morgen sind schon wieder zwei Raketen im selben Kibbutz nur ca. 250 m von meiner Werkstatt in die Huehnerfarm gefallen. Ich glaub, ich such mir schoen langsam eine neue Werkstatt.
Ich habe das Gefühl, dass das bei dir in der Gegend schlimmer
wird. Ist das so, oder meine ich das nur?
Naja, nach fast 6 Jahren Raketenbeschuss gewoehnt man sich fast schon dran, aber diese Woche ist es insofern schlimmer, weil die Stadt Sederot quasi das Glueck verlassen hat, und es viele Verletzte gab. Gestern Abend wurden nochmals ein paar Jugendliche verletzt, die haben auf einem Spielplatz gesessen als Alarm war (der ist auch nicht immer) , nach 10 Sekunden war der Einschlag ! Da konnten die keinen Schutz mehr finden.
Und, darf ich noch eine dumme Frage stellen? Ist
wahrscheinlich schon 100 Mal beantwortet worden, aber ich frag
mal, ok? Und zwar: Woher haben die Palästinenser eigentlich
diese immense Menge an Raketen? Und wieso geben die ihr ganzes
Geld für Raketen aus? Oder haben die einen „Sponsor“? …
Ich bin mir sicher, dass die meisten der Palestinaenser auch dafuer sind diese Gelder fuer wichtigere Dinge auszugeben als fuer Waffen.
Wieso probieren die nicht mal, ob man mit Israel nicht in
Frieden leben kann? Wäre billiger und für alle Beteiligten
angenehmer.
Leider denken nicht alle so. Aber irgendwann einmal wird es sicherlich einmal der Fall sein, die Frage ist nur wann ?
Hier ein Auszug aus Maariv vom 15.11.06 darin kannst Du sicherlich ein paar Antworten zu Deinen Fragen finden:
Diskin erörterte die Situation vor dem parlamentarischen Ausschuss der Knesset für Außen- und Sicherheitspolitik und sprach über die enormen Mengen an Kampfmitteln, die während der vergangenen Monate in den Gazastreifen geschmuggelt wurden.
Nach Angaben des Shabak sind seit Ende der Abkopplung 33 Tonnen Sprengstoff, 20.000 Waffen, sechs Millionen Kugeln, 3.000 Pistolen, 38 Raketen mit einer Reichweite von 16 km, 12 Abschussrampen für Schulterraketen zur Flugabwehr, 95 Antipanzer-Raketenwerfer, 410 Antipanzerbomben und 20 fortschrittliche Antipanzer-Abschussrampen, vom Typ, den die Hisbollah gegen die israelische Armee eingesetzt hat, in den Gazastreifen gelangt. Außerdem wurden über den Grenzübergang von Rafiah ca. 70 Millionen Dollar in bar eingeschmuggelt.(allein 20 Millionen von Saudiarabien, der Rest von Hissbollah und anderen Terrororganisationen)
Der Direktor des Shabak betonte, dass die Terrororganisationen ständig versuchen, Tunnel zu graben, die es ihnen ermöglichen, Terroristen nach Israel hereinzubringen oder Soldaten zu entführen. Über einen derartigen Tunnel ist ein Terrorkommando an den Ort gelangt, an dem der Soldat Gilad Shalit entführt wurde.
Diskin betonte, dass die Terrororganisation der so genannten „Volkswiderstandskommissionen“ eine größere Gefahr für Israel darstellen könnte als die Hamas, da ihr radikale Religionsvertreter angehören. Nach seinen Angaben hat die Popularität der Hamas in Gaza abgenommen, da ihre Regierung scheiterte.
Auszug aus Yediot Ahronot 6.11.06
Ein Regierungskoordinator für die Palästinensischen Autonomiegebiete hat in Zusammenarbeit mit nachrichtendienstlichen Stellen eine Untersuchung eingeleitet. Es besteht der Verdacht, dass Palästinenser Dokumente gefälscht haben, um humanitäre Spenden in die Autonomiebehörde zu bringen, diese jedoch an die Hamas-Regierung gelangt sind.
Es handelt sich um die geheimste Untersuchung ihrer Art, an der weitere Stellen sowohl in Israel als auch im Ausland beteiligt sind. Es wird vermutet, dass islamische Stellen hinter den „gefälschten“ Spenden stehen. Sie sollen versucht haben, ein israelisches Verbot zu umgehen, das die Weitergabe von Spenden an die Hamas untersagt. Diesen Stellen ist es gelungen, Dokumente von Regierungen und humanitären Hilfsorganisationen im Ausland zu fälschen. Die Dokumente bescheinigen, dass es sich um einfache Spenden handelt, die für Krankenhäuser in der Palästinensischen Autonomiebehörde und für Hilfsorganisationen bestimmt sind. Die „Genehmigungen“ wurden Lieferungen von Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung beigefügt, damit sie nach dem Erhalt der Genehmigung an die israelischen Behörden in der Autonomiebehörde weitergereicht werden können.
Die Spenden mit den gefälschten Genehmigungen kamen aus mehreren Ländern, unter anderem aus Großbritannien, Deutschland, Österreich, Jordanien, Spanien, Kanada und Südkorea. Sicherheitsvertreter bestätigten am Sonntag, dass die Ermittlungen bereits laufen. (Yedioth Ahronoth, 6.11.06)
Shalom
Naomi