Frage: Wer bin ich?

Hui, 
im Gegensatz zur Frage des letzten Threads, dessen Frage meiner Meinung der Ernsthaftigkeit der Philosophie nicht würdig ist, will ich eine Frage stellen (siehe Überschrift), mit der sich die Philosophie schon seit mehreren tausend Jahren beschäftigt. Auch nicht zuletzt durch die Frage des deutschen Gegenwartsphilosophen Dr. Richard David Precht und seinem über eine Million mal verkauftem Buch „Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?“ Des Weiteren korreliert die Frage mit dem vorletzten Thread, wo  gefragt wird, was der Sinn des Lebens ist.

Es gibt zwei generelle Möglichkeiten, wissenschaftlich mit dieser Frage umzugehen: die Natur- und die Geisteswissenschaften. Mit der Mathematik lässt sich diese Frage zunächst nur sehr reduziert beantworten, nämlich mit den nummerischen Daten, die in unseren Ausweisen stehen. Wenn der englische Philosoph Prof. Dr. North Whitehead davon spricht, dass die Philosophie sich durch die Mathematik hätte in die Irre führen lassen, bezieht sich diese Aussage vor allem auf  die von ihm selbst entworfene Kosmologie, die er gegen die vorrangig mathematisch begründete Kosmologie von Newton, Locke und Descartes konstruiert. Diesbezüglich ist zu berücksichtigen, dass Whitehead selber ein bedeutender Matthematiker und Philosoph war, der unter anderem an der Harvard-Universität lehrte und zusammen mit dem englischen Philosophen Prof. Dr. Bertram Russell (Nobelpreis für Literatur) ein bedeutendes philosophisches Grundlagenwerk verfasste, über die Philosophie der Mathematik.

Die Aussage Whitheads, die Philosophie hätte sich von der Mathematik in die Irre führen lassen, dürfen wir nicht verallgemeinern, denn, wie ich schon sagte, kann man durchaus nummerisch, das heißt mathematisch, die in der Überschrift gestellte Frage sehr reduziert beantworten, zum Beispie mit folgenden logisch begründbaren Aussagenl: Ich bin das, was in meinem Ausweis steht: Name, Geburtsdatum, Größe, Augenfarbe, Staatsangehörigkeit, usw. Und wer Deutscher ist, wird dies auch voraussichtlich sein weiteres Leben bleiben. Das ist eine auf der Mathematik begründbare nummerische Identität, die obige Frage sehr reduziert beantwortet.

Weiter können wir die Frage beantworten mit der Physik (als Physikalismus, wenn die menschliche Identität nur darauf reduziert und begründet wird); wir können die Frage mit der Chemie noch umfassender beantworten; mit der Biologie noch, noch umfassender; mit der Soziologie noch, noch, noch umfassender; mit der Psychologie noch, noch, noch, noch umfassender; mit der Philosophie noch, noch, noch, noch, noch umfassender, nach dieser Wertung.

Wenn wir es also vermögen (Hirnforschung bzw. die Neurowissenschaften kann man als Mischverhältnis von Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Soziologie, Psychologie sowie Philosophie auffassen. Es gibt auch den Begriff „Neuro-Philosophie“), dass wir die oben gestellte Frage „Wer bin ich?“ mit dieser gigantischen Menge an Wissen beantworten können, müsste man sich eigentlich wundern, dass diese Frage „Wer bin ich?“ nach wie vor überhaupt noch gestellt zu werden braucht, angesichts diesem gigantischen, längst vorhandenen Wissen, das täglich noch weiter in rasender Geschwindigkeit über alle Medien sozusagen in unendlichen Explosionen weiter wächst, so unendlich, wie das materielle Universum, nur eben unvergleichlich schneller als das zuvor vorhandene materielle Universum.

Blitzartig entstehen durch die Medienvernetzung der Globalisierung insgesamt mehr Wissenstrukturen als im ganze materielle Universum Himmelsköper hat, und diese gigantische Wissensexplosionen hat keine fertigen Grenzen, führt bis zur Unendlichkeit der Zeichen, wie das der frabzösische Philosoph Prof. Dr. Jacques Derrida prophezeite, für die neue Ära der Postmoderne.

Trotz der riesigen Wissensmege als neue Unüberschaubarkeit (Habermas) des rund um den Erdball weiter explodierenden Wissens, müssen wir uns der Frage „Wer bin ich?“ immer wieder zuwenden, denn sie ist, trotz diesem schon längst vorhandenen unendlichen Wissenskosmos, weiterhin eine immer bleibende offene Frage. Und das wird sie auch Immer bleiben. Nietzsche nimmt zu dieser Frage in seiner typischen Art zu argumantieren wie folgt Stellung: 

"Jede Philosophie, welche… das Problem des Daseins GELÖST GLAUBT, ist eine Spaß- und Afterphilosophie." 
(Hervorhebung, Spitz)

Eine radikale Zäsur, wonach das gesamte Wissen der Menschheit kreative Selbst-Konstruktion ist, wäre zur Klärung unserer Frage, in dieser absichtlichen Reduktion, hilfreich. Rein naturwissenschaftlich, das heißt, biologisch, wäre alles Wissen über unsere Identität, wie der Gegenwartsphilosoph Prof. Dr. Thomas Metzinger lehrt, ein Selbst-Modell, das mittels der Kommunikation und über die Medien in der kulturellen Vielfalt öffentlich präsentiert wird, sozusagen als kulturelle Konstrukte (die Naturwissenschaften sind aus dieser Sicht ein wichtiger Tei kultureller Konstruktionen), das heißt, dass aus dieser Sicht auch alle Religionen menschliche Erfindungen sind, das heißt sie sind nach dem Philosophen Metzinger kreative Selbst-Modelle.

Wer versucht, diese postmoderne These zu widerlegen, oder sie zu bestätigen? Jedes Beispiel, wie zum Beispiel die Identifikation mit einer Religion, einer politischen Ideologie oder sonst einer Identifikation, die zur Klärung dieser Frage beiträgt (zum Beispiel: Ich bin Christ, Buddhist, Atheist, Kommunist, Agnostizist, Jurist, Polizist, usw.) ist willkommen. Da diese Frage seit Jahrtausenden die Menschheit umtreibt, und die Frage nach wie vor weiter offen ist, aber jeden Menschen grundsätzlich in seiner ganzen Tiefe des Seins betrifft, sollte sich auch JEDER in diesem Brett zur Aufklärung an dieser Frage beteiligen.
Spitz

PS: Eine Antwort gemäß einer Spaß- Afterphilosophie, im Sinne Nietzsches (vergleiche das obige Zitat), ist natürlich auch immer möglich in diesem Brett, z. B.: Wir wissen genau, wer du bist, Spitz, du bist ein Spitz!!

PS: Noch was zur Paranoia
Fehler, geschätzte zwanzig, oder mehr, bitte ich mit einer „großherzigen“ Gesinnung zu übersehen, mich nervt es zu sehr, meine Texte nachzulesen und zu korrigieren. Bei so einer grausamen Sträflingsarbeit, für solche, die Mutter und Vater erschlagen haben, wäre dies höchstens angemessen. Für mich kommt es einem Todesurteil gleich. In den Redaktionen der Medien machen das nämlich die Autoren nicht selbst, sondern das machen extra bezahlte Spezialisten. Wenn ich das hier selber machen muss, krieg ich die Krise, schlimmstenfalls die Paranoia.
D. O.

Ich bin die Summe meiner Teile :wink: (o.w.t.)
.

Das ist schon mal klar. :smile:

Vielleicht wäre es dir, nachdem du uns nun deine umfassenden philosophischen Kenntnisse präsentiert hast, aber trotzdem möglich, deine Frage noch einmal kurz, knapp, prägnant und präzise zu stellen.

Merke:
Jeder Mensch ist ein Philosoph, er weiß es nur meistens nicht.
Philosophie gilt oftmalen nur deshalb als Wissenschaft (?), weil es ihren Anhängern nicht gelingt, einfache Sachverhalte, einfach auszudrücken. (Richard David Precht nehme ich hier mal aus.)

Gruß, Nemo.

Hallo,

Frage: Wer bin ich?

Wen interessiert das schon?
WER will das wissen?

  • :o)

Grüße
K.

Immer mehr…
Die Summe deiner Teile kannst du ja niemals WISSEN, denn der größte Teil von dir selbst bleibt dir für immer im Unbewussten verborgen. Es stellt sich die Frage: Haben Tiere keine Identität, nur Menschen? Religonen haben gelehrt, nur Menschen hätten Identität, von Gott auserwählt, Tiere nicht. Diese Lehre macht keinen Sinn mehr, weil nach dieser Lehre ja dann zum Beispiel nicht an Gott glaubende Atheisten keine Identität hätten, was unmöglich ist.

Identität ist nicht an einen Gottesglauben gebunden, sondern hängt ab von der wirklichen Existenz, wonach alle Teile des ganzen Kosmos nach Whitehead „real existierende Einzelwesen“ sind, und man damit automatisch diese Identität beobachten kann. Das Kriterium ist nicht eine Auserwähltheit durch Gott, sondern das wichtigste Kriterium ist das Bewusstsein.

Der aufgeklärte moderne Menschen ist heute wie nie zuvor durch sein WISSEN befähigt, sich selbst zu definieren, im Sinne des französischen Philosophen Prof. Dr. Jean-Paul Sartre: „Der Mensch bestimmt sIch selbst“. Als aufgeklärter moderner Mensch definiere ich mich in meinem Selbstbewusstsein so: Ich bin immer mehr als nur die Summe meiner Teile.
Grüßli
Spitz

Ich will es ja wissen
Du meinst, diese Frage wäre für dich nicht relevant (verallgemeinerst es aber, in dem das „niemand“ interessieren würde, ja, dann wären ja die Philosophen total daneben, wenn sie sich dafür interessieren) weil du es weißt, wer du bist? Dann sage es doch, wer du bist, ich will es ja wissen. Entweder du weißt es, oder weißt nicht, oder du genierst dich mit offenen Karten?!
Spitz

Hallo,

Du meinst, diese Frage wäre für dich nicht relevant

Wieso sollte ich das „MEINEN“?
Wieso phantasierst Du so was in meine Fragen hinein???
Hast Du meine Frage nicht gelesen?

Naja, Du hast sie ja zumindest im Titel beantwortet.
Damit wäre dann auch Deine 1. ursprüngliche Frage wohl beantwortet. :o)

Grüße
K.

Hi,

Die Summe deiner Teile kannst du ja niemals WISSEN, denn der
größte Teil von dir selbst bleibt dir für immer im Unbewussten
verborgen.

Ja, Ich kenne nicht alle meine Teile, aber die Gesamtheit der Teile bestimmt micht.

Es stellt sich die Frage: Haben Tiere keine
Identität, nur Menschen? Religonen haben gelehrt, nur Menschen
hätten Identität, von Gott auserwählt, Tiere nicht.

Zählt die Reinkarnation nicht zum „Identität haben“ dazu?

Diese Lehre macht keinen Sinn mehr, weil nach dieser Lehre ja dann
zum Beispiel nicht an Gott glaubende Atheisten keine Identität
hätten, was unmöglich ist.

Man könnte auch sagen, Gott hätte es getan, ob man an ihn glaubt oder nicht. ^^

Identität ist nicht an einen Gottesglauben gebunden, sondern
hängt ab von der wirklichen Existenz, wonach alle Teile des
ganzen Kosmos nach Whitehead „real existierende Einzelwesen“
sind, und man damit automatisch diese Identität beobachten
kann. Das Kriterium ist nicht eine Auserwähltheit durch Gott,
sondern das wichtigste Kriterium ist das Bewusstsein.

Ich weiss nicht ob Pflanzen ein Bewusstsein haben, aber für diese zählt auch: Sie sind nur die Summen ihrer Teile…
Am Ende kommt man darauf, dass wir alle evtl. irgendwo miteinander verbunden sind (á la Cloudatlas(sehr geniales Buch&Film)) da wir alle ein Stück „Vorfahren“ in uns haben.

Der aufgeklärte moderne Menschen ist heute wie nie zuvor durch
sein WISSEN befähigt, sich selbst zu definieren, im Sinne des
französischen Philosophen Prof. Dr. Jean-Paul Sartre: „Der
Mensch bestimmt sIch selbst“. Als aufgeklärter moderner Mensch
definiere ich mich in meinem Selbstbewusstsein so: Ich bin
immer mehr als nur die Summe meiner Teile.

Wenn du nach der Aussage gehst, stimmt das auch. Denn der Mensch kann sich nicht 100% selbst definieren, wenn er eine Liste anfangen sollte. Dann wäre Ich nach dieser Denkweise immer mehr als nur die Summe meiner Teile.

Objektiv gesehen, wäre Ich die Summe meiner Teile. Das was Ich über mich weiss und was Ich nicht weiss.

Wenn Ich meinen „Wir-sind-miteinander-Verbunden“ Gedanken mit dem Objektiven verbinde und fortsetze, müsste Ich sogar sagen: „Ich bin weniger als die Summe meiner Teile“, denn ab wann fange Ich an und ab wann wurde mir was gegeben? Meine Eltern gaben mir die DNA, die Schule meine Bildung, das Internet dieses Forum hier und die Sonne meinen Sonnenbrand.

Ab wann darf Ich also überhaupt behaupten, dass es ein Teil vom „Ich“ bin, wenn es mir doch von jmd./etw. gegeben wurde? Wenn Ich „Schöpfer“ wäre einer Idee, dann kann Ich sagen: „Es ist was neues! Es ist von mir erschaffen worden!“…und nun fühle Ich mich sehr leer…oder kann die Kombination aus 2 mir gegebenen Sachen ein Teil von mir machen?

Ich bin verwirrt! ^^

Hallo,

Hanzo :smiley:

Aber wir sollen diese Sträflingsarbeit machen, ja?

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Aber wir sollen diese Sträflingsarbeit machen, ja?

Nein, aber ich mach sie auch nicht :smile:

Das ist schon mal klar. :smile:

Ich kann dir nicht widersprechen, wenn es nicht wahr ist, wenn es aber wahr ist, dann schon :smile:

Spitz, DU Christ?

…die zur Klärung dieser Frage
beiträgt (zum Beispiel: Ich bin Christ, Buddhist, Atheist,
Kommunist, Agnostizist, Jurist, Polizist, usw.) ist
willkommen.

Halo,
wewnn du nichT bist Christ, ich lade ein dich nach Florida; HANE Schiff, Villa, 32 Autos (auch Porsche, Mercedes, VW), um zu n philosophie mit mir, ich bin BIG Fan von deitsch Philosop Nietzsche. Du musst 6 monat bei mir in Florida stehen bleibE und musswt du philosophier mit mir 5 Stunde jeden Dag mind. Ich bin 72 Jeahrs ald, aber mein letzter Lover er war erst 23 JeAHRS. Ich bin Agnostikerin. Einzige du darfst nicht sein Christ, thAT Bedingunge.
Love L.

sorry :smile:

Nietzsche. Du musst 6 monat bei mir in Florida stehen bleibE

Hi Lilly, nein, nein, das geht gar nicht, ich kann nicht bei dir „6 Monate stehen bleiben“, sorry :smile:
Gruß nach Florida!
Spitz

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Atman = Brahman
Ich möchte folgende Texte als mögliche Diskussionsbasis in die Runde werfen:

http://yoga-vidya.typepad.com/vedanta/2013/04/unters…

Wichtiger ist dieser Link zum „Kleinod des Shankara“, einer kommentierten Textsammlung des bedeutenden indischen Vedanta-Philosophen Shankara (um 800 u.Z.).

http://books.google.de/books?id=GQcmAQAAQBAJ&pg=PP1&…

Chan

Niemals!!!
Der deutsche zeitgenössische Philosoph Prof. Dr. Peter Sloterdijk spricht von einem „lebenslangen Üben“. Diese Idee hat Sloterdijk dem amerikanischen Philosophen Prof. Dr. Peter F. Drucker abgeschaut. Der US-Philosoph Peter F. Drucker war 50 Jahre lang ein kreativer Vordenker soziologischer und psychologischer Trends für die westliche Welt.

Drucker war Lehrer und Berater mehrerer US-Regierungen sowie der größten Wirtschaftsunternehmen der Welt. Drucker war der Vordenker, der schon in den 1990er Jahren eine radikale globale Machtveränderung durch das sich über die Medien immer schneller explosionsartig ausbreitende WISSEN erkannte. Seine Erkenntnisse publizierte der US-Philosoph kurz vor seinem 100. Geburtstag in einem Buch, das alle Machthaber dieser Welt zutiefst verunsicherte, mit dem spektakulären Titel Die postkapitalistische Gesellschaft.

WAS??? Der US-Philosoph propagiert als „Papst des Managements“ eine Abkehr vom KAPITALISMUS, das erschien völlig unmöglich!!! Und doch hatte der US-Philosoph recht, was er schon vor über 20 Jahren voraussah, dass durch die globale Weltvernetzung der Medien, nicht mehr länger das KAPITAL, wie der deutsche Philosoph Dr. Karl Marx, die Machtverteilung der Welt noch aus seiner Zeit heraus gedeutet hatte, sondern dass in Zukunft das WISSEN die Macht des KAPITALS überrunden wird. Warum?

Weil das KAPITAL nicht soviel Macht hat, wie das WISSEN, von dessen Macht überhaupt erst alle klugen Entscheidungen getroffen werden können. Wo WISSEN fehlt, nützt auch das größte KAPITAL nichts, weil dann immer falsche und verhängnisvolle Entscheidungen getroffen werden, und weil alle Machthaber von Entscheidungen ja nicht isoliert entscheiden können, sondern in einem ständigen WETTBEWERB stehen zu denjenigen, die KLÜGER als sie selbst Entscheidungen treffen aufgrund ihres besseren WISSENS.

Von diesem neunen Machtfaktor des WISSENS, der immer mehr die Welt beherrscht und sich täglich rund um den Globus explosionsartig mit rasender Geschwindigkeit durch neue Informationslawinen ausbreitet, sind nicht nur sämtliche Politiker an der Spitze ihrer Völker real betroffen, sondern auch alle Wirtschaftsunternehmen sowie jeder einzelne Mensch.

„Lebenslanges Üben“, wie Sloterdijk die von der Idee des „lebenslangen Lernens“ von Peter F. Drucker abgeleitet hat, erstreckt sich auf grundsätzlich alle Lebensbereiche, unter anderem auch auf die Frage: „Wer bin ich?“! Der Westen hat eine Tradition in seiner Philosophie von ca. 2700 Jahren. Dieses WISSEN, aus dem die westlichen Werte resultieren, war fast ausschließlich bisher die Außenwelt und ihre Materie, auf die jedes Lebewesen, ganz besonders aber der Mensch, angewiesen ist, um zu überleben. Diese Außenwelt versucht der Mensch seit Millionen von Jahren seinen Bedürfnissen gemäß zu organisieren.

Dass wir uns durch den materiellen Wohlstand heute auch immer mehr den geistigen Luxus leisten können, auf die Frage „Wer bin ich?“ WISSEN von fernöstlichen Lehren (Vedanta, Taoismus, Buddhismus, usw.) ABZUSCHAUEN, ist eine Errungenschaft westlicher Erfindungen, wie zum Beispiel dem Internet. Man mag das WISSEN, das die östliche Philosophie in ihrer Tradition „nach innen gerichtet“ so reichlich der westlichen Welt um einige tausend Jahren voraus hat, als Bereicherung des Westens ansehen. Doch wir werden dieses WISSEN in westliche Werte umsetzen, wir werden uns nicht diesen, für uns Westler, mehr als sonderbaren alten Lehren unterordnen, absolut sicher NIEMALS!!!

Dass viele Westler in ihrer geistigen Orientierungslosigkeit es trotzdem tun, darf uns nicht davon abhalten, dies zu beklagen, argumentativ zu kritisieren und die westlichen Werte über diese „weltfremden“ Lehren des Ostens darüberzustellen.
Spitz

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Donnerwetter, deine Ergüsse haben sogar in den USA Eindruck gemacht …

Sag niemals nie
Hi.

Der deutsche zeitgenössische Philosoph Prof. Dr. Peter
Sloterdijk spricht von einem „lebenslangen Üben“.

Was dieser misogyne Wirrkopf spricht, ist mir völlig egal, sorry.

Dass viele Westler in ihrer geistigen Orientierungslosigkeit
es trotzdem tun, darf uns nicht davon abhalten, dies zu
beklagen, argumentativ zu kritisieren und die westlichen Werte
über diese „weltfremden“ Lehren des Ostens darüberzustellen.

Mir scheint, dass du diese Lehren überhaupt nicht verstehst. Das ist aber keine neue Erkenntnis.

Chan

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Ich weigere mich
diesen alten religiösen Schwachsinn zu „verstehen“. Es lohnt sich nicht wirklich, sich mit dieser Idee der „Erleuchtung“ und ihrem Anspruch auf „Wahrheit“ abzugeben, mit der man viele hilflose Schafe beeindrucken kann, die vom Leben frustriert sind, in ihrer Lebens-Schwäche und Macht-Losigkeit. Deshalb müssen sie das Leben „verneinen“, um sich „moralisch“ überlegen zu fühlen. Aber was leisten denn diese östlichen Lehren?? Das kritisiert der Politologe Prof. Dr. Michael Stürmer so: „Vom Osten kommt doch nichts!“

Die Welt ist „Maya“ (Illusion)?? Und allein ihr religiöser Glaube soll die Welt retten?? Diesen Absolutheitsanspruch erheben ja bekanntlich alle religiösen Lehren, obwohl sie sich alle in ihrer „Wahrheit“ diametral widersprechen. Sie wollen die höchst entwickelten Menschen der Evolution sein, obwohl sie zu der Zeit, als sie ihre religiösen Lehren erfunden haben, noch gar nichts von der Evolutionstheorie WUSSTEN. Warum sollte ich meine kostbare Lebenszeit damit vergeuden, um diese absurden weltfremden Lehren zu „verstehen“??

Du reagierst beleidigt, wenn ich nicht „verstehe“, was dein religiöser GLAUBE bis in alle Einzelheiten beinhalten. Dein religiöser GLAUBE ist für dich ein absolutes Ideal, für mich aber nicht. Was nützt es mir denn für mein Leben, diesen alten religiösen GLAUBEN zu „verstehen“??
Spitz

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Nietzsche, der hirnkranke Psychopath

diesen alten religiösen Schwachsinn zu „verstehen“.

Es handelt sich um eine indische Philosophie , Herr Dr. Spitz, genannt „Vedanta“.
Dir ist sicher bekannt, dass Arthur Schopenhauer ein glühender Fan der Vedanta-Philosophie war. Er bezeichnete sie als die

belohnendeste und erhebendeste Lektüre, die auf der Welt möglich ist: sie ist der Trost meines Lebens gewesen und wird der meines Sterbens sein.

Es lohnt
sich nicht wirklich, sich mit dieser Idee der „Erleuchtung“
und ihrem Anspruch auf „Wahrheit“ abzugeben, mit der man viele
hilflose Schafe beeindrucken kann, die vom Leben frustriert
sind, in ihrer Lebens-Schwäche und Macht-Losigkeit.

Nietzsche hat einen verheerenden Einfluss auf dein Denken, muss ich feststellen. Nehmen wir mal folgende Sätze aus dem „Antichrist“, 2. Kapitel:

Was ist gut? — Alles, was das Gefühl der Macht, den Willen zur Macht, die Macht selbst im Menschen erhöht.
Was ist schlecht? — Alles, was aus der Schwäche stammt.
Was ist Glück? — Das Gefühl davon, dass die Macht wächst, dass ein Widerstand überwunden wird.
Nicht Zufriedenheit, sondern mehr Macht; nicht Friede überhaupt, sondern Krieg; nicht Tugend, sondern Tüchtigkeit (Tugend im Renaissance-Stile, virtù, moralinfreie Tugend)
Die Schwachen und Missrathnen sollen zu Grunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.

Kann es da überraschen, dass er wenige Monate nach Vollendung des Buches (Herbst 1888) in geistige Umnachtung fiel (Anfang 1889)?

Nein, es überrascht nicht. Der Zusammenbruch wurde ausgelöst durch ein Ereignis, das in Nietzsche eine ihn gänzlich überwältigende Flut des Mitgefühls hervorrief - also jenes Gefühls, das er in seinen Schriften immer fanatisch verunglimpft hat.

http://perspicuitas.de/nietzsche/nietzsche4.htm

Am 3. Januar 1889 ereignete sich ein Vorfall, der allgemein als Nietzsches geistiger Zusammenbruch gewertet wird: Nietzsche, der sich zu dieser Zeit in Turin aufhielt, beobachtete beim Gang durch die Straßen einen Kutscher, der mit der Peitsche auf sein Pferd einschlug. Daraufhin eilte Nietzsche unter lautem Wehklagen auf das Pferd zu, um es auf offener Straße zu umarmen.

Diesem Vorfall ging die Versendung der sogenannten Wahnsinnsbriefe voraus, Episteln, verfaßt ab Mitte Dezember 1888 und endend mit dem letzten Brief Nietzsches überhaupt an den Baseler Historiker Jacob Burckhardt vom 6. Januar 1889, die mehr verwirrend als wirr sind, gespickt mit verborgenen Anspielungen sowohl auf sein eigenes Leben als auch auf die damaligen Zeitläufte, und wechselweise unterzeichnet mit „Der Antichrist“, „Dionysos“ und „Der Gekreuzigte“.

Nietzsche war schon Jahre vor seinem Zusammenbruch psychisch und geistig angeschlagen, aber vermutlich nicht aufgrund einer Syphilis, sondern eines Hirntumors.

Das also ist dein Hero - ein hirnkranker Psychopath.

Ich gratuliere.

Dazu noch ein Zitat:

http://www.f-nietzsche.de/krank.htm

Bei ihm eine in die Gruppe der Schizophrenien gehörige Krankheit. Schon lange vor Ausbruch der eigentlichen Geisteskrankheit hätten sich zahlreiche Zeichen schizoider Psychopathie mit hysterischen Zügen gefunden. Schließlich entwickelte sich auf dem Boden schizoider Veranlagung eine Schizophrenie paranoider Prägung mit Ausgang in Verblödung. Nietzsches Feindschaft zum Christentum sei nur aus der Krise seines Zeitalters zu verstehen, führt Jaspers an. Nietzsche hat sich mitunter mit Jesus identifiziert. Diese Selbstidentifizierung mit dem Gegner charakterisierte Nietzsches tiefstes Wesen. Er sah sich selbst in den Gegensätzen verkörpert. Auf seine Krankheit wird hier nur noch andeutungsweise eingegangen, sein Werk liege im Schatten der Krankheit.

Chan