Frage zu einem gesperrten Artikel

und einer Antwort dort von @anon73739668:
Aber dass 210 unbegleitete Flüchtlinge in Mannheim sich gut integrieren und keiner bis wenige davon irgendwann aufgefallen sind, wird hier nicht erwähnt (im Artikel schon, in den Diskussionsbeiträgen geht niemand darauf ein).
Abgesehen von der vorsichtigen Einschränkung „keiner bis wenige“ im Text selbst, stellt sich mir eine einfache Frage:

Weshalb ist [nicht sollte!] ein unauffälliges Verhalten mittlerweile überhaupt erwähnenswert?

Es ist die Frage nach Ursache und Wirkung. Und Veränderung. Wir könnten, wenn nicht müssten sie differenziert betrachten…

Franz

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Weil es dauernd - hier und in den Medien - in Frage gestellt wird.

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Es wird doch nicht in Frage gestellt. Es muss erwähnt werden!
Weshalb?

Natürlich es wird ANDAUERND in Frage gestellt. In nahezu jedem Post zu Flüchtlingen. In vielen Artikeln zu Menschen, die sich nach Deutschland oder Europa geflüchtet haben.

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Das frag ich mich auch.
Genausogut muss dann aber auch erwähnt werden wenn ein Pulk volltrunkener Deutscher ´ne Kneipe zerlegt und die eintreffenden Polizisten beleidigt und anspukt, der Einzige der dabei nüchtern war und sich daran nicht beteiligt hat, muss explizit dieser gesondert erwähnt werden, dass er nüchtern und daran unbeteiligt war.
Wird nicht lange dauern, dann wird hier auch wieder geschlossen. ramses90

Festzustellen ist, dass ein großer Teil sich unauffällig benimmt. Leider auch verhältnismäßig passiv gegenüber dem kriminellen Verhalten ihrer Kameraden, was ihnen sicher nicht verborgen bleiben wird (Gespräche, Facebook, Beobachtungen).
Gruß
rakete

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Da gebe ich dir eigentlich recht (es ist ja erkennbar -zumindest zum Teil- eine rhetorische Frage, der man insofern recht geben kann).

Der Punkt ist m.E. der, wenn man die Problemlage so stark in Zusammenhang mit Migration/Flüchtlingen/Nordafrikaner bringt°, dann ist es eine Frage der verbliebenen Redlichkeit, gegen den selbst herbeigeschriebenen Eindruck, das sei vorrangig ein Problem der Migration/Flüchtlinge/Nordafrikaner, wenigstens in diesem einen Teilsatz entgegen zu treten. Das ist nicht einmal eine Frage von ‚politischer Korrektheit‘, sondern davon, sich intellektuell nicht ganz zum Volldepp zu machen.

° Ich finde es absurd, die Tatsache, dass ein Staat es nicht schafft, mit einer Gruppe von einem Dutzend Kinder fertig zu werden (und das hat auch benennbare Gründe, die mit diesem Staat zu tun haben; z.B. der seltsam verdinglicht-starren 14-Jahre-Grenze und einigem anderen mehr) in den großen Zusammenhang der „Flüchtlinge“ oder der „Nordafrikaner“ zu stellen. Völlig nebensächlich, dass es marokkanische Kinder sind, an denen sich diese Unfähigkeit des Staates zeigt, die z.B. im ähnlichen Bereich des Hauseinbruchs darin besteht, die Polizei aus ideologischen Gründen unfähig zu sparen und gleichzeitig Maßnahmen der Bürger zur Sicherung ihres Eigenheims zu subventionieren.

Gruß
F.

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Ich hoffe nicht. Vielleicht habe ich im falschen Brett die Frage gestellt. Man könnte verschieben.
Es geht mir nicht um gegenseitige Aufrechnung, sondern darum, weshalb gegenseitig zunehmend aufgerechnet wird und die Veränderung in der Gesellschaft, die gespaltet wird. Weshalb unerwähnenswertes nun plötzlich partiell wichtig ist.
Welche Ursachen dahinter stehen, wer dafür verantwortlich ist.

Franz

Ich erstmal nicht. Denn der „Staat“ hat die aktuelle Situation "Flüchtlinge"geschaffen. Ansonsten hatte der „Staat“ bisher doch keinerlei Probleme, mit ein paar Jugendlichen oder Kindern fertig zu werden.

Franz

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Ja, es wird ständig von dir (und deinen Mitstreiter*Innen) in Frage gestellt. Denn wenn man noch nicht einmal differenzieren darf zwischen denjenigen, die sich wie die Sau verhalten und den anderen, schert man alle über einen Kamm.

Warum schmeißt man nicht die erste Gruppe ohne Wenn und Aber raus? Da ihr das nicht wollt, sondern davon faselt, wir müssten sie integrieren usw., tut ihr so, als sei es quasi ein Wunder, wenn jemand sich normal verhalte.

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Ganz ehrlich, das stimmt schlichtweg nicht.
Geh mal, du bist Münchner?, ins neue Neuperlach, Karl-Marx-Ring, zwischen Kurt-Eisner-Straße und Klinikum. Ich hab da jahrelang gewohnt. Da findest du a) genug Ansätze wie eine Polizei sich gegen Kinder und Jugendlich nicht mehr durchsetzt, sondern nur noch zuschaut (und überdies eine Jugendamt-Dichte sondergleichen) sowie b) dass viele dieser Kinder Migrationshintergrund haben, dass aber die ohne Migrationshintergrund genauso dabei sind.
Das Phänomen begann lange vor „den Flüchtlingen“ und hat auch nicht ursächlich damit zu tun.
Warum das jetzt da in Mannheim so schief läuft, kann doch keiner von uns beurteilen. Dass es aber nicht ursächlich mit „Flüchtlingen“ zu tun hat, wenn der Staat mit einem Dutzend Kinder nicht klarkommt, das traue ich mir auch aus der Ferne zu behaupten.

Gruß
F.

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Damit wir wissen, wen wir (!) noch mehr integrieren müssen und wen nicht mehr so sehr. Ja, in der Tat hat eine Nutzerin gefordert, wir sollten uns nicht beklagen, sondern die sogenannten Nafris integrieren.

Ist eine interessante These: Wenn sich jemand unrechtmäßig in meine Wohnung schleicht und ich mich beklage, dass er alles wegsäuft und klaut, dann muss ich einfach mehr tun, damit er sich bei mir wohl fühlt.

[…]

MOD Selina: Beitrag editiert.

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Kritische Masse erreicht/überschritten?

Franz

PS:
Aktuell schaue ich die Doku „Anis Amri“ im ZDF parallel.
Du kennst die aktuelle Debatte vielleicht.
Keine Doku über Opfer und Angehörige, Nein, Doku über Täter. Mit vielen Erklärungen und Verständnis.
Irgendwie verstörend…

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??? Jetzt stellst du aber alles auf den Kopf! Ihr zitiert doch hier dauernd Geschichten - und oftmals Schauermärchen ohne Wahrheitsgehalt - über undankbare, nicht integrierwillige Flüchtlinge.

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Wie bitte? Du willst behaupten, es gebe keine undankbaren, nicht integrierwilligen Flüchtlinge?? Wie viele hundert Beispiele haben wir dir jetzt gegeben, und du rennst immer noch mit der rosaroten Brille durch die Gegend?

Wir sind es, die nicht alle über einen Kamm scheren. Ihr seid es doch, die nicht differenzieren, denn eurer Ansicht nach dürfe jeder bleiben, weil es schließlich auch bei den Deutschen Idioten gebe.

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Hallo Franz,

dein Frage passt schon hier ins Brett, es geht dir ja um einen Teilaspekt in einem hier in Nachrichten geführten Thread.

Zum Thema, in dem verlinken Nachrichtenartikel stand: …Bei der Gruppe handelt es sich …um eine Gruppe von zehn bis fünfzehn jungen Männern… Anders als fast alle anderen 225 jungen Flüchtlinge in der Stadt falle diese Gruppe durch eine „bislang nicht gekannte hohe kriminelle Energie“ auf.

Der UP hat kein allgemeines „Was haltet ihr davon“ zum verlinkten Zeitungsartikel gestellt, sondern konkret zwei Fragen zu dieser kleinen kriminelle Gruppe als Diskussionsvorgabe.
Der Vorwurf niemand erwähne die 210 unauffälligen Flüchtlinge war in dieser Diskussion mehr als unpassend.

Grüße
Selina

Nein, kaputt gespart durch die dumme Vergabepraxis der Sozialwohnungen, die ein Mini-Ghetto (für unsere gesegneten bayerischen Verhältnisse) geschaffen hat. Jeder, dem man sonst gar nix mehr vermitteln konnte, bekam da eine Wohnung.

Ist eine andere Diskussion.
Kann deinen Punkt verstehen, andererseits wirst du zugeben, dass wir bei diesem Fall das Eingehen auf die Opfer nur so lautstark fordern, weil der Täter Muslim war und vor allem deshalb die Tat in der Schublade „Anschlag“ statt in der Schublade „Amok“ gelandet ist. Ich wüsste z.B. nichts von einer Doku über die Opfer der Amokläufe von Erfurt oder Winnenden. Gibts vielleicht, aber da ist die mediale Aufarbeitung doch auch klar Täter-zentriert.

Gruß
F.

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Ja, das ist so. Und meine Frage war, weshalb.

OT
Seit ich politisch denke, erlebe ich den permanenten Vorwurf, mitschuldig zu sein an Holocaust etc.
Ich wehre mich dagegen, weil ich nicht dabei war und keine Mitschuld trage. Aktuell wurde und wird eine Situation geschaffen, die der seinerzeitigen sehr stark ähnelt. IMHO wird diese Situation nicht von rechts geschaffen, sondern von der etablierten politischen Mitte. Die mehr oder weniger zwangsläufig einen Widerstand herausfordert. Politisch, die Wahlerfolge zeigen dies.

Ursache - Wirkung?

Ich will nicht mitschuldig sein an der Ursache. An der Mitte. Und an der Wirkung. Rechts.
Ich werde es auch nicht.

Um auf mein UP zurück zu kommen:
Aktuell werden beide Seiten, rechts und mittig, bestens hoffiert. Das macht mich bedenklich.

Franz

Ach, wir - ihr.

So dermaßen gespalten ist weder das Forum hier noch die deutsche Gegenwartsgesellschaft.

Kannst du verstehen, dass es bei S. nicht um eine „rosarote Brille“ geht, sondern um eine Lebenssituation, die sie (reale!) Dinge sehen und erleben lässt, die dir schlichtweg entgehen oder nachgeordnet erscheinen, weil du eine ganz andere Biographie hast?
Nur als Anregung zum perspektivischen Denken, ich will nicht für sie sprechen.

Gruß
F.

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da hat wahrscheinlich jeder seine eigene subjektive Sicht auf die Dinge. Hier bei wer-weiss-was sehe ich beides. In den Massenmedien (ZDF, Deutschlandradio, Lokalpresse etc.) dagegen wird nach meinem Eindruck immer wieder auf unauffälliges, korrektes oder auch vorbildhaftes Verhalten von Flüchtlingen hingewiesen, und über Beispiele für „gelungene Integration“ berichtet.

FG myrtillus

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