Frage zu Hurrikans

Hi all,

als ich gestern abend mal wieder etwas über Hurrikans gesehen habe bin ich auf eine „evtl. dumme“ Frage gekommen.

Was passiert wenn man in einem Hurrikan eine Bombe zünden würde. Wenn z.B. eine Atombome (die sollte man nartürlich nicht da drinne zünden nur ein Bsp.) zündet dann gehen ja auch die Wolken ausseinander. Könnte man so nicht einen Würbelstorm auseinanderreissen?

gruss lennie

Moien

Was passiert wenn man in einem Hurrikan eine Bombe zünden
würde.

Gar nix.

Könnte man so nicht einen Würbelstorm
auseinanderreissen?

Hurriances haben etliche hundert Kilometer Durchmesser. Rita hatte z.B. etwa die gleiche Grösse wie Deutschland. Da wird so ein kleines Bömbschen nicht viel ausrichten.

Wenn man nun ein paar hundert Bomben hätte und die entsprechenden Schäden ringrum in Kauf nimmt… Es würde zumindest kurzzeitig den Wirbel stören.

cu

Moien

Könnte man so nicht einen Würbelstorm
auseinanderreissen?

Hurriances haben etliche hundert Kilometer Durchmesser. Rita
hatte z.B. etwa die gleiche Grösse wie Deutschland. Da wird so
ein kleines Bömbschen nicht viel ausrichten.

Wenn man nun ein paar hundert Bomben hätte und die
entsprechenden Schäden ringrum in Kauf nimmt… Es würde
zumindest kurzzeitig den Wirbel stören.

dachte das es so eine Bombe gibt die genügend Sprengkraft hat. Die Bombe hätte ich auf dem Wasser gezündet also auch noch zu dem Zeitpunkt wo er gerade ensteht.

Danke dir
cya

Hi

Die Bombe hätte ich auf dem Wasser gezündet also auch noch zu dem Zeitpunkt wo er gerade ensteht.

zu dem Zeitpunkt wirst Du ihn nicht finden. Wenn doch, entsteht gleich daneben der nächste.

Gruß Ralf

Hi Lennie,

wie pumkin schon sagte hätten derzeitige Atom- oder auch Wasserstoffbomben vermutlich gar keinen merklichen Effekt (ausser den katastrophalen Folgen des radioaktiven Fallouts). Auch eine viel grössere Bombe hätte wohl nur den Effekt, den Hurrikan noch zu verstärken. Hurrikans werden ja angetrieben durch die gewaltige Wärmeenergie, die in ihrem Inneren durch die Kondensation von Wasserdampf freigesetzt wird. Kommt dazu noch die Energie einer Wasserstoffbombenexplosion dazu, schiessen die Luftmassen im Inneren des Hurrikans nur noch viel gewaltiger nach oben, es wird noch mehr feuchte Luft über die Meeresoberfläche angesogen, und der Hurrikan verstärkt sich weiter. Aber wie gesagt, was die Menschen so an Bömbchen herstellen können, setzt nur eine verschwindend geringe Energiemenge frei, im Vergleich zur gewaltigen Energiemenge, die der Hurrikan aus der Kondensation des Wasserdampfs bezieht.

Eine tatsächlich effektive Methode einen Hurrikan abzuschwächen wäre, ihm den Nachschub an Wasserdampf abzuschneiden - also zum Beispiel im Bereich des Einzugsgebiets des Hurrikans (also einer Fläche von ein paar tausend Kilometern Durchmesser) eine dicke Ölschicht auf den Ozean zu schichten, so dass darüber streichende Luft sich nicht weiter mit Feuchtigkeit sättigen kann. Tolle Idee, oder ? Ne, mal im Ernst, gegen so etwas gewaltiges wie Hurrikans können wir nix machen.

Viele Grüße,
Markus

Energie eines Hurrikans?
Hallo, zusammen,
ich hänge mich hier mal an Lennies Frage an, weil ich in diesem Zusammenhang nichts Vernünftiges finden konnte.
Kann man irgendwie abschätzen welche Energie in einem Hurrican der „Rita“-Klasse steckt?
Gruß
Eckard

Tach!

Wenn man nun ein paar hundert Bomben hätte und die
entsprechenden Schäden ringrum in Kauf nimmt… Es würde
zumindest kurzzeitig den Wirbel stören.

dachte das es so eine Bombe gibt die genügend Sprengkraft hat.
Die Bombe hätte ich auf dem Wasser gezündet also auch noch zu
dem Zeitpunkt wo er gerade ensteht.

Nachdem so ein Hurrikan als ganz normales Tief beginnt, mitten auf dem Atlantik irgendwo vor Westafrika, wärst du dann die ganze Zeit am A-Bomben schmeißen…
und würdest im Zweifelsfall ein ganz neues Welt-Wetter kreieren! (mit Hilfe der Strahlung ganz bestimmt nicht nur ein neues Wetter…)

VG
Christian

Hey,

Was passiert wenn man in einem Hurrikan eine Bombe zünden
würde. Wenn z.B. eine Atombome

es dürft die Kraft des H. mehr oder weniger (ich schätze eher weniger) verstärken.
Dazu der radioaktive Fall Out, der dann schön flächendeckend über dem Gebiet niedergeht, über den der H. zieht - Mahlzeit.

—> keine gute Idee

Gandalf

Hallo

dachte das es so eine Bombe gibt die genügend Sprengkraft hat.
Die Bombe hätte ich auf dem Wasser gezündet also auch noch zu
dem Zeitpunkt wo er gerade ensteht.

Wenn Du eine ordentliche 3-Phasen-Waffe verwendest

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dd/T…
(http://en.wikipedia.org/wiki/Tsar_Bomba)
http://nuclearweaponarchive.org/Russia/TsarBomba.html

ohne die 3. Phase gegen einen Bleimantel zu ersetzen
(wie im Test), hast Du schon eine gigantische Energie
(~100MT TNT), die wahrscheinlich den Wirbel in der
Anfangsphase modifizieren würde. Verhindern würde
sie ihn sicher nicht, da, wie schon hier gesagt,
so ein Wirbel keine lokale Erscheinung ist sondern
von riesigen Strömungsgebieten in der Atmosphäre
abhängt.

Grüße

CMБ

Ich hab mich mal dran versucht… Keine Ahnung, was ich alles vernachlässigt habe, oder zuviel berücksichtigt habe, aber in die richtige 10er Potenz (±3) sollte es schon kommen:

Durchmesser Rita: 1000km, Höhe: 2km, Durchschnittliche Luftfeuchte: 60%, Verdampfungsenthalpie Wasser: 2300 J/g, Temperatur 30°C, Sättigung bei 30g/m^3
Volumen: 2pi*(500km)^2*2km = pi*10^15m^3
Pro m^3 gibts bei 60% und 30°C etwa 18g Wasserdampf der kondensiert, d.h. 18*pi*10^15=5*10^16g Wasser in der Atmosphäre. Mal die 2300J ergibt etwa 10^20 Joule. Liegt etwa 10^3 zu hoch, weil nicht der gesamte Wasserdampf kondensiert, und auch noch nichtadiabatische/isobare/isotherme und weiß ich was für Prozesse ablaufen, die Energie „schlucken“

Anders ausgedrückt: 1 Millionen Hirshima-Bomben stecken da drin… „Bömbchen“ passt also ganz gut, um auf das Ursprungsposting zurückzukommen; der Hurrikan bemerkt nichts, rein GAR NICHTS von einer H-Bombenexplosion in seinem Inneren.

Alles alles bitte nicht für bare Münze nehmen. Habe einfach nur vorgerechnet wie ich mir sowas überlegen WÜRDE, sollte ich das gefragt werden :wink: Bitte um konstruktive Kritik an den verschiedenen Denkfehlern, die ich gemacht habe

jartUl

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Anders ausgedrückt: 1 Millionen Hirshima-Bomben stecken da
drin… „Bömbchen“ passt also ganz gut, um auf das
Ursprungsposting zurückzukommen; der Hurrikan bemerkt nichts,
rein GAR NICHTS von einer H-Bombenexplosion in seinem Inneren.

Bitte um konstruktive Kritik an den

verschiedenen Denkfehlern, die ich gemacht habe

kein problem:smile:*gg*

ich bin nicht am laufenden, was atombomben angeht. jedoch ist hiroshima ein boembchen im gegensatz zu den heutigen:smile:

Hi all,

also der gedanke kam mir auch schon, aber wenn es die moeglichkeit gaebe, mit bomben gegen wind zu kaempfen…glaube mir, die amerikaner waeren weltspitze im kampf gegen den hurrikanismus:smile:))

Was passiert wenn man in einem Hurrikan eine Bombe zünden
würde. Wenn z.B. eine Atombome (die sollte man nartürlich
nicht da drinne zünden nur ein Bsp.) zündet dann gehen ja auch
die Wolken ausseinander. Könnte man so nicht einen Würbelstorm
auseinanderreissen?

ich bezweifele nicht, dass eine atombombe model 2005 wirkung zeigen wuerde, wenn man sie an einer ausgewaehlten stelle zuendet.

jedoch waeren die folgen verherender als der hurrikan.

mfg
rene

Die Amis haben was anderes vor!
Hallo an alle.
Amerikanische Überlegungen gehen in eine andere Richtung. In der Komputersimulation funktioniert das schon.
Ein Institut machte folgenden Vorschlag.
Durch Energie-Einstrahlung aus dem Weltraum will man das Oberflächenwasser großflächig, etwas seitlich voraus am voraussichtlichen Zugweg des Hurricans, um einige Grad aufwärmen, so dass ein Tiefdruckgebiet entsteht, das den sich nähernden Wirbel von seiner Bahn in weniger kritische Gebiete ablenkt.
Ich habe die Komputersimulation gesehen, geht prima!
Nur wie man die erforderlichen Energien in das Wasser bringt, verrät der Komputer nicht.(:wink:))
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Servus lennie!

Man musste das so machen wie Mr. Burns von den Simpsons --> Die Sonne verdunkeln (rechtzeitig). Das hätte dann aber Nebeneffekte die sich Springfield nicht gefallen lässt…

:wink: gpw

Schon richtig, Chatairliner,
„Little Boy“ hatte ca. 20 kt TNT.

Aber selbst moderne Wasserstoffbomben die im Megatonnenbereich liegen, dürften nur Flohpiekser sein im Vergleich mit den (geschätzten) mehreren Gigatons an Energie, die ein solcher Hurrikan umsetzt. Insofern dürfte Jartuls Berechnung den Tatsachen schon recht nahe kommen.

Gruß
Eckard

Hallo Lennie,

wenn ich mich recht erinnere ist Energie nicht zerstörbar, man (frau) kann sie nur umwandeln. Vielleicht statt Bombengeschwader die Flugzeugträger mit Riesen-Windradzylindern versehen, und Wasserstoffgeneratoren und zu friedlichen Zwecken verwenden. Gleichzeitig alle Tanker umrüsten und befüllen. Wäre doch ein Versuch wert? Wenn der schief läuft ist die sogenannte Abrüstung auf friedlichem Weg erfolgt.
Die Antwort ist schon mehrfach gegeben worden NEIN, eine Bombe bewirkt nichts, ausser zusätzlichem Ärger.
Es ist wie bei allem im Leben. Wenn du nahe am Fluß baust, dann rechne mit Hochwasser. Wenn Du in den Bergen baust mit Schnee. usw. Wir müßen uns nach den Gegebenheiten der Natur richten oder damit leben.

Gruß Norbert
PS : Vor einigen Jahren beklagte sich ein Kunde bei uns, daß seine Mittelspannungsanlage abgefackelt ist. Er meinte sie ist doch partiell typgeprüft und müßte einen Blitzeinschlag bis 1 mio. Volt aushalten. Unser damaliger Ing. antwortete ihm: „Das ist schon richtig mit der Prüfung, aber manchmal hält sich die Natur nicht an die VDE und produziert 2 oder 3 mio Volt.“

Was passiert wenn man in einem Hurrikan eine Bombe zünden
würde.

Hallo lennie,

vor dem Test der ersten Wasserstoffbomben wurde diskutiert, ob nicht die Möglichkeit besteht, dass eine Wasserstoffbombe in der Atmosphäre die nukleare Fusion des gesamten Stickstoffs der Erdatmosphäre zünden könnte; man konnte das damals nicht genau genug berechnen, um das Risiko völlig auszuschliessen.

Nur wenn so etwas doch funktionieren würde, könnte es ernste Konsequenzen für einen Hurrican geben - und für alle folgenden, weil dann keine Atmosphäre mehr da wäre. Ich glaube, selbst President Bush würde so etwas nicht riskieren wollen, bei aller Waffenliebe.

Gruss Reinhard

vor dem Test der ersten Wasserstoffbomben wurde diskutiert, ob
nicht die Möglichkeit besteht, dass eine Wasserstoffbombe in
der Atmosphäre die nukleare Fusion des gesamten Stickstoffs
der Erdatmosphäre zünden könnte; man konnte das damals nicht
genau genug berechnen, um das Risiko völlig auszuschliessen.

Hallo Reinhard,
ich weiß, dass ich es jetzt NACH den H-Bombentests einfach habe zu argumentieren. Aber wie zum Geier kann man auf die Idee kommen, dass eine lokale Erhitzung der Atmosphäre auf mehrere Millionen Grad mit immensen Drücken (wo bestimmt auch N fusioniert) sich fortpflanzen könnte auf die gesamte Atmosphäre? Spaltung sähe ja anders aus… wenn wir in einer Uranatmosphäre lebten, reichen freie Neutronen die zu spalten… aber Fusion??? Woher soll diese Fernwirkung kommen? Hast Du eine Quelle? Oder waren das Zeugen Jehovas/Amish/hassunichtgesehen, die Armageddon herbeiriefen?

jartul

… Aber wie zum Geier kann man auf die
Idee kommen, dass eine lokale Erhitzung der Atmosphäre auf
mehrere Millionen Grad mit immensen Drücken (wo bestimmt auch
N fusioniert) sich fortpflanzen könnte auf die gesamte
Atmosphäre?

Hallo Jartul,

ich habe nur so eine Erinnerung an solche Berichte, keine greifbare Quelle. Ich glaube aber, an der Diskussion war Hans Bethe beteiligt, was ja auch logisch wäre.

Zur Sache selbst:
Dass alle Elemente bis Eisen bei der Fusion Energie abgeben, ist bekannt. Hat ein Stern seinen Wasserstoff verbraucht, geht er zur Fusion von Helium über usw. (stark vereinfacht). Denkbar wäre es, dass Fusionsbedingugen in einer Stossfront erreicht werden, die sich durch die Fusionsenergie dann selbst erhält, wie bei einer chemischen Detonation auch. M.a.W. die Fusionsreaktion würde dann um die Erde herumlaufen.

Gruss Reinhard

Amerikanische Überlegungen gehen in eine andere Richtung. In
der Komputersimulation funktioniert das schon.

Hallo Alexander,

es gibt mehrere Vorschläge, den Zugweg zu beeinflussen, der einzig realistische bisher ist meiner Meinung nach, einen Ölfilm oder ähnliches auszubringen, der die Verdunstung reduziert. Damit kann man im Prinzip mit geringen Mitteln grosse Wirkungen erzielen, mir fällt aber nichts dazu ein, wie man so etwas bei 300 km/h Windgeschwindigkeit stabilisiert.

Immerhin, Öl auf die Wogen zu giessen, ist keine ganz neue Erfindung.

Gruss Reinhard