Salve!
Irgendwelche Umwertungen des Abiturs mit Hilfe einer Bonus-Malus-Regelung gibt es nicht. Die Hochschulen gehen nach der Abschlusznote, die im Zeugnis steht.
Gegenwaertig hat auszerdem Sachsen mit Sicherheit das anspruchvollste Abitur, denn dort hat man alte Osttraditionen wiederentdeckt. Nach wie vor existieren zwar Leistungskurse und Grundkurse, doch es muessen wie vor 1990 saemtliche regulaeren Faecher besucht und in die Abschlusznote eingerechnet werden! Abwaehlen ist endlich wieder unmoeglich und der Ersetzung von Grundkursen durch besondere „faecherverbindende Grundkurse“ werden relativ enge Grenzen gesetzt. Die Pruefungskonfiguration ist begrueszenswert starr und umfaszt 3 schriftliche sowie 2 muendliche Pruefungen; Mathematik und Deutsch sind in jeder Konfiguration Pflichtpruefungsfaecher. Eine Facharbeit (BELL, „besondere Lernleistung“) ist ebenfalls anzufertigen.
Und wenn Schueler und Eltern in den alten Bundeslaendern ueber die dortigen Verschaerfungen des Kurssystems oder der Abiturpruefung klagen, verweise ich gerne hierauf: /t/zehnjaehrige-grundschule/5866532/43
Des weiteren bin ich immer erstaunt, dasz die Aufgabenstellungen der Pruefungsarbeiten im Grunde genommen auf Hilfsschulniveau liegen, insbesondere in der Mathematikpruefung. Den Schuelern ist soviel Hilfe gegeben mit dem sehr schematischen, starren und jaehrlich gleichen Aufbau, dasz die einzige Herausforderung im Auswendiglernen einiger „Kochrezepte“ und „Rechenmuster“ besteht. Baden-Wuerttemberg versucht sich davon zumindest irgendwie zu loesen - die dortige reformierte Herangeehensweise gefaellt mir. Die Matheklausur in Bayern hingegen ist eher eine Lachnummer. Ebenso setzen die ostdeutschen Laender auf zuviel Formalismus und beguenstigen zunehmend die Auswendiglerner.
http://ne.lo-net2.de/selbstlernmaterial/m/abi/abiind…
reinerlein