Fragen zur israelischen Kriegsführung

hallo.

Es mag uns nach wie vor erstaunen, aber ich würde erst einmal
annehmen, dass das offizielle Ziel wirklich hier ernst gemeint
ist, die Hisbollah alle Nachschubwege abzuschneiden. Hierfür
spricht eben auch, dass eben nicht die ganze Infrastrukture
etc. zerbombt wird, sondern bislang wirklich nur das, was sich
aus dem offziellen Ziel ergibt.

ähm… das heißt, es gibt sowas wie ein „hisbollah-hauptquartier“? bzw. es ist bekannt, wo die hisbollah einrichtungen unterhält?
muß ja so sein, sonst könnte man nicht gezielt die infrastruktur zu diesen einrichtungen zerstören.
also warum konzentriert man sich nicht auf die einrichtungen der hisbollah selbst?

gruß

michael

Hallo

Nur ganz kurz, vielleicht kannst
Du einen Eichmann-Thread in einem
passenden Brett aufmachen.

Also das höre ich jetzt zum ersten Mal. Wie kommst du denn auf
die Idee, dass der BND Bescheid wusste, wo Eichmann war?

Das ist bekannt. Der CIA wurde bereits 1958 darüber informiert:
(http://www.n24.de/politik/inland/index.php/n20060608…)

 Das Nationalarchiv in Washington hatte am Dienstag 
 Dokumente des US-Geheimdienstes CIA freigegeben. 
 Aus den 27.000 Seiten geht nach Angaben des 
 Historikers Timothy Naftali hervor, dass der BND 
 seine Erkenntnisse nicht an Israel weitergeleitet 
 hat ...

Der Mossad hat vielleicht gar nicht gefragt?

Aber die Israelis waren wohl damals auch
schon mehr ‚show-orientiert‘ (im Gegensatz
zu ‚ergebnisorientiert‘).

Na sie haben ihn ja erwischt, oder nicht?
Mengele haben sie nicht bekommen, der muss schlauer als
Eichmann gewesen sein, oder er hatte einfach mehr Glück.

Eichmann wäre (IMHO) mit Sicherheit nach Israel
gegangen, hätte man ihn darum gebeten. Das ist
meine Einschätzung nach Kenntniss einiger Daten,
Verhörprotokolle usw.

Aber das ist O.T. und sollte wohl in einem anderen
Brett fortgesetzt werden. (Danke an Rainer, dass er
den Thread noch nicht gekillt hat …)

Grüße

CMБ

Internationale Terroristen

Georgie-boy behauptet ja der Krieg in Afghanistan und im Irak
sei ein Krieg gegen den Terror. Preisfrage: Wieviele Irakis
und Afghanen waren denn an 9/11 beteiligt?

Das ist eine interessante sache: Bei den international agierenden Terroristen spielen Afghanen und Palestinenser so gut wie keine Rolle (Irakis meines Wissens auch nicht?), soll heissen, ausgerechnet die, die eigentlich „einen gewissen Grund“ dazu hätten.
Quelle: Radio-Interview mit einem Terrorismusexperten vor ein, zwei Jahren.

Gruss
Laika

Gerechtes Töten

Na ich weiß ja nicht. Er ist ja nicht ganz auf den Kopf
gefallen. Er wäre wohl der Einladung nach Israel 1937 gefolgt

  • aber nicht mehr nach dem Krieg.

Der Haken bei dererlei ist nicht, dass die Menschen töten, zerstören, Krieg führen, foltern, vertreiben, vernichten etc. der Haken ist das mangelnde Unrechtsbewusstsein. Daher legt auch in meinen Augen jeder, der dererlei als „Mittel zum Zweck“ zu rechtfertigen versucht, die Grundlage für Faschismus.

Und ich finde es auch nicht
ungerecht, dass er zum Tode verurteilt worden ist.

Andere finden das Töten von Menschen aus anderen Gründen gerecht(fertigt). Die Grenzen dürften hier extrem subjektiv sein.

Ich bin der Meinung, dass wenn Menschen dazu übergehen würden, menschliches Leben als etwas grundsätzlich schützenswertes anzusehen, und nicht mal hier mal dort das Töten schon irgendwie zu rechtfertigen versuchen, dann hätten wir nicht nur im Nahen Osten mehr Frieden in der Welt.

Gruß
Marion

Und ich finde es auch nicht
ungerecht, dass er zum Tode verurteilt worden ist.

Ungerecht vielleicht nicht, aber mit Sicherheit nicht rechtsstaatlich, was wieder einmal die Lüge von der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“ widerlegt.

Grüße,

Anwar

Und ich finde es auch nicht
ungerecht, dass er zum Tode verurteilt worden ist.

Ungerecht vielleicht nicht, aber mit Sicherheit nicht
rechtsstaatlich …

Das stimmt … aber irgendwie trotzdem cool :wink: Ich finde das haben die schon gut gemacht.

Schöne Grüße

Petra

Das stimmt … aber irgendwie trotzdem cool :wink: Ich finde das
haben die schon gut gemacht.

Hmm… Rechtsstaatsprinzipien ignorieren, staatliche Souveränität eines anderen Landes missachten und dabei dann eventuell noch den falschen umbringen (wie in Schweden). Na wenn Dir das gefällt…

Grüße,

Anwar

[MOD] OT …
Hallo,

allmählich geht der Zusammenhang mit dem Nahen Osten verloren.
Bringt die Diskussion bitte zu Ende und findet wieder zum Thema zurück.

Gruß, Rainer

Hallo Anwar,
diese Sichtweise ist mir bekannt, doch wenn wir die USA und deren Interessen sowie Hegemonialansprüche derer und Israels bei Seite legen, welchen Grund könnte es noch geben weshalb Israel Interesse haben sollte den Libanon zu zerstören?

gruss
effe

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin,

sondern die Zerstörung des Libanon. Aber davon mal
abgesehen…

warum??? welchen Grund könnte Israel haben den Libanon zu
zerstören???

Welchen Grund hat Israel, große Teile des Westjordenlands zu verwüsten? Welchen Grund hat es, Gaza zu verwüsten? Welchen Grund hat es, einen kilometerlangen Streifen entlang der „Mauer“ zu verwüsten ?

Es gibt keinen „vernünftigten“ Grund. Für mich offenbart sich darin die zunehmende Zerstörungswut eines Landes, das Sicherheit möchte, und nicht begreifen kann, dass es sie nicht bekommt. Wenn schon keine Sicherheit, dann sollen „die anderen“ wenigstens Dreck fressen.

Gruß
Marion

Die Frage ist wohin das führt. Ich meine das wenn es noch mehr
solche Art von Anschlägen auch im Westen gibt, umso mehr
schaden diese Terroristen ihren eigenen Leuten.

völlig richtig!!!

Es führt dann irgendwann dazu das sämtliche Moslems aus Europa
und Amerika ausgewiesen werden. WEil sich die westlichen
Staaten diesen Terrorismus nicht bieten lassen. Leider trifft
es dann viele Unschuldige die nichts für die Terroristischen
Vergehen der Einzelen können.

WEr den Film „Der Anschlag“ gesehen hat weiß was ich meine.
Zuviel Blut, führt dazu das diese Maßnahmen vielleicht mal
ergriffen werden.

ich finde, dass das ein bisschen zuviel Schwarzmalerei ist. Das wäre ein glattes Eigentor für den Westen, wenn die EU und/oder Amerika (obwohl Amerika…), massenhaft Menschen muslimischen Glaubens, aufgrund von sogenannten „Vorsichtsmaßnahmen“ die Einreise verweigert oder ausweist, führt dieses verhalten erst recht zu einer Deeskalation in den von Moslems überwiegend bewohnten Ländern u. Erdteilen.

Man würde der ganzen Terror-Maschinerie und den Führungsköpfen derer einen enormen Auftrieb verleihen, da so eine „Maßnahme“ von seiten Wessis schlichtweg rassistisch ist. Kleines Signal mit riesegem Ausmaß!

def. Rassismus:
Rassismus ist die Bezeichnung für jede Theorie und Praxis, die Menschen auf Grund realer körperlicher Merkmale (wie z. B. Hautfarbe, Gesichtszüge) mit Werturteilen versehene Eigenschaften (z. B. eine bestimmte Mentalität) und einen unterschiedlichen Status zuteilt. Dies kann von Vorurteilen bis zu ausgearbeiteten Ideologien reichen, die verschiedenen „Völkern“ oder „Rassen“ einen unterschiedlichen Wert zuordnen. Bestimmte Gruppen von Menschen werden abgewertet bzw. als minderwertig angesehen, und ihnen wird abgesprochen, auf derselben Stufe zu stehen wie man selbst. Die Folgen reichen in der Praxis von Trennungsneigung („Rassentrennung“) über Diskriminierung bis zu Rassenhass und daraus resultierender Gewalt.
Q: http://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus

gruss
effe

hi pendragon,

Es gibt keinen „vernünftigten“ Grund. Für mich offenbart sich
darin die zunehmende Zerstörungswut eines Landes, das
Sicherheit möchte, und nicht begreifen kann, dass es sie nicht
bekommt. Wenn schon keine Sicherheit, dann sollen „die
anderen“ wenigstens Dreck fressen.

ich denke, dass bez. dem Libanon alles Falsch gelaufen ist. Angefangen mit dem Einmarsch in den Libanon(gleich nachdem israel. Soldaten entführt worden sind) bis zur jetzigen Situation. Das was der Libanon vor dem KRIEG war und jetzt ist, sind Unterschiede wie Tag u. Nacht.
Die Infrastruktur wurde zerstört, Dörfer u. Städte stehen teilw. durch die Kriegswirren leer, Schäden an zivilen Einrichtungen u. der Zivilbevölkerung enorm, Umweltkatastrophe riesigen Ausmaßes (zig Tonnen Öl im Mittelmeer mit Auswirkungen bis evt. Griechenland), Flüchtlingswellen von 100tausenden (meiner Meinung nach schon Millionengrenze) uvm. Doch trotzdem kann ich dir nicht zustimmen, das Israel einfach nur des Trotzes wegen (wie du mir, so ich dir 10fach) ein ganzes Land zerstören möchte. Aus totaler Willkür führt man keinen Krieg, weil die negativen Folgen, die daraus resultieren es nicht wert währen.
Das sie dadurch erst Recht keine Sicherheit ihres Landes/Grenzen erreichen, wegen dem was sie im Libanon vollbracht haben, sollte ihnen jedoch schon von anfang an klar gewesen sein (siehe Gaza u. WestJordanland)! Warum diese verachtenswerte Härte von seiten der Israelischen Regierung?

Trotzdem kann man es nachvollziehen WARUM Israel, aber nicht mit welchen Mitteln u. Härte, in den Krieg gezogen ist.

gruss
effe

Guten Tag!

Israel müsste doch wissen, dass es mit seinen großflächigen
Bombardements sehr viele zivile Opfer in Kauf nimmt

Bis jetzt sind keine grossflächigen Bombenangriffe geflogen worden, sondern eher gezielte Einzelangriffe nach Vorwarnung.

Zudem scheint man die Führer oder auch einfache Kämpfer der
Hisbollah gar nicht wirklich zielgerichtet zu verfolgen.

Dazu muss man erstmal die Herrschaft in einem Ort haben - und diese Ortschaften werden verteidigt. Wenn man jetzt einfach mit Panzergrenadieren dort angreift, dann werden die Schützenpanzer per Panzerabwehrlenkrakete oder Panzerfaust vernichtet und abgesessene Infanterie läuft ins MG-Feuer. Somit gibt es momentan zwar Stosstrupp-Unternehmen und Aufklärung aber keinen wirklichen raumgreifenden Angriff.
Um anzugreifen, bedürfte es der Anwendung von „Feuer“ und „Bewegung“, d.h. zuerst müssten die von dir erwähnten Flächenbombardements alle ausgebauten Stellungen des Gegners stundenlang treffen, d.h. Ortschaften würden völlig dem Boden gleich gemacht, danach rücken dann die Panzergrenadiere vor und beseitigen den restlichen Widerstand.
Selbstverständlich wird versucht, die zuvor beschriebene Vorgehensweise - solange wie möglich - zu vermeiden.
MfG Gerhard Kemme

Hallo Gerhard

Israel müsste doch wissen, dass es mit seinen großflächigen
Bombardements sehr viele zivile Opfer in Kauf nimmt

Bis jetzt sind keine grossflächigen Bombenangriffe geflogen
worden, sondern eher gezielte Einzelangriffe nach Vorwarnung.

Ja, das hat aber nur den einen Grund, dass Israel
keine ‚carpet bombing capability‘, sprich keinerlei
B-52 und keine B-2B (Bombenflugzeuge) hat.

Ansonsten haben sie schon das (grenznah) voll
eingesetzt, was etwa der Feuerkraft von einigen
Divisionen entspricht.

Und die IAF fliegt ‚round the clock‘ an der
‚surge‘-Grenze und lädt alles ab, was sie kann.

Was die IAF macht bevor die IDF ein Dorf angreift
ist: das Gelände mit mehreren von F16-I getragenen
Clusterbomben-Streifen abzufackeln (BL-775 oder CBU-87), vgl.:

http://www.bharat-rakshak.com/IAF/Aircraft/Missiles/…
http://bluemeanie.org/blue/images/uploads/2004-11-11…
http://news.bbc.co.uk/olmedia/870000/images/_871593_…

Das hilft natürlich nicht viel gegen gut
eingegrabene Truppen, die sich vorher informierten,
worüber die IAF verfügt.

Zudem scheint man die Führer oder auch einfache Kämpfer der
Hisbollah gar nicht wirklich zielgerichtet zu verfolgen.

Dazu muss man erstmal die Herrschaft in einem Ort haben - und
diese Ortschaften werden verteidigt. Wenn man jetzt einfach
mit Panzergrenadieren dort angreift, dann werden die
Schützenpanzer per Panzerabwehrlenkrakete oder Panzerfaust
vernichtet und abgesessene Infanterie läuft ins MG-Feuer.

[Gerhardsche Taktiklehre]

Ich denke, die IDF-Taktiker sind nicht so dumm,
wie Du es hier darstellst. Sie sind nur Opfer
ihres eigenen Unbesiegbarkeitsmythos geworden.

Sie haben in der Mehrzahl geglaubt, dass man „diese
Hisbollah-Horden“ mit ein paar Knalleffekten in Panik
stürzt und verjagt. Man muss nur richtig draufhauen
und wehtun, und die Truppe dort ist aus der Balance
geworfen, weil sie nichts machen kann.

Man vertraute darauf, dass man die Barbarei, die man
ja der Hisbollah nachsagte, nur gegen diese selbst
anzuwenden bräuchte, um sie zu beeindrucken und zu
unterwerfen. Eine Hisbollah, die man noch von
vor 1999 zu kennen glaubte.

Und dabei war man sich völlig sicher, dass die
Hisbollah-Seite niemals die Methoden gegen einen
selbst würde anwenden können, die man gegen die
Hisbollah anzuwenden gedachte
(- zumindest nicht länger als ein oder zwei Tage
anwenden würde können).

Tja, und das war nun alles ziemlich anders
gekommen, alle Prämissen, auf denen die
Aggression gegen den Libanon beruhte
(einschliesslich des versuchten Ermordens
ihrer Führer in den ersten beiden Tagen),
waren falsch.

Was nun? Der Schwache kann es sich nicht
leisten, Schwäche zu zeigen, nur der
Starke kann das …

Grüße

CMБ

Moin,

Es gibt keinen „vernünftigten“ Grund. Für mich offenbart sich
darin die zunehmende Zerstörungswut eines Landes, das
Sicherheit möchte, und nicht begreifen kann, dass es sie nicht
bekommt. Wenn schon keine Sicherheit, dann sollen „die
anderen“ wenigstens Dreck fressen.

Doch trotzdem kann ich dir nicht zustimmen, das Israel einfach
nur des Trotzes wegen (wie du mir, so ich dir 10fach) ein
ganzes Land zerstören möchte.

Ich habe nicht von Trotz geredet, sondern von Wut. Der jüdische Bevölkerungsanteil Israels besteht fast ausschließlich aus Imigranten bzw. Kindern von Imigranten. Jedoch emigrieren die wenigstens Menschen aus Abenteuerlust oder mal eben so. Die Allermeisten versprechen sich davon bessere Lebensbedingungen oder bessere Zukunftsaussichten (materieller Art, oder im Fall von Flüchtlichen aus Krisengebieten oder im speziellen Fall von Israel einfach einen Ort, an dem man in Ruhe leben kann, ohne z.B. Opfer von Antisemitismus zu sein).

Israel ist auf die Zuwanderung von Juden dringed angewiesen, um als mehheitlich jüdischer Staat bestehen zu können. Der Anteil der nicht-jüdischen Bevölkerung in Israel steigt von Jahr zu Jahr. Aus diesem Grund wirbt Israel massiv um jüdische Einwanderer. Wenn du dir den Inhalt dieser Werbung anschaust, verbunden mit den Erwartungen von Immigranten, dann wird hier eine art jüdischer Friede-Freude-Eierkuchenstaat gezeichnet. Alle haben sich lieb, allen geht es besser, alles könnte ja so schön sein, wenn nicht…ja wenn nicht die bösen Araber wären.

Zwar dürfte auch dem letzten Einwanderer von Hintertupfistan durch die Presse klar sein, dass Israel alles andere ist als ein Land, in dem Man friedlich leben kann, aber offenbar wird dieser Tatsache gerne verdränkt oder heruntergespielt. Denn…es könnte ja alles so schön sein…wenn nur die Araber nicht wären.

Irgendwann holt dann die Realität auch den letzten Imigranten oder seine Kinder ein, indem sie oder Bekannte, Verwandte, Freunde etc. Opfer von Terroranschlägen werden, als Reservist in den Libanon gejagt werden oder auch nur Depeche Mode das Konzert absagt. Alles nur die Schuld der Araber (so denken vermutlich viele Israelis).

Sowas erzeugt Frust. Stellt sich die Frage: was nun. Zurück dahin wo man mal hergekommen ist wollen vermutlich die wenigstens. Wiederum zu emigrieren wäre zwar eine Option, aber wohin? Dazu muss man erstmal ein Land finden, das bereit ist, einen aufzunehmen, und die Kraft für eine erneute Emigration aufbringen.

Also verwandelt sich der Frust langsam in Aggression gegen die Araber (die ja vermeintlich an allem Schuld sind). Hier dürfte schonmal die grunsätzliche Bereitschaft der Israelis liegen, gegen Araber Krieg zu führen.

Du fragtest, warum mit einer solchen Zerstörungskraft ?

Die israelische Politik geht seit jeher nicht sonderlich Achtsam mit dem Eigentum von Arabern um. Es werden ganze Landstriche in den Palästinensergebieten zerstört, Bäume entwurzelt, Häuser zerstört, weil es gerade mal opportun erscheint, weil da ein Panzer mal eben durchmuss, weil eine Mauer gebaut, eine „Sicherheitszone“ um eine der illegalen israelischen Siedlungen ausgeweitet werden soll, weil ein Panzer mal eben da durch muss. Es entsteht der Eindruck, dass Eigentum von Arabern nichts ist, was die Israelis in irgend einer Weise als achtenswert ansehen. Es scheint diesbezüglich kaum Unrechtsbewusstsein in der israelischen Politik zu geben.

Allso macht man eben alles Platt. Zum einen, um endlich mal aufgestauten Frust und Aggression loszuwerden, zum anderen, weil man es eh nicht sonderlich schätzt. Glaubst du wirklich, dass es die Israelis sonderlich juckt, dass ein Großteil der libanesischen Infrastruktur, die Energieversorgung, Zehntausende von Wohnungen und Häusern zerstört werden? Ich nicht.

Aus totaler Willkür führt man
keinen Krieg, weil die negativen Folgen, die daraus
resultieren es nicht wert währen.

Aus Willkür nicht, aber auch nicht aus rationalen Beweggründen. Jedem Krieg liegt ein irrationales, emotionales Element zugrunde. In diesem Fall setzt ich eben auf in Aggression umgeschlagenen Frust.

Das sie dadurch erst Recht keine Sicherheit ihres
Landes/Grenzen erreichen, wegen dem was sie im Libanon
vollbracht haben, sollte ihnen jedoch schon von anfang an klar
gewesen sein (siehe Gaza u. WestJordanland)! Warum diese
verachtenswerte Härte von seiten der Israelischen Regierung?

Dies wird in Israel kaum als „verachtenswert“ wahrgenommen. Es scheint hier kaum ein Unrechtsbewusstsein zu geben. Dass die Zustimmungswerte für diesen Krieg in Israel langsam sinken, liegt meiner Meinung nach jedenfalls nicht daran, dass den Israelis langsam dämmert, was für eine ungeheuere Katastrophe sie im Libanon angerichtet haben, sondern eher daran, dass sie keine der versprochenen Erfolge sehen.

Gruß
Marion

Hisbollah, Hamas versus Al Quaida
Hallo Harwin,

Ich frage mich was die Hisbollah, Hamas und Al Quaida vor
haben?

Ääähhh, was haben Hisbollah und Hamas mit Al Quaida zu tun. Andererseits könntest du aber auch noch die Tamil Tigers, die IRA und die ETA dazu mehmen.

Die Hisbollah und die Hamas sind Befreiungsorganisationen, die für ein freies Palistina kämpfen. In ihrem Programm haben diese Organisationen auch die Vernichtung des Israelischen Staates drin.
Inwieweit solche Organisationen den Kampf gegen Israel weiterführen würden, wenn es denn wirklich ein souveränen Palistinenserstaat gäbe, bleibt Spekulation.

Die Al Quaida wiederum ist ein ein Netzwerk von islamischen Terroristen mit verquerer Ideologie.

Gruß
Carlos

hi marion,

Der jüdische Bevölkerungsanteil Israels besteht
fast ausschließlich aus Imigranten bzw. Kindern von
Imigranten. Jedoch emigrieren die wenigstens Menschen aus
Abenteuerlust oder mal eben so[…]

Wie der Staat Israel entstanden ist, ist mir bekannt =)

[…]im Fall von
Flüchtlichen aus Krisengebieten oder im speziellen Fall von
Israel einfach einen Ort, an dem man in Ruhe leben kann, ohne
z.B. Opfer von Antisemitismus zu sein).

[…]Wiederum zu emigrieren wäre zwar eine Option, aber
wohin? Dazu muss man erstmal ein Land finden, das bereit ist,
einen aufzunehmen, und die Kraft für eine erneute Emigration
aufbringen.

Es muss den Staat „Israel“ geben! wir können nicht, allein schon der menschlichkeit wegen, diese Tatsache verneinen. Das was im Dritten Reich geschehen ist, darf sich NIE wiederholen, genauso wie in den davorigen Jahrhunderten geschehenes…

WO und wie der Staat „Israel“ hätte entstehen sollen, steht nicht mehr zur Debatte. Auch wenn Israel unrechtmäßig (Lage) entstanden sein sollte…
Eine unwiederrufliche Tatsache ist, das Israel auf diesem geographischen Punkt der Erde existiert. Das einzige was Israel als Staat auslöschen könnte wäre eine ATomare AUseinandersetzung (da käme z.b. Iran in frage…)

Warum ist Israel einmarschiert?

Aus Willkür nicht, aber auch nicht aus rationalen
Beweggründen. Jedem Krieg liegt ein irrationales, emotionales
Element zugrunde. In diesem Fall setzt ich eben auf in
Aggression umgeschlagenen Frust.

Das was den „Westen“ von anderen Kontinenten unterscheidet ist, das die Kriege IMmer einen fast nur rationalen Hintergrund haben. Wärend der Rest der Weld immer einem irrationellen u. emotionellen Punkt unterworfen war (entweder Krieg gegen sich selbst oder Verteidigungskrieg gegen den Aggressor/Westen/UdSSR).
Deshalb glaube ich das auch eine Option, weshalb Libanon und warum in diesem Ausmaß, stark mit dem Iran in verbindung steht.
Die größte Gefahr für Israel und dessen Existenz ist der Iran in verbindung mit einer Atombombe. Was wäre wenn der Iran eine Atombombe entwickeln möchte? Würden sie diese Technik gegen Israel einsetzen? oder doch nur zivile Absichten usw… ?
Das ist ein zu großes Pokerspiel das sich Israel nicht leisten kann. Deshalb wird es unweigerlich zu einem Krieg gegen den Iran kommen. Der Libanon ist nur sowas wie ein „Warm-up“ bevor es zum eigentlichen Ziel kommt. „Land besetzen-Infrastruktur zerstören-Nachschub aus anderen Ländern verhindern usw.“ Ist nichts weiter als ein realer Vorbereitungskrieg gegen den Iran…(das wäre ein Grund weshalb, ist aber auch nur meine Überlegung…)

Dies wird in Israel kaum als „verachtenswert“ wahrgenommen. Es
scheint hier kaum ein Unrechtsbewusstsein zu geben.

Nicht jeder Israeli ist ein zionistischer weltfremder Hardliner, es gibt auch immer kontra-Stimmen.

Es ist alles sehr komplex und wirklich nicht immer einfach in die Karten der jeweiligen Protagonisten hineinzuschauen =(

gruss
effe

Moin,

Wie der Staat Israel entstanden ist, ist mir bekannt =)

Es ging hier nicht um die Frage, wie das Staat Israel entstanden sind, sondern um deine Frage, warum die Israelis mit solch einer Zerstörungswut den Libanon verwüsten.

Es muss den Staat „Israel“ geben!

Auch das war nicht das Thema deiner eigenen Frage.

Warum ist Israel einmarschiert?

Aus Willkür nicht, aber auch nicht aus rationalen
Beweggründen. Jedem Krieg liegt ein irrationales, emotionales
Element zugrunde. In diesem Fall setzt ich eben auf in
Aggression umgeschlagenen Frust.

Das was den „Westen“ von anderen Kontinenten unterscheidet
ist, das die Kriege IMmer einen fast nur rationalen
Hintergrund haben.

Ja, das darfst du gerne glauben. Entspricht aber allenfalls dem westlichen Selbstverständnis, jedoch nicht der Realität. Krieg ist immer ein brutal aggressiver Akt der Barbarei. Er erfordert eine gewisse Rationalisieren, um bei Menschen ein Rechtfertigungsmantra in Gang zu bringen, damit sie Kriege befürworten, und sich gleichzeitig irgendwie noch als „Humanisten“, „Christen“ oder was auch immer sie an moralischer Anschauung zusammenhält, fühlen können. Das ändert aber nichts am emotionalen Charakter und Hintergrund. In diesem Fall wäre allenfalls die Aussage zutreffend, dass es Menschen besonders gut gelungen ist, das Thema Krieg vordergründung zu rationalisieren, um ein ruhiges Gewissen zu haben.

Die größte Gefahr für Israel und dessen Existenz ist der Iran
in verbindung mit einer Atombombe.

Ich muss dich enttäuschen. Laut Expertenmeinung besitzt der Iran längst Massenvernichtungswaffen, mit denen er problemlos ganz Israel plattmachen könnte, wenn ihm danach wäre. Dazu braucht man nun sicher keine Atomwaffen mehr. Aber auch das ist wiederum ein ganz anderes Thema.

Dies wird in Israel kaum als „verachtenswert“ wahrgenommen. Es
scheint hier kaum ein Unrechtsbewusstsein zu geben.

Nicht jeder Israeli ist ein zionistischer weltfremder
Hardliner, es gibt auch immer kontra-Stimmen.

Daher schrieb ich „kaum“ und nicht „nicht“.

Es ist alles sehr komplex und wirklich nicht immer einfach in
die Karten der jeweiligen Protagonisten hineinzuschauen =(

Zu versuchen beim Thema zu bleiben und das, was andere Leute zum Thema auf deine Fragen antworten in diesem Zusammenhang zu verstehen, würde dies für dich sicher etwas vereinfachen :smile:

Gruß
Marion

hi marion,

Wie der Staat Israel entstanden ist, ist mir bekannt =)

Es ging hier nicht um die Frage, wie das Staat Israel
entstanden sind, sondern um deine Frage, warum die Israelis
mit solch einer Zerstörungswut den Libanon verwüsten.

in meiner Ursprungsfrage (3oder 4clicks weiter oben :smile:) ging es darum, warum Israel den ganzen Libanon zerstören wolle. Eine andere Frage (oder auch Feststellung) war die Sache mit der israel. Zerstörungswut.

Es muss den Staat „Israel“ geben!

Auch das war nicht das Thema deiner eigenen Frage.

aber in dem Zusammenhang mit dem Rest des txt*s, sinvoll getippt :smile:

Warum ist Israel einmarschiert?

Aus Willkür nicht, aber auch nicht aus rationalen
Beweggründen. Jedem Krieg liegt ein irrationales, emotionales
Element zugrunde. In diesem Fall setzt ich eben auf in
Aggression umgeschlagenen Frust.

Das was den „Westen“ von anderen Kontinenten unterscheidet
ist, das die Kriege IMmer einen fast nur rationalen
Hintergrund haben.

Ja, das darfst du gerne glauben. Entspricht aber allenfalls
dem westlichen Selbstverständnis, jedoch nicht der Realität.
Krieg ist immer ein brutal aggressiver Akt der Barbarei. Er
erfordert eine gewisse Rationalisieren, um bei Menschen ein
Rechtfertigungsmantra in Gang zu bringen, damit sie Kriege
befürworten, und sich gleichzeitig irgendwie noch als
„Humanisten“, „Christen“ oder was auch immer sie an
moralischer Anschauung zusammenhält, fühlen können. Das ändert
aber nichts am emotionalen Charakter und Hintergrund. In
diesem Fall wäre allenfalls die Aussage zutreffend, dass es
Menschen besonders gut gelungen ist, das Thema Krieg
vordergründung zu rationalisieren, um ein ruhiges Gewissen zu
haben.

ist eine rational ausgehende Kriegshandlung meist nicht grausamer als eine Kriegshandlung, die einen emotionalen Ursprung hat?

ich denke eher das man versucht,Kriege die ausschließlich einen rationellen Hintergrund haben, einen emotionalen Anstrich zu verpassen um im Volk/Land/Gemeinschaft die höchstmögliche Zustimmung zu erreichen! (Sinnesfrage) oder wie würdest du den Irakkrieg beschreiben?
z.B. geht es primär um die Sicherung von Resourcen, ist jedoch kein legitimer Kriegsgrund in der int.(Werte)Gemeinschaft, deswegen behauptet man die Nase der anderen Partei gefällt mir nicht oder sie stellen eine Bedrohung für die Menschheit dar usw.)

Die größte Gefahr für Israel und dessen Existenz ist der Iran
in verbindung mit einer Atombombe.

Ich muss dich enttäuschen. Laut Expertenmeinung besitzt der
Iran längst Massenvernichtungswaffen, mit denen er problemlos
ganz Israel plattmachen könnte, wenn ihm danach wäre. Dazu
braucht man nun sicher keine Atomwaffen mehr. Aber auch das
ist wiederum ein ganz anderes Thema.

eben nicht, ich sehe das Ganze (einmarsch in den Libanon) in Zusammenhang mit dem Iran u. der evtl. atomaren Bedrohung…:frowning:(siehe vorriges Posting)

Dies wird in Israel kaum als „verachtenswert“ wahrgenommen. Es
scheint hier kaum ein Unrechtsbewusstsein zu geben.

Nicht jeder Israeli ist ein zionistischer weltfremder
Hardliner, es gibt auch immer kontra-Stimmen.

Daher schrieb ich „kaum“ und nicht „nicht“.

wollte ich nur mal Klargestellt haben :smile:da „kaum“ auch nur ein anderer Ausdruck für „fast nicht“ ist :smile:

Es ist alles sehr komplex und wirklich nicht immer einfach in
die Karten der jeweiligen Protagonisten hineinzuschauen =(

Zu versuchen beim Thema zu bleiben und das, was andere Leute
zum Thema auf deine Fragen antworten in diesem Zusammenhang zu
verstehen, würde dies für dich sicher etwas vereinfachen :smile:

I know, i do my best:smile: meiner Meinung nach bin ich beim Thema geblieben (hab bloss zu deinen Aussagen Stellung genommen)

gruss
effe :wink:

Diese Methode brächte viele Vorteile:

  • gezielte Liquidation ranghoher Hisbollahführer nebst
    Demoralisierung der verbleibenden Truppen, die sich vielleicht
    ohne ihre Oberhäupter rasch in alle Winde zerstreuen und somit
    die Kampfhandlungen bald einstellen würden
  • Vermeidung von zivilen Opfern
  • deutlich geringere Kosten der Kriegsführung

Was haltet ihr davon?

Nix! Weils nicht stimmt.
Wie die Vergangenheit gezeigt hat, bringt die Liquidierung der Führer lediglich eines: Neue Führer denen die alten nicht radikal genug waren. Demoralisierung bei Heldentod? Ich bitte dich.

Gruss Ivo