Frau Herman hat recht

Frau Herman ist PR-Masche
Hallo!

Die Boulevardpresse macht sich auch fein über das Thema her. Da geht es noch platter zu als hier, und man erkennt schön, dass da eine ziemlich schlaue PR-Welle läuft.

So soll Frau Herman gesagt haben, ihr fielen büschelweise die Haare aus, als sie sich von ihrem Mann trennte. Schrecklich. Lag am vielen Testosteron, das da in ihr wütete. Und weil das alles so schlimm war, konnte sie nix mehr essen und sah irgendwann aus wie ein Kerl (leider hat Yahoo die Meldung scheinbar entfernt, daher kann ich keine Quellenangabe machen.).

Ist doch schön plakativ. Die Leute zerreißen sich’s Maul, und das Buch wird zum Bestseller wie dem Bohlen seins. Wird natürlich niemand zugeben, es gelesen zu haben.

Grüße,
Iris

Hi Infotalk
(dein Posting liest sich wie ein Pressetext/Parole
und nich wie eine persönliche Aufforderung zur Diskussion
-jedenfalls für mich-)

Sind unsere Politiker eigentlich von allen guten Geistern
verlassen? Am liebsten würden diese Sklaventreiber jede Frau
in den Beruf jagen, unabhängig davon, wieviel Arbeit zuhause
auf sie wartet.
Da soll eine Frau morgens mit ihrem Kind oder
ihren Kindern in die Kindertagesstätte hetzen, danach soll sie
den ganzen Tag über an der Kasse eines Supermarkts oder als
Befehlsempfängerin einer anderen Person sich
selbstverwirklichen (die wenigsten Frauen sind in leitenden
Positionen oder selbständige Unternehmer), und wenn sie am
Spätnachmittag eigentlich ihren Feierabend redlich verdient
hätte, fängt erst die zweite Schicht an: Das Kind oder die
Kinder aus der Kindertagesstätte holen, einkaufen, Abendessen
für die Kinder, für sich und vielleicht für den Ehegatten
machen, die Küche aufräumen, die Waschmaschine und den
Trockner bedienen, mit dem Staubsauger durch die Wohnung
sausen, saubere Kleidung für die ganze Familie bereit halten,
für die Kinder noch ein liebevolles Ohr haben und viele
tausend andere Kleinigkeiten mehr. Am Wochenende soll sie dann
die Fenster putzen, die Betten frisch beziehen, den
Großeinkauf für die Woche erledigen, die Schwiegermutter oder
den eigenen Vater besuchen, den Haushalt besorgen und
womöglich noch ein bißchen Geselligkeit oder auch ein Hobby
pflegen. Kurz und gut: Die Frau müßte ein Übermensch sein. Ein
(berufstätiger) Mustergatte, der klaglos diese Arbeiten oder
auch nur einen Teil davon auf Dauer ohne Murren übernimmt, ist
so schwer wie eine Stecknadel im Heuhaufen zu finden.

*sfg* unter solchen Argumenten kann man eigentlich nur
jeder Frau raten, sich von ihrem Angetrauten als Haushalts-
angestellte/„Exclusivhure“ anstellen zu lassen, mit schrift-
lichem Arbeitsvertrag
Also: Jeder Mann, der Kinder zeugt, soll sich mal nach nem
besser bezahlten Job umgucken, damit er, im Bedarfsfall,
ein(ig)e Mitarbeiter einstellen kann, die die Aufgaben der
Frau übernehmen (können/wollen).

Daß diese Ochsentour auf Dauer nicht funktioniert, liegt auf
der Hand. Die Frauen klinken sich aus: Entweder weigern sie
sich, Kinder zu bekommen und entgehen damit einem Teil der
Doppelbelastung bei gleichzeitig vermeintlich höherem
gesellschaftlichen Ansehen - und viele Frauen sind einfach
weiter Hausfrauen, auch wenn es sie offiziell gar nicht geben
soll.

Oder sie suchen sich einen Job und machen den Mann zum
Hausmann?

Das hat offenbar auch Frau Herman begriffen. Sie verkündet
eine Binsenwahrheit und merkwürdigerweise schlägt diese ein
wie eine Bombe.

*prust* you made my day

Merkwürdige Welt.

tja, manche sollten mal die Scheuklappen ablegen

-Ende des „Leserbriefs“-
D

Hallo Mathias,
eine gleichberechtigte Beziehung scheitert meist an dem Punkt, an
dem einer -aus Bequemlichkeit- immer neue Argumente dafür findet,
warum er etwas nicht machen kann.
Müsste der Partner für alles eine/n Angestellte/n bezahlen, das
er selbst nicht machen will, dann hätte wir wohl eher die Gleich-
berechtigung.
Jeder so, wie er mag. Ich ecke oft mit meiner Meinung an, dass
manche Frau eigentlich nur eine Exclusivhure ist. Selbst in meinem
Bekanntenkreis gibt es Frauen, die zwar unbedingt ein Kind wollen,
einen Ernährer dazu, und dafür lieber ein- bis zweimal die Woche
die Beine breit machen, damit Monsieur seinen Frust los wird
und weiterhin -ohne Murren- zu zahlen bereit ist.
Ein böser Spruch: Jeder ist käuflich, nur der Preis muss stimmen.
Ein „aufmüpfiger“ Partner hat meinen allergrößten Respekt, weil
er zu seiner Meinung steht (eine Prostituierte steht normaler-
weise auch zu ihrem Beruf; eine „Nur-Hausfrau“ beschönigt oft/
gerne ebenso, wie ein „Ehe-Gatte“ der nicht will, dass seine
Partnerin noch was anderes sieht, als das, was er ihr vorlebt,
teilweise aus Angst, Macht zu verlieren).
Jede/r hat seine Prioritäten. -bitterböse-: Denk an Boxenluder
oder ähnliches. Oder an Affairen. Hauptsache der schöne Schein
bleibt erhalten.
LG D

Hi!

Hi auch!
ich zitiere Dich

Ich würde schon den Hausmann machen, wenn meine Frau für einen
entsprechenden Lebensunterhalt sorgen könnte.

Üblicherweise ist der Mann berufstätig und das macht auch
Sinn. Solange Männer keine Kinder austragen und sie
anschließend stillen können, macht es schon Sinn, dass die
Frau die ersten 1-3 Jahre zu Hause bleibt.
Was soll dann der Hausmann tun…?

kannst es Dir gleich merken, da Du Dich (siehe oben) durchaus
in der Lage siehst Hausmann zu werden. Milchbar wird
ausgelagert und durch Abpumpen oder Pulver ersetzt.

Klar. Wenn ein Lebensstandard wie ich ihn mir vorstelle gehalten werden soll, geht das nicht mit einem gemütlichen 9-to-5 Job. In einem guten Job lassen sich Geschäftsreisen zumeist nicht vermeiden. 16 Stunden-Tage kommen häufig vor. Gesetzliche Stillpausen können ver.di Mitglieder diskutieren, nicht aber Führungskräfte…

Gegebenfalls kannst Du auch das Baby bei der Arbeit
vorbeibringen, damit es gestillt werden kann. Stillpausen sind
ja auch im Mutterschutzgesetz vorgesehen.

s.o.

Ehegattensplittings entspringt auch der Mißachtung der
„Hausfrauenehe“.

oder der „Hausmannehe“

Dieses Modell läuft häufig darauf hinaus, dass die Frau den
respekt vor dem mann verliert und einen Manager / Tennislehrer
/ o.ä. trifft.

Oh, das könnte dann aber ein Problem für Dich geben. Ich
dachte eigentlich blondierte Tennislehrer und gestreßte
Manager wäre out. Sind jetzt nicht eher die Feng Shui-Berater
oder der Jogalehrer dran?

Wer auch immer. Ihr Frauen habt die Männer so lange zu körnerfressenden, abstinenten, langweiligen Softies umgebogen, bis Ihr Euch nun selbst mit diesen Schnarchern langweilt und Euch einen „normaleren“ Typen als Geliebten nehmt.
Passiert öfter als man denkt…

Man sollte sich nicht mit Gewalt gegen ein seit 4.000 Jahren
erfolgreich praktiziertes System stellen…

Leider falsch. Auch früher haben Frauen hart gearbeitet, auch
im häuslichen Umfeld wurde geackert. Ohne Haushaltsgeräte war
der berufliche Alltag der Frauen ausgelastet.

Keine Widerrede meinerseits.

Kinder wurden
von den nicht mehr belastbaren Alten oder den anderen Kindern
beaufsichtigt. Auch die Ehefrau mit gehobenen Haushalt hatte
keine Zeit für Ihre Kinder, die Frau mußte den Haushalt mit
Dienstboten etc. in Schwung halten. Es gab Ammen,
Kindermädchen, Hauslehrer, etc…

Ist das heute anders? Wer einen gehobenen Haushalt jenseits von IKEA-Kiefer und 90 qm Neubau führen möchte, muss sich dafür engagieren.
Da bleibt es nicht aus, dass einer der Partner seinen Schwerpunkt in die Haushaltsführung (was ja dann auch nichts mehr mit Kloputzen und Abwaschen, sondern mit Home-Management zu tun hat) legt, während der andere sich um die Finanzierung kümmert.

Das Frauenbild mit dem Aufgehen allein in der Mutterrolle ist
eher der Zeit nach 1933 zuzuschreiben.

Das sehe ich anders. In den letzten 4.000 Jahren bis ca, 1970 war das wohl recht homogen. Die Frau managt den Haushjalt, der Mann schafft tote Tiere, Feuersteine, Geld heran.
Dann kam die Frauenbewegung und mit ihr die große Prientierungslosigkeit von mittlerweile 3 Generationen an Frauen.
Wenn denn nun alles klar wäre und das Leben mit der vermeintlichen „Selbstverwirklichung“ für alle Beteiligten wirklich einfacher, ich wäre zufrieden und glücklich.
Was aber erreicht worden ist, ist massiver Frust auf allen 3 Seiten (Frauen, Männer und Kinder), weil Job und Karriere auf einem vernünftigen Niveau mit Kindern und Haushalt nicht vereinbar sind. Das kann auch gar nicht gehen, denn, wie ich oben schrieb, muss man in Führungspositionen vor allem eines sein: verfügbar (qualifiziert natürlich auch, aber das ist ja kein Problem. Frauen sind meist ja sogar die besseren Studenten). Und mit Kind ist eine Frau nicht verfügbar. Manche bekommen das zwar hin, aber irgendeiner muss dafür immer zurückstehen.

oder…wenn Sie abends nach der Arbeit nach Hause kommt, hat
der Mann diese Aufgaben erledigt.

Wohl kaum. Er mus arbeiten, während sie sich selbst
verwirklicht…

Wieso Du bist doch zu Hause und muß nicht arbeiten, das
bißchen Haushalt kann doch nicht gemeint sein.

Nein, das ist in der Tat kein Problem. Mein Haushalt ist relativ aufwändig und ich bekomme ihn locker neben meinem Job hin.
Ein Kind würde natürlich deutlich mehr Zeit binden, aber die würde ich mir dann auch nehmen. Hier wäre nur noch ein halber JOb von daheim aus möglich.
Zudem bin ich sehr daran interessiert, dass meine Kinder eine erstklassige Erziehung und die bestmögliche Ausbildung erhalten. Daher muss einer der Eltern die ersten Jahre bis zur Schule daheim sein.

Es sei denn, der Mann übernimmt diesen Part, wenn sie arbeiten
geht.

Wie?
Mal das durchscnittliche Gehalt eines Frauenjobs (Sekretärin,
Stewardess, SSachbearbeiterin) verdient und damit eine Familie
ernährt?

Naja, wirst vielleicht doch noch eine Akademikerin oder
ähnliches finden, die genug für Euch beide verdient.

ich suche meine Frau nicht nach dem Gehalt aus. Meine LG verdient sehr wenig. Ferner ist die Akademikerin auch erst mal 9 Monate schwanger, davon 4 Monate nicht einsatzfähig. Danach stillt sie. Es sind also mindestens 1,5 Jahre, während welcher ich doch erst mal beruflich ran müsste.

Wenn Du
Dich gleich mit jemanden einläßt, der Dich und Deine Kinder
nicht ernähren kann, mußt Du Dich nicht wundern, wenn Du doch
arbeiten gehen mußt. Aber in Deinem Umfeld sollte sich
vielleicht schon eine BWLerin (vielleicht mit elterlichen
Betrieb?) finden.

Leider nicht.

Ich kenn auf alle Fälle genügend gut ausgebildete, gut
bezahlte Frauen.

Ich auch. Aber keine hat Kind und Karriere parallel durchgezogen. Ausnahmslos alle nehmen sich mindestens 3 Jahre für die Kinder.

Ich bin eigentlich kein konservativer Macho

klar!

Wirklich nicht… :wink:

Im ernst: ich bin ein klarer Verfechter gleicher Rechte und Pflichten für die Geschlechter.
Allerdings im Rahmen einer sinnvollen Lebensplanung. Was das für mich heisst, beschreibe ich ja hier.

Ich würde mir wünschen, dass wir in einer wirklich
emanzipierten Gesellschaft lebten und das Thema Kinder nicht
durch Verzicht auf dieselben lösen würden.

Genau, wenn Männer wie Du Ihr Recht auf Kindererziehung
einfordern. Was soll aus Kindern werden, die nur von Müttern,
Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen erzogen werden.

Das siehst Du ja an der aktuellen Generation von Weicheiern, Schulverweigerern, Studienabbrechern.

Und Papa nur abends ins Leben schneit.

Das ist kein Problem. Meine Eltern hatten eine klare Rollenteilung. Mein Vater war beruflich extrem viel unterwegs, meine Mutter zu Hause. Er war aber oft genug da, um an meiner Entwicklung teilzuhaben.

Mit so einem
Frauenüberschuß müssen ja die Kinder durchdrehen und machen
dann natürlich auch noch die falschen Kreuze auf dem
Wahlzettel… da siehst Du, wo uns dieses veraltete
Familienbild hingebracht hat.

In der Hightime der Union in den 60ern war das noch strikter. Da musste Papa ja sogar Samstags noch ran. Somit stimmt Deine These nicht. Wenn ein Mann generell verfügbar ist, reicht das schon aus. Es müssen nicht immer beide Eltern 15 Stunden am Tag um die Gören herumschwänzeln. Vielmehr muss klar sein, wer wofür steht und welche Regeln es gibt. Außerdem muss natürlich die Freizeit, die man dann zusammen hat, aktiv zusammen gestaltet werden. Wenn Sonntags die Eltern bis 1 pennen und dann vor dem TV leigen, während die Kinder an der Playstation hängen, wird das nichts.

Schau nur in die neuen Bundesländer nach der Wende, da die
Frauen da alle berufstätig waren, haben die auch brav schwarz
gewählt und Kohl gerettet (mal ganz abgesehen von den
unverbesserlichen, die es immer gibt!).

Heute wählen sie dunkelrot, kassieren Doppelrenten und mosern über die bösen Wessis. Sorry, das ist für mich kein Maßstab.

Dazu reichen allerdings ein
Realschulabschluß, 30h / Woche und ein Kreuzchen bei
Rot/Grün/Dunkerot alle 4 Jahre auf dem Wahlzettel nicht aus…

auwei… was machen dann erst die mit einem
Hauptschulabschluß?

Die sind von anfang an arbeitslos.

Zum Glück bleibst Du ja zur
Kindererzieheung zu Hause und mit Deinem Hochschulabschluß
bist Du dann natürlich auch super qualifiziert um Deine Kinder
ins Gymnasium und durchs Abi zu bekommen.

Wie gesagt, ich kann nicht zu Hause bleiben, da eine Mutter nicht genug verdienen KANN, um das System zu füttern, wie ich mir das vorstelle und gleichzeitig noch ausreichend für die Kinder da zu sein.
Die Frau mit der ich Kinder bekomme wird allerdings meine Werte weitgehend teilen und mit mir zusammen den Kindern alle Möglichkeiten an Ausbildung bieten, die wir können und die die Kinder annehmen.

Deine Reaktion ernte ich desöfteren, aber diejenigen in meinem freundeskreis, die bereits Kinder haben und mich vor der Schwangerschaft immer hart für meine Einstellung kritisiert haben, fahren jetzt genau diesen Plan.

Man steuert das ja auch nicht alles 100% selbst, frei und unabhängig. Man ist gefangen in den Umständen und muss sich eben damit abfinden, dass Männer für die gleiche Arbeit mehr Gehalt bekommen und generell die besseren Jobangebote haben, weil eben das Schwangerschaftsrisiko eher gering ist.
Das ist nun einmal so und wird sich auch mit den schärfsten Gleichberechtigungs- und Mutterschutzgesetzen nicht ändern, ja aus der Frauenperspektive eher noch verschlechtern.

Daher ist es nichts anderes als realistisch für die meisten Familien wenn ich meine, dass die klassische Rollenverteilung während der ersten Jahre mit den Kindern der beste Weg ist.
Wenn die Kleinen dann in eine Ganztagesschule gehen, kann die Frau ja ihre Karriere weiter verfolgen. Vorher jedoch muss klar sien, dass man nicht alles haben kann. Kinder UND Karriere für beide ist nicht drin, wenn man nicht alle Betreuungsleistgungen outsourcen möchte/kann.

Vielleicht kannst Du ja auch in der Freizeit als Hausmann ein
paar anderen Kindern Nachhilfe geben. Oder in der Grundschule
beim Förderunterricht helfen? Die brauchen engagierte Eltern.

Kann ich mir durchaus vorstellen.

Und als Hahn im Korb unter den vielen Hausfrauen, findet sich
vielleicht auch noch eine, die Dich tröstet, wenn Deine mit
dem Jogalehrer durchgebrannt ist.

Mal an einem Sommermontag mit Kind auf einen Spielplatz gegangen? 99% Ökozicken und 1% Klassefrauen. Als mein Bruder klein war, wollte ich immer Hausmann werden…

Männer, die gut mit Kindern
können, sollen ja nach neusten Studien sehr attraktiv auf
Frauen wirken.

Ich weiß. Kinder jeden Alters lieben mich. Das wiederum lieben deren Mütter. Allerdings bin ich nicht großartig anfällig für solche Avancen, ich lebe gerne monogam.

Sorry, mir fällt es schwer Dich ernst zu nehmen.

Damit kann ich leben.

Wie sieht es denn bei Dir mit Kindern und Familie aus? Steht nichts in Deiner ViKa und hier beschränkst Du Dich bislang auf Kritik an mir…

Grüße,

Mathias

1 Like

Hi!

Das Problem ist, dass Mann und Frau nicht gleich sind. auch
nach 30 Jahren Alice Schwarzer nicht.

Das ist richtig, aber der Verweis allein reicht nicht aus, um
sich gegen die Gleichstellung zu stellen.

Das mache ich keineswegs. Ich bin vielmehr ein glühender Verfechter derselben. Gleichstellung = gleiche Rechte und gleiche Pflichten. In jedem Lebens- und Rechtsbereich. Bestens.

Hier bedarf es schon
eines genaueren Eingehens (wie ja auch unten) auf bestimmte
Unterschiede und insb. bestimmte hieraus gezogene
Schlussfolgerungen.

Nichts dagegen. S. bitte auch meine Antwort an juhe.

Die totale Emanzipation, also Gleichberechtigung UND
Gleichbepflichtigung, hat nicht stattgefunden.

Um so mehr ein Grund, nicht an alten Weiseheiten festzuhalten.

Möglicherweise. Ich sehe darin allerdings zunächst einen Grund dafür zu fragen, weshalb das so passiert ist.

Üblicherweise ist der Mann berufstätig

genau um dieses Problem geht es hier ja. Das Argument kann
also nicht als Axiom für die weitere Thematik herangezogen
werden.

Da hst Du schon recht. Aber warum ist das so?
Es hat sich bewährt.
Das Thema Hausmann ist m.E. eine krampfige Konstruktion unter Negation der von mir angeführten Punkte:

  • technische Schwierigkeiten (Stillen/Dienstreisen/16h-Tage)
  • soziale Schwierigkeiten (Respekt / Jogalehrer…)
  • finanzielle Schwierigkeiten (Gehalt Frau

Hi!

eine gleichberechtigte Beziehung scheitert meist an dem Punkt,
an
dem einer -aus Bequemlichkeit- immer neue Argumente dafür
findet,
warum er etwas nicht machen kann.

Das mache ich nicht.
Ich bin Kinderfan, wickelfähig, Koch, Hausmann, Manager, Unternehmer, Automechaniker, Rocker, Masseur u.s.w.

Der Knackpunkt ist einfach, dass bei vernünftigen Menschen derjenige weiter arbeitet, der das höhere Gehalt und den sichereren Job hat.

Müsste der Partner für alles eine/n Angestellte/n bezahlen,
das
er selbst nicht machen will, dann hätte wir wohl eher die
Gleich-
berechtigung.

Stimmt. Ich bezahle mir z.B. alles selbst, was ich selbst nicht machen will. In dem System ist dann auch Platz für eine Partnerin, der es somit recht leicht gemacht wird, DInge davon selbst zu übernehmen oder es eben zu lassen. ich werde mich nur niemals selbst in die Situation bringen, das nicht mehr bezahlen zu können.

Jeder so, wie er mag. Ich ecke oft mit meiner Meinung an, dass
manche Frau eigentlich nur eine Exclusivhure ist. Selbst in
meinem
Bekanntenkreis gibt es Frauen, die zwar unbedingt ein Kind
wollen,
einen Ernährer dazu, und dafür lieber ein- bis zweimal die
Woche
die Beine breit machen, damit Monsieur seinen Frust los wird
und weiterhin -ohne Murren- zu zahlen bereit ist.

Selbst schuld.

Ein böser Spruch: Jeder ist käuflich, nur der Preis muss
stimmen.

Klar. Ich koste 6 Mio. netto.

Ein „aufmüpfiger“ Partner hat meinen allergrößten Respekt,
weil
er zu seiner Meinung steht (eine Prostituierte steht normaler-
weise auch zu irem Beruf; eine „Nur-Hausfrau“ beschönigt oft/
gerne ebenso, wie ein „Ehe-Gatte“ der nicht will, dass seine
Partnerin noch was anderes sieht, als das, was er ihr vorlebt,
teilweise aus Angst, Macht zu verlieren).

Ich habe keinen allzu großen Respekt vor Paaren, die solche Spielchen überhaupt nötig haben.

Jede/r hat seine Prioritäten. -bitterböse-: Denk an Boxenluder
oder ähnliches. Oder an Affairen. Hauptsache der schöne Schein
bleibt erhalten.

Selbst schuld.
Wer so oberflächlich denkt und lebt, hat mein Mitgefühl.

Grüße,

Mathias

Hi!

Der Knackpunkt ist einfach, dass bei vernünftigen Menschen
derjenige weiter arbeitet, der das höhere Gehalt und den
sichereren Job hat.

Hier würd ich einhaken. Denn das führt bei ungleichen Gehältern immer dazu, dass der Mann arbeitet. Man könnte natürlich auch daran denken, sich finanziell einzuschränken und dafür den anderen arbeiten zu lassen, weil es für sie einfach wichtiger ist.

Das Problem ist, dass man bei Dir das Gefühl hat, dass Du die Situation (wenn sie überhaupt so ist) sehr zu schätzen weist - Du bister der Ernährer, hast den interessanten Beruf, Deine LG ist deutlich geringer ausgebildet und schmeist Haushalt und Kinder - und einfach daran festhalten willst. Hierzu beziehst Du Dich immer wieder auf die aktuelle Situation und argumentierst dann rein rational/logisch, so wie oben. Den menschlichen Faktor, der hier die finanziellen oder Karrieremöglichkeiten einschränken könnte, lässt Du dabei raus.

In diesem Fall sagts Du einfach, dass eine Frau eine Familie nicht ernähren könnte, und das stimmt einfach nicht. Ich muss nicht nur in meiner Kanzlei die Gehälter der Anwältinnen aufzählen, sondern kann auch viel weiter schauen und sehe überall Frauen, die genau das können (bei uns bekommt eine Anwälting iÜ keinen Cent weniger als ein Mann).

Und so fehlt einem bei Dir, auch wenn Du sagst, Du bist für absolute Gleichberechtigung, deutlich die Überzeugung, dass Du das wirklich so meinst. Zumal Du in gewissen Bereichen, wirklich unsachliche Argumente bringst (Tennislehrer). Hier wird erkenntlich, dass Du Deine Argumente nicht aus Überzeugung bringst, sondern um Dein erstrebtes Ergebnis zu untermauern.

Gruß
Dea

3 Like

Hi!

Der Knackpunkt ist einfach, dass bei vernünftigen Menschen
derjenige weiter arbeitet, der das höhere Gehalt und den
sichereren Job hat.

Hier würd ich einhaken. Denn das führt bei ungleichen
Gehältern immer dazu, dass der Mann arbeitet. Man könnte
natürlich auch daran denken, sich finanziell einzuschränken
und dafür den anderen arbeiten zu lassen, weil es für sie
einfach wichtiger ist.

Wer macht denn so etwas, wenn er Familie hat??
Das können leute tun, die 180.000 und 150.000 € p.a. verdienen. Alle darunter sollten ein Maximum an nettoeinkommen anstreben, um sich selbst die Rente und den Kindern die Ausbildung zu sichern.
Alles andere ist m.E. nichts anderes als schamloser Egoismus auf Kosten der eigenen Knder und letztendlich der Allgemeinheit, die es später ausbaden darf, dass man sich lieber selbst verwirklicht hat, als die maximal mögliche Vorsorge zu treffen.

Das Problem ist, dass man bei Dir das Gefühl hat, dass Du die
Situation (wenn sie überhaupt so ist) sehr zu schätzen weist -
Du bister der Ernährer, hast den interessanten Beruf, Deine LG
ist deutlich geringer ausgebildet und schmeist Haushalt und
Kinder - und einfach daran festhalten willst.

So ist es bei uns ja nicht.
Es wird aber vermutlich so sein und ich bin natürlich nicht unglücklich darüber. Allerdings wird sie nach spätestens 3 Jahren wieder part-time in den Job zurück gehen. Bei ihrem Arbeitgeber ist das sehr gut machbar.

Hierzu beziehst
Du Dich immer wieder auf die aktuelle Situation und
argumentierst dann rein rational/logisch, so wie oben. Den
menschlichen Faktor, der hier die finanziellen oder
Karrieremöglichkeiten einschränken könnte, lässt Du dabei
raus.

Natürlich. Zunächst einmal muss das Essen auf den Tisch…

In diesem Fall sagts Du einfach, dass eine Frau eine Familie
nicht ernähren könnte, und das stimmt einfach nicht. Ich muss
nicht nur in meiner Kanzlei die Gehälter der Anwältinnen
aufzählen, sondern kann auch viel weiter schauen und sehe
überall Frauen, die genau das können (bei uns bekommt eine
Anwälting iÜ keinen Cent weniger als ein Mann).

Haben die Damen Kinder und Hausmänner?

Und so fehlt einem bei Dir, auch wenn Du sagst, Du bist für
absolute Gleichberechtigung, deutlich die Überzeugung, dass Du
das wirklich so meinst.

Das meine ich so auch nicht. Ich bin für die absolue GleichSTELLUNG. Das beinhaltet auch Pflichten. Die höchste Pflicht für Leute mit Kindern ist es, ihre Familie optimal zu verorgen. Weshalb sollte man dann ein kleines Gehalt nehmen, wenn man auch ein großes haben könnte?

Zumal Du in gewissen Bereichen,
wirklich unsachliche Argumente bringst (Tennislehrer). Hier
wird erkenntlich, dass Du Deine Argumente nicht aus
Überzeugung bringst, sondern um Dein erstrebtes Ergebnis zu
untermauern.

Wer tut das nicht?
Zudem habe ich diesen vielleicht etwas flapsig formulierten Punkt durchaus ernst gemeint und auch geschrieben, dass ich 3 solche Fälle selbst kenne. Das sind gleichzeitig die 3 Hausmänner, die ich kenne. Klingelt´s?

Grüße,

Mathias

Hi!

Wer macht denn so etwas, wenn er Familie hat??
Das können leute tun, die 180.000 und 150.000 € p.a.
verdienen. Alle darunter sollten ein Maximum an nettoeinkommen
anstreben, um sich selbst die Rente und den Kindern die
Ausbildung zu sichern.

Und wer sagt, dass dieses mit einer arbeitenden Frau nicht geht? Das behauptest Du immer, meine Kenntnisse sind da definitiv anders.

Alles andere ist m.E. nichts anderes als schamloser Egoismus
auf Kosten der eigenen Knder und letztendlich der
Allgemeinheit, die es später ausbaden darf, dass man sich
lieber selbst verwirklicht hat, als die maximal mögliche
Vorsorge zu treffen.

Das ist doch völlige schwarz-weiß Malerei. Du behauptest immer, dass ein Familieneinkommen durch die Frau Armut und Sozialhilfefall bedeutet, was einfach nicht stimmt. Es überzeugt einfach nicht, pauschal zu behaupten, dass eine Familie nur dann angemessen finanziert ist, wenn der Mann arbeitet.

So ist es bei uns ja nicht.
Es wird aber vermutlich so sein und ich bin natürlich nicht
unglücklich darüber. Allerdings wird sie nach spätestens 3
Jahren wieder part-time in den Job zurück gehen. Bei ihrem
Arbeitgeber ist das sehr gut machbar.

Das ist schön (ehrlich). Seltamer Weise bedient es wieder das alte Bild. Sie arbeitet nicht bis maximal halbtags, er voll.

Natürlich. Zunächst einmal muss das Essen auf den Tisch…

Nochmal: Auch bei einer arbeitenden Frau kommt genug Essen auf den Tisch. Es geht hier nicht um Verhungern oder fehlende Mindestausstattung. Hier scheint doch eher der vor allem männliche Wunsch nach Luxus der Interessenberücksichtigung bei der Frau vorzugehen (ja, ist überspitzt).

Haben die Damen Kinder und Hausmänner?

Aber selbstverständlich. Zudem gehen sie in Mutterschhutz und Stillzeit und kommen dann zurück.
Das ist insg. in diesem Beruf nicht einfach und kommt so auch nicht ganz regelmäßig vor. Es verbessert sich aber deutlich und ist in anderen Berufen unproblematisch, wenn es der Arbeitgeber nur will.

Kurz: Es funktioniert.

Das meine ich so auch nicht. Ich bin für die absolue
GleichSTELLUNG. Das beinhaltet auch Pflichten. Die höchste
Pflicht für Leute mit Kindern ist es, ihre Familie optimal zu
verorgen. Weshalb sollte man dann ein kleines Gehalt nehmen,
wenn man auch ein großes haben könnte?

Ganz einfach: Weil in ersterem Fall vielleicht der weibliche Arbeitende ein glückliches Leben führen kann. Stell Dir vor, Du wärst durch Argumente wie Deine verdammt, zu Hause zu bleiben. Wäre interessant, ob dann immer noch der rationale Ruf nach dem höheren Gehalt da wäre.

Wer tut das nicht?
Zudem habe ich diesen vielleicht etwas flapsig formulierten
Punkt durchaus ernst gemeint und auch geschrieben, dass ich 3
solche Fälle selbst kenne. Das sind gleichzeitig die 3
Hausmänner, die ich kenne. Klingelt´s?

Und ich kenne „Hausfrauen“, die von ihrem Mann betrogen wurden, undzwar mit Berufskolleginnen. Klingelt`s? Das Risiko ist immer da. Derzeit trägt es eher die Frau, warum soll sich das nicht umkehren?

Grüße,

Mathias

Ebenso,

Dea

1 Like

Bei Arbeitszeiten wird viel geblufft
Hallo,

Klar. Wenn ein Lebensstandard wie ich ihn mir vorstelle
gehalten werden soll, geht das nicht mit einem gemütlichen
9-to-5 Job. In einem guten Job lassen sich Geschäftsreisen
zumeist nicht vermeiden. 16 Stunden-Tage kommen häufig vor.

Wenn ich mir die ganzen Postings so anschaue, die Du alleine heute schon in diesem und im Rechtsbrett abgesetzt hast, dann kommt es mir so vor, als sei zumindest Dein Job doch noch recht gemütlich.

Ich kenne etliche, die mir immer von ihren 16-Stunden-Tagen erzählen und höchstens die Hälfte der Zeit wirklich arbeiten. Sobald Kinder da sind, sollen die Männer übrigens noch viel lieber als vorher ins Büro gehen. Dort ist es vielleicht doch gemütlicher als in einem Haushalt mir Kind?

Viele Grüsse, Walkuerax

6 Like

Hi,

Milchbar wird
ausgelagert und durch Abpumpen oder Pulver ersetzt.

Klar. Wenn ein Lebensstandard wie ich ihn mir vorstelle
gehalten werden soll, geht das nicht mit einem gemütlichen
9-to-5 Job.

Mal ganz abgesehen, dass 9-17 Jobs auch weniger gemütlich sein können, wenn die Zeit effektiv zu Arbeiten verwendet wird. Oder wie bei meiner Kollegin mit 80% und 2 Kindern die Arbeit außerhalb der "Stechuhr"zeit abends zu Hause erledigt wird, auch so was soll es im öffentlichen Dienst geben.

In einem guten Job lassen sich Geschäftsreisen
zumeist nicht vermeiden. 16 Stunden-Tage kommen häufig vor.

Gut, bei Geschäftsreisen wird es schwierig, da hilft Abpumpen und Einfrieren nur für Tagesaktionen. Bei so einem Job, bei dem es auch in der Stillzeit nicht ohne mehrtägige Dienstreisen geht, muss dann tatsächlich ein anderer ran. Kindermädchen und Kind mitnehmen können wahrscheinlich nur Popstars :wink:.

Gesetzliche Stillpausen können ver.di Mitglieder diskutieren,
nicht aber Führungskräfte…

Also die Stillpause zum Abpumpen der Milch sollte eigentlich immer drin sein, andere gehen eben eine Rauchen (und das tut Mutter ja nicht :wink:). Ein paar meiner Kolleginnen in Führungsverantwortung haben das so praktiziert. Auch wenn das Einfrieren von Muttermilch neben einem Sack von toten Labormäusen durchaus etwas bizar ist.

Wenn denn nun alles klar wäre und das Leben mit der
vermeintlichen „Selbstverwirklichung“ für alle Beteiligten
wirklich einfacher, ich wäre zufrieden und glücklich.
Was aber erreicht worden ist, ist massiver Frust auf allen 3
Seiten (Frauen, Männer und Kinder), weil Job und Karriere auf
einem vernünftigen Niveau mit Kindern und Haushalt nicht
vereinbar sind.

Durchaus vereinbar, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, siehe andere Länder, die uns das vormachen. Denn was bringt es, wenn hochqualifizierte gut ausgebildete Frauen zu Hause herumsitzen. Wer auf Kosten der Allgemeinheit studiert hat, soll auch was dafür tun. Und damit meine ich nicht den Bildungsstand der Brut zu erhöhen.

Das kann auch gar nicht gehen, denn, wie ich
oben schrieb, muss man in Führungspositionen vor allem eines
sein: verfügbar

Ein Vorgesetzter oder eine Führungskraft sollte seine Aufgaben so im Griff haben, dass es auch ohne seine ständige Anwesenheit läuft. Ein Projektleiter kann durchaus z.B. einen Tag in der Woche Homeoffice machen. Ist telefonisch zu Hause erreichbar (wenn es brennt), natürlich wird er tagsüber (wenn er die Kinder nebenher betreut) nicht wirklich zum Arbeiten kommen, aber das wird dann eben abends oder am Wochenende von zu Hause gemacht (reales Beispiel).

Während meiner Diplomarbeit bin ich zum Beispiel von einer Frau betreut worden, die schwanger war. Durch gute Planung und zum gegenseitigen Nutzen haben wir es so gut organisiert, dass ich die gefährlichen Laborarbeiten gemacht hat und sie dafür die Planung und Auswertung. Sie hatte so den Freiraum die Veröffentlichungen zu schreiben, Ergebnisse zu überdenken, etc. und ich war optimal betreut. Nach der Geburt hat sie mich auch während der Promotion betreut, zunächst aus einem Halbtagsjob heraus. Dank Zielabsprachen und Delegation hat das auch sehr gut geklappt.
Halbtags war übrigens nicht ihr freier Wille, sondern es waren keine Betreuungsmöglichkeiten vorhanden. Mittlerweile hat sie die Karriere vorangetrieben und ist in Schweden, wo ganztägige Kinderbetreuung Normalität ist und Karrierefrauen keine Rabenmütter.

Im Übrigen ist auch das klassischen Modell mit Frau zu Hause ein Nachwuchskiller. Mein Bruder und meine Schwägerin haben beide BWL studiert, sie hatte einen gut bezahlten Job, er hat einen sehr gut bezahlten.
Allerdings ist er während der Projektphasen unter der Woche nie zu Hause und nachdem jetzt das erste Kind da ist und sie zu Hause quasi alleinerziehend, kann ich Dir veraten, wird es so lange bei einem Kind bleiben so lange er so einen Job hat.
Das Kind ist schwierig, meine Schwägerin kam am Anfang nie länger als drei Stunden zum Schlafen und es gab niemanden unter der Woche zu Hause, der ihr mal das Kind für eine Stunde abgenommen hat und durch die Wohnung getragen hat oder jemanden mit dem sie sich nachts um drei Uhr mal hätte beratschlagen können.

Zudem bin ich sehr daran interessiert, dass meine Kinder eine
erstklassige Erziehung und die bestmögliche Ausbildung
erhalten. Daher muss einer der Eltern die ersten Jahre bis zur
Schule daheim sein.

Glaubst Du nicht das das unter Umständen ausgebildete Profis genauso gut machen können?

Naja, wirst vielleicht doch noch eine Akademikerin oder
ähnliches finden, die genug für Euch beide verdient.

ich suche meine Frau nicht nach dem Gehalt aus. Meine LG
verdient sehr wenig.

Siehst Du so geht es mir auch. Mein Lebensgefährte hat sich wahrscheinlich gehaltsmäßig den falschen Beruf ausgesucht.
Was vielleicht mein Glück ist, denn so habe ich gute Karten den größten Teil des Familieneinkommens verdienen zu dürfen.

Ferner ist die Akademikerin auch erst mal
9 Monate schwanger, davon 4 Monate nicht einsatzfähig.

Eine Akademikerin arbeitet bis zur Geburt so lange es geht, auch laut Gesetz so in Ordnung (wenn die Frau es will), ich kenn einige die ihr Kind fast im Labor bekommen hätten.

Danach
stillt sie.

Nach der Geburt muss Sie allerdings 8 Wochen aussetzten (Arbeitsverbot)- also nicht länger viel als ein Urlaub oder eine langwierige Erkrankung. Stillen schränkt je nach Stillmanagment nur bei Dienstreisen ein.

Es sind also mindestens 1,5 Jahre, während welcher
ich doch erst mal beruflich ran müsste.

Müsste? Du darfst!

Ich kenn auf alle Fälle genügend gut ausgebildete, gut
bezahlte Frauen.

Ich auch. Aber keine hat Kind und Karriere parallel
durchgezogen. Ausnahmslos alle nehmen sich mindestens 3 Jahre
für die Kinder.

Und wofür hat dann der Staat die Ausbildung und das Studium bezahlt? Bei mehreren Kindern hat die Frau ja nie wieder eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Für mich persönlich der Horror schlechthin! Ich weiß, das bei vielen Frauen nach der Geburt einiges anders läuft. Aber schon alleine die Vorstellung drei Jahre zu Hause bleiben zu müssen, würde mich spontan vom Kinderkriegen abhalten.

Im ernst: ich bin ein klarer Verfechter gleicher Rechte und
Pflichten für die Geschlechter.

Dem stimme ich natürlich auch zu, wenn auch in anderer Konsequenz als Du. Wenn das Erziehungsgeld gehaltsabhängig gezahlt wird und jeder Elternteil die Hälfte des Erziehungsurlaub macht, gibt es auch keinen Kinderkrieg-Karriereknick-Einstellungsstopp für Frauen im gebährfähigen Alter.
Und spätestens wenn die Frau nicht mehr stillt, kann der Mann die gleichen Erziehungsaufgaben wahrnehmen. Bei geeigneten Stillmanagment auch früher.

Es müssen nicht immer beide Eltern 15 Stunden am
Tag um die Gören herumschwänzeln. … die Kinder an der Playstation
hängen, wird das nichts.

Da gebe ich Dir völlig recht. Qualität statt Quantität!

Wie gesagt, ich kann nicht zu Hause bleiben, da eine Mutter
nicht genug verdienen KANN, um das System zu füttern, wie ich
mir das vorstelle und gleichzeitig noch ausreichend für die
Kinder da zu sein.

Gut das in Deiner Beziehungswelt Deine Vorstellungen möglich noch möglich sind. Aber in der neuen Arbeitswelt in der Jobs nicht mehr sicher sind und man flexibel sein soll, kann sich meiner Meinung nach eine Familie sich nicht leisten sich auf ein Gehalt zu verlassen. Schnell sitzt auch ein Top-Verdiener auf der Straße und nicht immer ist es auch gerade für Spitzenkräfte einfach auf Grund ihrer hohen Spezialisierung gleich einen neuen Job zu bekommen. Und wenn da die Frau nur Aushilfsjobs gemacht hat, wird sie nicht in der Lage sein das abzufangen.
Ich finde es extrem wichtig, dass beide auf eigenen Füßen stehen. Nicht nur weil Ehen häufig kein Leben lang mehr halten, sondern auch, weil es im flexibelen Arbeitsmarkt mittlerweile für fast jeden mal schlechte Zeiten geben kann.

Deine Reaktion ernte ich desöfteren, aber diejenigen in meinem
freundeskreis, die bereits Kinder haben und mich vor der
Schwangerschaft immer hart für meine Einstellung kritisiert
haben, fahren jetzt genau diesen Plan.

Das ist nun einmal so und wird sich auch mit den schärfsten
Gleichberechtigungs- und Mutterschutzgesetzen nicht ändern, ja
aus der Frauenperspektive eher noch verschlechtern.

Für Deinen Frauentyp ja- für mich wird es besser…

Wie sieht es denn bei Dir mit Kindern und Familie aus? Steht
nichts in Deiner ViKa und hier beschränkst Du Dich bislang auf
Kritik an mir…

Steht nichts in der ViKa, weil es bei mir da genauso ist wie bei Dir. Und Frauen brauchen ja nicht den Zusatz ledig und kinderlos hinschreiben :wink:. Gedenke aber Kinder und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Dank meines Arbeitgebers (ÖD), der unter anderem eine Kita betreibt, die von 7-19 Uhr und auch in den Ferien geöffnet ist, sehe ich dem auch gelassen entgegen.
Selbst wenn ich es wollte könnte ich mir im Übrigen nicht leisten länger als die 8 Wochen nach einer Geburt zu Hause zu bleiben, da mein Lebensgefährte weniger verdient und dazu noch einen extrem unsicheren Beruf (Akademiker/ Selbständig) hat. Würden wir uns auf (s)ein Einkommen verlassen, wären wir verrückt!

Gruß
Juhe

hi walkuerax,

grins, das hast du schoen geschrieben. es geht doch nichts ueber leute, die sich im internet so praesentieren, wie sie eigentlich gerne waeren :wink:

gruessli
coco

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Mein Fazit
betreffend euren Argumenten:
Frauen, macht bloß nicht den Fehler, Kinder zu bekommen!

Hi ihrs,
nein, im Ernst. Genau diese Diskussionen sind teilweise
die Ursache dafür, dass Frauen lieber Karriere machen
wollen, dafür auf Kind UND Mann verzichten.
*sfg*
D

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Wie gesagt, ich kann nicht zu Hause bleiben, da eine Mutter
nicht genug verdienen KANN, um das System zu füttern, wie ich
mir das vorstelle und gleichzeitig noch ausreichend für die
Kinder da zu sein.
Die Frau mit der ich Kinder bekomme wird allerdings meine
Werte weitgehend teilen und mit mir zusammen den Kindern alle
Möglichkeiten an Ausbildung bieten, die wir können und die die
Kinder annehmen.

Deine Reaktion ernte ich desöfteren, aber diejenigen in meinem
freundeskreis, die bereits Kinder haben und mich vor der
Schwangerschaft immer hart für meine Einstellung kritisiert
haben, fahren jetzt genau diesen Plan.

So ist es.
Man hat den Eindruck, daß viele der Schreiber und Schreiberinnen hier nicht aus der Praxis kommen, sondern eine theoretische Vorstellung vom Familienleben haben, während die Wirklichkeit doch meist ganz anders ist.

Die „Wirklichkeit“ kann viele individuelle Formen haben. Auf jeden Fall soll sich eine Familie ihr Leben so einrichten, wie sie es für sich selbst am besten findet - und das muß ganz sicher nicht die öffentliche Vorgabe sein, daß eine Frau unbedingt und um jeden Preis berufstätig zu sein hat.

Wie will zum Beispiel eine Ehepaar mit Kindern sein Leben managen, wenn der Ehemann einen zehn- bis zwölfstündigen Arbeitstag hat und häufig Dienstreisen machen muß, auch über mehrere Tage? Kann er sein Neugeborenes zu seiner Frau zum Stillen an eine Arbeitsstätte bringen, wie es hier zum Beispiel jemand vorgeschlagen hat?

Oder wie ist es, wenn dieser Mann zu den sog. „Besserverdienenden“ gehört (horribile dictu), so daß es aus steuerlichen Gründen für die Ehefrau uninteresant ist, eine Bezahltätigkeit auszuüben, deren Nettobetrag jedenfalls kaum ausreicht, um eine Haushaltshilfe zu bezahlen?

Und wer die katastrophale Situation kennt, in die ein Mann kommt, wenn die Mutter seiner kleinen Kinder krank wird und niemand da ist, der die Kinder in dieser Zeit betreuen kann - der weiß, warum ein Mann das Hausfrauendasein höher schätzt als jede Berufstätigkeit seiner Frau.

Schließlich wird bei der ganzen Diskussion auch außer Acht gelassen, daß bei der ganzen Geschichte auch Gefühle beteiligt sein sollen. Man nannte es früher Liebe und war der Ansicht, daß Kinder das Recht haben, in einer Umgebung aufzuwachsen, in der sie sich geborgen fühlen. Was ganz sicher nicht die Kinderkrippe, der Kinderhort und die Ganztagsschule die ganze Kindheit hindurch sein können.

Nach Meinung einiger Diskussionsteilnehmer ist eine Partnerschaft heutzutage eher noch eine Sache auf Zeit, die Erziehung der Kinder geht schnell und schmerzlos(wobei die eigene Selbstverwirklichung im Vordergrund steht und nicht das Wohl der Kinder), und wenn die Frau in die Jahre kommt, muß sie womöglich für sich selbst sorgen, weil sich dann der Mann eine Jüngere sucht.

Schöne neue Welt. Eine sinkende Bevölkerungszahl könnte ein Anzeichen dafür sein, daß die neue Philosophie nicht das Gelbe von Ei ist. Aber das ist wieder ein anderes Thema …

Ich sehe keinen

Grund, warum der Mann nicht nach der Stillzeit die Erziehung
übernehmen kann.

Ich sehe keinen Grund, warum er es offenbar Deiner Meinung nach um jeden Preis tun soll.

Es mag Fälle geben, in denen das opportun ist, z.B. wenn das Einkommen der Ehefrau erheblich höher ist als das des Mannes - dürfte eher selten vorkommen.

Ansonsten: Warum soll die Arbeitsleistung einer kindererziehenden und haushaltsführenden Ehefrau eigentlich einen geringeren Wert und ein geringeres gesellschaftliches Ansehen haben als die Arbeitsleistung einer berufstätigen Frau ? ? ? Mehr Einsatz, mehr Engagement und mehr Energie erfordert die Erziehung von kleinen Kindern auf jeden Fall als jede außerhäusliche Berufstätigkeit. Wer das im Ernst bestreitet, hat vermutlich noch keine Kinder selbst erzogen.

Und schließlich: Wer einer „Nur-Hausfrau“ das Recht abspricht, eine qualifizierte, von mir aus auch akademische Ausbildung zu erhalten (oder umgekehrte: Wer glaubt, daß eine qualifizierte Ausbildung Verschwendung ist bei einer Frau, die dann über weite Strecken ihres Lebens ohnehin keine außerhäuslichen Erwerbstätigkeit nachgeht), sollte einmal seine Einstellung überdenken. Es gibt ein Recht auf Bildung per se, und auch eine Ehemann hat das Recht auf eine gleichwertige (= gleich gebildete) Ehefrau, und die Kinder haben erst Recht Anspruch auf eine Mutter, die ihnen die Welt beibringen kann und das nicht allein der Schule überlassen muß. Und zwar Schulen, über deren Lerninhalte man teilweise durchaus geteilter Ansicht sein kann.

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Kommt doch endlich mal von in die Realität zurück

Wie gesagt, ich kann nicht zu Hause bleiben, da eine Mutter
nicht genug verdienen KANN, um das System zu füttern, wie ich
mir das vorstelle und gleichzeitig noch ausreichend für die
Kinder da zu sein.
Die Frau mit der ich Kinder bekomme wird allerdings meine
Werte weitgehend teilen und mit mir zusammen den Kindern alle
Möglichkeiten an Ausbildung bieten, die wir können und die die
Kinder annehmen.

Deine Reaktion ernte ich desöfteren, aber diejenigen in meinem
freundeskreis, die bereits Kinder haben und mich vor der
Schwangerschaft immer hart für meine Einstellung kritisiert
haben, fahren jetzt genau diesen Plan.

So ist es.
Man hat den Eindruck, daß viele der Schreiber und
Schreiberinnen hier nicht aus der Praxis kommen, sondern eine
theoretische Vorstellung vom Familienleben haben, während die
Wirklichkeit doch meist ganz anders ist.

Ich hab den umgekehrten Eindruck.
Jede Frau und Mutter, die einigermaßen realistisch denkt,
wird sich im Leben nicht für ein Leben als „Nur-Hausfrau“
bzw „Vollzeitmutter“ entscheiden. Allein schon die Gefahr,
in die Sozialhilfe abzurutschen ist definitiv einfach zu
hoch (selbst wenn die Partnerschaft nicht aufgrund von
„Neuorientierung eines Partners“ zerbricht -Stichwort
Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit-). Wären Kinder heute
kein Armutsrisiko für Frauen, so würden sich bestimmt
mehr Frauen für Kinder und gegen Job entscheiden.

Die „Wirklichkeit“ kann viele individuelle Formen haben. Auf
jeden Fall soll sich eine Familie ihr Leben so einrichten, wie
sie es für sich selbst am besten findet - und das muß ganz
sicher nicht die öffentliche Vorgabe sein, daß eine Frau
unbedingt und um jeden Preis berufstätig zu sein hat.

So lange alles ok läuft, kann die Rechnung aufgehen.
Aber was ist, wenn etwas „dazwischen“ kommt
(nochmals Stichwort Krankheit/Unfall/Arbeitslosigkeit/Trennung)

Wie will zum Beispiel eine Ehepaar mit Kindern sein Leben
managen, wenn der Ehemann einen zehn- bis zwölfstündigen
Arbeitstag hat und häufig Dienstreisen machen muß, auch über
mehrere Tage? Kann er sein Neugeborenes zu seiner Frau zum
Stillen an eine Arbeitsstätte bringen, wie es hier zum
Beispiel jemand vorgeschlagen hat?

In meinem persönlichen Umfeld gibt es Frauen, die während der
Schwangerschaft den Partner verloren (unwiederbringlich).
Diese Frauen MUSSTEN Kind und Geldverdienen unter einen Hut
bringen, teilweise ohne familiären Hilfe.

Oder wie ist es, wenn dieser Mann zu den sog.
„Besserverdienenden“ gehört (horribile dictu), so daß es aus
steuerlichen Gründen für die Ehefrau uninteresant ist, eine
Bezahltätigkeit auszuüben, deren Nettobetrag jedenfalls kaum
ausreicht, um eine Haushaltshilfe zu bezahlen?

Wie viele „Besserverdienende“ gibt es, die es sich leisten
können, dass die Frau nicht arbeitet? Sorry, m. E. ist es
eher normal, dass Familienväter „Normalverdiener“ sind. Heute
-bei uns- sind eigentlich „Geringverdiener“ an der Tagesordnung.
Ganz zu schweigen von -gut ausgebildeten- Hartz4-Empfängern.

Und wer die katastrophale Situation kennt, in die ein Mann
kommt, wenn die Mutter seiner kleinen Kinder krank wird und
niemand da ist, der die Kinder in dieser Zeit betreuen kann -
der weiß, warum ein Mann das Hausfrauendasein höher schätzt
als jede Berufstätigkeit seiner Frau.

Eine Frau, die „Nur-Hausfrau“ ist kann auch krank werden.
Oder hab ich da was verpasst, von wegen, als Mutter ist man
gegen Krankheiten und Unfälle immun?

Schließlich wird bei der ganzen Diskussion auch außer Acht
gelassen, daß bei der ganzen Geschichte auch Gefühle beteiligt
sein sollen. Man nannte es früher Liebe und war der
Ansicht, daß Kinder das Recht haben, in einer Umgebung
aufzuwachsen, in der sie sich geborgen fühlen. Was ganz sicher
nicht die Kinderkrippe, der Kinderhort und die Ganztagsschule
die ganze Kindheit hindurch sein können.

*duck* meine Tochter ging gerne zum KiGa, sofern es IHR
Gesundheitszustand zu ließ. So ein Schwachfug, dass Kids sich
nur zu Hause wohl fühlen (eher vermissen sie, sofern Einzelkind,
Freunde und Gleichaltirige).
Mit 2 oder 3 Jahren fangen die Zwerge an, ihre eignen Wege
zu gehen. Die Kids haben damit oft wenig Probleme, eher
die Eltern/Großeltern.

Nach Meinung einiger Diskussionsteilnehmer ist eine
Partnerschaft heutzutage eher noch eine Sache auf Zeit,

Kinder sind keine Garantie für eine lebenslange/glückliche
Partnerschaft. Es ist nachgewiesen, dass Kinder eher eine
Partnerschaft zum Platzen bringen als dass sie eine Beziehung
zusammenhalten geschweige kitten.

die Erziehung der Kinder geht schnell und schmerzlos

GLAUBEN aber nur die, die sich NICHT den ganzen Tag um
Kinder kümmern müssen.

(wobei die eigene Selbstverwirklichung im Vordergrund steht

An Selbstverwirklichung sind meist die interessiert, die
falsche Vorstellungen von Kindererziehung haben und dabei
sich selbst verwirklichen.

und nicht das Wohl der Kinder),

DAS Wohl der Kinder? Sorry, das ist wieder eine falsche
Vorstellung. Jede/r, der so was behauptet sollte sich mal
wochenlang mit Kindern beschäftigen und unterhalten,
über die Wünsche der Kinder

und wenn die Frau in die Jahre kommt, muß sie womöglich für sich :selbst sorgen, weil sich dann der Mann eine Jüngere sucht.

Tja, eben, das Risiko ist gegeben, und deshalb ein Argument
GEGEN Kinder.

Schöne neue Welt.

Willkommen in der Wirklichkeit.

Eine sinkende Bevölkerungszahl könnte ein
Anzeichen dafür sein, daß die neue Philosophie nicht das Gelbe
von Ei ist. Aber das ist wieder ein anderes Thema …

Eben, anderes Thema, aber Realität und nicht Wunschdenken.
M. E. hat eine Eva Herman kein Recht, über Frauen zu urteilen,
die sich für Karriere entscheiden. Die einzige Antwort könnte
deshalb nur sein, dieser Frau einen Spiegel zu senden statt ihr
Buch zu kaufen. Oder hatte sie zu oft mit Politikern zu tun
und hat deren -teilweise- schizophrene Weltanschauung übernommen?

*diabolisch-grins*
Jeder Erwachsene in Erwerbstätigkeit zahlt den gleichhohen %-
Teil seines BRUTTO-Gehalts in einen Fond. Jedes Kind bekommt
den gleichhohen Betrag aus diesem Fond. Jede Frau, die Kinder
bekommt/erzieht bekommt pro Kind einen Betrag, der realistisch
fürs überleben des Kindes notwendig ist. Natürlich bekommt sie
schon ab dem 1. Kind das Gehalt, das eine Fachkraft bekommen
würde, wenn die Familie eine solche bräuchte, weil die Mutter
nicht „einsatzfähig“ ist. Natürlich ist die Mutter über diesen
Fond sozialversichert (Rente/Krankheit) und bekommt bezahlten
Urlaub. Und klar, Fortbildung ist für Mütter notwendig, damit
sie up-to-date bleibt. Die Kosten werden ebenfalls aus diesem
Fond bezahlt. Ausbildungskosten für Kinder werden selbstver-
ständlich aus diesem Fond bezahlt. Keine Mutter muss sich um
ihre finanzielle Lage oder die ihrer Kinder Sorgen machen.
Ahja, und Wohnung/Einrichtung/Auto für „Dienstfahrten“ wird
natürlich auch gestellt…
Ich glaube, unter diesen Bedingungen bräuchten wir uns keine
Sorgen mehr um die Renten zu machen, da es bestimmt genug
Zahler geben würde…
LG
*träum*
D

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Hallo!

Wer macht denn so etwas, wenn er Familie hat??
Das können leute tun, die 180.000 und 150.000 € p.a.
verdienen. Alle darunter sollten ein Maximum an nettoeinkommen
anstreben, um sich selbst die Rente und den Kindern die
Ausbildung zu sichern.

Und wer sagt, dass dieses mit einer arbeitenden Frau nicht
geht? Das behauptest Du immer, meine Kenntnisse sind da
definitiv anders.

Das behaupte ich nicht. Ich meine nur, dass dies dann Einzelfälle sind. Das Gros der Leute haben nun einmal die von mir beschriebenen EDinkommensunterschiede. Klappt es im Einzelfall auch anders herum - bestens.

Alles andere ist m.E. nichts anderes als schamloser Egoismus
auf Kosten der eigenen Knder und letztendlich der
Allgemeinheit, die es später ausbaden darf, dass man sich
lieber selbst verwirklicht hat, als die maximal mögliche
Vorsorge zu treffen.

Das ist doch völlige schwarz-weiß Malerei. Du behauptest
immer, dass ein Familieneinkommen durch die Frau Armut und
Sozialhilfefall bedeutet, was einfach nicht stimmt.

Das behaupte ich keineswegs. In vielen Fällen könnte dies aber durchaus zutreffen.

Es
überzeugt einfach nicht, pauschal zu behaupten, dass eine
Familie nur dann angemessen finanziert ist, wenn der Mann
arbeitet.

Das habe ich auch nicht getan.
Es ist jedoch klar, dass das für die meisten Familien zutrifft. Nicht für alle.

So ist es bei uns ja nicht.
Es wird aber vermutlich so sein und ich bin natürlich nicht
unglücklich darüber. Allerdings wird sie nach spätestens 3
Jahren wieder part-time in den Job zurück gehen. Bei ihrem
Arbeitgeber ist das sehr gut machbar.

Das ist schön (ehrlich). Seltamer Weise bedient es wieder das
alte Bild. Sie arbeitet nicht bis maximal halbtags, er voll.

…eben aus dem Grund, weil ihr Gehalt deutlich niedriger ausfällt als meines.
Wie so oft.

Natürlich. Zunächst einmal muss das Essen auf den Tisch…

Nochmal: Auch bei einer arbeitenden Frau kommt genug Essen auf
den Tisch. Es geht hier nicht um Verhungern oder fehlende
Mindestausstattung. Hier scheint doch eher der vor allem
männliche Wunsch nach Luxus der Interessenberücksichtigung bei
der Frau vorzugehen (ja, ist überspitzt).

So kann man es natürlich auch sehen. Wenn der „Luxus“ bedeutet, dass man Vorsorge für das Studium der Kinder trifft, gute Zusatzversicherungen abschliesst, ein neues, sicheres Auto faährt, in einer vernünftigen Wohnung wohnt, dann stimme ich Dir zu.

All das ist mit einem normalen Damengehalt (was für ein Wort…) weit ferner als mit dem gehalt eines Mannes, der sich von Anfang an ohne Schwangerschaftspause voll auf die Karriere konzentrieren kann.
So ist das nun mal - böse Welt.

Haben die Damen Kinder und Hausmänner?

Aber selbstverständlich. Zudem gehen sie in Mutterschhutz und
Stillzeit und kommen dann zurück.

Dann haben sie viel Glück mit ihrem Arbeitgeber und ihren Männern. Absolute Einzelfälle.

Das ist insg. in diesem Beruf nicht einfach und kommt so auch
nicht ganz regelmäßig vor. Es verbessert sich aber deutlich
und ist in anderen Berufen unproblematisch, wenn es der
Arbeitgeber nur will.

Kurz: Es funktioniert.

In Einzelfällen.
Ist bei meiner Holden ja auch so. Dort arbeiten 43.000 Menschen, davon viele junge Frauen. Schön, dass es solche Firmen gibt. Die Regel ist das nur leider nicht. Und darum geht es mir.

Das meine ich so auch nicht. Ich bin für die absolue
GleichSTELLUNG. Das beinhaltet auch Pflichten. Die höchste
Pflicht für Leute mit Kindern ist es, ihre Familie optimal zu
verorgen. Weshalb sollte man dann ein kleines Gehalt nehmen,
wenn man auch ein großes haben könnte?

Ganz einfach: Weil in ersterem Fall vielleicht der weibliche
Arbeitende ein glückliches Leben führen kann.

Ist mir zu egoistisch gedacht.

Stell Dir vor,
Du wärst durch Argumente wie Deine verdammt, zu Hause zu
bleiben. Wäre interessant, ob dann immer noch der rationale
Ruf nach dem höheren Gehalt da wäre.

Natürlich. Das höhere Gehalt bleibt. Fertig.

Wer tut das nicht?
Zudem habe ich diesen vielleicht etwas flapsig formulierten
Punkt durchaus ernst gemeint und auch geschrieben, dass ich 3
solche Fälle selbst kenne. Das sind gleichzeitig die 3
Hausmänner, die ich kenne. Klingelt´s?

Und ich kenne „Hausfrauen“, die von ihrem Mann betrogen
wurden, undzwar mit Berufskolleginnen. Klingelt`s?

Shit happens. Nur neigen Männer offenbar sowieso eher zur Untreue und müssen dann kräftig zahlen. Im umgekehrten Fall erhält die FRau vor Gericht das Kind und der Hausmann und sein Vollbart stehen auf der Straße.
Aber auch hier hast Du sicherlich einen Einzelfall für mich, wo das anders lief.

Das Risiko
ist immer da. Derzeit trägt es eher die Frau, warum soll sich
das nicht umkehren?

Gleichberechtigung, nicht wahr…?

Grüße,

Mathias

Hallo!

betreffend euren Argumenten:
Frauen, macht bloß nicht den Fehler, Kinder zu bekommen!

Hi ihrs,
nein, im Ernst. Genau diese Diskussionen sind teilweise
die Ursache dafür, dass Frauen lieber Karriere machen
wollen, dafür auf Kind UND Mann verzichten.

Es sind nicht die Argumente, sondern die Umstände.
Ich kann jede Frau verstehen, die auf Familie verzichtet.

Allerdings sollte man auch nicht diejenigen verurteilen, die sich für den klassischen Plan entschieden haben. Ich persönlich nutze nur mein recht als freier Mensch in einer freien Gesellschaft, mir eine Frau zu suchen, die, wie ich, Kinder möchte und meine Einstellung in bezug auf die Finanzierung der Familie teilt (das höhere Gehalt bleibt). Die habe ich gefunden, nun schauen wir mal.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Wie gesagt, ich kann nicht zu Hause bleiben, da eine Mutter
nicht genug verdienen KANN, um das System zu füttern, wie ich
mir das vorstelle und gleichzeitig noch ausreichend für die
Kinder da zu sein.
Die Frau mit der ich Kinder bekomme wird allerdings meine
Werte weitgehend teilen und mit mir zusammen den Kindern alle
Möglichkeiten an Ausbildung bieten, die wir können und die die
Kinder annehmen.

Deine Reaktion ernte ich desöfteren, aber diejenigen in meinem
freundeskreis, die bereits Kinder haben und mich vor der
Schwangerschaft immer hart für meine Einstellung kritisiert
haben, fahren jetzt genau diesen Plan.

So ist es.
Man hat den Eindruck, daß viele der Schreiber und
Schreiberinnen hier nicht aus der Praxis kommen, sondern eine
theoretische Vorstellung vom Familienleben haben, während die
Wirklichkeit doch meist ganz anders ist.

So erscheint es mir auch.

Ich hab den umgekehrten Eindruck.
Jede Frau und Mutter, die einigermaßen realistisch denkt,
wird sich im Leben nicht für ein Leben als „Nur-Hausfrau“
bzw „Vollzeitmutter“ entscheiden. Allein schon die Gefahr,
in die Sozialhilfe abzurutschen ist definitiv einfach zu
hoch (selbst wenn die Partnerschaft nicht aufgrund von
„Neuorientierung eines Partners“ zerbricht -Stichwort
Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit-).

Hierfür hat man, ein vernünftiges Gehalt vorausgesetzt, Versicherungen und Rücklagen.

Wären Kinder heute
kein Armutsrisiko für Frauen, so würden sich bestimmt
mehr Frauen für Kinder und gegen Job entscheiden.

Wer soll denn diese Sicherheit bieten? Dass die Männer dies tun, möchtest Du nicht. Soll der Staat eine Kinderprämie von 1 Mio. Euro in Wertpapieren ausgeben?

Die „Wirklichkeit“ kann viele individuelle Formen haben. Auf
jeden Fall soll sich eine Familie ihr Leben so einrichten, wie
sie es für sich selbst am besten findet - und das muß ganz
sicher nicht die öffentliche Vorgabe sein, daß eine Frau
unbedingt und um jeden Preis berufstätig zu sein hat.

Dieser Druck lastet aber durchaus auf den Frauen, vor allem auf Akademikerinnen, die nach dem Studium 2-3 Jahre arbeiten und dann Kinder bekommen sollen.

So lange alles ok läuft, kann die Rechnung aufgehen.
Aber was ist, wenn etwas „dazwischen“ kommt
(nochmals Stichwort
Krankheit/Unfall/Arbeitslosigkeit/Trennung)

s.o.
Im Falle der Trennung muss der mAnn doch sowieso bezahlen und die Frau kann sich einen neuen Job suchen.
Wie Du es siehst, ist es ja sowieso kein Problem, mit Kleinkindern arbneiten zu gehen. Am Arbeitsplatz stillen ist für Dich ganz normal - also los…!

Wenn wir aber nun diesen gedanken im Sinne der Gleichberechtigung weiterführen, kann sich die Frau nach der Trennung ja einen hochbezahlten Mangementjob suchen und dem Mann und dem Kind, das bei ihm lebt, Unterhalt bezahlen.
ich möchte Euch Mädels einmal sehen, wenn wir WIRKLICH Gleichberechtigung hätten…

Wie will zum Beispiel eine Ehepaar mit Kindern sein Leben
managen, wenn der Ehemann einen zehn- bis zwölfstündigen
Arbeitstag hat und häufig Dienstreisen machen muß, auch über
mehrere Tage? Kann er sein Neugeborenes zu seiner Frau zum
Stillen an eine Arbeitsstätte bringen, wie es hier zum
Beispiel jemand vorgeschlagen hat?

In meinem persönlichen Umfeld gibt es Frauen, die während der
Schwangerschaft den Partner verloren (unwiederbringlich).
Diese Frauen MUSSTEN Kind und Geldverdienen unter einen Hut
bringen, teilweise ohne familiären Hilfe.

Das ist hart, aber es sind Einzelfälle und es gibt staatlöiche Unterstützung.
Zudem haben die Betreffenden sich das nicht ausgesucht. Wie wollten sie es denn eigentlich haben?

Oder wie ist es, wenn dieser Mann zu den sog.
„Besserverdienenden“ gehört (horribile dictu), so daß es aus
steuerlichen Gründen für die Ehefrau uninteresant ist, eine
Bezahltätigkeit auszuüben, deren Nettobetrag jedenfalls kaum
ausreicht, um eine Haushaltshilfe zu bezahlen?

Wie viele „Besserverdienende“ gibt es, die es sich leisten
können, dass die Frau nicht arbeitet? Sorry, m. E. ist es
eher normal, dass Familienväter „Normalverdiener“ sind. Heute
-bei uns- sind eigentlich „Geringverdiener“ an der
Tagesordnung.

Das ist nicht wahr.
Besserverdienende nennt man Menschen mit Einkommen ab 50.000€ brutto p.a., wenn ich korrekt informiert bin.
Bei Daimler in Stuttgart gibt es 45-jährige Produktionsarbeiter, die inkl. aller Zuschläge u.s.w. dieses Gehalt verdienen.
Ein Studienabsolvent (in einem vernünftigen Fach wie BWL, E-Technik, Physik) erhält heute ein Einstiegsgehalt von 40 - 60 TEUR.
Somit zählen wahrscheinlich 30% der Arbeitnehmer zu den Besserverdienenden und der Anteil steigt, denn Arbeiterjobs werden weniger. Wenn es noch irgendwo Wachstum im deutschen Jobmarkt gibt, dann bei den Ingenieuren.

Ganz zu schweigen von -gut ausgebildeten- Hartz4-Empfängern.

Wieviele sind das? 3 Mio. von 80 Mio. ?
Der Großteil der Deutschen ist nicht arm, bedürftig und arbeitslos.
Auch wenn die Linke uns das immer wieder vorbetet und die Medien am liebsten den verarmten Plattenbaubewohner zeigen…

Und wer die katastrophale Situation kennt, in die ein Mann
kommt, wenn die Mutter seiner kleinen Kinder krank wird und
niemand da ist, der die Kinder in dieser Zeit betreuen kann -
der weiß, warum ein Mann das Hausfrauendasein höher schätzt
als jede Berufstätigkeit seiner Frau.

Hierzu habe ich bislang auch noch nichts vernünftiges gehört…

Eine Frau, die „Nur-Hausfrau“ ist kann auch krank werden.
Oder hab ich da was verpasst, von wegen, als Mutter ist man
gegen Krankheiten und Unfälle immun?

Dann hat hausfrau ja noch ihre Mutter, die ja auch Hausfrau ist und ihr helfen kann. Wenn diese aber auch arbeitet, müssen die armen Kinder hungern…

Schließlich wird bei der ganzen Diskussion auch außer Acht
gelassen, daß bei der ganzen Geschichte auch Gefühle beteiligt
sein sollen. Man nannte es früher Liebe und war der
Ansicht, daß Kinder das Recht haben, in einer Umgebung
aufzuwachsen, in der sie sich geborgen fühlen. Was ganz sicher
nicht die Kinderkrippe, der Kinderhort und die Ganztagsschule
die ganze Kindheit hindurch sein können.

*duck* meine Tochter ging gerne zum KiGa, sofern es IHR
Gesundheitszustand zu ließ. So ein Schwachfug, dass Kids sich
nur zu Hause wohl fühlen (eher vermissen sie, sofern
Einzelkind,
Freunde und Gleichaltirige).

Es geht nicht um den KiGa am Vormittag, schätze ich, sondern um die Ganztagesbetreuung außer Haus von Anfang an.

Mit 2 oder 3 Jahren fangen die Zwerge an, ihre eignen Wege
zu gehen. Die Kids haben damit oft wenig Probleme, eher
die Eltern/Großeltern.

Keine Ahnung, wo Du diese Weisheit her hast. Ich kenne das anders.

Nach Meinung einiger Diskussionsteilnehmer ist eine
Partnerschaft heutzutage eher noch eine Sache auf Zeit,

Kinder sind keine Garantie für eine lebenslange/glückliche
Partnerschaft. Es ist nachgewiesen, dass Kinder eher eine
Partnerschaft zum Platzen bringen als dass sie eine Beziehung
zusammenhalten geschweige kitten.

Kinder als Beziehungskiller? Wohl kaum. Als Kit allerdings auch nicht.

die Erziehung der Kinder geht schnell und schmerzlos

GLAUBEN aber nur die, die sich NICHT den ganzen Tag um
Kinder kümmern müssenßer Haus von Anfang an.

Hier bekommt man schon den Eindruck, dass nicht allzu viel Erfahrung vorhanden ist.

(wobei die eigene Selbstverwirklichung im Vordergrund steht

An Selbstverwirklichung sind meist die interessiert, die
falsche Vorstellungen von Kindererziehung haben und dabei
sich selbst verwirklichen.

So ist es.

und nicht das Wohl der Kinder),

DAS Wohl der Kinder? Sorry, das ist wieder eine falsche
Vorstellung. Jede/r, der so was behauptet sollte sich mal
wochenlang mit Kindern beschäftigen und unterhalten,
über die Wünsche der Kinder

Viele tun das jahrelang mit den eigenen Kindern…
Auf die würde ich eher hören.

und wenn die Frau in die Jahre kommt, muß sie womöglich für sich :selbst sorgen, weil sich dann der Mann eine Jüngere sucht.

Tja, eben, das Risiko ist gegeben, und deshalb ein Argument
GEGEN Kinder.

Wer so denkt, müsste auch GEGEN das Überqueren von Straßen ohne Panzerhemd sein…

Schöne neue Welt.

Willkommen in der Wirklichkeit.

Das wollte ich Dir gerade wünschen.

Eine sinkende Bevölkerungszahl könnte ein
Anzeichen dafür sein, daß die neue Philosophie nicht das Gelbe
von Ei ist. Aber das ist wieder ein anderes Thema …

Eben, anderes Thema, aber Realität und nicht Wunschdenken.

Genau so ist es.

M. E. hat eine Eva Herman kein Recht, über Frauen zu urteilen,
die sich für Karriere entscheiden. Die einzige Antwort könnte
deshalb nur sein, dieser Frau einen Spiegel zu senden statt
ihr
Buch zu kaufen. Oder hatte sie zu oft mit Politikern zu tun
und hat deren -teilweise- schizophrene Weltanschauung
übernommen?

Frau Hermann hat m.E. lediglich die Probleme und das Dilemma der heutigen jungen Frau aufgezeigt.

*diabolisch-grins*
Jeder Erwachsene in Erwerbstätigkeit zahlt den gleichhohen %-
Teil seines BRUTTO-Gehalts in einen Fond. Jedes Kind bekommt
den gleichhohen Betrag aus diesem Fond. Jede Frau, die Kinder
bekommt/erzieht bekommt pro Kind einen Betrag, der realistisch
fürs überleben des Kindes notwendig ist. Natürlich bekommt sie
schon ab dem 1. Kind das Gehalt, das eine Fachkraft bekommen
würde, wenn die Familie eine solche bräuchte, weil die Mutter
nicht „einsatzfähig“ ist. Natürlich ist die Mutter über diesen
Fond sozialversichert (Rente/Krankheit) und bekommt bezahlten
Urlaub. Und klar, Fortbildung ist für Mütter notwendig, damit
sie up-to-date bleibt. Die Kosten werden ebenfalls aus diesem
Fond bezahlt. Ausbildungskosten für Kinder werden selbstver-
ständlich aus diesem Fond bezahlt. Keine Mutter muss sich um
ihre finanzielle Lage oder die ihrer Kinder Sorgen machen.
Ahja, und Wohnung/Einrichtung/Auto für „Dienstfahrten“ wird
natürlich auch gestellt…
Ich glaube, unter diesen Bedingungen bräuchten wir uns keine
Sorgen mehr um die Renten zu machen, da es bestimmt genug
Zahler geben würde…

Wohl kaum. Nach 2 Jahren wäre Deutschland spätestens pleite und 70% des Fonds in der Türkei…

Grüße,

Mathias

Hallo!

Milchbar wird
ausgelagert und durch Abpumpen oder Pulver ersetzt.

Klar. Wenn ein Lebensstandard wie ich ihn mir vorstelle
gehalten werden soll, geht das nicht mit einem gemütlichen
9-to-5 Job.

Mal ganz abgesehen, dass 9-17 Jobs auch weniger gemütlich sein
können, wenn die Zeit effektiv zu Arbeiten verwendet wird.
Oder wie bei meiner Kollegin mit 80% und 2 Kindern die Arbeit
außerhalb der "Stechuhr"zeit abends zu Hause erledigt wird,
auch so was soll es im öffentlichen Dienst geben.

Sorry, aber der ÖD hat mit der freien Wirtschaft, in der immer noch die Wertschöpfung im Land erbracht wird, reichlich wenig zu tun.

In einem guten Job lassen sich Geschäftsreisen
zumeist nicht vermeiden. 16 Stunden-Tage kommen häufig vor.

Gut, bei Geschäftsreisen wird es schwierig, da hilft Abpumpen
und Einfrieren nur für Tagesaktionen.

Hör auf! Das ist alles theoretischer Humbug. So etwas klappt nicht, wenn richtig Geld reinkommen soll.

Bei so einem Job, bei
dem es auch in der Stillzeit nicht ohne mehrtägige
Dienstreisen geht, muss dann tatsächlich ein anderer ran.
Kindermädchen und Kind mitnehmen können wahrscheinlich nur
Popstars :wink:.

So ist es.

Gesetzliche Stillpausen können ver.di Mitglieder diskutieren,
nicht aber Führungskräfte…

Also die Stillpause zum Abpumpen der Milch sollte eigentlich
immer drin sein, andere gehen eben eine Rauchen (und das tut
Mutter ja nicht :wink:).

Hast Du jemals in einer höheren Position in der freien Wirtschaft gearbeitet oder kennst Du den Alltag einer solchen Person etwas besser?

Ein paar meiner Kolleginnen in
Führungsverantwortung haben das so praktiziert. Auch wenn das
Einfrieren von Muttermilch neben einem Sack von toten
Labormäusen durchaus etwas bizar ist.

Oh Mann…

Wenn denn nun alles klar wäre und das Leben mit der
vermeintlichen „Selbstverwirklichung“ für alle Beteiligten
wirklich einfacher, ich wäre zufrieden und glücklich.
Was aber erreicht worden ist, ist massiver Frust auf allen 3
Seiten (Frauen, Männer und Kinder), weil Job und Karriere auf
einem vernünftigen Niveau mit Kindern und Haushalt nicht
vereinbar sind.

Durchaus vereinbar, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, siehe
andere Länder, die uns das vormachen.

Keine Frage. Aber darum geht es mir hier nicht. Mir geht es um die Situation in Deutschland heute. Und da kann man das eben vergessen.
Natürlich wünsche ich es mir anders und halte viel vom französischen Modell. Nur diese Theoretisioererei hilft und heute nicht weiter. Was dann in 15 Jahren in Deutschland verabschiedet ist, interessiert mich nicht. Dann bin ich 48 und fange bestimmt nicht mehr damit an, Kinder zu zeugen…

Denn was bringt es, wenn
hochqualifizierte gut ausgebildete Frauen zu Hause
herumsitzen. Wer auf Kosten der Allgemeinheit studiert hat,
soll auch was dafür tun. Und damit meine ich nicht den
Bildungsstand der Brut zu erhöhen.

Da hast Du natürlich recht. Da hilft nur schnell studieren und dann 6 Jahre arbeiten, bevor das Kind kommt. Dann nach 3 Jahren zurück in den Job, evtl. Teilzeit.
Manchmal klappt´s, meistens nicht.

Das kann auch gar nicht gehen, denn, wie ich
oben schrieb, muss man in Führungspositionen vor allem eines
sein: verfügbar

Ein Vorgesetzter oder eine Führungskraft sollte seine Aufgaben
so im Griff haben, dass es auch ohne seine ständige
Anwesenheit läuft.

Das mag an der Kfz-Zulassungsstelle funktionieren.
In einem Wirtschaftsbetrieb ist das Management üblicherweise ständig unterwegs.

Ein Projektleiter kann durchaus z.B. einen
Tag in der Woche Homeoffice machen.

Ein Projektleiter ist üblicherweise keine reichtige Führungskraft, sondern höchstens Abteilungsleiter von anderen Projektleitern. Da mag das gehen. Ein Vertriebchef allerdings ist mit seinen Leuten draußen, kümmert sich selbst um Key Accounts, reist mit der GL zu wichtigen partnern u.s.w. Ein Produktionsleiter reist zwischen den Werken seines AGs hin und her. Eine Marketingleiterin ist ständig auf Messen und bei Kunden und Auftragnehmern.

Ist telefonisch zu Hause
erreichbar (wenn es brennt), natürlich wird er tagsüber (wenn
er die Kinder nebenher betreut) nicht wirklich zum Arbeiten
kommen, aber das wird dann eben abends oder am Wochenende von
zu Hause gemacht (reales Beispiel).

Das funktioniert alleine schon deshalb nicht, weil eine Führungskraft verfügbar sein muss, als Ansprechpartner. Da geht kein Kindergeschrei im Hintergrund, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen.

Während meiner Diplomarbeit bin ich zum Beispiel von einer
Frau betreut worden, die schwanger war. Durch gute Planung und
zum gegenseitigen Nutzen haben wir es so gut organisiert, dass
ich die gefährlichen Laborarbeiten gemacht hat und sie dafür
die Planung und Auswertung. Sie hatte so den Freiraum die
Veröffentlichungen zu schreiben, Ergebnisse zu überdenken,
etc. und ich war optimal betreut.

Klar, an öffentl. Einrichtungen wie Unis, Behörden u.s.w. ist das kein Thema. Da hat man auch mehr Zeit.

Nach der Geburt hat sie mich
auch während der Promotion betreut, zunächst aus einem
Halbtagsjob heraus. Dank Zielabsprachen und Delegation hat das
auch sehr gut geklappt.
Halbtags war übrigens nicht ihr freier Wille, sondern es waren
keine Betreuungsmöglichkeiten vorhanden. Mittlerweile hat sie
die Karriere vorangetrieben und ist in Schweden, wo ganztägige
Kinderbetreuung Normalität ist und Karrierefrauen keine
Rabenmütter.

Gut für sie.
Hier geht das leider nicht. Und nur darum geht´s mir. Ich klage niemanden an, ich bewerte die Realität.

Im Übrigen ist auch das klassischen Modell mit Frau zu Hause
ein Nachwuchskiller. Mein Bruder und meine Schwägerin haben
beide BWL studiert, sie hatte einen gut bezahlten Job, er hat
einen sehr gut bezahlten.
Allerdings ist er während der Projektphasen unter der Woche
nie zu Hause und nachdem jetzt das erste Kind da ist und sie
zu Hause quasi alleinerziehend, kann ich Dir veraten, wird es
so lange bei einem Kind bleiben so lange er so einen Job hat.

Dann ist sie selbst schuld.

Das Kind ist schwierig, meine Schwägerin kam am Anfang nie
länger als drei Stunden zum Schlafen und es gab niemanden
unter der Woche zu Hause, der ihr mal das Kind für eine Stunde
abgenommen hat und durch die Wohnung getragen hat oder
jemanden mit dem sie sich nachts um drei Uhr mal hätte
beratschlagen können.

Was ist mit Dir?
Auch Karrierefrau?

Zudem bin ich sehr daran interessiert, dass meine Kinder eine
erstklassige Erziehung und die bestmögliche Ausbildung
erhalten. Daher muss einer der Eltern die ersten Jahre bis zur
Schule daheim sein.

Glaubst Du nicht das das unter Umständen ausgebildete Profis
genauso gut machen können?

Wer will das?
Die ersten 3 Jahre muss das Kind bei der Mutter sein. Das ist für mich nicht verhandelbar. Danach kann man über Gantages-KiGa u.s.w. sprechen.

Naja, wirst vielleicht doch noch eine Akademikerin oder
ähnliches finden, die genug für Euch beide verdient.

ich suche meine Frau nicht nach dem Gehalt aus. Meine LG
verdient sehr wenig.

Siehst Du so geht es mir auch. Mein Lebensgefährte hat sich
wahrscheinlich gehaltsmäßig den falschen Beruf ausgesucht.
Was vielleicht mein Glück ist, denn so habe ich gute Karten
den größten Teil des Familieneinkommens verdienen zu dürfen.

Bestens für ihn.
Ich bin gespannt, ob Du dann wirklich mit der Situation glücklich wirst. Ich wünsche es Euch.

Ferner ist die Akademikerin auch erst mal
9 Monate schwanger, davon 4 Monate nicht einsatzfähig.

Eine Akademikerin arbeitet bis zur Geburt so lange es geht,
auch laut Gesetz so in Ordnung (wenn die Frau es will), ich
kenn einige die ihr Kind fast im Labor bekommen hätten.

Das kann man unmöglich verallgemeinern. Meiner Erfahrung nach sind 2 Monate vor und 2 MOnate nach der Geburt die Zeiten, wo man sich aufgrund Krankheit u.s.w. nicht mehr auf die Mitarbeiterin verlassen kann.

Danach
stillt sie.

Nach der Geburt muss Sie allerdings 8 Wochen aussetzten
(Arbeitsverbot)- also nicht länger viel als ein Urlaub oder
eine langwierige Erkrankung. Stillen schränkt je nach
Stillmanagment nur bei Dienstreisen ein.

Wie soll das im Büro gehen? Das geht wohl wirklich nur im ÖD…

Es sind also mindestens 1,5 Jahre, während welcher
ich doch erst mal beruflich ran müsste.

Müsste? Du darfst!

Dankesehr.

Ich kenn auf alle Fälle genügend gut ausgebildete, gut
bezahlte Frauen.

Ich auch. Aber keine hat Kind und Karriere parallel
durchgezogen. Ausnahmslos alle nehmen sich mindestens 3 Jahre
für die Kinder.

Und wofür hat dann der Staat die Ausbildung und das Studium
bezahlt?

Keine Ahnung. Ich halte es auch eher für sinnvoll, dass Frauen eine Hotelfachlehre machen, um sich optimal auf die spätere Rolle als Hausfrau vorzubereiten…

Bei mehreren Kindern hat die Frau ja nie wieder eine
Chance auf dem Arbeitsmarkt.

So ist es. Liegt aber auch an der deutschen gesetzgebung, welche die Frau „zu tode“ schützt. Eine junge Frau würde ich in meiner Firma niemals für eine Führungsposition anstellen. 1 Jahr später bekommt sie ein Kind und ich muss ihr noch den Job freihalten. unmöglich für so einen kleinen Laden. Das nur als Beispiel.

Für mich persönlich der Horror
schlechthin! Ich weiß, das bei vielen Frauen nach der Geburt
einiges anders läuft. Aber schon alleine die Vorstellung drei
Jahre zu Hause bleiben zu müssen, würde mich spontan vom
Kinderkriegen abhalten.

Ich kann das sehr gut verstehen.
Würde ich selbst auch nicht wollen. Ich würde es aber tun. Mein Kinderwunsch ist stärker.

Im ernst: ich bin ein klarer Verfechter gleicher Rechte und
Pflichten für die Geschlechter.

Dem stimme ich natürlich auch zu, wenn auch in anderer
Konsequenz als Du. Wenn das Erziehungsgeld gehaltsabhängig
gezahlt wird und jeder Elternteil die Hälfte des
Erziehungsurlaub macht, gibt es auch keinen
Kinderkrieg-Karriereknick-Einstellungsstopp für Frauen im
gebährfähigen Alter.
Und spätestens wenn die Frau nicht mehr stillt, kann der Mann
die gleichen Erziehungsaufgaben wahrnehmen. Bei geeigneten
Stillmanagment auch früher.

Wenn die AGs mitspielen - bestens.

Es müssen nicht immer beide Eltern 15 Stunden am
Tag um die Gören herumschwänzeln. … die Kinder an der Playstation
hängen, wird das nichts.

Da gebe ich Dir völlig recht. Qualität statt Quantität!

So ist es.

Wie gesagt, ich kann nicht zu Hause bleiben, da eine Mutter
nicht genug verdienen KANN, um das System zu füttern, wie ich
mir das vorstelle und gleichzeitig noch ausreichend für die
Kinder da zu sein.

Gut das in Deiner Beziehungswelt Deine Vorstellungen möglich
noch möglich sind. Aber in der neuen Arbeitswelt in der Jobs
nicht mehr sicher sind und man flexibel sein soll, kann sich
meiner Meinung nach eine Familie sich nicht leisten sich auf
ein Gehalt zu verlassen.

Das muss sie in den ersten Jahren.

Schnell sitzt auch ein Top-Verdiener
auf der Straße und nicht immer ist es auch gerade für
Spitzenkräfte einfach auf Grund ihrer hohen Spezialisierung
gleich einen neuen Job zu bekommen.

Das stimmt natürlich. Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Nun bin ich selbständig und so viel unterwegs, dass sich die Frage bei mir nicht stellen würde, ob ich regelmässig zum Stillen zu meiner Freundin ins Flugzeug hüpfen kann (sie arbeitet bei einer Airline).

Und wenn da die Frau nur
Aushilfsjobs gemacht hat, wird sie nicht in der Lage sein das
abzufangen.

Wenn sie aber eine gute Ausbildung (z.B. Hotelfachfrau…) in der Tasche hat, kann sie in einem solchen Fall ja einen Job suchen.

Ich finde es extrem wichtig, dass beide auf eigenen Füßen
stehen. Nicht nur weil Ehen häufig kein Leben lang mehr
halten, sondern auch, weil es im flexibelen Arbeitsmarkt
mittlerweile für fast jeden mal schlechte Zeiten geben kann.

Klar. Wenn es möglich ist. Ich habe nichts dagegen. Nur meine ich, dass ein Kind in den ersten 3 Jahren seine mutter (ganz besonders) braucht. Daher meine obige Aussage.

Deine Reaktion ernte ich desöfteren, aber diejenigen in meinem
freundeskreis, die bereits Kinder haben und mich vor der
Schwangerschaft immer hart für meine Einstellung kritisiert
haben, fahren jetzt genau diesen Plan.

Das ist nun einmal so und wird sich auch mit den schärfsten
Gleichberechtigungs- und Mutterschutzgesetzen nicht ändern, ja
aus der Frauenperspektive eher noch verschlechtern.

Für Deinen Frauentyp ja- für mich wird es besser…

Keineswegs. Wenn das so weiter geht, stellt bald niemand mehr junge Frauen, egal mit welcher Ausbildung, für mehr als Teamleiterjobs im Callcenter ein.

Wie sieht es denn bei Dir mit Kindern und Familie aus? Steht
nichts in Deiner ViKa und hier beschränkst Du Dich bislang auf
Kritik an mir…

Steht nichts in der ViKa, weil es bei mir da genauso ist wie
bei Dir. Und Frauen brauchen ja nicht den Zusatz ledig und
kinderlos hinschreiben :wink:.

Hättest Du mal tun sollen. Vielleicht findet sich hier ja ein Mann, der Deine Einstellung teilt… :wink:

Gedenke aber Kinder und Karriere
unter einen Hut zu bekommen. Dank meines Arbeitgebers (ÖD),
der unter anderem eine Kita betreibt, die von 7-19 Uhr und
auch in den Ferien geöffnet ist, sehe ich dem auch gelassen
entgegen.

Dass dies ein absoluter EInzelfall für vielleichtr 3% der dt. ANs ist, ist Dir aber hoffentlich bewusst, oder?
Nichtsdestotrotz freue ich mich für Dich, dass Du diese Möglichkeiten hast.

Selbst wenn ich es wollte könnte ich mir im Übrigen nicht
leisten länger als die 8 Wochen nach einer Geburt zu Hause zu
bleiben, da mein Lebensgefährte weniger verdient und dazu noch
einen extrem unsicheren Beruf (Akademiker/ Selbständig) hat.
Würden wir uns auf (s)ein Einkommen verlassen, wären wir
verrückt!

Stimmt. ich wiederhole: Einzelfall.

Grüße,

Mathias