Frauen im Beruf bevorzugt

Hallöchen.

Ich habe jetzt den ganzen Thread „Männerverbot in Buchläden“ mitverfolgt. War mal wieder richtig schön, sich an einigen Stellen über die sogenannte „Emanzipation“ zu ärgern, weil es teilweise übertrieben wird.

Fakt ist doch einfach, daß es um die GLEICHBERECHTIGUNG geht. Was haltet Ihr also von dem Satz, den man so oft in Stellenangeboten zu lesen bekommt: „Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt.“

Wenn ich doch mit einer Frau gleichgestellt im Bezug auf die Qualifikation bin, wieso wird die dann bevorzugt? Ich denke Männer und Frauen sollen GLEICH behandelt werden?

Her mit den Frauen!
Hi Ingo,
aus reiner Sympathie dafür, daß endlich ein neuer Thread entsteht, möchte ich Dir antworten.

Fakt ist doch einfach, daß es um die GLEICHBERECHTIGUNG geht.
Was haltet Ihr also von dem Satz, den man so oft in
Stellenangeboten zu lesen bekommt: „Bei gleicher Qualifikation
werden Frauen bevorzugt.“

Wenn ich doch mit einer Frau gleichgestellt im Bezug auf die
Qualifikation bin, wieso wird die dann bevorzugt? Ich denke
Männer und Frauen sollen GLEICH behandelt werden?

Ich habe einen solchen Satz noch bei keiner Stellenanzeige gelesen. Das liegt vermutlich daran, daß es in meinem Betätigungsfeld keine Gleichstellungsbeauftragte gibt. M. E. ist das nur im öffentlichen Dienst so. In der Industrie gilt nur die Leistung und Qualifikation. Eine solche kann niemals gleich sein, weil ja immer auch eine Ermessensfrage. Wenn eine Frau bevorzugt wird, dann weil sie besser qualifiziert war!

Klaus

wie bitte?
hallo ingo,

„Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt.“

diesen satz konntest du zumindest in den letzten jahren mit sicherheit nicht lesen. jedenfalls nicht in stellenanzeigen.

da war wohl der wunsch die mutter des gedanken? :wink:

gruß
ann

„Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt.“

diesen satz konntest du zumindest in den letzten jahren
mit sicherheit nicht lesen. jedenfalls nicht in
stellenanzeigen.

Aber garantiert!

da war wohl der wunsch die mutter des gedanken? :wink:

Nö. Lies mal öfter die Zeitung. Da siehste es tagtäglich…

Weil es keiner glaubt: BEISPIEL
Was haltet Ihr denn davon (ist wirklich öffentlicher Dienst):

Unser Angebot:

Die Stelle ist zum 01.10.2003 zu besetzen und befristet bis zum 30.09.2005. Die regelmäßige Wochenarbeitszeit beträgt 38,5 Stunden.

Die Eingruppierung richtet sich nach den geltenden Tarifverträgen.

Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.

Auf § 8 Abs. 6 Landesgleichstellungsgesetz NW (LGG) wird verwiesen.

Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter sind erwünscht.

Hallo !

Gestern war wieder mal ein Foto in unserer Tageszeitung. Eine „Freisprechung“, also die Aushändigung des Gesellenbriefes.
Zu sehen waren 6 junge Frauen, welche in ihren Berufen als Beste bestanden hatten. Nicht als Friseurinnen!!!
In „männlichen“ Berufen. Kein Männchen auch nur in der Nähe.

Wenn Frauen schon mal einen „männlichen“ Beruf ausüben, sind sie mit Sicherheit besser, als die männlichen Kollegen.

Ich würde als Selbständiger nur Frauen einstellen!

Gruß max

imöffentlichen Dienst nicht selten…
Hallo,

dazu passt die Geschichte eines Freundes von mir, dem in BaWü nch einem Vorstellungsgespräch gesagt wurde: „Ja, Herr XXX, wir nehmen Sie sofern unsere Frauenbeauftragte zustimmt!“

Gerade im öffentrlichen Dienst wird so was im Namen der Quote praktiziert um die Gleichstellung zu erreichen. m.E. ein Irrweg, der Frauen sogar abqualifiziert.

Gruß Ivo
*bei dessen Arbeitgeber weit über 60% Frauen Frauen arbeiten*

keine sorge: qualifikation umfaßt auch persönliche eigenschaften - wer also unbedingt einen mann einstellen will, kann die gleich- oder besserqualifizierte frau über die persönliche schiene („paßt nicht zum team“) aus dem rennen werfen.

in den meisten wichtigen und einträglichen positionen findet man immer noch mehr männer als frauen, obwohl frauen nicht unbedingt schlechter qualifiziert sind als männer.

ich finde es gut, daß jemand, der bevorzugt männer einstellt, daraufhin überprüft werden kann, ob seine entscheidung stärker von der qualifikation des bewerbers oder dessen geschlecht beeinflußt wird.

Hi Schokolinda

ich finde es gut, daß jemand, der bevorzugt männer einstellt,
daraufhin überprüft werden kann, ob seine entscheidung stärker
von der qualifikation des bewerbers oder dessen geschlecht
beeinflußt wird.

Wie willst Du das denn prüfen?
Und wer soll das machen, eine Behörde vielleicht?
Das fehlte noch, davon haben wir schon zu viel.
Gruß
Rainer

Aber klar doch!

„Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt.“

diesen satz konntest du zumindest in den letzten jahren
mit sicherheit nicht lesen. jedenfalls nicht in
stellenanzeigen.

Aber garantiert!

Zustimmung!!!:smile:

da war wohl der wunsch die mutter des gedanken? :wink:

Nö. Lies mal öfter die Zeitung. Da siehste es tagtäglich…

Genau…unsere Stellenanzeigen im öffentlichen Dienst werden immer sor formuliert!

Renate

Halbwissen
Hi!

Lächerliches Feministinnengeschwätz!

Wie erklärst du dir sonst die hohe Teilzeitquote bei Frauen, die niedrige Quote in schweren Studienfächern wie Mathematik, Physik oder Jura? Dafür aber die große Quote der Studienabbrecherinnen?!

Die Türen stehen jedem gleich offen. Viele meiner Freundinnen ziehen es aber vor, Pädagogik oder Sprachen zu studieren, eine kaufmännische oder pädagogische Ausbildung zu machen und dort dann stehen zu bleiben.

Lies mal: Arne Hoffmann - Sind Frauen bessere Menschen ISBN 3896023829 Buch anschauen

Gruß

Marcus *derhofftendlichmitdemlächerlichenschwachsinninruhegelassenzuwerden*

??noch mehr Halbwissen?? Fakten!
Hi auch,

wer sagt denn, dass Jura „schwerer“ ist als eine Sprache? (Zudem war an unserer Uni das Verhältnis männlich/weiblich bei den Jurastudierenden ziemlich ausgeglichen.)
Zeig mir doch bitte dann auch gleich die Zahlen, aus denen hervorgeht, dass Frauen deutlich öfter ihr Studium abbrechen.
Und dann zeig mir noch die Zahlen, aus denen hervorgeht, dass die Halbtags-Stellen größtenteils von Nicht-Müttern eingenommen werden.

Alles im allem verlaufen die Lebensläufe von Männern und Frauen in besser qualififierten Stellen halbwegs ähnlich - BIS das Thema Kinder kommt.

Fand ich ganz interessant zu lesen in diesem Zusammenhang.
http://www.changex.de/d_a01160.html

Deutschland ist immer noch ein Land, dass in aller Konsequenz eine Verteilung der Rollen in der Familie fördert. (auch wenn ab und an mal der Mann diese Rolle einnimmt). Schau dir nur mal unsere Steuergesetzgebung an. Am besten geht es dabei den Alleinverdienern mit „Familien-EhepartnerIn“ und Kind.

Erst wenn es nicht mehr Kind ODER Karriere heißt, bzw. Kind ODER Job, kann wirklich in einer Beziehung Gleichberechtigung gelebt werden. Vorher hat immer einer das Nachsehen und muss konsequent und nachhaltig beruflich zurückstecken.

gruß,

barbara

1 Like

Hallo Ingo!

Ich habe jetzt den ganzen Thread „Männerverbot in Buchläden“
mitverfolgt. War mal wieder richtig schön, sich an einigen
Stellen über die sogenannte „Emanzipation“ zu ärgern, weil es
teilweise übertrieben wird.

Es gibt in allen Lagern solche und soche. Manchmal sind es richtige Männerhasser, manchmal sind es Weicheier und manchmal trifft man auch ganz normal denkende Menschen.

Fakt ist doch einfach, daß es um die GLEICHBERECHTIGUNG geht.
Was haltet Ihr also von dem Satz, den man so oft in
Stellenangeboten zu lesen bekommt: „Bei gleicher Qualifikation
werden Frauen bevorzugt.“

Im Sinne der Gleichberechtigung bedeutet das für mich, daß schon viele Männer diesen Job ausüben und deshalb Frauen bevorzugt werden. Aber keine Angst, manche Firmen schreiben das zwar, aber wenn der Entscheidungsträger schon vorher meint, das sei nur was für Männer, kriegt auch nur ein Mann den Job.
Wahrscheinlich hat das auch eine Reklameeffekt („Na die sind aber fortschrittlich, Gleichberechtigung wird hier großgeschrieben“).

Wenn ich doch mit einer Frau gleichgestellt im Bezug auf die
Qualifikation bin, wieso wird die dann bevorzugt? Ich denke
Männer und Frauen sollen GLEICH behandelt werden?

Ich verstehe schon, was Du meinst, da schreibt jemand einen Job aus für den Du qualifiziert bist und dann kriegst Du ihn nicht, weil Du ein Mann bist. Jahrzehntelang ging es den Frauen so.
Gerecht ist das eine und das andere nicht.
Mich würde auch interessieren, wie die Frauen reagieren würden, wenn in frauendominierten Berufen (Krankenpflege fällt mir da auf’s erste ein) ein Mann bevorzugt werden würde, um die Quote zu heben/senken (je nachdem).
Ich bin absolut für die Gleichberechtigung und gegen die Dominanz eines Geschlechts, aber das muß in den Köpfen stattfinden und nicht in Gesetzestexten oder Stellenausschreibungen.

Grüße

Gollum

Hallo Barbara,

ziel meines Postings war es, gegen die viel beschworene „gläserne Decke“ vorzugehen, die immer noch zum Thema Frauen im Job beschworen wird. Von Müttern o.ä. habe ich nichts gesagt.
Schokolinda ging auf die höhere Quote von Männern in Führungspositionen ein und ich habe dazu kommentiert, die Teilzeitquote ist eine weibliche.

Will ich Kariere machen, muß ich fleißig und intelligent sein und einen Förderer haben - oder gerissen und rücksichtslos. Das ist für Männer und Frauen gleich.

Will ich einen geregelten Tagesablauf, mein Geld am 30. oder 15. auf dem Konto und ansonsten meine Ruhe, darf ich mich nicht beschweren, dass ich nach 20 Jahren immer noch am selben Fleck bin (beruflich).

Mehr hab ich gar nicht gesagt. Wenn ich besagtes Buch zurück bekommen habe, gebe ich gerne ein paar Quellen an. Bis dahin ist das Buch die Quelle.

Gruß

Marcus

Hallo Markus,

willst du damit sagen, dass es kein Problem bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt? Und sich daraus auch strukturell keine Nachteile ergeben - vor allem für Frauen? Sooo eine andere Baustelle ist das ja nun nicht. Ich kenne das Buch nicht, deine Zusammenfassung scheint mir das Thema aber sehr verkürzt zu erklären. So einfach ist das nämlich alles nicht erklärt.

Grüße,

Barbara

Hallo Max,

Ich würde als Selbständiger nur Frauen einstellen!

bah, Vorurteile. Das ist Gift für jegliche Emanzipationsbewegung. Frauen sind tüchtiger weil…Männer schaffen die Karriereleiter leichter weil sie…sind…
Wenn ich als Selbstständige Personal einstellen würde, dann wäre es erst einmal schwer neben der fachlichen Qualifikation herauszufinden, ob die persönlichen Eigenschaften der Person für das Team geeignet sind.
Reine Frauenteams können gut funktionieren, tun es aber nicht immer. Frau-sein ist genauso wenig ein Qualitätsmerkmal wie Mann-sein.

gruß
grilla

Hallo Wolfgang,

Mich würde auch interessieren, wie die Frauen reagieren
würden, wenn in frauendominierten Berufen (Krankenpflege fällt
mir da auf’s erste ein) ein Mann bevorzugt werden würde, um
die Quote zu heben/senken (je nachdem).

da antworte ich doch mal als eine der Frauen: das fände ich super. Es sind in den Grundschulen und Kindergärten viel zu wenig Männer beschäftigt. Söhne alleinerziehender Mütter schmachten geradezu nach einem Mann, ein Idol, ihr geschlechtidentisches Gegenüber nach dem sie sich richten können. Das fände ich gesamtgesellschaftlich gesehen sehr begrüßenswert, wenn der Staat bei der Stellenausschreibung „Männer bevorzugt“ schreiben würde. Aber dann hätten wahrscheinlich, wie manche Männer bisher eben auch, einige Erbsenzählerinnen nicht den Überblick und würden mit dem Gleichberechtigungsgefasel anfangen - ah, mich kotzt es so an.

Ich bin absolut für die Gleichberechtigung und gegen die
Dominanz eines Geschlechts, aber das muß in den Köpfen
stattfinden und nicht in Gesetzestexten oder
Stellenausschreibungen.

und hopp, schon bist du nicht besser wie die Köpfe der Gesetzestextgestalter. Jede Regel ist unflexibel, egal ob man ein Geschlecht oder Gleichberechtigung bevorzuge. Besser fände ich es , wenn bei der Vergabe von Jobs eher darauf geachtet wird, ob die typischen Eigenschaften eines bestimmten Geschlechts eine Bereicherung für das Team wäre. Die Mischung macht´s, und das ist dann Emanzipation!

gruß
grilla

1 Like

Fakten? Ja, Bitte!
Hallo Barbara,

willst du damit sagen, dass es kein Problem bei der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt? Und sich daraus auch
strukturell keine Nachteile ergeben - vor allem für Frauen?

Aus welcher Tatsache ergibt sich, daß Frauen davon stärker betroffen sind als Männer?

Gruß,

Malte.

Barbara,

willst du damit sagen, dass es kein Problem bei der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt? Und sich daraus auch
strukturell keine Nachteile ergeben - vor allem für Frauen?

Aus welcher Tatsache ergibt sich, daß Frauen davon stärker
betroffen sind als Männer?

Es ist im Moment das noch übliche Verhalten (ich fand den ChangeX-Artikel ganz interessant, s.o.), dass es immer noch eher die Frau ist, die beruflich „erstmal“ zurücksteckt und die Familie bzw. Erzieherrolle auch tagsüber erfüllt. Dann, wenn andere Nicht-Eltern und Väter, die arbeiten gehen, Geld verdienen, Karriere, machen, sich weiterbilden, berufliche Netzwerke knüpfen…Es ist eine Illusion zu denken, dass man mal eben drei Jahre aussteigen kann - und dann wieder dort anknüpfen kann, wo man aufgehört hat.

Deine Frage würde von Konservativen so beantwortet werden: „Das ergibt sich aus der Tatsache, dass immer noch die Frauen die Kinder kriegen und sie stillen.“ Und genau nach diese Lebensregel funktioniert unser System. Ausnahmen bestätigen die Regel.:smile:

Grüße,

barbara

Hi!

Ich gebe zu, dass Familie und Karriere schwieriger zu handlen sind als Karriere ohne Familie. Wenn man sich aber die Mühe macht, die Elternzeit zu teilen und z.B. Heimarbeit macht um up to date zu bleiben sehe ich das Ganze als ein lösbares Problem an.

Ja, es ist schwerer (für Männer und Frauen), aber ausschließen tut es sich keinesfalls.

Gruß

Marcus

P.S. Natürlich gehe ich hier nur auf ganz wenige Fakten ein. Über dieses Thema haben sich schon Wissenschaftler (m/w) die Köpfe heiß diskutiert und dicke Wälzer geschrieben. Meine Aussagen geben nur Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis sowie eine eigene Einschätzung wider.