Frauen sind noch nicht emanzipiert

maenner werden dazu erzogen auf eigenen beinen zu stehen.
frauen leider noch viel zu wenig.
noch immer gibt es viele frauen die von der abhaengigkeit von den eltern in die abhaengigkeit vom mann schlittern.

unabhaengigkeit ist einer der ersten schritte der emantzipation.
viele laender sind leider noch nicht so weit.

dass man sich von nichts auf der welt zu sehr abhaengig sein soll, weder von geld, status noch von karriere, ist ein anderes thema.
es gehoert zur persoenlichkeitsentwicklung.
seine persoenlichkeit nicht abhaengig zu machen von status und beruf und trifft maenner sicher.
sich von der liebe, von maennern nicht zu sehr abhaengig zu machen trifft mehr die frauen.

ich will damit nicht sagen, dass man weniger lieben soll.
aber ich glaube eine gesunde beziehung geht uber den prozess den unabhaengigseins.

zu sagen dass es schwachsinnig ist zu behaupten, frauen seien von maennern abhaengig finde ich ziemlich arrogant.

schau dich doch mal um? in vielen laendern gibt ganz, ganz wenige selbstaendige frauen.
und bei uns verlieren ganz, ganz viele frauen ihre unabhaengigkeit zum zeitpunkt der gruendung einer familie.

gruss
andreas

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Hallo Scriptor,

ich denke, du hast recht. Religion wird oft benutzt, um UnterdrĂŒckung (von Frauen, niedrigeren Kasten etc.) zu rechtfertigen. Ob das immer im Sinne der Religion selbst ist, weiß ich nicht, da kenne ich mich zu wenig aus. Ich halte es aber fĂŒr ein Vorurteil, daß Frauen sich schwerer von der Religion lösen können (muss ich ja wohl als atheistische Ex-Katholin :smile:). Allerdings scheint es eine Tendenz in allen Gesellschaften zu geben, daß sich Menschen angesichts wideriger UmstĂ€nde (Krieg, Katastrophen, schlechte soziale Situation
) stĂ€rker der Religion zuwenden. Man sucht einen Halt, wo es objektiv keinen mehr gibt. Das ist wieder menschlich, nicht nur weiblich. Wenn es also tatsĂ€chlich stimmt, daß Frauen religiöser sind als MĂ€nner (ist das so? Hast du Zahlen?), könnte das an ihrer besonders miesen sozialen Situation in vielen LĂ€ndern liegen. Eben der Versuch, der eigenen miesen Situation noch einen gewissen religiösen Sinn anzugewinnen.

Viele GrĂŒsse,
Lisa

Hi zurueck,

es hat wohl ein Missverstaendnis gegeben. Ich argumentierte gegen die Illusion der Unabhaengigkeit.

maenner werden dazu erzogen auf eigenen beinen zu stehen.

Definiere „auf eigenen Beinen stehen“. Und ich behaupte, dass ein modernes Problem ist, dass dieses Rollenbild im Bewusstsein abgelehnt wird.

frauen leider noch viel zu wenig.

Du meinst kleine Maedchen? Frauen zu erziehen ginge doch etwas zu weit.

noch immer gibt es viele frauen die von der abhaengigkeit von
den eltern in die abhaengigkeit vom mann schlittern.

Nicht wahr. Am gluecklichsten waeren sie (und auch die Maenner), wenn sie total unabhaengig wie der kleine Prinz auf ihrem eigenen Asteroiden leben wuerden.

unabhaengigkeit ist einer der ersten schritte der
emantzipation.

Das ist das, was ich mit Schwachsinn meinte. Abhaengigkeit in jeder Lebenslage ist eine Realitaet, auch wenn diese formalisiert und abstrakt als Geld oder Rechtsstaat daherkommt.

viele laender sind leider noch nicht so weit.

In welcher Richtung? Die totale Verwirklichung der Single-Monade? Der Konkurrenzkampf „jedeR gegen jedeN und Gott gegen alle“?

dass man sich von nichts auf der welt zu sehr abhaengig sein
soll, weder von geld, status noch von karriere, ist ein
anderes thema.

„weder von geld, status noch von karriere“, welches ist der Unterschied? Lebst Du im luftleeren Raum?

seine persoenlichkeit nicht abhaengig zu machen von status und
beruf und trifft maenner sicher.

Wenn man Status, Beruf, Einkommen von einem maennliche Subjekt weg nimmt (real oder ideell), was bleibt dann uebrig, vor allem hinsichtlich der Unabhaengigkeit?

sich von der liebe, von maennern nicht zu sehr abhaengig zu
machen trifft mehr die frauen.

Zum einen sind das zwei verschiedene Arten von Abhaengigkeit, zumindest wenn Du mit Maenner die wirtschaftliche Abhaengigkeit meinst, zum anderen halte ich es fuer einen eleganten Weg in Wahnsinn und Selbstzerstoerung, sich von seinen Gefuehlen unabhaengig zu machen.

ich will damit nicht sagen, dass man weniger lieben soll.
aber ich glaube eine gesunde beziehung geht uber den prozess
den unabhaengigseins.

Wie jetzt? Gut protestantisch sich nicht von Gefuehlen ueberwaeltigen lassen und immer rational kalkulieren oder soziale Beziehungen nicht durch Geld kaputt machen, fuer was argumentierst Du?

zu sagen dass es schwachsinnig ist zu behaupten, frauen seien
von maennern abhaengig finde ich ziemlich arrogant.

Das habe ich nicht behauptet, und ok, schon das Wort „schwachsinnig“ zu verwenden ist nicht PC. Dieses Wort bezog sich auf die Idee der Unabhaengigkeit.

Selbst in den traditionellen Rollenmustern sind auch Maenner von Frauen abhaengig, das hat sich erst seit der Maschinisierung der Haushalte etwas gelockert.

schau dich doch mal um? in vielen laendern gibt ganz, ganz
wenige selbstaendige frauen.

Und was sagt mir das jetzt? In welchem Sinne sollten sie selbstaendig sein?

und bei uns verlieren ganz, ganz viele frauen ihre
unabhaengigkeit zum zeitpunkt der gruendung einer familie.

Du wirst doch nicht etwa dafuer plaedieren, Babies auf der Strasse auszusetzen? Oder Kindererziehung vollstaendig zur Dienstleistung zu machen, so a la „hier haben Sie das Baby, der Monatsbetrag wird automatisch ueberwiesen und jedes Jahr zum Muttertag machen wir eine Familienzusammenkunft“.

Ciao Lutz

da habe ich Zweifel
Hallo Andreas,

das sind ja wirklich kĂŒhne Behauptungen, die Du da zitierst, bei denen ich meine Zweifel habe.
Gestern kam im ZDF die Sendung Abenteuer Wissen. In dieser Sendung ging es um Mord aus Eifersucht. Ein Kriminalpsychologe erklĂ€rte, dass MĂ€nner in hĂ€ufigen FĂ€llen ihre Frauen deshalb umbringen, weil sie mit der Aussicht alleine zu leben nicht zurecht kĂ€men. Diese MĂ€nner haben sich Frauen gesucht, bei denen sie hofften, sie könnten das wohlige Leben so fortsetzen, wie sie es Daheim bei Muttern kannten (Geborgenheit, klare TagesablĂ€ufe, zugeteilte Aufgaben
). Wenn nun diese Frauen nach einer gewissen Zeit anfangen, ihre zugewiesene Rolle in Frage zu stellen, und ihr Maß an Autonomie vergrĂ¶ĂŸern, also selbststĂ€ndiger werden, beginnen diese MĂ€nner Panik zu empfinden.
Ich habe auch einmal ein Statistik gelesen, dass das Streben nach einer Scheidung öfters von den Frauen als von den MÀnnern ausgeht. Und dass es meistens die MÀnner sind, die sich nach der Scheidung wieder eine Frauen suchen.
Somit sind es doch nicht die Frauen, die Angst vor dem SelbststÀndig sein haben. Ich habe da eher den Verdacht, dass den MÀnner in ihrer Beziehung das Versorgtsein ein wichtigeres Kriterium ist, als den Frauen.
Als weiteren Beweis gegen diese These (unemanzipierte Frauen) möchte ich auch anfĂŒhren, dass es so viele Frauen mittlerweile gibt, denen die Aussicht eine unglĂŒckliche Beziehung aufrecht zuerhalten unertrĂ€glicher erscheint, als mit Kindern den Spagat zwischen Beruf und Betreuung zu schaffen (die MĂ€nner sind beileibe schon aus finanziellen GrĂŒnden nicht scharf auf eine Trennung, falls Du meinst der Trennungswunsch geht von den MĂ€nnern aus).

viele GrĂŒĂŸe
Claudia

und was ist nun der weisheits letzter schluss?
etwa:
unabhaengigkeit ist eine illusion.
wir sind abhaengig von luft und wasser, von freundschaft und liebe.

wehren wir uns nicht dagegen. frauen in aller welt, lernt keinen beruf, bleibt abhaengig von euren ehemaennern. und soehne und toechter bleibt von euren eltern abhaengig.

) :smile:

w

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und was ist nun der weisheits letzter schluss?

Gibt es sowas? Bitte ein Viertel Kant, drei Scheiben Hegel und einen Liter Schwartzer?

etwa:
unabhaengigkeit ist eine illusion.
wir sind abhaengig von luft und wasser, von freundschaft und
liebe.

wehren wir uns nicht dagegen.

Bis hierhin ok. Wobei die Abhaengigkeit etwas weiter geht, oder meinst Du, Dein Kuehlschrank wurde in einer einsamen Hoehle aus einem Stueck gefeilt?

frauen in aller welt, lernt
keinen beruf, bleibt abhaengig von euren ehemaennern. und
soehne und toechter bleibt von euren eltern abhaengig.

Die Ehemaenner sind ebenfalls in jeder Hinsicht von ihren Hausfrauen abhaengig. Das bissschen Haushalt macht sich eben nicht von allein, wenn das gesamte menschliche Leben als Ware bzw. Dienstleistung abgebildet wird, koennen wir uns auch gleich einsargen lassen.

Und was schlaegst Du jetzt als Alternative vor? Wir fuehren in Westeuropa die totale Gleichberechtigung ein, alle Frauen werden Maenner (bzw. uebernehmen das maennliche Rollenmodell), die Haushaltstaetigkeiten (die weibliche Rolle) macht dann die Hilfskraft aus Polen? Das ist nicht Emanzipation, das ist lediglich Verlagerung des Problems.

Und irgendwie wirfst Du soziale Abhaengigkeit und wirtschaftliche, monetaere Abhaengigkeit (die nur ein sehr kleiner Teil davon ist) durcheinander. Wirtschaftliche Unabhaengigkeit bedeutet nicht sofort auch soziale Unabhaengigkeit und umgekehrt, auch wenn der Druck in dieser Richtung da ist. Nur wenn das gesamte soziale Leben auf wirtschaftliche, marktgerechte Beziehungen abgebildet ist, s.o.

Ciao Lutz

Bis hierhin ok. Wobei die Abhaengigkeit etwas weiter geht,
oder meinst Du, Dein Kuehlschrank wurde in einer einsamen
Hoehle aus einem Stueck gefeilt?

frauen in aller welt, lernt
keinen beruf, bleibt abhaengig von euren ehemaennern. und
soehne und toechter bleibt von euren eltern abhaengig.

Die Ehemaenner sind ebenfalls in jeder Hinsicht von ihren
Hausfrauen abhaengig. Das bissschen Haushalt macht sich eben
nicht von allein, wenn das gesamte menschliche Leben als Ware
bzw. Dienstleistung abgebildet wird, koennen wir uns auch
gleich einsargen lassen.

also wir nehmen zur kenntnis, dass

  1. unabhaengigkeit eine illusion
  2. der mensch sowieso abhaengig ist
  3. darum die frauen gleich abhaengig bleiben koennen
    (weil man sowieso abhaengig UND weil mann ja auch von frau abhaengig)
  4. wenn eine frau nach unabhaengigkeit strebt heisst das sie sieht das leben als dienstleistung (diesen punkt muesstest du ev noch genauer erklaeren. ich glaube da koennen wir normalsterblichen deinem intellekt nicht mehr folgen)

Und was schlaegst Du jetzt als Alternative vor? Wir fuehren in
Westeuropa die totale Gleichberechtigung ein, alle Frauen
werden Maenner (bzw. uebernehmen das maennliche Rollenmodell),

interessant
 gleichberechtigung = das maennliche rollenbild annehmen.

die Haushaltstaetigkeiten (die weibliche Rolle) macht dann die
Hilfskraft aus Polen?

ja klar, den haushalt kann mann ja nicht selbst schaffen. und wenn frau den nicht mehr macht, muesste man auf polen zurueckgreifen
 ich sehe das problem der gleichberechtigung: des mannes haushalt ist nicht mehr gemacht!!! maenner verhindert die gleichberechtigung!! die hilfskraft aus polen kostet mehr wie die hausfrau!!!

Das ist nicht Emanzipation, das ist

lediglich Verlagerung des Problems.

ja, stimmt! es ist eine verlagerung! das problem sind dann die haushalte von all den abhaengigen maennern! aber unabhaengigkeit ist eine illusion - also wass soll’s?? fuegen wir uns in unser menschliches schicksal


Und irgendwie wirfst Du soziale Abhaengigkeit und
wirtschaftliche, monetaere Abhaengigkeit (die nur ein sehr
kleiner Teil davon ist) durcheinander. Wirtschaftliche
Unabhaengigkeit bedeutet nicht sofort auch soziale
Unabhaengigkeit und umgekehrt, auch wenn der Druck in dieser
Richtung da ist. Nur wenn das gesamte soziale Leben auf
wirtschaftliche, marktgerechte Beziehungen abgebildet ist,
s.o.

guter satz! gefaellt mir! soziale abhaengigkeit hat nichts, aber absolut nichts mit wirtschaftlicher abhaengigkeit zu tun. wahren wir die wirtschaftliche abhaengigkeit, foerdern wir die soziale unabhaengigkeit.

andreas

Ciao Lutz

also wir nehmen zur kenntnis, dass

  1. unabhaengigkeit eine illusion

Bist Du da anderer Meinung? Dann wuerde mich interessieren, was Du unter Unabhaengigkeit verstehst.

  1. der mensch sowieso abhaengig ist

Ist das gleiche wie Punkt 1.

  1. darum die frauen gleich abhaengig bleiben koennen

Sozial, d.h. nicht in Wirtschaftskategorien gedacht, haben weder Frauen noch Maenner eine Chance auf Unabhaengigkeit. Das nicht realisierbare Extrem dazu ist Robinson.

  1. wenn eine frau nach unabhaengigkeit strebt heisst das sie
    sieht das leben als dienstleistung

Wie Du auf diesen Satz kommst, solltest Du mal erklaeren.

Und was schlaegst Du jetzt als Alternative vor? Wir fuehren in
Westeuropa die totale Gleichberechtigung ein, alle Frauen
werden Maenner (bzw. uebernehmen das maennliche Rollenmodell),

interessant
 gleichberechtigung = das maennliche rollenbild
annehmen.

Sicher. Rational handeln, Geld verdienen, Haushaltoberhaupt sein, den Haushalt in der Oeffentlichkeit vertreten ist das traditionelle maennliche Rollenbild. Diese Funktionen auch Frauen zuzugestehen heisst doch landlaeufig Gleichberechtigung.

die Haushaltstaetigkeiten (die weibliche Rolle) macht dann die
Hilfskraft aus Polen?

ja klar, den haushalt kann mann ja nicht selbst schaffen.

Erstens sprach ich von den „emanzipierten“ Frauen, und zweitens ist wie unten in aller Ausfuehrlichkeit diskutiert Erwerbstaetigkeit und Haushalt als Doppelbelastung die Kehrseite dieser Gleichberechtigung. Karriere-Single-Mann (und auch Karriere-Single-Frau) kann natuerlich den Haushalt aufs primitivste Minimum einschraenken, a la „Pizza in die Mikrowelle“, nur hat das noch was mit Lebensqualitaet zu tun?

und
wenn frau den nicht mehr macht, muesste man auf polen
zurueckgreifen


frau muss auch zurueckgreifen, das ist sogar schon Thema von Soap-Operas.

ich sehe das problem der gleichberechtigung:
des mannes haushalt ist nicht mehr gemacht!!!

Solange das Leben in oeffentlich und privat, Produktion und Konsumtion, Rationalitaet und Sinnlichkeit aufgespalten ist, wird der Druck dasein, diese Spaltung auch personell zu besetzen. Da sie als Quasi-Naturgesetz auftritt, wird biologisiert, also ersteres jeweils maennlich besetzt, der Gegenpol weiblich. Und damit wird Heim und Herd zur Aufgabe der Frau.

maenner
verhindert die gleichberechtigung!! die hilfskraft aus polen
kostet mehr wie die hausfrau!!!

Wird nicht immer mal wieder durchaus ernsthaft in dieser Richtung diskutiert?

Das ist nicht Emanzipation, das ist

lediglich Verlagerung des Problems.

ja, stimmt! es ist eine verlagerung! das problem sind dann die
haushalte von all den abhaengigen maennern! aber
unabhaengigkeit ist eine illusion - also wass soll’s?? fuegen
wir uns in unser menschliches schicksal


Was denn auch brav passiert.

Und irgendwie wirfst Du soziale Abhaengigkeit und
wirtschaftliche, monetaere Abhaengigkeit (die nur ein sehr
kleiner Teil davon ist) durcheinander. Wirtschaftliche
Unabhaengigkeit bedeutet nicht sofort auch soziale
Unabhaengigkeit und umgekehrt, auch wenn der Druck in dieser
Richtung da ist. Nur wenn das gesamte soziale Leben auf
wirtschaftliche, marktgerechte Beziehungen abgebildet ist,
s.o.

guter satz! gefaellt mir! soziale abhaengigkeit hat nichts,
aber absolut nichts mit wirtschaftlicher abhaengigkeit zu tun.
wahren wir die wirtschaftliche abhaengigkeit, foerdern wir die
soziale unabhaengigkeit.

Wenn Du mir den dunklen Sinn dieser Worte erklaeren wolltest?

Die Idee sozialer Unabhaengigkeit gipfelt in der Idee des freien, autonomen Willens, der dann in irgendwelchen Quanteneffekten gesucht wird. Das konnte sich der Buerger Kant erlauben, da er als Uni-Prof Oberhaupt eines Grosshaushalts (mit zugehoerigem Gesinde) war. Fuer den heutigen Single ist es wohl eher ein Alptraum.

Wirtschaft zur Zeit eines Adam Smith konnte noch als das Wirken unabhaengiger Warenproduzenten aufgefasst werden, die ihr Tun auf dem Markt ueber Kauf und Verkauf regeln. Die Produktionsvorgaenge heute sind so stark vernetzt, dass die Fassade des Marktes nur noch unter grossen Muehen aufrecht erhalten wird, u.a. durch Controlling, Standardisierung,


Der Erwerbsmensch als Unternehmer seiner eigenen Arbeitskraft beteiligt sich an dieser Wirtschaftsmaschine, indem er kuehl und rational seinen Job erledigt im Austausch gegen das „Lebensmittel“ Geld. Dieses tauscht er dann gegen den Output dieser Wirtschaftsmaschine ein, ohne dass dieser Output mit dem Input Arbeitskraft anders als eben durch das Geld verbunden waere.
In diesem ganzen Prozess hat er/sie sich nicht als biologischen Menschen, sondern als gefuehllosen, praezise funktionierenden Teil dieser Maschine zu verstehen. Dass man diese Art Persoenlichkeit nicht einfach nach Feierabend loswird, ist eine schon etwas laenger bekannte Geschichte, was dann so nette Uebungen wie die Suche nach dem inneren Kind inspiriert.
Darin eine Art von Unabhaengigkeit zu sehen, ist schon eine ziemlich grosse Abstraktionsleistung.

Ciao Lutz

hallo grilla

eins steht fest, dass traditionelle rollenverstaendnis (der starke mann und die abhaengige frau) sind vorraussetzung von gewalt gegen frauen in der familie


dazu aus eine artikel:
http://www.mannebuero.ch/info_medien/archiv/publikat


Die Wissenschaft ist sich einig, dass ein rigides, das heisst ein starr auf sogenannt mĂ€nnliche Eigenschaften ausgerichtetes Rollenbild des Mannes eine Voraussetzung zur Gewalt-tĂ€tigkeit ist. Ebenso ist das SelbstwertgefĂŒhl der gewalttĂ€tigen MĂ€nner hĂ€ufiger klein als in Ver-leichsgruppen. Sie verschaffen sich durch Kontrolle der Partnerin den Eindruck von Macht und Grösse, den ihr MĂ€nnerbild erfordert.
Ein restriktives Familienbild, das keine Abweichungen von der ĂŒblichen Norm von Harmonie und RollenverstĂ€ndnis zulĂ€sst kann auch eine Voraussetzung sein.

(Lucio Decurtins
Dipl. SozialpÀdagoge HFS, Dipl. Supervisor BSO)

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also wir nehmen zur kenntnis, dass

  1. unabhaengigkeit eine illusion

Bist Du da anderer Meinung? Dann wuerde mich interessieren,
was Du unter Unabhaengigkeit verstehst.

unabhaengig bin ich, wenn ich meine frau nicht darum bitten muss, wenn ich mir etwas kaufen moechte

unabhaengig bin ich wenn ich mir in meinem job nicht alles gefallen lassen muss, weil ich weiss ich finde mit meiner bildung was anderes

unabhangig sein heisst, dass eine frau sich scheiden lassen kann, wenn sie das will ohne in existenzaengste zu kommen

usw

  1. der mensch sowieso abhaengig ist

Ist das gleiche wie Punkt 1.

  1. darum die frauen gleich abhaengig bleiben koennen

Sozial, d.h. nicht in Wirtschaftskategorien gedacht, haben
weder Frauen noch Maenner eine Chance auf Unabhaengigkeit. Das
nicht realisierbare Extrem dazu ist Robinson.

der mensch ist ein soziales wesen. er ist sowohl emotional wie auf wirtschaftlich auf ein netzwerk angewiesen. d.h aber nicht dass das eine land das andere unterdruecken und ausbeuten darf, d.h auch nicht das maenner frauen beherrschen durerfen


das ist es ja was die gleichberechtigung will, partnerschaft!

  1. wenn eine frau nach unabhaengigkeit strebt heisst das sie
    sieht das leben als dienstleistung

Wie Du auf diesen Satz kommst, solltest Du mal erklaeren.

deine worte waren:
Die Ehemaenner sind ebenfalls in jeder Hinsicht von ihren Hausfrauen abhaengig. Das bissschen Haushalt macht sich eben nicht von allein, wenn das gesamte menschliche Leben als Ware bzw. Dienstleistung abgebildet wird, koennen wir uns auch gleich einsargen lassen.

Und was schlaegst Du jetzt als Alternative vor? Wir fuehren in
Westeuropa die totale Gleichberechtigung ein, alle Frauen
werden Maenner (bzw. uebernehmen das maennliche Rollenmodell),

interessant
 gleichberechtigung = das maennliche rollenbild
annehmen.

Sicher. Rational handeln, Geld verdienen, Haushaltoberhaupt
sein, den Haushalt in der Oeffentlichkeit vertreten ist das
traditionelle maennliche Rollenbild. Diese Funktionen auch
Frauen zuzugestehen heisst doch landlaeufig
Gleichberechtigung.

ich glaube nicht das die gleichberechtigung heisst „haushaltsoberhaupt“ zu werden.

die Haushaltstaetigkeiten (die weibliche Rolle) macht dann die
Hilfskraft aus Polen?

ja klar, den haushalt kann mann ja nicht selbst schaffen.

Erstens sprach ich von den „emanzipierten“ Frauen, und
zweitens ist wie unten in aller Ausfuehrlichkeit diskutiert
Erwerbstaetigkeit und Haushalt als Doppelbelastung die
Kehrseite dieser Gleichberechtigung. Karriere-Single-Mann (und
auch Karriere-Single-Frau) kann natuerlich den Haushalt aufs
primitivste Minimum einschraenken, a la „Pizza in die
Mikrowelle“, nur hat das noch was mit Lebensqualitaet zu tun?

niemand sagt das gleichberechtigung heisst zwei machen karriere.
es kann, muss aber nicht
es kann auch heissen, zwei arbeiten je zu 50 % und teilen sich die hausarbeit

gleichberechtigung heisst nicht neue starre lebensformen zu zementieren. gleichberechtigung heisst gleichstellung, partnerschaft

ich sehe das problem der gleichberechtigung:
des mannes haushalt ist nicht mehr gemacht!!!

Solange das Leben in oeffentlich und privat, Produktion und
Konsumtion, Rationalitaet und Sinnlichkeit aufgespalten ist,
wird der Druck dasein, diese Spaltung auch personell zu
besetzen. Da sie als Quasi-Naturgesetz auftritt, wird
biologisiert, also ersteres jeweils maennlich besetzt, der
Gegenpol weiblich. Und damit wird Heim und Herd zur Aufgabe
der Frau.

so ein quatsch


maenner
verhindert die gleichberechtigung!! die hilfskraft aus polen
kostet mehr wie die hausfrau!!!

Wird nicht immer mal wieder durchaus ernsthaft in dieser
Richtung diskutiert?

Das ist nicht Emanzipation, das ist

lediglich Verlagerung des Problems.

ja, stimmt! es ist eine verlagerung! das problem sind dann die
haushalte von all den abhaengigen maennern! aber
unabhaengigkeit ist eine illusion - also wass soll’s?? fuegen
wir uns in unser menschliches schicksal


Was denn auch brav passiert.

Und irgendwie wirfst Du soziale Abhaengigkeit und
wirtschaftliche, monetaere Abhaengigkeit (die nur ein sehr
kleiner Teil davon ist) durcheinander. Wirtschaftliche
Unabhaengigkeit bedeutet nicht sofort auch soziale
Unabhaengigkeit und umgekehrt, auch wenn der Druck in dieser
Richtung da ist. Nur wenn das gesamte soziale Leben auf
wirtschaftliche, marktgerechte Beziehungen abgebildet ist,
s.o.

guter satz! gefaellt mir! soziale abhaengigkeit hat nichts,
aber absolut nichts mit wirtschaftlicher abhaengigkeit zu tun.
wahren wir die wirtschaftliche abhaengigkeit, foerdern wir die
soziale unabhaengigkeit.

Wenn Du mir den dunklen Sinn dieser Worte erklaeren wolltest?

zu deinen untenstehenden worten:

es tut mir leid, wenn ich das so sage, fuer mich sind das banale aber haarstraeubende aussagen (zb: Und damit wird Heim und Herd zur Aufgabe der Frau) verkleidet in einem wilden durcheinander von diversen themen


Die Idee sozialer Unabhaengigkeit gipfelt in der Idee des
freien, autonomen Willens, der dann in irgendwelchen
Quanteneffekten gesucht wird. Das konnte sich der Buerger Kant
erlauben, da er als Uni-Prof Oberhaupt eines Grosshaushalts
(mit zugehoerigem Gesinde) war. Fuer den heutigen Single ist
es wohl eher ein Alptraum.

Wirtschaft zur Zeit eines Adam Smith konnte noch als das
Wirken unabhaengiger Warenproduzenten aufgefasst werden, die
ihr Tun auf dem Markt ueber Kauf und Verkauf regeln. Die
Produktionsvorgaenge heute sind so stark vernetzt, dass die
Fassade des Marktes nur noch unter grossen Muehen aufrecht
erhalten wird, u.a. durch Controlling, Standardisierung,


Der Erwerbsmensch als Unternehmer seiner eigenen Arbeitskraft
beteiligt sich an dieser Wirtschaftsmaschine, indem er kuehl
und rational seinen Job erledigt im Austausch gegen das
„Lebensmittel“ Geld. Dieses tauscht er dann gegen den Output
dieser Wirtschaftsmaschine ein, ohne dass dieser Output mit
dem Input Arbeitskraft anders als eben durch das Geld
verbunden waere.
In diesem ganzen Prozess hat er/sie sich nicht als
biologischen Menschen, sondern als gefuehllosen, praezise
funktionierenden Teil dieser Maschine zu verstehen. Dass man
diese Art Persoenlichkeit nicht einfach nach Feierabend
loswird, ist eine schon etwas laenger bekannte Geschichte, was
dann so nette Uebungen wie die Suche nach dem inneren Kind
inspiriert.
Darin eine Art von Unabhaengigkeit zu sehen, ist schon eine
ziemlich grosse Abstraktionsleistung.

Ciao Lutz

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Hi zurueck,

Ich argumentierte
gegen die Illusion der Unabhaengigkeit.

und ein drogenabhaengier der von der sucht wegen kommen moechte?
soll der weiterhin an der flasche haengen, weil unabhaengigkeit eine illusion ist??

andreas

Von der Glucke zur Ameisenkönigin

ich glaube vor den maennern muessen sich die frauen erst
emanzipieren. und das nicht nur verstandesmaessig, sondern
auch emotional.

Klingt wie die neue Version zu Schneewittchen.

MĂ€nner akzeptieren die tatsache, dass letztlich jeder Mensch
fĂŒr sich selber verantwortlich ist und er sich nur auf seine
eigne Person verlassen kann

Und auf die Schwerkraft.

ein kind ist total von seiner Umwelt abhÀngig,

Nein, ist es nicht. Das ist Autosuggestion. Ein Kind ist offen, so dass du schneller mit ihm verschmilzt, sobald du es wahrnimmst. Damit ist es aber noch nicht von dir abhĂ€ngig. Sondern umgekehrt: Du musst dich beherrschen, um es so wenig wie möglich bei seiner Suche nach eigenen Mitteln und Wegen einzuengen. Jeder Blick, jedes Wort ist eine Einladung, ein FĂŒhreMich,IchWillSehenWasDuSiehst. Und dann zuzuwarten, NĂ€he und WĂ€rme zu geben, damit es eigene Antworten auf seine Fragen findet, macht manchmal ungeduldig. Und diese Ungeduld erlebst du vielleicht als AbhĂ€ngigkeit.

und die ist oft
grausam, zynisch und brutal.

Sie macht mĂŒde.

Deswegen, und weil es dem menschlichen Entwicklungsimpuls
entspricht, streben die meisten Kinder unaufhaltsam nach
grösserer UnabhÀngigkeit, nach Selbstverantwortung.


solange sie sich sicher fĂŒhlen. Gibst du weniger NĂ€he, als sie brauchen, erreichst du das Gegenteil. Ob beim Stillen oder beim LaufenLernen: Dressur auf NĂ€he ist nichts weiter als ein Induzieren von AbhĂ€ngikeit. Liebst du sie mehr, als gut fĂŒr sie ist, engst du sie ein. Aber auch, wenn du ihnen weniger Liebe gibst, als sie brauchen. Indem du dich in Konkurrenz mit anderen erlebst, liebst du manchmal mehr dich in ihnen als sie selbst

Das lÀuft
natĂŒrlich nicht ohne heftige Ambivalenzen ab, den sogenannten
Entwicklungsstörungen.

„Störe meine Kreise nicht“, sprach Aristoteles.

SpÀtestens in der PubertÀt begreift der heranwachsende Mensch,
wie schwierig und gleichzeitig verfĂŒhrerisch die Freiheit ist.

Seitdem hat sich mir die Fliegerei um einiges erschwert (EN)
LosLassen tut weh :smile:

Diesen Augenblick der schmerzlichen Erkenntnis wehren die
meisten Frauen ab.

Je weiter du den Kreis steckst, in dem der andere sich ausprobiert, umso genauer musst du deine und seine Möglichkeiten und Grenzen abschĂ€tzen, sonst gibt es eine Lawine von Überraschungen, die du nur schwer abfangen kannst.

Es gibt nur einen Idioten
 (EN)

Es ist ein harter Job,
diesen Idioten zu spielen,
zu bespitzeln, ohne zu stören.

Sie möchten die Tugenden der AbhÀngigkeit
bewahren.


die Welt mit eigenen Augen zu sehen, einrÀum.

Doch das kostet seinen Preis: den Preis, dass man
zeitlebens auf eine andere Person, ihre Launen, ihren
Gerechtigkeitssinn, ihre WillkĂŒr angewiesen ist, den Preis,
dass diese Person, sie die Mutter fĂŒr das Kind, von
ĂŒberragender Wichtigkeit ist, dass man gezwungen ist, von
dieser Person – die auch noch andere Interessen hat – ein
bisschen mehr Aufmerksamkeit, ein bisschen mehr Zuwendung
einzufordern, weil anders die AbhÀngigkeit nicht zu ertragen
und nicht zu rechtfertigen wÀre.

Hm. Muss ich mal drĂŒber nachdenken.

Karfreitag
WĂ€hrend der Pollen-Flugsaison
WindbestÀubung zu verfluchen,
finde ich voreilig.

Das Frauenbild
der kath. Kirche
spottet immer noch
jeder Beschreibung.

In Vitro Veritas?
Dann ist Scheewittchen
eine emanzipierte Nonne
und VaticanAirlines
der NarbenFlug.

ein kind ist total von seiner Umwelt abhÀngig,

Nein, ist es nicht. Das ist Autosuggestion.

ein erwachsener mensch kann an bei der arbeit sagen: „mit mir nicht - ich kuendige!“

eine erwachsenen frau kann zu ihrem gewalttaetigen mann sagen: " mit mir nicht - ich gehe"

ein kind ist abhaengig von seinen eltern. egal, ob sie es schlagen oder missbrauchen


es scheint mir eine ziemliche arroganz und ignoranz zu sein, ueberall mit philosophischen spielen zu kommen.

wenn jemand hungert, wenn jemand leidet - dann kann das nicht mit philosophie oder esoterischer weltanschauung geloest werden.

vermischt doch nicht immer alles!

andreas

Ein Kind ist
offen, so dass du schneller mit ihm verschmilzt, sobald du es
wahrnimmst. Damit ist es aber noch nicht von dir abhÀngig.
Sondern umgekehrt: Du musst dich beherrschen, um es so wenig
wie möglich bei seiner Suche nach eigenen Mitteln und Wegen
einzuengen. Jeder Blick, jedes Wort ist eine Einladung, ein
FĂŒhreMich,IchWillSehenWasDuSiehst. Und dann zuzuwarten, NĂ€he
und WĂ€rme zu geben, damit es eigene Antworten auf seine Fragen
findet, macht manchmal ungeduldig. Und diese Ungeduld erlebst
du vielleicht als AbhÀngigkeit.

und die ist oft
grausam, zynisch und brutal.

Sie macht mĂŒde.

Deswegen, und weil es dem menschlichen Entwicklungsimpuls
entspricht, streben die meisten Kinder unaufhaltsam nach
grösserer UnabhÀngigkeit, nach Selbstverantwortung.


solange sie sich sicher fĂŒhlen. Gibst du weniger NĂ€he, als
sie brauchen, erreichst du das Gegenteil. Ob beim Stillen oder
beim LaufenLernen: Dressur auf NĂ€he ist nichts weiter als ein
Induzieren von AbhĂ€ngikeit. Liebst du sie mehr, als gut fĂŒr
sie ist, engst du sie ein. Aber auch, wenn du ihnen weniger
Liebe gibst, als sie brauchen. Indem du dich in Konkurrenz mit
anderen erlebst, liebst du manchmal mehr dich in ihnen als sie
selbst

Das lÀuft
natĂŒrlich nicht ohne heftige Ambivalenzen ab, den sogenannten
Entwicklungsstörungen.

„Störe meine Kreise nicht“, sprach Aristoteles.

SpÀtestens in der PubertÀt begreift der heranwachsende Mensch,
wie schwierig und gleichzeitig verfĂŒhrerisch die Freiheit ist.

Seitdem hat sich mir die Fliegerei um einiges erschwert (EN)
LosLassen tut weh :smile:

Diesen Augenblick der schmerzlichen Erkenntnis wehren die
meisten Frauen ab.

Je weiter du den Kreis steckst, in dem der andere sich
ausprobiert, umso genauer musst du deine und seine
Möglichkeiten und Grenzen abschÀtzen, sonst gibt es eine
Lawine von Überraschungen, die du nur schwer abfangen kannst.

Es gibt nur einen Idioten
 (EN)

Es ist ein harter Job,
diesen Idioten zu spielen,
zu bespitzeln, ohne zu stören.

Sie möchten die Tugenden der AbhÀngigkeit
bewahren.


die Welt mit eigenen Augen zu sehen, einrÀum.

Doch das kostet seinen Preis: den Preis, dass man
zeitlebens auf eine andere Person, ihre Launen, ihren
Gerechtigkeitssinn, ihre WillkĂŒr angewiesen ist, den Preis,
dass diese Person, sie die Mutter fĂŒr das Kind, von
ĂŒberragender Wichtigkeit ist, dass man gezwungen ist, von
dieser Person – die auch noch andere Interessen hat – ein
bisschen mehr Aufmerksamkeit, ein bisschen mehr Zuwendung
einzufordern, weil anders die AbhÀngigkeit nicht zu ertragen
und nicht zu rechtfertigen wÀre.

Hm. Muss ich mal drĂŒber nachdenken.

1 Like

konkurrenz

ein kind ist abhaengig von seinen eltern. egal, ob sie es
schlagen oder missbrauchen


nein. in großfamilien nicht. mehrere erwachsene. drei generationen. dazu einen hortplatz. das kind kann jeden tag wĂ€hlen, ob es mit erwachsenen oder freunden zusammen sein will. wenn einer der erwachsenen es einengt, sind sofort die anderen da. konkurrenz gibt es auch innerhalb der familie. wenn einer auszieht, dann ohne kind. einer kann es nicht zwingen, mit zu kommen. die anderen sind sofort da. konkurrenz schĂŒtzt.

es scheint mir eine ziemliche arroganz und ignoranz zu sein,
ueberall mit philosophischen spielen zu kommen.

arrogant?

jeder spielt anders.
mancher spielt kind.

wenn jemand hungert, wenn jemand leidet - dann kann das nicht
mit philosophie oder esoterischer weltanschauung geloest
werden.

hunger und leid? ich
verstehe dich noch nicht.
wo bist du gerade, und
was hast du erlebt?

vermischt doch nicht immer alles!

hm, ich versuchÂŽs.

andreas

biggi

ein kind ist abhaengig von seinen eltern. egal, ob sie es
schlagen oder missbrauchen


nein. in großfamilien nicht. mehrere erwachsene. drei
generationen. dazu einen hortplatz. das kind kann jeden tag
wÀhlen, ob es mit erwachsenen oder freunden zusammen sein
will. wenn einer der erwachsenen es einengt, sind sofort die
anderen da. konkurrenz gibt es auch innerhalb der familie.
wenn einer auszieht, dann ohne kind. einer kann es nicht
zwingen, mit zu kommen. die anderen sind sofort da. konkurrenz
schĂŒtzt.

auch grossfamilien koennen krank sein, ganze voelker koennen krank sein

ein kind ist abhaengig von seiner umwelt. es kann sich nicht verabschieden. es wird von den erwachsenen gepraegt. im guten wie im schlechten.

ich glaube aber, dass die unzulaenglichkeit eines einzelnen in der grossfamilie mehr verwischt wird. es haben dann mehrer personen einfluss.

aber auch eine grossfamilie kann autoritaer und patriarchalisch sein und die kinder sind dem ausgeliefert. sie koennen nicht sagen, och diese erziehungsform gefaellt mir nicht, ich steh mehr auf montessori, ich wechsle die familie.

es scheint mir eine ziemliche arroganz und ignoranz zu sein,
ueberall mit philosophischen spielen zu kommen.

arrogant?

jeder spielt anders.
mancher spielt kind.

wenn jemand hungert, wenn jemand leidet - dann kann das nicht
mit philosophie oder esoterischer weltanschauung geloest
werden.

hunger und leid? ich
verstehe dich noch nicht.
wo bist du gerade, und
was hast du erlebt?

wenn frauen noch immer nicht die gleichen rechte haben, dann nerven mich so (pseudo-)intellektuelle-sprueche wie „die illusion der unabhaengigkeit“
 warst nicht du - ich weiss


vermischt doch nicht immer alles!

hm, ich versuchÂŽs.

andreas

biggi

GruppenNorm & Einzelner

auch grossfamilien koennen krank sein, ganze voelker koennen
krank sein.

Was erlebst du als krank? Hab heute „verrucht“ gesucht. Bei Google. Und „verrĂŒckt“ gefunden. Beides Partizip 2. Also Perfekt Passiv. Krank ist immer perspektivabhĂ€ngig. A erlebt B vielleicht als krank, wenn B sich gerade besonders wohl fĂŒhlst. Als verrĂŒckt. VerrĂŒckt um ein MĂŒ. Eine Kleinigkeit hat sich an B verĂ€ndert. Eigentlich ist B nur anders. Aber A hĂ€lt B fĂŒr krank. Vielleicht will A damit nur sagen, dass A Bs Anders-Sein beunruhigt. Aber Krank ist ein DuBistNichtOk. Ist es dir wichtig, ganzen Gruppen dieses NichtOk zuzuschreiben? Manchmal ist es dann einfacher, den eigenen Maßstab zu hinterfragen. Im Zweier oder im Großen.

ein kind ist abhaengig von seiner umwelt. es kann sich nicht
verabschieden. es wird von den erwachsenen gepraegt. im guten
wie im schlechten.

ich glaube aber, dass die unzulaenglichkeit eines einzelnen in
der grossfamilie mehr verwischt wird.

Einer kann den Anderen stĂŒtzen, stĂ€rken und mehr Handlungsspielraum geben. Kann.

es haben dann mehre
personen einfluss.

Und das Kind hat dann auf mehrere Personen Einfluss. Das kann fĂŒr alle ein Vorteil sein.

aber auch eine grossfamilie kann autoritaer und
patriarchalisch sein und die kinder sind dem ausgeliefert.

Hast du Angst davor, stĂ€rker zu fĂŒhren, als zu begleiten?

sie
koennen nicht sagen, och diese erziehungsform gefaellt mir
nicht, ich steh mehr auf montessori, ich wechsle die familie.

Hat das noch keins deiner Kinder gesagt? Da staune ich aber. Spannend wird es, wenn ich sie dann ernst nehme. Spannend auch fĂŒr mich.

liebe biggi

wir reden ueber was, dass frauen und maenner noch immer nicht die gleichen moeglichkeiten haben. der eine kommt dann mit der illusion der unabhaengigkeit, du pickst dir ein wort aus dem text


kranke familie
 krank ist, was gegen das leben ist.
ein kind zu misshandeln oder missbrauchen ist fuer mich krank.
einen frau zu vergewaltigen ist fuer mich krank.

ich sehe die vorteile einer grossfamilie. bin ich auch dafuer. sicher optimaler wie ein erwachsener und ein kind. da ist mann oder frau schnell ueberfordert.

aber das war doch nicht das thema.

ich mischt pychologie, philosophie und soziale, politische themen durcheinander.

wenn eine diskussion zwischen poliktiker gefuehrt wird ueber den hunger in der 3. welt. und da schnappt einer ein einzelnes wort aus dem gespraech auf koppelt sie mit etwas was er mal in einem philosophischen buch gelesen hat und leiert das dann hinunter.

so kommt es mir mnachmal vor auf diesem brett.

andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachtrÀglich automatisiert entfernt]

liebe biggi

wir reden ueber was, dass frauen und maenner noch immer nicht
die gleichen moeglichkeiten haben.

ja. schwule sind meist kinderlos.
lesben nicht unbedingt.

der eine kommt dann mit der
illusion der unabhaengigkeit,

nÀhe ist das wechselspiel von geben und nehmen

du pickst dir ein wort aus dem
text


ja :smile:

krank ist, was nicht Symbiose ist?

also wir nehmen zur kenntnis, dass

  1. unabhaengigkeit eine illusion

Bist Du da anderer Meinung? Dann wuerde mich interessieren,
was Du unter Unabhaengigkeit verstehst.

unabhaengig bin ich, wenn ich meine frau nicht darum bitten
muss, wenn ich mir etwas kaufen moechte

Also die Freiheit der Wahl beim Einkaufen.

unabhaengig bin ich wenn ich mir in meinem job nicht alles
gefallen lassen muss, weil ich weiss ich finde mit meiner
bildung was anderes

Also die Freiheit der Wahl, an wen man seine Ware Arbeitskraft verkauft.

unabhangig sein heisst, dass eine frau sich scheiden lassen
kann, wenn sie das will ohne in existenzaengste zu kommen

Was bzgl. der Existentenzaengste das gleiche ist, wie obige Freiheiten, natuerlich vorausgesetzt dass es eine Auswahl (insbesondere an Jobs) gibt.

Dies waere dann die Freiheit der geschlechtneutralen Willensmonade in der Marktwirtschaft. Da es noch eine Menge von Nicht-Dingen (denn jedes Ding hat seinen Preis) ausserhalb der Marktwirtschaft gibt, wie sieht es da mit Unabhaengigkeit aus?

Sozial, d.h. nicht in Wirtschaftskategorien gedacht, haben
weder Frauen noch Maenner eine Chance auf Unabhaengigkeit. Das
nicht realisierbare Extrem dazu ist Robinson.

der mensch ist ein soziales wesen. er ist sowohl emotional wie
auf wirtschaftlich auf ein netzwerk angewiesen. d.h aber nicht
dass das eine land das andere unterdruecken und ausbeuten
darf, d.h auch nicht das maenner frauen beherrschen durerfen


Interessant. Frauen und Maenner fuehren also (ausschliesslich?) politische Beziehungen. Damit wird der (enge) Rahmen der Marktwirtschaft aber nicht verlassen. Insbesondere findet da keine Emotion statt.

das ist es ja was die gleichberechtigung will, partnerschaft!

Im Sinn eines Ehevertrages mit Guetertrennung? Also ist Gleichberechtigung im Zusammenleben fuer Dich, dass zwei im Prinzip geschlechtslose Willensmonaden, die irgendwo am Rande biologisch maennlich oder weiblich sind, eine vertraglich und rechtlich abgesicherte Beziehung auf Basis des Aquivalenz- oder Tauschprinzips eingehen.

  1. wenn eine frau nach unabhaengigkeit strebt heisst das sie
    sieht das leben als dienstleistung

Wie Du auf diesen Satz kommst, solltest Du mal erklaeren.

deine worte waren:
Die Ehemaenner sind ebenfalls in jeder Hinsicht von ihren
Hausfrauen abhaengig. Das bissschen Haushalt macht sich eben
nicht von allein,

wenn das gesamte menschliche Leben als Ware
bzw. Dienstleistung abgebildet wird, koennen wir uns auch
gleich einsargen lassen.

Genauer gesagt, wenn ausserhalb dieser rechtlich abgesichterten Tauschbeziehungen gar nicht mehr stattfindet, haben wir uns erfolgreich zu Robotern gemacht, zum homo oeconomicus.

Sicher. Rational handeln, Geld verdienen, Haushaltoberhaupt
sein, den Haushalt in der Oeffentlichkeit vertreten ist das
traditionelle maennliche Rollenbild. Diese Funktionen auch
Frauen zuzugestehen heisst doch landlaeufig
Gleichberechtigung.

ich glaube nicht das die gleichberechtigung heisst
„haushaltsoberhaupt“ zu werden.

Aber doch die Moeglichkeit, einen eigenen Haushalt fuehren zu koennen, und sei es als Single.

Erstens sprach ich von den „emanzipierten“ Frauen, und
zweitens ist wie unten in aller Ausfuehrlichkeit diskutiert
Erwerbstaetigkeit und Haushalt als Doppelbelastung die
Kehrseite dieser Gleichberechtigung. Karriere-Single-Mann (und
auch Karriere-Single-Frau) kann natuerlich den Haushalt aufs
primitivste Minimum einschraenken, a la „Pizza in die
Mikrowelle“, nur hat das noch was mit Lebensqualitaet zu tun?

niemand sagt das gleichberechtigung heisst zwei machen
karriere.

Ach nein? Dann hat aber mindestens eineR eine Identitaetskrise.

es kann, muss aber nicht
es kann auch heissen, zwei arbeiten je zu 50 % und teilen sich
die hausarbeit

Auf welchen Bevoelkerungsanteil trifft das zu? Nach welchem Grundsatz wuerdest Du abrechnen? Oder machen beide alles zu exakt 50%? Wie lange ist eine solche Alberei durchzuhalten? Wie ist es mit dem Kinderkriegen, beide zu 50%?

gleichberechtigung heisst nicht neue starre lebensformen zu
zementieren. gleichberechtigung heisst gleichstellung,
partnerschaft

Womit Du eine neue Lebensform zementierst.

Solange das Leben in oeffentlich und privat, Produktion und
Konsumtion, Rationalitaet und Sinnlichkeit aufgespalten ist,
wird der Druck dasein, diese Spaltung auch personell zu
besetzen. Da sie als Quasi-Naturgesetz auftritt, wird
biologisiert, also ersteres jeweils maennlich besetzt, der
Gegenpol weiblich. Und damit wird Heim und Herd zur Aufgabe
der Frau.

so ein quatsch


Also denkst Du, streng maennlich, dass alles Ware ist, verglichen und getauscht werden kann, dass ausserhalb der Marktwirtschaft nichts existiert, weil es ja nicht gemessen, gewogen und fuer gut oder schlecht befunden werden koennte.

Ich habe nicht gesagt, dass es von der (Un-)Logik her notwendig ist, die zweite Seite weiblich zu besetzen. Aber sie muss besetzt werden, und diese Besetzung musste „rational“ begruendet werden, jeweils mit der neuesten Wissenschaft, das vorletzte war Biologie und Darwinismus, zur Zeit werden Neurologie und Psychologie bemueht, um das Rollenverhalten zu begruenden.

guter satz! gefaellt mir! soziale abhaengigkeit hat nichts,
aber absolut nichts mit wirtschaftlicher abhaengigkeit zu tun.
wahren wir die wirtschaftliche abhaengigkeit, foerdern wir die
soziale unabhaengigkeit.

Wenn Du mir den dunklen Sinn dieser Worte erklaeren wolltest?

zu deinen untenstehenden worten:

es tut mir leid, wenn ich das so sage, fuer mich sind das
banale aber haarstraeubende aussagen (zb: Und damit wird Heim
und Herd zur Aufgabe der Frau) verkleidet in einem wilden
durcheinander von diversen themen


Sicher. Erst hat die Frau gar keine Vernunft, ist rein mechanisch wie ein Tier (Descartes mit seiner Tautologie "Ich denke, also bin ich). Dann wird wild biologisiert, Frauen das schon immer aus biologischen Gruenden schwache Geschlecht. Heutzutage sind eben Maenner vom Mars und Frauen von der Venus und alles ist ein Diskursproblem. Haetten wir die richtigen Worte, dann haetten wir keine Probleme.

Die Idee sozialer Unabhaengigkeit gipfelt in der Idee des
freien, autonomen Willens, der dann in irgendwelchen
Quanteneffekten gesucht wird.

Das wurde letztens im Philosophiebrett wieder hochgebracht.

Das konnte sich der Buerger Kant
erlauben, da er als Uni-Prof Oberhaupt eines Grosshaushalts
(mit zugehoerigem Gesinde) war.

Mit Koechin und Hausdiener kann man leicht ueber die Probleme der reinen Vernunft philosophieren und ueber das Prinzip des freien Willens.

Fuer den heutigen Single ist::es wohl eher ein Alptraum.

Wieviele Singles sind mit ihrer Autonomie gluecklich?

Wirtschaft zur Zeit eines Adam Smith konnte noch als das
Wirken unabhaengiger Warenproduzenten aufgefasst werden, die
ihr Tun auf dem Markt ueber Kauf und Verkauf regeln.

Das ist sicher eine Banalitaet.

Die
Produktionsvorgaenge heute sind so stark vernetzt, dass die
Fassade des Marktes nur noch unter grossen Muehen aufrecht
erhalten wird, u.a. durch Controlling, Standardisierung,


Und das sicher auch.

Der Erwerbsmensch als Unternehmer seiner eigenen Arbeitskraft
beteiligt sich an dieser Wirtschaftsmaschine, indem er kuehl
und rational seinen Job erledigt im Austausch gegen das
„Lebensmittel“ Geld. Dieses tauscht er dann gegen den Output
dieser Wirtschaftsmaschine ein, ohne dass dieser Output mit
dem Input Arbeitskraft anders als eben durch das Geld
verbunden waere.

Das kann man simplifizierend nennen, aber ich sehe nicht, dass es grundsaetzlich falsch ist.

In diesem ganzen Prozess hat er/sie sich nicht als
biologischen Menschen, sondern als gefuehllosen, praezise
funktionierenden Teil dieser Maschine zu verstehen. Dass man
diese Art Persoenlichkeit nicht einfach nach Feierabend
loswird, ist eine schon etwas laenger bekannte Geschichte, was
dann so nette Uebungen wie die Suche nach dem inneren Kind
inspiriert.

Davon hast Du oben mit Deiner 50%-Partnerschaft ein sehr gutes Beispiel gegeben. Wir, insbesondere die Maenner oder ehemalige Nur-Maennerpositionen ausfuehrende Frauen, denken fast nur noch in quantifizierbaren Tauschverhaeltnissen, alles ist Ware, alles kann gerecht und fair durch Vertraege geregelt werden


Ciao Lutz