Frauen und andere Menschen: Gender studies :-)

Frauen und andere Menschen: so stand es auf dem Zettel an einem Uniraum, speziell der Frauenforschung gewidmet. Dass es kein Zufall war und kein Witz (obwohl es ein durchaus schöner Witz ist), bestätigt die heutige Meldung über den Kampf bei der Besetzung einer Professur in München:
http://www.faz.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?..

Ich liebe derartigen Feminismus auch *g*

Nur ein Zitat:
„So wie es unsinnig wäre, wenn Indianer nur von Indianern erforscht würden oder die Betriebswirtschaftslehre ganz in die Hände von Managern geriete, so müßte auch die Frage, ob Geschlechterforschung von Männern oder Frauen studiert und gelehrt wird, den einzelnen Forschern und der Bewertung ihrer Qualität überlassen werden. Nur eine solche Öffnung - die sich bei Berufungen einfach nicht scherte, wer forscht, sondern nur, wie geforscht wurde - könnte dem Stigma entgegenwirken, es handle sich gar nicht um wissenschaftliche Interessen, die sich in den Gender Studies bekunden, sondern um die Mobilisierungsstrategien einer sozialen Bewegung.“

Gruß

engstirniges emanzen-gegeifer
mein beileid an die frauen der stadt + uni münchen für solche fossilen vertreterinnen, mit denen geistige feinrippträger ihre weibliche entsprechung gefunden haben.

in sofern haben die münchner frauenbeauftragten jedoch der gleichstellung vollends genüge getan :wink:

Ich liebe derartigen Feminismus auch *g*

JOU! lol

gruß
ann

moin peet

Nur ein Zitat:
„So wie es unsinnig wäre, wenn Indianer nur von Indianern
erforscht würden oder die Betriebswirtschaftslehre ganz in die
Hände von Managern geriete, so müßte auch die Frage, ob
Geschlechterforschung von Männern oder Frauen studiert und
gelehrt wird, den einzelnen Forschern und der Bewertung ihrer
Qualität überlassen werden. Nur eine solche Öffnung - die sich
bei Berufungen einfach nicht scherte, wer forscht, sondern
nur, wie geforscht wurde - könnte dem Stigma entgegenwirken,
es handle sich gar nicht um wissenschaftliche Interessen, die
sich in den Gender Studies bekunden, sondern um die
Mobilisierungsstrategien einer sozialen Bewegung.“

Genau, ich als BWLerin werde mich demnächst auch für eine Professur der Musikwissenschaften bewerben und wenn die mich dann nicht nehmen, dann sicher nur, weil ich eine Frau bin.

Deinen Humor in Ehren lieber peet, aber ich glaube, der Autor dieses Artikels sollte erstmal selbst eine Runde Gender Studies studieren gehen. Ich habe mir sagen lassen, es hilft, wenn man wenigstens ein bisschen über das bescheid weiß, worüber man Zeitungsartikel schreibt. Aber laut dem Zitat oben ist das wohl auch nicht notwendig, etwas zu wissen hauptsache man demonstriert erfolgreich eine Mobilisierungsstrategie einer sozialen Bewegung.

Ich frag mich nur grade, wie man die soziale Bewegung nennen könnte, der der Autor angehört…*grübel*
Ich glaube früher nannte man sowas „Kastrationsängste“ aber heute gibts dafür sicher ein moderneres Wort :smile:

Gruss
Marion

Machthunger
Hallo peet,

tolle Artikel, die Du so findest, echt. :wink:)
Auf die Schnelle ist mir der Gedanke gekommen: sieh an, es menschelt auch unter den Hirnis.

Anstatt, dass die Frauenbeauftragten ruhig darauf warten, wer diesen Lehrstuhl besetzen darf, und auch die Leistungen abwarten, dröhnen sie schallend gegen die männlichen Bewerber, bevor überhaupt eine Wahl getroffen wurde. Ganz schlecht für die weiblichen Bewerber:

  • stehen unter Erfolgszwang
  • das ist eine Form von Parteilichkeit (nicht frei von Argwohn Außenstehender)
  • müssen sich dem Vorurteil stellen, sie wären gegen Männern voreingenommen (protegiert durch die Frauenbeauftragten)

Der Druck auf die Kommission dient der Sache auch nicht, weil sie bei der folgenden Entscheidung immer einen Fehlgriff tun wird - entweder eine Entscheidung gegen die Frauenbeauftragten oder gegen den Personenkreis, die die Kommission als unvoreingenommen erachtet. Kann da noch das Forschungsergebnis emotionslos ausgewertet werden?

Es ist der Machthunger und die Geltungssucht der Frauenbeauftragten, die hier zum Tragen kommen, und dies geschieht unter dem Deckmantel: „die Frauen dürfen nicht benachteiligt werden“.
So kommen Männer und Frauen auf dem Weg der gesellschaftlichen Gleichwertigkeit nicht weit voran, wenn sie sich mit kindischem Futtneid gegenseitig ausbremsen, von der gegenseitigen Wertschätzung ihrer Leistungen gar nicht zu sprechen.

viele Grüße
Claudia

moin Anja,

wo entnimmst du dem Artikel denn irgendeine Äußerung („Gegeifer“) oder ein Zitat einer Emanze oder gar Feministin ?

vielleicht bin ich ja ein bisschen blond heute, aber ich kann in dem Artikel beim besten Willen nichts entdecken.

Bitte hilf mir mal
Gruss
Marion

Angst vor Machtverlust ?
Moin Claudia,

Anstatt, dass die Frauenbeauftragten ruhig darauf warten, wer
diesen Lehrstuhl besetzen darf, und auch die Leistungen
abwarten, dröhnen sie schallend gegen die männlichen Bewerber,
bevor überhaupt eine Wahl getroffen wurde.

Siehste, genau das fiel mir auf. Anscheinend bestehen nur gegen einen der männlichen Bewerber Vorbehalte. Was ist denn mit dem anderen ? Oder ist es vielleicht doch eher so, dass die Vorbehalte fachlicher Natur sind und keinesfalls damit zu tun haben, dass es sich bei dem Bewerber um einen Mann handelt ?

Dreht der Autor hier vielleicht nur ein jahrelang kritisiertes Instrument der Frauenbewegung um, nämlich das Ablehnen eines Bewerbers auf sein Geschlecht zu reduzieren mit dem Versuch, eventuelle fachliche Mängel zu verdecken ?

Ganz schlecht für

die weiblichen Bewerber:

  • stehen unter Erfolgszwang
  • das ist eine Form von Parteilichkeit (nicht frei von Argwohn
    Außenstehender)
  • müssen sich dem Vorurteil stellen, sie wären gegen Männern
    voreingenommen (protegiert durch die Frauenbeauftragten)

Ich glaube, wenn die weiblichen Bewerber wirklich was auf dem Kasten haben, dann können sie mit dererlei Vorbehalten leben :smile:

Der Druck auf die Kommission dient der Sache auch nicht, weil
sie bei der folgenden Entscheidung immer einen Fehlgriff tun
wird - entweder eine Entscheidung gegen die Frauenbeauftragten
oder gegen den Personenkreis, die die Kommission als
unvoreingenommen erachtet. Kann da noch das Forschungsergebnis
emotionslos ausgewertet werden?

Wenn die Kommission sich dadurch beeinflussen läßt, dann sollte sie besser gleich zurücktreten.

Es ist der Machthunger und die Geltungssucht der
Frauenbeauftragten, die hier zum Tragen kommen, und dies
geschieht unter dem Deckmantel: „die Frauen dürfen nicht
benachteiligt werden“.

Ehrlich gesagt, was ich in dem Artikel vermisse ist irgend ein Anhaltspunkt darüber, was die Frauenbeauftragten denn nun eigentlich gesagt oder bemängelt haben. In dem Artikel steht ja lediglich die Bewertung des Autors.

So kommen Männer und Frauen auf dem Weg der gesellschaftlichen
Gleichwertigkeit nicht weit voran, wenn sie sich mit
kindischem Futtneid gegenseitig ausbremsen, von der
gegenseitigen Wertschätzung ihrer Leistungen gar nicht zu
sprechen.

Weissst du was mir bei dem Artikel durch den Kopf schoß ? Da spuckt ein Mann Gift und Galle und vermeidet in seinem Artikel jede Nachvollziehbarkeit (z.B. durch dass nennen von konkreten Zitaten) und produziert reine Polemik (sein Gestammel über Gender Studies wirkt in diesem Zusammenhang eher hilflos und so, als hätte der Autor das Wort vor drei TAgen zum ersten Mal gehört).

ABer das zeigt mir eins: Wenn Frauen mit dermaßen harten Bandagen beschossen werden, dann hähern sie sich Bereichen, wo es für (einige) Männer ungemütlich wird. Wird da vielleicht tatsächlich ein bisschen an dem Thron gerüttelt ?

Es scheint fast so, und: I like it :smile:

Desto polemischer, unsachlicher und emotionaler (einige) Männer Frauen beschimpfen desto mehr hab ich das Gefühl, es geht voran :smile:

Gruss
Marion

wer fürchtet sich da?
Moin, moin Marion,

das Problem an dem Artikel (und das gilt wahrscheinlich auch für alle Beteiligten dieser Auseinandersetzung) ist, man beschäftigt sich hauptsächlich mit den Beweggründen der Widersacher/innen: Wollte die Kommission dem männlichen Favoriten den Vorzug geben, weil er ein Mann ist, weil er was von seinem Fach versteht, weil er für diese Forschung prädistiniert ist-…?
Hatten die Frauenbeauftragten wirklich Gründe für die Annahme es werde wieder einmal ein Mann bevorzugt, oder wollten sie sich nur wichtig tun?
Ist der Journalist an der Sache oder an der Ehrenerhaltung seiner Geschlechtsgenossen interessiert?
Für mich gibt es an der Tatsache nichts zurütteln, dass mit solchen Streitereien zuviel Porzellan zerbrochen wird, in dem Sinne (es geht mir nicht um Friedfertigkeit um jeden Preis) dass bestehende Vorbehalte - ist ein männlicher oder weiblicher Forscher für diese Studie besser geeignet - zum Nachteil aller unnötig vergrößert werden. Zum Schluß wird mehr auf den/die Forscher/in als auf das Ergebnis geschaut - wie absurd.

Der Druck auf die Kommission dient der Sache auch nicht…

Wenn die Kommission sich dadurch beeinflussen läßt, dann
sollte sie besser gleich zurücktreten.

Ob sie sich beeinflussen läßt, ist nicht das Problem, sondern wie die Betroffenen mit der Entscheidung der Kommission zurecht kommen. Jedenfalls nicht vorbehaltslos. Wem soll damit gedient sein? Soll künftig eine Kommission geschaffen werden, die solche Kommissionen schafft?

Ehrlich gesagt, was ich in dem Artikel vermisse ist irgend ein
Anhaltspunkt darüber, was die Frauenbeauftragten denn
nun eigentlich gesagt oder bemängelt haben. In dem Artikel
steht ja lediglich die Bewertung des Autors.

So ging mir es auch. Oft mutmaße ich nur.

Weissst du was mir bei dem Artikel durch den Kopf schoß ? Da
spuckt ein Mann Gift und Galle und vermeidet in seinem Artikel
jede Nachvollziehbarkeit (z.B. durch dass nennen von konkreten
Zitaten) und produziert reine Polemik (sein Gestammel über
Gender Studies wirkt in diesem Zusammenhang eher hilflos und
so, als hätte der Autor das Wort vor drei TAgen zum ersten Mal
gehört).

Bei mir kam das gar nicht so giftig an, eher resigniert ob dem Mangel an Nüchternheit durch die Frauenbeauftragten. (Mutmaßung)

ABer das zeigt mir eins: Wenn Frauen mit dermaßen harten
Bandagen beschossen werden, dann hähern sie sich Bereichen, wo
es für (einige) Männer ungemütlich wird. Wird da vielleicht
tatsächlich ein bisschen an dem Thron gerüttelt ?

Bei aller Solidarität zu den Frauen, es gibt unter uns ein paar Exemplare, die schon selber thronen und klamm heimlich ein Matriachat erschaffen wollen. Ich habe oft genug den Geruch von beruflicher Profilierungs- und Herrschsucht der Männer in der Nase gehabt, und stelle fest, dass Frauen auch so riechen können - da geht es manchmal nicht um die Sache. Angst vor Machtverlust? Da können sich manche Frauen und Männer die Hand geben.

Desto polemischer, unsachlicher und emotionaler (einige)
Männer Frauen beschimpfen desto mehr hab ich das Gefühl, es
geht voran :smile:

Kennst Du die Fabel von den 2 Hähnen, die um einen Regenwurm kämpfen. Es wird so gekämpft, bis der Regenwurm ungenießbar ist. Auf dass dies der Frauenbewegung nicht passieren möge.
Ich weiß schon, was Du meinst. So ein paar unsaubere Seitenhiebe können bei Auseinandersetzungen mehr in Bewegung setzen, als ein hochstilisierter Verbalaustausch. Es darf nur nicht eskalieren.
Und Regenwürmer sind nützliche Tiere :wink:))

viele Grüße
Claudia

Gruss
Marion

als ehemalige Frauenbeauftragte einer Fakultät…
Hallo Claudia,

 …möchte ich anmerken, das die Realität einfach zum k*** frauenfeindlich ist an den Unis (Verwaltung, Forschung und Lehre). Ich saß noch letztes Jahr in zwei Berufungskommissionen und habe die Jungs da erlebt, als in einem Berufungsverfahren eine Frau eingeladen war um „vorzusingen“…

Also, in Anbetracht des wirklich hochgradig intrigantenhaften Getues mancher Jungs an den Unis, würd ich doch ganz gerne von der Frau selbst mal hören, was eigentlich wirklich passiert ist.

Nur mal ein paar traurige Fakts aus dem letzten Jahr an meiner Uni:

…weil der Job als Frauenbeauftragte unglaublich frustrierend ist und zudem auch nicht gerade karriereförderlich, wenn man ihn ernst nimmt, hatten einige Fakultäten seit Monaten gar keine oder nur untergeordnete Vertreterinnen- sprich Studis und so BAT Hanseln wie mich. Was mich übrigends dazu veranlasst hat, diesen Job auch für vernünftige Männer zulassen zu wollen. Als kleine BAT-Tante, die noch promovieren will, hat man nämlich Null Druckpotenzial, wenn’s drauf ankommt. Macht? *bösekicher*…Macht hat da keine. Vielleicht irgendwann nen echten Schaden, wenn man’s zu lange macht und den Fehler begeht, was erreichen zu wollen…

Es gibt sicher Unis, wo’s anders läuft, ich glaub aber die Unterschiede sind eher marginal.

liebe Grüße,

barbara

1 Like

‚Wissenschaftliche Realiäten‘
Hi peet,

wenn der Satz

"Nur eine solche Öffnung - die sich

bei Berufungen einfach nicht scherte, wer forscht, sondern
nur, wie geforscht wurde - könnte dem Stigma entgegenwirken,
es handle sich gar nicht um wissenschaftliche Interessen, die
sich in den Gender Studies bekunden, sondern um die
Mobilisierungsstrategien einer sozialen Bewegung."

auch nur halbwegs von irgendeiner Berufungskommission beherzigt werden würde, wäre ich schon froh. Da geht es fast immer um das wer. Auch wenn die Kriterien nicht unbedingt immer contra Frau laufen müssen, da wird jemand abgelehnt:

-weil er die falsche politische Einstellung hat,
-den falschen Doktorvater,
-das falsche Alter,
-die falsche Einstellung zu XYZ,
-alte Rechnungen zu begleichen sind…
-aus unipolitischen Gründen (der ist zu liberal, der ist zu konservativ etc.)

Erzähl mich nicht, dass der gute FAZ-Autor auf einmal seine Liebe zur wahrhaftigen Wissenschaft entdeckt hat *grins*…

und zu den Genderstudies:

viele Studiengänge entstanden aus „neuen“ gesellschaftlichen oder sogar beruflichen Bedürfnissen: du kannst BWL mit Schwerpunkt Touristik oder Länderkunde studieren, du kannst Kommunikationswissenschaften studieren und seit diesem Semester auch Online-Journalismus.

Was für ein Problem hast du damit, wenn es einen Studiengang gibt, der sich mit Geschlechterforschung beschäftigt? Ist ja offensichtlich - schaut man in die Medien- ein Thema, das erforschenswert erscheint und wo noch lange keine endgültigen Wahrheiten gefunden wurden…für Ethnologen, Soziologen und andere vielleicht eine gute Möglichkeit, den Horizont etwas zu erweitern. Vor allem da Genderstudies einen durchaus ganzheitlicheren Ansatz haben als die reinen Frauenforschung.

Beste Grüße,

barbara

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin Claudia,

das Problem an dem Artikel (und das gilt wahrscheinlich auch
für alle Beteiligten dieser Auseinandersetzung) ist, man
beschäftigt sich hauptsächlich mit den Beweggründen der
Widersacher/innen:

Nun ja, nur ist uns weder der Sachverhalt noch sind uns die Beweggründe oder Argumente der „Widersacherinnen“ bekannt.

Wollte die Kommission dem männlichen

Favoriten den Vorzug geben, weil er ein Mann ist, weil er was
von seinem Fach versteht, weil er für diese Forschung
prädistiniert ist-…?

Wenn du genauer hinschaust dann wirst du feststellen, dass es keinerlei Anhaltspunkt gibt, dass die Kommission einem der beiden männlichen Bewerber den Vorzug geben will, außer Munkeln hinter vorgehaltener Hand an der Uni (?). Ich hab mir jedenfalls mal die Mühe gemacht und versucht im Internet etwas über den Herrn Hirschauer herauszufinden. Was ich gefunden hab war eher mager. Auf jeden Fall hab ich nichts gefunden, warum absolut Herr Hirschauer der heißeste Kandidat für den Job sein soll, es sei denn, die anderen Bewerber (ob männlich oder weiblich) wären schon ziemliche Luschen. Das aber Herr Hirschauer als Favourit ins Gespräch gekommen ist (falls es denn tatsächlich so ist) kann nur bedeuten, dass es offensichtlich Kreise an der Uni gibt, die sich für diesen Herrn stark machen, also nichts anderes tun als zu versuchen, die Kommission zu beeinflussen, oder ?

Hatten die Frauenbeauftragten wirklich Gründe für die Annahme
es werde wieder einmal ein Mann bevorzugt, oder wollten sie
sich nur wichtig tun?

Aus dem Artikel geht nirgendwo wirklich hervor, dass die Frauenbeauftragten dies überhaupt annehmen. So wie es scheint, ist das einzig und allein die Einschätzung des Autors.

Ist der Journalist an der Sache oder an der Ehrenerhaltung
seiner Geschlechtsgenossen interessiert?

Ich denke eher, der Journalist macht sich einen Spass daraus, wie andere seiner Geschlechtsgenossen auch, zu versuchen, Frauen generell und Frauenbeauftragte insbesondere als lächerlich und nicht ernst zu nehmen hinzustellen (lies dir allein mal durch, wie er das Thema „Gender Studies“ abwatscht, komisch nur, dass sich dann gleich 2 Männer für diesen Posten interessieren (bzw. werden es wohl mehr gewesen sein, weil 2 Männer sind ja in der Endauswahl)). Seine Geschlechtsgenossen scheinen seine Einschätzung zum Thema „Gender Studies“ also wohl keineswegs zu teilen, wenn sie sogar in diesem Bereich lehren und unterrichten wollen :smile:

Für mich gibt es an der Tatsache nichts zurütteln, dass mit
solchen Streitereien zuviel Porzellan zerbrochen wird, in dem
Sinne (es geht mir nicht um Friedfertigkeit um jeden Preis)
dass bestehende Vorbehalte - ist ein männlicher oder
weiblicher Forscher für diese Studie besser geeignet - zum
Nachteil aller unnötig vergrößert werden. Zum Schluß wird mehr
auf den/die Forscher/in als auf das Ergebnis geschaut - wie
absurd.

Ja, leider. Und genau in DIESES Feuer versucht der Autor des Artikels sein Öl zu gießen. Er macht sich nicht die Mühe zu recherchieren, ob der Herr Hirschauer denn überhaupt qualifiziert sei für den Job. Er unterstellt gleich, dass die Ablehnung nur erfolgt, weil dies ein Mann ist. Nur: wieso wird dann nicht auch gegen den anderen Mann auf der Liste opponiert ?

Leider kennen wir alle den Sachverhalt nicht näher, bzw. was diesem Artikel vorausgegangen ist (peet ? wie siehts damit aus ?). Vielleicht hat sich da tatsächlich eine Frauenbeauftragte idiotisch benommen, vielleicht verspritzt aber nur ein kleines Reporterlein bei einer Tageszeitung Gift und Galle, um sich zu profilieren. Vielleicht erfahren wir ja auch noch, was eigentlich hinter dem Streit steckt (peet ?).

Ich möchte mich auch nicht hinstellen uns sagen, dass Frauenbeauftragte sich nicht mal idiotisch benehmen können. Mich wundert nur etwas, dass so ein polemishcer Artikel und die Meinung des Autors frag- und kritiklos übernommen wird. Warum ? Weil er Vorurteile bestätigt, die viele Leute (anscheinend auch Frauen) selbst haben ? Weil viele Frauen immer noch Angst haben, von Männer nicht gemocht zu werden und daher im zweifelsfall sich lieber auf die Seite der feixenden Männer schlagen, statt sich dieser Polemik erstmal entgegenzustemmen und herauszufinden, was eigentlich dahinter steckt ?

Ich finde, das sind interessante Fragen.

Ob sie sich beeinflussen läßt, ist nicht das Problem, sondern
wie die Betroffenen mit der Entscheidung der Kommission
zurecht kommen. Jedenfalls nicht vorbehaltslos. Wem soll damit
gedient sein? Soll künftig eine Kommission geschaffen werden,
die solche Kommissionen schafft?

Den Einwand versteh ich nicht. Das immer Versucht wird, solche Kommissionen zu beeinflussen und bestimmte Kandidaten durchzusetzen, halte ich an Unis für Gang und Gäbe. Das ist doch in diesem Fall nichts neues oder besonderes.

Bei aller Solidarität zu den Frauen, es gibt unter uns ein
paar Exemplare, die schon selber thronen und klamm heimlich
ein Matriachat erschaffen wollen. Ich habe oft genug den
Geruch von beruflicher Profilierungs- und Herrschsucht der
Männer in der Nase gehabt, und stelle fest, dass Frauen auch
so riechen können - da geht es manchmal nicht um die Sache.
Angst vor Machtverlust? Da können sich manche Frauen und
Männer die Hand geben.

Ich weiss :smile: Ich gehöre sicher nicht zu der Fraktion die glaubt, Frauen seinen prinzipiell die „besseren“ Menschen. Es ist ja auch immer wieder ein Streitpunkt in der FRauenbewegung (gewesen) ob man die von den Männern eingesetzten Machtspiele mitspielen sollte, um endlich mal irgendwo hin zu kommen, oder ob man sich lieber für andere gesellschaftliche Formen einsetzen soll. Das Ergebnis ist wohl: beides. Ich lehne die Machtbesessenheit mancher Frauen nicht weniger ab, als die der Männer. Aber anscheinend trifft es manche Männer offensichtlich ziemlich hart in ihrem Ego, wenn sie feststellen müssen, dass Frauen diese Machtspiele **auch beherrschen.

Kennst Du die Fabel von den 2 Hähnen, die um einen Regenwurm
kämpfen. Es wird so gekämpft, bis der Regenwurm ungenießbar
ist. Auf dass dies der Frauenbewegung nicht passieren möge.
Ich weiß schon, was Du meinst. So ein paar unsaubere
Seitenhiebe können bei Auseinandersetzungen mehr in Bewegung
setzen, als ein hochstilisierter Verbalaustausch. Es darf nur
nicht eskalieren.

Ich denke auch nicht, dass das passiert. Dafür ist ein Reporter einer Zeitung dann doch nicht wichtig genug und hätte peet ihm hier nicht ein wenig unter die Achselhöhlen gegriffen, wäre sein Artikel mit Sicherheit in zwei Tagen vergessen gewesen :smile:

Und Regenwürmer sind nützliche Tiere :wink:))

Und Hähne schmecken prima gegrillt *ggg*

Gruss
Marion**

1 Like

Werbung in eigener Sache machen
Hallo barbara,

Also, in Anbetracht des wirklich hochgradig
intrigantenhaften Getues mancher Jungs an den
Unis, würd ich doch ganz gerne von der Frau selbst mal hören,
was eigentlich wirklich passiert ist.

ja, schade, man weiß zu wenig von den wirklichen Hintergründen.

Es gibt sicher Unis, wo’s anders läuft, ich glaub aber die
Unterschiede sind eher marginal.

Das klingt ja so, als hätten die Frauenbeauftragten der Unis nur eine Alibifunktion, um den zeitgemäßen Anforderungen der Gleichstellung gerecht zu werden - so eine Art Hohlkörper.
Dann sind doch die Chancen für diese Einrichtung gehört zu werden nicht besonders gut. Wäre da nicht eine geschickte Publicrelationship in eigener Sache sinnvoller, als laute „Hier-wir-sind-auch-noch-da“-Rufe, die ebenso ernst genommen werden wie auch nicht?

viele Grüße
Claudia

Feigenblatt triffts eher…
Hallo Claudia,

*Feigenblatt* trifft’s eher. „Hier wir sind auch noch da Rufe“ hör ich gar nicht. *lausch* Es ist doch eher so, dass Frauenbeauftrage, wenn sie mal minimal mehr als Feigenblatt sind (z.B. in Berufungskommissionen, wo man sie zumindest anhören muss)schnell abgekanzelt werden. So nach dem Motto: Die schon wieder! Oder, wie Marion richtig bemerkte, sie lächerlich macht.

Was mehr und besser hilft sind die internen Bandeleien - und das können Professorinnen natürlich besser - allein von Ihrer Position her. Da wird gekungelt und mit Pöstchen geschachert. ohne eigene „Hausmacht“ keine Chance.

Naja, was für Ideen hast du denn i.S. von PR? Ist ja nicht so, das gar nix passiert. Schön ist, wenn man Fördergelder verteilen darf oder mal Schulunge organisiert oder ähnliches:smile:)… aber die Strukturen an der Uni sind einfach so, dass du automatisch erstmal den Job der „Berufsmeckerhexe“ hast, wenn du FB bist. Manche zwangsrekrutierten Fräuleins führen sich dann besonders männerfreundlich auf, nur um nicht in den Verdacht der Emanze zu kommen, andere sind überzeugte Hardcore-Feministinnen, (da habe ich aber nur eine kennengelernt, auf die das zutraf), die meisten sind eher pragmatisch und wurschteln sich durch, führen Statistik über das W/M Gefälle und warten auf die Ablösung …(Asterix LeserInnen wissen mehr :wink:)

Ich selbst bin mit der „charmanten“ Strategie recht weit gekommen, d.h. sich vernünftige Leute/Professoren suchen und die freundlich bequatschen:smile:)…d.h. auf andere Weise zu netzwerkeln…das ist aber nicht jederfraus Sache und auch nicht der Weisheits letzter Schluss. Ich war außerdem in der lockeren Lage, zu wissen, dass ich hier eh keine Zukunft für mich sehe und war schon innerlich auf dem Absprung in „die freie Wirtschaft“. Da konnte ich bei den Sitzungen einige Male deutlich Position beziehen, ohne Angst um meine Zukunft haben zu müssen. Ich hatte auch einen extrem liberalen Chaf, was solche Dinge anging.

liebe Grüße,

barbara

1 Like

Hallo peet,

also dein Artikel noch dazu von einem Mann geschrieben sagt uns doch wo ma stehen.
Geschlechterforschung betrifft doch Mann und Frau, also müssen auch beide Seiten gesehen werden, wenn was kluges rauskommen soll. Nachdem 2 Stellen zu vergeben sind wäre es nur logisch einen Mann und eine Frau zu berufen.
Bedenken gegen vorab Favorits ist so alt wie die Menschheit und hauptsächlich eine Domäne der „Männer die die Macht bedeuteten“.

Wenn nun auch mal Frauenbeauftragte, unter den Schwierigkeiten wie von Barbara beschrieben, ihre Meinung kundtun sollte man nicht gleich mit dem „Hammer“ Emanzen kommen.
Ich hoffe ja wirklich (Kerbi immer positiv denkend) daß der Sinn der Übung, sprich Forschung und Lehrprofessur für Unterschiede der Geschlechter, zum Zweck des besseren Verstehens geplant sind.

*gg* nur nach deinem Link lieber peet sind zwei Lehr-und Forschungsplätze zu wenig. Also ich bin für mindestens 10 Professurplätze und für eine Aufteilung 2/8 für Frauen.
Also deine zwei männlichen Kanditaten (um Streit zu vermeiden*fg*) und auf jedenfall Babs, pendragon und Claudia.

sooo schauts aus !!!

*schmunzelnd*
Kerbi

hallo marion,

wo entnimmst du dem Artikel denn irgendeine Äußerung
(„Gegeifer“) oder ein Zitat einer Emanze oder gar Feministin ?

ich gebe zu, das bild drängte sich mir auf, als ich von dem grund des argwohns las (zitat: _(…) wird geargwöhnt, sie werde gewiß eine falsche Entscheidung über jene Stellenbesetzung treffen. Der einfache Grund für diesen Argwohn: Auf jener Liste der vier in Betracht kommenden Forscher finden sich die Namen zweier - Männer. _)

verzeih mir meine unsachlichkeit und streiche das g von geifer ersatzlos :smile:

liebe grüße
ann

forsch, forsch
Hi Kerbi,

keine Lust ein wenig mitzuforschen *ggg*? Könnte lustig werden, noch dazu mit so einem netten Forscher an unserer Seite :wink:

liebe Grüße
Claudia

ändern…ooooda ?

Huhu Claudia,

keine Lust ein wenig mitzuforschen *ggg*? Könnte lustig
werden, noch dazu mit so einem netten Forscher an unserer
Seite :wink:

also Lust hätte ich schon zu forschen…nur beim ersten Posting hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen…
also ich wollte ja eigentlich sagen 5/5 würde ich gerecht finden.
Also dann doch lieber 5 Frauen und 5 Männer…nur des lieben Friedens willen. *seufz* Und da ich nicht studiert habe übernehme ich mehr die praxisbezogene Forschung…jaaa? *ganzbescheidenbin*

Lachende Grüße
Kerbi

ein conclusio
Wunderschönen Abend, liebe Mitdisputandinnen! *g*

Es freut mich sehr, daß daraus eine Diskussion entstanden ist, ehrlich. Eine so forsche Forschung habe ich nicht erwartet :smile:

Der Reihe nach:
Marion, du suchst gleich nach den Angaben über die Kandidaten, du lässt dich durch den Ton und Stil des Berichts und mehr noch durch die Reaktionen hier provozieren. Warum? *g*

  1. Ich vertraue dem Autor des Artikels, er scheint sich in der Soziologie auszukennen (im Archiv von FAZ kann man es deutlich sehen): z.B.
    http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3933127092/qid…
    http://www.asa.de/blk/nachruf12.htm

ich sehe da keinen Grund, bei dem Mann „Kastrationsängste“ zu vermuten.

  1. Ich bin mit deiner Meinung völlig einverstanden, daß Frauen und BWLer nicht zu vergleichen sind. :smile: Die ersten werden von mir höher eingestuft :smile:

  2. Du zeigst in dem Thread die unten beschriebene Reaktion, merkst du das?

Desto polemischer, unsachlicher und emotionaler (einige) Männer Frauen beschimpfen desto mehr hab ich das Gefühl, es geht voran :smile:

Was geht voran: unser Witze-Wettberwerb oder die Frauenbewegung oder Geschlechterforschung? :smile:

  • einige Männer („Ein kleines Reporterlein“, „Kastrationsängste“, „spucken Gift und Galle“), einige Frauen („werden mit harten Bandagen beschossen“)

Ja, ja :smile:

  1. Viel wichtiger scheinen mir die Fragen zu sein, die du zu der unwillkürlicher Reaktion auf den Artikel stellst, und die Diskussion selbst ist das beste Besipiel dafür, daß es wirklich auch wichtig ist. Ich habe viel aus diesen Beiträgen hier erfahren.

  2. Meine Einstellung zu Machtspielen und -spielchen kennst du :smile:

Barbara, zu meinem Glück kenne ich persönlich keine einzige Frauenbeauftragte an einer Uni, nur zwei Professorinen, die sich auf dem Gebiet Frauenforschung etc. profiliert haben. Die eine machte sich und das ganze Forschungsgebiet lächerlich, von der anderen erfuhr ich von ihrer feministischen Einstellung erst aus dem privaten Gespräch. Da liegen für mich Unterschiede. Die eine kämpfte, und es war peinlich, die andere war sie selbst, und es genügte, um sie zu ehren. Sie war leider eine Amerikanerin :smile:
Nebenbei: die erste provozierte mich ständig, einfach schon durch ihre Präsenz, ehrlich gesagt :smile: Bei einer wiss. Konferenz konnte ich mich nicht bremsen und stellte nach ihrem Vortrag mit groß aufgespielter Bewunderung fest, sie habe zum ersten mal in ihren Literaturangaben auch Männer zitiert. Wie gesagt, Frauen und andere Menschen…

  1. Du hast völlig Recht: Gender Studies befinden sich erst im Anfangsstadium als eine Wissenschaft. Und was amerikanischen Kollegen, die sich hauptsächlich damit beschäftigen, vorerst liefern, ist meistens unter der Gürtellinie im direkten und übertragenen Sinne des Wortes.

Claudia und Kerbi, ich freue mich schon auf die Sitzungen des neuen Lehrstuhls! :smile:

Ann, danke für Unsachlichkeit!

Und zum Schluss: die Situation mit der Geschlechterforschung war hier das eine Thema, die der Frauen an den Universitäten - das andere, bitte nicht total durcheinander bringen :smile:

Eifer und PR
Hallo Ann,

verzeih mir meine unsachlichkeit und streiche das g von
geifer ersatzlos :smile:

mach ich gerne, und ich denke, das trifft die Sache in jedem Fall (hoff ich zumindest). Für mich sind Frauenbeauftragte auch in gewissem Sinne Lobbyistinnen für die Sache der Frau. Keiner beschwert sich darüber, wenn der Bauernpräsident mal wieder erklärt, dass die Bauern am verhungern sind, wenn ein Gewerkschaftsfunktionär zum 3000. Mal die Geschichte von der Ausbeutung der Arbeiterklasse rauholt um 3% Lohnerhöhung durchzusetzen oder wenn Arbeitgeberpräsident zum 1000. Mal den Untergang des Standorts Deutschlands aufgrund der hohen Lohnnebenkosten beschwört.

All diese Herren machen Lobbyarbeit und wenn eine Frauenbeauftragte sich dafür einsetzt, dass eher eine Frau zu einer Professur berufen wird, dann ist das meiner Meinung nach ihr Job und ihre Pflicht :smile:

Warum fällt uns Frauen es blos so schwer, auch mal ein bisschen PR (wie Claudia es nannte) in unserer Sache zu machen ?

Gruss
Marion

nun mal Butter bei die Fische :smile:
moin peet

Marion, du suchst gleich nach den Angaben über die Kandidaten,
du lässt dich durch den Ton und Stil des Berichts und mehr
noch durch die Reaktionen hier provozieren. Warum?

ganz einfach, weil es mir Spass macht und ich grade nichts anders vor hatte. :smile:

  1. Ich vertraue dem Autor des Artikels, er scheint sich in der
    Soziologie auszukennen

Und wo findest du diese angeblichen Kenntnisse des Autors in dem Artikel wieder ? Ich habe vergeblich danach gesucht.

Du überrascht mich peet. Anscheinend kennst auch du den zugrundeliegenden Sachverhalt nicht. Statt dessen bist du schnell bereit, allem was der Autor verlauten läßt, deine Gutgläubigkeit zu schenken, vielleicht aufgrund der Erfahrungen, die du bislang mit einer Frauenbeauftragten gemacht hast. Dass dies der Nährboden für Vorurteile und Weiteres ist…muss ich das noch weiter ausführen ?

  1. Ich bin mit deiner Meinung völlig einverstanden, daß Frauen
    und BWLer nicht zu vergleichen sind. :smile: Die ersten werden von
    mir höher eingestuft :smile:

Nein, ich frag jetzt nicht, wovon du denn mehr verstehst, um es beurteilen zu können *gg*.

  1. Du zeigst in dem Thread die unten beschriebene Reaktion,
    merkst du das?

Du irrst, im Gegensatz zum SChreiberling des Artikels kann ich nämlich meine Postition und Wertung begründen. Der Artikel liegt ja für jeden ersichtlich da und jeder kann nachvollziehen, wie ich zu meinem Urteil gekommen bin (und mir zustimmen oder Gründe anführen, warum er oder sie meine Postition ablehnt). Von dem Sachverhalt, über den sich der Autor ausläßt, wissen wir bis heute jedoch immer noch nichts.

  1. Viel wichtiger scheinen mir die Fragen zu sein, die du zu
    der unwillkürlicher Reaktion auf den Artikel stellst, und die
    Diskussion selbst ist das beste Besipiel dafür, daß es
    wirklich auch wichtig ist. Ich habe viel aus diesen Beiträgen
    hier erfahren.

Und hoffentlich auch ein bisschen was gelernt, z.B. wie man Zeitungsartikel kritisch hinterfragt *freundlichlächel*

Barbara, zu meinem Glück kenne ich persönlich keine einzige
Frauenbeauftragte an einer Uni, nur zwei Professorinen, die
sich auf dem Gebiet Frauenforschung etc. profiliert haben. Die
eine machte sich und das ganze Forschungsgebiet lächerlich,
von der anderen erfuhr ich von ihrer feministischen
Einstellung erst aus dem privaten Gespräch. Da liegen für mich
Unterschiede. Die eine kämpfte, und es war peinlich, die
andere war sie selbst, und es genügte, um sie zu ehren. Sie
war leider eine Amerikanerin :smile:
Nebenbei: die erste provozierte mich ständig, einfach schon
durch ihre Präsenz, ehrlich gesagt :smile: Bei einer wiss.
Konferenz konnte ich mich nicht bremsen und stellte nach ihrem
Vortrag mit groß aufgespielter Bewunderung fest, sie habe zum
ersten mal in ihren Literaturangaben auch Männer zitiert. Wie
gesagt, Frauen und andere Menschen…

Obiges lass ich jetzt mal kommentarlos so stehen. Das ist wohl eher ein Fall für: Männer weinen gemeinsam in ihr Bier *hmmmpf*.

  1. Du hast völlig Recht: Gender Studies befinden sich erst im
    Anfangsstadium als eine Wissenschaft.

Das hat sie nicht gesagt und das ist auch falsch. Genderstudies gibt es schon solange, wie sich Menschen mit der Rolle der Geschlechter in einer Gesellschaft beschäftigt haben. (Anthropologen, Archäologen und Ethnologen machen seit Jahrzehnten nichts anderes). Relativ neu ist höchstens der Begriff. Allerdings war das schon vor 15 Jahren in den USA ein etablierter Studiengang, also auch nicht soooo furchtbar neu.

Und was amerikanischen

Kollegen, die sich hauptsächlich damit beschäftigen, vorerst
liefern, ist meistens unter der Gürtellinie im direkten und
übertragenen Sinne des Wortes.

Welche Kollegen meinst du denn da im besonderen ?

Und zum Schluss: die Situation mit der Geschlechterforschung
war hier das eine Thema, die der Frauen an den Universitäten -
das andere, bitte nicht total durcheinander bringen :smile:

Vielleicht solltest du selbst den Artikel, auf den du hier verweist, nochmal durchlesen :smile:

Viel Spass dabei :smile:
Gruss
Marion

3 Like

Thanx for the fish…
Moinmoin peet *grins*,

Barbara, zu meinem Glück kenne ich persönlich keine einzige
Frauenbeauftragte an einer Uni, nur zwei Professorinen, die
sich auf dem Gebiet Frauenforschung etc. profiliert haben.

Also peeeet:smile:). Danke schön! Du hast immerhin mich per Chat und Telefon kennen gelernt. Ich war FB zwar eher unfreiwillig…habe aber dann meine Job gemacht…Ich finde das jetzt auf jeden Fall äußerst uncharmant! Tsk.*grummel*

Ansonsten zeigt dieser Satz ganz deutlich die Stimmung, die allgemein gegenüber FB an der Uni herrscht. In der freien Wirtschaft habe ich das nie in dieser Form erlebt. Der „Muff von tausend“ Jahren hängt da halt immer noch unter den Talaren…wenn ich bedenke, dass ich mir noch 1994 in einer Vorlesung anhören durfte, dass Frauen nichts an der Uni zu suchen hätten …wie ich schon vorher an dich gepostet hatte: mit Leistung und Wissenschaft hat das alles nicht viel zu tun, wie an unseren Unis Personalentscheidungen getroffen werden, vielleicht auch ein Grund, warum gerade in Deutschland der Frauenanteil an C 4 Professuren so niedrig ist? :wink:

…die Strukturen als Machtstrukturen zu erkennen und sie aufzubrechen, das ist das, was zählt. Dass es da um knallharte Pfründeverteidigung geht, steht für mich auch außer Frage. Und das ist m.E. der eigentliche Grund, warum manche Jungs sagen, sie sähen es als Glück an, noch keine FB persönlich kennen gelernt zu haben…

andere war sie selbst, und es genügte, um sie zu ehren. Sie
war leider eine Amerikanerin :smile:

Was hast du gegen Amerikanerinnen:smile:)??

  1. Du hast völlig Recht: Gender Studies befinden sich erst im
    Anfangsstadium als eine Wissenschaft. Und was amerikanischen
    Kollegen, die sich hauptsächlich damit beschäftigen, vorerst
    liefern, ist meistens unter der Gürtellinie im direkten und
    übertragenen Sinne des Wortes.

…ein Bekannter (M) von mir hat schon 1994 seine Diplomarbeit in GS geschrieben, hochaktuelles Thema, btw: Gender in virtuellen Räumen (btw ein Mann, dem ich diesen Job sofort geben würde)…GS ist weder unreif noch weniger wissenschaftlich als andere sozialwissenschaftliche Fächer.

Und zum Schluss: die Situation mit der Geschlechterforschung
war hier das eine Thema, die der Frauen an den Universitäten -
das andere, bitte nicht total durcheinander bringen :smile:

Das sehe ich nicht so, peet. Es ging von Anfang an um beides. Nur so versteht man die Aufregung erst. Btw ist dein Posting hier auch schon ziemlich grenzwertig männlich arrogant…sorry…Wo bleiben deine Proteste, wenn in fast jedem anderen Berufungsverfahren ganz klar die Männerkarte gespielt wird?

streitbare Grüße, nichts für ungut :wink:,

barbara