Hi zusammen.
Ich möchte die Frage aufwerfen, warum Frauen in der Philosophie absolut unterrepräsentiert sind. Schon ein Blick ins www-Philosphiebrett zeigt, dass Frauen hier die Nadel im Heuhaufen sind. Ich habe z.Zt. die Ehre, mit einem Ausnahmeexemplar („Eurydice“) brettintern zu korrespondieren, was mich auf den Gedanken brachte, besagtes Ungleichgewicht hier zu thematisieren.
Ist es Mangel an Interesse? Das wird es wohl sein, aber warum ist es so? Mangel an Begabung? Keine Zeit, sich mit so „unwichtigen“ Dingen zu befassen? Stehen Frauen am Ende sogar „darüber“, sind also weise Pragmatisten, die die Dinge in die Hand nehmen, statt darüber zu schwatzen? Oder ist es doch nur ein Begabungsmangel?
Hier ein paar anregende Zitate:
http://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_in_der_Philosophie
Zitat:
„In der Vergangenheit waren in der Philosophie Frauen stets unterrepräsentiert. Zumindest teilweise hat sich dies in den letzten Jahrzehnten leicht verändert. Jüngere Statistiken ergeben einen Anteil von ca. 10-20% in Lehre (Anteil an Universitätsdozenturen) und Forschung (Anteil an Publikationen in Fachorganen), in Ausnahmefällen auch mehr als 30%.“
http://www.margitschreiner.com/arbeiten/essays___co/…
Zitat:
„Ich glaube, Frauen haben eine außerordentliche Begabung für Philosophie. Und zwar nicht für eine Philosophie, die an Kant oder Hegel anknüpft, der Bau von großen, lückenlosen Systemen bleibt wahrscheinlich für immer den Männer vorbehalten (und ich muss sagen, wen stört’s?), sondern für eine pragmatische, sich ununterbrochen selbst widersprechende, alles verdrehende Philosophie. Eine Art Lebens-Philosophie. Sehr geeignet für die Literatur.“
http://www.dorner-verlag.at/downloads/feministische_…
Zitat Seite 4:
"Androzentrismus
Unter „Androzentrismus“ wird eine Weltanschauung verstanden, die Männer als Zentrum, respektive als Maßstab und Norm versteht. Es könnte also der Androzentrismus als gesellschaftliche Fixierung auf den Mann oder das „Männliche“ verstanden werden. Ein androzentristisches Weltbild versteht den Mann als die Norm, die Frau als Abweichung von dieser Norm. Androzentrismus unterscheidet sich vom Sexismus dadurch, dass er das Weibliche nicht zwangsläufig als minderwertig bezeichnet, sondern einfach als „das Andere“, „das von der Norm abweichende“. Stillschweigend wird dabei Mensch = Mann und die männliche Sicht der Dinge als die Allgemeingültige gesetzt. Da die Gleichsetzung von Mensch mit Mann weitgehend unbewusst geschieht, ist Androzentrismus nur schwer zu erkennen und sehr oft auch von Frauen tief verinnerlicht."
Gruß
Horst